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Die
Erfindung betrifft eine LED-Clusterschaltung mit Fehlerdetektion,
bei der mindestens zwei LEDs oder mindestens zwei Gruppen von LEDs
in Serie geschaltet (und somit einen Cluster im Sinner der Erfindung
bilden) sind, mit einer Parameter-Abgriffselemente enthaltenden Überwachungsschaltung,
und mit einer mit der Überwachungsschaltung verbundenen
Auswerteschaltung.
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Eine
derartige LED-Clusterschaltung mit Fehlerdetektion ist nach der
später noch genauer erläuterten
US 2008/0204029 A1 bekannt.
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LEDs
finden in verstärktem Maße Anwendung in der Beleuchtungstechnik.
Die Lichtstärke einer einzelnen LED reicht in der Regel
jedoch nicht aus, um Beleuchtungseffekte zu erzielen, die bisher mit
Glühbirnen oder anderen herkömmlichen Beleuchtungsmitteln
erreicht werden konnten. Aus diesem Grunde schaltet man eine Vielzahl
von LEDs in einer LED-Clusterschaltung zusammen, wobei die LEDs
in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden
Versorgungsspannung parallel und/oder in Serie geschaltet werden.
Es liegt dabei auf der Hand, dass der Ausfall einer einzelnen LED,
sei es durch Kurzschluss oder durch Unterbrechung, Einfluss auf
das gesamte LED-Cluster hat. Das kann je nach der Verschaltungsart
dazu führen, dass die Stromzufuhr für die anderen
LEDs entweder unterbrochen oder aber soweit verstärkt wird,
dass sie Schaden nehmen können. In bestimmten Anwendungsfällen
ist es daher erforderlich, dass die LED-Clusterschaltungen mit einer
Fehlerdetektion versehen sind. Das ist beispielsweise dann der Fall,
wenn LED-Cluster in Verkehrsampeln, Automobilscheinwerfern, Bremsleuchten, Rücklichtern
oder dgl. Verwendet werden.
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Die
einfachste Art einer Fehleranzeige besteht darin, dass die Stromzufuhr
der LED-Clusterschaltung dahin gehend überwacht wird, ob
der Gesamtstrom bestimmte Grenzwerte über- bzw. unterschreitet.
Diese Möglichkeit erlaubt jedoch keine Rückschlüsse
darauf, welche LEDs bzw. welche Gruppe von LEDs defekt sind/ist
und welcher Art der Fehler ist.
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Zur
Vermeidung des letztgenannten Nachteils wurde in der eingangs erwähnten
US 2008/0204029 A1 vorgeschlagen,
eine LED-Clusterschaltung in mindestens zwei Sektionen aufzugliedern,
von denen jede aus einer gleichen Anzahl von in Serie geschalteten
LEDs besteht. Eine weiterhin vorgesehene Überwachungsschaltung
besteht aus einer der Zahl der Sektionen gleichen Anzahl von Parameter-Abgriffselementen
in Form von kaskadenförmig verschalteten bipolaren Transistoren.
Jeder Transistor ist mit seinem Basisanschluss über einen Strombegrenzungswiderstand
mit einem bestimmten Verbindungspunkt zwischen jeweils zwei bestimmten LEDs
einer der dem Transistor zugeordneten Sektion verbunden. Wenn alle
LEDs der Clusterschaltung ordnungsgemäß arbeiten,
ist die Überwachungsschaltung im Standby-Zustand (non-invasiv),
d. h. sie verbraucht praktisch keine Energie. Einer mit der Überwachungsschaltung
verbundenen Auswerteschaltung werden in diesem Fall keine Fehlersignale gemeldet.
Wenn dagegen eine LED oder mehrere LEDs fehlerhaft ist/sind, so
wird das Gleichgewicht gestört, mit der Folge, dass die Überwachungsschaltung
der Auswerteschaltung ein Fehlersignal zuführt, welches
diese dann auswertet und meldet.
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Unter „Parameter-Abgriffselementen” sollen allgemein
Schaltungselemente verstanden werden, die aus einer Schaltung einen
der nachfolgenden Parameter Leistung, Strom oder die Spannung abgreifen.
Im Falle der bekannten LED-Clusterschaltung sind das im konkreten
Fall bipolare Transistoren.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine LED-Clusterschaltung mit
Fehlerdetektion anzugeben, die nicht mehr der Beschränkung
hinsichtlich der Anordnung der LEDs in mehreren parallel geschalteten
Sektionen unterliegt. Einzige Bedingung ist, dass mindestens zwei
LEDs oder mindestens zwei Gruppen von LEDs in Serie geschaltet sind,
was wegen der geringen Betriebsspannung der LEDs praktisch immer
der Fall ist.
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Die
Aufgabe ist gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs
1 und 2 dadurch gelöst, dass jeder der mindestens zwei
in Serie geschalteten LEDs oder jeder der mindestens zwei in Serie
geschalteten Gruppen von LEDs ein Parameter-Abgriffselement zugeordnet
ist und dass jedes Parameter-Abgriffselement mit der ihm zugeordneten
LED oder Gruppe von LEDs verbunden ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung verzichtet damit
auch bewusst darauf, dass die Überwachungsschaltung im
Normalbetrieb weitgehend stromlos arbeitet. Stattdessen soll gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 von jeder LED bzw. jeder
Gruppe von LEDs ein möglichst geringer aber konstanter
Strom abgezweigt werden. Dazu kann jedes Parameter-Abgriffselement – wie
beim Stand der Technik – von einem bipolaren Transistor
gebildet sein. Abweichend vom Stand der Technik soll jedoch die
Emitter-Basisstrecke jedes Transistors zu der zugeordneten LED oder
Gruppe von LEDs parallel geschaltet werden, derart, dass der Emitter
bei Verwendung von pnp-Transistoren mit der/den Anode/n und bei
Verwendung von npn-Transistoren mit der/den Katode/n der zugeordneten
LED bzw. der zugeordneten Gruppe von LEDs verbunden ist.
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Damit
jeder bipolare Transistor einen möglichst konstanten Stromfluss
abzweigt, soll gemäß Anspruch 4 zwischen die Basis
jedes bipolaren Transistors und die zugeordnete LED bzw. Gruppe
von LEDs ein Strombegrenzungswiderstand einfügt sein.
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Eine
andere zweckmäßige Weiterbildung kann gemäß Anspruch
5 darin bestehen, dass der Kollektor jedes bipolaren Transistors über
eine Serienschaltung aus einem Lastwiderstand und einer Zenerdiode
an den entsprechenden Stromversorgungsanschluss geführt
ist, und dass bei jedem bipolaren Transistor der Verbindungspunkt
zwischen dem Lastwiderstand und der Zenerdiode mit der Auswerteschaltung
verbunden ist.
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Zweckmäßigerweise
wird gemäß Anspruch 6 zu jeder Zenerdiode ein
Glättungskondensator parallel geschaltet.
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Die
Zenerdiode wird leitend, wenn der Korrektorstrom des bipolaren Transistors
durch einen Unterbrechungsdefekt der LED erhöht wird. Damit wird
der Auswerteschaltung signalisiert, dass ein Unterbrechungsdefekt
vorliegt. Trotz des Unterbrechungsdefektes fließt weiterhin
Strom durch den von dem Transistor gebildeten Bypass, so dass die übrigen
LEDs weiterarbeiten und Licht emittieren können.
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Eine
andere Weiterbildung der Erfindung betrifft die Auswerteschaltung.
Diese sollte gemäß Anspruch 7 eine der Zahl der
LEDs bzw. Gruppen von LEDs einer LED-Serienschaltung gleiche Anzahl
von MOSFETs aufweisen, wobei jeder MOSFET einer LED bzw. einer Gruppe
von LEDs zugeordnet ist, wobei ferner alle MOSFETs in Serie geschaltet
sind, und wobei schließlich das Gate jedes MOSFETs mit
einem der Parameter-Abgriffselemente verbunden ist.
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Bei
einer derartigen Ausgestaltung der Auswerteschaltung sollte gemäß Anspruch
8 das Gate jedes MOSFETs mit dem zwischen dem Lastwiderstand und
der Zenerdiode liegenden Verbindungspunkt des zugeordneten bipolaren
Transistors verbunden sein.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung
eines Kurschlussfehlers in LED-Clusterschaltung, bei der mindestens
zwei LEDs (LED1–LEDN) in Serie geschaltet sind. Zur Fehlererfassung
an einem Punkt zwischen zwei LEDs wird von der Serienschaltung ein
Strom abgezweigt, der eine Konstantstromquelle, insbesondere einen
Transistor speist, wobei der Stromfluss durch die Konstantstromquelle
zur Erfassung eines Kurzschlussausfalls einer oder mehrerer LEDs
ausgewertet wird.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Auswerteschaltung kann darin bestehen,
dass dies einen Logikschaltungsteil enthält, der erlaubt,
festzustellen, welche LED bzw. welche Gruppe von LEDs defekt ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der einzigen Figur beschrieben.
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Die
Figur enthält eine LED-Clusterschaltung 1 mit
den in Serie geschalteten LEDs LED1, LED2, LED3, LED4 ... und LEDN.
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Eine Überwachungsschaltung 2 enthält
eine die Anzahl der LEDs in der LED-Clusterschaltung 1 gleiche
Anzahl von bipolaren Transistoren, nämlich Q1, Q2, Q3,
Q4, ... QN. Bei diesen bipolaren Transistoren handelt es sich um
pnp-Transistoren. Der Emitter jedes der bipolaren Transistoren ist
mit der Anode einer LED der LED-Clusterschaltung 1 verbunden. Die
Basis jedes Transistors ist über einen Strombegrenzungswiderstand
mit der Katode der zugeordneten LED verbunden. Insgesamt enthält
die Überwachungsschaltung 2 die Strombegrenzungswiderstände
R1, R3, R5, R7, ... und R(2N – 1). Die Anode der LED1 liegt
an einem positiven Spannungsversorgungspotential, die Katode der
LEDN liegt an einem negativen Spannungsversorgungspotential.
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Der
Kollektor jeder der bipolaren Transistoren ist über die
Serienschaltung aus einem Lastwiderstand und einer Zenerdiode mit
dem negativen Spannungsversorgungspotential (Masse) verbunden. Zu
jeder Zenerdiode ist ein Glättungskondensator parallel
geschaltet. Insgesamt enthält die Überwachungsschaltung
die Lastwiderstände R2, R4, R6, R8, ... und R(2N). Ferner
enthält sie die Zenerdioden D1, D2, D3, D4 ... und DN sowie
die Glättungskondensatoren C1, C2, C3, C4, ... CN.
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Die
Auswerteschaltung besteht aus einer Serienschaltung von MOSFETs.
Jedem der bipolaren Transistoren der Überwachungsschaltung 2 ist
ein MOSFET der Auswerteschaltung 3 zugeordnet. Insgesamt
enthält die Auswerteschaltung 3 die MOSFETs MOS1,
MOS2, MOS3, MOS4, ... und MOSN. Das Gate jedes MOSFETs ist mit dem Verbindungspunkt
zwischen dem Lastwiderstand und der Zenerdiode des zugeordneten
bipolaren Transistors verbunden. So ist das Gate des MOSFETs MOS1
mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Lastwiderstand R2 und der
Zenerdiode D1 des bipolaren Transistors Q1 verbunden usw.
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Der
Drain-Anschluss des MOSFETs MOS1 ist über einen Lastwiderstand
R11 an das positive Spannungsversorgungspotential geführt.
Der Gate-Anschluss des MOSFETs MOSN ist an das negative Spannungsversorgungspotential
geführt. Festgestellte Fehler werden zwischen dem Drain-Anschluss
des MOSFETs MOS1 und dem Lastwiderstand R11 ausgekoppelt.
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Nachfolgend
soll das Zusammenwirken der drei Schaltungsteile 1, 2, 3 beschrieben
werden.
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Wenn
die LED-Clusterschaltung ordnungsgemäß arbeitet,
so sind alle LEDs leitend und emittieren Licht. Die von den zugeordneten
Transistoren und den Strombegrenzungswiderständen gebildeten Bypässe
zu den LEDs zweigen geringe Ströme ab, die über
die Lastwiderstände und die Zenerdioden fließen,
mit der Folge, dass der Spannungsabfall über den Lastwiderständen
an den Gate-Anschlüssen der MOSFETs liegt. Dadurch sind
alle MOSFETs leitend und die Auswerteschaltung 3 signalisiert, dass
kein Fehler vorliegt.
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Wenn
nun beispielsweise die LED2 einen Kurzschlussdefekt hat, so wird
auch die Emitter-Basis-Strecke des zugeordneten Transistors Q2 kurzgeschlossen,
mit der Folge, dass kein Strom mehr abgezweigt und durch den Lastwiderstand
R4 fließt. Die Folge ist, dass der MOSTFET MOS2 sperrt,
sodass durch die gesamte Serienschaltung von MOSFETs kein Strom
mehr fließt. Die Auswerteschaltung 3 signalisiert
einen Fehler. Ungeachtet dieses Fehlers fließt weiterhin
Strom durch die übrigen LEDs, allerdings ist dieser Strom
erhöht und kann im Extremfall zur Zerstörung der übrigen
LEDs führen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, festzustellen,
ob ein solcher Fehler vorliegt, um ggf. einen Austausch der defekten
LED vornehmen zu können.
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Wenn
nun die LED2 einen Unterbrechungsdefekt hat, so fließt
ein verstärkter Strom durch den Bypass, der von der Emitter-Basis-Strecke
des Transistors Q2 und dem Strombegrenzungswiderstand R3 gebildet
ist. Dieser verstärkte Stromfluss durch den Bypass ersetzt
den bisherigen Stromfluss durch die LED2 mit der Folge, dass die
gesamte Kette weiter arbeiten und Licht emittieren kann. Daneben
hat der verstärkte Stromfluss durch den Bypass aber auch
zur Folge, dass der Kollektorstrom durch den Lastwiderstand R4 erhöht
wird. Dadurch wird die Spannung am Verbindungspunkt zwischen dem Lastwiderstand
R4 und der Zenerdiode D2 positiver, mit der Folge, dass die Zenerdiode
D2 durchbricht und leitend wird. Das Potential an dem genannten Verbindungspunkt
wird dadurch negativ, wodurch der MOS2 gesperrt wird. Auch in diesem
Fall gibt die Auswerteschaltung 3 ein entsprechendes Fehlersignal.
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Die
dem Gate des MOSFET2 zugeführte Spannung ist in den beiden
vorstehend beschriebenen Fehlerfällen unterschiedlich.
In der einzigen Figur ist die Auswerteschaltung 3 als einfache
Serienschaltung der MOSFETs dargestellt. Es versteht sich aber,
dass durch eine entsprechend empfindliche Auswertung der entsprechenden
Gate-Spannungen bei unterschiedlichen Fehlern (Kurzschluss oder
Unterbrechung) eine Unterscheidung der Fehler möglich ist.
Mit anderen Worten bei entsprechender Ausgestaltung der Auswerteschaltung 3 kann – insbesondere
wenn noch ein entsprechender Logikschaltungsteil vorgesehen wird – festgestellt
werden, welche LED fehlerhaft ist und welcher Art der Fehler ist. Auf
Grund dieser Informationen kann dann selektiv ein Wechsel der defekten
LEDs oder Gruppe von LEDs vorgenommen werden.
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Abschließend
sei noch bemerkt, dass der Abzweigstrom in den bipolaren Transistoren äußerst gering
und im μA-Bereich liegt. Der beeinflusst daher den Wirkungsgrad
der LED-Clusterschaltung kaum.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2008/0204029
A1 [0002, 0005]