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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Ausbildung eines Turmwäschetrockners mit mehreren in übereinanderliegenden Ebenen angeordneten Trockengittern aus zwei Gitterleisten und quer daran angebrachten Trockenhaltern, die seitlich von zwei Holmen getragen sind. Wäschetrockner dieser Art sind platzsparend, da sie auf einer relativ geringen Grundfläche eine große Wäschemenge aufnehmen können.
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Stand der Technik
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In der
WO 87/03918 ist ein Turmwäschetrockner bekannt geworden, bei dem der Wäschetrockenständer aus zwei Standbügeln besteht, die über obenliegende Gelenke nach innen zusammengefaltet werden können. An den Standbügeln sind in unterschiedlichen Etagen über Gelenke Trockengitter angebracht, die beim Zusammenklappen der Standbügel gefaltet werden, so dass Standbügel und Trockengitter in eine etwa vertikale Lage zueinander gelangen. Diese Bauweise erfordert eine Vielzahl von Gelenken und ist deshalb aufwändig. Außerdem besteht die Gefahr, dass beim Faltvorgang der einzelnen Bauelemente die Gefahr einer Fingerverletzung groß ist.
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Einen mit dem voranstehenden Turmwäschetrockner vergleichbaren Turmwäschetrockner zeigt auch die
EP 0 995 829 A1 . Auch hier sind zwei V-förmig zueinander angeordnete Standbügel vorgesehen, die schwenkbare Trockengitter zwischen sich aufnehmen. Die Standbügel sind ebenfalls klappbar, für diesen Vorgang sind jedoch eine Reihe von Arbeitsvorgängen durchzuführen, damit die Trockengitter ebenfalls in eine senkrechte Lage übergeführt werden können.
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Schließlich zeigt die
DE 10 2007 037 478 B3 einen Wäschetrockenständer, der ebenfalls zwei V-förmig angeordnete Standbügel hat, wobei an deren Holmen Trockengitter in vorgegebenen Ebenen übereinander angeordnet sind. Die Trockengitter können horizontal versetzt zueinander in unterschiedliche Positionen überführt werden. Bei diesem Wäschetrockner können einzelne Trockengitter um 180° in eine vertikale Lage gedreht werden. Die Trockengitter sind um jeweils eine Achse drehbar an den Holmen angebracht, was zur Folge hat, dass eine Verstellung in verschiedene Höhenlagen nicht möglich ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Turmwäschetrockner zu schaffen, der in seiner konstruktiven Ausbildung sehr einfach gehalten ist und der eine einfache Handhabung zulässt. Eine Verletzungsgefahr der Bedienperson soll weitgehend ausgeschlossen sein. Außerdem soll der Trockner eine große Variabilität bei der Anordnung der Trockengitter zulassen.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten Merkmale, welche auf die besondere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ausgerichtet sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Turmwäschetrockner bestehen die Holmen aus jeweils zwei parallel zueinander angeordneten Holmpaaren, an denen die Trockengitter mit ihren Gitterleisten über Verbindungsstellen angeschlossen sind. Dieser prinzipielle Aufbau ist einfach in seiner Ausgestaltung und lässt eine vielseitige Anpassung an die gegebenen Verhältnisse zu.
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Die einzelnen Holmpaare werden an ihren oberen und an ihren unteren Enden von Stützleisten gehalten. Hierdurch wird die Parallelität der einzelnen Holmpaare hergestellt. Die Verbindung der Holmpaare untereinander erfolgt an ihren unteren Enden durch einen Standfuß und an ihren oberen Enden durch ein daran angebrachtes Trockengitter. Diese beiden Elemente dienen zur Querstabilisierung der Holmpaare zueinander. Die Länge der Holmpaare wird so gewählt, dass eine Person durchschnittlicher Größe am Trockengitter an den oberen Enden der Holmpaare Wäschestücke aufhängen kann. Die zwischen dem oberen Trockengitter und dem Standfuß vorgesehen Trockengitter werden über jeweils zwei Verbindungsstellen an den Gitterleisten mit den Holmpaaren verbunden. Diese Verbindungsstellen sind so ausgebildet, dass sie eine Höhenverstellung der Trockengitter an den Holmpaaren zulassen. Eine sehr einfache Möglichkeit, diese Höhenverstellung vorzunehmen, wird dadurch erreicht, dass an den Holmpaaren auf ihrer Länge in vorgegebenen Abständen nach innen gerichtete Stifte vorhanden sind, an denen die Trockengitter auswechselbar angebracht werden können. Hierfür haben die Gitterleisten der Trockengitter Schlitze, welche die Stifte ergreifen und auf diese Weise die Verbindungsstellen zu den Holmpaaren herstellen.
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Möglich ist aber auch, an wenigstens einer von den zwei Verbindungsstellen der Trockengitter Muffen anzuordnen, die entlang der Holme verschiebbar und arretierbar sind. Es genügt, wenn beispielsweise an den vorderen Holmen der Holmpaare die Muffen angebracht sind, während an den hinteren Holmen der Holmpaare die vorgenannten Stifte vorhanden sind. Dieses ist besonders günstig, wenn die Trockengitter einseitig von den Holmpaaren vorstehen. Durch von unten die Stifte umfassende Schlitze ist es möglich, das betreffende Trockengitter in der vorgegebenen Höhenlage zu halten. Damit die Schlitze eingeführt werden können, werden die Trockengitter an den Muffen verschwenkbar angebracht.
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Zur Unterstützung der Quersteifigkeit des Wäschetrockners ist es günstig, wenn wenigstens eines der Trockengitter eine an die Muffen anschließende Querstütze hat.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform des Turmwäschetrockners ist vorgesehen, dass der Standfuß und die Trockengitter einseitig von den Holmenpaaren hervorstehen. Hierfür sind die Trockengitter asymmetrisch ausgebildet und schließen mit ihren hinteren Verbindungsstellen an den hinteren Holmen an.
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Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn die Verbindung der Gitterleisten mit den Holmpaaren über gelenkig ausgebildete Verbindungsstellen erfolgt, so dass die Holme parallelogrammartig zueinander verschiebbar sind. Auf diese Weise wird der für den Wäschetrockner benötigte Stauraum auf ein Minimum reduziert. Bei dem Verschiebevorgang der Holme der einzelnen Holmpaare zueinander werden alle Trockengitter und auch der Standfuß gleichzeitig miteinander nach oben verschwenkt.
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Um eine hohe Standfestigkeit des Turmwäschetrockners zu erreichen, wird der Standfuß mit zwei nach vorne stehenden Auslegern ausgebildet, die durch mindestens eine Querstrebe miteinander verbunden sind. Die bevorzugte Anordnung der Querstrebe erfolgt in der Ebene der vorderen Holme. Zusätzlich hierzu kann an den vorderen Holmen noch ein schwenkbarer Stützbügel angeordnet sein, der mit seinem vorstehenden Bügelteil in an den Auslegern angebrachte Rastnasen einrastet. Vor dem Schwenkvorgang ist das Bügelteil aus den Rastnasen herauszunehmen, so dass der Stützbügel mit den Trockengittern und dem Standfuß mit verschwenkt werden kann. Durch die gelenkigen Verbindungsstellen zwischen den Trockengittern und dem Standfuß mit den Holmpaaren können die Trockengitter und der Standfuß aus ihrer horizontalen Lage nach oben in eine etwa vertikale Lage verschwenkt werden. Bei Bedarf kann an mindestens einem der Holmenpaare eine Rastnase angebracht werden, über die eine formschlüssige Arretierung der Trockengitter in ihrer Endlage vorgenommen werden kann. Außerdem ist es günstig, wenn der Standfuß und das obere Trockengitter im Bereich der Holme mit seitlichen Auslegern zur Führung der Holme beim Verschwenken versehen werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Anhand zweier in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Es zeigt
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1 den Turmwäschetrockner in einer perspektivischen Ansicht von der Seite
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2 den Turmwäschetrockner mit eingeklappten Trockengittern und
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3 eine perspektivische Ansicht eines Turmwäschetrockners mit einer Muffenhalterung für die Trockengitter.
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Ausführung der Erfindung
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Der in der 1 gezeigte Turmwäschetrockner 1 besteht im Wesentlichen aus den Holmpaaren 2, die jeweils aus zwei parallel zueinander angeordneten Holmen 3 und 14 bestehen. Zwischen den Holmpaaren 2 sind höhenverstellbare Trockengitter 4 angebracht, die mit ihren Gitterleisten 5 über Verbindungsstellen 6 mit den Holmpaaren 2 verbunden sind. An ihren unteren Enden 7 sind die Holmpaare 2 mit einem Standfuß 8 versehen, während die oberen Enden 9 der Holmpaare 2 über das Trockengitter 10 miteinander verbunden sind. Jedes der Trockengitter 4 ist über jeweils zwei Anschlussstellen 11, 12 an den Gitterleisten 5 mit den Holmpaaren 2 verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel haben die Holmpaare 2 in vorgegeben Abständen nach innen gerichtete Stifte 13, an denen die Trockengitter 4 auswechselbar angebracht werden können. Die Gitterleisten 5 der Trockengitter 4 haben hierfür Schlitze an den Anschlussstellen 11, 12, welche auf die Stifte 13 aufgeschoben die Verbindungsstellen 6 zu den Holmpaaren 2 herstellen.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel stehen die Trockengitter 4 und 10 sowie der Standfuß 8 einseitig von den Holmpaaren 2 hervor. Hierfür sind die Trockengitter 4, 10 asymmetrisch ausgebildet, so dass ihre hinteren Anschlussstellen 12 an den hinteren Holmen 14 abschließen. Zur Unterstützung der Standfestigkeit ist der Standfuß 8 mit zwei nach vorne vorstehenden Auslegern 15 versehen, die durch mindestens eine Querstrebe 16 miteinander verbunden sind. Im gezeigten Beispiel sind insgesamt drei Querstreben 16 angebracht. Davon ist mindestens eine Querstrebe in der Ebene der vorderen Holme 3 angebracht. Außerdem ist an den vorderen Holmen 3 ein schwenkbarer Stützbügel 17 angeordnet, der mit seinem vorstehenden Bügelteil 18 in an den Auslegern 15 angebrachte Rastnasen 19 einrastet, wenn der Wäschetrockner seine gebrauchsfertige Lage erreicht hat.
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In der 2 ist der Wäschetrockner 1 in seiner eingeschwenkten Lage dargestellt. Die Holme 3 und 14 der einzelnen Holmpaare 2 sind parallelogrammartig zueinander verschoben. Dabei werden sie an den als Gelenke ausgebildeten Verbindungsstellen 6 gehalten. Die Gelenke 20, 21 lassen eine Schwenkbewegung der Trockengitter 4, 10 und des Standfußes 15 aus ihrer horizontalen Lage nach oben in eine etwa vertikale Lage zu. Dabei können die Trockengitter 4 bzw. 10 mit dem Standfuß 15 in ihrer jeweiligen horizontalen und/oder vertikalen Endlage arretiert werden.
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Die 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Turmwäschetrockners 1 mit mehreren in übereinanderliegenden Ebenen angeordneten Trockengittern 4, 10, die von Holmpaaren 2 gehalten sind. Der prinzipielle Aufbau ist vergleichbar mit dem Wäschetrockner nach den 1 und 2. Abweichend hiervon jedoch ist eine der Verbindungsstellen 6 an den Trockengittern 4 an den Holmpaaren 2 mit Muffen 21 versehen, die entlang der im Beispiel gesehenen vorderen Holme 3 verschiebbar angeordnet sind. Die Muffen 21 haben seitliche Halter 22, an denen die Gelenke 20 für die Trockengitter 4, 10 angebracht sind. Das auf der 3 gesehen untere Trockengitter 4 ist mit der Querstütze 23 ausgestattet. Diese Querstütze 23 dient der Erhöhung der Querstabilität des Wäschetrockners. Der Standfuß 8 und das obere Trockengitter 10 sind im Bereich der Holmpaare 2 mit seitlichen Auslegern 24, 25 zur Führung der vorderen Holme 3 bei ihrem Verschwenken versehen. Zur Verstellung eines der Trockengitter 4 in der Höhe wird das Trockengitter 4 geringfügig aus seiner horizontalen Lage verschwenkt, so dass die hintere Anschlussstelle 12 der Gitterleisten 5 von den Stiften 13 getrennt wird. Danach wird das Trockengitter nach oben oder unten verschoben und in der nächsten erreichten Höhenlage wieder in die Horizontale verschwenkt, so dass die Anschlussstelle 12 wieder die Stifte 13 hintergreift.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 87/03918 [0002]
- EP 0995829 A1 [0003]
- DE 102007037478 B3 [0004]