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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für
Kraftfahrzeuge und insbesondere eine Lenksäule, die in
verschiedenen Freiheitsgraden stufenlos verstellbar ist. Die Erfindung
betrifft insbesondere eine Lenksäule, die eine eingebaute
mechanische Speicherung für die vom Fahrer bevorzugte,
oder zuletzt verwendete Lenkradposition aufweist, so dass, nachdem
das Lenkrad vorübergehend aus dieser verstellt wurde, zum
Beispiel in eine Parkposition, es wieder leicht in die bevorzugte
Position gebracht werden kann.
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Technischer Hintergrund
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Heutzutage
können Lenkräder von Fahrzeugen, zum Beispiel
LKWs, Bussen oder anderen Arten von Fahrzeugen, in verschiedene
Richtungen verstellt werden, um dem Fahrer eine angenehmen Fahrposition
zu bieten. Üblicherweise ist das Lenkrad in einer axialen
Richtung, genannt Verschieberichtung, durch den Fahrer verstellbar,
der das Lenkrad in seiner axialen Richtung eindrückt oder
auszieht. Das Lenkrad ist normalerweise auch ausgestaltet, um relativ
zu der Längssäule ausgerichtet zu werden, welches
Verkippen genannt wird. Ebenso ist es bei Lastkraftwagen üblich,
dass das Lenkrad vorübergehend in eine Parkposition gebracht
wird, die dem Fahrer erlaubt, das Lenkrad nach oben in Richtung
des Armaturenbretts zu neigen, um es für ihn/sie einfacher
zu machen, sich im Fahrerhaus zu bewegen, oder in das Fahrerhaus
hinein und heraus zu kommen. Aus rein praktischen Gründen
wird das Lenkrad in die Parkposition durch den Fahrer gebracht,
der die Lenksäule mittels einer Stellvorrichtung „entriegelt”.
Die Auslösung der Stellvorrichtung kann zum Beispiel zu
einer Entladung von Luft von und zu Luftzylindern erfolgen, um Federn
zu entspannen, welche die Lenksäule arretiert in einer
Fahrstellung halten. Wenn der Fahrer, bevor er das Fahrzeug in Bewegung
setzt, wünscht, das Lenkrad von der Parkposition wieder
zurück zu einer gewünschten Fahrposition zu bringen,
ist es schwierig für ihn/sie, das Lenkrad in exakt die
Position zu bringen, in der es zuletzt eingestellt worden ist. Jedes
Mal, wenn die Lenkradparkposition oder andere Positionen eingestellt
wurden, muss er/sie deshalb von Neuem versuchen, die gewünschte
Position des Lenkrads wieder herzustellen. Dies kann insofern ein
zeitaufwändiger und mühevoller Vorgang sein, dass
das Einstellen selten beim ersten Mal völlig genau sein
wird, sondern lediglich erst nach mehreren Versuchen.
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Ein
Fahrer, der nicht groß ist, muss gewöhnlich das
Lenkrad zu einer Position nahe den Anzeigeinstrumenten verstellen,
so dass er/sie Pedale und andere Bedienelemente erreichen kann,
d. h. das Lenkrad muss etwas mehr in axialer Richtung gedrückt
werden, was zu Problemen führt, wenn es nach oben in die
Parkposition geschwenkt wird. Das Lenkrad wird dann nahe an den
Anzeigeinstrumenten sein, und kann, wenn es nach oben geschwenkt wird,
mit den Anzeigeinstrumenten zusammenstoßen, mit dem Risiko
der Beschädigung der Instrumente.
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In
Folge ihrer mechanischen Ausführung nehmen bekannte Lenksäulen
viel Platz in dem Bereich ein, in dem sich die Knie des Fahrers
befinden, und beschränken damit den Fußraum, der
ihm/ihr in dem Fahrerhaus zur Verfügung steht. Ferner führt ihre
großbauende Ausführung in Kniehöhe ebenso zu
einem zusätzlichen Verletzungsrisiko für den Fahrer
im Falle eines Unfalls. Der Raumbedarf für die Lenksäule
ergibt sich durch die Neigefunktion, die Neigewinkeleinstellung
des Lenkrads, beruhend auf einer relativ unförmigen mechanischen
Getriebebaugruppe, die im Winkelgelenk des Lenkrads angeordnet ist,
meistens in Kniehöhe. Diese nimmt viel Platz in Anspruch,
weil die Zähne des Segments in der Lage sein müssen,
große Lasten aufzunehmen, denen das Lenkrad ausgesetzt
sein kann. Darüber hinaus ist die Neigewinkeleinstellung
des Lenkrads nicht stufenlos, da der Lenkradneigewinkel in kleinen Schritten
eingestellt wird, weil das Lenkrad durch die Zähne der
Getriebebaugruppe fest verriegelt ist.
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Verschiedene
Systeme zum Einstellen und Verriegeln eines Lenkrads und einer Lenksäule
eines Fahrzeugs in verschiedenen Freiheitsgraden sind bereits bekannt.
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US 4,607,540 beschreibt
zum Beispiel eine Lenksäule, die zwischen zwei Positionen
verriegelt und verstellt werden kann, d. h. eine Fahrposition und eine
Parkposition. Nur die Position des Lenkradneigewinkels relativ zu
der Lenksäule kann geändert werden, aber nicht
die Position des Lenkrads in seiner axialen Richtung. Das System
hat einen Speicher für die Lenkradneigeposition, aber,
im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung, keinen Speicher für
die Position des Lenkrads in der axialen Richtung. Der Aufbau ist
verhältnismäßig kompliziert.
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US 4,691,587 beschreibt
eine Lenksäule für ein Fahrzeug, wobei das Lenkrad
in eine vorgegebene Position verstellt werden und automatisch in
eine eingeschobene Posi tion zurückfallen kann. Das System
ermöglicht es, den Lenkradneigewinkel relativ zu der Lenksäulenachse
(Neigung) und die Ausziehposition des Lenkrads in axialer Richtung
(Verschiebung) einzustellen. Das Einstellen der Position des Lenkrads
wird durch einen Computer, Sensoren, Elektromotoren etc. durchgeführt.
Der Computer kann verschiedene Einstellungen speichern und der Fahrer
kann auswählen, welche Lenkradposition eingestellt werden
soll. Die Vorrichtung ist sehr komplex und wäre in der
Herstellung sehr teuer. Es besteht zusätzlich ein erhebliches
Risiko von Fehlern, die in der Elektronik, in den Sensoren oder
mechanischen Vorrichtungen auftreten können.
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DE 42 17 664 beschreibt
eine Lenksäule für ein Fahrzeug, wobei das Lenkrad
in vorgegebene Positionen mittels Elektromotoren, einer Steuerelektronik
etc. verstellt werden kann. Die Ausführung ist komplex
und wäre in der Herstellung sehr teuer.
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US 6,390,505 stellt eine
Lenksäule für ein Fahrzeug dar, die eine Einstellvorrichtung
für die Höhe des Lenkrads und eine Einstellvorrichtung
für dessen Neigewinkelposition aufweist. Die Ausführung
arbeitet mit einer „Kraftrückführung” und
das Einstellen des Lenkrads erfolgt durch Linearmotoren. Das System
enthält daher eine Anzahl von Motoren und Sensoren, die
in beiden Richtungen erkennen, ob der Fahrer das Lenkrad drückt
oder zieht. Die Motoren halten an, wenn der Fahrer das Lenkrad nicht weiter
drückt oder zieht. Ein elektronischer Speicher kann die
vom Fahrer bevorzugte Stellung des Lenkrads speichern, und die Einstellung
des Lenkrads in diese Position kann durch Drücken eines
Knopfes erreicht werden.
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Die
Anmelderin hat ebenfalls eigene Patente in dem betreffenden technischen
Gebiet, zum Beispiel
SE 530886 ,
welches eine Fahrzeuglenksäule beschreibt, die es ermöglicht,
durch eine einfache Handbewegung jede gewünschte Lenkradposition sowohl
in Neige- als auch in Verschieberichtung einzustellen. Das Verriegeln
beider Freiheitsgrade wird gleichzeitig durch eine einzige Vorrichtung
herbeigeführt. In diesem System gibt es keine Speicherfunktion.
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Der
Stand der Technik innerhalb dieses Gebiets beruht daher auf komplizierten
elektrischen und elektronischen Systemen, oder aber die Systeme
liefern nur Einstellungen der Lenkradneige- oder -verschiebeposition,
d. h. entweder der Lenkradposition in axialer Richtung oder dessen
Winkel relativ zu der Lenksäule.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine mechanische Ausführung,
welche es durch einfache mechanische Anordnungen ermöglicht,
sowohl die Position des Lenkrads in axia ler Richtung als auch dessen Winkel
relativ zu der Lenksäule einzustellen, und welche zusätzlich
eine mechanische Speicherung für die bevorzugte Fahrposition
aufweist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die zuvor genannten Probleme
zu lösen und eine Fahrzeuglenksäule der eingangs
genannten Art anzugeben, welche kompakt hergestellt werden kann und
mittels einer kleinen Anzahl von mechanischen und beweglichen Teilen
leicht eingestellt werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fahrzeuglenksäule
anzugeben, welche es ermöglicht, mit wenigen Komponenten
eine große Freiheit zum Einstellen des Lenkrads eines Fahrzeugs
in verschiedenen Positionen zu erhalten.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass das Lenkrad und
die Fahrzeuglenksäule ausgestaltet sein sollen, um in jede
gewünschte Position, innerhalb der mechanisch möglichen
Einstellpositionen für das Lenkrad, sowohl in Neige- als
auch in Verschieberichtung, gebracht werden zu können, und
dass es leicht möglich sein soll, dass das Lenkrad zu exakt
der Position zurückkehrt, nachdem es zeitweise in eine
andere Position bewegt worden ist, zum Beispiel in eine Parkposition.
Dies bedeutet, dass eine Aufgabe der Erfindung darin besteht, eine mechanische
Speicherfunktion für die Position des Lenkrads anzugeben.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass es möglich
sein soll, die Neigefunktion nahe an dem Lenkrad anzuordnen, um
es dem Fahrer ergonomisch zu erleichtern, die Lenkradeinstellungen
herbeizuführen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Speicherverriegelung
sowohl in Neige- als auch in Verschieberichtung mit einem einzigen
Verriegelungspunkt anzugeben.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass das Lenkrad ausgestaltet
sein soll, um geneigt und abgewinkelt zu werden, ohne gleichzeitig
in vertikaler Richtung, der Richtung der Lenkradwelle, bewegt zu
werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass das Lenkrad ausgestaltet
sein soll, um schnell bewegt zu werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass die Ausführung
günstig herzustellen, zu montieren und zu warten sein soll.
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile werden gemäß der
Erfindung, durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen
erreicht, die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben
werden.
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Die
Erfindung ermöglicht daher eine stufenlose Verstellung
der Lenkradposition in verschiedenen Freiheitsgraden, sowohl in
Verschiebe- als auch in Neigerichtung, und umfasst eine mechanische Speicherung,
die es dem Lenkrad ermöglicht, in eine bevorzugte Position
zurückzukehren, nachdem es in eine Parkposition gebracht
wurde. Nach der Aktivierung der Parkposition, wird das Lenkrad axial
nach oben/außen gedrückt, um der Gefahr vorzubeugen, gegen
das Armaturenbrett des Fahrzeugs gedrückt zu werden. Das
nicht Verwenden eines Zahnsegments führt dazu, dass die
Lenkradverstellung stufenlos erfolgt und ebenso die Beinfreiheit
des Fahrers in Kniehöhe weniger beeinträchtigt
wird.
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Die
Erfindung führt daher eine stufenlose Lenkradverstellung
durch. Das Verriegeln der Lenkradposition und die mechanische Speicherung,
sowohl für die Verschiebeposition als auch für
die Neigeposition, wird durch nur zwei Luftzylinder/Verriegelungen
ausgeführt. Es ist außerdem möglich,
nach Aktivierung der Parkposition den Schlitten aus seiner am weitesten
vorgeschobenen Position herauszudrücken. Die Lenksäule
ist so ausgestaltet, dass keine Teile davon die Beinfreiheit des
Fahrers beeinträchtigen oder die Gefahr besteht, dass sie
das Armaturenbrett erreichen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in einer ausführlicheren,
unten angeführten Beschreibung der Erfindung und den beigefügten Zeichnungen
und weiteren Ansprüchen gezeigt.
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Kurze Auflistung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend ausführlicher durch bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit Bezug zu den angehängten
Zeichnungen beschrieben.
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1 stellt
schematisch eine Seitenansicht einer Lenkvorrichtung gemäß der
Erfindung in einem Fahrzeug dar, die eine Lenksäule mit
Einrichtungen zum Einstellen und Verriegeln der Position des Lenkrads
umfasst.
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2 stellt
im Detail die Anordnung dar, bei welcher eine bevorzugte Lenkradposition,
eine sogenannte Fahrposition, eingestellt und verriegelt/gespeichert
werden kann.
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3a stellt
den Schlitten der Lenksäule in seiner am weitesten vorgeschobenen
Position, seiner äußersten Endlage, dar.
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3b stellt
das Lenkradwellengehäuse in seiner Parkposition dar, d.
h. mit dem Lenkrad nach oben geneigt zu einer Position nahe dem
Armaturenbrett (nicht dargestellt).
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4a stellt
den Schlitten in einer vollkommen herausgefahrenen Position dar,
d. h. mit dem Schlitten in seiner äußeren Endlage.
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4b stellt
das Lenkradwellengehäuse, geneigt in seiner Parkposition,
mit dem Schlitten in seiner äußeren Endlage dar.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungen
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1 zeigt
schematisch die Seitenansicht einer Lenkvorrichtung 1 in
einem Fahrzeug, umfassend eine obere und eine untere Lenksäule 2, 3 mit mechanischen
Einstellvorrichtungen zum Einstellen und Verriegeln der Position
des Lenkrads 4 in verschiedenen Lenkungs-/Freiheitsgraden.
Das Lenkrad 4 ist drehbar über eine Lenkradwelle 5,
die in einem Lenkradwellengehäuse 6 angeordnet
ist, in dem die Bewegungen des Lenkrads 4 über
eine nicht dargestellte Gelenkverbindung, die innerhalb des Lenkradwellengehäuses 6 angeordnet
ist, zu der teleskopisch bewegbaren unteren Lenksäule 3 und
von dort zu den Fahrzeugrädern über ein nicht
dargestelltes Lenkgetriebe übertragen werden. Über
eine Gelenkverbindung 7 ist das Lenkradwellengehäuse 6 an dem
oberen/unteren Ende des Schlittens 8 angeordnet, welcher
zum Bewegen/Gleiten entlang einer Schiene 9 ausgebildet
ist, welche mit dem Fahrgestell 10 über die vordere
Brandwand des Fahrerhauses und unter dem Armaturenbrett des Fahrzeugs befestigt
ist.
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2 zeigt
ebenfalls schematisch, aber detaillierter, die in 1 dargestellte
Anordnung. Der Schlitten 8 ist demzufolge parallel zu der
Schiene 9 mittels einer Nut (nicht dargestellt) in der
Schiene 9, zwischen einem unteren/inneren Endanschlag 11 und
einem oberen/äußeren Endanschlag 12 bewegbar.
Zwischen dem Schlitten 8 und der Schiene 9 befindet
sich ein Führungsmittel zum Neigen/Drehen des Lenkrads 4 über
die Gelenkverbindung 7 des Lenkradwellengehäuses.
Das Führungsmittel 13 ist parallel zu dem Schlitten 8 und
der Schiene 9 bewegbar, durchläuft eine erste
Sperrvorrichtung 14, die mit dem Schlitten 8 verbunden
ist, und ist an seinem unteren/inneren Ende mit einer ersten Schulter
oder einem Endanschlag 15 ausgestaltet. Das Führungsmittel 13 ist
an seinem äußeren zweiten Ende mit einer weiteren
Gelenkverbindung 16 in dem Lenkradwellengehäuse 6 über
einen Verbindungsarm 17 drehbar verbunden. Die Schiene 9 ist
ferner mit einem zweiten Endanschlag 18 ausgestattet, mit
dem ein erstes Sperrmittel oder Speicherungsmittel 19,
das bevorzugt als eine Metallstange ausgeführt ist, durch eine
Kraft, die in Form von über eine Feder 20 ausgeübtem
mechanischen Druck erzeugt wird, in Kontakt gehalten wird. Ein zweites
Speicherungsmittel 21 steht in Kontakt mit dem ersten Endanschlag 15 über mechanischen
Druck, der von einer weiteren Feder 22 ausgeübt
wird. Die Speicherungsmittel 19, 21 laufen beide
durch eine zweite Verriegelung 23, welche fest mit dem
Schlitten 8 verbunden und in dem Schlitten 8 verbaut
ist. Die Verriegelung 23 kann die Positionen der Speicherungsmittel 19, 21 relativ
zu dem Schlitten 8 lösen/verriegeln, zum Beispiel
mittels einer pneumatischen Klemmverbindung, die nicht näher
dargestellt ist. Die erste Verriegelung 14 kann ebenso
den Schlitten 8 und die Führungsmittel 13 relativ
zueinander und die Schiene 9 in ähnlicher oder auf
andere Weise lösen/verriegeln.
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Nach
der Verschiebeausrichtung, d. h. nach der Verstellung der Ausziehposition
des Schlittens 8 relativ zu der Schiene 9, bewegen
sich der Schlitten 8 und das Führungsmittel 13 zusammen
relativ zu der Schiene 9. Bei der Ausrichtung des Lenkradwinkels,
also der Neigeposition des Lenkrads, bewegt sich das Führungsmittel 13 relativ
zu dem Schlitten 8.
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Bei
der Einstellung der Position des Lenkrads 4 wird die erste
Verriegelung 14 gelöst, so dass das Führungsmittel 13 und
der Schlitten 8 relativ zueinander bewegbar werden. Die
zweite Verriegelung 23 wird ebenfalls gelöst und
erlaubt den Speicherungsmitteln 19, 21, sich relativ
zueinander und relativ zu dem Schlitten 8 zu bewegen. Die
Federn 20, 22 drücken die Speicherungsmittel 19, 21 aus
der Verriegelung 23 heraus, so dass sie in Verbindung mit den
Endanschlägen 15, 18 stehen. Wenn der
Fahrer das Lenkrad in eine gewünschte/bevorzugte Position gebracht
hat, wird das gesamte System, das durch die Verriegelung 14, 23 verriegelt
wird, aktiviert. Die erste Verriegelung 14 verriegelt den
Schlitten 8 und das Führungsmittel 13 relativ
zu der Schiene 9, und die zweite Verriegelung 23 verriegelt
die Speicherungsmittel 19, 21 relativ zu dem Schlitten 8.
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Wenn
der Fahrer wünscht, das Lenkrad 4 nach oben in
eine Parkposition zu drehen, wird nur die erste Verriegelung 14 gelöst.
Das Führungsmittel 13 und der Schlitten 8 werden
dann beweglich und im Normalfall wird nur das Führungsmittel 13 hin- ein/nach
unten (in der Zeichnung nach links) bewegt, so dass das Lenkrad 4 nach
oben gekippt und geneigt werden kann. Der Schlitten 8 kann
natürlich auch nach außen/nach oben (in der Zeichnung
nach rechts) bewegt werden, um die Bewegung zu unterstützen.
Die Speicherungsmittel 19, 21, die weiterhin mit
dem Schlitten 8 verriegelt sind, bleiben in der vorher
eingestellten Position des Lenkrads 4 und stehen nicht
weiter in Verbindung mit den Endanschlägen 15, 18.
Wenn das Lenkrad 4 zurück zu der Fahrposition
gedreht wird, erhält der Fahrer einfach die vorher eingestellte
Position des Lenkrads, die von ihm/ihr bevorzugt wird, wenn die
Speicherungsmittel 19, 21 die Endanschläge 15, 18 erreichen
und mit ihnen in Kontakt treten.
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3a zeigt
den Schlitten 8 der Lenksäule in seiner am weitesten
hineingedrückten Position, d. h. seiner inneren Endlage.
Mindestens eine erste Verriegelung 14 wird gelöst
und erlaubt dem Schlitten 8 bis zu seiner inneren Endlage,
die durch den Endanschlag 11 begrenzt wird, in jeder Richtung
verschoben zu werden. Das Führungsmittel 13 grenzt
deshalb an den Endanschlag 18 der Schiene 9 durch
die Bewegung des fest verriegelten Speicherungsmittels 21 an.
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3b zeigt
das Lenkradwellengehäuse 6 in seiner Parkposition,
d. h. mit dem Lenkrad 4 nach oben geschwenkt in einer Position
nahe dem Armaturenbrett (nicht dargestellt), und mit dem Schlitten 8, der
unter Krafteinwirkung ein wenig von seinem inneren Endanschlag 18 (dargestellt
in 3a) verschoben wurde. Der Schlitten 8,
der aus seiner inneren Endlage verschoben wurde, verhindert, dass
das Lenkrad zu nahe zu dem Armaturenbrett gelangt und verhindert
das Risiko der Beschädigung von den Anzeigeinstrumenten.
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4a stellt
den Schlitten 8 in einer vollkommen herausgezogenen Position
dar, d. h. in seiner äußeren Endlage, die durch
den Endanschlag 12 begrenzt wird. Das Speicherungsmittel 19 ist
in der dargestellten Position des Schlittens 8 verriegelt,
und das Speicherungsmittel 21 ist für den dargestellten Winkel
des Lenkradwellengehäuses 6 und des Lenkrades
verriegelt. Wenn das Lenkrad 4 in die Parkposition bewegt
werden soll, müssen die Verriegelung 14 gelöst
und das Führungsmittel 13 in Richtung des Endanschlages 18 bewegt
werden.
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4b zeigt
das Lenkradwellengehäuse 6 und das Lenkrad 4,
die nach oben in ihre Parkposition geneigt sind, wobei der Schlitten
in seiner äußeren Endlage ist und das Führungsmittel 13 ein
wenig in Richtung des Endanschlags 18 verschoben ist.
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Die
Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass die mechanische Ausführung
kompakt, einfach und durch eine kleine Anzahl von mechanischen und beweglichen
Teilen leicht einzustellen ist. Trotz der geringen Anzahl von Bauteilen
wird ein großer Freiraum erreicht, um das Lenkrad des Fahrzeugs
in verschiedene Positionen einzustellen. Das Lenkrad 4 und
die Lenksäule 2 können in jede gewünschte
Position innerhalb der mechanisch möglichen Einstellpositionen
des Lenkrads 4 gebracht werden, sowohl in Schwenk- bzw.
Neigerichtung als auch in Verschieberichtung. Das Lenkrad 4 kann
leicht in eine bevorzugte Position zurückgebracht werden,
zum Beispiel in eine Parkposition, nachdem es vorübergehend
in eine andere Position gebracht wurde, d. h. die Erfindung stellt
eine mechanische Speicherfunktion bereit, welche für eine
bevorzugte Lenkradposition verwendet werden kann.
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Die
Schwenkachse ist auch nahe dem Lenkrad 4 angeordnet, so
dass der Fahrer leichter und schneller die Einstellung des Lenkrads 4 ausführen kann,
während eine größere Beinfreiheit zur
Verfügung gestellt wird.
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Die
Erfindung stellt eine Verriegelung sowohl in Schwenk-/Neige- als
auch Verschieberichtung mittels einer einzigen Verriegelung 14, 23 bereit.
Das Lenkrad 4 ist ebenso verschwenkbar ohne gleichzeitig
in vertikaler Richtung, d. h. in Verschieberichtung, bewegt zu werden.
Die Tatsache, dass die Ausführung einfach gestaltet ist,
ermöglicht es, sie relativ kostengünstig herzustellen,
zusammenzubauen und zu warten.
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Natürlich
ist die Speicherposition sowohl für die Speicherung der
Fahrposition, nach dem Umschwenken in eine Parkposition, als auch
zur Erinnerung an jede andere gewünschten Lenkradposition verwendbar.
Da sowohl die Neige- als auch die Verschiebeposition gespeichert
werden können, kann dies in dem Fall einer extremen Position,
wenn der Schlitten 8 am weitesten in Richtung des inneren
Endanschlags 11 gedrückt wird, dazu verwendet
werden, um den Schlitten ein wenig herauszudrücken und
dabei verhindern, dass das Lenkrad 4 die Anzeigeinstrumente
erreicht. Das Ergebnis ist ein großer Einstellungsspielraum
für den Schlitten 8, während gleichzeitig
das Lenkrad 4 in der Parkposition das Armaturenbrett nicht
beeinträchtigt. Darüber hinaus ist es relativ
einfach, die Anordnung der Positionen der Endanschläge
in der Schiene 9 zu ändern und dabei an verschiedene
mögliche Ausrichtungen hinsichtlich der Bewegung des Schlittens 8 und
verschiedener Neigewinkel auszurichten.
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Die
vorhergehende Beschreibung beabsichtigt vornehmlich, das Verständnis
der Erfindung zu vereinfachen. Die Erfindung ist natürlich
nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt,
da andere Varianten der Erfindung auch möglich und innerhalb
des Umfangs des Erfindungsgedankens und des Schutzumfangs der nachfolgenden
Ansprüche denkbar sind. Daher kann das Speicherungsmittel beispielsweise
auch mit einer unebenen Oberfläche oder Zähnen,
zum Sicherstellen einer einwandfreien Verriegelung, ausgestaltet
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4607540 [0006]
- - US 4691587 [0007]
- - DE 4217664 [0008]
- - US 6390505 [0009]
- - SE 530886 [0010]