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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufsatz für eine Handwerkzeugmaschine sowie eine Handwerkzeugmaschine mit einem Aufsatz.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Um die Einsatzmöglichkeiten für eine Handwerkzeugmaschine wie beispielsweise einen Schrauber oder Bohrschrauber zu erhöhen, kann ein Aufsatz an der Handwerkzeugmaschine lösbar angebracht werden. Zum lösbaren Anbringen des Aufsatzes am Gehäuse der Handwerkzeugmaschine sind unterschiedliche Befestigungsarten bekannt. Beispielsweise können Aufsätze an einem Spannhals des Handwerkzeugmaschinengehäuses festgespannt oder mittels einer Bajonett-Verbindungseinrichtung in axialer Richtung gegen das Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine gespannt werden. Eine derartige Verbindung von Aufsatz und Handwerkzeugmaschine ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 006 329 A1 bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es kann als eine Aufgabe der Erfindung betrachtet werden, den Anwendungsbereich von Handwerkzeugmaschinen zu erweitern und insbesondere beispielsweise einen Aufsatz bereitzustellen, der das Einschrauben von Schrauben erleichtert.
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Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der jeweiligen unabhängigen Ansprüche. Weitere Ausführungsformen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Es kann als ein Bedürfnis angesehen werden, dem Verbraucher für seine Handwerkzeugmaschine Vorsätze anzubieten, die die Handwerkzeugmaschine lediglich als Antriebseinheit für Vorsätze nutzen, wobei die Vorsätze für spezielle, in der Regel nicht so häufig genutzte Funktionen geeignet sind.
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Beispielsweise können Handwerkzeugmaschinen zum Einschrauben von vorzugsweise Spax-Senkschrauben in Holzkonstruktionsteile verwendet werden, ohne dass diese Holzkonstruktionsteile vorgebohrt sind. Meist reicht die Kraft von solchen Handwerkzeugmaschinen jedoch nicht aus, die oben genannte Schraube so weit in das Holzkonstruktionsteil zu schrauben, dass der Kopf der Schraube bündig mit der Oberfläche des Holzkonstruktionsteiles abschließt oder gegenüber dieser Oberfläche zurücksteht.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist ein Aufsatz für eine Handwerkzeugmaschine eine Ausgangswelle mit einer Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeuges, eine Verriegelungseinheit, die an einem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine lösbar anbringbar ist, und eine Eingangswelle, die mit einer Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine drehfest verbindbar ist, auf. Hierbei weist der Aufsatz einen Drehmomentwandler zur Wandlung eines ersten Drehmoments, welches an der Eingangswelle wirkt, in ein zweites Drehmoment, welches an der Ausgangswelle wirkt, auf.
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Standardanwendungen können mit der Handwerkzeugmaschine ohne Verwendung eines Aufsatzes erledigt werden. Der Nutzen besteht darin, dass die Handwerkzeugmaschine selbst für die Standardanwendungen klein und leicht gehalten werden kann und nur bei Bedarf mit einem zusätzlichen Aufsatz ausgerüstet wird, um hierdurch den Anwendungsbereich durch eine Drehmomentwandlung zu erweitern. Um an oben genanntem Beispiel anzuknüpfen, kann mit der Handwerkzeugmaschine, die keinen Vorsatz aufweist und deren Antriebswelle mit einem Einsatzwerkzeug, beispielsweise einem Pozidriv-Bit drehfest verbunden ist, die beispielsweise Spax-Senkschraube so weit in das nicht vorgebohrte Holzkonstruktionsteil geschraubt werden, bis das an dem Einsatzwerkzeug anliegende Drehmoment nicht mehr ausreicht, um die Schraube weiter in das Holzkonstruktionsteil zu schrauben. Durch die Verwendung eines Aufsatzes, der das Drehmoment erhöht und mit der Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine drehfest verbunden wird, kann nun die Schraube weiter in das Holzkonstruktionsteil geschraubt werden. Somit kann unter Verwendung des Drehmomentwandlers das Ziel erreicht werden, nämlich den Kopf der Spax-Schraube bündig mit der Oberfläche des Holzkonstruktionsteiles abschließen zu lassen oder auch noch weiter in das Holzkonstruktionsteil hineinzuschrauben.
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In der Regel wird mit der Vergrößerung des Drehmoments eine Verringerung der Drehzahl einhergehen. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Drehmomentwandler derart zu konzipieren, dass das durch die Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine auf die Eingangswelle des Aufsatzes aufgebrachte Drehmoment an der Ausgangswelle in verringerter Größe zur Verfügung steht und dementsprechend die Drehzahl an der Ausgangswelle gegenüber der Drehzahl an der Eingangswelle erhöht ist.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Drehmomentwandler des Aufsatzes dazu ausgelegt, das erste Drehmoment wählbar in eines aus einer Mehrzahl von zweiten Drehmomenten zu wandeln.
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Der Aufsatz muss damit nicht zwangsweise nur ein vorgegebenes Drehmomentverhältnis zwischen der Eingangswelle und der Ausgangswelle aufweisen. Vielmehr ist durch eine entsprechende Gestaltung das erste Drehmoment in ein beliebiges zweites Drehmoment wandelbar. Hierbei kann das zweite Drehmoment größer, gleich oder kleiner als das erste Drehmoment sein.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Drehmomentwandler ein Getriebe.
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Das Getriebe kann beispielsweise als ein Zahnradgetriebe gestaltet sein. In der Regel besitzen die Zahnräder an ihrem äußeren Umfang in gleichmäßigen Abständen Zähne, die sowohl mit der Eingangswelle als auch mit der Ausgangswelle drehfest verbunden sind. Diese Zahnräder stehen miteinander in Eingriff, so dass eine Rotation der Eingangswelle zwangsweise auch eine Rotation der Ausgangswelle herbeiführt. Die Drehmomentwandlung wird dadurch erzeugt, dass die Zähnezahl des mit der Eingangswelle verbundenen Zahnrades unterschiedlich ist zu der Zähnezahl des mit der Ausgangswelle verbundenen Zahnrades. In einer solchen Anordnung wird meist die sich in Längserstreckungsrichtung der Eingangswelle erstreckende Achse einen Abstand oder einen Versatz zu der sich in Längserstreckungsrichtung der Ausgangswelle erstreckende Achse aufweisen. Auch ist in dieser Anordnung ohne weitere konstruktive Maßnahmen die Drehrichtung der Ausgangswelle entgegengesetzt der Drehrichtung der Eingangswelle.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Getriebe in Getriebestufen schaltbar.
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Somit sind die an der Ausgangswelle wirkenden Drehmomente gegenüber dem an der Eingangswelle wirkenden Drehmoment fest abgestuft, wobei das an der Ausgangswelle anliegende zweite Drehmoment zu dem an der Eingangswelle anliegenden ersten Drehmoment innerhalb der vorgegebenen Stufen frei gewählt werden kann.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist in einer ersten Getriebestufe des Aufsatzes das zweite Drehmoment größer als das erste Drehmoment und in einer zweiten Getriebestufe das erste Drehmoment und das zweite Drehmoment gleich.
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Im Nachgang zu dem oben beschriebenen Verwendungsbeispiel kann nunmehr der Aufsatz an die Handwerkzeugmaschine gekoppelt werden, bevor die beispielsweise Spax-Senkschraube in das Holzkonstruktionsteil geschraubt wird. Somit muss der Schraubvorgang nicht unterbrochen werden, um den Vorsatz an die Handwerkzeugmaschine anzukoppeln und damit ein höheres Drehmoment zu erreichen. Diese vorteilhafte Ausgestaltung des Aufsatzes ermöglicht es somit, den Aufsatz an die Handwerkzeugmaschine anzukoppeln, das Einsatzwerkzeug in die an der Ausgangswelle vorgesehene Werkzeugaufnahme einzusetzen und die Senkschraube in der zweiten Getriebestufe zügig in das Holzkonstruktionsteil so lange einzuschrauben, bis das an der Schraube anliegende Drehmoment nicht mehr ausreichend ist, um die Schraube in das besagte Holzkonstruktionsteil weiter hineinzuschrauben. Durch ein einfaches Umschalten von der zweiten Getriebestufe in die erste Getriebestufe wird nunmehr das zweite Drehmoment gegenüber dem ersten Drehmoment vergrößert. Durch dieses vergrößerte Drehmoment kann nunmehr die Schraube weiter in das Holzkonstruktionsteil geschraubt werden, wenn auch mit einer gegenüber der zweiten Getriebestufe verringerten Drehzahl.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Eingangswelle und die Ausgangswelle zueinander koaxial angeordnet.
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Hierdurch ergibt sich eine ergonomische Handhabbarkeit der Handwerkzeugmaschine mit angekoppeltem Aufsatz, da zwischen der ursprünglichen Ausrichtung der Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine weder ein Versatz quer zur Längserstreckungsrichtung der Handwerkzeugmaschine noch eine Winkeländerung gegenüber der Ausrichtung der Werkzeugaufnahme des Aufsatzes auftritt. Vielmehr kann sogar der an die Handwerkzeugmaschine angekoppelte Aufsatz genutzt werden, um mit einer zweiten Hand die Handwerkzeugmaschine-Aufsatz-Kombination besser zu führen, indem nämlich die zweite Hand den Vorsatz umfasst.
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In dieser Anordnung fluchtet sowohl eine entlang einer Längserstreckungsrichtung der Eingangswelle verlaufende erste Mittelachse mit einer entlang einer Längserstreckungsrichtung der Ausgangswelle verlaufenden zweiten Mittelachse als auch diese zweite Mittelachse der Ausgangswelle mit einer entlang einer Längserstreckungsrichtung der Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine verlaufenden dritten Mittelachse. Bei der Verwendung eines Zahnradgetriebes, das mit außenverzahnten Zahnrädern betrieben wird, kann die Eingangswelle, die mit der Ausgangswelle nicht verbunden ist, mittels einer Zwischenwelle angetrieben werden, wobei eine entlang einer Längserstreckungsrichtung der Zwischenwelle verlaufende vierte Mittelachse parallel zu der ersten und der zweiten Mittelachse verläuft, jedoch zu diesen beiden Mittelachsen einen Versatz aufweist. Ein mit der Eingangswelle drehfest verbundenes erstes Zahnrad kann mit einem zweiten mit der Zwischenwelle fest verbundenen Zahnrad in Eingriff gebracht werden. Mit der Zwischenwelle kann ein drittes Zahnrad drehfest verbunden sein, das in Eingriff mit einem vierten, mit der Ausgangswelle drehfest verbundenen Zahnrad steht. Durch eine entsprechende Auswahl der Zähnezahl der außenverzahnten Zahnräder, insbesondere der Auswahl der Zähnezahl des zweiten und des dritten Zahnrades, kann das an der Ausgangswelle anliegende zweite Drehmoment gegenüber dem an der Eingangswelle anliegenden ersten Drehmoment variiert werden.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Getriebe des Aufsatzes ein Planetengetriebe.
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In der Regel ist ein Planetengetriebe derart konzipiert, dass die Eingangswelle und die Ausgangswelle zueinander koaxial angeordnet sind.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Planetengetriebe des Aufsatzes ein Sonnenrad mit einer ersten Außenverzahnung, mindestens einen Planeten mit einer zweiten Außenverzahnung, einen mit dem mindestens einen Planeten verbundenen Planetenträger und ein Hohlrad mit einer ersten Innenverzahnung auf. Hierbei stehen die erste Außenverzahnung des Sonnenrades mit der zweiten Außenverzahnung des mindestens einen Planeten und die zweite Außenverzahnung des mindestens einen Planeten mit der ersten Innenverzahnung des Hohlrades in Eingriff. Weiterhin sind die Eingangswelle mit dem Sonnenrad und die Ausgangswelle mit dem Planetenträger drehfest verbundenen.
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Weiterhin sind die Planeten gegenüber dem Planetenträger frei drehbar gelagert. In der Regel wird eine ungerade Anzahl von Planeten verwendet, in dem vorliegenden Fall also drei oder fünf. Somit kann sichergestellt werden, dass ein Eingriff gleicher Zähne erst nach einem relativ langen Zeitabstand stattfindet. Wenn in kurzen Zeitabständen immer die gleichen Zähne in Eingriff stehen würden, dann könnte ein eventueller Zahnfehler an einem der Räder den Zahn, mit dem er immer in Eingriff kommt, auch in relativ kurzer Zeit schädigen. In der Regel führt so eine Zahnschädigung zu einer Geräuschentwicklung. Diese kann sich durch das Gehäuse, das möglicherweise als Klangkörper wirkt, noch weiter verstärken, so dass dieses Geräusch von dem Nutzer der Maschine als störend empfunden wird.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Planetenträger des Aufsatzes zumindest in einem Teilbereich eine dritte mit dem Planetenträger drehfest verbundene Außenverzahnung auf. Hierbei steht in der zweiten Getriebestufe die erste Innenverzahnung des Hohlrades sowohl mit der dritten Außenverzahnung des Planetenträgers als auch mit der zweiten Außenverzahnung des Planeten in Eingriff.
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Somit wird in der zweiten Getriebestufe also die Drehbarkeit des wenigstens einen Planeten gegenüber dem Planetenträger durch das Hohlrad blockiert. Das Hohlrad, der wenigstens eine Planet und der Planetenträger bilden eine in sich nicht drehbare Einheit, die mit dem Sonnenrad in drehfeste Verbindung gebracht wird. Somit kann sich das Sonnenrad gegenüber der Einheit nicht mehr relativ bewegen. Dies bedeutet nun, dass eine erste Drehzahl des Sonnenrades, respektive der Eingangswelle oder der Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine, identisch ist mit einer zweiten Drehzahl der Einheit, respektive der Drehzahl der mit dem Planetenträger drehfest verbundenen Ausgangswelle. Da also die erste Drehzahl identisch mit der zweiten Drehzahl ist, ist somit auch das erste Drehmoment und das zweite Drehmoment unter Vernachlässigung von etwaigen Reibungsverlusten oder sonstigen Einflüssen identisch.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Aufsatz ein Gehäuse auf, das zumindest in einem Teilbereich eine zweite mit dem Gehäuse drehfest verbundene Innenverzahnung aufweist. Das Hohlrad weist zumindest in einem Teilbereich eine vierte mit dem Hohlrad drehfest verbundene Außenverzahnung auf. In der ersten Getriebestufe steht die vierte Außenverzahnung mit der ersten Innenverzahnung derart in Eingriff, dass das Hohlrad gegenüber dem Gehäuse nicht drehbar ist.
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In der Regel wird die vierte Außenverzahnung und die zweite Innenverzahnung umlaufend angebracht sein, jedoch reicht bereits ein Zahn aus, um eine zwischen Gehäuse und Hohlrad drehfeste Verbindung zu gewährleisten. Eine drehfeste Verbindung kann beispielsweise auch durch Formschluss erzeugt werden. Als Beispiel hierfür seien bei einer Betrachtung der Außenkontur des Hohlrades in einem Querschnitt als positive geometrische Form ein Kreis mit einer Abflachung oder eine Ellipse genannt, wobei das Gehäuse dann die entsprechende negative geometrische Form aufweist.
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Durch eine Rotation des Sonnenrades mit einer ersten Drehzahl wird auch der wenigstens eine Planet rotatorisch angetrieben. Dieser umrundet zusätzlich, da er in festem Eingriff mit dem Hohlrad steht, das Sonnenrad mit einer zweiten Drehzahl, die geringer als die erste Drehzahl ist. Diese zweite Drehzahl ist zugleich auch die Drehzahl des Planetenträgers und damit auch der Ausgangswelle. Das Verhältnis der ersten Drehzahl zu der zweiten Drehzahl ergibt sich durch die Zähnezahl des Sonnenrades zu der Zähnezahl des Hohlrades. Üblicherweise können mit einer Getriebestufe Untersetzungen bis 1:12 erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung sind in dem Aufsatz das Sonnenrad, der wenigstens eine Planet und das Hohlrad aus einem metallischen Werkstoff gefertigt.
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Hierbei kommen beispielsweise Messing, Bronze sowie Stahl und dessen Legierungen in Betracht. Hierbei ist es nicht erforderlich, dass alle Zahnräder inklusive dem Hohlrad aus dem gleichen Werkstoff gefertigt sind. So kann beispielsweise das Sonnenrad aus einer Eisenlegierung, die Planeten aus Messing und das Hohlrad aus Bronze gefertigt sein. Auch können das Sonnenrad und/oder der wenigstens eine Planet und/oder das Hohlrad aus einem nichtmetallischen Werkstoff gefertigt sein. In Betracht kommen hierfür Kunststoffe, insbesondere glasfaserverstärkte oder karbonfaserverstärkte Kunststoffe. Die Werkstoffe sind in der Regel so gewählt, dass die Zähne der einzelnen Zahnräder eine hohe Zahnbelastung aufnehmen können und einem geringen Verschleiß unterliegen.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist eine Handwerkzeugmaschine einen Aufsatz zum Wandeln eines Drehmoments auf.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Aufsatzes mit einem montierten Einsatzwerkzeug und einer Verriegelungseinheit, und
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2 zeigt eine Darstellung eines Schnitts durch den Aufsatz gemäß 1 entlang einer Eingangs- und einer Ausgangswelle.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Aufsatzes 30 für eine Handwerkzeugmaschine mit einem montierten Einsatzwerkzeug 36 und einer Verriegelungseinheit 40, die an einem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine lösbar anbringbar ist. Der Aufsatz 30 umfasst weiterhin eine Ausgangswelle 32 mit einer Werkzeugaufnahme 34 zur Aufnahme des Einsatzwerkzeuges 36. Das Einsatzwerkzeug 36 ist in der vorliegenden Ausführungsform als ein Kreuzschlitz-Schraubendreher-Bit ausgeführt. In dieser Figur nicht dargestellt, jedoch in 2 sichtbar, ist eine Eingangswelle 31, die mit einer Antriebswelle der Handwerkzeugmaschine drehfest verbindbar ist. Der Aufsatz 30 stellt einen Drehmomentwandler 70 dar, der zur Wandlung eines ersten Drehmoments, welches an der Eingangswelle 31 wirkt, in ein zweites Drehmoment, welches an der Ausgangswelle 32 wirkt, eingerichtet ist. Weiterhin ist in 1 ein Getriebestufenschalter 60 sichtbar, der sich in Stellung I befindet und durch manuelles Verschieben entlang des Pfeils 200 in Stellung II verlagert werden kann.
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2 zeigt eine Darstellung eines Schnitts durch den Aufsatz 30 gemäß 1 entlang der Eingangswelle 31 und der Ausgangswelle 32. An einem der Verriegelungseinheit 40 gegenüberliegenden Ende der Eingangswelle 31 ist ein Sonnenrad 72 mit dieser Eingangswelle 31 fest verbunden. Das Sonnenrad 72 besitzt an seinem gesamten Umfang eine erste Außenverzahnung 74, die mit dem Sonnenrad fest verbunden ist. Die erste Außenverzahnung 74 des Sonnenrades 72 steht in Eingriff mit einer zweiten Außenverzahnung 78 von vier Planeten 76, von denen hier lediglich zwei Stück dargestellt sind. Die zweite Außenverzahnung 78 der Planeten 76 steht in Eingriff mit einer ersten Innenverzahnung 92 eines ersten Hohlrades 90. An einer der ersten Innenverzahnung 92 des Hohlrades 90 gegenüberliegenden Außenseite 95 ist umlaufend eine Nut 96 angeordnet. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Nut 96 um eine sogenannte Rechtecknut. Das Hohlrad 90 besitzt weiterhin an einem Teilbereich seiner Außenseite 95 zwischen der Nut 96 und einer der Verriegelungseinheit 40 zugewandten Vorderseite 98 eine vierte Außenverzahnung 94. Diese vierte Außenverzahnung 94 erstreckt sich also lediglich zwischen der Vorderseite 98 und der Nut 96, nicht jedoch zwischen der Nut 96 und einer der Ausgangswelle 32 zugewandten Rückseite 100 des Hohlrades 90. Die vierte Außenverzahnung 94 erstreckt sich über den gesamten Umfang des Hohlrades 90 und ist mit dem Hohlrad 90 fest verbunden. Im Gegensatz hierzu ist die bereits erwähnte erste Innenverzahnung 92 zwischen der Vorderseite 98 und der Rückseite 100 des Hohlrades 90 durchgehend. Jedoch kann aus Fertigungsgründen auch die gesamte Außenseite 95 des Hohlrades 90 mit der vierten Außenverzahnung 94 versehen sein.
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Die Planeten 76 sind mit einem Planetenträger 80 drehbar verbunden. Der Planetenträger 80 besitzt an seiner Außenseite 81 eine dritte Außenverzahnung 82. Mit dem Planetenträger 80 ist die Ausgangswelle 32 mit der Werkzeugaufnahme 34 fest verbunden. Weiterhin ist ersichtlich, dass in einem Gehäuse 50, in dem besagtes Planetengetriebe angeordnet ist, weiterhin eine schienenförmige Aufnahme 52 ausgeformt ist. In der Aufnahme 52 ist der bereits schon aus 1 bekannte Getriebestufenschalter 60 gegenüber dem Gehäuse 50 drehfest längsverschiebbar angeordnet. Mit dem Getriebestufenschalter 60 ist ein Fortsatz 62 fest verbunden, welcher seinerseits in Eingriff mit der Nut 96 des Hohlrades 90 steht. Weiterhin ist in dem Gehäuse 50 eine zweite Innenverzahnung 54 angeordnet. Diese Innenverzahnung 54 ist mit dem Gehäuse 50 fest verbunden.
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Dargestellt in 1 ist ein Planetengetriebe, das zwei Getriebestufen, d. h. eine erste Getriebestufe I und eine zweite Getriebestufe II, aufweist. Um von der ersten Getriebestufe I in die zweite Getriebestufe II zu gelangen, wird der Schalter 60 entlang der Aufnahme 52 in dem Gehäuse 50 entlang des Pfeils 200 in die Stellung II gebracht. In 2 ist also die erste Getriebestufe I dargestellt, wobei an der Ausgangswelle 32 ein höheres Drehmoment wirkt als an der Eingangswelle 31. Planetengetriebe sind prädestiniert, um mittels einer Getriebestufe Untersetzungen im Bereich von 1:1 bis 1:12 zu erzeugen. Vorzugsweise wird bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel ein Untersetzungsverhältnis von 1:4 erzeugt.
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Anhand von 2 soll die Funktionsweise des Getriebes erklärt werden. Der sich in Stellung I befindliche Getriebestufenschalter 60 hat mit seinem in die Nut 96 des Hohlrades 90 eingreifenden Fortsatz 62 das Hohlrad 90 so weit in Richtung der Verriegelungseinheit 40 geschoben, bis die vierte Außenverzahnung 94 des Hohlrades 90 in Eingriff mit der zweiten Innenverzahnung 54 des Gehäuses 50 steht. Somit wird eine Rotation des Hohlrades 90 gegenüber dem Gehäuse 50 verhindert. Das Hohlrad 90 ist derart ausgebildet, dass es in dieser Getriebestellung I nicht in Eingriff mit der dritten Außenverzahnung 82 des Planetenträgers 80 steht. Somit kann der Planetenträger 80 gegenüber dem Hohlrad 90 relativ rotieren. Die rotierende Eingangswelle 31 dreht das Sonnenrad 72 mit einer ersten Drehzahl. Das sich drehende Sonnenrad 72 dreht die Planeten 76, deren zweite Außenverzahnung 78 sowohl mit der ersten Außenverzahnung des Sonnenrades 72 als auch mit der ersten Innenverzahnung 92 des Hohlrades 90 in Eingriff stehen. Somit umkreisen die Planeten 76 das Sonnenrad 72 mit einer zweiten Drehzahl. Da die Planeten 76 mit dem Planetenträger 80 drehbar verbunden sind, ist die zweite Drehzahl, mit der die Planeten 76 das Sonnenrad 72 umkreisen, auch gleichzeitig die Drehzahl, mit der sich der Planetenträger 80, respektive die Ausgangswelle 32, dreht. Wie bereits oben ausgeführt, beträgt die zweite Drehzahl der Ausgangswelle 32 etwa ein Viertel von der ersten Drehzahl der Eingangswelle 31. Dementsprechend vervierfacht sich das an der Ausgangswelle 32 anliegende zweite Drehmoment gegenüber dem an der Eingangswelle 31 anliegenden ersten Drehmoment.
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Um mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:1 zu arbeiten, das heißt, dass das erste an der Eingangswelle 31 anliegende Drehmoment im Wesentlichen so groß ist wie das zweite an der Ausgangswelle 32 anliegende Drehmoment, wird der Getriebestufenschalter 60 von der Stellung I in die Stellung II entlang des Pfeils 200 verlagert. Hierdurch wird das Hohlrad 92 mittels des in Eingriff mit der Nut 96 stehenden Fortsatzes 62 in Richtung der Ausgangswelle 32 so weit bewegt, dass die vierte Außenverzahnung 94 des Hohlrades 90 nicht mehr in Eingriff mit der zweiten Innenverzahnung 54 des Gehäuses 50 steht. In dieser Stellung II kann also das Hohlrad 90 gegenüber dem Gehäuse 50 frei rotieren. Weiterhin steht in dieser Stellung II die erste Innenverzahnung 92 des Hohlrades 90 sowohl in Eingriff mit der zweiten Außenverzahnung 78 der Planeten 76 als auch der dritten Außenverzahnung 82 des Planetenträgers 80. Somit verhindert in dieser Stellung II das Hohlrad 90 eine relative Drehung der Planeten 76 gegenüber dem Planetenträger 80. In dieser Stellung II bilden also der Planetenträger 80, die Planeten 76 und das Hohlrad 90 eine Einheit, in der sich die einzelnen verzahnten Räder nicht relativ zueinander drehen können. Diese Einheit steht mit dem Sonnenrad 72 in Eingriff. In Folge wird nun abhängig von der Drehzahl des Sonnenrades 72 die Einheit mit der gleichen Drehzahl angetrieben. Das bedeutet, dass die erste Drehzahl, mit der die Eingangswelle 31 rotatorisch betrieben wird, identisch ist mit der zweiten Drehzahl, mit der die Ausgangswelle gedreht wird.
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Wenn eine Handwerkzeugmaschine mit einem Aufsatz 30, wie er oben beschrieben worden ist, zum Einschrauben von beispielsweise Spax-Senkschrauben in möglicherweise nicht vorgebohrte Holzkonstruktionsteile verwendet wird, kann der Aufsatz 30 vorab an die Handwerkzeugmaschine angekoppelt werden. Nun wird mittels eines geeigneten Einsatzwerkzeuges 36 in der Getriebestufe II die Schraube so weit in das Holzkonstruktionsteil gedreht, bis der Widerstand so groß geworden ist, dass das an der Ausgangswelle 32 anliegende zweite Drehmoment nicht mehr ausreicht, um die Schraube in das Holzkonstruktionsteil zu schrauben. Nun wird der Getriebestufenschalter 60 möglichst bei Stillstand der Maschine von der Getriebestufenstellung II in die Getriebestufenstellung I verlagert, um das zweite an der Ausgangswelle 32 anliegende Drehmoment zu erhöhen. Anschließend wird die Handwerkzeugmaschine erneut eingeschaltet und drehzahluntersetzt, aber drehmomenterhöht, besagte Schaube weiter in das Holzkonstruktionsteil geschraubt. In der Regel wird die Schraube so weit in das Holzkonstruktionsteil geschraubt, bis der Schraubenkopf bündig mit der Oberfläche des Holzkonstruktionsteils abschließt oder gegenüber der Oberfläche zurücksteht.
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Somit kann es als Vorteil angesehen werden, die Handwerkzeugmaschine für Standardanwendungen klein und leicht zu halten und nur für spezielle Anforderungen mit einem Aufsatz zu versehen, der, wie in dem vorliegenden Fall, das Drehmoment wandelt. Somit wird zwar mit einem solchen Aufsatz die Handwerkzeugmaschine gewichtsmäßig beschwert, dafür jedoch der Einsatzbereich der Handwerkzeugmaschine vergrößert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007006329 A1 [0002]