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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Entnehmen und Ablegen von Folienstanzteilstapeln, bestehend aus Flachteilen, welche mittels einer horizontal arbeitenden Stanzmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art herstellbar sind.
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Mit solchen Stanzmaschinen werden z. B. bedruckte oder unbedruckte Deckel aus Aluminium, Kunststoff oder Papier, die dem Verschließen von Behältern oder Flaschen dienen, in großen Stückzahlen hergestellt. Derartige Deckel werden z. B. für Joghurtbecher, Milchtrinkflaschen sowie Behälter für andere Milchprodukte, Fertiggerichte, Tiernahrung und dergleichen benötigt.
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Aus wirtschaftlichen Gründen werden hierfür bis zu 32-fache Mehrfachwerkzeuge eingesetzt, die mit hoher Geschwindigkeit, (bis zu 350 Stanzhübe pro Minute) gleichzeitig die in mehreren Reihen übereinander angeordneten Deckel ausstanzen. Bei unsymmetrisch geformten Deckeln, beispielsweise Deckeln mit einer Betätigungslasche, sind diese in der Folie versetzt zueinander angeordnet, um den Materialverbrauch so gering wie möglich zu halten. Das führt zu unterschiedlichen Positionen und Winkellagen der ausgestanzten Deckel innerhalb der Reihen. Folglich ist vor Ablage der Deckelstapel ein Verdrehen dieser Stapel in die gewünschte Position notwendig.
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Die horizontal arbeitende Stanzmaschine, für welche die mit der Erfindung vorgeschlagene Handlingsvorrichtung bestimmt ist, weist mindestens eine Stanzmatrize, der Matrize zugeordnete Stanzstempel und eine Folienrolle auf, wobei die von der Folienrolle abgewickelte Folienbahn über die Stanzmatrize geführt wird, sowie an der Matrize vorgesehene Träger, vorzugsweise Trägerstangen, zur Aufnahme der Stanzteilstapel. Diese Träger erstrecken sich etwa horizontal, so dass die Stanzteile in einer etwa senkrechten Position stapelweise abgelegt werden. Abweichungen von der Horizontalen bis zu +/–30° sind jedoch möglich.
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Bei den bisher bekannten Stanzmaschinen werden die Stanzteilstapel manuell entnommen. Diese Verfahrensweise hat verschiedene Nachteile.
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Zum einen ist das manuelle Entnehmender Stanzteilstapel für das Bedienungspersonal mühsam und anstrengend. Außerdem ist die maximale Fertigungsgeschwindigkeit durch die Leistungsfähigkeit des Personals begrenzt.
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Zum andern ist weder eine genaue Stückzahlkontrolle noch eine zuverlässige permanente Qualitätsüberwachung möglich.
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Gerade Letzteres ist sehr wichtig, da trotz intensiver Fertigungsüberwachung partielle Druckfehler unvermeidbar sind.
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Das Auffinden der Fehldrucke in den zu verarbeitenden Folien, die aus bis zu 6 m breiten Rollenbahnen geschnitten und mit einer Breite von ca. 300 bis 500 mm verarbeitet werden, ist außerordentlich schwierig. Bisher erfolgt die Kontrolle stichprobenartig, wobei die Zuordnung der Fehldrucke zu den Stanzteilstapeln unmöglich ist.
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Zwar ist aus
DD 225 974 A1 ein Werkstückspeicher- und Vereinzelungssystem bekannt, mit welchem Fertigungseinrichtungen mit Blechflachteilen beschickt werden können. Diese bekannten Systeme lassen sich jedoch nicht ohne weiteres so modifizieren, dass sie den erläuterten Anforderungen bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art entsprechen.
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So liegt der der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, für eine derartige Stanzmaschine eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher eine flexible Automatisierung des Trenn-, Entnahme- und Ablagevorganges der Stanzteile ohne Unterbrechung des kontinuierlichen Stanzprozesses möglich ist und die darüber hinaus eine genaue Stückzahlkontrolle sowie eine zuverlässige, permanente Qualitätsüberwachung ermöglicht. Nach dem Vorschlag gemäß Patentanspruch 1 wird diese Aufgabe mit einem Trenngreifer zur Entnahme von Stanzteilstapeln gelöst, welcher oberhalb der Träger angeordnet ist. Dieser Trenngreifer weist ein Trennelement, z. B. ein Trennmesser oder einen Trennkeil, und einen Greiferarm auf, welche im Abstand des zu entnehmenden Stanzteilstapels an einer gegen den Träger verfahrbaren Trenngreiferbasis vorgesehen sind. Zur Lagefixierung des mit dem Trenngreifer erfassten Stanzteilstapels ist der Greiferarm in Richtung auf das Trennelement verschiebbar, sodass eine Komprimierung des Stanzteilstapels möglich ist.
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Nach einem weiteren Merkmal ist auf dem Träger ein vom Stanzteilstapel verschiebbares Abstützelement gelagert, das am vorn gelegenen Stanzteil des Stanzteilstapels zu dessen Lagesicherung anliegt. Nach Entnahme des Stanzteilstapels durch den Trenngreifer ist dieses Abstützelement mittels eines an der Trenngreiferbasis gegen die Stanzmatrize verfahrbaren Einschiebearmes in die Ausganglage zurückführbar.
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Nach dem Vorschlag gemäß Anspruch 2 weist das Trennelement eine in Richtung auf den Greiferarm angeschrägte Trennelementspitze auf, welche das Eindringen des Trennelementes in den Stanzteilstapel und damit das Vereinzeln der abgetrennten Stanzteilstapel erleichtert.
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Hierbei liegt der Greiferarm an dem äußeren, vom Abstützelement begrenzten Ende des Stanzteilstapels an. Um sein Einfahren zu ermöglichen, ist gemäß Anspruch 3 das Abstützelement mit einem Durchbruch versehen, in welchen der Greiferarm einschiebbar ist.
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Soweit, wie eingangs beschrieben, unsymmetrische Stanzteile herzustellen sind und damit die Stanzteilstapel unsymmetrisch sind, ist deren Drehung vor Ablage in ein Magazin oder dergleichen Lagerbehälter notwendig.
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Diesem Zweck dient der mit Anspruch 4 vorgeschlagene winkellage-korrigierende Trenngreifer, bei welchem in die dem Stanzteilstapel zugewandte Innenseite des Greiferarms eine Drehscheibe eingepasst ist, die in beiden Drehrichtungen von einem Motor antreibbar ist, und nach welchem ferner in die dem Greiferarm gegenüberliegende Seite des Trennelementes eine frei umlaufende Scheibe eingepasst ist.
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Mit einer derartigen Anordnung kann der mit dem Trenngreifer entnommene Stapel vor dem Ablegen in eine gewünschte Winkelstellung verdreht werden.
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Nach dem Vorschlag gemäß Anspruch 5 ist dieser Motor am Greiferarm angebracht und treibt die Drehscheibe mittels eines Riemens an. Für diesen Motor eignet sich gemäß Anspruch 6 ein in seiner Drehrichtung umkehrbarer Gleichstrommotor.
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Wie bereits im Zusammenhang mit Anspruch 1 erwähnt, muss der zu entnehmende Stanzteilstapel komprimiert werden. Um dies zu realisieren, ist, wie mit Anspruch 7 angegeben, der Greiferarm an einem in der Trenngreiferbasis pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch verschiebbaren Schlitten angebracht.
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Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Abstützen der aus dem Stanzwerkzeug auf den Träger ausgebrachten Stanzteile mittels des Abstützelementes nach dem Entnehmen eines Stanzteilstapels. Hierfür ist gemäß Anspruch 8 eine der Rückführung der Abstützelemente dienende Einschiebestange vorgesehen, die an einer an der Trenngreiferbasis angebrachten Linearachse axial mittels eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders verschiebbar ist. Wegen der hohen Stanzgeschwindigkeit – bis zu 8 Stanzteile pro Sekunde werden erzeugt – muss dieser Rückführvorgang außerordentlich schnell erfolgen, da andernfalls schwere Funktionsstörungen entstehen können.
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Gemäß Anspruch 9 sind bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel zwei parallel zueinander verlaufenden Trägerstangen vorgesehen, auf welchen das die Trägerstangen zumindest teilweise umfassende Abstützelement gebremst oder ungebremst verschiebbar gelagert ist.
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Zur Betätigung des Trenngreifers ist nach dem Vorschlag gemäß Anspruch 10 ein Roboter vorgesehen, dessen Roboterarm über eine Roboterarmbefestigung unverdrehbar mit der Trenngreiferbasis verbunden ist.
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Dieser Vorschlag ermöglicht die Entladung eines Mehrfachwerkzeuges, bei welchem an mehreren über- und nebeneinander angeordneten Teileaustritten der Matrize die Teilestapel aufnehmende Trägerstangen vorgesehen sind.
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Der Roboter kann so gesteuert werden, dass mit einem einzigen Trenngreifer die Stanzteilstapel von allen Trägerstangen abgenommen und in Magazinen eingebracht werden können.
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Voraussetzung hierfür ist, dass gemäß Anspruch 11 die Trägerstangen der jeweils unteren Reihe länger ausgebildet sind als die Trägerstangen der darüber liegenden Reihe. Durch diese Maßnahme können ohne Unterbrechung des kontinuierlichen Stanzprozesses während der Entnahme der Stanzstapel von den Trägerstangen der ersten Reihe auf die Trägerstangen der darunter liegenden Reihen die Stanzteile so lange gespeichert werden, bis mittels des Trenngreifers von diesen Trägerstangen Stanzteilestapel entnommen werden können. Da die Trägerstangen der darüber liegenden Reihe kürzer als die der darunter liegenden sind, ist Platz für das Einfahren der Trenngreifer geschaffen.
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Mittels einer derart ausgestatteten Stanzmaschine lässt sich das Verfahren zum Ablegen und Magazinieren von Stanzteilstapeln nach den Ansprüchen 12 bis 14 realisieren.
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Nach einer vorgegebenen Anzahl von Stanzhüben, also der Erzeugung eines auf den ersten Trägerstangen abgelegten Stanzteilstapels, wird dieser mittels des Trenngreifers entnommen und in einen Transportbehälter oder Magazin abgelegt.
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Hierauf kann mittels desselben Trenngreifers an einem entsprechend der Prozess- und Handlingszeit verschobenen Abnahmepunkt ein weiterer Stanzteilstapel von anderen Trägerstangen entnommen und abgelegt werden.
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Dieser Vorgang wiederholt sich, bis von allen die Auslaufbahnen bildenden Trägerstangen jeweils ein Stanzteilstapel entnommen ist, worauf der Vorgang wieder bei der Abnahmeposition der ersten Trägerstangen beginnt.
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Sind die Stanzteile unsymmetrisch ausgebildet, müssen nach dem Vorschlag gemäß Anspruch 13 die Stanzteilstapel vor dem Ablegen in Magazine oder Transportbehälter mittels der mit den Ansprüchen 4 und 5 gekennzeichneten Drehvorrichtung in eine vorgegebene Winkellage gedreht werden.
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Das Verfahren nach den Ansprüchen 12 und 13 und die mit den Ansprüchen 1 bis 11 gekennzeichnete Stanzvorrichtung ermöglichen eine sichere und permanente Qualitätskontrolle, wie mit Anspruch 14 angegeben ist.
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Hiernach wird die bedruckte Folienbahn mit einem Bilderkennungsverfahren vor dem Stanzvorgang kontrolliert. Falls ein Fehler ermittelt wird, kann dieser unter Verwendung eines Rechenprogramms den jeweiligen Stanzteilstapeln zugeordnet werden. Eine Entfernung des fehlerhaften Stanzteilstapels ist damit möglich.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist, im Einzelnen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 Längsschnitt des erfindungsgemäßen Trenngreifers und eines Teils der horizontal arbeitenden Stanzmaschine in der Ausgangsposition,
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2 Schnitt längs der Linie II-II in 1,
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3 Anordnung gemäß 1 in einer zweiten Position mit auf die Trägerstangen ausgebrachtem Stanzteilstapel,
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4 Schnitt längs der Linie IV-IV in 3,
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5 Anordnung gemäß 1 bzw. 3 in einer dritten Position mit in den Stanzteilstapel eingefahrenem Trenngreifer,
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6 Anordnung gemäß 1, 3 oder 5 in einer vierten Position mit vom Trenngreifer ausgehobenem Stanzteilstapel,
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7 vergrößerter Schnitt des in den Stanzteilstapel eingefahrenen Trenngreifers,
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8 Schnitt längs der Linie VIII-VIII in 7,
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9 Ausschnitt der Folienbahn mit aufgedruckten Deckeln für Joghurtbecher,
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10 perspektivische Teilansicht der Stanzmatrize im Bereich der Austrittsseite mit Trägerstangen und darüber befindlichen Trenngreifern,
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11 Frontansicht der Anordnung gemäß 10 ohne Trenngreifer,
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12 Aufsicht der Anordnung gemäß 11,
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13 Teilaufsicht der Anordnung gemäß 12 nach Entnahme eines ersten Stanzteilstapels,
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14 Teilaufsicht gemäß 13 nach Entnahme aller Stanzteilstapel aus der ersten Reihe und
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15 schematische Darstellung eines Arbeitszyklusses für die Entnahme von Stanzteilstapeln aus zwei übereinanderliegenden Reihen.
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1 zeigt den erfindungsgemäßen Trenngreifer 10, der in seiner Ausgangsposition oberhalb der die Stanzteilstapel tragenden Trägerstangen 26 angeordnet ist.
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Der Erzeugung der in Stapeln 28 abgelegten Stanzteile dient die in der Zeichnung links angedeutete Stanzmaschine, deren wesentliche Elemente die Stanzmatrize 21 mit dieser zugeordneten Stanzstempeln 22 sind, deren Hubbewegung mit dem Doppelpfeil A symbolisiert ist. Diese Stanzvorrichtung dient dem Ausstanzen von Stanzteilen aus einer Folienbahn 23, die von einer Folienrolle 24 in Richtung des Pfeils B abgezogen wird und deren Stanzreste auf der Rolle 25 aufgewickelt werden.
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Im Bereich der Austrittsseite der Stanzmatrize 21 sind horizontal verlaufende Trägerstangen 26 angebracht, auf welchen, wie der Schnitt gemäß 2 verdeutlicht, die Stanzteile in Form von Stanzteilstapeln 28 senkrecht stehend abgelegt werden. Der Vorschub des Stanzteilstapels 28 erfolgt gegen die Bremswirkung des Abstützelementes 27, welches auf den Trägerstangen 26 verschiebbar gelagert ist. Dieses Abstützelement verhindert das Umfallen der Stanzteile. Es kann erforderlichenfalls mit einer geeigneten Bremseinrichtung ausgestattet sein. Bei geeignetem Gewicht reicht aber auch in der Regel der Reibschluss zwischen dem Abstützelement 27 und den Trägerstangen 26.
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Wenn die vorgegebene Anzahl von Stanzhüben erreicht ist, also der Stanzteilstapel 28', wie in 3 dargestellt ist, eine bestimmte Länge erreicht hat, wird der Trenngreifer 10, dessen Bewegungsmöglichkeiten mit dem Doppelpfeil C angedeutet sind, nach unten verfahren, wobei, wie 5 zeigt, das Trennelement 12 mit seiner abgeschrägten Trennelementspitze 12a von oben in den Stanzteilstapel 28' eindringt. Die in Richtung des Greiferarms 13 ansteigende Schräge der Trennelementspitze 12a begünstigt hierbei das Eindringen des Trennelementes 12 in den Stapel 28', ohne hierbei Stanzteile zu beschädigen.
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Gleichzeitig wird der Greiferarm 13, der wie das Trennelement 12 an der Trenngreiferbasis 11 befestigt ist, nach unten in Richtung auf das Abstützelement 27 bewegt. Da das Abstützelement 27, wie der Schnitt in 4 erkennen lässt, einen Durchbruch 27a aufweist, kann der Greiferarm 13 das Abstützelement 27 durchdringen, bis die in 5 dargestellte Position erreicht ist. Wie die Darstellungen gemäß 7 und 8 zeigen, ist der Greiferarm 13 an seinem oberen Ende an einem im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen Schlitten 13d befestigt, der in einer entsprechenden Führung 11a der Trenngreiferbasis 11 in Richtung des Doppelpfeils D axial mit Hilfe einer nicht dargestellten Hydraulik oder Pneumatik verschiebbar ist. Damit kann der Greiferarm 13 nach Erreichen der Position gemäß 5 bzw. 7 gegen den Stanzteilstapel 28'' verfahren werden und diesen zusammenpressen.
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Hierauf wird der Stanzteilstapel 28''' in die in 6 veranschaulichte Position angehoben. Damit ist Platz geschaffen für das Durchschieben des Abstützelementes 27. Diesem Zweck dient die in Richtung des Pfeils E nach links verschiebbare Einschiebestange 15, welche von der Linearachse 14 geführt ist. Die Linearachse 14 besteht, wie im Einzelnen nicht dargestellt ist, aus einem hohlen Führungsrohr, in welchem ein pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch verschiebbarer Stößel geführt ist. An diesem Stößel ist die Einschiebestange 15 mit einem Bolzen 15a befestigt, welcher einen nach unten offenen Längsschlitz des Führungsrohres der Linearachse 14 durchsetzt. Die Linearachse 14 ist aus der in 1 bzw. 3 dargestellten Position in Richtung des Doppelpfeiles H bei angehobenem Trenngreifer 10 verfahrbar, wodurch Platz für die Axialverschiebung der Einschiebestange 15 geschaffen ist. Ein sehr rasches Vorschieben des Abstützelementes 27 mittels der Einschiebestange 15 ist notwendig, um das Umfallen des jeweils vorderen Stanzteiles innerhalb des Stanzteilstapels zu verhindern.
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Hierbei ist wesentlich, dass dieser Vorgang unmittelbar nach dem Entnehmen des Stanzteilstapels erfolgt, da sonst bedingt durch die hohe Stanzgeschwindigkeit schwere Funktionsstörungen entstehen.
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Wie die Ansicht in 9 zeigt, sind die Stanzteile, hier Deckel z. B. für Joghurtbecher, in der Folienbahn in verschiedenen Winkellagen angeordnet. Um die Ablage der Stanzteilstapel in jeweils gleicher Winkellage zu ermöglichen, die für die weitere Verarbeitung unerlässlich ist, müssen einzelne Stanzteilstapel nach Entnahme und vor der Ablage in eine bestimmte Winkellage gedreht werden.
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Zu diesem Zweck ist der Trenngreifer, wie vor allem die 7 und 8 zeigen, mit einer in Richtung des Doppelpfeils F verdrehbaren, angetriebenen Drehscheibe 13a ausgestattet, welche in die Innenseite des Greiferarms 13 übergangsfrei eingepasst ist. Dem Antrieb der Drehscheibe dient ein in seiner Drehrichtung G umkehrbarer und steuerbarer Gleichstrommotor 13b, welcher gleichfalls am Greiferarm 13 befestigt ist. Der Antrieb erfolgt mittels eines Riemens 13c, der auf die Riemenscheibe 13e des Motors 13b und 13f der Drehscheibe 13a aufgelegt ist.
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Entsprechend der Drehscheibe 13a ist in die dem Greiferarm 13 zugewandte Innenseite eine frei laufende Drehscheibe 12b übergangsfrei eingepasst.
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Je nach Winkellage des mit dem Trenngreifer 10 entnommenen Stanzteilstapels erhält der Motor 13b ein der erforderlichen Winkellage beim Ablegen des Stanzteilstapels entsprechendes Steuersignal. Bei unsymmetrischen Stanzteilen, z. B. Deckeln mit Betätigungslaschen, ist eine Ausrichtung aller Stanzteile in eine bestimmte Lage vor der Ablage in ein Magazin, in Transportbehälter oder auch Transportpaletten notwendig.
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Mit einem einzigen Trenngreifer der erfindungsgemäßen Art ist die Ablage von mit Mehrfachwerkzeugen hergestellten Stanzteilen möglich, wenn der Trenngreifer mit einem handelsüblichen Roboter betätigt wird.
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Zu diesem Zweck ist der Roboterarm 30 eines im übrigen nicht dargestellten Roboters mit seiner drehfesten Roboterarmbefestigung 31 mit der Trenngreiferbasis 11 verbunden.
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Mit einem derart betätigbaren Trenngreifer können Stanzteilstapel von über- und nebeneinander angeordneten Trägerstangen 26 entnommen werden. Diese Konstellation ist mit der schematischen Darstellung gemäß 10 veranschaulicht. Sie zeigt einen Teil der Stanzmatrize 21, an der austrittsseitig sich die in Vorschubrichtung A erstreckenden Trägerstangen 26, und 26' anschließen, welche der Aufnahme der Stanzteilstapel dienen. Die vorn gelegenen Enden der Stanzteilstapel sind in beschriebener Weise durch die Abstützelemente 27 begrenzt.
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Aus Gründen vereinfachter Darstellung sind nur zwei Reihen von Stanzteilstapeln, die mit 1.1 bis 1.4 bzw. 2.1 bis 2.4 bezeichnet sind, dargestellt. Aus nachstehend noch erläuterten Gründen sind die für die untere Reihe bestimmten Trägerstangen 26' länger ausgebildet als die oberen Trägerstangen 26.
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Die Anordnung ist derart, dass mittels eines einzigen Trenngreifers 10 alle Stanzteilstapel von den Trägerstangen 26 und 26' entnommen werden können, wie anhand von 11 bis 14 erläutert ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden mittels des Stanzwerkzeuges gleichzeitig acht Teile ausgestanzt, wie mit der Ansicht gemäß 11 veranschaulicht ist.
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Nach Beendigung eines Arbeitszyklusses ergeben sich acht gleich lange Stanzteilstapel, welche auf den Führungsstangen 26 und 26' abgelegt werden, wie 12 zeigt.
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Die Entnahme der Stanzteilstapel von diesen Trägerstangen erfolgt während des kontinuierlich fortgesetzten Stanzens.
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13 zeigt die Situation nach Entnahme eines ersten Stanzteilstapels aus dem Block 1.1.
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Nach Ablage des ersten Stanzteilstapels wird aus der ersten Reihe im Block 1.2 ein zweiter Stanzteilstapel entnommen und abgelegt. Wegen des kontinuierlich fortgesetzten Stanzprozesses muss der Trenngreifer 10 bei der jeweils nächsten Entnahme versetzt um einen der Stapel- und Handlingszeit entsprechenden Weg den Stanzteilstapel aus dem nächsten Block entnehmen, bis schließlich Stanzteilstapel aus allen Blöcken 1.1 bis 1.4 der oberen Reihe entnommen sind.
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Hierdurch ist Platz geschaffen für die Entnahme von Stanzteilstapel aus der zweiten Reihe mit den Blöcken 2.1 bis 2.4, wie die Darstellung gemäß 14 zeigt.
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Mit dem Schema gemäß 15 ist die Verfahrensweise veranschaulicht. Wie erläutert, werden während des ersten Zyklus zunächst Stanzteilstapel 1.1 bis 1.4 entnommen, wobei der Entnahmebereich für den Trenngreifer wegen der notwendigen Entnahme- und Handlingszeit versetzt ist. Nach Entnahme der Stanzteilstapel 1.1 bis 1.4 aus der ersten Reihe erfolgt in entsprechender Weise die Entnahme der Stanzteilstapel 2.1 bis 2.4 aus der zweiten Reihe. Die Darstellung macht deutlich, dass genügend Platz für die Entnahme der Stanzteilstapel aus der zweiten Reihe geschaffen ist.
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Dem ersten Arbeitszyklus können sich nunmehr weitere Arbeitszyklen in gleicher Weise anschließen, so dass während des kontinuierlich fortgesetzten Stanzens eine vollständige Entnahme aller Stanzteilstapel ermöglicht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Trenngreifer
- 11
- Trenngreiferbasis
- 11a
- Führung
- 12
- Trennelement
- 12a
- Trennelementspitze
- 12b
- freilaufende Drehscheibe
- 13
- Greiferarm
- 13a
- angetriebene Drehscheibe
- 13b
- Antriebsmotor
- 13c
- Riemen
- 13d
- Schlitten
- 13e
- Riemenscheibe
- 13f
- Riemenscheibe
- 14
- Linearachse
- 15
- Einschiebestange
- 15a
- Bolzen
- 20
- Mehrfachwerkzeug
- 21
- Stanzmatrize
- 22
- Stanzstempel
- 23
- Folienbahn
- 24
- Folienrolle
- 25
- Rolle für Folienrest
- 26, 26'
- Trägerstangen
- 27
- Abstützelement
- 27a
- Durchbruch
- 28, 28', 28'', 28''', 28''''
- Stanzteilstapel
- 30
- Roboterarm
- 31
- Roboterarmbefestigung
- A
- Hubbewegung des Stanzstempels 22
- B
- Vorschubrichtung der Folienbahn 23
- C
- Bewegung des Trenngreifers 10
- D
- Bewegung des Greiferarmes 13
- E
- Horizontalbewegung der Einschiebestange 15
- F
- Drehrichtung der Drehscheibe 13a
- G
- Drehrichtung des Antriebsmotors 13b
- H
- Vertikalbewegung der Linearachse 14
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