DE102018110277A1 - Kommissioniersystem und Verfahren zum Kommissionieren - Google Patents

Kommissioniersystem und Verfahren zum Kommissionieren Download PDF

Info

Publication number
DE102018110277A1
DE102018110277A1 DE102018110277.1A DE102018110277A DE102018110277A1 DE 102018110277 A1 DE102018110277 A1 DE 102018110277A1 DE 102018110277 A DE102018110277 A DE 102018110277A DE 102018110277 A1 DE102018110277 A1 DE 102018110277A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sidecar
picking
goods
vehicle
picking vehicle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102018110277.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Mathias
Peter Krumbholz
Lars Schürmann
Vera Bickel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde Material Handling GmbH
Original Assignee
Linde Material Handling GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde Material Handling GmbH filed Critical Linde Material Handling GmbH
Publication of DE102018110277A1 publication Critical patent/DE102018110277A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66FHOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
    • B66F9/00Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes
    • B66F9/06Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
    • B66F9/075Constructional features or details
    • B66F9/07504Accessories, e.g. for towing, charging, locking

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Warehouses Or Storage Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kommissioniersystem mit einem Kommissionierfahrzeug (9), wobei das Kommissionierfahrzeug dazu eingerichtet ist, einen Ladungsträger zur Aufnahme von Gütern mitzuführen, sowie ein Verfahren zum Kommissionieren. Es wird vorgeschlagen, dass das Kommissioniersystem zusätzlich zum Kommissionierfahrzeug (9) einen unabhängig vom Kommissionierfahrzeug (9) bewegbaren Beiwagen (1) mit mindestens einer Ablagefläche (2, 8) zur Zwischenablage der Güter umfasst, und das Kommissionierfahrzeug (9) mindestens eine Halteeinrichtung (13) für den Beiwagen (1) aufweist, an der der Beiwagen (1) anbringbar und mit dem Kommissionierfahrzeug (9) transportierbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kommissioniersystem mit einem Kommissionierfahrzeug, wobei das Kommissionierfahrzeug dazu eingerichtet ist, einen Ladungsträger zur Aufnahme von Gütern mitzuführen, sowie ein Verfahren zum Kommissionieren.
  • Kommissioniersysteme werden z.B. zum Zusammenstellen von Warenlieferungen in einem Warenlager verwendet. Hierfür werden sehr häufig Kommissionierfahrzeuge als eine Form von Flurförderzeugen eingesetzt. Dabei wird das Kommissionierfahrzeug mit einem auf Lastgabeln befindlichen Ladungsträger, etwa einer Palette oder einem Drahtgitterkorb, durch die Regalgassen eines Warenlagers bewegt, in denen die zu kommissionierenden bzw. aufzunehmenden Waren gelagert sind. Der Kommissionierer bzw. die ausführende Person, allgemein als Bedienperson bezeichnet, entnimmt dabei je nach Auftrag die im Regal befindlichen Waren, legt diese auf bzw. in den Ladungsträger des Kommissionierfahrzeugs und muss sodann mit dem Kommissionierfahrzeug zum nächsten Aufnahmeort innerhalb des Warenlagers bzw. der Regalgasse des Warenlagers für die nächste Ware fahren. Wenn der jeweilige Auftrag zur Kommissionierung vollständig abgearbeitet ist, fährt die Bedienperson mit dem Kommissionierfahrzeug zu einer Warenabgabe.
  • Der Kommissionierprozess beschreibt somit allgemein das Zusammenstellen von Gütern, insbesondere Waren, zu einem kundenspezifischen Ladungsträger. Dieser Prozess wird z.B. in Distributionszentren von großen Händlern durchgeführt und ist meist manuell und somit vollständig händisch. Dabei greift die Bedienperson die Güter aus einer Quellpalette eines Regals und lädt sie auf eine auf dem Kommissionierfahrzeug befindliche Zielpalette (Ladungsträger) um. Der Greifprozess wird auch Pickprozess oder kurz Picken genannt.
  • Die körperliche Belastung der Bedienperson ist abhängig von den Gewichten der Güter (z.B. besitzen Pakete im Lebensmittel-Einzelhandel Gewichte von bis zu 25 kg), der Pickhäufigkeit (kummuliert über die Arbeits-Schichtzeit) und weiteren Randbedingungen (Lärm, Temperatur, Körperhaltung, etc.) meist sehr hoch. Dabei hängt die Belastung von den verschiedenen Tätigkeiten (Greifen, Heben, Tragen der Güter) und der Belastungsdauer ab. Aufgrund von gesetzlichen Vorgaben und Selbstverpflichtungen von Handelsunternehmen spielt der Gesundheitsschutz für Mitarbeiter eine immer wichtigere Rolle. Daher wird der Pickprozess, wie er üblicherweise praktiziert wird, inzwischen kritisch gesehen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommissioniersystem der eingangs genannten Art und ein Verfahren zum Kommissionieren so auszugestalten, dass die körperliche Belastung der Bedienperson beim Kommissionieren verringert wird.
  • Diese Aufgabe wird bezüglich des Kommissioniersystems erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Kommissioniersystem zusätzlich zum Kommissionierfahrzeug einen unabhängig vom Kommissionierfahrzeug bewegbaren Beiwagen mit mindestens einer Ablagefläche zur Zwischenablage der Güter umfasst, und das Kommissionierfahrzeug mindestens eine Halteeinrichtung für den Beiwagen aufweist, an der der Beiwagen anbringbar und mit dem Kommissionierfahrzeug transportierbar ist.
  • Mit der Erfindung wird also ein herkömmliches Kommissionierfahrzeug um einen zusätzlichen Beiwagen und eine Halteeinrichtung für den Beiwagen zu einem Kommissioniersystem erweitert. Damit wird der Bedienperson ein wesentlich ergonomischeres Arbeiten ermöglicht. Der Beiwagen kann an der Halteeinrichtung des Kommissionierfahrzeugs angebracht werden und so mit dem Kommissionierfahrzeug zu allen Einsatzorten mittransportiert werden. Für den Pickvorgang kann die Bedienperson den Beiwagen dann vom Kommissionierfahrzeug abnehmen und unabhängig vom Kommissionierfahrzeug zu einer Griffzone beispielsweise in einer Regalgasse bewegen, in der die Güter z.B. von einer Quellpalette gegriffen werden sollen. Die Bedienperson kann die Güter auf die Ablagefläche des Beiwagens legen und den Beiwagen mit den abgelegten Gütern zum Kommissionierfahrzeug bewegen. Dort kann die Bedienperson die Güter bequem auf den Ladungsträger (Zielpalette) des Kommisionierfahrzeugs umlagern. Dabei kann der Beiwagen als einfacher Handwagen ausgebildet sein, der von der Bedienperson von Hand geschoben oder gezogen werden kann. Der Beiwagen kann somit den Transport der Güter von der Quellpalette zu dem auf dem Kommissionierfahrzeug mitgeführten Ladungsträger (Zielpalette) übernehmen, so dass die Bedienperson mit dem Beiwagen eine Unterstützung für die Transportvorgänge der Güter von der Quellpalette zur Zielpalette erhält und die Bedienperson die Güter nicht mehr selbst von der Quellpalette zur Zielpalette tragen muss.
  • Zweckmäßigerweise ist der Beiwagen mindestens mit einer oberen und einer unteren Ablagefläche, die im einfachsten Fall als flache Ablageebenen ausgebildet sein können, ausgestattet. Wenn beispielsweise Güter von einer noch fast vollen Quellpalette gepickt werden sollen, werden diese sinnvollerweise auf die obere Ablagefläche des Beiwagens gelegt, während bei einer fast leeren Quellpalette die untere Ablagefläche des Beiwagens genutzt werden kann. Auch die Höhe der Zielpalette kann die Wahl der Ablagefläche beeinflussen. Nach dem Ablegen der Güter kann der Beiwagen mit samt den Gütern verschoben werden. Er besitzt dazu vorzugsweise sehr leichtgängige Räder und ist auch sehr leichtgewichtig gebaut. Es entfällt also die Tragearbeit für die Bedienperson. Der Transport der Güter kann nun durch Schieben des Beiwagens erfolgen, was deutlich weniger belastend für die Bedienperson ist. Weiterhin kann durch das Ablegen der Güter auf dem Beiwagen (insbesondere auf der unteren Ablagefläche) ein Aufrichten der Bedienperson unter Last entfallen. Die Bedienperson muss sich nicht mit den Gütern aus der gebückten Lage aufrichten. Auch bei der Ablage eines Gutes auf der oberen Ablage des Beiwagens kann das günstiger sein, weil die Bedienperson aus einer gebückten Lage die Güter sehr dynamisch auf die obere Ablagefläche des Beiwagens legen kann, ohne sich dabei aufzurichten. Dieser Vorgang ist ergonomisch besser einzustufen. Gleiches gilt beim Ablegen der Güter auf der Zielpalette auf dem Kommissionierfahrzeug. Auch hier kann durch dynamisches Schieben / Heben eine starke Belastung der Bedienperson vermieden oder abgemildert werden. Die belastenden Zeiträume für die Bedienperson sind nur noch von sehr kurzer Dauer. Das Schieben des Beiwagens kann durch Angreifen der oberen Ablagefläche oder der darauf abgelegten Güter erfolgen, was ebenfalls ergonomisch günstig ist.
  • Zum Mitführen des Beiwagens auf dem Kommissionierfahrzeug ist die Halteeinrichtung zweckmäßigerweise als Aufhängeeinrichtung ausgebildet ist, an der der Beiwagen aufhängbar ist.
  • In der Regel weist das Kommissionierfahrzeug einen Antriebsteil sowie einen Lastteil auf. In diesem Fall ist die Halteeinrichtung bevorzugt am Antriebsteil angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass der Lastteil, auf dem der Ladungsträger mitgeführt wird, frei zugänglich bleibt. Auch ein gegebenenfalls vor dem Antriebsteil vorhandener Fahrerstand bleibt so frei zugänglich.
  • Um den Beiwagen für den Pickvorgang schnell abnehmen zu können, ist die Halteeinrichtung zweckmäßigerweise seitlich zur Fahrtrichtung am Kommissionierfahrzeug angeordnet.
  • Dabei kann auch beidseitig am Kommissionierfahrzeug jeweils eine Halteeinrichtung angeordnet sein, um die Flexibilität weiter zu erhöhen.
  • Der Beiwagen weist bevorzugt mindestens drei Räder auf, von denen mindestens ein Rad um eine vertikale Achse drehbar ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist der Beiwagen mit vier vertikal drehbar gelagerten Rädern ausgestattet, so dass auch Richtungsumkehr oder Drehen auf der Stelle leicht und ohne Anstrengung möglich sind. Als vertikal drehbare Räder können insbesondere so genannte Castor-Räder, auch Lenkrollen oder Nachlaufrollen genannt, zum Einsatz kommen. Darunter versteht man um eine vertikale Achse schwenkbare Rollen. Es handelt sich dabei um nicht angetriebene Stützräder, die in der Lage sind, sich selbständig zur aktuellen Bewegungsrichtung auszurichten. Bekannt sind sie vor allem durch ihre Verwendung bei Bürostühlen, Rollstühlen und Einkaufswagen.
  • Vorteilhafterweise ist der Beiwagen mindestens mit einer oberen und einer unteren Ablagefläche ausgestattet, die über eine seitliche Tragstruktur miteinander verbunden sind. Die Tragstruktur ist also exzentrisch, d.h. an einer Seite des Beiwagens platziert, um den auf der unteren Ablagefläche zur Verfügung stehenden Raum zur Ablage von Gütern zu maximieren. Dabei ist die Tragstruktur vorzugsweise leichtgewichtig gebaut, wobei Leichtmetallelemente oder Kunststoffelemente zum Einsatz kommen können.
  • Um trotz Leichtbau bei einer solchen Topologie eine tragfähige Struktur zu erreichen, umfasst die Tragstruktur gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung einen steifen Teil, der Druckkräfte aufnimmt, und einen davon beabstandeten, aus mindestens einem Seil bestehenden Teil, der Zugkräfte aufnimmt. Durch diese Topologie wird der Leichtbau bereits in der Struktur abgebildet. Der Abstand zwischen den die Druckkräfte und die Zugkräfte aufnehmenden Strukturen sowie deren Dimensionierung ist entsprechend dem maximalen Gewicht der Güter auf der oberen Ablagefläche auszulegen.
  • Die Räder des Beiwagens sind zweckmäßigerweise an der unteren Ablagefläche angebracht.
  • Mit Vorteil weisen die obere und/oder untere Ablagefläche einen Haltebereich auf, der an der Halteeinrichtung des Kommissionierfahrzeugs anbringbar ist. Hierzu kann beispielsweise die obere Ablagefläche des Beiwagens so beschaffen sein, dass sie ein Einhängen in die als Aufhängeeinrichtung ausgebildete Halteeinrichtung und so ein sicheres Mitführen des Beiwagens am Kommissionierfahrzeug während der Fahrt des Kommissionierfahrzeugs ermöglicht.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung weist der Beiwagen einen Klappmechanismus auf, der eine Transportstellung ermöglicht, in der der Beiwagen an der Halteeinrichtung des Kommissionierfahrzeugs anbringbar ist.
  • Hierzu ist zweckmäßigerweise mindestens eine der Ablageflächen klappbar ausgebildet.
  • Dabei können insbesondere die untere und/oder die obere Ablagefläche zwischen einer Fahrstellung und einer Transportstellung klappbar ausgebildet sein. In der Fahrstellung ist die jeweilige Ablagefläche senkrecht zur Tragstruktur ausgerichtet, während sie in der Transportstellung parallel zur Tragstruktur ausgerichtet ist. Auf diese Weise wird eine sehr platzsparende Aufhängung des Beiwagens an dem Kommissionierfahrzeug erreicht und es ist ein sicheres Fahren des Kommissionierfahrzeugs möglich.
  • In der Fahrstellung ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Seil der Tragstruktur gespannt, so dass die auf die Ablageflächen des Beiwagens wirkenden Druck- und Zugkräfte sicher von der Tragstruktur aufgenommen werden können. Dadurch ergibt sich eine stabile Konstruktion des Beiwagens, so dass er auch mit schweren Gütern belastet werden kann. In der Transportstellung ist dagegen das Seil der Tragstruktur entspannt, so dass die klappbare Ablagefläche eingeklappt werden kann.
  • Zum Spannen des Seils ist zweckmäßigerweise ein Spannhebel vorgesehen, der für die Fahrstellung verriegelbar und für die Transportstellung entriegelbar ist.
  • Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass das Seil über eine Kurvenscheibe geführt ist. Die Kurvenscheibe ist bevorzugt derart ausgeführt, dass zu Beginn des Spann-Prozesses viel Weg bei kleiner Spannkraft gemacht wird, während gegen Ende des Spann-Prozesses (bei großen Spannkräften) die Übersetzung so gewählt ist, dass nur noch kleine Wege gespannt werden und somit die Kräfte reduziert werden.
  • In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung ist die untere und/oder die obere Ablagefläche mittels eines Drehgelenks schwenkbar mit der Tragstruktur verbunden. Außerdem ist die jeweilige Ablagefläche in Schwenkrichtung mittels eines Federelements an der Tragstruktur abgestützt, wobei das Federelement in der Fahrstellung durch das gespannte Seil der Tragstruktur vorgespannt ist und in Transportstellung entspannt ist. Bevorzugt kann die untere Ablagefläche von der Fahrstellung nach oben in die Transportstellung geklappt werden. Das Federelement unterstützt das Einklappen der unteren Ablagefläche nach oben. Durch das Federelement klappt die Ablagefläche nach Entspannen des Seils automatisch nach oben. Die Bedienperson muss also lediglich die Spannung des Seils lockern, damit beispielsweise die untere Ablagefläche hochklappt und damit ein platzsparendes Anbringen des Beiwagens am Kommissionierfahrzeug möglich wird. Zum Entspannen des am Spannhebel befestigten Seils kann der Spannhebel einhändig z.B. mittels eines Schnappmechanismus entriegelt werden.
  • Durch die Leichtgewichtigkeit des Beiwagens kann der Beiwagen beispielsweise nach Abladen des letzten Gutes bereits während des Gehens zum Kommissionierfahrzeug einhändig und intuitiv durch entsprechende Betätigung des Spannhebels zusammengeklappt und an der Halteeinrichtung des Kommissionerfahrzeugs eingehängt werden.
  • Beim Absteigen vom Kommissionierfahrzeug kann die Bedienperson den Beiwagen an dem Spannhebel anpacken und so den Beiwagen von der Halteeinrichtung entnehmen und gleichzeitig durch entsprechende Betätigung des Spannhebels das Seil spannen und damit den Beiwagen einhändig und intuitiv aufbauen. Auch dieser Vorgang funktioniert schnell und intuitiv.
  • Der Beiwagen weist bevorzugt eine Breite auf, die höchstens der Länge des Antriebsteils des Kommissionierfahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung entspricht. Damit wird erreicht, dass z.B. die Länge des Batterie- und Technikkompartments des Antriebsteils nicht überschritten wird und somit sowohl die auf dem Lastteil angeordnete Zielpalette hoch mit Gütern beladen werden kann, als auch der Fahrer im Fahrerstand nicht beim Führen des Kommissionierfahrzeugs gestört wird.
  • Bevorzugt ist eine untere, nahe an der Fahrbahnoberfläche befindliche Ablagefläche kleiner dimensioniert als eine obere Ablagefläche. Dadurch kann ein Anstoßen mit dem Fuß der Bedienperson an die untere, nahe an der Fahrbahnoberfläche befindliche Ablagefläche beim Schieben des Beiwagens sicher vermieden werden.
  • In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind der Beiwagen und/oder die Ablagefläche des Beiwagens höhenverstellbar ausgebildet. Dadurch wird eine optimale Anpassung an unterschiedlich hoch gepackte Quellpaletten bzw. an unterschiedliche Größen von Gütern ermöglicht, wodurch eine weitere Verbesserung der Ergonomie erreicht wird. Die Höhenverstellung der Ablagefläche(n) kann manuell erfolgen und/oder durch eine Hubvorrichtung. Die Hubvorrichtung kann zusätzlich mit einem Antrieb versehen werden, wodurch die Ergonomie weiter verbessert wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Kommissionieren mit einem Kommissioniersystem der oben beschriebenen Art.
  • Bezüglich des Verfahrens wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass in nacheinander folgenden Verfahrensschritten
    1. a) das Kommissionierfahrzeug mit dem an der Halteeinrichtung angebrachten Beiwagen in eine Parkposition gefahren wird, von der aus eine Bedienperson verschiedene Griffzonen, in denen die Güter gegriffen werden, zu Fuß erreichen kann,
    2. b) der Beiwagen von der Halteeinrichtung des Kommissionierfahrzeugs abgenommen wird,
    3. c) der Beiwagen in die Fahrstellung gebracht wird,
    4. d) der Beiwagen zur ersten Griffzone bewegt wird,
    5. e) eine vorgegebene Anzahl von Gütern der ersten Griffzone auf die Ablagefläche des Beiwagens gelegt wird,
    6. f) der Beiwagen zur nächsten Griffzone bewegt wird,
    7. g) eine vorgegebene Anzahl von Gütern dieser Griffzone auf die Ablagefläche des Beiwagens gelegt wird,
    8. h) die Verfahrensschritte f) und g) solange fortgesetzt werden, bis alle erreichbaren Griffzonen abgearbeitet sind,
    9. i) der Beiwagen zurück zum Kommissionierfahrzeug bewegt wird,
    10. j) die auf der Ablagefläche des Beiwagens abgelegten Güter auf den Ladungsträger des Kommissionierfahrzeugs gelegt werden,
    11. k) der Beiwagen in die Transportstellung gebracht wird,
    12. l) der Beiwagen an der Halteeinrichtung des Kommissionierfahrzeugs angebracht wird,
    13. m) das Kommissionierfahrzeugs zur nächsten Parkposition gefahren wird, und
    14. n) die Verfahrensschritte b) bis m) solange fortgesetzt werden, bis alle Parkpositionen abgearbeitet sind.
  • Dabei wird der Vorteil des Kommissioniersystems ausgenutzt, dass der Beiwagen neben der Möglichkeit die Güter zu transportieren, auch noch die Möglichkeit bietet, Güter zwischenzuspeichern. Es können also mehrere, nahe beieinanderliegende Griffzonen nacheinander erreicht werden, ohne dass zwischendurch das Ablegen der Güter dieser Griffzonen auf dem Kommissionierfahrzeug erfolgen muss.
  • Häufig werden nach dem Stand der Technik Kommissionen so zusammengestellt, dass die Bedienperson aus einer Parkposition des Kommissionierfahrzeugs mehrere Griffzonen erreichen kann, ohne erneut mit dem Kommissionierfahrzeug fahren zu müssen. So wird die Umschlagsleistung erhöht, indem Wege in den Fahrerstand des Kommissionierfahrzeugs und zurück entfallen. Der Weg, den die Bedienperson aus einer solchen Parkposition heraus zum Kommissionieren von Gütern aus den mehreren Griffzonen einschlägt, ist im Stand der Technik dementsprechend sternförmig, weil die Bedienperson nach jeder Griffzone die Güter zunächst auf dem Ladungsträger des Kommissionierfahrzeugs ablegen muss, bevor sie zur nächsten Griffzone geht (die Griffzonen können dabei vor und hinter dem Kommissionierfahrzeug liegen und auf beiden Gangseiten eines Regals).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren führt dagegen zu einem runden, O-förmigen Weg der Bedienperson von einer Griffzone zur nächsten um das Kommissionierfahrzeug herum und führt erst am Schluss wieder zum Kommissionierfahrzeug zurück. Dann werden erst alle auf dem Beiwagen aufgeladenen Güter auf den Ladungsträger des Kommissionierfahrzeugs gelegt. Anschließend kann der Beiwagen eingehängt und mit dem Kommissionierfahrzeug die nächste Parkposition angefahren werden.
  • Diese Vorgehensweise führt zu Zeiteinsparungen und erhöht damit die Umschlagsleistung, weil der von der Bedienperson zurückgelegte Weg deutlich kürzer ist. Zusätzlich kann auf diese Weise die Reihenfolge der auf den Ladungsträger des Kommissionierfahrzeugs abzulegenden Güter beeinflusst werden. Das Packmuster auf dem Ladungsträger (Zielpalette) wird dadurch deutlich besser. Das Ablegen der Güter auf dem Ladungsträger geht schneller und der Ladungsträger kann dichter und weniger hoch gepackt werden, wodurch auch die Stabilität erhöht wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist auch denkbar, dass die Verfahrensschritte j), k) und I) bzw. die Verfahrensschritte k) und I) entfallen, wenn das Kommissionierfahrzeug dazu eingerichtet ist, von einer neben dem Kommissionierfahrzeug herlaufenden Bedienperson verfahren zu werden, beispielsweise durch von der Bedienperson zu betätigenden Tasten, die beispielsweise seitlich an einem Batteriefach des Kommissionierfahrzeugs angeordnet sind. Mit einer derartigen Tastfahrt kann die Bedienperson neben dem Kommissionierfahrzeug herlaufen und durch Betätigen einer Taste das Kommissionierfahrzeug mit einer Hand verfahren und hierbei mit der anderen Hand den Beiwagen mitführen und schieben, so dass auf der Fahrt zur nächsten Parkposition der Schritt k) mit dem Zusammenklappen des Beiwagens in die Transportstellung und der Schritt I) mit dem Anbringen des zusammengeklappten Beiwagens an der Halteeinrichtung des Kommissionierfahrzeugs entfallen kann. Bei kurzen Wegen zu der nächsten Parkposition kann hierdurch eine weitere Zeitersparnis im Kommissionierprozess erzielt werden.
  • Bei einem Kommissionierfahrzeug, das auf eine Tastfahrt durch eine neben dem Kommissionierfahrzeug herlaufende Bedienperson eingerichtet ist, wird die gestellte Aufgabe somit dadurch gelöst, dass in nacheinander folgenden Verfahrensschritten
    1. a) das Kommissionierfahrzeug in eine Parkposition gefahren wird, von der aus eine Bedienperson verschiedene Griffzonen, in denen die Güter gegriffen werden, zu Fuß erreichen kann,
    2. b) der Beiwagen zur ersten Griffzone bewegt wird,
    3. c) eine vorgegebene Anzahl von Gütern der ersten Griffzone auf die Ablagefläche des Beiwagens gelegt wird,
    4. d) der Beiwagen zur nächsten Griffzone bewegt wird,
    5. e) eine vorgegebene Anzahl von Gütern dieser Griffzone auf die Ablagefläche des Beiwagens gelegt wird,
    6. f) die Verfahrensschritte d) und e) solange fortgesetzt werden, bis alle erreichbaren Griffzonen abgearbeitet sind,
    7. g) der Beiwagen zurück zum Kommissionierfahrzeug bewegt wird,
    8. h) das Kommissionierfahrzeug zur nächsten Parkposition gefahren wird, und
    9. i) die Verfahrensschritte b) bis h) solange fortgesetzt werden, bis alle Parkpositionen abgearbeitet sind.
  • Die Erfindung bietet eine ganze Reihe von Vorteilen:
    • Es ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Ergonomie für die Bedienperson beim Pickvorgang, so dass die körperlichen Belastungen der Bedienperson erheblich reduziert werden können. Außerdem verkürzen sich die erforderlichen Laufwege der Bedienperson. Das Tragen von Gütern durch die Bedienperson entfällt. Schließlich wird auch eine Erhöhung der Umschlagsleistung und eine Verbesserung des Packmusters des Ladungsträgers erreicht.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen
    • 1 eine perspektivische Darstellung des Kommissionierfahrzeugs mit eingehängtem Beiwagen,
    • 2 eine perspektivische Darstellung des Kommissionierfahrzeugs mit abgenommenem Beiwagen,
    • 3 eine Seitenansicht des Beiwagens, und
    • 4 den Wegverlauf beim Kommissionieren.
  • In der 1 ist ein Kommissionierfahrzeug 9 mit eingehängtem Beiwagen 1 dargestellt. Das Kommissionierfahrzeug 9 weist einen Antriebsteil 11 auf, in dem ein elektrischer Fahrantrieb sowie eine Traktionsbatterie untergebracht sind. In Fahrtrichtung vor dem Antriebsteil 11 befindet sich ein Steuerungsteil 10 mit einem Fahrerplatz für eine Bedienperson. Hinter dem Antriebsteil 11 befindet sich ein Lastteil 12 mit Lastgabeln. Das Lastteil 12 dient zum Mitführen eines Ladungsträgers, beispielsweise einer Palette, auf den Güter aufgeladen und somit kommissioniert werden können. Der am Kommissionierfahrzeug 9 mitgeführte Ladungsträger (Zielpalette) ist in den Figuren nicht näher dargestellt.
  • In der 1 befindet sich der Beiwagen 1 in einer Transportstellung. Der Beiwagen 1 befindet sich in der Transportstellung in einem zusammengeklappten Zustand und ist am Antriebsteil 11 in eine Halteeinrichtung 13 des Kommissionierfahrzeugs 9 eingehängt und kann mit dem Kommissionierfahrzeug 9 zu verschiedenen Einsatzorten transportiert werden. Die Haltevorrichtung 13 befindet sich an einer Seite des Antriebsteils 11 des Kommissionierfahrzeugs 9. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Halteeinrichtung 13 an einem Batteriefach des Kommissionierfahrzeugs 9, in dem die Traktionsbatterie angeordnet ist.
  • Die 2 zeigt das Kommissionierfahrzeug 9 aus der 1 mit abgenommenem Beiwagen 1. Am Einsatzort kann die Bedienperson den Beiwagen 1 einfach aus der Halteeinrichtung 13, die bevorzugt als Aufhängeeinrichtung 13 ausgebildet ist, aushängen und in eine Fahrstellung ausklappen, die in der 2 dargestellt ist. Der Beiwagen 1 kann von der Bedienperson zu Regalbereichen geschoben werden, von denen Güter entnommen werden sollen. Die Bedienperson kann in ergonomisch günstiger Haltung Güter aus dem Regal nehmen und auf den bereitstehenden Beiwagen 1 legen. Hierzu ist der Beiwagen mit einer oberen Ablagefläche 8 und einer unteren Ablagefläche 2 ausgestattet. Wenn beispielsweise Güter von einer noch fast vollen Quellpalette gepickt werden sollen, werden diese sinnvollerweise auf die obere Ablagefläche 8 des Beiwagens 1 gelegt, während bei einer fast leeren Quellpalette die untere Ablagefläche 2 des Beiwagens 1 genutzt werden kann.
  • In der 3 ist eine Seitenansicht des Beiwagens 1 gezeigt. Der Beiwagen 1 weist eine obere Ablagefläche 8 und eine untere Ablagefläche 2 auf. An der unteren Ablagefläche 2 sind um eine vertikale Achse drehbare Räder 3, 4 angebracht. Die obere Ablagefläche 8 und die untere Ablagefläche 2 sind über eine vertikale Tragstruktur, die einen vorderen steifen Teil 5 und einen aus einem Seil 6 bestehenden hinteren Teil 6 umfasst, miteinander verbunden. Das Seil 6 wird in der Fahrstellung, in der der Beiwagen auf den Rädern 3, 4 gefahren werden kann, mittels eines Spannhebels 7 gespannt. Auf diese Weise entsteht eine stabile Konstruktion, die auch schwere Güter tragen kann. Dabei nimmt der steife Teil 5 die Druckkräfte auf, während das Seil 6 die Zugkräfte aufnimmt.
  • Die obere Ablage 8 des Beiwagens 1 ist derart ausgeführt, dass diese ein Einhängen und sicheres Mitführen an der Halteeinrichtung 13 des Kommissionierfahrzeugs 9 ermöglicht. An der Unterseite der oberen Ablage 8 ist hierzu ein Haltebereich 20 ausgebildet, der in sicheres und einfaches Einhängen an der als Aufhängeeinrichtung 13 ausgebildeten Halteeinrichtung ermöglicht. Die Aufhängeeinrichtung 13 hat eine mit dem Haltebereich 20 komplementär zusammenwirkende Form und besteht beispielsweise aus einem vertikal angeordneten Blech, das in den Haltebereich 20 eingreifen kann.
  • Die untere Ablagefläche 2 ist mittels eines in den Figuren nicht dargestellten Drehgelenks schwenkbar mit dem steifen Teil 5 der Tragstruktur verbunden. Außerdem ist die Ablagefläche 2 in Schwenkrichtung mittels eines Federelements F an der Tragstruktur abgestützt, wobei das Federelement F in der Fahrstellung durch das gespannte Seil 6 der Tragstruktur vorgespannt ist und in Transportstellung entspannt ist. Somit klappt die Ablagefläche 2 nach Entspannen des Seils 6 automatisch nach oben. Die Bedienperson muss also lediglich die Spannung des Seils 6 durch entsprechende Betätigung des Spannhebels 7 lockern, damit die untere Ablagefläche 2 hochklappt und der Beiwagen von der Fahrstellung in die Transportstellung gebracht werden kann und damit ein platzsparendes Anbringen des Beiwagens 1 am Kommissionierfahrzeug 9 möglich wird. Zudem kann die Bedienperson den in der Transportstellung am Kommissionierfahrzeug 9 mitgeführten Beiwagen 1 an dem Spannhebel 7 auf einfache Weise von der Halteeinrichtung 13 entnehmen und durch entsprechende Betätigung des Spannhebels 7 das Seil 6 spannen und somit den Beiwagen 1 von der Transportstellung in die Fahrstellung ausklappen. Der Spannhebel 7 ermöglicht somit ein schnelles und intuitives Zusammenklappen und Einhängen des Beiwagens 1 am Kommissionierfahrzeug 9 mit einer einzigen Hand und ein schnelles und intuitives Abnehmen des Beiwagens 1 vom Kommissionierfahrzeug 9 und Ausklappen des Beiwagens 1 mit einer einzigen Hand.
  • Die 4 zeigt den Wegverlauf beim Kommissionieren. Die Bedienperson nimmt sich nach Absteigen aus dem Fahrerplatz vom Kommissionierfahrzeug 9 den an der Haltevorrichtung 13 mitgeführten Beiwagen 1 und baut diesen von der Transportstellung in die Fahrstellung auf, indem die Bedienperson das Seil 6 durch entsprechende Betätigung des Spannhebels 7 spannt. Danach geht die Bedienperson mit dem Beiwagen 1 zur ersten Griffzone R1 und lädt dort die vorgegebene Anzahl an Güter auf den Beiwagen 1. Danach geht die Bedienperson, ohne die bereits auf dem Beiwagen 1 aufgeladenen Güter zur (in der Figur nicht dargestellten) Zielpalette auf dem Kommissionierfahrzeug 9 zu bringen, mit dem Beiwagen 1 direkt weiter zu den folgenden Griffzonen R2, R3, R4 und R5 aus der aktuellen Kommission. Es entsteht ein O-förmiger Weg, der am Schluss zum Ladungsträger (Zielpalette) am Kommissionierfahrzeug 9 führt. Der Wegverlauf der Bedienperson ist in der 4 mit den Pfeilen dargestellt. Am Kommissionierfahrzeug 9 kann aus der Auswahl der auf dem Beiwagen 1 befindlichen Güter das Beste für das aktuelle Packmuster des Ladungsträgers entnommen werden. Es entsteht ein stabiles und dichtes Packmuster.
  • Der Beiwagen 1 kann nach dem Abladen des letzten Gutes anschließend wieder durch Entspannen des Seils 6 durch eine entsprechende Betätigung des Spannhebels 7 in die Transportstellung zusammengeklappt werden und an die Halteeinrichtung 13 am Kommissionierfahrzeug 9 aufgehängt werden. Das Zusammenklappen des Beiwagens 1 kann von der Bedienperson nach dem Abladen des letzten Gutes auf dem Weg zum Fahrerplatz des Kommissionierfahrzeugs 9 erfolgen. Nach dem Einhängen des Beiwagens 1 an der Halteeinrichtung 13 des Kommissionierfahrzeugs 9 kann die im Fahrerplatz befindliche Bedienperson mit dem Kommissionierfahrzeug 9 zur nächsten Parkposition fahren.
  • Sofern das Kommissionierfahrzeug 9 dazu eingerichtet ist, von einer neben dem Kommissionierfahrzeug 9 herlaufenden Bedienperson verfahren zu werden, beispielsweise durch von der Bedienperson zu betätigenden Tasten, die beispielsweise seitlich an dem Batteriefach des Kommissionierfahrzeugs 9 angeordnet sind, kann nach dem Zurückfahren des Beiwagens 1 zum Kommissionierfahrzeug 9 bzw. nach dem Abladen des letzten Gutes vom Beiwagen 1 die Bedienperson neben dem Kommissionierfahrzeug 9 herlaufen und mit einer Hand die Taste zum Verfahren des Kommissionierfahrzeugs 9 zur nächsten Parkposition betätigen und mit der anderen Hand den Beiwagen 1 schieben und mitführen. Auf der Fahrt zur nächsten Parkposition muss somit der Beiwagen 1 nicht zusammengeklappt und an die Halteeinrichtung 13 am Kommissionierfahrzeug 9 aufgehängt werden. Bei kurzen Wegen zu der nächsten Parkposition kann hierdurch eine weitere Zeitersparnis im Kommissionierprozess erzielt werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
  • Es versteht sich, dass an beiden Seiten des Kommissionierfahrzeugs 9 eine Halteeinrichtung 13 vorgesehen sein kann, um den Beiwagen 1 wahlweise an der linken oder rechten Fahrzeugseite des Kommissionierfahrzeugs 9 mitzuführen.
  • Anstelle der Anbringung der Haltevorrichtung 13 an dem Antriebsteil 11 kann die Haltevorrichtung 13 am Steuerungsteil 10 angeordnet werden und beispielsweise ein Mitführen des Beiwagens 1 im Fahrerplatz zu ermöglichen.
  • Alternativ zu dem Klappen der unteren Ablagefläche 2 nach oben in die Transportstellung kann der Beiwagen 1 auch derart ausgeführt sein, dass die untere Ablagefläche 2 von der Fahrstellung nach unten in die Transportstellung klappt. Dadurch kann der Beiwagen 1 durch einfaches Darauf-Drücken gestaucht werden und die untere Ablagefläche 2 nach oben gedrückt und somit verschwenkt werden, um den Beiwagen 1 von der Transportstellung in die Fahrstellung aufzubauen. Die untere Ablagefläche 2 kann in der Fahrstellung des Beiwagens 1 beispielsweise mittels einer Verrastung verriegelt werden.

Claims (21)

  1. Kommissioniersystem mit einem Kommissionierfahrzeug, wobei das Kommissionierfahrzeug dazu eingerichtet ist, einen Ladungsträger zur Aufnahme von Gütern mitzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommissioniersystem zusätzlich zum Kommissionierfahrzeug (9) einen unabhängig vom Kommissionierfahrzeug (9) bewegbaren Beiwagen (1) mit mindestens einer Ablagefläche (2, 8) zur Zwischenablage der Güter umfasst, und das Kommissionierfahrzeug (9) mindestens eine Halteeinrichtung (13) für den Beiwagen (1) aufweist, an der der Beiwagen (1) anbringbar und mit dem Kommissionierfahrzeug (9) transportierbar ist.
  2. Kommissioniersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (13) als Aufhängeeinrichtung (13) ausgebildet ist, an der der Beiwagen (1) aufhängbar ist.
  3. Kommissioniersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommissionierfahrzeug (9) einen Antriebsteil (11) sowie einen Lastteil (12) aufweist und die Halteeinrichtung am Antriebsteil (11) angeordnet ist.
  4. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (13) seitlich zur Fahrtrichtung am Kommissionierfahrzeug (9) angeordnet ist.
  5. Kommissioniersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig am Kommissionierfahrzeug (9) jeweils eine Halteeinrichtung (13) angeordnet ist.
  6. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Beiwagen (1) mindestens drei Räder (3, 4) aufweist, von denen mindestens ein Rad (3, 4) um eine vertikale Achse drehbar, insbesondere als Nachlaufrolle, ausgebildet ist.
  7. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beiwagen (1) mindestens mit einer oberen und einer unteren Ablagefläche (2, 8) ausgestattet ist, die über eine seitliche Tragstruktur miteinander verbunden sind.
  8. Kommissioniersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur einen steifen Teil (5), der Druckkräfte aufnimmt, und einen davon beabstandeten, aus mindestens einem Seil (6) bestehenden Teil (6) umfasst, der Zugkräfte aufnimmt.
  9. Kommissioniersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (6) über eine Kurvenscheibe geführt ist.
  10. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und/oder untere Ablagefläche (2, 8) einen Haltebereich (20) aufweist, der an der Halteeinrichtung (13) des Kommissionierfahrzeugs (9) anbringbar ist.
  11. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Beiwagen (1) einen Klappmechanismus aufweist, der eine Transportstellung ermöglicht, in der er an der Halteeinrichtung (13) des Kommissionierfahrzeugs (9) anbringbar ist.
  12. Kommissioniersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Ablageflächen (2, 8) klappbar ausgebildet ist.
  13. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und/oder die obere Ablagefläche (2, 8) zwischen einer Fahrstellung, in der die Ablagefläche (2, 8) senkrecht zur Tragstruktur ausgerichtet ist, und eine Transportstellung, in der die Ablagefläche (2, 8) parallel zur Tragstruktur ausgerichtet ist, klappbar ausgebildet sind.
  14. Kommissioniersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (6) der Tragstruktur in der Fahrstellung gespannt und in der Transportstellung entspannt ist.
  15. Kommissioniersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Spannen des Seils (6) ein Spannhebel (7) vorgesehen ist, der für die Fahrstellung verriegelbar und für die Transportstellung entriegelbar ist.
  16. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und/oder die obere Ablagefläche (2, 8) mittels eines Drehgelenks schwenkbar mit der Tragstruktur verbunden sind und in Schwenkrichtung mittels eines Federelements (F) an der Tragstruktur abgestützt sind, wobei das Federelement (F) in der Fahrstellung durch das gespannte Seil (6) der Tragstruktur vorgespannt ist und in Transportstellung entspannt ist.
  17. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (3, 4) des Beiwagens (1) an der unteren Ablagefläche (2) angebracht sind.
  18. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Beiwagen (1) und/oder die Ablagefläche (2, 8) des Beiwagens (1) höhenverstellbar ausgebildet sind.
  19. Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 3 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Beiwagen (1) eine Breite aufweist, die höchstens der Länge des Antriebsteils (11) des Kommissionierfahrzeugs (9) in Fahrzeuglängsrichtung entspricht.
  20. Verfahren zum Kommissionieren mit einem Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in nacheinander folgenden Verfahrensschritten a) das Kommissionierfahrzeug (9) in eine Parkposition gefahren wird, von der aus eine Bedienperson verschiedene Griffzonen (R1, R2, R3, R4, R5), in denen die Güter gegriffen werden, zu Fuß erreichen kann, b) der Beiwagen (1) von der Halteeinrichtung (13) des Kommissionierfahrzeugs (9) abgenommen wird, c) der Beiwagen (1) in die Fahrstellung gebracht wird, d) der Beiwagen (1) zur ersten Griffzone bewegt wird, e) eine vorgegebene Anzahl von Gütern der ersten Griffzone (R1) auf die Ablagefläche (2, 8) des Beiwagens (1) gelegt wird, f) der Beiwagen (1) zur nächsten Griffzone (R2, R3, R4, R5) bewegt wird, g) eine vorgegebene Anzahl von Gütern dieser Griffzone (R2, R3, R4, R5) auf die Ablagefläche (2, 8) des Beiwagens (1) gelegt wird, h) die Verfahrensschritte f) und g) solange fortgesetzt werden, bis alle erreichbaren Griffzonen (R1, R2, R3, R4, R5) abgearbeitet sind, i) der Beiwagen (1) zurück zum Kommissionierfahrzeug (9) bewegt wird, j) die auf der Ablagefläche (2, 8) des Beiwagens (1) abgelegten Güter auf den Ladungsträger des Kommissionierfahrzeugs (9) gelegt werden, k) der Beiwagen (1) in die Transportstellung gebracht wird, I) der Beiwagen (1) an der Halteeinrichtung (13) des Kommissionierfahrzeugs (9) angebracht wird, m) das Kommissionierfahrzeug (9) zur nächsten Parkposition gefahren wird, und n) die Verfahrensschritte b) bis m) solange fortgesetzt werden, bis alle Parkpositionen abgearbeitet sind.
  21. Verfahren zum Kommissionieren mit einem Kommissioniersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in nacheinander folgenden Verfahrensschritten a) das Kommissionierfahrzeug (9) in eine Parkposition gefahren wird, von der aus eine Bedienperson verschiedene Griffzonen (R1, R2, R3, R4, R5), in denen die Güter gegriffen werden, zu Fuß erreichen kann, b) der Beiwagen (1) zur ersten Griffzone bewegt wird, c) eine vorgegebene Anzahl von Gütern der ersten Griffzone (R1) auf die Ablagefläche (2, 8) des Beiwagens (1) gelegt wird, d) der Beiwagen (1) zur nächsten Griffzone (R2, R3, R4, R5) bewegt wird, e) eine vorgegebene Anzahl von Gütern dieser Griffzone (R2, R3, R4, R5) auf die Ablagefläche (2, 8) des Beiwagens (1) gelegt wird, f) die Verfahrensschritte d) und e) solange fortgesetzt werden, bis alle erreichbaren Griffzonen (R1, R2, R3, R4, R5) abgearbeitet sind, g) der Beiwagen (1) zurück zum Kommissionierfahrzeug (9) bewegt wird, h) das Kommissionierfahrzeug (9) zur nächsten Parkposition gefahren wird, und i) die Verfahrensschritte b) bis h) solange fortgesetzt werden, bis alle Parkpositionen abgearbeitet sind.
DE102018110277.1A 2018-03-08 2018-04-27 Kommissioniersystem und Verfahren zum Kommissionieren Pending DE102018110277A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018105297.9 2018-03-08
DE102018105297 2018-03-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102018110277A1 true DE102018110277A1 (de) 2019-09-12

Family

ID=67701598

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018110277.1A Pending DE102018110277A1 (de) 2018-03-08 2018-04-27 Kommissioniersystem und Verfahren zum Kommissionieren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102018110277A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117302077A (zh) * 2023-11-29 2023-12-29 杭叉集团股份有限公司 一种拣选车安全控制方法、系统和装置

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117302077A (zh) * 2023-11-29 2023-12-29 杭叉集团股份有限公司 一种拣选车安全控制方法、系统和装置
CN117302077B (zh) * 2023-11-29 2024-02-20 杭叉集团股份有限公司 一种拣选车安全控制方法、系统和装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0043873A1 (de) Zusammenklappbarer Einkaufswagen
EP0141398B1 (de) Stapelbarer Einkaufswagen
DE102018204723A1 (de) Personenkraftwagen mit Aufnahmevorrichtung für Warenbehälter eines Einkaufswagens
DE102018110277A1 (de) Kommissioniersystem und Verfahren zum Kommissionieren
DE202011051446U1 (de) Transportwagen
DE10123991A1 (de) Handbetriebener Hubstapler
DE1951143C3 (de) Regalbedienungsgerät zur Einlagerung von Langgut
DE4403658C2 (de) Transportwagen, insbesondere Rollbehälter, aus einem mit Lenkrollen bestückten Fahrgestell und einem Aufbau
DE102015110608B3 (de) Rollwagen zum Transport von Stückgütern
DE2758226C2 (de) Warenmagazin für Behälter, Paletten o.dgl.
EP2975965B1 (de) Vorrichtung für traggestelle
DE202016001594U1 (de) Von Hand bewegbares Transportgerät
DE202018104227U1 (de) Rollbehälter
AT500567B1 (de) Vorrichtung zum treppensteigen für einen rollstuhl
DE19812119A1 (de) Transportvorrichtung mit einem Einkaufskorb und einem Fahrgestell
EP0609663B1 (de) Einkaufswagen
EP1862405B1 (de) Verfahren zum Greifen eines Stückgutes mittels Greifelementen einer Ein- und Auslagervorrichtung und Vorrichtung hierfür
EP0751057A1 (de) Stapelbarer Einkaufswagen
DE102019109594A1 (de) Flurförderzeug
DE202019101633U1 (de) Transportmittel
DE10323849B4 (de) Einrichtung, Regalbediengerät und Regallager zum Ein- und Auslagern von Paletten
DE4032868A1 (de) Von hand bewegbarer transportwagen
DE8331746U1 (de) Stapelbarer einkaufswagen
DE102018220829B3 (de) Sackkarre
DE102007035486A1 (de) Transport- und Lagerungsfelgenträger