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Die Erfindung betrifft einerseits eine Spendervorrichtung zur dosierten Abgabe von fließfähigen Medien über eine Abgabeeinrichtung, die an einem Kopfteil der Spendervorrichtung angeordnet ist, wobei das Kopfteil zur Förderung des Mediums gegenüber einem Basisteil der Spendervorrichtung entlang einer Achse A in seiner Position veränderbar ist. Andererseits betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Betätigung einer erfindungsgemäßen Spendervorrichtung.
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Nach dem Stand der Technik werden die federnd gegenüber einander gelagerten Teile von Spendervorrichtungen für flüssige oder viskose Medien (wie z. B. Seife, Cremes, Ketchup, Mayonnaise, Salben, Augentropfen, Kosmetika, Desinfektionsmittel usw.) überwiegend durch Metallfedern oder zumindest durch Metall enthaltende Federelemente gegenüber einander elastisch auf Distanz gehalten. Dafür ist eine Vielzahl von Vorrichtungen und Anordnungen zum federnden Lagern verschiedener Bauelemente aus dem Stand der Technik bekannt. Vor allem werden Schraubenfedern, Torsionsfedern und Biegefedern eingesetzt. Die genannten Federn haben gemeinsam, dass sie meist vollständig aus Metall bestehen, oder zumindest metallische Elemente enthalten.
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Oft ist es jedoch erwünscht, dass keinerlei metallische Komponenten in einem Bauteil vorhanden sind. Dies ist z. B. in der Verpackungsindustrie der Fall, wo z. B. eine ausschließlich aus Kunststoffen bestehende Verpackung leichter entsorgt oder wiederverwertet werden kann. Dies ist z. B. bei Einwegspendern für Hygieneartikel, Lebensmittel, Sanitärbedarf und Medikamente der Fall. Diese werden nach vollständiger Leerung meist nicht erneut befüllt, sondern entsorgt. Um dafür eine möglichst einfache und kostengünstige Möglichkeit zu bieten, ist das Vorhandensein von metallischen Komponenten unerwünscht.
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Herkömmlicherweise sind Spender für flüssige und viskose Produkte bekannt, wie z. B. in der Druckschrift
WO 03/004 374 A1 offenbart. Sie sind geeignet, um in einem im Wesentlichen zylindrischen Behälter pastöse oder flüssige Produkte aufzunehmen und diese beim Eindrücken des Kopfelementes durch eine Produktabgabeöffnung (
39) abzugeben. Wie z. B. in
7 der Druckschrift
WO 03/004 374 A1 gezeigt, enthalten derartige Spender eine metallische Feder (
7), die nach Abgabe der gewünschten Produktmenge das Kopfelement wieder in die Ausgangsposition zurück drückt und so die Abgabe des Produkts beendet.
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EP 0 230 252 A2 offenbart einen Spender für pastöse Produkte, der sich dadurch auszeichnet, dass er besonders wenige Einzelteile in der Fördereinrichtung benötigt, was ihn günstig in der Herstellung macht. Der dort offenbarte Mechanismus zeichnet sich dadurch aus, dass durch ein Niederdrücken der Verschlusskappe und die damit verbundene Druckveränderung Ventile derart gesteuert werden, dass Produkt aus einer sogenannten Pumpenkammer durch die Ausgabeöffnung austreten kann. Bei der Beendigung der Druckbeaufschlagung auf die Verschlusskappe wird diese durch eine Rückstellfeder in die Ausgangsposition zurück gedrückt. Dabei wird außerdem ein Ventil zwischen Vorratsraum und Pumpenkammer geöffnet, so dass Produkt in die Pumpenkammer nachströmen kann und diese für die nächste Benutzung geladen ist.
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In
DE 10 2008 023 521 A1 wurde ein Spender von fließfähigen Substanzen offenbart, in dem ein Balg zum zwischenzeitlichen Bevorraten des Füllguts durch eine ummantelnde spiralförmige Feder aufgespannt wird, die kein Metall enthält. Diese Feder besteht bevorzugt aus Polypropylen mit Glasfasern und stellt auch bei geringen Querschnitten bereits die in dem in
DE 10 2008 023 521 A1 offenbarten Spender benötigte Federkraft bereit, um den zusammengedrückten Balg wieder aufzuspannen. Die für diesen Spender verwendete spiralförmige Feder enthält jedoch neben einem Polymer auch eine weitere Komponente, nämlich Glasfasern. Damit ist sie schwieriger herzustellen als ausschließlich aus elastischem Polymer bestehende elastische Elemente.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spendervorrichtung sowie ein Verfahren zur Betätigung einer solchen Spendervorrichtung bereit zu stellen, die einen einfachen Aufbau mit wenigen Einzelteilen aufweist, um den Montageaufwand zu reduzieren, und dabei den Einsatz von Metallteilen vermeidet, um die Entsorgung der Spendervorrichtung zu vereinfachen. Außerdem werden eine hohe Zuverlässigkeit und eine einfache Handhabung benötigt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Spendervorrichtung ermöglicht es ohne das Vorhandensein von metallischen Bauteilen, das Kopfteil eines Spenders für flüssige und pastöse Produkte in einer kompakten Bauweise federnd gegenüber dem Basisteil zu lagern. Zudem erfordert sie nur eine geringe Anzahl von Einzelteilen.
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Ebenso wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst.
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Ein wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung ist es, dass bei einer Spendervorrichtung zur dosierten Abgabe von fließfähigen Medien über eine Abgabeeinrichtung, die an einem Kopfteil der Spendervorrichtung angeordnet ist, das Kopfteil zur Förderung des Mediums gegenüber einem Basisteil der Spendervorrichtung entlang einer Achse A in seiner Position veränderbar ist. Die Spendervorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens ein längliches, senkrecht zur Achse A angeordnetes, elastisches Element auf mehreren an/in dem Basisteil angeordneten Auflageelementen angeordnet ist, wobei auf das elastische Element, welches ein O-Ring ist, durch Positionsveränderung des Kopfteils unterseitig an dem Kopfteil angeordnete Vorsprünge zur elastischen Verformung des elastischen Elements wirken.
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Durch die bevorzugte Ausrichtung des elastischen Elements senkrecht zur Bewegungsrichtung (Achse A) des Kopfteils, ist eine besonders gute Verteilung der zum Bewegen des Kopfteils aufzubringenden Kraft über eine große Fläche möglich. Dies erhöht den Bedienkomfort und reduziert die Gefahr eines Verkantens des Kopfteils gegenüber dem Basisteil.
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Das mindestens eine elastische Element ist ringförmig gestaltet. Dadurch ist ein Ausgleich der zum Bewegen des Kopfteils benötigten Kraft über den gesamten Umfang des elastischen Elements möglich. Bei einer Führung des elastischen Elements in der Nähe der äußeren Begrenzungen der Spendervorrichtung kann die der zum Bewegen des Kopfteils benötigten Kraft entgegenwirkende Kraft des elastischen Elements in einem großen Abstand vom Zentrum wirken. Durch den resultierenden langen Hebelarm wird einem Verkanten des Kopfteils gegenüber dem Basisteil entgegengewirkt.
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Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen das mindestens eine elastische Element ein Gummiring oder ein Elastomerring ist. Durch die polymere Beschaffenheit dieser Materialien ist es möglich, dass die gesamte Spendervorrichtung ohne metallische Teile ausgebildet werden kann. Dies ist insbesondere bei der Produktion und bei der Entsorgung vorteilhaft. So kann bei der Herstellung in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb auf die zusätzliche Handhabung von metallischen Werkstoffen verzichtet werden. Bei der Entsorgung ist eine derartige Ausführungsform einer Spendervorrichtung vorteilhaft, da das entleerte Gebinde ohne Trennung der einzelnen Bauteile und Materialkomponenten z. B. thermisch oder anderwärtig verwertet werden kann. Die elastischen Elemente, die für die Verwendung in erfindungsgemäßen Spendervorrichtungen geeignet sind, sind in der Regel bereits weit verbreitet und kommerziell in großen Mengen erhältlich. Durch im Vergleich zu Metallen geringeren Materialkosten und die kostengünstige Herstellung in großen Stückzahlen sind sie billig zu beziehen, was sich positiv auf die Gesamtkosten der Vorrichtung auswirkt.
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Eine erfindungsgemäße Spendervorrichtung kann in einer bevorzugten Ausführungsform derart gestaltet sein, dass zwischen den Auflageelementen Aussparungen ausgebildet sind, in die das elastische Element bei Druckbeaufschlagung durch die Vorsprünge verformbar ist.
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Durch die Variation von Anzahl, Form und Größe dieser Aussparungen kann bei der Entwicklung einer Spendervorrichtung Einfluss auf die Federkraft und die Länge des Federwegs genommen werden.
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Vorzugsweise sind an der Spendervorrichtung zum Halten des elastischen Elements im und/oder am Basisteil zwischen zwei und dreißig, vorzugsweise zwischen vier und vierundzwanzig, besonders bevorzugt fünf oder sechs Auflageelemente angeordnet, die bevorzugt auf einer gemeinsamen Kreislinie angeordnet sind.
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Die Anzahl und die Position der Auflageelemente kann dabei so gewählt werden, dass in Kombination mit dem elastischen Element die jeweils gewünschte Federkraft erreicht wird. So können viele Auflageelemente und kleinere Aussparungen, in die das elastische Element durch die Vorsprünge hinein verformt werden kann, die Federkraft bei gleicher Anzahl von Vorsprüngen und gleichem elastischen Element erhöhen. Ebenso kann die Positionierung der Auflageelemente die Federkraft beeinflussen. Größere Abstände zwischen den Auflageelementen und damit größere Aussparungen verringern bei gleichen Eigenschaften des elastischen Elements die Federkraft.
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Neben der oben erwähnten bevorzugten Anordnung entlang einer Kreislinie sind jedoch auch weiteren Anordnungen möglich. Die für die jeweilige Spendervorrichtung geeignete Anordnung hängt unter anderem mit der Form der Spendervorrichtung zusammen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Spendervorrichtung sieht vor, dass im/am Kopfteil zwischen zwei und dreißig, vorzugsweise zwischen vier und zwölf, besonders bevorzugt fünf oder sechs Vorsprünge angeordnet sind, die bevorzugt auf einer gemeinsamen Kreislinie angeordnet sind.
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Die Federkraft kann durch die Anzahl und die Anordnung der Vorsprünge in Kombination mit der Anordnung der Auflageelemente und der Federstärke des elastischen Elements variabel eingestellt werden. So ist es bei der Entwicklung einer erfindungsgemäßen Spendervorrichtung sehr einfach möglich, die Auslegung dieser die Federkraft beeinflussenden Elemente auf die jeweiligen Anforderungen anzupassen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die Spendervorrichtung dadurch aus, dass das enthaltene Medium ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Lebensmittel, Medikamente, Hygieneprodukte, Sanitärbedarf und Kosmetika umfasst. An diese Produkte werden vom Konsumenten besonders hohe Anforderungen bezüglich Sauberkeit, Keimfreiheit und/oder Hygiene gestellt. Daher sind besonders für diese Produkte Einwegspendervorrichtungen bevorzugt. Durch die erfindungsgemäße metallfreie Ausführung der Spendervorrichtung ist diese als Einwegprodukt und damit für die Verwendung als Spender für Medien der oben beschriebenen Gruppe besonders geeignet.
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Vorzugsweise ist eine erfindungsgemäße Spendervorrichtung derart gestaltet, dass das Kopfteil und/oder das Basisteil der Spendervorrichtung Führungselemente und dazu komplementär ausgebildete Führungsmittel umfasst, die bevorzugt senkrecht zu der durch das elastische Element gebildeten Linie oder Ebene angeordnet sind, bevorzugt parallel zur Bewegungsrichtung (Achse A) des Kopfteils.
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Die Führungselemente des Kopfteils Wechselwirken mit den Führungsmitteln des Basisteils und gewährleisten die Bewegung des Kopfteils entlang der Achse A in Richtung des Basisteils. Die senkrechte Ausrichtung gegenüber dem elastischen Element gewährleistet, dass die Vorsprünge das elastische Element gleichmäßig druckbeaufschlagen.
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Eine zentrale Führungselement-/Führungsmittelkombination kann dabei derart gestaltet sein, dass in dieser der Mechanismus zur Förderung des Mediums aus dem Reservoir angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Spendervorrichtung sind die Führungselemente und Führungsmittel zumindest teilweise symmetrisch um das Zentrum der Spendervorrichtung und/oder im Zentrum angeordnet, bevorzugt achsensymmetrisch bezüglich der Achse A oder einer Parallelen davon.
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Eine symmetrische Anordnung der Führungselemente und Führungsmittel ist bevorzugt, um eine möglichst gleichmäßige Führung des Kopfteils beim Bewegen des Kopfteils gegenüber dem Basisteil zu gewährleisten und damit auch die gleichmäßige Belastung des elastischen Elements durch die Vorsprünge.
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Aufgrund dieser Gemeinsamkeit zwischen Vorsprüngen und Führungselementen können diese zusammen jeweils in gemeinsamen Bauelementen ausgebildet sein, die sowohl als Vorsprünge zur Druckbeaufschlagung des elastischen Elements als auch als Führungselemente fungieren. Diese gemeinsame Ausbildung von Vorsprüngen und Führungselementen ist erfindungsgemäß jedoch nicht zwingend notwendig. Um eine möglichst gleichmäßige Führung zu gewährleisten, sind neben der ringformigen auch andere symmetrische (wie z. B. vieleckige, ovale und lineare) oder unsymmetrische Anordnungen möglich.
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Erfindungsgemäß wird die Spendervorrichtung durch ein Verfahren genutzt, wobei bei einer Bewegung des Kopfteils gegenüber dem Basisteil entlang einer Achse A mindestens ein längliches, senkrecht zur Achse A angeordnetes, elastisches Element, welches ein O-Ring ist und auf mehreren an/in dem Basisteil angeordneten Auflageelementen angeordnet ist, durch unterseitig an dem Kopfteil angeordnete Vorsprünge elastisch verformt wird.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft erfindungsgemäße Spendervorrichtungen für fließfähige Substanzen dargestellt sind. Bauteile der Spendervorrichtung, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sein, wobei diese Bauteile nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.
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Es zeigen:
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1: perspektivische Ansicht eines Kopfteiles einer Spendervorrichtung von schräg unten;
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2: perspektivische Ansicht eines Basisteils einer Spendervorrichtung von schräg oben;
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3: perspektivische Ansicht des oberen Teils einer Spendervorrichtung mit halbtransparent dargestelltem Kopfteil;
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4: schematische Darstellung des markierten Ausschnittes aus 3;
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5: Abbildung eines Basisteils einer Spendervorrichtung; und
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6: Abbildung eines Kopfteiles einer Spendervorrichtung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kopfteiles 4 einer Spendervorrichtung (1) von schräg unten in einer möglichen Ausführungsform des Kopfteils 4. Deutlich sind die Führungselemente 10, 11 zu erkennen, die in die zentralen und die zwischen den Auflageelementen 6 des Basisteils 2 angeordneten Führungsmittel 7, 8 greifen und das Kopfteil 4 bei dessen Bewegungen entlang der Achse A in Richtung des Basisteils 2 oder zurück in die Ruheposition leiten. In dem hier gezeigten Beispiel sind die Führungselemente 11 derart geformt, dass sie eine Ausnehmung 12 zur Aufnahme des elastischen Elements 3 aufweisen, und sie somit gleichzeitig dazu dienen, das elastische Element 3 bei einer Bewegung des Kopfteils 4 in Richtung des Basisteils 2 zu verformen. Des Weiteren ist in dieser Darstellung der Auslass 13 zu erkennen, der mit dem durch das zentrale Führungselement 10 gebildeten Kanal in Verbindung steht und durch den gefördertes Medium an die Umgebung 14 abgegeben werden kann.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Basisteils 2 einer Spendervorrichtung 1 von schräg oben. Es ist eine mögliche Positionierung des elastischen Elements 3 in einer möglichen Ausführungsform eines Basisteils 2 einer erfindungsgemäßen Spendervorrichtung 1 gezeigt. Zur besseren Übersicht ist das Vorratsgefäß für das zu spendende Medium nicht gezeigt. In diesem Beispiel ruht das in diesem Fall ringförmige elastische Element 3 auf unter diesem gleichmäßig verteilt angeordneten Auflageelementen 6 und wird von einer Sicherung 9 gegen Verrutschen gesichert. Die Spendervorrichtung 1 umfasst zwischen den Auflageelementen 6 ausgebildete Aussparungen 15 in die das elastische Element 3 bei Druckbeaufschlagung durch die Vorsprünge 11 verformbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwischen den Auflageelementen 6 auch Führungsmittel 8 angeordnet, in die komplementär ausgebildete Führungselemente 11 des Kopfteils 4 gleiten können. Ebenso ist im Zentrum das zentrale Führungsmittel 7 gezeigt, das ebenfalls ein komplementär ausgebildetes Führungselement 10 des Kopfteils 4 aufnehmen kann. Bevorzugt ist eines der Führungsmittel 7 derart ausgebildet, dass in diesem Raum 17 für die Aufnahme des Pumpen- und/oder Ventilmechanismus besteht.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des oberen Teils einer Spendervorrichtung 1 mit halbtransparent dargestelltem Kopfteil 4. Die halbtransparente Darstellung des Kopfteils 4 der gezeigten beispielhaften erfindungsgemäßen Spendervorrichtung 1 soll der Verdeutlichung des Federmechanismus dienen. Hervorgehoben ist eine der Positionen, in der sich ein Führungselement 11 des halbtransparent dargestellten Kopfteils 4 in einer Position befindet, aus der es bei Bewegung des Kopfteils 4 entlang der Achse A in Führungsmittel 8 des Basisteils 2 eingeführt werden kann. Gleichzeitig mit einer Bewegung ist das Bauteil 11, das gleichzeitig Führungselement und Vorsprung ist, in der Lage, das elastische Element 3 zu verformen. In dieser Abbildung ist auch das Reservoir 5 gezeigt, das das Medium beherbergt. Durch den Auslass 13 kann gefördertes Medium an die Umgebung 14 abgegeben werden.
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4 zeigt eine schematische Darstellung des markierten Ausschnittes aus 3. Dies soll den in dem hervorgehobenen Bereich der 3 gezeigten Federmechanismus verdeutlichen und schematisch darstellen. Bei Druckbeaufschlagung eines Vorsprungs 11 mit einer Kraft F in Richtung des elastischen Elements 3 wird dieses in die zwischen zwei Auflageelementen 6 befindliche Aussparung 15 hinein verformt. Dabei kommt es zu einer elastischen Verformung des elastischen Elements 3 und zu einer temporären Speicherung der eingebrachten Energie. Diese im elastischen Element 3 gespeicherte Energie wird, sobald die Druckbeaufschlagung durch den Vorsprung 11 unterbrochen wird, abgegeben und resultiert in einer der Kraft F entgegengesetzten Kraft, die den Vorsprung 11 und damit auch das damit verbundene Kopfteil 4 in Richtung von dessen Ausgangsposition zurück drängt.
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5 zeigt eine Abbildung eines Basisteils 2 einer Spendervorrichtung 1 in einer möglichen Ausführungsform, wobei Basisteil 2 und Kopfteil 4 getrennt sind und zur besseren Übersichtlichkeit das Reservoir des Mediums nicht gezeigt ist. Es ist deutlich zu erkennen, dass in der gezeigten Ausführungsform eine große Anzahl von Auflageelementen 6 in dem Basisteil 2 zum Tragen des elastischen Elements 3 verwendet wird, der nur eine geringe Zahl an Vorsprüngen 11 im Kopfteil 4 gegenüber steht. Die Auflageelemente 6 sind dabei zu Gruppen zusammengefasst. Dies verbessert die Führung des elastischen Elements 3 und erhöht durch den geringeren Abstand der benachbarten äußeren Auflageelemente 6 zweier benachbarter Gruppen die Größe der dazwischen befindlichen Aussparung 15. Dies erhöht die Federkraft. Im Zentrum der Spendervorrichtung 1, im Inneren des zentralen Führungsmittels 7, sind Teile des Mechanismus zur Förderung des Mediums zu erkennen. Diese bilden eine passgenaue Verbindung mit entsprechenden Teilen im Kopfteil 4, so dass eine Förderung des Mediums bei Druckbeaufschlagung des Kopfteils 4 und die Ausgabe des Mediums durch den Auslass 13 möglich sind. Die Sicherung 9 des elastischen Elements 3 verhindert sowohl die Bewegung des elastischen Elements 3 nach innen als auch nach außen. Da bei einer Verformung des elastischen Elements 3 in die Aussparungen 15 hinein auch verstärkt Druck auf die inneren Sicherungen 9 ausgeübt wird, sind diese durch nach innen verlaufende Verstärkungselemente 16 zusätzlich verstärkt.
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In 6 ist eine Abbildung eines Kopfteiles 4 einer Spendervorrichtung 1 in einer möglichen Ausführungsform gezeigt. Auch hier sind die Führungselemente und die Vorsprünge zur Druckbeaufschlagung des elastischen Elements 3 zu Bauteilen 11 zusammengefasst, die beide Aufgaben übernehmen. Um diese Bauteile 11 gegen Verformung durch die darauf bei der Druckbeaufschlagung des elastischen Elements 3 wirkenden Kräfte weitgehend zu schützen, sind sie jeweils mit der Außenwand des Kopfteils 4 über Verstärkungselemente 16 verbunden. Erfindungsgemäß sind auch andere mögliche Geometrien der Verstärkungselemente 16 möglich. So sind u. a. auch nach innen gerichtete Verstärkungselemente 16 möglich. Zum Beispiel können die Verstärkungselemente 16 an dem zentralen Führungselement 10 enden und so die Vorsprünge 11 gegen Verformung sichern. In diesem Fall sind jedoch bauliche Anpassungen an dem zentralen Führungselement 10 notwendig. In einer möglichen Ausführungsform kann dies durch komplementär ausgebildete Aussparungen im zentralen Führungsmittel 7 des Basisteils 2 gelöst werden.
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In den Abbildungen gemäß den 1–6 sind die Vorsprünge 11, die beim Bewegen des Kopfteils 4 das elastische Element 3 druckbeaufschlagen und verformen, jeweils derart geformt, dass sie gleichzeitig Führungselemente 11 bilden und in den schlitzförmigen Führungsmitteln 8 gleiten können. Dies ist jedoch erfindungsgemäß nicht notwendigerweise der Fall. So ist z. B. das zentrale Führungselement 10 nicht gleichzeitig als Vorsprung zur Druckbeaufschlagung des elastischen Elements 3 ausgebildet. Es ist erfindungsgemäß ebenfalls möglich, weitere oder sogar alle Führungselemente derart auszubilden, dass diese nicht gleichzeitig Vorsprünge zur möglichen Druckbeaufschlagung des elastischen Elements 3 sind. Vielmehr kann bei einer zumindest teilweise getrennten Ausführung von Führungselementen und Vorsprüngen eine Rotation des Kopfteils 4 in der Ruheposition vermieden werden. Damit kann vermieden werden, dass nach einem versehentlichen Verdrehen des Kopfteils 4 gegenüber dem Basisteil 2 die Führungselemente 11 nicht in die Führungsmittel 8 greifen, sondern auf der Sicherung 9 aufliegen.
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Bezugszeichenliste
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spendervorrichtung
- 2
- Basisteil der Spendervorrichtung
- 3
- Elastisches Element
- 4
- Kopfteil der Spendervorrichtung
- 5
- Bevorratungsraum zur Aufnahme des Inhaltes
- 6
- Auflageelement
- 7
- Zentrales Führungsmittel
- 8
- Führungsmittel
- 9
- Sicherung
- 10
- Zentrales Führungselement
- 11
- Vorsprünge des Kopfteils, in diesem Beispiel gleichzeitig Führungselement
- 12
- Ausnehmung zur Aufnahme von Abschnitten des elastischen Elements
- 13
- Auslass
- 14
- Umgebung
- 15
- Aussparung zwischen zwei Auflageelementen
- 16
- Verstärkungselement
- 17
- Raum zur Aufnahme des Pumpmechanismus
- F
- Kraft
- A
- Achse entlang der oder parallel zu der das Kopfteil beweglich ist