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Die Erfindung betrifft ein decken- oder umhangartiges Bedeckungselement aus Textilien oder aus Kunststoff für Personen, mit Armaufnahme, das über eine fest mit dem Bedeckungselement verbundene Fußtasche verfügt, wobei die Fußtasche mit einem Handgriff alternativ als Sitzkissen verwendet werden kann. Außerdem dient die Fußtasche zur Aufbewahrung des Bedeckungselements bei Nichtbenutzung.
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[Stand der Technik]
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Bekannt sind Wärmedecken mit Armaufnahme. Solche Wärmedecken ermöglichen es dem Benutzer, bei Benutzung des Bedeckungselements gleichzeitig die Hände zu nutzen. Dennoch bieten sie im Bereich der Füße und des Kopfes nur unzureichenden Schutz gegen Kälte. Außerdem ist es mit solchen Decken nur unzureichend möglich, sich zu bewegen, da die Decke nur schwerlich am Körper fixiert werden, und somit beim Laufen wegrutschen kann. Außerdem besteht die Gefahr zu Stolpern, wenn die Wärmedecke beim Laufen den Boden berührt.
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Eine aus der
US 2002/0 129 445 A1 entnehmbare Kissendecke mit Armaufnahme besteht aus einem in etwa rechteckförmigen Bedeckungselement zur Umhüllung eines menschlichen Körpers, wobei am unteren Ende des Bedeckungselementes mittig ein Fußsack befestigt ist, der gleichzeitig als Aufbewahrungsbehälter für das Bedeckungselement dient.
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Obwohl dieses Bedeckungselement Armaufnahmen besitzt, ist es ausschließlich als Wärmedecke gedacht. Für einen gleichzeitigen Gebrauch als Umhang ist es nicht geeignet, da die dafür notwendige Beinfreiheit nicht gegebenen ist.
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Demgegenüber beschreibt die
US 5 815 833 A einen von einer Jacke in einen Schlafsack umwandelbaren Artikel, der in eine Tasche verpackt werden kann. Der Nachteil dieser Erfindung besteht darin, dass ein Beinbeutel für die Umwandlung in einen Schlafsack und die Ärmel für die Umwandlung in eine Jacke gesondert an dem umwandelbaren Artikel zu befestigen sind. Eine Tasche zur Aufbewahrung des Bekleidungsstückes ist zusätzlich am Beinbeutel befestigt, so dass dieser Artikel umständlich in seiner Handhabe für eine Umwandlung ist.
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Die Lösung gemäß der Erfindung
BR 9202809 A zeigt einen Wetterschutzmantel mit ausklappbarem Fußsack, so dass dieser auch als Schlafsack benutzbar ist. Wird das Bekleidungsstück als Mantel benutzt, wird der Fußsack mit einem am unteren Ende des Fußsackes befestigten Gürtel nach oben geklappt und die beiden Enden des Gürtels durch Schlaufen in Gesäßhöhe gezogen, um den Mantel zu schließen. Diese Prozedur ist umständlich und erfordert mehrere Handgriffe. Außerdem kann der Mantel nicht in ein modisches jackenartiges Bekleidungsstück mit großer Beinfreiheit umgewandelt werden.
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Schließlich beschreibt die
US 2007/0050055 A1 ein in einen Schlafsack umwandelbares Bekleidungsstück, das einen integralen rohrförmigen Fuß- und Beinabschnitt besitzt, der zur vollständigen Umhüllung der Beine nach unten fällt und unten verschlossen wird. Bei Nichtbenutzung wird der Fußsack über Schnallen an der Hüfte befestigt. Der Nachteil dieses Bekleidungsstückes besteht in dem umständlichen Ankleiden durch die Röhre des Fußsackes hindurch, wenn der Fußsack nicht vollständig von dem Bekleidungsstück getrennt wird.
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[Aufgabe der Erfindung]
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein decken- oder umhangartiges Bedeckungselement aus Textilien oder Kunststoff für Personen, mit Armaufnahme vorzuschlagen, mit welchem sowohl eine umfassende Warmhaltung des Benutzers am ganzen Körper und somit auch im Kopf- und Fußbereich gewährleistet ist, mit welchem der Benutzer aber auch die Möglichkeit hat, sich frei zu bewegen, ohne dass das Bedeckungselement verrutscht oder beim Laufen den Boden berührt. Außerdem soll der Benutzer in der Sitzposition die Fußtasche alternativ als Fußtasche oder als Sitzkissen verwenden können. Schließlich soll das Bedeckungselement bei Nichtnutzung platzsparend in der Fußtasche aufbewahrt werden können.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe mit einem eingangs genannten Bedeckungselement aus Textilien oder Kunststoff für Personen, mit einem Mittelteil, zwei Seitenteilen, zwei Armaufnahmen und einer am unteren Rand im Fußbereich des Bedeckungselements fest verbundenen und mittig angeordneten Fußtasche, welche sowohl als Sitzkissen als auch als Tasche zur Aufbewahrung des Bedeckungselementes bei dessen Nichtbenutzung verwendbar ist, wobei an der Befestigungsstelle zwischen der Fußtasche und dem Bedeckungselement, am oberen Rand der Fußtasche, beidseitig die Enden eines Gürtels befestigt sind, wobei die Fußtasche sowohl vor als auch hinter dem Bedeckungselement mittels der Gürtelenden auf Höhe des Gesäßes fixierbar und somit als Sitzkissen benutzbar ist.
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Hierbei kann das Sitzkissen sowohl direkt am Körper des Benutzers unter dem Bedeckungselement als auch über das Bedeckungselement auf Höhe des Gesäßes geführt und fixiert werden. In letzterem Fall bietet der Stoff des Bedeckungselements eine zusätzliche Polsterung des Sitzkissens. Ist die Fußtasche auf diese Weise fixiert, kann der Benutzer sie einerseits als Sitzkissen nutzen, und sich andererseits laufend fortbewegen, ohne dass das Bedeckungselement den Boden berührt.
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Der Gürtel kann lose gebunden oder über eine Schnalle stufenlos verstellbar geschlossen werden.
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Um einen Schutz gegen Kälte auch im Kopfbereich zu ermöglichen, wird die Anbringung einer Kapuze mittig an der oberen Kante des Bedeckungselements vorgeschlagen.
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An Hand von Zeichnungen werden vorteilhafte Ausführungen der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 das ausgebreitete Bedeckungselement von vorne,
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2 das Bedeckungselement im angezogenen Zustand von vorn und von der Seite,
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3 das Bedeckungselement im Gebrauch als Schlafsack,
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4 das Bedeckungselement von der Seite in Sitzposition,
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5 das Bedeckungselement mit hochgezogener Fußtasche und verschiedenen Bindevarianten,
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6 das Bedeckungselement von der Seite in Sitzposition mit Nutzung der Fußtasche als Sitzkissen bei fixiertem Gürtel und
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7 das Bedeckungselement in der Fußtasche verstaut.
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Zunächst wird auf 1 bezug genommen: Mit dem Bezugszeichen 1 ist insgesamt das Bedeckungselement gekennzeichnet, welches beispielhaft aus Fleece-Stoff gefertigt sein kann. Das gesamte Bedeckungselement 1 besitzt ausgebreitet nahezu eine rechteckige Form mit einem Mittelteil 2 und zwei Seitenteilen 3.
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Im oberen Bereich des Bedeckungselementes 1 sind an den Übergängen von den Seitenteilen 2 zu dem Mittelteil 3 zwei Armaufnahmen 5 vorgesehen, an die in Fortsetzung Ärmel 6 befestigt sind. Mittig am oberen Rand des Bedeckungselements 1 ist die Kapuze 7 befestigt. Am unteren Ende des Bedeckungselements 1 befindet sich eine Fußtasche 8, an deren oberen Rand ein Gürtel 9 beidseitig mit zwei seiner Enden 10 befestigt ist.
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Auf der Vorderseite der Fußtasche 8 befinden sich Verschlusselemente 12, die Knöpfe, Reiß- oder Klettverschluss sein können. Diese Verschlusselemente 12 erfüllen zwei Funktionen:
Einerseits kann eine das Bedeckungselement 1 benutzende Person 4 mit den Verschlusselementen 12 korrespondierende Verschlusselemente 11 am unteren Bereich der Seitenteile 3 des Bedeckungselements 1 verbinden, was es ermöglicht, in dem Bedeckungselement 1 zu schlafen, ohne dass sich das Bedeckungselement 1 im unteren Bereich übermäßig öffnen, und damit Kälte eindringen kann. Andererseits kann mit den Verschlusselementen 12 die Fußtasche 8 bei Aufbewahrung des Bedeckungselements 1 geschlossen werden.
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2 zeigt das Bedeckungselement 1 im angezogenen Zustand, den ganzen Körper einer Person 4 umhüllend in einer Ansicht von vorn und einer Ansicht von der Seite, wobei der Benutzer 4 mit den Füßen in der Fußtasche 8 steht. Das Mittelteil 2 bedeckt den Rücken der Person 4 und die beiden Seitenteile 3 werden mantelartig vorn geschlossen, wobei die Arme über die Armaufnahmen 5 in die Ärmel 6 geführt werden. Sowohl die Befestigungselemente 11 und 12 im unteren Bereich als auch Befestigungselemente 13 und 14 im oberen Bereich des Bedeckungselementes sind geschlossen.
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In 3 wird das Bedeckungselement 1 als Schlafsack genutzt. Durch die Ausbildung der Ärmel 6 ist es möglich, die Arme frei zu bewegen, ohne diese aus dem Schlafsack 1 ziehen zu müssen. In 3a sind die Arme unter dem Kopf des Benutzers 4 verschränkt und in 3b liegen die Arme in den Ärmeln 6 am Körper an.
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Die Nutzung des Bedeckungselements 1 in einer sitzenden Position ist in 4 dargestellt. Die Fußtasche 8 dient hier zur Umhüllung der Füße.
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5 zeigt in verschiedenen Varianten, wie der Benutzer 4 die Fußtasche 8 mittels der feien Enden des Gürtels 9 hinter sich auf Höhe des Gesäßes führt. Damit wird das gesamte Bedeckungselement 1 in der Taille zusammengerafft und ein modisches Bekleidungsstück mit Beinfreiheit erzeugt.
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Aus 5a ist zu entnehmen, dass der mit seinen Enden 10 am oberen Rand der Fußtasche 8 befestigte Gürtel 9 sowohl vor (linke Seite der Zeichnung) als auch hinter (rechte Seite der Zeichnung) den Seitenteilen 3 des Bedeckungselements 1 geführt werden kann. Damit werden die Seitenteile 3 entweder nicht mit eingebunden (5b) oder das gesamte Bedeckungselement 1 wird wie ein Mantel mit dem Gürtel 9 in der Taille geschlossen (5c).
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5d zeigt das angelegte Bedeckungselement 1 gemäß 5c mit hochgezogener Fußtasche 8 von hinten. Zu erkennen sind die Gürtelenden 10, die an der Fußtasche 8 befestigt sind und bei geschlossenem Gürtel 9 die Fußtasche 8 über dem Gesäß des Benutzers 4 halten.
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Durch das Anbringen von Schlaufen 16 an den unteren äußeren Ecken des Bedeckungselements 1 kann das Bedeckungselement 1 insgesamt kompakter und höher am Körper fixiert werden, indem der Gürtel 9 zusätzlich durch diese Schlaufen 16 geführt wird.
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In 6 wird das Bedeckungselement 1 in sitzender Position genutzt, wobei die Fußtasche 8 als Sitzkissen 15 dient und durch den Gürtel 9 fixiert ist.
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Schließlich zeigt 7 das Bedeckungselement 1 zusammengelegt und in der Fußtasche 8 verstaut. Die Tasche 8 ist über das Verschlusselement 12 geschlossen und der Gürtel 9 dient als Tragegurt für die Tasche 8.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedeckungselement
- 2
- Mittelteil
- 3
- Seitenteile
- 4
- Person, Benutzer
- 5
- Armaufnahmen
- 6
- Ärmel
- 7
- Kapuze
- 8
- Fußtasche
- 9
- Gürtel
- 10
- Gürtelenden
- 11
- Verschlusselemente unterer Bereich
- 12
- Verschlusselemente der Fußtasche und korrespondierend zu 11
- 13
- Verschlusselemente oberer Bereich
- 14
- Verschlusselemente korrespondierend zu 13
- 15
- Sitzkissen
- 16
- Schlaufen