DE19641040A1 - Atmosphärischer Gasbrenner - Google Patents
Atmosphärischer GasbrennerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem atmosphärischen Gasbrenner
für Heizgeräte, insbesondere Wassererhitzer, nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es sind nach diesem Prinzip
arbeitende Gasbrenner bekannt (FR-PS 2 199 853), deren
Brennerplatte aus Rippen aufgebaut ist, wobei zur
Reduzierung der Brennerplattentemperatur und
Flammentemperatur die Rippen von einem von Kühlmittel
durchflossenen Rohrsystem durchsetzt sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die Herstellung eines
kompakten atmosphärischen Gasbrenners mit geringer Bauhöhe
möglich ist, der gleichzeitig durch Flammenkühlung und
vollständige überstöchiometrische Vormischung (Luftzahl
λ < 1) des Brenngases mit der Verbrennungsluft niedrige
Schadstoffemissionen, insbesondere niedrige NOx und
CO-Werte, aufweist. In dem Umlenkbereich des Gasbrenners findet
durch die Verwirbelung des Brenngas-Luft-Gemisches eine
zusätzliche Durchmischung statt, so daß die Strömungskanäle
in der Injektoranordnung entsprechend kürzer gewählt werden
können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind
vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung nach dem
Hauptanspruch möglich.
Durch die im wesentlichen horizontale Anordnung der
Injektoren kann die Bauhöhe eines mit diesem Brenner
versehenen Heizgerätes insgesamt niedrig gehalten werden.
Wegen des strömungstechnisch einfachen Aufbau der Injektoren
ist eine druckgußtechnische Herstellung ohne Nachbearbeitung
möglich. Durch die in der Injektoranordnung eingebrachten
geradlinig verlaufenden Strömungskanäle mit konstantem
Querschnitt werden die Strömungswiderstände minimiert.
Durch die kurzen mit einem großen Durchmesser versehenen
Strömungskanäle besteht eine geringe Empfindlichkeit
gegenüber Toleranzen zwischen der Positionierung
Düse-Strömungskanal, was wiederum die Montagekosten senkt.
Eine vorteilhafte Alternative zu zylinderförmig
ausgebildeten Strömungskanälen besteht in der Ausbildung von
langlochförmigen Strömungskanälen, denen im Einlaßbereich
mehrere Düsen zugeordnet sind. Im Extremfall besteht die
Injektoranordnung nur aus einem langlochförmig ausgebildeten
Strömungskanal, dem im Einlaßbereich sämtliche Düsen für die
Gaszufuhr zugeordnet sind. Damit werden
Strömungswiderstände, Empfindlichkeiten gegenüber
Positionierungstoleranzen und die Fertigungskosten weiter
reduziert.
Für eine kostengünstige Herstellung des Brenners ist es
besonders vorteilhaft, wenn Injektoranordnung, Umlenkbereich
und Gemischverteiler einteilig hergestellt werden können.
Aufgrund der die Oberfläche vergrößernden, mit einem
Kühlrohrsystem verbundenen Rippen sind die Temperaturen an
der Brennerplatte auf Werte begrenzt, die den Einsatz einer
elastischen Dichtung zwischen Gemischverteiler und
Brennerplatte ermöglichen.
Eine gute Wärmeableitung wird erreicht, wenn das Kühlmittel
führende Rohr aus Kupfer besteht, während die Rippen der
Brennerplatte aufgrund der höheren Wärmebelastung
vorzugsweise aus Edelstahl gebildet sind.
Bei der aus Rippen aufgebauten Brennerplatte hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn die brennraumseitigen Ränder von
bestimmten Rippen gegenüber den brennraumseitigen Rändern
der anderen Rippen zurückversetzt sind. Dadurch wird eine
besonders ausgeprägte Strukturierung der brennraumseitigen
Wand der Brennerplatte erreicht, bei welcher die
Flammenwurzeln über größere Seitenbereiche an benachbarten
Blechrippen anliegen und daher besonders gut gekühlt werden.
Die ausgeprägte Strukturierung der Brennerplatte kann
dadurch erreicht werden, daß jeweils zwischen zwei nicht
zurückversetzten Blechrippen eine oder mehrere
zurückversetzte beziehungsweise gekürzte Rippe vorgesehen
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der folgenden Beschreibung unter Angabe
weiterer Vorteile näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen
Längsschnitt des erfindungsgemäßen Gasbrenners, Fig. 2
einen Schnitt des Gasbrenners nach der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Brennerplatte, Fig.
4 eine Draufsicht auf die Brennerplatte und die Fig. 5
und 6 zwei weitere Ausführungsformen von Injektoren.
Fig. 1 zeigt einen Gasbrenner 10, mit einer eine Düse 12
aufweisenden Gaszufuhreinrichtung 14, die gegenüber einer
horizontal ausgerichteten Injektoranordnung 16 des
Gasbrenners 10 in Strömungsrichtung so beabstandet ist, daß
den Düsen 12 jeweils mit Abstand ein zylinderförmiger
Strömungskanal 18 gegenüberliegt, wobei die Düsen 12 auf
Höhe der Mittelachsen der Strömungskanäle 18 angeordnet
sind. Die Mittelachsen der Strömungskanäle 18 verlaufen im
wesentlichen geradlinig, wobei der Strömungsquerschnitt bis
auf eine als Einlauf gestaltete Erweiterung 20 im
Einlaßbereich im wesentlichen konstant ist. Das Verhältnis
Länge zu Durchmesser der im Injektor 16 angeordneten
Strömungskanäle 18 beträgt < 4 : 1, abweichend von bekannten
Injektoranordnungen für Gasbrenner, bei denen der Faktor 10
bis 12 beträgt. Ein sich in Strömungsrichtung des Brenngas-
Luft-Gemisches an die Injektoranordnung 16 anschließender
90°-Umlenkbereich 22 geht in einen nach einer Seite
trichterförmig erweiterten Gemischverteiler 24 über, an
dessen Auslaß eine gegenüber dem Gemischverteiler 24
abgedichtete Brennerplatte 26 angeordnet ist.
Die mit Befestigungsmitteln 28 gegenüber dem
Gemischverteiler 24 fixierte Brennerplatte 26 ist mit
unterschiedlich langen Lamellen bzw. Rippen 30, 31 (Fig. 3)
aufgebaut, welche durch eine Kühlrohrschlange 32 miteinander
verbunden sind und zwischen sich Kanäle bzw. Spalte 34 für
den Durchtritt des Brenngas-Luft-Gemisches begrenzen, das
auf der dem Brennraum zugewandten Seite der Brennerplatte 26
entzündbar ist. Die aus Edelstahl bestehenden Rippen 30, 31
stehen in gut wärmeleitendem Kontakt mit der aus Kupfer
bestehenden Kühlrohrschlange 32 und sind durch diese zu
einer starren Baueinheit verbunden. Die Breite a der Spalte
34 ist kleiner als der sogenannte Löschabstand bemessen, so
daß Flammen nicht in die Brennerplatte 26 bzw. in die davor
liegende Gemischverteilerzone zurückschlagen können.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Brennerplatte 26 so gestaltet, daß
zwei kürzere Rippen 31 jeweils zwischen zwei längeren Rippen
30 stehen. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die
brennraumseitigen Ränder 36 der kürzeren Rippen 31 gegenüber
den Rändern 38 der längeren Rippen 30 zurückgesetzt sind.
Dadurch ergibt sich an der brennraumseitigen Wand der
Brennerplatte 26 eine stark gestufte
Oberflächenstrukturierung mit breiten Zwischenräumen 40, die
seitlich durch Wandbereiche 42 der längeren Rippen 30
begrenzt sind. Die Brennerplatte 26 wird seitlich durch in
den Brennraum ragende Endlamellen 44, 46 abgeschlossen, die
ein Überschlagen der bei der Verbrennung entstehenden Flamme
verhindern. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die
Brennerplatte 26 und läßt den Verlauf der Kühlrohrschlange
erkennen.
Der Gasbrenner 10 arbeitet auf folgende Art und Weise:
über die Gasdüsen 12 wird Brenngas in die Strömungskanäle 18 der Injektoranordnung 16 eingedüst, wobei durch den Brenngasstrom Umgebungsluft mitgerissen wird. Das gesamte Brennersystem (Düsendruck, Injektoren, Umlenkbereich, Brennerplatte etc.) ist so ausgelegt, daß die für eine Verbrennung mit Luftüberschuß (λ < 1) notwendige Verbrennungsluft bereits vollständig mit der Primärluftansaugung zur Verfügung gestellt wird (sogenanntes Vormischbrennerprinzip). Die als Einlauf gestaltete Erweiterung 20 am Einlaß der Strömungskanäle 18 ermöglicht einen reibungsarmen Eintritt der Verbrennungsluft in den Strömungskanal 18. Das sich in den Strömungskanälen 18 bildende Brenngas-Luft-Gemisch trifft auf den Umlenkbereich 22, wo es durch Verwirbelung zu einer weiteren Durchmischung des Brenngases mit der Verbrennungsluft kommt. Durch den sich an den Umlenkbereich 22 anschließenden trichterförmig erweiternden Gemischverteiler 24 findet neben der Verteilung des Gemisches eine Homogenisierung statt; darüberhinaus wird durch die Geschwindigkeitsreduzierung ein hoher Anteil des dynamischen Drucks in für die Verbrennung notwendigen statischen Druck umgewandelt.
über die Gasdüsen 12 wird Brenngas in die Strömungskanäle 18 der Injektoranordnung 16 eingedüst, wobei durch den Brenngasstrom Umgebungsluft mitgerissen wird. Das gesamte Brennersystem (Düsendruck, Injektoren, Umlenkbereich, Brennerplatte etc.) ist so ausgelegt, daß die für eine Verbrennung mit Luftüberschuß (λ < 1) notwendige Verbrennungsluft bereits vollständig mit der Primärluftansaugung zur Verfügung gestellt wird (sogenanntes Vormischbrennerprinzip). Die als Einlauf gestaltete Erweiterung 20 am Einlaß der Strömungskanäle 18 ermöglicht einen reibungsarmen Eintritt der Verbrennungsluft in den Strömungskanal 18. Das sich in den Strömungskanälen 18 bildende Brenngas-Luft-Gemisch trifft auf den Umlenkbereich 22, wo es durch Verwirbelung zu einer weiteren Durchmischung des Brenngases mit der Verbrennungsluft kommt. Durch den sich an den Umlenkbereich 22 anschließenden trichterförmig erweiternden Gemischverteiler 24 findet neben der Verteilung des Gemisches eine Homogenisierung statt; darüberhinaus wird durch die Geschwindigkeitsreduzierung ein hoher Anteil des dynamischen Drucks in für die Verbrennung notwendigen statischen Druck umgewandelt.
Nachdem das Brenngas-Luft-Gemisch die Brennerplatte 26
erreicht hat, reagiert das Gemisch zwischen bzw. an den
stromab liegenden Rändern 36, 38 der Rippen 30, 31 unter
Flammenbildung, wobei Reaktionswärme aus den Flammenwurzeln
über die Rippen 30, 31 an das aufzuheizende Wasser in der
Rohrschlange 32 gelangt. Die Flammenwurzeln werden hierbei
besonders gut gekühlt, weil sie auch Seitenberührung mit den
Wandbereichen 42 der Rippen 30 haben. Die Wärmeleitfähigkeit
der Rippen 30, 31 ist durch Bemessung und/oder
Werkstoffauswahl so auf die Brennerleistung abgestimmt, daß
sich ihre Oberflächentemperatur auf zum Beispiel 400°C
einstellt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei weitere Injektoranordnungen,
bei denen die zylinderförmigen Strömungskanäle 18 durch
langlochförmige Strömungskanäle ersetzt sind, wobei die
Injektoranordnung nach Fig. 6 nur einen langlochförmigen
Strömungskanal 58 aufweist. Im letztgenannten Fall sind dann
alle Düsen 12 dem Strömungskanal 58 zugeordnet.
Eine besonders kostengünstige Herstellung des Brenners wird
erreicht, wenn Injektoranordnung (16), Umlenkbereich (22)
und Gemischverteiler (24) aus einem Druckgußteil gefertigt
werden.
Claims (12)
1. Atmosphärischer Gasbrenner für Heizgeräte, insbesondere
Wassererhitzer, mit
- a) einer mehrere Düsen (12) aufweisenden Gaszufuhreinrichtung (14),
- b) einer Injektoranordnung (16) mit mindestens einem Strömungskanal (18) für das Brenngas-Luft-Gemisch,
- c) einem sich in Strömungsrichtung an die Injektoranordnung (16) anschließenden Umlenkbereich (22), der in einen sich erweiternden Gemischverteiler (24) übergeht, und mit
- d) einer am Auslaß des Gemischverteilers (24) angeordneten Brennerplatte (26), die mit Rippen (30, 31) aufgebaut ist, welche durch ein Kühlrohrsystem (32) miteinander verbunden sind und zwischen sich Kanäle bzw. Spalte (34) für den Durchtritt des Brenngas-Luft-Gemisches begrenzen, das auf einer dem Brennraum zugewandten Seite der Brennerplatte (26) entzündbar ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Injektoranordnung (16) im wesentlichen horizontal
ausgerichtet ist.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der in der Injektoranordnung (16)
ausgebildete Strömungskanal (18) einen im wesentlichen
konstanten Strömungsquerschnitt aufweist, wobei die
Mittelachse des Strömungskanals (18) im wesentlichen
geradlinig verläuft.
4. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Länge zu Höhe des
Strömungskanals (18) < 4 : 1 beträgt.
5. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Injektoranordnung (16)
mehrere zylinderförmig ausgebildete Strömungskanäle (18)
aufweist, denen im Einlaßbereich jeweils eine Düse (12) für
die Gaszufuhr zugeordnet ist, wobei das Verhältnis
Durchmesser - Strömungskanal (18) zu Außendurchmesser - Düse
(12) mindestens 2 : 1 beträgt.
6. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Injektoranordnung (16) mehrere
langlochförmig ausgebildete Strömungskanäle (18) aufweist,
wobei einem Strömungskanal (18) im Einlaßbereich mehrere
Düsen (12) zugeordnet sind.
7. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die gesamte Injektoranordnung (16) nur
einen langlochförmig ausgebildeten Strömungskanal (18)
aufweist, dem im Einlaßbereich sämtliche Düsen (12) für die
Gaszufuhr zugeordnet sind.
8. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Injektoranordnung (16),
Umlenkbereich (22) und Gemischverteiler (24) zu einer
Baueinheit zusammengefaßt sind.
9. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerplatte (26) gegenüber
dem Gemischverteiler (24) durch eine elastische Dichtung
abgedichtet ist.
10. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (30, 31) der
Brennerplatte (26) aus Edelstahl bestehen, während das
Kühlmittel führende Rohr (32) aus Kupfer besteht.
11. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die brennraumseitigen Ränder
(36) von bestimmten Blechrippen (31) gegenüber den
brennraumseitigen Rändern (38) der anderen Blechrippen (30)
zurückversetzt sind.
12. Gasbrenner nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwischen zwei nicht zurückversetzten Blechrippen
(30) zwei kürzere Blechrippen (31) nebeneinanderliegend
angeordnet sind.
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