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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reinigungssystemwagen mit koppelbarem Satellitenwagen, wobei der Reinigungssystemwagen mindestens drei Räder aufweist und zur Aufnahme und zum Transport von Utensilien, Behältnissen und Geräten zum gewerblichen Reinigen geeignet ist, und wobei eine Kopplungsvorrichtung zwischen Reinigungssystemwagen und Satellitenwagen vorgesehen ist, und wobei der Satellitenwagen mindestens drei Räder, einen Bediengriff und einen eigenständigen, Räder und Bediengriff miteinander verbindenden Tragrahmen, bestehend aus einem waagerechten Teil und einem senkrechten Teil, aufweist.
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Derartige gattungsgemäße Reinigungssystemwagen sind in den verschiedensten Ausführungsformen seit langem bekannt, wie beispielsweise aus der
DE 44 06 749 C2 ,
EP 1 568 581 B1 ,
DE 20 2009 017 687 U1 und
WO 2009 138 715 A2 . Der Rahmen, welcher meist als tragende Plattform- oder Röhrenkonstruktion ausgestaltet ist, erlaubt das modulare Anbringen von Reinigungsutensilien, Reinigungsflüssigkeiten, Vorratsbehältnissen für Reinigungstextilien, Behältnissen zur Aufnahme von benutzten Reinigungstextilien, Abfall- und Wäschesäcken und Geräten zum gewerblichen Reinigen, je nach Einsatzzweck. Da die Reinigungssystemwagen, als zentraler Teil der Arbeitsabläufe während der gewerblichen Reinigung, mit allerlei Utensilien, Behältnissen und Geräte bestückt sind, weisen sie ein erhebliches Gesamtgewicht und sperrige Abmessungen auf und sind entsprechend schwer zu bewegen, insbesondere über mehrere Stockwerke hinweg. Während des Transports können sie aufgrund ihrer Sperrigkeit Fluchtwege oder Treppenhäuser blockieren.
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Es ist daher bekannt, derartige Reinigungssystemwagen um unselbständige Nebenwagen oder vollwertige Satellitenwagen zu vergrößern, mit denen volle Abfallbehältnisse zu einer Entsorgungsstation verbracht werden können.
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Es ist weiter bekannt, derartige Reinigungssystemwagen als Träger für selbständige Geräte zu verwenden. So ist aus der
DE 10 2007 026 566 B4 ein Reinigungssystemwagen bekannt, bei dem senkrecht zur Längsachse des Reinigungssystemwagens ein Einschubschacht vorgesehen ist, der eine Staubsaugereinheit vollständig aufnimmt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Reinigungssystemwagen zu schaffen, der für einen Teil seiner Ladekapazität die hohe Mobilität und gute Handhabbarkeit eines selbständigen, vollwertigen Satellitenwagens aufweist, ohne seine sperrigen Abmessungen weiter zu vergrößern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Reinigungssystemwagen den Satellitenwagen in sich komplett aufnehmend und tragend ist, wobei ein Teil der Ladekapazität des Reinigungssystemwagens vom aufgenommenen Satellitenwagen gebildet ist. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene vollständige Aufnahme des Satellitenwagens in den Reinigungssystemwagen im angekoppelten Zustand erhöht sich der Platzbedarf des Reinigungssystemwagens mit großem Vorteil nicht. Die auf diese Weise nicht beanspruchte Standfläche kann ohne Verfahren des Reinigungssystemwagens gereinigt werden oder steht anderweitig zur Verfügung, etwa zum Passieren des Reinigungssystemwagens in beengten Räumlichkeiten. Besonders vorteilhaft ist, dass ein Teil der Beladung des Reinigungssystemwagens direkt am Satellitenwagen angeordnet ist, dieser also einen Teil der normalen Ladekapazität des Reinigungssystemwagens in dessen Betriebs- und Lagerzustand ausmacht. Dieser Teil der Ladekapazität wird erfindungsgemäß insbesondere durch die besonders häufig auszutauschenden Mopptücher und deren Sammelbehälter zu belegen sein. Einem Bediener des Reinigungssystemwagens wird somit nach Abkoppeln des Satellitenwagens ein aufwändiges Umladen der mitunter schweren Betriebsmaterialien größtenteils erspart, insbesondere dann, wenn der Satellitenwagen auch die Sammelbehältnisse für die gebrauchten und damit verunreinigten Reinigungsmaterialen aufweist. Der erfindungsgemäße Einsatz des koppelbaren vollwertigen Satellitenwagens als Materialtransporter zur Entsorgung von benutzten Betriebsmaterialien und zur Versorgung des Reinigungssystemwagens mit unbenutzten Betriebsmaterialien ist besonders vorteilhaft. Die notwendigen Transporte zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Reinigungssystemwagens werden mit Hilfe des wendigen, leicht zu handhabenden Satellitenwagens ausgeführt, der sperrige Reinigungssystemwagen kann am Einsatzort verbleiben und muss nur zu Beginn des Reinigungsvorganges vor Ort und zu dessen Ende weiter verfahren werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kopplungsvorrichtung als Einschubschacht ausgebildet ist. Zum einen reserviert der Einschubschacht das für das komplette Aufnehmen des vollständig entfalteten Satellitenwagens benötigte Volumen am ansonsten stark beladenen Reinigungssystemwagen, zum anderen besitzt der Satellitenwagen nach dem Ankoppeln keinen Bodenkontakt mehr, was ihn zu einem integralen Bestandteil des Reinigungssystemwagens macht und somit dessen Beweglichkeit nicht behindert.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich ein Reinigungssystemwagen, bei dem der Einschubschacht senkrecht zur Längsachse des Reinigungssystemwagens ausgerichtet ist. Da Reinigungssystemwagen in engen Gängen aufgrund des dort vorherrschenden Platzmangels zumeist mit einer ihrer Längsseiten sehr nahe an einer Wand abgestellt werden und die Vorder- und Rückseite des Reinigungssystemwagens wegen ihrer leichten Erreichbarkeit mit Reinigungsutensilien bestückt und mit Bediengriffen versehen sind, stellt die der nahen Wand abgewandte Längsseite des Reinigungssystemwagens die optimale Position für die Öffnung des Einschubschachtes dar. Durch eine derartige Ausrichtung des Einschubschachtes kann der Satellitenwagen quer zur Hauptfahrtrichtung des Reinigungssystemwagens jederzeit, ohne vorheriges Verfahren desselben, an- und abgekoppelt werden, wobei die Bedienbarkeit des Reinigungssystemwagens zu Reinigungszwecken in vollem Umfang erhalten bleibt. Es ist so denkbar, dass eine Reinigungskraft weiter vom Reinigungssystemwagen aus versorgt reinigt, und eine zweite Reinigungskraft den Satellitenwagen verfährt. Dies erhöht die Produktivität.
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Erfindungsgemäß ist besonders vorteilhaft vorgesehen, dass der Einschubschacht Mittel zum Gleiten des Satellitenwagens in den beziehungsweise aus dem Einschubschacht aufweist. Aufgrund des nicht vorhandenen Bodenkontaktes des Satellitenwagens in angekoppeltem Zustand verursacht die Gewichtskraft des Satellitenwagens und seiner schweren Beladung beim An- und Abkoppeln eine hohe Reibungskraft zwischen Einschubschacht und Satellitenwagen, was den Kopplungsvorgang deutlich behindert. Durch adäquate Mittel zum Gleiten, wie beispielsweise Schienen, Rollen oder Ähnliches, wird die Reibung reduziert und der Satellitenwagen im Einschubschacht gegen etwaiges Verkanten geführt. Somit gestaltet sich der Kopplungsvorgang einfach, zielsicher und kräfteschonend.
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Des Weiteren betrifft betrifft die vorliegende Erfindung einen Satellitenwagen zur Kopplung an einen Reinigungssystemwagen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Satellitenwagen mindestens drei Räder, einen Bediengriff und einen eigenständigen, Räder und Bediengriff miteinander verbindenden Tragrahmen, bestehend aus einem waagerechten Teil und einem senkrechten Teil, aufweist.
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Aus dem Stand der Technik sind derartige gattungsgemäße Satellitenwagen bekannt, wie beispielsweise die Reinigungssystemwagen-Satellitenwagen-Kombination der Firma ecolab Deutschland GmbH. Dieser Zusatzwagen ist als vollwertiger Satellitenwagen mit vier Rädern, einem stabilen Rahmen und einem Bediengriff ausgebildet, so dass er eigenständig verfahren werden kann. In angekoppeltem Zustand führt ein Bediener mittels des Satellitenwagens aktiv den passiven Reinigungssystemwagen, jedoch ist die Kopplung zwischen beiden nicht sonderlich stabil. Ein derartiger Satellitenwagen ist ebenfalls aus der
DE 20 2009 017 687 U1 der Anmelderin bekannt. Bei diesem Satellitenwagen ist die Kopplungsvorrichtung so stark dimensioniert, dass die gekoppelte Einheit aus Reinigungssystemwagen und Satellitenwagen von einer Bedienperson am Satellitenwagen geführt und gelenkt wird. Allen bislang bekannt geworden Satellitenwagen ist gemein, dass sie als Zusatzwagen den ohnehin erheblichen Platzbedarf des Reinigungssystemwagens weiter vergrößern.
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Es ist daher auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen eigenständigen Satellitenwagen zu schaffen, der in angekoppeltem Zustand die Abmessungen des Reinigungssystemwagens konstant haltend einfach und kraftsparend an einen Reinigungssystemwagen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 an- und abgekoppelt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die parallel zur Längsachse des Satellitenwagens verlaufenden Teile des waagerechten Teils des Tragrahmens als mindestens eine Gleitfläche ausgebildet sind und der Satellitenwagen mindestens einen austauschbaren Mopptuchvorratsbehälter umfasst. Als erfindungsgemäß besonders vorteilhaft erweist sich die Mehrfachverwendung der parallel zur Längsachse des Satellitenwagens verlaufenden Teile des waagerechten Teils des Tragrahmens, zum einen als tragendes Bauteil des Satellitenwagens, zum anderen als Gleitfläche, wobei der zur Gleitfläche korrespondierende Teil durch den Einschubschacht beziehungsweise die Mittel zum Gleiten gebildet wird. Im Gegensatz zu einer aufwändigen Lagerkonstruktion mit vielen Bauteilen ermöglicht die reduzierte Anzahl an notwendigen Bauteilen eine kostengünstigere Produktion des Satellitenwagens. Durch das konstruktionstechnisch einfach zu realisierende Gleitlager kann der Satellitenwagen selbst in beladenem Zustand einfach, zielsicher und bedienerfreundlich mit geringem Kraftaufwand über den Einschubschacht an den Reinigungssystemwagen an- und abgekoppelt werden. Da die Unterseite des Einschubschachtes die Unterkante des Rahmens des Reinigungssystemwagens nicht unterschreitet, bleibt die Bodenfreiheit des Reinigungssystemwagens vollständig erhalten und etwaige Hindernisse, wie beispielsweise nicht komplett im Fußbodenbelag versenkte Türrahmen, Schwellen oder Teppichvorleger, können problemlos überfahren werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind sowohl am waagerechten Teil des Tragrahmens als auch am senkrechten Teil des Tragrahmens Mittel zum Anordnen von Behältnissen vorgesehen. Da der Satellitenwagen in angekoppeltem Zustand als Betriebsmateriallager und in abgekoppeltem Zustand als Betriebsmaterialtransporter fungieren soll, sind ausreichende Mittel zum Anordnen von Behältnissen unerlässlich für einen sinnvollen und effizienten Einsatz. Je nach Einsatzzweck werden zum gewerblichen Reinigen nicht formstabile Behältnisse, zum Beispiel Abfall- oder Wäschesäcke, und/oder formstabile Behältnisse, wie beispielsweise Eimer oder Vorratsboxen für Reinigungstextilien, benötigt. Beide Typen von Behältnissen können sowohl an Leisten oder Haken hängend oder auf einer Bodenplatte neben- und übereinander stapelnd am Satellitenwagen angeordnet werden. Die unterschiedlichen Befestigungsmittel erlauben mit großem Vorteil eine flexible Beladbarkeit des Satellitenwagens.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur zyklischen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft eines Reinigungssystemwagens zum gewerblichen Reinigen wie beschrieben mit koppelbarem Satellitenwagen wie beschrieben.
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Das Abtransportieren von Abfall, benutzter Wäsche und benutzten Reinigungsmaterialien und das Wiederbestücken eines Reinigungssystemwagens mit unbenutzten Betriebsmaterialien am Lagerort des Reinigungssystemwagens gehört zu den Routinearbeitsabläufen während einer gewerblichen Reinigung und sind als solche bekannt. Diese zur eigentlichen Reinigung zusätzlich notwendigen Arbeiten und Wege zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Reinigungssystemwagens sind zeit- und kraftaufwändig und schmälern die Effizienz des Reinigungseinsatzes, was schlussendlich zu einer Erhöhung der Reinigungskosten führt.
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Es ist daher auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches die notwendigen Vorgänge zum Erhalt oder zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft eines beschriebenen Reinigungssystemwagens zum gewerblichen Reinigen mit dem beschriebenen koppelbarem Satellitenwagen auf Reduzierung der Kosten, Senkung der Arbeitsbelastung und Vereinfachung der Ausführbarkeit optimiert.
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Diese Verfahrensaufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass es zur zyklischen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft folgende Schritte beinhaltet:
- a) Abkoppeln des mit benutzten Betriebsmaterialien beladenen Satellitenwagens vom Reinigungssystemwagen und Transportieren des Satellitenwagens zu mindestens einer Austauschstation,
- b) Austauschen der benutzten Betriebsmaterialien gegen unbenutzte Betriebsmaterialien in der Austauschstation,
- c) Rücktransportieren des Satellitenwagens zum Reinigungssystemwagen und Ankoppeln des mit unbenutzten Betriebsmaterialien beladenen Satellitenwagens an den Reinigungssystemwagen,
wobei der Satellitenwagen während des gewerblichen Reinigens an dem Reinigungssystemwagen angekoppelt ist und lediglich zum zyklischen Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft des Reinigungssystemwagens abgekoppelt wird.
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Durch die Verknüpfung der zuvor beschriebenen Reinigungssystemwagen-Satellitenwagen-Kombination mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz dieser Kombination wird ein sehr vorteilhafter Gesamtablauf der zyklischen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft eines Reinigungssystemwagens zum gewerblichen Reinigen ermöglicht.
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Da der Satellitenwagen in angekoppeltem Zustand vollständig entfaltet und nicht volumenverringert ist und hierdurch einen Teil der Ladekapazität des Reinigungssystemwagens bildet, wird dieser bereits während des Reinigens mit den am häufigsten zu wechselnden Betriebsmaterialien kontinuierlich beladen, was nach dem Abkoppeln ein zeit- und kraftaufwändiges Umladen erübrigt. Die mobile Ladekapazität kann aufgrund des moderaten Gewichtes und der nicht zu sperrigen Abmessungen des Satellitenwagens problemlos zu mindestens einer Austauschstation, zum Beispiel einer Abfallsammelstelle, einem Materiallager und insbesondere einer Wäscherei transportiert werden, wo ein Austausch von benutzten Betriebsmaterialien gegen unbenutzte Betriebsmaterialien erfolgt. Für den Rücktransport der unbenutzten Betriebsmaterialien gelten dieselben Vorteile, nämlich das nur einmalige Beladen und das nach Ankoppeln unmittelbar zur Verfügung stehen.
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Darüber hinaus erweist es sich als erfindungsgemäß sehr vorteilhaft, dass während Schritt a) des Verfahrens zusätzliche benutzte Betriebsmaterialien vom Reinigungssystemwagen auf den Satellitenwagen übertragen werden. Aufgrund der beschränkten Ladekapazität des Satellitenwagens können nicht alle Arten von Betriebsmaterialien permanent an diesem angeordnet sein. Da jedoch auch die seltener zu wechselnden Betriebsmaterialien, welche vorzugsweise am Reinigungssystemwagen angeordnet sind, von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden müssen, können weitere benutzte Betriebsmaterialien zum Transport zur Austauschstation am Satellitenwagen angeordnet werden, wodurch der schwere und sperrige Reinigungssystemwagen, selbst in diesem Spezialfall, am Einsatzort verbleiben kann.
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Damit zur Bestückung des Reinigungssystemwagens mit unbenutzten Betriebsmaterialien, welche standardmäßig nicht am Satellitenwagen angeordnet sind, kein Transport des Reinigungssystemwagens zur Austauschstation notwendig wird, ist in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass während Schritt c) ein Teil der unbenutzten Betriebsmaterialien vom Satellitenwagen auf den Reinigungssystemwagen übertragen werden. Somit kann der Satellitenwagen zur Ausführung sämtliche Bestückungstransporte eingesetzt werden und der Reinigungssystemwagen auch im diesem Falle stationär am Einsatzort verbleiben. Zum Transport von Betriebsmaterialien muss der Reinigungssystemwagen generell nicht verfahren werden.
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Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.
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Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Reinigungssystemwagens mit angekoppeltem Satellitenwagen,
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2 eine perspektivische Ansicht eines mit Betriebsmaterialien beladenen Satellitenwagens und
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3 ein Flussdiagramm zur zyklischen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Reinigungssystemwagens mit koppelbarem Satellitenwagen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Reinigungssystemwagens 1 mit einem erfindungsgemäßen, unbeladenen Satellitenwagen 2 in angekoppeltem Zustand. Der Reinigungssystemwagen 1 weist einen stabilen Rahmen aus Rundrohren, vier Räder 4 und einen Bediengriff auf, an dem er von einem Bediener verfahren werden kann. Alle vier Räder sind um vertikale Achsen frei drehbar gelagert, was den Wendekreis des Reinigungssystemwagens verringert, jedoch die Handhabung, insbesondere Steuerbarkeit, deutlich erschwert. Des Weiteren trägt er Behältnisse zum Anordnen von Reinigungsgeräten und -utensilien und Vorratsbehälter für Reinigungstextilien. Weitere Mittel zum Anbringen von Abfall- und Wäschesäcken, zum Beispiel Aufspannbügel oder Haken, sind vorhanden und können je nach Einsatzzweck beansprucht werden. Über die in 1 dargestellte Ausgestaltung hinausgehend kann der Reinigungssystemwagen 1 mit weiteren Reinigungsutensilien, -behältnissen und -geräten ausgestattet sein. Gut zu erkennen ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Satellitenwagens 2, welcher mittels des senkrecht zur Längsachse des Reinigungssystemwagens 1 orientierten, horizontalen Einschubschachtes 9 vollständig innerhalb des Reinigungssystemwagens 1 angeordnet ist. Somit behält der Reinigungssystemwagen 1 seine ursprünglichen Abmessungen ohne Satellitenwagen 2, obwohl der Satellitenwagen 2 angekoppelt ist. Von Seiten des Satellitenwagens 2 besteht kein Bodenkontakt. Er besteht aus drei Rädern 4, einem Bediengriff 6 und einem eigenständigen, Räder 4 und Bediengriff 6 miteinander verbindenden Rundrohr-Tragrahmen 5, bestehend aus einem waagerechten Teil 7 und einem senkrechten Teil 8. Zum leichteren An- und Abkoppeln des Satellitenwagens 2 vom Reinigungssystemwagen 1 sind am Rahmen des Reinigungssystemwagens 1 um eine horizontale Achse frei drehbare Rollen 10 angeordnet, auf denen die parallel zur Längsachse des Satellitenwagens 2 verlaufenden Rundrohre des waagerechten Teils des Tragrahmens 7 gleitend aufliegen. Durch die passgenau aufeinander abgestimmten Dimensionen von Einschubschacht 9 und Satellitenwagen 2 ist der Satellitenwagen 2 stabil im Reinigungssystemwagen 1 angeordnet und der Anteil der durch den Satellitenwagen 2 mobil gestalteten Ladekapazität des Reinigungssystemwagens 1 maximiert.
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2 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Satellitenwagens 2 in mit Betriebsmaterialien beladenem Zustand. Der Satellitenwagen 2 weist drei Rädern 4, einen Bediengriff 6 und einen eigenständigen, Räder 4 und Bediengriff 6 miteinander verbindenden Rundrohr-Tragrahmen 5, bestehend aus einem waagerechten Teil 7 und einem senkrechten Teil 8, auf. Die zwei an den Verbindungsstellen zwischen waagerechtem Teil des Tragrahmens 7 und senkrechtem Teil des Tragrahmens 8 links und rechts am Satellitenwagen 2 angeordneten Räder 4 sind parallel zur Längsachse des Satellitenwagens 2 starr orientiert, nur das dritte horizontal in Richtung der Längsachse des Satellitenwagens 2 zu den beiden anderen Rädern 4 beabstandete Rad 4 ist unterhalb des waagerechten Teils des Tragrahmens 7 frei um eine vertikale Achse drehbar montiert. Diese Kombination aus starr orientierten und frei drehbaren Rädern 4 erlaubt ein spurstabiles Verfahren des Satellitenwagens 2 bei komfortabel kleinem Wendekreis, was zu einem sicheren und bedienerfreundlichen Fahrverhalten beiträgt. Der Bediengriff 6 ragt über den oberen Rand des senkrechten Teils des Tragrahmens 8 hinaus, so dass er, selbst bei Maximalbeladung des Satellitenwagens 2, immer gut und sicher durch den Bediener zu greifen ist. Die zwei Gleitflächen bildenden, parallel zur Längsachse des Satellitenwagens 2 verlaufenden Teile des waagerechten Teils des Tragrahmens 7 sind in 2 ebenfalls wiedergegeben. Zum Anordnen von Behältnissen weisen sowohl der waagerechte Teil des Tragrahmens 7 als auch der senkrechte Teil des Tragrahmens 8 Mittel 11 auf. Am waagerechten Teil des Tragrahmens 7 ist ein Metallgitterkorb mit integrierter Kunststoffwanne befestigt, am senkrechten Teil des Tragrahmens 8 sind ein Aufspannbügel und Haken angebracht. An den Haken sind die Vorratsbehälter befestigt, in denen sich unbenutzte und getränkte Mopptücher geschichtet und entnahmebereit gelagert befinden. Im Metallgitterkorb werden benutzte Mopptücher in einem Gewebesack gelagert. Durch die Vielfalt der Mittel zum Anordnen von Behältnissen 11 kann der Satellitenwagen 2 auf die zu transportierenden Behältnisse angepasst und somit variabel eingesetzt werden. Zur Erweiterung der Ladekapazität des Satellitenwagens 2 lassen sich insbesondere formstabile Vorratsbehältnisse für Reinigungstextilien auch außerhalb der Grundfläche, gebildet durch den waagerechten Teil des Tragrahmens 7, am senkrechten Teil des Tragrahmens 8 einhängen.
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3 veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren zur zyklischen Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Reinigungssystemwagens 1 mit koppelbarem Satellitenwagen 2. Während des Reinigens befindet sich der Reinigungssystemwagen 1 mit angekoppeltem Satellitenwagen 2 am Einsatzort 12 und verbleibt auch dort. Zum Austausch von benutzten Betriebsmaterialien gegen unbenutzte wird der Satellitenwagen 2 vom Reinigungssystemwagen 1 abgekoppelt, bei Bedarf mit weiteren, zuvor am Reinigungssystemwagen 1 gelagerten benutzten Betriebsmaterialien beladen und zu einer Austauschstation 13 transportiert. Als Austauschstation 13 sind vor allem eine Wäscherei aber auch eine Abfallsammelstelle oder ein Materiallager oder Ähnliches denkbar. In der Austauschstation 13 erfolgt der Austausch von benutzten Betriebsmaterialien gegen unbenutzte Betriebsmaterialien. Hier erfolgt also der Wechsel der leeren Mopptuchvorratsbehälter gegen volle sowie der Austausch des Gewebesacks mit benutzten Mopptüchern gegen einen gewaschenen, zusammengefalteten.
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Nach dem Transport zurück zum Reinigungssystemwagen 1, welcher am Einsatzort 12 zurückgelassen wurde, werden die Betriebsmaterialien, die standardmäßig am Reinigungssystemwagen 1 angeordnet sind, auf diesen umgeladen und der Satellitenwagen 2 an den Reinigungssystemwagen 1 angekoppelt. Nun ist der Reinigungssystemwagen 1 erneut einsatzbereit und die Reinigung kann fortgesetzt werden. Die sehr vorteilhafte Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Reinigungssystemwagens 1 mit koppelbarem Satellitenwagen 2 anhand des in 3 abgebildeten Kreislaufs ist endlos wiederholbar und kann beispielsweise auch von einer zweiten Bedienperson durchgeführt werden, die nacheinander die Satellitenwagen mehrerer betriebener Reinigungssystemwagen zu den Austauschstationen und zurück verfährt und so die reinigenden Bediener der Reinigungssystemwagen unterstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reinigungssystemwagen
- 2
- Satellitenwagen
- 3
- Kopplungsvorrichtung
- 4
- Rad
- 5
- Tragrahmen
- 6
- Bediengriff
- 7
- Waagerechter Teil des Tragrahmens
- 8
- Senkrechter Teil des Tragrahmens
- 9
- Einschubschacht
- 10
- Mittel zum Gleiten
- 11
- Mittel zum Anordnen von Behältnissen
- 12
- Einsatzort
- 13
- Austauschstation