-
Die
Erfindung betrifft einerseits eine Vorrichtung zum Spenden von fließfähigen
Substanzen, insbesondere von pastösen Produkten, mit einem
verkleinerbaren Hohlraum zum Aufnehmen und Bereitstellen der fließfähigen
Substanzen. Andererseits betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Spenden von fließfähigen Substanzen, bei welchem
ein variabler Hohlraum zum Vorhalten der fließfähigen
Substanzen verkleinert wird, und bei welchem die fließfähigen Substanzen
aus einer Öffnung des variablen Hohlraums heraus gespendet
werden können. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung zum Spenden von fließfähigen
Substanzen, insbesondere von pastösen Produkten, mit einem
verkleinerbaren Hohlraum.
-
Gattungsgemäße
Vorrichtungen zum Spenden von fließfähigen Substanzen
sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und werden oftmals auch zum
Aufnehmen und Bereitstellen von Seifen, Cremes und dergleichen verwendet.
Sie können somit auch als Seifen- oder Cremespender bezeichnet werden.
Derartige Spendervorrichtungen können aber auch zur Ausgabe
von flüssigeren Produkten, wie etwa desinfizierenden Flüssigkeiten,
verwendet werden.
-
Herkömmlicherweise
werden Spendervorrichtungen der genannten Art zumeist mit einem
Behälter zum Bevorraten etwa eines pastösen Produktes
ausgestattet. Darüber hinaus weisen sie einen Spenderkopf
auf, der an dem Behälter gehalten wird.
-
Beispielsweise
ist aus der europäischen Patentschrift
EP 1 399 370 B1 eine solche
Spendervorrichtung bekannt. Hierbei weist ein Spenderkopf ein Kopfstück
sowie einen Spenderkolben auf, der beispielsweise als Pumpkolben
bezeichnet werden kann. Sowohl das Kopfstück als auch der
Spenderkolben sind dabei relativ verschiebbar gegenüber dem
Behälter angeordnet, so dass das pastöse Produkt
aus dem Behälter gefördert werden kann. Hierbei
ist auch der angesprochene Spenderkolben relativ verschieblich gegenüber
dem Kopfstück angeordnet.
-
In
dem Spenderkopf wird eine Förderkammer ausgebildet, welche
in der Regel in einem dem Behälter zugewandten Endbereich
vorgesehen ist. Diese Förderkammer kann über ein
Ventil bzw. eine Ventilscheibe vom Behälterinneren getrennt
werden, wobei dieses Ventil öffnet, wenn der Druck im Behälterinneren
den Druck in der Förderkammer übersteigt oder
um einen vorbestimmten Mindestbetrag übersteigt. Der Spenderkolben
ist bei derartigen Vorrichtungen in der Regel als Hohlkolben ausgebildet
und im Spenderkopf längsverschieblich gelagert. Der Spenderkopf
weist bei solchen Spendervorrichtungen in der Regel einen Ausgabekanal
auf. Zusammenwirkend bilden der Spenderkopf und der Spenderkolben
dabei häufig ein Schieberventil. Dies ist häufig
so ausgebildet, dass der Spenderkolben an einem dem Boden des Behälters
abgewandten Ende stirnseitig verschlossen ist und an einem an dieses stirnseitige
Ende angrenzenden Abschnitt radiale Austrittsöffnungen
aufweist. Der Ausgabekanal des Kopfstückes mündet
dabei in radialer Richtung in den Verschiebebereich des Spenderkolbens.
-
Der
Spenderkolben ist gegenüber dem Kopfstück relativverschieblich,
so dass er in Richtung des Behälterbodens derart bewegt
werden kann, dass eine dem Behälterboden abgewandte Stirnseite
eine Fluidverbindung zwischen dem Kolbeninneren und dem Ausgabekanal
des Kopfstückes unterbricht. Bei geeigneter Relativverschiebung
des Spenderkolbens gegenüber dem Kopfstück in
Richtung der dem Behälterboden abgewandten Richtung, oder,
in anderen Worten, bei einer Bewegung des Spenderkolbens hinsichtlich
des Kopfstückes oben, kann der Spenderkolben Stellungen
einnehmen, in denen die radialen Austrittsöffnungen des
Spenderkopfs mit dem Ausgabekanal kommunizieren können,
so dass eine Fluidverbindung zwischen dem Ausgabekanal und dem Inneren
des Spenderkolbens gegeben ist.
-
Bei
derartigen Gestaltungen von Schieberventilen sind häufig
zwei oder mehr Dichtungen beteiligt, was oft dazu führt,
dass sehr genau gearbeitete Abdichtungsflächen vorliegen
müssen, um eine ausreichend betriebssichere Funktionalität
der Spendervorrichtung sicherstellen zu können. Aber gerade derart
sehr genau gearbeitete Abdichtungsflächen erfordern nahezu
immer einen hohen Kosten- und/oder Zeitaufwand bei ihrer Herstellung.
Auch ein Herstellen entsprechender Formen etwa zur Spritzung derartiger
Kunststoffbauteile und eine entsprechend passgenaue Abstimmung der
vorstehend erläuterten Bauteile aufeinander sind sehr kostenintensiv.
-
Die
erste der beiden angesprochenen Dichtungen ist häufig eine
Lückendichtung, die sich in der Mitte des Spenderkolbens
bzw. eines Dosierkolbens befindet, wobei diese Lückendichtung
in einem Rohr des Kopfstückes anliegt. Als zweite Dichtung
wird häufig ein Dichtkegel am oberen Ende – also
an dem dem Behälter abgewandten Ende – des Spenderkolbens
eingesetzt, der mit einer entsprechenden Fläche im Kopfstück
dichtet. Derartige Dichtungen bzw. Lippendichtungen können
aus Platz- und/oder Entformungsgründen nicht sehr flexibel
ausgebildet sein. Es besteht somit oftmals die Gefahr einer zu hohen
Reibung bei einem Übermaß bzw. einer Undichtigkeit
bei einem Untermaß. Da bei solchen bekannten Kegeldichtungen,
welche der Anmelderin zumindest intern bekannt sind, zwei relativ
unflexible Kegel ineinander liegen, können bereits kleine
Abweichungen von der idealen Kegelform zu Undichtigkeiten führen.
Hierbei ergibt sich auch das Risiko, dass die Kegelfläche
im Kopfstück beim Spritzguss zwangsentformt wird und daher
zur Deformation und/oder Gratbildung neigt. Weiterhin besteht die
Gefahr, dass die Kegelfläche am Spenderkolben im Spritzgusswerkzeug
durch zwei Schieber gebildet wird, wodurch an der Trennlinie ein
kritischer Grat entstehen kann. Bereits bei einem leichten Schiebeversatz kann
kein kreisrunder Querschnitt mehr garantiert werden, sondern es
entstehen etwa zwei gegeneinander verschobene Halbkreise mit einer
Stufe. Weiterhin kann bei der Montage des Spenderkolbens mit dem
Kopfstück der Dichtkegel durch einen Hinterschnitt im Kopfstück
gepresst sein, wodurch die Kegelfläche des Kolbens leicht
plastisch deformiert wird.
-
Wie
aus Vorstehendem ersichtlich ist, kann bei derartigen Ausgestaltungen
von Spendervorrichtungen mit einer Mehrzahl an Abdichtungen nicht
betriebssicher gewährleistet werden, dass das Spenderventil
zuverlässig abdichtet. Beispielsweise ist, wenn bei einer
Befüllung des Spenders zu viel Luft eingeschlossen wird,
teilweise ein Anspenden durch normales Betätigen des Spenders
nicht möglich. Es besteht dann die Gefahr, dass ausschließlich
oder größtenteils nur Luft komprimiert und wieder
entspannt wird, aber keine Creme bzw. kein pastöses Produkt
gefördert wird.
-
Es
ist demzufolge Aufgabe der Erfindung, gattungsgemäße
Spendervorrichtungen weiter zu entwickeln, so dass sie einen vereinfachten
und kostengünstiger herstellbaren Aufbau erhalten.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird von einer Vorrichtung zum
Spenden von fließfähigen Substanzen, insbesondere
von pastösen Produkten, mit einem verkleinerbaren Hohlraum
zum Aufnehmen und Bereitstellen der fließfähigen
Substanzen gelöst, wobei sich die Spendervorrichtung durch
einen Balg zum Bilden des verkleinerbaren Hohlraums auszeichnet.
-
Vorteilhafter
Weise kann mittels des den Hohlraum bildenden Balgs auf bisher verwendete Kolben
und damit einhergehende Dichtungen verzichtet werden, so dass insbesondere
die eingangs erwähnten Problematiken hinsichtlich Dichtflächen baulich
einfach vermieden werden können. Somit entfällt
ein komplexer Aufbau im Zusammenhang mit der vorliegenden Spendervorrichtung.
-
Als
Spendervorrichtungen kommen hierbei jegliche Vorrichtungen in Betracht,
mittels welchen fließfähige Substanzen zur kontrollierten
Abgabe vorgehalten werden können, so dass sie vorzugsweise batchweise
aus der Spendervorrichtung heraus gespendet werden können.
Die Spendervorrichtungen können hierzu idealerweise an
einem Bevorratungsbehälter angeordnet sein, in welchem
eine größere Menge einer fließfähigen
Substanz bevorratet ist. Hierzu können die Spendervorrichtungen
ein Gehäuse aufweisen, mittels welchem sie in bekannter
Weise an einem Ende des Bevorratungsbehälters befestigt
werden können, an welchem der Bevorratungsbehälter
eine geeignete Abgabeöffnung umfasst. Die Spendervorrichtung
ist von einem Benutzer, vorzugsweise manuell, betätigbar,
beispielsweise indem eine Einrichtung betätigt wird, mittels
welcher der Balg zusammengedrückt werden kann.
-
Der
Begriff „fließfähige Substanzen” umfasst nahezu
alle Erzeugnisse, denen eine gewisse Viskosität, also fließfähige
Eigenschaften, innewohnen, so dass sie problemlos in einen Balg
eingesogen und bei Bedarf aus dem Balg wieder herausgedrückt
werden können. Wie eingangs bereits beschrieben, kann es
sich bei derartigen Erzeugnissen um pastöse Produkte handeln,
die etwa dosiert abgegeben werden sollen. Insbesondere können
hierbei jegliche Fluide, wie etwa Gele, Seifen, Cremes, aber auch
geschäumte bzw. schäumende Erzeugnisse verwendet werden.
Darüber hinaus können auch flüssigere
Medien mittels der vorliegenden Spendervorrichtung gespendet werden.
-
Mit
dem Begriff „Hohlraum” wird ein Bereich der Spendervorrichtung
beschrieben, in welchem die fließfähigen Substanzen
zur Abgabe zumindest zwischen gelagert werden können und
die fließfähigen Substanzen beispielsweise zum
dosierten Spenden von einer Bevorratungskammer eines Bevorratungsbehälters
bereits separiert sind. Zum Bilden eines solchen Hohlraums eignet
sich ein Balg besonders gut.
-
Der
Begriff „Balg” beschreibt vorliegend jegliche
Elemente, deren Wandung bzw. Wandungen elastisch und damit auch
flexibel ist/sind, so dass ein mit ihnen gebildeter Hohlraum, welchen
die Wandungen zumindest teilweise umgeben können, durch
einfaches Zusammendrücken der Wandungen verkleinert werden
kann. Hierbei verformen sich die Wandungen elastisch. Es versteht
sich, dass ein solcher Balg aus einer Vielzahl an Werkstoffen hergestellt werden
kann, solange ein solcher Werkstoff einer Wandung des Balgs eine
erforderliche Elastizität verleihen kann.
-
In
diesem Zusammenhang sieht eine Ausführungsvariante vor,
dass der Balg aus einem mindestens zweikomponentigen Werkstoff hergestellt
ist. Insbesondere mittels eines zweikomponentigen Werkstoffs können
dem Balg auch verbesserte mechanische Eigenschaften verliehen werden.
Es versteht sich, dass vorliegend jegliche Werkstoffe verwendet
werden können, welche dem Balg die erforderliche Elastizität
verleihen, um den Balg dauerhaft zusammendrückbar zu gestalten.
Hierzu eigenen sich insbesondere Kunststoffe mit entsprechend elastischen
Eigenschaften.
-
Vorteilhafter
Weise ist eine erste Werkstoffkomponente des Balgs härter
als eine weitere weichere Werkstoffkomponente des Balgs. Ist eine
erste Werkstoffkomponente härter als eine weitere Werkstoffkomponente
ausgebildet, können beispielsweise Bereiche an dem Balg
realisiert werden, welche weniger gut zusammendrückbar
sind, wodurch realisierbar ist, dass der Balg besonders definiert
zusammengedrückt werden kann. Insbesondere kann hierdurch eine
zu dosierende Substanz besonders kontrolliert und gut dosierbar
abgegeben werden, wenn der Balg kontrolliert zusammen gedrückt
werden kann.
-
Wie
nachstehend noch erläutert wird, bildet insbesondere die
Kombination aus einer härteren und einer weicheren Werkstoffkomponente
hinsichtlich des vorliegenden Balgs eine Spendervorrichtung besonders
vorteilhaft weiter, indem die Wechselwirkung der unterschiedlichen
Werkstoffkomponenten dem Balg besondere Eigenschaften verleiht.
-
Umfasst
eine härtere der Werkstoffkomponenten ein Polypropylen,
vorzugsweise mit integrierten Glasfasern, können Bereiche
des Balgs mit besonders guten Festigkeitseigenschaften versehen werden.
-
In
Praxistests hat es sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, wenn eine
weichere der Werkstoffkomponenten ein Thermoplast-Elastomer oder
eine Mischung hieraus umfasst. Mittels eines Thermoplast-Elastomers
können elastische Bereiche des Balgs konstruktiv einfach
realisiert und vor allem dauerhaft elastisch gestaltet werden. Beispielsweise
sind diese weicheren Bereiche faltbar oder zumindest zusammenpressbar
gestaltet.
-
Wie
bereits erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn der Balg einerseits
Bereiche umfasst, welche besonders elastisch sind, so dass er dort
sehr gut zusammengedrückt werden kann, und wenn der Balg
andererseits weitere Bereiche umfasst, welche weniger elastisch
sind, so dass er in diesen weniger gut oder gar nicht zusammengedrückt
werden kann. Insgesamt kann der Balg hierdurch gezielt und außergewöhnlich
kontrollierbar zusammendrückbar gestaltet sein.
-
Der
Balg kann sich darüber hinaus nach einem Zusammendrücken
wieder ausgezeichnet entfalten, wenn der Balg ein Federelement aufweist,
mittels welchem er sich aus einem zusammengedrückten Zustand
automatisch wieder in einen entfalteten Zustand entfalten kann.
Insbesondere gelingt es mit der Rückstellkraft eines solchen
Federelements besonders gut, beispielsweise aus einem Bevorratungsbehälter
eine fließfähige Substanz in den sich ausweitenden
Hohlraum des Balgs einzusaugen, ohne dass zusätzliche Einrichtungen
hierbei erforderlich wären.
-
Weist
der Balg ein spiralförmiges Federelement auf, können
die weicheren Bereiche des Balgs nach dem Zusammendrücken
besonders gut wieder entfaltet werden.
-
Insofern
wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren zum Spenden
von fließfähigen Substanzen, bei welchem ein variabler
Hohlraum zum Vorhalten der fließfähigen Substanzen
verkleinert wird, und bei welchem die fließfähigen
Substanzen aus einer Öffnung des variablen Hohlraums heraus
gespendet werden können, gelöst, wobei beim Verkleinern
des variablen Hohlraums ein Federelement in einer Wandung eines
den variablen Hohlraum zumindest teilweise umgebenden Balgs komprimiert
wird. Verfahrenstechnisch kann hierdurch ein zusammenfaltbares Balgelement
an vorliegender Spendervorrichtung besonders einfach wieder entfaltet
werden.
-
Wird
beim Verkleinern des variablen Hohlraums ein spiralförmiges
Federelement in einer Wandung eines den variablen Hohlraum zumindest
teilweise umgebenden Balgs komprimiert, kann der Balg zudem entlang
einer translatorischen Bewegungsrichtung besonders gut kontrollierbar
zusammengedrückt werden.
-
Vorteilhafter
Weise kann das vorliegende Federelement oder das spiralförmige
Federelement zum Wiedervergrößern des Hohlraums
den Balg konstruktiv besonders einfach dehnen.
-
Es
ist weiter vorteilhaft, wenn insbesondere das spiralförmige
Federelement aus dem härteren der Werkstoffkomponenten
hergestellt ist. Der Balg und damit die gesamte Spendervorrichtung
können konstruktiv besonders einfach gebaut werden, wenn das
spiralförmige Federelement aus der härteren der Werkstoffkomponenten
hergestellt ist, so dass das Federelement unmittelbar in der Wandung
des Balgs integriert werden kann. Somit ist das Federelement direkt
von der Wandung des Balgs gebildet. Vorteilhafter Weise kann hierdurch
auf externe zusätzliche Bauteile an der vorliegenden Spendervorrichtung verzichtet
werden, mittels welcher ansonsten ein derartiges Federelement geschaffen
werden müsste.
-
Während
die weichere der Werkstoffkomponenten im Wesentlichen einen Großteil
der Hülle des Hohlraums bilden kann, sieht eine weitere
Ausführungsvariante vor, dass auch das spiralförmige
Federelement den Hohlraum zumindest teilweise begrenzt. Begrenzt
das spiralförmige Federelement zusätzlich den
Hohlraum des Balgs, kann ein Teil der weicheren Werkstoffkomponente
eingespart werden.
-
Vorteilhafter
Weise ist das spiralförmige Federelement in oder an eine
weichere Werkstoffkomponente des Balgs gespritzt. Das spiralförmige
Federelement kann in die weichere Werkstoffkomponente hineingespritzt
werden, so dass es idealerweise vollkommen von der weicheren Werkstoffkomponente
umgeben und somit besonders gut in einer Wandung des Balgs integriert
sein kann. Kumulativ kann das spiralförmige Federelement
an die weichere Werkstoffkomponente angespritzt sein, so dass es beispielsweise
an einer Wandung des Balgs direkt den Hohlraum des Balgs begrenzen
kann.
-
Es
versteht sich, dass der Balg neben dem vorstehend erläuterten
Spritzgießverfahren auch mittels anderer Herstellverfahren
vorteilhaft ausgebildet werden kann. So kann der mindestens zweikomponentige
Balg auch gegossen oder extrudiert werden. Insbesondere eignen sich
vorliegend jegliche Herstellverfahren, mittels welcher zweikomponentige Werkstoffe
zu einem elastischen Gebilde miteinander verbunden werden können.
-
Es
liegt auf der Hand, dass ein derartig hergestellter Balg und damit
auch die vorliegende Spendervorrichtung im Vergleich zu den bisher
im Stand der Technik eingesetzten Spendersystemen bzw. Spendervorrichtungen
sehr einfach und kostengünstig herstellbar sind, insbesondere
wenn der Balg mit mindestens zwei Kunststoffkomponenten in einem einzigen
Spritzgießverfahren hergestellt werden kann.
-
In
diesem Zusammenhang wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem
Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung zum Spenden von fließfähigen
Substanzen, insbesondere von pastösen Produkten, mit einem
verkleinerbaren Hohlraum gelöst, bei welchem der verkleinerbare
Hohlraum aus einem kompressiblen Balg aus mindestens zwei Werkstoffkomponenten
gebildet wird. Vorzugsweise wird wenigstens eine der Werkstoffkomponenten
des kompressiblen Balgs hierbei sogleich als spiralförmiges Federelement
ausgebildet.
-
Der
Balg kann hierbei verschieden gestaltet sein. Beispielsweise ist
der Balg mit einer runden Hülle ausgestattet. Vorliegend
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Balg kegelförmig oder
zylindrisch ausgebildet ist. Diese Formen eigenen sich besonders
gut dazu, in einer Wandung eines Balgs ein Federelement, insbesondere
ein spiralförmiges Federelement, zu integrieren. Zudem
kann das Federelement in Richtung einer Längserstreckung
wirken, beispielsweise, wenn axial auf eine Betätigung
der Spendervorrichtung mit einem Finger gedrückt wird.
-
Die
Federkraft des spiralförmigen Federelementes kann vorliegend
in Abhängigkeit des verwendeten Werkstoffes eingestellt
werden, aus welchem das spiralförmige Federelement hergestellt
ist. Insbesondere kann die Federkraft mittels der Anzahl der integrierten
Glasfasern konstruktiv einfach eingestellt werden, ohne hierbei
die Dimension des spiralförmigen Federelementes verändern
zu müssen. Die Federkraft lässt sich vorteilhafter
Weise aber auch mittels der gewählten Steigung und/oder
einer Querschnittsänderung des spiralförmigen
Federelementes konstruktiv einfach einstellen. Somit kann mittels der
Formgebung des Federelementes auf die Federkraft Einfluss genommen
werden. Beispielsweise ist das spiralförmige Federelement
als eingängiges oder mehrgängiges Schraubenelement
in der Wandung des Balges integriert.
-
Die
Federkraft hat einen entscheidenden Einfluss auf die erforderliche
Druckbeaufschlagung, welche aufgebracht werden muss, um den Balg
zusammendrücken zu können. Insbesondere kann hierbei
auch eine progressive Federkraft vorgesehen werden, so dass bei
einer größeren heraus zu spendenden Menge die
Druckbeaufschlagung entsprechend verstärkt werden muss.
Somit kann vorteilhafter Weise die Gefahr verringert werden, dass
bereits bei einer leichten bzw. konstanten Druckbeaufschlagung unbeabsichtigt
eine zu große Menge an fließfähiger Substanz
heraus gespendet wird. Insofern kann mittels des vorliegenden Balgs
nicht nur eine vorteilhafte Spendervorrichtung geschaffen werden, sondern
darüber hinaus auch eine Dosiervorrichtung, mittels welcher
eine Menge an fließfähiger Substanz in Abhängigkeit
der Druckbeaufschlagung sehr genau bestimmt werden kann.
-
Weist
der Balg an wenigstens einer seiner beiden Stirnseiten ein Ventil
auf, kann ein Zugang zu dem Hohlraum des Balgs geschaffen werden.
Umfasst der Balg an beiden Stirnseiten ein Ventil, können
ein Zugang und ein Ausgang an unterschiedlichen Enden des Balgs
realisiert werden, insbesondere wenn der Balg als Kegelstumpf oder
als Zylinder ausgebildet ist. Beispielsweise kann durch Drücken der
Betätigung eine zu spendende fließfähige
Substanz oberseitig des Balgs durch ein erstes Ventil hindurch aus
den Balg heraus gedrückt werden, wobei anschließend
beim Entfalten des Balgs unterseitig durch ein zweites Ventil hindurch
neue fließfähige Substanz aus einer Behälterkammer
in den Balg hinein gesogen werden kann.
-
Vorteilhafter
Weise können die Ventile an dem Balg angespritzt sein,
so dass auf zusätzliche Befestigungselemente verzichtet
werden kann, um eine dichte Verbindung zwischen den Ventilen und dem
Balg herstellen zu können.
-
Sollen
mehr als eine fließfähige Substanz mittels der
vorliegenden Spendervorrichtung ausgegeben werden, ist es vorteilhaft,
wenn der Balg mehr als einen Hohlraum aufweist. Beispielsweise kann
jeder der Hohlräume mit einer anderen Bevorratungskammer
eines oder mehrerer Bevorratungsbehälter verbunden sein,
so dass bei einem einzigen Betätigen der Spendervorrichtung
an den Hohlräumen des Balgs mehrere Substanzen gespendet
werden können. Sind die Hohlräume unterschiedlich
groß, können mehrere fließfähige
Substanzen beim Spenden auch in einem vorgegebenen Verhältnis
zueinander vermischt werden.
-
Kumulativ
oder alternativ ist es vorteilhaft, wenn die Spendervorrichtung
mehr als einen Balg aufweist. Auch mit mehreren Bälgen
können bei einem einzigen Betätigen der Spendervorrichtung mehrere
Substanzen gleichzeitig gespendet werden. Beispielsweise kann hierdurch
ein Duospender zur Verfügung gestellt werden, welcher ein
Vermischen zweier pastöser Produkte etwa zu einer Creme
ermöglicht, welche bis zum Zeitpunkt des Vermischens getrennt
in zwei Bälgen des Duospenders aufbewahrt wurden. Vorteilhafter
Weise findet erst mit dem Betätigen des Duospenders eine
Vermischung der zwei pastösen Produkte statt, so dass auch
mehrere fließfähige Substanzen mit der vorliegenden
Spendervorrichtung gemeinsam gespendet werden können, die
ansonsten mit der Zeit miteinander reagieren könnten. Sind
die Bälge unterschiedlich groß gewählt,
können mehrere fließfähige Substanzen
beim Spenden auch in einem vorgegebenen Verhältnis zueinander
vermischt werden.
-
Sofern
beispielsweise zwei Bälge nebeneinander angeordnet sind,
um einen solchen Duospender zu ermöglichen, können
diese Bälge mittels eines vorzugsweise mittig angeordneten
Getriebeelementes, wie etwa mittels eines schneckenartig ausgebildeten
Elementes, einer Gewindestange und/oder einer Kurvenscheibe oder
dergleichen Elemente, unterschiedlich eingestellt sein bzw. in ihrer
Zusammenpressfunktion unterschiedlich stark betätigt werden,
wodurch unterschiedliche Dosierungen der einzelnen fließfähigen
Substanzen realisierbar sind.
-
Idealerweise
können die Übersetzungsverhältnisse der
Getriebeelemente zueinander beispielsweise mittels eines Einstellhebels,
eines Einstellrades oder dergleichen eingestellt werden, so dass
Mischungsverhältnisse immer frei wählbar sind. Deshalb
ist es vorteilhaft, wenn die Spendervorrichtung ein einstellbares
Getriebe aufweist.
-
Weist
die Spendervorrichtung ein Gehäuse weist, welches aus einer
härteren der Werkstoffkomponenten hergestellt ist, kann
die gesamte Spendervorrichtung mit wenigen Werkstoffkomponenten
hergestellt werden. Zudem kann ein Gehäuse mit glasfaserverstärktem
Polypropylen sehr robust bauen. Dies trifft auch auf andere Bauteile
und/oder Bauteilgruppen der Spendervorrichtung zu.
-
An
dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass sämtliche
in den Anmeldeunterlagen offenbarten Merkmale einzeln oder in Kombination
miteinander gattungsgemäße aus dem Stand der Technik bekannte
Spendervorrichtungen vorteilhaft weiter entwickeln.
-
Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert,
in welcher beispielhaft Spendervorrichtungen für fließfähige
Substanzen mit einem Balg aus einem zweikomponentigen Werkstoff
dargestellt ist. Bauteile der Spendervorrichtung, welche in den
Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen,
können hierbei mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet
sein, wobei diese Bauteile nicht in allen Figuren beziffert und
erläutert sein müssen.
-
Es
zeigt:
-
1 schematisch
eine geschnittene Ansicht einer ersten Spendervorrichtung mit einem
Balg zum Fördern einer fließfähigen Substanz,
wobei an dem Balg ein spiralförmiges Federelement angespritzt
ist;
-
2 schematisch
einen Längsschnitt der ersten Spendervorrichtung;
-
3 schematisch
einen Längsschnitt eines Bevorratungsbehälters
für fließfähige Substanzen, an welchem
die erste Spendervorrichtung angeordnet ist;
-
4 schematisch
eine geschnittene Ansicht einer weiteren Spendervorrichtung mit
einem Balg und einem alternativ gestalteten Ausgangsventil am Balg;
-
5 schematisch
einen Längsschnitt der weiteren Spendervorrichtung aus
der 4;
-
6 schematisch
eine geschnittene Ansicht einer anderen Spendervorrichtung mit einem Balg
und einem abweichend gestalteten Ausgangsventil; und
-
7 schematisch
einen Längsschnitt der anderen Spendervorrichtung aus der 6.
-
Bei
dem in den 1 bis 3 gezeigten ersten
Ausführungsbeispiel 1 ist eine erste Vorrichtung 2 zum
Spenden von fließfähigen Substanzen (hier nicht
gezeigt) an einem Bevorratungsbehälter 3 befestigt.
-
Erfindungsgemäß ist
die Spendervorrichtung 2 mit einem elastischen Balg 4 ausgestattet,
wobei der elastische Balg 4 einen verkleinerbaren Hohlraum 5 an
der Spendervorrichtung 2 bildet, indem der elastische Balg 4 diesen
zumindest teilweise umgibt. Gemäß den Darstellungen
nach den 1 bis 3 ist der
Hohlraum 5 immer in seiner Endausdehnung mit seinem maximalen
Volumen gezeigt.
-
Der
elastische Balg 4 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel 1 einen
im wesentlichen kegelstumpfförmigen Kunststoffkörper 6 aus
einem zweikomponentigen Werkstoff 7, der aus einer ersten
härteren Werkstoffkomponente 8 und einer zweiten dementsprechend
weicheren Werkstoffkomponente 9 besteht. Der Balg 4,
insbesondere auch der kegelstumpfförmige Kunststoffkörper 6,
erstreckt sich hierbei in Richtung einer Längserstreckung 10 der
Spendervorrichtung 2.
-
Die
weichere Werkstoffkomponente 9 ist gut faltbar gewählt,
so dass der elastische Balg 4 im Wesentlichen entlang der
Längserstreckung 10 der Spendervorrichtung 2 problemlos
zusammengefaltet werden kann, wodurch auch der Hohlraum 5 entsprechend
einfach verkleinerbar ist. Als Material der weicheren Werkstoffkomponente 9 wurde
hier ein Thermoplast-Elastomer gewählt. Um das Falten des
elastischen Balgs 4 in Richtung der Längserstreckung 10 weiter
zu erleichtern, sind mit der weicheren Werkstoffkomponente 9 zusätzlich
Falten 11 an dem kegelstumpfförmigen Kunststoffkörper 6 ausgebildet, die
sich in Richtung der Längserstreckung 10 schraubenförmig
am Balg 4 winden. Die weichere Werkstoffkomponente 9 bildet
nach dem Ausführungsbeispiel 1 im Wesentlichen
die Mantelfläche des Balgs 4.
-
Die
härtere Werkstoffkomponente 8 ist an dem Balg 4 als
spiralförmige Feder 12 ausgebildet, welche sich
ebenso wie die Falten 11 schraubenförmig und in
Richtung der Längserstreckung 10 am Balg 4 windet.
Die härtere Werkstoffkomponente 8 ist vorliegend
aus Polypropylen mit Glasfasern hergestellt, wodurch die spiralförmige
Feder 12 selbst bei geringeren Querschnitten eine ausreichende
Federkraft 13 ausbilden kann, mittels welcher ein zuvor
zusammengedrückter Balg 4 automatisch wieder auseinander
gefaltet werden kann.
-
Sowohl
die weichere Werkstoffkomponente 9 als auch die härtere
Werkstoffkomponente 8 begrenzen gemeinsam den Hohlraum 5 zumindest
radial und bilden hierbei eine Umhüllende des Hohlraums 5.
-
Die
spiralförmige Feder 12 umfasst einen Fußbereich 14 und
einen Kopfbereich 15, die beide ebenfalls an der weicheren
Werkstoffkomponente 9 angespritzt sind. Sowohl der Fußbereich 14 als
auch der Kopfbereich 15 können als Stirnseiten
des Balgs 4 angesehen werden. Der Fußbereich 14 ist
als ein konzentrischer Ring (hier nicht zusätzlich beziffert) ausgebildet,
von dem aus fortlaufend sich eine Spirale (hier nicht zusätzlich
beziffert) der spiralförmigen Feder 12 bis in
den Kopfbereich 15 erstreckt. Der Kopfbereich 15 ist
als Platte (hier nicht zusätzlich beziffert) ausgebildet,
die Haltemittel 16 für eine Kugel 17 umfasst,
womit die Kugel 17 oberhalb einer Ausgangsöffnung 18 des
Balgs 4 gehalten werden kann. Der so gestaltete Kopfbereich 15 bildet
konstruktiv einfach zugleich ein Ausgangsventil 19 des
Balgs 4, welches oberseitig des Hohlraums 5 platziert
ist.
-
Die
Haltemittel 16 bilden einerseits einen guten Sitz (hier
nicht zusätzlich beziffert), in welchem die Kugel 17 im
entfaltenden Zustand des Balgs 4 angeordnet ist, so dass
die Ausgangsöffnung 18 verschlossen ist. Wird
der Balg 4 zusammen gedrückt, kann die Kugel 17 von
der fließfähigen Substanz innerhalb des Balgs 4 nach
außen verlagert werden, wodurch die Kugel 17 sich
aus ihrem Sitz heraus bewegt. Die Kugel 17 wird hierbei
mittels der aus dem Hohlraum 5 hinaus drängenden
fließfähigen Substanz in einen Käfig 20 mit
radialen Austrittsöffnungen 21 derart hin gedrückt,
dass die fließfähige Substanz über diese
Austrittsöffnungen 21 in einen hier nicht näher
gezeigten Austrittskanal 22 gelangen kann, über
wel chem die fließfähige Substanz aus der Spendervorrichtung 2 heraus
gespendet werden kann.
-
Mittels
des Ausgangsventils 19 kann verhindert werden, dass ein
Teil der fließfähigen Substanz aus dem Austrittskanal 22 wieder
in den Hohlraum 5 des Balgs 4 unbeabsichtigt zurück
fließt. Außerdem wird die fließfähige
Substanz innerhalb des Hohlraums 5 mittels des Ausgangsventils 19 vor
einem frühzeitigen Austrocknen bewahrt.
-
Um
den Balg 4, wie vorstehend beschrieben, komprimieren zu
können, ist an der Spendervorrichtung 2 eine Betätigung 23 vorgesehen,
die entgegen der Federkraft 13 manuell herunter gedrückt
werden kann. Damit der Balg 4 beim Drücken der
Betätigung 23 in Richtung der Längserstreckung 10 zusätzlich geführt
zusammen gefaltet werden kann, weist die Spendervorrichtung 2 noch
eine Führungseinrichtung 24 auf, die ein feststehendes
Führungsteil 25 und ein darin verlagerbares Führungsteil 26 umfasst. Das
Führungsteil 26 ist in diesem Ausführungsbeispiel 1 translatorisch
an dem feststehenden Führungsteil 25 gelagert.
Wird nicht mehr auf die Betätigung 23 gedrückt,
bewegt sich die Betätigung 23 mittels der Federkraft 13 in
ihre Ausgangslage zurück, der Balg 4 entfaltet
sich bis in seine Endausdehnung hinein, der Hohlraum 5 erreicht
wieder sein maximales Volumen und hierbei wird aus dem Bevorratungsbehälter 3 ein
Teil neuer fließfähiger Substanz in den Hohlraum 5 des
Balgs 4 eingesogen, sobald sich das Kugelausgangsventil 19 mittels
seiner Kugel 17 wieder verschlossen hat.
-
Damit
neue fließfähige Substanz aus dem Bevorratungsbehälter 3 heraus
und in den Hohlraum 5 hinein gesogen werden kann, ist zwischen
dem Hohlraum 5 und einer Bevorratungskammer 27 des Bevorratungsbehälters 3 ein
Eingangsventil 28 unterseitig am Balg 4 vorgesehen.
Das Eingangsventil 28 ist in dem Ausführungsbeispiel 1 als
Membranscheibenventil 29 ausgeführt. Das Membranscheibenventil 29 ist
in einer unteren Gehäusehälfte 30 der
beiden Gehäusehälften 30 und 31 eines
Gehäuses 32 der Spendervorrichtung 2 eingelassen
und vorzugsweise aus Polyolefin hergestellt.
-
Gemäß der
Darstellung nach 3 ist die erfindungsgemäße
Spendervorrichtung 2 und ein Bevorratungsbehälter 3,
an welchem die Spendervorrichtung 2 befestigt ist, beispielhaft
in ihrer Gesamtheit gezeigt. Hierbei ist gut zu erkennen, dass die
untere Gehäusehälfte 30 des Gehäuses 32 der
Spendervorrichtung 2 gleichzeitig eine Verschlusseinrichtung 33 des
Be vorratungsbehälters 3 ist. Am Bodenbereich 34 ist
in bekannter Weise eine Nachlaufkolbeneinrichtung 35 vorgesehen,
mittels welcher ein Volumen der Bevorratungskammer 27 in
Abhängigkeit einer Entnahme von fließfähiger
Substanz aus dem Bevorratungsbehälter 3 angepasst
werden kann. In diesem Zusammenhang bildet die untere Gehäusehälfte 30 an
ihrem Ende 36 noch einen Nachlaufkolbenanschlag 37,
an welchem bei zunehmender Entleerung der Bevorratungskammer 27 eine
Nut 38 der Nachlaufkolbeneinrichtung 35 anschlagen
kann, so dass verhindert wird, dass das Eingangsventil 28 von
der Nachlaufkolbeneinrichtung 37 unbeabsichtigt verschlossen
werden kann, wenn dieser sich dem Eingangsventil 28 kritisch
nähert.
-
Die
Spendervorrichtung 2 kann bei Nichtgebrauch mit einer Verschlusskappe 39 abgedeckt
werden, indem die Verschlusskappe 39 in etwa axial auf die
untere Gehäusehälfte 30 aufgeschoben
und eingerastet wird.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel 50 hat eine
weitere Spendervorrichtung 2 einen nahezu identischen Aufbau
wie die Spendervorrichtung 2 des Ausführungsbeispiels 1 und
die Spendervorrichtung 2 des weiteren Ausführungsbeispiels 50 kann
ebenfalls an einem Bevorratungsbehälter 3 angeschlossen
werden, wie in der 3 hinsichtlich des ersten Ausführungsbeispiels 1 beschrieben
steht. Um Wiederholungen zu vermeiden, sind vorliegend identische
Bauteile und/oder Bauteilgruppen deshalb nur mit den Bezugsziffern
der bereits vorstehend erläuterten Bauteile bzw. Bauteilgruppen
der Spendervorrichtung 2 des Ausführungsbeispiels 1 beziffert,
aber nachstehend nicht mehr explizit beschrieben.
-
Hinsichtlich
des Ausführungsbeispiels 50 ist in einem Kopfbereich 15 eines
Balgs 4 der Spendervorrichtung 2 als Ausgangsventil 19 eines
Hohlraums 5 ein zusätzliches Membranscheibenventil 51 vorgesehen,
so dass das Ausgangsventil 19 und das Eingangsventil 28 identisch
sind, wodurch die Spendervorrichtung 2 des Ausführungsbeispiels 50 noch
einfacher baut. Hierbei ist nun auch das Ausgangventil 19 des
Balgs 4 aus dem Werkstoff Polyolefin hergestellt.
-
Hinsichtlich
des Ausführungsbeispiels 60 einer anderen Spendervorrichtung 2 ist
ein Ausgangsventil 19 eines Balgs 4 als Schnabelverschlussventil 61 ausgeführt,
welches sich unter anderem dadurch auszeichnet, dass ein nach oben
ausgebildeter Schnabel 62 bei einem Austritt einer fließfähigen Substanz
aus einem Hohlraum 5 des Balgs 4 wenigstens kurzzeitig auseinander
gedrückt wird, wodurch die fließfähige
Substanz in einen Austrittskanal 22 der Spendervorrichtung 2 gelangen
kann. Anschließend schließt der Schnabel 62 wieder,
so dass der Balg 4 oberseitig wieder verschlossen ist.
-
Um
auch hinsichtlich des Ausführungsbeispiels 60 Wiederholungen
zu vermeiden, sind weitere mit den vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispielen 1 und 50 identische
Bauteile bzw. Bauteilgruppen lediglich mit entsprechenden Bezugsziffern
gekennzeichnet.
-
Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
-
- 1
- erstes
Ausführungsbeispiel
- 2
- Spendervorrichtung
- 3
- Bevorratungsbehälter
- 4
- elastischer
Balg
- 5
- Hohlraum
- 6
- kegelstumpfförmiger
Kunststoffkörper
- 7
- zweikomponentiger
Werkstoff
- 8
- härtere
Werkstoffkomponente
- 9
- weichere
Werkstoffkomponente
- 10
- Längserstreckung
- 11
- Falten
- 12
- spiralförmige
Feder
- 13
- Federkraft
- 14
- Fußbereich
- 15
- Kopfbereich
- 16
- Haltemittel
- 17
- Kugel
- 18
- Ausgangsöffnung
- 19
- Ausgangsventil
- 20
- Käfig
- 21
- Austrittsöffnungen
- 22
- Austrittskanal
- 23
- Betätigung
- 24
- Führungseinrichtung
- 25
- feststehendes
Führungsteil
- 26
- verlagerbares
Führungsteil
- 27
- Bevorratungskammer
- 28
- Eingangsventil
- 29
- Membranscheibenventil
- 30
- untere
Gehäusehälfte
- 31
- obere
Gehäusehälfte
- 32
- Gehäuse
- 33
- Verschlusseinrichtung
- 34
- Bodenbereich
- 35
- Nachlaufkolbeneinrichtung
- 36
- Ende
- 37
- Nachlaufkolbenanschlag
- 38
- Nut
- 39
- Verschlusskappe
- 50
- weiteres
Ausführungsbeispiel
- 51
- zusätzliches
Membranscheibenventil
- 60
- Ausführungsbeispiel
- 61
- Schnabelverschlussventil
- 62
- Schnabel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-