DE102010007530A1

DE102010007530A1 - Vorrichtung zum Reproduzieren von auf Vorlagen befindlichen Abbildungen

Info

Publication number: DE102010007530A1
Application number: DE102010007530A
Authority: DE
Inventors: Burkhard 57072 Söhler
Original assignee: Roth and Weber GmbH
Current assignee: Roth and Weber GmbH
Priority date: 2010-02-11
Filing date: 2010-02-11
Publication date: 2011-08-11
Also published as: CN102754421A; EP2534825A1; CN102754421B; US20130135690A1; US8743429B2; WO2011098246A1

Abstract

Eine Vorrichtung zum Reproduzieren von auf Vorlagen befindlichen Abbildungen mit mindestens einem in einem Gehäuse (1) angeordneten Bilderfassungselement und einer zwischen dem Bilderfassungselement und der Vorlage angeordneten am Gehäuse (1) gehaltenen lichtdurchlässigen Platte, vorzugsweise Glasplatte (4), soll so weitergebildet werden, dass ein werkzeugloser, einfacher, kostengünstiger Austausch der Glasplatte möglich ist, der nicht von geschultem Fachpersonal erfolgen muss und der dennoch eine optimale Haltung während des Gebrauchs gewährleistet. Dazu wird vorgeschlagen, dass die im Wesentlichen rechteckige Glasplatte (4) an zwei ihrer gegenüber liegenden Kanten (3, 5) am Gehäuse (1) gehaltert ist, dass die erste Halterung für eine der Kanten (3) aus mindestens einer federnden Klammer (2, 2', 2'', 2''') besteht, dass die federnde Klammer (2, 2', 2'', 2''') die Glasplatte (4) gegen die zweite Halterung (6) für die gegenüber liegende Kante (5) der Glasplatte (4) vorspannt und dass die Glasplatte (4) eine Handhabe zugeordnet ist, mittels derer die Glasplatte (4) gegen die Vorspannung der federnden Klammern (2, 2', 2'', 2''') aus der zweiten Halterung (6) bewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reproduzieren von auf Vorlagen befindlichen Abbildungen mit mindestens einem in einem Gehäuse angeordneten Bilderfassungselement und einer zwischen dem Bilderfassungselement und der Vorlage angeordneten, am Gehäuse gehalterten, lichtdurchlässigen Platte, vorzugsweise Glasplatte.
Derartige Vorrichtungen zum Reproduzieren sind als Scanner oder Kopiergeräte bekannt. Die Glasplatten sind beim Scannen bzw. Kopieren einem ständigen Verschleiß ausgesetzt, da die Vorlagen an den Glasplatten entlang transportiert werden. Durch den Transport können die Glasplatten Riefen oder dergleichen Beschädigungen bekommen, die bei Schwarz-Weiß-Reproduktionen regelmäßig nur kleinere Fehlerquellen in der Reproduktionsqualität bilden. Bei Farbreproduktionen ergeben sich jedoch regelmäßig durch das unterschiedliche Brechverhalten in den Riefen gravierende Fehler, so dass die verschlissene Glasplatte ausgetauscht werden muss.
Die Glasplatten sind regelmäßig fest montiert und müssen vom Servicepersonal bzw. geschulten Anwender aufwendig unter Zuhilfenahme von Werkzeugen getauscht werden. Dazu werden Halterungen für die Glasplatte abgeschraubt, die Glasplatte gewechselt und wieder festgeschraubt. Es ist aber auch bekannt, die Glasplatte durch Arretierelemente zu haltern. In diesem Falle müssen die Arretierelemente geöffnet, die Glasplatte aus der Arretierung genommen, gewechselt und anschließend wieder arretiert und ggf. justiert werden. Auch hier ist regelmäßig ein Monteur, zumindest jedoch geschultes Personal gefragt, um den Austausch der Glasplatte zu bewerkstelligen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzubilden, dass ein werkzeugloser, einfacher, kostengünstiger Austausch der Glasplatte möglich ist, der nicht von geschultem Fachpersonal erfolgen muss und der dennoch eine optimale Halterung während des Gebrauchs gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die im Wesentlichen rechteckige Glasplatte an zwei ihrer gegenüber liegenden Kanten am Gehäuse gehaltert ist, dass die erste Halterung für eine der Kanten aus mindestens einer federnden Klammer besteht, dass die federnde Klammer die Glasplatte gegen die zweite Halterung für die gegenüber liegende Kante der Glasplatte vorspannt, und dass der Glasplatte eine Handhabe zugeordnet ist, mittels derer die Glasplatte entgegen der Vorspannung der federnden Klammer aus der zweiten Halterung heraus bewegbar ist.
Für einen Austausch der Glasplatte muss damit lediglich die Handhabe ergriffen, die Glasplatte gegen die Feder verschoben und aus der zweiten Halterung heraus bewegt werden. Nach dem Herausbewegen aus der zweiten Halterung lässt sich die Glasplatte kippen und aus dem Gerät entfernen. Soll eine neue Platte eingesetzt werden, wird diese zunächst gegen die Halteklammern gesetzt, mittels der Handhabe gegen die Halteklammern bewegt und anschließend in eine Flucht mit der zweiten Halterung gebracht. Wird die Handhabe dann los gelassen, sorgen die federnden Klammern dafür, dass die Glasplatte in die zweite Halterung hineinbewegt und hier gehaltert wird. Diese Arbeit kann von einer ungeschulten Person ohne Weiteres durchgeführt werden.
Es hat sich bewährt, dass als Handhabe Ausnehmungen zum Hintergreifen der Glasplattenkante am Gehäuse und/oder der Glasplatte vorgesehen sind.
Sind die Ausnehmungen am Gehäuse vorgesehen, braucht die Glasplatte nicht in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit der Ausnehmung versehen werden. Es muss lediglich dafür gesorgt werden, dass die transportierten Vorlagen nicht während des Transports in der Ausnehmung hängenbleiben. Selbstverständlich kann aber auch die Glasplattenkante mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen sein. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass z. B. die Hälfte der Ausnehmung am Gehäuse und die andere Hälfte der Ausnehmung an der Glasplattenkante vorgesehen sind.
Von Vorteil ist, wenn zwei Ausnehmungen an mindestens einer der Kanten der Glasplatte vorgesehen sind. Hier kann die Person, die den Austausch der Glasplatte vornehmen möchte, mit beiden Händen in die Ausnehmung greifen und die Glasplatte bewegen. Dadurch ist auch ein sicheres Haltern der Glasplatte möglich.
Zweckmäßig ist, dass die beiden gegenüber liegenden Kanten der Glasplatte mindesten je eine Fase aufweisen und dass die Halterung für die beiden Kanten entsprechende Nute mit komplementären Fasen besitzt. Durch diese Ausgestaltung lässt sich erreichen, dass die Glasplatte in einer ganz bestimmten Position zum Bilderfassungselement in den Halterungen gehaltert wird. Ein Justieren der Glasplatte ist dadurch überflüssig. Durch die Fasen wird die Glasplatte bei jedem Wechsel auch wieder in exakt die geforderte Position gebracht.
Nachahmenswert ist, dass sich die Nut der zweiten Halterung im Wesentlichen über die Gesamtbreite der Glasplatte erstreckt und dass der der Vorlage zugewandte Nutrand die Glasplatte im Kantenbereich abdeckt. Diese Abdeckung ist so gestaltet, dass die eingeführte Vorlage ohne an eventuellen Kanten der Glasplatte hängenzubleiben, durch die Reproduktionsvorrichtung geführt werden kann. Dadurch werden Vorlagenstaus vermieden.
Die Glasplatte kann auch einen Erkennungscode aufweisen, wobei der Code von einer Lesevorrichtung im Gehäuse der Reproduziervorrichtung lesbar ist und die Reproduziervorrichtung einen Schalter aufweist, der in Abhängigkeit der Erkennung des Codes die Reproduziervorrichtung ein- bzw. ausschaltet.
Damit ist gewährleistet, dass, auch wenn ungeübte Personen die Glasplatte wechseln, nicht versehentlich die Glasplatte vergessen wird und versucht wird, ohne Glasplatte zu scannen bzw. zu kopieren, wodurch Schaden an der Bilderfassungseinheit entstehen könnte. Nur bei richtig eingerasteter Glasplatte wird die Reproduziervorrichtung freigegeben. Der Code kann selbstverständlich noch weitere Informationen enthalten, wie z. B. eine Herstelleridentifizierung und/oder Angaben über die Größe der Glasplatte, so dass nur eine zur Reproduziervorrichtung passende, geeignete Glasplatte das Gerät auch frei schaltet. Dabei kann der Code z. B. in Form des RFID-Chips auf der Glasplatte angeordnet sein.
Bemerkenswert ist, dass die Glasplatte, die Halterungen, die Handhaben und ggf. der Erkennungscode derart ausgebildet sind, dass die Glasplatte beliebig in die Halterungen einsetzbar ist.
Zunächst ist es für die, den Wechsel durchführende Person positiv, dass sie sich nicht darum kümmern muss, wie die Glasplatte einzusetzen ist. Die Glasplatte passt in jeder Einbaulage.
Hinzu kommt, dass die Glasplatte, nachdem eine Seite verschlissen ist, ggf. noch weitere Male verwendet werden kann. Die Glasplatte kann z. B. beim Einsatz einer ungeraden Anzahl kaskadierter Bilderfassungselemente in der Auflageebene um 180° gedreht werden, so dass die Bereiche der Glasplatte, die anfangs einem Bilderfassungselement gegenüberstanden in eine Lücke zwischen zwei Bilderfassungselemente positioniert sind. Es besteht auch die Möglichkeit, bei Anordnung von je 2 Fasen pro Glaskante die Glasplatte durch Drehen von der Vorderseite auf die Rückseite nochmals zu verwenden. Die auf der ursprünglichen Vorderseite entstandenen Kratzer sind dann auf der Rückseite angeordnet. Da das Bilderfassungselement jedoch nicht auf die Rückseite, sondern auf die Ebene der Vorderseite fokussiert ist, würden die Kratzer auf der Rückseite weniger Fehlinformationen bieten. Hinzu kommt, dass durch eine kaskadierte Anordnung der Bilderfassungselemente bei einem Wenden der Glasplatte gewährleistet ist, dass die ursprünglich im Bereich eines Bilderfassungselementes angeordneten Kratzer nach dem Wenden in einem Bereich liegen, in dem kein Bilderfassungselement vorgesehen ist.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit entsprechend eingesetzter Glasplatte,
2 eine Seitenansicht einer Glasplatte mir zwei Fasen je Kante, und
3 eine Seitenansicht einer Glasplatte mir einer Fase je Kante.
1 zeigt teilweise abgeschnitten, das Gehäuse 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reproduzieren von auf Vorlagen befindlichen Abbildungen. Das Gehäuse 1 weist federnde Klammern 2, 2', 2'', 2''' auf, die eine Kante 3 einer Glasplatte 4 haltern. Die zweite Kante 5 der Glasplatte 4 ist in einer Haltenut 6 des Gehäuses 1 gehaltert.
Die Glasplatte 4 weist, wie 2 zeigt, an jeder der Kanten 3 und 5 beidseitig Fasen 11, 11', 11'', 11''', oder wie 3 zeigt an jeder der Kanten 3' und 5' einseitig Fasen 12, 12' auf, die in komplementäre Fasen in den federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''' sowie der Haltenut 6 eindringen und hier für eine exakt justierte Lagerung der Glasplatte 4 sorgen.
Die Glasplatte 4 weist Ausnehmungen 7, 7' auf, in die z. B. jeweils ein Finger der Person, welche die Glasplatte 4 wechseln möchte, eingeführt werden kann. Nach dem Einführen der Finger in die Ausnehmung 7 kann die Glasplatte 4 gegen die federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''' gedrückt werden. Dabei kommt die Kante 5 aus der Haltenut 6 heraus und die Glasplatte 4 kann z. B. in 1 aus dem Bild heraus gekippt werden. Nicht gezeigt sind entsprechende Ausnehmungen an der Kante 3.
Nach Austausch der Glasplatte 4 gegen eine neue Glasplatte 4 oder nach Drehen der Glasplatte 4 um die Achse 8 oder in der Auflagefläche um 180°, wird die Kante 3 (bzw. 5) zunächst an die federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''' angelegt. Anschließend wird die Glasplatte 4 entgegen der Kraft der federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''' gegen diese gedrückt und so verschwenkt, dass sie in eine Flucht mit der Nut 6 liegt. Anschließend wird die Kraft gegen die federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''' verringert, so dass die federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''' die Glasplatte 4 in die Nut 6 einschieben. Dabei gewährleisten die Fasen 11, 12 an der Glasplatte 4, 4' sowie die komplementären Fasen an der Haltenut 6 und den federnden Klammern 2, 2', 2'', 2''', dass die Glasplatte 4 exakt in Position gebracht wird. Werden die Vorlagen in Richtung des Pfeils 9 in die erfindungsgemäße Vorrichtung eingebracht, so gewährleistet der überstehende Nutrand 10 der Haltenut 6, dass keine Vorlagenstaus entstehen können.
Bezugszeichenliste

1: Gehäuse
2: federnde Klammern
3: Kante
4: Glasplatte
5: Kante
6: Haltenut
7: Ausnehmung
8: Achse
9: Pfeil
10: Nutrand
11: Fasen
12: Fasen

Claims

Vorrichtung zum Reproduzieren von auf Vorlagen befindlichen Abbildungen mit mindestens einem in einem Gehäuse (1) angeordneten Bilderfassungselement und einer zwischen dem Bilderfassungselement und der Vorlage angeordneten am Gehäuse (1) gehalterten lichtdurchlässigen Platte, vorzugsweise Glasplatte (4), dadurch gekennzeichnet, dass die im Wesentlichen rechteckige Glasplatte (4) an zwei ihrer gegenüber liegenden Kanten (3, 5) am Gehäuse (1) gehaltert ist, dass die erste Halterung für eine der Kanten (3) aus mindestens einer federnden Klammer (2, 2', 2'', 2''') besteht, dass die federnde Klammer (2, 2', 2'', 2''') die Glasplatte (4) gegen die zweite Halterung (6) für die gegenüber liegende Kante (5) der Glasplatte (4) vorspannt und dass die Glasplatte (4) eine Handhabe zugeordnet ist, mittels derer die Glasplatte (4) gegen die Vorspannung der federnden Klammern (2, 2', 2'', 2''') aus der zweiten Halterung (6) bewegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Handhabe Ausnehmungen (7, 7') zum Hintergreifen der Glasplattenkante (5) am Gehäuse (1) und/oder der Glasplatte (4) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Ausnehmungen (7, 7') an mindesten einer der Kanten (5, 3) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden gegenüber liegenden Kanten (3, 5) der Glasplatte (4) mindestens je eine Fase (11, 11', 11'', 11''') aufweisen und dass die Halterungen (2, 6) für die beiden Kanten (3, 5) entsprechende Nute mit komplementären Fasen besitzt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nut der zweiten Halterung (6) im Wesentlichen über die gesamte Breite der Glasplatte (4) erstreckt und dass der der Vorlage zugeordnete Nutrand (10) die Glasplatte (4) in ihrem Kantenbereich abdeckt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (4) einen Erkennungscode aufweist, dass der Code von einem Lesegerät im Gehäuse (1) der Reproduziervorrichtung lesbar ist und dass die Reproduziervorrichtung eine Schalter aufweist, der in Abhängigkeit der Erkennung des Codes die Reproduziervorrichtung ein- bzw. ausschaltet.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (4), die Halterungen (2, 6) und die Handhaben derart ausgebildet sind, dass die Glasplatte (4) beliebig in die Halterungen (2, 6) einsetzbar ist.