DE4207500C2 - Heizkessel mit verringerter NO¶x¶-Emission - Google Patents
Heizkessel mit verringerter NO¶x¶-EmissionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heizkessel mit einem von Wasser
gekühlten Brennraum, mit einer ebenfalls von Wasser gekühlten
Tür, in der sich eine Öffnung für einen Öl- oder Gasgebläsebren
ner befindet, und mit einem wassergekühlten Einsatz.
Ein Heizkessel mit diesen Merkmalen ist in der DE 40 16 880 A1
beschrieben. Dort wird der gesamte Brennraum gekühlt, nämlich
sowohl die Ringwandung, die den Brennraum zylindrisch umgibt,
wie auch die vordere Tür und die hintere Stirnwand.
Die DE-AS 15 79 940 beschreibt einen Warmwasserheizkessel mit
einem wasserumspülten Brennraum. Außerdem ist am Türende des
Brennraumes ein hohler Rotationskörper vorgesehen, dessen
Durchmesser zur Brennkammertür hin zunimmt. Dadurch soll eine
diffusorartige Ausbildung der Kühlvorrichtung erreicht werden
mit dem Vorteil, eine laminare Strömung der Heizgase zu erzie
len, wodurch die Geräuschentwicklung verringert werden soll.
Auch sollen die Heizflächen des Kessels gleichmäßiger mit den
Brenngasen beaufschlagt werden, wodurch der Wirkungsgrad des
Heizkessels erhöht werden soll.
Das DE-GM-19 11 608 beschreibt einen Dampfkessel, dessen eine
Stirnwand einen doppelkonisch ausgebildeten Einsatz hat, des
sen doppelt ausgebildete Wandung von Kesselwasser durchströmt
wird. Der Querschnitt des Einsatzes verjüngt sich also zum
Inneren des Kessels. Mit dieser Querschnittsprofilierung kann
man aber mit Öl- oder Gasgebläsebrennern keine Brennflamme erzeu
gen. Diese Konstruktion findet daher in der Praxis bei Öl-
oder Gasfeuerungen keine Anwendung.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Heizkessel mit den eingangs genannten Merkmalen vorzuschlagen,
der sich bei einfacher Konstruktion durch einen geringen NOx-
Ausstoß im Betrieb auszeichnet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an der Innenseite der Tür ein die Öffnung umgebender Einsatz
befestigt ist, der mit Hilfe des in der Tür zirkulierenden
Wassers gekühlt ist und der den der Flamme zur Verfügung ste
henden Querschnitt des Brennraums über einen Teil der Länge
des Brennraums verringert, und daß im rückwärtigen Teil des
Brennraums vor der hinteren Stirnwand eine die Flamme teilende
und ebenfalls mit Wasser gekühlte Trennwand angeordnet ist.
Mit Hilfe des Einsatzes wird die Strömungsgeschwindigkeit im
vorderen Teil der Flamme fühlbar erhöht und durch die dadurch
geschaffene Druckdifferenz wird ein Teil der Gase auf natürli
che Weise wieder zurückgeführt und den Flammen beigemischt.
Diese Wiederbeimischung der schon gekühlten Gase kühlt also
die Brenngase im mittleren Bereich der Flamme.
Weil der Einsatz mit der Tür verbunden ist und mit dem in der
Tür ohnedies zirkulierenden Wasser gekühlt wird, wird eine
konstruktive Vereinfachung erreicht.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Trennwand trennt die Brenn
flamme und vergrößert dadurch ihre Oberfläche. Diese Oberflä
chenvergrößerung führt zu einer Kühlung der Brenngase. Außer
dem ist die Trennwand gekühlt und durch den Kontakt der Brenn
gase mit der gekühlten Trennwand werden die Brenngase eben
falls gekühlt.
Durch die Merkmale von Patentanspruch 1 wird
somit die Erfindungsaufgabe gelöst.
Bevorzugt wird es, wenn die Trennwand des Brennraums von einem
Einsatz aus flammenbeständigem Stahl gebildet ist.
Außerdem wird es bevorzugt, wenn die Trennwand stirnseitig
einen flammenbeständigen Schutzbelag trägt. Der Schutzbelag
schützt die direkt von der Brennflamme beaufschlagte Vorder
seite der Trennwand.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Die Figur zeigt perspektivisch einen
Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Heizkessel.
Der gezeigte Heizkessel ist für den Betrieb mit gasförmigen
und auch mit flüssigen Brennstoffen geeignet.
Kesselwasser 10 kreist im Heizkessel in Richtung von Pfeilen
15. Rauchgase 5 treten aus einem Feuerraum 12 des Heizkessels
aus. Sie werden auf der Innenseite 4 einer Tür 1 in eine Rohr
schar 11 umgelenkt. Von dort gelangen sie in eine Austritts
kammer 16 und von der Austrittskammer ins Freie.
Die Tür 1 ist an ihrer Außenseite mit einer Wärmedämmung 2
verkleidet.
Das Wasser ist in einem Rücklaufstutzen 18 am kühlsten. Von
dort gelangt ein Teil des Wassers über ein Rohr 19, welches
vom Rücklaufstutzen 18 abzweigt, zu einem beweglichen Rohr 24
und von dort in die Tür 1.
Das Wasser 10 tritt aus der Tür 1 durch ein bewegliches Rohr
23 aus und gelangt von dort in einen Vorlaufstutzen 20.
Im Inneren des Vorlaufstutzens 20 und des Rücklaufstutzens 18
ist je ein Rohr 17 vorgesehen, das zur Erhöhung des Wasser
durchflusses durch die Tür 1 und damit zur Angleichung der
Wassertemperatur im Kessel und in der Tür 1 dient.
Eine Trennwand 28 aus Blech richtet den Strom des Kesselwas
sers 10 in die Tür 1.
An der Innenseite 4 der Tür 1 ist eine ebenfalls mit dem Was
ser gekühlte Kammer vorgesehen, die durch einen ringförmigen
Einsatz 6 ausgebildet wird, der die Flamme 25 umgibt. Da die
Geschwindigkeit der Rauchgase 5 in dem Einsatz 6 größer ist
als außerhalb des Einsatzes, herrscht im Einsatz ein niedrige
rer Druck als im Feuerraum 12. Bedingt durch die sich dadurch
ergebende Druckdifferenz wird ein Teil der Rauchgase 5 in
Richtung der Pfeile 27 zurück in die Flamme 25 gesaugt. Da
durch wird die Temperatur der Flamme 25 erniedrigt und damit
auch die NOx-Bildung.
Die Flamme 25 wird auch wegen der zusätzlichen Fläche der Tür
1 und des Einsatzes 6 schneller gekühlt, was ebenfalls die
Wärmeübertragung im Feuerraum 12 erhöht.
Die NOx-Bildung wird erniedrigt wegen der Erhöhung der Heiz
fläche, bedingt durch die gekühlte Tür 1 und den Einsatz 6,
was eine schnellere Kühlung der Flamme 25 zur Folge hat.
Der Innendurchmesser des Einsatzes 6 kann dem Sprühwinkel der
Brennerdüsen angepaßt sein. Die Länge des Einsatzes 6 soll so
gewählt sein, daß dadurch ein Öffnen der Tür 1 nicht behindert
wird.
Zur Entleerung des in der Tür befindlichen Wassers ist auf der
Unterseite der Tür 1 ein Stutzen 3 vorgesehen.
Die Flamme 25 ist außerdem von einem Einsatz 7 aus flammenbe
ständigem Stahl umgeben, der verhindert, daß die Flamme 25 die
Wände 9 des Feuerraums 12 berührt. Weil im Betrieb der Einsatz
7 bis zum Glühen erhitzt wird, wird die Entstehung von Ruß und
die Abscheidung von unverbranntem Schwefel aus dem Brennstoff
an den Wänden 9 des Feuerraums 12 stark reduziert. Die Anbrin
gung des Einsatzes 7 im Feuerraum 12 gewährleistet zusätzlich
einen gleichmäßigen konvektiven Wärmeübergang auch bei Teil
last. Deshalb wird der Wirkungsgrad bei Teillast sogar erhöht.
Dies führt somit zu einer Verbesserung des Wirkungsgrades
insgesamt und zu einer Verringerung der Wartungskosten des
Kessels.
Beim Austritt der Brenngase aus dem Einsatz 7 vor dem rückwär
tigen Teil des Feuerraums 12 werden die Rauchgase 5 in einen
Kanal 8 geleitet. Der Kanal 8 wird von der Außenkreislinie des
Einsatzes 7 gebildet und von den Innenwänden 9 des Feuerraums
12. Der Strömungsquerschnitt des Kanals 8 ist um ein Mehrfa
ches kleiner als derjenige des Feuerraums 12. Aus diesem Grun
de werden die Rauchgase 5 dort entsprechend beschleunigt, was
die Wärmeübertragung im Feuerraum 12 des Kessels erhöht und
gleichzeitig die Aufenthaltsdauer der Rauchgase 5 in den Zonen
der höchsten Temperatur verkürzt. Auch diese Maßnahmen tragen
dazu bei, die NOx-Bildung zu reduzieren.
Auf der Kreislinie des Einsatzes 7 befinden sich Sperren 22,
die durch Umlenkbleche gebildet sind. Unter den Sperren sind
Öffnungen 21 vorgesehen, durch die die Rauchgase 5 in Richtung
der Pfeile 26 zurück in die Flamme 25 geführt werden. Dadurch
wird die Temperatur der Flamme 25 und damit ebenfalls die NOx-
Bildung erniedrigt. Die Sperre 22 verringert zusätzlich den
Strömungsquerschnitt des Kanals 8, was zu einer zusätzlichen
Erhöhung des Wärmeübergangs im Feuerraum 12 bzw. zu einer
Erhöhung der Kesselleistung führt.
Im rückwärtigen Teil des Feuerraumes 12 ist eine im Aufstrom
des Wassers 10 gekühlte Wand 14 vorgesehen. Die Wand 14 ist
auf ihrer Vorderseite mit einem flammenbeständigen Belag 13
versehen, beispielsweise aus Schamotte. Dadurch wird ein di
rekter Aufprall der Flamme 25 auf die nackte Wand 14 vermie
den.
Die Wand 14 mit ihrem Belag 13 teilen die Flamme 25 in zwei
Teile und verwirbeln sie. Zusammen mit der zusätzlichen Heiz
fläche der Wand 14 wird der Kern der Flamme 25 zusätzlich und
schneller abgekühlt. Dies führt zu einer weiteren Reduzierung
der NOx-Bildung und zu einer weiteren Erhöhung der Kessellei
stung.
Die Länge und Dicke der Trennwand 14 sollen so bemessen sein,
daß die Ausbreitung und Ausdehnung der Flamme 25 so wenig wie
möglich gehindert wird.
Claims (3)
1. Heizkessel mit einem von Wasser gekühlten Brennraum, mit
einer ebenfalls von Wasser gekühlten Tür, in der sich
eine Öffnung für einen Öl- oder Gasgebläsebrenner befin
det und mit einem wassergekühlten Einsatz
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite der Tür (1) ein die Öffnung umge
bender Einsatz (6) befestigt ist, der mit Hilfe des in
der Tür zirkulierenden Wassers gekühlt ist und der den
der Flamme zur Verfügung stehenden Querschnitt des Brenn
raums über einen Teil der Länge des Brennraums verrin
gert, und daß im rückwärtigen Teil des Brennraums vor der
hinteren Stirnwand eine die Flamme (26) teilende und
ebenfalls mit Wasser gekühlte Trennwand (14) angeordnet
ist.
2. Heizkessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des Brennraums von einem Einsatz (7)
aus flammbeständigem stahl gebildet ist.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (14) stirnseitig einen flammbeständigen
Schutzbelag (13) trägt.
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