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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Stromleiters an einem Stromwandlergehäuse mittels eines Befestigungselementes, wobei das Befestigungselement derart führbar ist, dass das Befestigungselement in einem befestigten Zustand des Stromleiters an dem Stromwandlergehäuse zumindest teilweise an der Oberfläche des Stromleiters anliegt.
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Ein Stromleiter wird üblicherweise durch eine an dem Stromwandlergehäuse vorgesehene Öffnung geführt. Die Befestigung des Stromleiters an dem Stromwandlergehäuse erfolgt üblicherweise über zwei Schrauben oder Gewindestifte, welche in zwei an dem Stromwandlergehäuse angeordneten Halteelementen geführt sind. Zur Befestigung werden die Schrauben bzw. die Gewindestifte innerhalb der Halteelemente durch eine rein rotatorische Bewegung in Richtung des Stromleiters gedreht bis sie mit ihrer Querschnittsfläche auf der Oberfläche des Stromleiters aufliegen. Durch ein weiteres Drehen der Schrauben bzw. der Gewindestifte erfolgt die Fixierung des Stromleiters in dem Stromwandlergehäuse.
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Aus der
DE 60 2004 006 028 T2 ist Hilfselement bekannt zur Fixierung und Positionierung, für paarweise Verwendung zum Fixieren und Positionieren eines Stromsensors relativ zu mindestens einem elektrischen Leiter, durch den ein zu messender Strom fließt, wobei das Hilfselement einen Flansch aufweist mit einer Innenfläche, die zur Anlage gegen eine große Fläche des Sensors bestimmt ist, und mit einer Außenfläche, die auf einem ersten Rand zwei voneinander beabstandete Befestigungslappen trägt, die sich bezüglich der Außenfläche im rechten Winkel nach außen erstrecken und in denen ein erstes Paar von Durchlässen für erste Schrauben geformt ist, die die Befestigung des Hilfselements auf einem Träger ermöglichen, wobei der Flansch eine Durchgangsöffnung für den elektrischen Leiter sowie, symmetrisch beiderseits dieser Öffnung, ein zweites Paar von Durchlässen für zweite Schrauben aufweist, die die Befestigung des Flansches auf dem Sensor ermöglichen.
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Nachteilig hierbei ist, dass die Gewindestifte bzw. die Schrauben einen relativ langen Weg zur Befestigung an dem Stromleiter zurücklegen müssen, wobei dies ausschließlich durch eine rein rotatorische Bewegung erfolgt, was sehr kraftaufwändig und zeitintensiv ist, insbesondere bei einer größeren Anzahl zu fixierender Stromwandlergehäuse an einem Stromleiter.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung eines Stromleiters an einem Stromwandlergehäuse zur Verfügung zu stellen, welche sich durch eine vereinfachtere und schnellere Montage auszeichnet.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung eines Stromleiters an einem Stromwandlergehäuse weist ein Befestigungselement auf, wobei das Befestigungselement derart führbar ist, dass das Befestigungselement in einem befestigten Zustand des Stromleiters an dem Stromwandlergehäuse zumindest teilweise an der Oberfläche des Stromleiters anliegt. Das Befestigungselement zeichnet sich dadurch aus, dass das Befestigungselement derart ausgebildet ist, dass es bei der Überführung von einem unbefestigten Zustand in den befestigten Zustand des Stromleiters an dem Stromwandlergehäuse eine translatorische Bewegung in Richtung des Stromleiters ausführt.
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Mittels des Befestigungselements, welches translatorisch bewegbar ist, kann der Stromleiter an dem Stromwandlergehäuse festgeklemmt werden, so dass sich das Befestigungselement hierbei in einem befestigten Zustand befindet. Dadurch, dass das Befestigungselement eine rein translatorische Bewegung ausführt, um von einem unbefestigten Zustand in den befestigten Zustand überführt werden zu können, wird der Montageaufwand für die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen wesentlich vereinfacht und die Montagezeit kann wesentlich verkürzt. Eine Drehbewegung bzw. eine rotatorische Bewegung des Befestigungselements ist bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht mehr notwendig.
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Nach der Ausgestaltung der Erfindung umgreift das Befestigungselement das Stromwandlergehäuse um seine Außenumfangsfläche und ist entlang der Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses geführt. Das Befestigungselement ist dabei vorzugsweise in Form eines das Stromwandlergehäuse umgebenden Ringes ausgeformt, wobei die Kontur des Befestigungselements an die Kontur der Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses angepasst ist. Das Befestigungselement wird dabei in einem bestimmten Abstand zu der Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses entlang des Stromwandlergehäuses geführt. Dadurch ist eine besonders einfache und sichere Führung des Befestigungselements zur Befestigung des Stromleiters möglich.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass an einer Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses Rastmittel ausgebildet sind, in welche das Befestigungselement im befestigten Zustand eingreift. Die Rastmittel, beispielsweise in Form von Rastnasen ausgebildet, sind vorzugsweise untereinander entlang einer Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses angeordnet, so dass das Befestigungselement bei der Überführung von dem unbefestigten Zustand in den befestigten Zustand durch die translatorische Bewegung des Befestigungselements entlang der einzelnen an der Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses ausgebildeten Rastmittel geführt werden kann. Die Rastmittel dienen dazu, dass das Befestigungselement in verschiedenen Positionen entlang des Stromwandlergehäuses fixierbar ist, so dass das Befestigungselement an die Abmessungen des zu befestigenden Stromleiters flexibel angepasst werden kann. Die Befestigung erfolgt dabei derart, dass das Befestigungselement im befestigten Zustand in die an dem Stromwandlergehäuse ausgebildeten Rastmittel eingreift. Zusätzliche Befestigungsmittel wie beispielsweise Schrauben oder Gewindestifte sind dadurch nicht mehr notwendig.
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Zum Fixieren des Befestigungselements in einer bestimmten Position ist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung an dem Befestigungselement ein Hebel vorgesehen. Der Hebel ist vorzugsweise an der Außenseitenfläche des Befestigungselements, welche von dem Stromwandlergehäuse weg zeigt befestigt, so dass ein Benutzer den Hebel leicht bedienen kann und er für den Benutzer leicht zugänglich ist. Der Hebel ist vorzugsweise im Bereich des Zahnrades angeordnet, wobei mittels des Hebels das Zahnrad derart blockiert werden kann, dass das Befestigungselement bzw. das Zahnrad innerhalb der Rastnasen fixiert werden kann. Durch das Vorsehen eines derartigen Hebels wird die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesentlich vereinfacht.
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Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Hebel an einer Welle drehbar gelagert ist. Dadurch kann der Hebel in eine geöffnete Position und in eine geschlossene Position bewegt werden. Der Hebel ist dabei über ein Verbindungselement an der Welle befestigt. Das Verbindungselement kann beispielsweise als Zahnrad ausgebildet sein oder eine Rastnase aufweisen, welches das Befestigungselement entlang der Rastmittel führt. Das Zahnrad bzw. die Rastnase ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass es in die Rastmittel eingreifen kann und dadurch das Befestigungselement entlang des gewünschten Weges an dem Stromwandlergehäuse führen kann und zur Fixierung des Befestigungselements das Zahnrad bzw. die Rastnase in die Rastmittel eingreifen kann.
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Zur Führung des Befestigungselements entlang der Außenumfangsfläche des Stromwandlers ist weiter bevorzugt an dem Stromwandlergehäuse eine Führungsschiene vorgesehen. Das Befestigungselement weist dabei vorzugsweise einen Eingriffsbereich auf, welcher in die Führungsschiene eingreifen kann bzw. die Führungsschiene umgreifen kann, so dass das Befestigungselement entlang der Führungsschiene geführt werden kann. Die Führungsschiene ist dabei vorzugsweise parallel zu den an dem Stromwandlergehäuse angeordneten Rastmitteln an einer Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses ausgebildet. Mittels der Führungsschiene wird eine zusätzliche Führung des Befestigungselements entlang der Außenfläche des Stromwandlergehäuses zur Verfügung gestellt, so dass insbesondere ein Verkippen bzw. ein Schrägstellen des Befestigungselements verhindert werden kann. Insbesondere ein Verkanten des Befestigungselements kann dadurch verhindert werden.
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Gemäß einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausgestaltung ist das Befestigungselement in einer an einem einem Stromwandlergehäuse angeordneten Halteelement vorgesehenen Durchgangsöffnung geführt. Das Befestigungselement wird dabei vorzugsweise derart innerhalb der Durchgangsöffnung des Halteelements geführt, dass es von dem unbefestigten Zustand in den befestigten Zustand und umgekehrt überführbar ist. Das Halteelement ist vorzugsweise in Form eines Flansches ausgebildet, welcher an der Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses angeordnet ist und von dieser absteht, so dass das Befestigungselement in einem bestimmten Abstand zu dem Stromwandlergehäuse geführt werden kann. Die Führung des Befestigungselements innerhalb einer Durchgangsöffnung in dem Halteelement ermöglicht eine gezielte Führung des Befestigungselements in Richtung der Stromschiene, so dass eine sichere Fixierung des Stromleiters ermöglicht ist.
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Dabei ist gemäß einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausgestaltung vorgesehen, dass das Befestigungselement entlang seiner Längsachse ausgebildete Rastmittel aufweist, wobei die Rastmittel in ein in der Durchgangsöffnung ausgebildetes Hakenelement einrastbar sind. Mittels der an dem Befestigungselement angeordneten Rastmittel, welche vorzugsweise in Form von Rastnasen ausgebildet sind, ist eine Fixierung des Befestigungselements in einer gewünschten Position möglich, sobald das Befestigungselement auf dem Stromleiter aufliegt. Durch die entlang seiner Längsachse ausgebildeten Rastmittel kann das Befestigungselement in beliebigen Positionen fixiert werden, so dass Stromleiter mit unterschiedlichen Abmessungen mittels des Befestigungselements an einem Stromwandlergehäuse fixiert werden können. Das Hakenelement kann beispielsweise in Form eines Steges ausgebildet sein, welcher in die Rastmittel eingreifen kann. Sobald das Hakenelement in eines der Rastmittel eingreift, wird eine Verschiebung des Befestigungselements verhindert, so dass das Befestigungselement in dieser Position fest fixiert werden kann und dadurch auch eine Fixierung des Stromleiters ermöglicht wird, indem das Befestigungselement in dieser Position auf den Stromleiter aufgeklemmt ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform in einem unbefestigten Zustand;
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2 eine weitere schematische Darstellung der in 1 gezeigten erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem befestigten Zustand; und
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3 eine schematische Darstellung einer nicht zur Erfindung gehörenden Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung eines Stromleiters 10 an einem Stromwandlergehäuse 12 gemäß einer ersten Ausführungsform. Der Stromleiter 10 ist durch eine an dem Stromwandlergehäuse 12 vorgesehene Durchgangsöffnung 14 geführt. Die Befestigung des Stromleiters 10 an dem Stromwandlergehäuse 12 erfolgt mittels eines Befestigungselements 16, wobei das Befestigungselement 16 die Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses 12 umgreift und entlang der Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses 12 geführt ist. Das Befestigungselement 16 ist dabei in Form eines Ringes ausgebildet, dessen Form an die Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses 12 angepasst ist. Das Befestigungselement 16 ist in einem bestimmten Abstand zu der Außenumfangsfläche des Stromwandlergehäuses 12 geführt. Entlang einer Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses 12 sind mehrere Rastmittel 18 in Form von Rastnasen ausgebildet, wobei die Rastmittel 18 in einer Reihe untereinander entlang einer Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses 12 angeordnet sind. Zur Führung des Befestigungselements 16 entlang der Rastmittel 18 ist an dem Befestigungselement 16 ein Verbindungselement 20 angeordnet, welches in die Rastmittel 18 eingreifen kann. Zur Fixierung des Befestigungselements 16 in der gewünschten Position ist an dem Befestigungselement 16 ein Hebel 22 vorgesehen, welcher über das Verbindungselement 20 an einer Welle 42 drehbar gelagert ist, um den Hebel 22 in eine geöffnete Position, in welcher das Befestigungselement 16 bewegbar ist, und in eine geschlossene Position, in welcher das Befestigungselement 16 in der gewünschten Position fixiert ist, zu überführen. Das Verbindungselement 20 kann beispielsweise als Zahnrad ausgebildet sein oder ein Rastelement aufweisen, welches in Abhängigkeit der Position des Hebels 22 innerhalb der Rastmittel 18 bewegbar ist oder derart in die Rastmittel 18 eingreift, dass das Befestigungselement 16 in dieser Position fixiert ist. Um die Griffigkeit des Hebels 22 zu verbessern, sind an der Außenfläche des Hebels 22 vorzugsweise Rillen angeordnet.
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In 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem unbefestigten Zustand gezeigt, wobei das Befestigungselement 16 nicht auf der Oberfläche der Stromschiene 10 aufliegt. Der Hebel 22 ist nach oben geschwenkt, so dass das Zahnrad 20 frei bewegbar ist und entlang der Rastmittel 18 geführt werden kann.
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In 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem befestigten Zustand gezeigt, wobei das Befestigungselement 16 zumindest teilweise auf der Oberfläche des Stromleiters 10 aufliegt. Der Hebel 22 ist in einer Position nach unten verschwenkt, wobei in dieser Position das Zahnrad 20 mittels des Hebels 22 fixiert ist, so dass das Befestigungselement 16 nicht aus dieser Position bewegt werden kann. Erst durch ein Verschwenken des Hebels 22 zurück in die Position, bei der der Hebel 22 nach oben geschwenkt ist, kann das Befestigungselement 16 wieder gelöst werden.
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Wie in 1 und 2 zu erkennen, ist parallel zu den Rastmitteln eine Führungsschiene 24 an einer Außenseitenfläche des Stromwandlergehäuses 12 vorgesehen, wobei das Befestigungselement 16 entlang der Führungsschiene 24 geführt wird. Dafür sind an dem Befestigungselement 16 Führungsmittel 26, beispielsweise in Form einzelner Armelementen, ausgebildet, welche in die Führungsschiene 24 eingreifen oder teilweise umgreifen, so dass das Befestigungselement 16 entlang der Führungsschiene 24 geführt werden kann. Die Führungsmittel 26 sind bei der hier gezeigten Ausführungsform in Form von Stegen ausgebildet, welche von dem Befestigungselement 16 ausgehend in Richtung des Stromwandlergehäuses 12 gebogen sind.
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3 zeigt eine nicht zur Erfindung gehörende Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, bei welcher ein Stromleiter 10 durch eine an einem Stromwandlergehäuse 12 vorgesehene Durchgangsöffnung 14 hindurchgeführt ist. An dem Stromwandlergehäuse 12 sind zwei Halteelemente 28 angeformt, welche jeweils eine Durchgangsöffnung 30 aufweisen, durch welche jeweils ein Befestigungselement 32 hindurchgeführt ist. Das Befestigungselement 32 weist mehrere entlang seiner Längsachse 40 ausgebildete Rastmittel 34 auf, welche in ein an der Durchgangsöffnung 30 ausgebildetes Hakenelement 36 eingerastet werden kann.
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Das Hakenelement 36 ist vorzugsweise federnd an dem Halteelement 28 angeordnet, so dass die Rastmittel 34 entlang des Hakenelements 36 geführt werden können, insbesondere bei einer Bewegung in Richtung des Stromleiters 10. Zum Bewegen des Befestigungselements 32 in eine Richtung von dem Stromleiter 10 weg, kann das Hakenelement 36 derart ausgelenkt werden, so dass die Rastmittel 34 das Hakenelement 36 passieren können. Die Fixierung des Stromleiters 10 erfolgt über ein an dem Befestigungselement 32 ausgebildetes freies Ende 38, welches im befestigten Zustand auf der Oberfläche des Stromleiters 10 aufliegt und dadurch den Stromleiter 10 an dem Stromwandlergehäuse 12 festklemmen kann.