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I. Anwendungsgebiet
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Bei Feststoffbrennvorrichtungen, die insbesondere im Dauerbetrieb oder über lange Perioden betrieben werden, ist der Brennrost, durch den hindurch der Abbrand des Brennmaterials in der Regel von oben nach unten hindurch erfolgt, eines der am meisten beanspruchten Bauteile und ist als Verschleißteil zu betrachten.
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II. Technischer Hintergrund
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Um eine gute und vollständige Verbrennung zu erreichen, wird der Brennrost aus nebeneinander liegenden, hohlen Düsenrohren gebildet, die in ihren Flanken in Längserstreckung nebeneinander viele Austrittsöffnungen für Verbrennungsluft aufweisen, welches den Brenngasen beim Hindurchströmen durch den Brennrost, was meist von oben nach unten geschieht, zugeführt wird, um eine möglichst vollständige Verbrennung und einen niedrigen Schadstoff- und Feinstaubgehalt zu erzielen.
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Da diese Düsenrohre herstellungstechnisch in der Regel nur als Stahlrohre hergestellt werden können, müssen sie von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden.
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Bisher war es bekannt, die umgebenden Aufnahmeteile, die den Auflagebereich um den Rostbereich herum bilden, ebenfalls aus Stahlblech- oder Stahlgussteilen herzustellen, was jedoch aufgrund der sehr großen Temperaturunterschiede am Beginn und Ende des Brennvorganges zu starkem Verzug, Wärmedehnungen und damit auf Dauer zur Zerstörung dieser Bauteile führte.
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Neben den Kosten der Ersatzteile waren dann noch hohe Montageaufwendungen notwendig, um diese Ersatzteile einzubauen.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, einen Brennrost sowie einen Baukasten für die Herstellung unterschiedlicher Brennroste zu schaffen, der einfach und kostengünstig herstellbar ist, bei dem möglichst viele Teile eine möglichst hohe Lebensdauer aufweisen und im Verschleißfall der Ersatz verschlissener Einzelteile möglichst schnell und kostengünstig durchführbar ist.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Indem der Rostbereich aus nebeneinander beabstandeten Düsenrohren gebildet wird, die mit ihren Enden in Öffnungen der seitlichen, vorzugsweise gemeinsamen, Aufnahmeteile münden, die gleichzeitig die Luftzufuhrkanäle darstellen, wird ein äußerst einfach zu montierender und auch zu wartender Aufbau des Brennrostes erreicht, trotz der notwendigen Zufuhr an Sekundärluft in den Rostbereich.
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Da die Luftzufuhr über die als Düsenrohre ausgebildeten Stäbe des Brennrostes erfolgt, wird damit die Luft sehr gleichmäßig im Nachbrennraum verteilt und direkt am Übergang vom Hauptbrennraum zum Nachbrennraum abgegeben und dadurch eine optimale Verbrennung erzielt.
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Indem auf jeder Seite der Düsenrohre nur ein einziges Aufnahmeteil vorhanden ist, und dieses Aufnahmeteil aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht, zwischen deren z. B. Halbschalen die Luftzufuhrkanäle ausgebildet sind, sind die Luftzufuhrkanäle durch die Abnahme der Aufnahme-Oberteile jederzeit zugänglich. Auch die Düsenrohre können auf diese Art und Weise damit leicht entnommen werden.
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Um den Brennrost auch quer zur Verlaufsrichtung der Düsenrohre abzuschließen und dort eine Auflagefläche für den zu verbrennenden Feststoff zu bieten, ist dort zwischen den Aufnahmeteilen jeweils ein Abstandsteil eingesetzt, die den Abstand zwischen den gegenüberliegenden Aufnahmeteilen füllen, sofern nicht das jeweils letzte Düsenrohr unmittelbar am Ende eines Abstandsteiles angeordnet ist. Darüber hinaus werden durch die Abstandsteile zumindest die Aufnahme-Oberteile in Verlaufsrichtung der Düsenrohre formschlüssig fixiert.
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Die Luftzufuhrkanäle gehen natürlich über den gesamten Bereich der Düsenrohre durch und insbesondere über die gesamte Länge der Aufnahmeteile. Wenn die Luftzufuhrkanäle zwei offene Enden aufweisen, wird eines der offenen Enden der Luftzufuhrkanäle durch ein Verschlussstück verschlossen, da die Luftzufuhr in der Regel nur von der einen Stirnseite her erfolgt.
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Dabei sind die Aufnahmeteile, die Abstandsteile und auch die Verschlussstücke in der Regel aus einem unter hoher Temperatur gebrannten Material, beispielsweise Siliciumcarbid, hergestellt, während die Düsenrohre aus Stahl bestehen, und vorzugsweise aus einem Blech gekantete und verschweißte Rohre mit einem polygonen Querschnitt sind, um ein Verdrehen in den entsprechend geformten Ausnehmungen der Aufnahmeteile zu vermeiden. Bei runden Düsenrohren ist eine zusätzliche Verdrehsicherung notwendig, beispielsweise ein von dem Düsenrohr radial vorstehender Vorsprung, der in eine entsprechende Ausnehmung des umgebenden, aufnehmenden Aufnahmeteiles hineinragt.
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Die Düsenrohre sind deshalb aus Stahl, da sie auf Biegung belastbar sein müssen und zwar auch unter großer Hitze, da sie in der Mitte frei durchhängen und nur an den Enden abgestützt sind. Zusätzlich müssen in den Stahlrohren die vielen, relativ kleinen Luftaustrittsöffnungen eingebracht werden, was bei gebranntem und insbesondere gesintertem Material wie den übrigen Teilen nicht mit dieser Präzision möglich ist.
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Außerdem sollen die Luftaustrittsöffnungen in den Düsenrohren sehr genau knapp unterhalb der Stelle des größten Querschnitts der Düsenrohre, also des geringsten Abstandes zwischen den Düsenrohren, angeordnet sein, was bei dem gebrannten Material ebenfalls nur schwer zu erreichen wäre.
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Um eine Längsverschiebung der Düsenrohre gegenüber den Aufnahmeteilen zu vermeiden, sind diese in Längsrichtung der Düsenrohre formschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise durch einen im Aufnahmeteil, insbesondere dem Aufnahme-Oberteil, ausgebildeten Längs-Anschlag für die Düsen-Rohre oder einen nach außen ragenden Vorsprung der Düsenrohre, der in eine entsprechende Positionierausnehmung des Aufnahmeteiles passt.
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Um Luftaustritte an den falschen Stellen zu vermeiden, sind die Düsenrohre gegenüber den Aufnahmeteilen abgedichtet mittels Umwicklung mit einem hitzebeständigen Dichtungsband in dem Bereich, in dem die Düsenrohre von den Aufnahmeteilen umschlossen sind.
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In gleicher Weise sind die aufeinander gelegten Ober- und Unterteile der Aufnahmeteile gegeneinander abgedichtet, die stattdessen oder zusätzlich auch als Labyrinthdichtung an den Kontaktflächen ausgebildet sein können, ebenso wie die in die Aufnahmeteile einzusetzenden Verschlussstücke.
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In gleicher Weise wie die stirnseitigen Öffnungen der Luftzufuhrkanäle durch Verschlussstücke verschlossen werden können, können nicht benötigte Öffnungen für Düsenrohre in den Aufnahmeteilen durch entsprechende Passstücke dicht verschlossen werden, beispielsweise die erste und letzte Öffnung am Beginn und Ende eines Aufnahmeteiles, wenn dort stattdessen ein Abstandsteil eingesetzt werden soll.
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Weiterhin enthält das Aufnahmeoberteil eine formschlüssige Fixierung gegenüber dem Aufnahmeunterteil in allen Querrichtungen z. B. durch entsprechend geformte Vorsprünge, die gleichzeitig auch Teil der Labyrinthdichtung sein können.
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Ebenso wird auch das Abstandsteil eine formschlüssige Verbindung mit den darunter befindlichen Bauteilen aufweisen, damit es in Richtung quer zu seiner Längserstreckung nicht gegenüber den Aufnahmeteilen ungewollt verschoben werden kann.
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Vorzugsweise verrastet das Abstandsteil durch einfaches Einlegen zwischen den Aufnahmeteilen formschlüssig gegenüber diesen, und fixierte dadurch auch das Aufnahme-Oberteil formschlüssig zwischen dem Abstandsteil und dem umgebenden Gehäuse.
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Häufig wird ein solcher Brennrost nur einen aus Düsenrohren gebildeten Rostbereich aufweisen, bei speziellen Konstruktionen können jedoch mehrere solcher von Düsenrohren gebildeten Rostbereiche nebeneinander angeordnet sein, die dann von dazwischen verlaufenden Aufnahmeteilen unterbrochen sind.
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Auf diese Art und Weise können mittels immer der gleichen Länge von Düsenrohren sehr unterschiedlich lange Brennroste erstellt werden, deren Erstreckung in einer Richtung ein Mehrfaches der Länge der Düsenrohre betragen kann.
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Auf diese Art und Weise können die beschriebenen Bauteile wie ein Baukasten zum Herstellen von unterschiedlich großen Brennrosten benutzt werden, wobei der Baukasten im einfachsten Fall nur eine Sorte von Düsenrohren umfasst, und wenigstens eine Sorte von Abstandsteilen.
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Wenn weiterhin Aufnahmeteile mit unterschiedlichen Abständen zwischen den Öffnungen für die Düsenrohre im Baukasten vorhanden sind, und auch die notwendigen Passstücke zum Verschließen von Öffnungen für Düsenrohre, können Brennroste mit unterschiedlichem Abstand der Düsenrohre, unterschiedlicher Anzahl von Düsenrohren und mit einem oder mehreren Rostbereichen aus dieser sehr geringen Anzahl von Einzelteilen erstellt werden.
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Die Kombinationsmöglichkeiten erhöhen sich weiterhin stark, wenn der Baukasten Aufnahmeteile enthält, die nicht nur auf einer, sondern auch auf beiden einander gegenüberliegenden Seiten Öffnungen für Düsenrohre aufweisen, also sowohl der Baukasten sowohl einseitige als auch zweiseitige Aufnahmeteile aufweist.
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Gleiches gilt, wenn zusätzliche weitere Abstandsteile in unterschiedlichen Abmessungen in Längsrichtung und/oder Querrichtung der Düsenrohre vorliegen, oder Aufnahmeteile mit unterschiedlicher Anzahl von Öffnungen für Düsenrohre, und/oder unterschiedlich lange und/oder unterschiedlich dicke Düsenrohre.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1: den Brennrost im zusammengebauten Zustand,
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2: das Aufnahmeunterteil,
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3: das Aufnahmeoberteil,
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4: das Abstandsteil,
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5: das Düsenrohr.
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1a zeigt den Brennrost 1 im zusammengebauten Zustand in perspektivischer Ansicht, während 1b einen Vertikalschnitt quer zur Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 und 1c einen Vertikalschnitt in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 zeigt.
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1a lässt erkennen, dass in der Aufsicht betrachtet im Zentrum ein Rostbereich 3 ausgebildet ist, der aus beabstandet nebeneinander angeordneten, hohlen Düsenrohren 2 besteht, so dass im Freiraum zwischen den Düsenrohren 2 hindurch – wie am besten in 1b zu erkennen – die Brenngase der Verbrennung des auf dem Rostbereich 3 aufliegenden, nicht dargestellten, Brenngutes nach unten abgeführt werden können.
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Dabei wird den Brenngasen durch Luftaustrittsöffnungen 13 in den Düsenrohren 2 zusätzliche Luft, die sogenannte Sekundärluft, zugeführt, um die Verbrennung im Nachbrennraum 4 unterhalb des Rostbereiches 3 zu optimieren.
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Wie am besten 5b zeigt, sind zu diesem Zweck entlang der Verlaufsrichtung 10 jedes Düsenrohres 2 eine Vielzahl von regelmäßigen Abständen eingebrachten Luftaustrittsöffnungen 13 vorhanden, die die Wandung des Düsenrohres 2 durchdringen, und zwar gemäß 5b knapp unterhalb des Punktes der größten Breite des Querschnittes 14 des Düsenrohres 2, welches in diesem Fall ein fünfeckiger, mittensymmetrischer Querschnitt ist, der mit der Spitze nach oben gerichtet ist.
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Die Düsenrohre 2 besitzen einen polygonen Querschnitt, um in den ebenfalls polygonen, passgenauen Ausnehmungen 22 nicht ungewollt verdreht werden zu können, wodurch die Lage der Luftaustrittsöffnungen 13 sich verändern würde.
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Wie 1b erkennen lässt, ist durch jeweils 2 gegeneinandergerichtete, konvex bauchige, in diesem Fall gewinkelte, Seitenwände zweier benachbarter Düsenrohre 2 ein Durchlass von oben nach unten gebildet, der sich – von oben nach unten betrachtet – zunächst stark verengt und danach wieder aufweitet, also eine Düsenform bildet.
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Dadurch entsteht für die von oben nach unten strömenden Brenngase ein Unterdruck im Bereich unterhalb der engsten Stelle dieser Düse, so dass aus den dort angeordneten Luftaustrittsöffnungen 13 Sekundärluft von den Brenngasen selbsttätig angesaugt wird, ohne dass diese Sekundärluft mit Überdruck angeliefert werden muss.
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Es ist also kein Gebläse oder Ähnliches in der Luftzufuhrleitung für die Sekundärluft notwendig.
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Wie die 5 zeigen, sind die Düsenrohre 2 aus einem Blech gekantet und an einer Stelle, hier der Mitte der ebenen Unterseite, miteinander verschweißt, insbesondere Laserverschweißt.
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Die Luftaustrittsöffnungen 13 können auf diese Art und Weise sehr kostengünstig und schnell vor dem Kanten und Schweißen in das noch ebene Blech eingebracht werden, sei es durch Stanzen, Bohren oder Ausschneiden mittels Laser oder Wasserstrahl, was sehr viel schneller und kostengünstiger möglich ist als das Einbringen z. B. in die Rundung eines gezogenen Rohres, ganz abgesehen davon, dass die Verformung eines rundgezogenen Rohres zu einem Polygon ebenfalls nicht unproblematisch ist.
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Dieser zentrale Rostbereich 3 ist von einem nicht durchlässigen Auflagebereich 13 umgeben, auf dem das Brenngut ebenfalls aufliegen kann, jedoch einen Glutherd bevorzugt nur über dem Rostbereich 3 ausbildet, da nur dort die Brenngase nach unten abgeleitet werden.
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Der Auflagebereich 13 wird durch die Oberseite der den Rostbereich 3 umgebenden und die Enden der Düsenrohre 2 aufnehmenden Bauteile gebildet:
Zum einen sind dies die beiden auf jeder Stirnseite der Düsenrohre 2 in Querrichtung 11 zu den Düsenrohren 2 durchgehenden Aufnahmeteile 6 für die Düsenrohre 2, die jeweils aus einem Aufnahmeunterteil 6a und einem darauf aufgelegten Aufnahmeoberteil 6b bestehen.
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Im Bereich der Fuge 7 zwischen Oberteil 6b und Unterteil 6a ist die Ausnehmung 22, also im Oberteil und Unterteil jeweils etwa eine Hälfte der Ausnehmung 22, ausgebildet, die dem Außenumfang des Düsenrohres 2 entspricht, so dass dieses mit seinem Ende 2a, b in jeweils einer der Ausnehmungen 22 aufliegt.
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Zwischen Aufnahmeunterteil 6a und Aufnahmeoberteil 6b ist ein in Umfangsrichtung umschlossener Luftzufuhrkanal 5a, b ausgebildet, in dem das Unterteil 6a wannenförmig gestaltet ist und das Oberteil 6b diese Wanne als aufgelegter Deckel verschließt.
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Dabei ragt das Unterteil 6a an dem von den Düsenrohren 2 abgewandten äußeren Ende neben dem Oberteil 6b nach oben und bildet gemeinsam mit diesem den Auflagebereich 13.
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Wie 1c zeigt, ragen die Enden 2a, b der Düsenrohre 2 nicht oder nur geringfügig in den Freiraum der Luftzufuhrkanäle 5a, b hinein, um die Luftströmung darin möglichst wenig zu behindern, aus denen die Düsenrohre 2 ihre Sekundärluft beziehen. Dabei ist in den Aufnahme-Oberteilen 6b jeweils ein Anschlag 24 für die obere Spitze 15 des stirnseitigen Endes des Düsenrohres 2 ausgebildet, um formschlüssig eine Längsverschiebung des Düsenrohres 2 zu verhindern.
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Die Aufnahmeteile 6, die in der Regel über alle Düsenrohre 2 des Rostbereiches 3 durchgehen und sogar über diesen Rostbereich 3 hinausragen, wie in 1a dargestellt, weisen an den Stirnseiten in der Regel keinen einstöckigen Verschluss für den Luftkanal 5a, b auf, der jedoch nur von einer Stirnseite her mit Luft versorgt wird.
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Deshalb wird das andere, nicht benötigte offene Ende des Zufuhrkanales 5a, b in der Regel durch ein Verschlussstück 12, wie in 1c angegeben, verschlossen.
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Die Oberseite der Aufnahmeteile 6, im dargestellten Fall nur des Aufnahmeoberteiles 6b, ist zu der Mitte, also den Düsenrohren 2 und dem Rostbereich 3 hin, abfallend geneigt, um auf diesem Auflagebereich 13 aufliegendes Brenngut während des Abbrandes besser in Richtung Rostbereich 3 nachrutschen zu lassen.
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Häufig ist es zur räumlichen Begrenzung des Glutbettes gewünscht, dass – wie im dargestellten Fall – der Rostbereich 3 allseitig von einem dichten Auflagebereich 13 umgeben ist.
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In diesem Fall sind die Düsenrohre 2 nicht bis zu den Enden der Aufnahmeteile 6 nebeneinander fortlaufend angeordnet, sondern im Bereich der stirnseitigen Enden der Aufnahmeteile 6 befinden sich zwischen diesen keine Düsenrohre 2 mehr, sondern dort ist der Abstand 9 zwischen den Aufnahmeteilen 6 durch ein passendes, massives Abstandsteil 8 verschlossen.
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Wegen der schräg abfallenden äußeren, zur Mitte des Brennrostes hinweisenden Seitenwand der Aufnahmeteile 6 ist das Aufnahmeteil keilförmig gestaltet mit einem von oben nach unten abnehmenden Querschnitt, so dass es auf einfache Art und Weise von oben zwischen die Aufnahmeteile eingesetzt werden kann.
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Dabei ragt das Abstandsteil 8 bis über die Fuge zwischen Aufnahme-Unterteil 6a und Aufnahme-Oberteil 6b hinaus, und verriegelt dadurch das Aufnahme-Oberteil 6b formschlüssig in zumindest einer horizontalen Richtung.
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Dabei ist in der Unterseite des Abstandsteiles 8 eine nutförmige Positionierausnehmung 17 zu erkennen, die in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 verläuft und in die ein Bauteil der umgebenden Brennvorrichtung eingreift, um ein Verschieben des Abstandsteiles 8 auf die Düsenrohre 2 zu oder von diesen weg zu verhindern.
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Ebenso können die Düsenrohre 2 einen beispielsweise von der Unterseite aus nach unten vorstehenden Vorsprung 16 aufweisen, der in eine entsprechende Ausnehmung 20 des z. B. Aufnahmeunterteiles 6a eingreift und eine Verschiebung der Düsenrohre 2 in ihrer Verlaufsrichtung gegenüber den Aufnahmeteilen verhindert oder auch bei runden Rohren eine Sicherung gegen unerwünschte Verdrehung bieten würde.
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Sofern auf beiden Seiten am Ende des Düsenrohres 2 ein solcher Vorsprung vorhanden ist, kann dieser in den Luftzufuhrkanal 5 hineinragen, der dann als Positionierausnehmung dient.
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2 zeigt separat das Aufnahmeunterteil 6a in perspektivischer Ansicht, mit der in seiner Längsrichtung, der Querrichtung 11 des Brennrostes 1, durchgehenden und beidseits stirnförmig offenen wannenförmigen Rinne, die den Luftzufuhrkanal 5a in die Düsenrohre 2 bildet.
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In der Außenwand der Wanne zum Brennrost hin sind die unteren Hälften der nebeneinander liegenden Ausnehmung 22 zum Einlegen der Düsenrohre 2 zu erkennen, in der gegenüberliegenden Wand die Schulter zum Einlegen des Aufnahmeoberteiles 6b, welches als den Luftzufuhrkanal 5a auf der Oberseite verschließender Deckel dient und in 3 perspektivisch dargestellt ist.
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Dort sind wiederum in Querrichtung 11 nebeneinander liegend in der Unterkante des nach unten gerichteten Schenkels dieses L-förmigen Aufnahmeoberteiles 6b die oberen Hälften der Ausnehmungen 22 für die Düsenrohre 2 zu erkennen, einschließlich der nach oben aufragenden Spitze 15' in der in der rechten Ausnehmung 22 zusätzlich noch der Anschlag 24 eingezeichnet ist, der als Längsanschlag für die Düsenrohre 2 im Aufnahme-Oberteil 6b und damit im Aufnahmeteil 6 insgesamt dient.
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Das Oberteil 6b ist gegenüber dem Unterteil 6a in Querrichtung 11 nicht verschiebbar aufgrund des Formschlusses, den die eingelegten Düsenrohre 2 zwischen diesen beiden Bauteilen dann bewirken.
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Eine formschlüssige Verbindung zwischen Oberteil 6b und Unterteil 6a in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 kann geboten werden, indem die Kontaktfläche zwischen Oberteil 6b und Unterteil 6a als Labyrinthdichtung mit zickzackförmigem Querschnitt ausgebildet ist, also aus Nut und Feder bestehen, was in den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
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Eine Verschiebung des Aufnahmeunterteiles 6a in seiner Längsrichtung, der Querrichtung 11 des Brennrostes 1, gegenüber den umgebenden Bauteilen ist formschlüssig verhindert durch jeweils eine quer zu seiner Längsrichtung, also in Verlaufsrichtung 10 der Düsenrohre 2 liegende, Schulter 23 in der Unterseite des Aufnahmeunterteiles 6a, mit der es formschlüssig in einem umgebenden Bauteil gehalten wird.
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Wie am besten die 1 zeigen, sind die Bauteile des Auflagebereiches 13, also Aufnahmeunterteil 6a, Aufnahmeoberteil 6b, Abstandsteil 8 und gegebenenfalls die Verschlussstücke massive, zumindest sehr dickwandige, Bauteile, die aus einem bei hoher Temperatur gebranntem Material, insbesondere Siliciumcarbid, bestehen.
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Die demgegenüber eine sehr viel geringere Wandstärke aufweisenden hohlen, beidseitig an der Stirnseite offenen, Düsenrohre 2 bestehen aus Stahl, sind darüber hinaus einer höheren Temperaturbelastung aufgrund des unmittelbar darüber liegenden Glutbettes ausgesetzt, und bilden daher in dem Brennrost 1 ein Verschleißteil, welches man auf einfache Art und Weise auswechseln können muss.
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Wie 1a zeigt, ist dies mit wenigen Handgriffen möglich, indem hierfür lediglich die Abstandsteile 8 und Aufnahmeoberteile 6b nach oben abgehoben werden müssen, woraufhin man die Düsenrohre 2 ebenfalls nach oben herausnehmen und durch neue ersetzen kann.
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Um das Austreten von Sekundärluft an falschen Stellen zu vermeiden, können mittels eines nachgiebigen, hitzebeständigen Dichtungsbandes 18 die Enden der Düsenrohre 2 auf der Außenseite umwickelt sein, und zwar in dem Bereich, in dem sie zwischen Aufnahmeoberteil 6b und Aufnahmeunterteil 6a aufgenommen sind, so dass diese beiden Teile dicht am Düsenrohr 2 anliegen.
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Sofern das Aufnahmeoberteil 6b nicht mittels Labyrinthdichtung, sondern mittels einer ebenen Auflagefläche auf dem Aufnahmeunterteil 6a aufliegt, empfiehlt sich ein solches Dichtungsband 18 auch zwischen diesen beiden Bauteilen, welches dort gleichzeitig als die Haftung und damit Verschiebung der beiden Bauteile gegeneinander verhinderndes, kraftschlüssiges Halteelement dient.
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In gleicher Weise können die in den Enden eines Luftzufuhrkanals 5a, b angeordneten Verschlussstücke 12 von Dichtungsband 18 umwickelt und abgedichtet eingebracht sein und ebenso ein Passstück 19 in einer für ein Düsenrohr 2 nicht benötigten Ausnehmung 22 eines Aufnahmeteiles 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brennrost
- 2
- Düsenrohr
- 2a, b
- Ende
- 3
- Rostbereich
- 4
- Nachbrennraum
- 5a, b
- Luftzufuhrkanäle
- 6
- Aufnahmeteil
- 6a
- Aufnahmeunterteil
- 6b
- Aufnahmeoberteil
- 7
- Trennfuge
- 8
- Abstandsteil
- 9
- Abstand
- 10
- Verlaufsichtung
- 11
- Querrichtung
- 12
- Verschlussstück
- 13
- Luftaustrittsöffnung
- 14
- Querschnitt
- 15
- Spitze
- 16
- Vorsprung
- 17
- Positionier-Ausnehmung
- 18
- Dichtungsband
- 19
- Passstück
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Vorsprung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Schulter
- 24
- Anschlag