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Die
Erfindung betrifft allgemein eine Analog-zu-Digital-(A/D)-Wandlung, und
insbesondere eine auf einer Verzögerungsleitung
basierende A/D-Wandlung, die eine differenzielle Eingangsspannung
auf den digitalen Bereich abbildet.
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Die
Regelung von Schaltnetzteilen (SMPS, Switch-Mode Power Supplies)
erfolgt zunehmend digital. Die digitale Regelung von Leistungsversorgungen
(power supplies) ermöglicht
eine erhöhte
Flexibilität
und Robustheit. So kann zum Beispiel eine digital geregelte und
kompensierte Leistungsversorgung auf einfache Weise durch Umprogrammieren
eines digitalen Kompensationsalgorithmus für die Verwendung in verschiedenen
elektrischen Umgebungen angepasst werden, anstatt analoge Kompensationsnetzwerke
zu ändern
oder neu zu entwerfen. Die Verwendung einer solchen digitalen Regelung
und Kompensation kann auch Herstellungskosten sparen und kann komplizierte
Kompensationstechniken ermöglichen,
die im Analogbereich schwierig oder unmöglich zu implementieren sind.
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Um
eine digital geregelte Leistungsversorgung zu implementieren, wird üblicherweise
ein A/D-Wandler benötigt.
Das Vorsehen von A/D-Wandlern, kann allerdings zu höheren Materialkosten,
einer vergrößerten Fläche der
integrierten Schaltung, und einem erhöhtem Aufwand bezüglich der
Testzeit und dem Design führen.
Bei Leistungsversorgungsanwendungen, bei denen mehrere Leistungsversorgungen
digital geregelt werden, können
mehrere A/D-Wandler verwendet werden, oder ein einzelner Hochgeschwindigkeits-A/D-Wandler
mit einem Multiplex-Eingang kann verwendet werden. Beide Lösungen können zu
erhöhten
Kosten, erhöhter
Siliziumfläche
und erhöhtem
Leistungsverbrauch führen.
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Verschiedene
A/D-Wandler-Topologien für die
Verwendung in digital geregelten Leistungsversorgungssystemen wurden
bereits vorgeschlagen. So kann beispielsweise ein Flash-A/D-Wandler
in Leistungsversorgungen verwendet werden. Allerdings können die
benötigte
Fläche
und der benötigte Leistungsverbrauch
eines Flash-A/D-Wandlers dessen Verwendung ausschließen – speziell
in Leistungsversorgungssystemen mit geringer Leistung. Ein A/D-Wandler
mit sukzessiver Approximation (Successive Approximation A/D Converter)
ist hingegen leistungseffizienter, benötigt jedoch mehrere Taktzyklen
für jede
Wandlung, was dessen Verwendung im Zusammenhang mit eine Multiplex-Eingang bei
hohen Abtastraten pro Kanal schwierig macht.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen A/D-Wandler
zur Verfügung
zu stellen, der eine niedrige Leistungsaufnahme besitzt, der kostengünstig realisierbar
ist und der für
die Verwendung in Leistungsversorgungssystemen gut geeignet ist,
und ein Verfahren zur A/D-Wandlung zur Verfügung zu stellen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen A/D-Wandler gemäß Anspruch 1 und durch ein
Verfahren gemäß Anspruch
23 gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
umfasst ein Verfahren zur Durchführung
einer A/D-Wandlung das Vergleichen eines Referenzsignals mit einem Rampensignal,
das Vergleichen eines Eingangssignals mit dem Rampensignal und das
Ausgeben eines Signals über
eine Verzögerungsleitung,
wenn das Rampensignal ein erstes von dem Referenzsignal und dem
Eingangssignal schneidet. Der Zustand der Verzögerungsleitung wird gespeichert,
wenn das Rampensignal ein zweites von dem Referenzsignal und dem
Eingangssignal schneidet, nachdem das Rampensignal das erste von
dem Referenzsignal und dem Eingangssignal geschnitten hat.
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Details
eines oder mehrerer Ausführungsbeispielen
der Erfindung werden nachfolgend unter Verwendung der beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Die Zeichnungen dienen lediglich zur Veranschaulichung des Grundprinzips,
so dass lediglich die zum Verständnis
des Grundprinzips notwendigen Merkmale dargestellt sind. Die Zeichnungen
sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht.
In den Zeichnungen bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Signale und gleiche Schaltungsmerkmale mit gleicher Bedeutung.
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Um
bestimmte Ausführungsbeispiele
deutlicher zu erläutern,
sind zu diesen Beispielen mehrere Figuren mit derselben Figurennummer
beigefügt,
die sich jeweils durch einen der Figurennummer angefügten Buchstaben
unterscheiden.
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1 veranschaulicht
eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Leistungsversorgungssystems.
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2a–2b veranschaulichen
schematische Darstellungen eines Ausführungsbeispiels eines A/D-Wandlers.
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3a–3b veranschaulichen
Signalverläufe
von Signalen, die in einem Ausführungsbeispiel eines
A/D-Wandlers vorkommen.
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4 veranschaulicht
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines A/D-Wandlers.
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5a–5c veranschaulichen
Signalverläufe
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines A/D-Wandlers während
eines Kalibrierungszykluses.
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6a–6d veranschaulichen
schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen von Verzögerungselementen.
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7a–7b veranschaulichen
Ausführungsbeispiele
von A/D-Wandlern, die DLLs (delay locked loops) zum Kalibrieren
der Verzögerungsleitung
verwenden.
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8 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
eines Ablaufdiagramms eines Wandlungs- und Kalibrierungszyklus für ein Ausführungsbeispiel
eines Leistungsversorgungssystems.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Verwendung von Ausführungsbeispielen
in einem speziellen Zusammenhang, nämlich im Zusammenhang von A/D-Wandlern
für ein
digital geregeltes Schaltnetzteilsystem (switch-mode power supply
sytem) erläutert.
Die Erfindung kann allerdings auch auf andere Systeme, wie zum Beispiel
allgemein auf Leistungsversorgungssysteme, Regelsysteme und/oder
andere Systeme, die A/D-Wandler
benötigen,
angewendet werden.
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1 veranschaulicht
eine vereinfachte, schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines Leistungsversorgungssystems 100, das eine Last 110 mit
Leistung versorgt. Das Leistungsversorgungssystem 100 wandelt
im Wesentlichen eine Eingangsspannung Vin, die an einem Kondensator
Cin zur Verfügung
steht, in eine Ausgangsspannung Vo. Ein Gatetreiber 104,
der durch einen Inverter 106 und einen Puffer 108 repräsentiert
ist, steuert Schalttransistoren MP und MN, die eine LC-Schaltung mit einer Induktivität L und
einer Ausgangskapazität Cout
ansteuern. Bei alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann das Leistungsversorgungssystem 100 auch
andere Schaltungskomponenten, wie zum Beispiel Dioden und Bipolartransistoren,
umfassen. So kann bei alternativen Ausführungsbeispielen der High-Side-Schalter MP beispielsweise als n-Kanal-Bauelement,
wie zum Beispiel als DMOS-Bauelement, implementiert werden. Weiterhin
können
bei anderen Ausführungsbeispielen
andere Wandlertopologien, wie zum Beispiel Hochsetzstellertopologien
(boost-buck topologies), Tiefsetzstellertopologien (buck topologies),
Hochsetz-/Tiefsetzstellertopologien
(boost-buck topologies) oder Sperrwandlertopologien (flyback converter topologies)
verwendet werden.
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Der
Gatetreiber 104 ist durch ein Rückkopplungsnetzwerk 102 gesteuert,
das ein analoges Kompensationsnetzwerk 112, einen A/D-Wandler 114,
ein digitales Kompensationsnetzwerk 116, einen digitalen
Pulsweitenmodulator (PWM) 118, und eine Totzeiterzeugungsschaltung 120 aufweist.
Das analoge Kompensationsnetzwerk 112 und das digitale
Kompensationsnetzwerk 116, die dynamisch das Leistungsversorgungsnetzwerk
kompensieren, um Stabilität
zu gewährleisten,
können
hinlänglich
Technik bekannter herkömmlicher
Techniken realisiert werden. Bei alternativen Ausführungsformen
kann das analoge Kompensationsnetzwerk 112 weggelassen
werden, wenn das digitale Kompensationsnetzwerk ausreicht, um eine
ausreichende Leistungsfähigkeit
zu gewährleisten.
Außerdem
können
bei Ausführungsbeispielen
von Leistungsversorgungssystemen, die stabil sind und die ohne Kompensation
zuverlässig arbeiten,
sowohl das analoge Kompensationsnetzwerk 112 als auch das
digitale Kompensationsnetzwerk 116 weggelassen werden.
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Der
digitale PWM-Generator 118, der ein pulsweitenmoduliertes
Signal zum Ansteuern der Gatetreiber 104 erzeugt, kann
unter Verwendung herkömmlicher
Techniken realisiert werden. Die Totzeiterzeugungsschaltung 120 stellt
die Zeitabläufe der
Eingangssignale des Gatetreibers 104 derart ein, dass sichergestellt
ist, dass die Transistoren MP und MN nicht gleichzeitig einen nennenswerten
Strom führen.
Bei alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann die Anordnung, das Vorhandensein
und die Architektur der einzelnen Blöcke des Leistungsversorgungssystems
entsprechend des jeweiligen Ausführungsbeispiels
variieren.
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2a veranschaulicht
eine schematische Darstellung eines A/D-Wandlers 200 gemäß einem Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Der A/D-Wandler 200 umfasst
einen Eingangs-Multiplexer 202,
Eingangs-Komparatoren 204, eine Start-Stop-Logik 210,
eine Verzögerungsleitung 216, einen
Vorzeichendetektor 226, einen Fehlerkodierer 228,
ein Flankenkalibrierungsmodul, genauer: Flankensteilheitskalibrierungsmodul,
(slope calibration module) 230, und einen Rampengenerator 232.
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Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung leitet der Eingangs-Multiplexer 202 eines
von m A/D-Eingangssignalen,
d. h. vadc_l bis vadc_m,
an den positiven Eingang des aktiven Komparators 206 innerhalb
des Eingangskomparatorblocks 204 weiter. Der Rampengenerator 232 erzeugt
eine Spannungsrampe vramp(t), die vor jedem Zyklus
des Taktsignals clk zurückgesetzt
wird. Der aktive Komparator 206 vergleicht das A/D-Eingangssignal
vadc(t) mit der Spannungsrampe vramp(t), während der Referenzkomparator 208 die
Referenz-Gleichspannung Vref mit der Spannungsrampe vramp(t) vergleicht. Die Ausgangssignale x
und y des aktiven Komparators 206 und des Referenzkomparators 208 werden
an einen Start-Stop-Logikblock 210 weitergeleitet, der
die Verzögerungsleitung 216 steuert.
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Das
Signal start, das beispielsweise aus einer ODER-Verknüpfung der Ausgangssignale x
und y der Komparatoren 206 und 208 resultiert,
wird aktiviert, wenn ein erster der Komparatoren 206 und 208 aktiviert
wird, d. h. den Signalpegel an seinem Ausgang ändert. Andererseits wird das
Signal stop, das beispielsweise aus einer UND-Verknüpfung der
Ausgangssignale x und y der Komparatoren 206 und 208 resultiert,
aktiviert nachdem beide Komparatoren 206 und 208 aktiviert
wurden. Bei anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
andere Logik- und/oder Schaltungsimplementierungen verwendet werden,
um die Start-Stop-Logik 210 zu implementieren. So können beispielsweise
die Signale start und stop während der
Wandlung in einem Latch gespeichert werden, um die Robustheit gegenüber Störungen zu
erhöhen.
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Die
Verzögerungsleitung 216 umfasst
eine Anzahl von Verzögerungselementen,
die als Verzögerungselemente 218, 220, 222 und 224 dargestellt sind.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind lediglich vier Verzögerungselemente
dargestellt. Für
einen A/D-Wandler mit n Bit umfasst die Verzögerungsleitung 216 beispielsweise
insgesamt p Elemente, wobei p = 2n-1 gilt.
Die Verzögerungselemente 218, 220, 222 und 224 sind
beispielsweise verriegelbare (latchable) nicht-invertierende Puffer
mit annähernd gleichen
Verzögerungszeiten
zwischen dem Eingang und dem Ausgang. Bei einem Beispiel der vorliegenden
Erfindung beginnt ein Signal die Folge von Verzögerungselementen zu durchlaufen,
wenn das Signal start einen vorgegebenen Pegel, wie z. B. einen High-Pegel,
annimmt. Wenn als nächstes
das Signal stop einen vorgegebenen Pagel, wie z. B. einen High-Pegel,
annimmt, wird der Ausgang jedes Verzögerungselements in seinem derzeitigen
Zustand gehalten (latched). Jedes Verzögerungselement 218, 220, 222 und 224 besitzt
ein Ausgangssignal d0, d1, d2 ..., dp-2 und dp-1, das dem Fehlerkodierer 228 zugeführt ist.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ermittelt der Vorzeichendetektor 226,
ob das Ausgangssignal x des aktiven Komparators 206 nach
dem Ausgangsignal y des Referenzkomparators 208 einen High-Pegel
annimmt, was anzeigt, dass die Eingangsspannung vadc_m größer ist
als die Referenzspannung Vref, oder nicht.
Wenn der Vorzeichendetektor 226 ermittelt, dass das Ausgangssignal x
nach dem Ausgangssignal y einen High-Pegel annimmt, wird das Signal
sign auf einen High-Pegel gesetzt. Wenn andererseits der Vorzeichendetektor 226 ermittelt,
dass das Ausgangssignal x einen High-Pegel annimmt, nachdem das
Ausgangssignal y einen High-Pegel annimmt, dann wird das Signal
sign auf einen Low-Pegel gesetzt. Es ist ersichtlich, dass das durch
das Signal sign repräsentierte Bit
im Wesentlichen das signifikanteste Bit (most significant bit) des A/D-Wandlers
repräsentiert.
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2b veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
des Vorzeichendetektors 226. Der Vorzeichendetektor 226 umfasst
im Wesentlichen zwei kaskadierte Latches. Das erste Latch umfasst
Inverter 250 und 252 und NAND-Gates 254 und 256,
und das zweite Latch umfasst NAND-Gates 258 und 260.
Es ist ersichtlich, dass das zweite Latch zurückgesetzt wird – und das
Ausgangssignal sign daher auf einen Low-Pegel gesetzt wird –, wenn
beide Ausgangssignale x und y zunächst einen Low-Pegel annehmen und
wenn x auf einen High-Pegel wechselt, während y auf einem Low-Pegel
verbleibt,. Wenn y einen High-Pegel annimmt, während x auf einem Low-Pegel
verbleibt, wird das zweite Latch gesetzt und das Ausgangssignal
sign wird daher auf einen High-Pegel gesetzt. Bei alternativen Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung kann der Vorzeichendetektor 226 unter
Verwendung anderer herkömmlicher,
in der Technik bekannter Techniken realisiert werden.
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Der
Fehlerkodierer 228 konvertiert die Ausgangssignale d0, d1, d2,
... dp-2 und dp-1 der
Verzögerungsleitung 216 und
das Signal sign des Vorzeichendetektors 226 in ein digitales
Ausgangswort e[n]. Bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist das Ausgangsformat des Ausgangsdatenwortes
ein Zweierkomplement-Format. Ein Wort nur mit Nullen (d. h. 000000
für ein
6-Bit-Ausgangsdatenwort) korrespondiert zu dem Fall, bei dem vadc(t) = Vref. Bei
alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann der Fehlerkodierer 228 dazu
ausgebildet sein, das Ausgangsdatenwort in anderen Datenformaten
auszugeben, wie beispielsweise im Vorzeichen-Betragsformat (sign-magnitude format)
oder im Fließkommaformat
(floating point format).
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Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wandelt der A/D-Wandler 200 die
Spannungsdifferenz zwischen vadc(t) und
Vref, und macht diese Differenz so nutzbar
in einem Rück kopplungsnetzwerk
einer geregelten Leistungsversorgung. Die Struktur des A/D-Wandlers 200 zentriert
den Quantisierungsbereich automatisch um die Referenzspannung Vref. Da eine rückgekoppelte Spannung einer Leistungsversorgung üblicherweise
ein Fehlersignal mit einem niedrigen Spitze-zu-Spitze-Spannungsbereich
besitzt, ist der differenzielle Eingangsspannungsbereich des A/D-Wandlers 200 vorzugsweise klein
für den
gesamten Quantisierungsbereich. Kleine Quantisierungsschritte für einen
kleinen Spannungsbereich zu haben, ist sinnvoll, um eine exakte Funktionsweise
zu erreichen und um eine Stabilität der Regelschleife des Leistungswandlers
zu erreichen. So ist für
eine Leistungsversorgung mit einer Ausgangsspannung von etwa 3,3
V der gesamte Eingangs-Quantisierungsbereich
des A/D-Wandlers 200 üblicherweise
etwa +/–330
mV für
einen 6-Bit-A/D-Wandler. Dies korrespondiert zu 32 Schritten von
etwa 10 mV oberhalb und unterhalb der Referenzspannung. Um sicherzustellen,
dass der Quantisierungsbereich trotz Prozess- und Temperaturschwankungen
geeignet abgedeckt ist, stellt das Flankenkalibrierungsmodul die
Flankensteilheit des Rampensignals vramp(t)
in einem Kalibrierungszyklus iterativ ein, bis ein vorgegebener
gewünschter
Quantisierungsbereich erreicht ist. Bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung können
der Eingangsspannungsbereich und die Auflösung des A/D-Wandlers 200 von
den zuvor genannten Beispielen abweichen.
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Die 3a und 3b zeigen
Kurvenverläufe,
die die Funktion des A/D-Wandlers 200 (2a)
veranschaulichen. 3a veranschaulicht den Fall,
bei dem vadc(t) größer ist als Vref.
Bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung beginnt die Spannung vramp(t)
im Wesentlichen linear nach einer steigenden Flanke 302 des
Signals clk anzusteigen. Da vadc(t) in dem
Beispiels größer ist
als Vref wird die Spannung des Rampensignals
vramp(t) zu einem Zeitpunkt gleich der Referenzspannung
bevor die Spannung des Rampensignals vramp(t)
gleich der Spannung vadc(t) wird. Wenn vramp(t) die Referenzspannung Vref übersteigt,
nimmt das Ausgangssignal y des Referenzkompa rators 208 (siehe 2a)
mit der Flanke 304 einen High-Pegel an. Da vramp(t)
die Referenzspannung Vref übersteigt,
bevor vramp(t) das Signal vadc(t) übersteigt,
nimmt das Signal sign ebenfalls einen High-Pegel an, und zwar als
Ergebnis davon, dass y einen High-Pegel annimmt, während sich x
noch auf einem Low-Pegel befindet. Weiterhin nimmt das Signal start
nach der Flanke 304 einen High-Pegel an, was die Verzögerungsleitung 216 (2a)
aktiviert.
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Wenn
das Rampensignal vramp(t) um eine Zeit Δt später das
Eingangssignal vadc(t) übersteigt, nimmt das Ausgangssignal
x des aktiven Komparators 206 (2a) mit
der Flanke 306 einen High-Pegel an. Entsprechend nimmt
das Signal stop nach der Flanke 306 einen High-Pegel an,
um dadurch die Verzögerungsleitung 216 zu
aktivieren und deren Ausgangssignalzustand festzuhalten. Mit der
fallenden Flanke von clk kodiert der Fehlerkodierer 228 (2a)
den Zustand der Verzögerungsleitung 216 (2a)
und gibt das Wort e[n] aus, das in diesem Fall das Zweierkomplement-äquivalent
von –10
ist. Bei dem Ausführungsbeispiel
zeigt ein Ausgangssignal von –10 oder
von 10 an, dass 10 Verzögerungselemente
innerhalb der Verzögerungsleitung 216 (2a)
innerhalb der Zeitdauer Δt
ihren Zustand geändert
haben. Wenn |vadc(t) – Vref|
beispielsweise größer wäre, würde Δt ein längeres Zeitintervall
umfassen, und entsprechend wäre
der Absolutwert von e[n] größer. Andererseits,
wenn |vadc(t) – Vref|
beispielsweise kleiner wäre,
würde Δt ein kürzeres Zeitintervall
umfassen, und dadurch wäre
der absolute Wert von e[n] kleiner. Bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung wird vramp(t) in Vorbereitung
des nächsten Wandlungszyklus
auf eine niedrigere Spannung gesetzt, wie dies bei der Flanke 308 dargestellt
ist, wenn clk einen Low-Pegel annimmt.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung umfasst das Rampensignal vramp(t)
einen Sprung, wenn dessen Spannung nach der Taktflanke 302 anzusteigen
beginnt. Durch den Sprung 310 zu Beginn des Rampensignals
vramp(t) ist die Zeit, die zur Durchführung einer
A/D-Wandlung benötigt
wird, reduziert im Vergleich zu Ausführungsbeispielen, bei denen
das Rampensignal vramp(t) nicht mit einem Sprung 310 beginnt,
da der Wandler nicht solange warten muss, bis das Rampensignal vram(t) sich dem Spannungsbereich von vadc(t) oder Vref annähert. Bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann der Sprung 310 weggelassen
werden.
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3b veranschaulicht
den Fall, bei dem das Eingangssignal vadc(t)
geringer ist als das Referenzsignal Vref.
In diesem Beispiel ist die durch den A/D-Wandler gewandelte Spannungsdifferenz
vadc(t) – Vref genauso
groß wie
in dem Beispiel von 3a, besitzt jedoch ein entgegengesetztes
Vorzeichen. Die Funktionsweise des A/D-Wandlers in diesem Beispiel
ist ähnlich
zu dem gemäß der zuvor
beschriebenen 3b, außer dass das Rampensignal vramp(t) das Signal vadc(t)
bei der Flanke 324 übersteigt,
noch bevor das Rampensignal vramp(t) das
Referenzsignal Vref bei der Flanke 326 übersteigt.
Entsprechend nimmt das Signal x des aktiven Komparators 206 (2a)
einen High-Pegel vor dem Signal y an. In diesem Fall bleibt das
Signal sign auf einem Low-Pegel, anstatt wie in 3a einen
High-Pegel anzunehmen. Das Ausgangssignal e[n] ist daher 10 im Zweierkomplement-Format.
Bei alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können die
Vorzeichen der Signale unterschiedlich sein.
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4 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
eines A/D-Wandlers 400 mit
einer Flankensteilheitskalibrierungsschaltung. Eine Eingangsspannung
vbuck(t) repräsentiert in dem Beispiel eine
Ausgangsspannung eines Tiefsetz-Schaltwandlers. Bei Ausführungsbeispielen,
bei denen vbuck(t) eine hohe Gleichspannung
ist, wird vbuck(t) beispielsweise unter Verwendung
eines Spannungsteilers mit Widerständen R1 und R2 auf eine niedrigere
Spannung heruntergeteilt. Die Ausgangsspannung vdiv(t)
des Spannungsteilers ist vbuck(t)·R2/(R1
+ R2) und liegt insbesondere innerhalb des zulässigen Spannungsbereichs des
Schalters 436 und eines aktiven Komparators 206.
Bei Aus führungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann ein kleiner Filterkondensator zwischen
den Ausgang des Spannungsteilers und Masse geschaltet sein.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfasst der Rampengenerator 450 einen Integrationskondensator
C, einen Schalttransistor MS, eine variable
Stromquelle 432, und einen Strom-Digital-zu-Analog-Wandler (Strom-DAC) 434.
Das Signal clk wird durch den Inverter 431 logisch invertiert
und ist dem Gate des Schalttransistors MS zugeführt. Wenn
das Signal clk daher einen Low-Pegel annimmt, entlädt der Schalttransistor
MS den Kondensator C nach Masse. Wenn clk
einen High-Pegel annimmt, schaltet der Schalttransistor MS ab, und der durch die variable Stromquelle 432 erzeugte
Strom Iramp lädt den Kondensator C, um eine
positive Spannungsrampe zu erzeugen. Das Drain des Schalttransistors
MS ist an einen Puffer 430 gekoppelt,
um die Rampenspannung vramp(t) zu erzeugen.
Der Puffer 430 ist beispielsweise als Sourcefolger unter
Verwendung eines PMOS-Transistors
(nicht dargestellt) implementiert. Ein durch den Sourcefolger erzeugter
Gleichspannungs-Offset kann dazu verwendet werden, um den Sprung 310 (vgl. 3a)
zu erzeugen.
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Der
Strom-DAC 434, der durch die Flankensteilheitskalibrierungslogik 440 über das
Steuer-Datenwort f[p] gesteuert ist, erzeugt einen Referenzstrom
für die
variable Stromquelle 432. Der Strom-DAC 434 ist
beispielsweise ein Wandler mit 6–8 Bit. Die Kapazität des Kondensators
C beträgt beispielsweise
zwischen etwa 1pF und etwa 5pF, und der Strom Iramp liegt
beispielsweise zwischen 5 μA und
etwa 100 μA.
Bei alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
andere Auflösungen,
Kapazitäten
und andere Ströme
für den DAC 434,
den Kondensator C und den Strom Iramp verwendet
werden.
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Der
Schalter 436 wählt
gesteuert durch die Flankensteilheitskalibrierungslogik 440 zwischen vdiv(t) und dem Ausgangssignal des durch Widerstände R3 und
R4 gebildeten Spannungsteilers, der die Spannung Vref auf
eine Spannung herunterteilt, die ei ne Grenze für den gewünschten Quantisierungsbereich
repräsentiert.
Bei einem Ausführungsbeispiel entspricht
diese Quantisierungsbereichsgrenze beispielsweise zwischen etwa
Vref – 10%
und etwa Vref – 20% (ein Wert von Vref – 20%
ist in Figur dargestellt). Bei alternativen Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung kann der Quantisierungsbereich jedoch unterschiedlich
sein und/oder die Referenzspannung kann auf andere Weise erzeugt
werden, beispielsweise durch Verwendung einer aktiven Schaltung.
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In
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 umfasst
die Verzögerungsleitung 416 Verzögerungselemente 418, 420, 422 und 424.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind in 4 lediglich
vier Verzögerungselemente
dargestellt. Die Verzögerungsleitung 416 umfasst
beispielsweise insgesamt p Elemente, wobei p = 2n-1 für einen
n-Bit-Wandler gilt. Die Verzögerungselemente
besitzen einen einstellbaren Verzögerungswert, der durch das
Signal Tconvadjust eingestellt ist.
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Die
Flankenkalibrierungslogik 440 stellt die Flanke von vramp(t) iterativ ein durch Steuern des DAC 434,
der den Strom Iramp einstellt, und führt Wandlungen
durch, bis ein Zielwert für
e[n] erreicht ist. Der erste Schritt in dem Kalibrierungsprozess
ist das Weiterleiten der Quantisierungsgrenzspannung Vref – 20% über den
Schalter 436 gesteuert durch die Flankensteilheitskalibrierungslogik 440.
Als nächstes
wird ein anfänglicher
Strom-DAC-Wert f[p] in den DAC 434 geschrieben, eine Wandlung
wird durchgeführt, und
ein Ausgangssignal e[n] wird durch Vergleich mit einem Zielwert
ausgewertet. Bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist der Ziel-Ausgangswert für e[n] für einen
n-Bit-A/D-Wandler beispielsweise 2n-1 – 2. Bei
einem 6-bit-A/D-Wandler ist der Ziel-Ausgangswert für e[n] beispielsweise 30, dies
entspricht einem Wert, der um den Wert eines LSB (Least Significant
Bit) geringer ist als der volle Ausgangswertbereich. Bei alternativen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
andere Zielwerte verwendet werden.
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Wenn
der Wert von e[n] geringer ist als der Zielwert, wird die Flankensteilheit
von vramp(t) verringert. Wenn andererseits
der Wert für
e[n] größer ist als
der Zielwert, wird die Flankensteilheit von vramp(t) erhöht. Der
Zyklus von Messung und Einstellung wird wiederholt, bis e[n] seinen
Zielwert erreicht.
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Die 5a–5c veranschaulichen
Signalverläufe
zur Erläuterung
eines Beispiels eines Bereichskalibrierungszyklus für einen
6-bit-A/D-Wandler und für
einen Zielwert von 30 für
e[n]. 5a veranschaulicht den Fall,
bei dem die Flankensteilheit vramp(t) zu
hoch ist und e[n] den Wert 27 annimmt. Wenn e[n] geringer ist als
der Zielwert, verringert die Flankensteilheitskalibrierungslogik 440 (4)
die Flankensteilheit von vramp(t) durch
Ausgeben eines neuen Wertes für
f[p], der den Strom Iramp über den Strom-DAC 434 verringert.
Eine weitere A/D-Wandlung wird dann durchgeführt. 5b veranschaulicht beispielsweise
einen Fall, bei dem die Flankensteilheit von vramp(t)
geringer ist als die Flankensteilheit von vramp(t)
in 5a. Hier nimmt e[n] allerdings einen Wert von
32 an, der größer ist
als der Zielwert von 30, wodurch angezeigt wird, dass die Flankensteilheit
von vramp(t) zu gering ist. Wenn e[n] zu
hoch ist, vergrößert die
Flankensteilheitskalibrierungslogik 440 (4)
die Flankensteilheit von vramp(t) durch Ausgeben
eines neuen Wertes für
f[p], der den Strom Iramp über den
Strom-DAC 434 verringert, und führt dann eine weitere A/D-Wandlung
durch.
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Der
Signalverlauf gemäß 5c,
der typisch ist für
einen letzten Kalibrierungs-Messzyklus bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung, veranschaulicht einen Fall, bei dem die Flankensteilheit
von vramp(t) innerhalb eines Bereichs liegt,
der zu dem Zielwert von 30 für
e[n] führt.
Hier wird der frühere
Wert von f[p], der in den Strom-DAC 434 (4) geschrieben
ist, für
nachfolgende Wandlungen beibehalten. Sobald der Zielwert erreicht
ist, verlässt
die Kalibrierungslo gik 440 den Kalibrierungsmodus durch
Ausgeben des Spannungssignals vdiv(t) als
Signal vadc(t) über den Schalter 436.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird während des Betriebs durch Koppeln des
Ausgangs des Spannungsteilers R3, R4 (4) über den
Schalter 436 (4) und Durchführen eines
Wandlungszyklus festgestellt, ob sich der A/D-Wandler im Kalibrierungsmodus
befindet oder nicht. Ein Verifizieren der Kalibrierung des A/D-Wandlers
auf diese Weise kann auch innerhalb des Systems als eingebauter
Selbsttest verwendet werden. Wenn beispielsweise ein Kalibrierungszyklus
nicht korrekt erfolgt, würden
die resultierenden Werte von f[p] und/oder e[n] in Sättigung
gehen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet die Kalibrierungslogik 440 ein
Verfahren mit sukzessiver Approximation, um den korrekten Wert für f[p] während des
Kalibrierungszyklus einzustellen. Der Anfangswert für f[p] kann
beispielsweise bei 1/2 des Skalenbereichs liegen. Wenn die Steigung
zu gering ist, ist der nächste
Wert für
f[p] 3/4 des Skalenbereiches; wenn die Steigung zu groß ist, dann
ist der nächste
Wert für
f[p] 1/4 des Skalenbereiches. Wenn beispielsweise f[p] von 1/4 immer noch
zu einer zu großen
Steigung führt,
wäre der nächste Wert
für f[p]
1/8 des Skalenbereiches. Dieser Algorithmus wird Bit für Bit weitergeführt, bis
die volle Auflösung
von f[p] erreicht ist. Das Verfahren mit sukzessiver Approximation
eignet sich beispielsweise zum Erhalten eines anfänglichen
Kalibrierungswertes, wenn der A/D-Wandler noch nicht zuvor kalibriert wurde.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann eine inkrementelle Technik verwendet
werden. Wenn beispielsweise ein Wert von f[p] zu einer Flankensteilheit
von vramp(t) führt, die zu gering ist, wird
f[p] um ein LSB inkrementiert. Bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die ein inkrementelles Verfahren verwenden, kann f[p] mit einem
vorangehenden Kalibrierungswert initialisiert werden.
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Durch
Initialisieren von f[p] mit einem vorangehenden Kalibrierungswert
kann eine Kalibrierung nach einer geringen Anzahl von Zyklen – wenn nur eine
geringe Drift vorhanden ist – erhalten
und/oder verifiziert werden. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann ein Verfahren
mit sukzessiver Approximation für
den anfänglichen
Kalibrierungszyklus verwendet werden, und die inkrementelle Technik
kann in allen nachfolgenden Zyklen verwendet werden. Bei alternativen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
andere lineare oder nicht-lineare Kalibrierungsverfahren verwendet
werden.
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Die 6a–6d sind
schematische Darstellungen, die Ausführungsbeispiele von Verzögerungselementen
mit einstellbaren Verzögerungszeiten
veranschaulichen. Diese Verzögerungselemente können für die in 4 dargestellten
Verzögerungselemente 418, 420, 422 und 424 verwendet
werden. Bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung besitzen diese Verzögerungselemente jeweils im
Wesentlichen dieselbe Verzögerungszeit.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
allerdings unterschiedliche Verzögerungszeiten
verwendet werden, um eine Nicht-Linearität in der Übertragungskennlinie des A/D-Wandlers zu
erhalten. Diese Nicht-Linearität
kann dazu verwendet werden, die dynamische Antwort der geschlossenen
Regelschleife zu verbessern, wenn der A/D-Wandler in Schaltnetzteilwandler-Anwendungen eingesetzt
wird. Außerdem
kann bei einigen Ausführungsbeispielen
die Verzögerung
des ersten Elements unterschiedlich zu den Verzögerungen der anderen Verzögerungselemente
gewählt
werden, um die Größe des ”Zero Error
Bin” einzustellen,
was dem Fall entspricht, wenn vadc(t) annähernd gleich
vref ist. Bei Einstellen der Größe des ”Zero Error
Bin” (d.
h. durch Vergrößern des ”Zero Error
Bin”)
können
unerwünschte
Effekte, wie zum Beispiel sub-harmonische Zyklusschwingungen reduziert
oder verhindert werden.
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Das
Verzögerungselement 600 gemäß 6a umfasst
einen Inverter mit einem PMOS-Transistor M2 und
einem MOS-Transistor M3, die in Reihe zu
einem NMOS-Stromquellentransistor M4 geschaltet
sind. Alternativ kann der Stromquellentransistor M4 durch
einen PMOS-Transistor realisiert sein, der in Reihe zu dem Source
des PMOS-Transistors M2 geschaltet ist.
Das Gate des Transistors M4 am Knoten dly
ist gesteuert durch einen als Diode verschalteten Stromspiegeltransistor
M1, der durch einen Strom Idly angesteuert
ist. Im Wesentlichen bildet die Kombination der Transistoren M2, M3 und M4 einen strombegrenzten Inverter, dessen
Verzögerung
durch Idly gesteuert ist. Die Verzögerung ist
umgekehrt proportional zu Idly. Das Eingangssignal
des Verzögerungselements 600 ist
dem Eingang des strombegrenzten Inverters zugeführt. Das Ausgangssignal des
strombegrenzten Inverters ist einem RS-Latch (RS-Flipflop) 602 über ein
ODER-Gatter 606 zugeführt.
Das RS-Latch 602 besitzt invertierende Eingänge (active
low inputs), und dem ODER-Gatter 606 sind das Signal stop
und das Ausgangsignal des strombegrenzten Inverters als Eingangssignale
zugeführt.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wird ein RS-Latch für jede Verzögerungszelle verwendet. Alternativ
können
andere Latch-Strukturen anstelle des RS-Latches verwendet werden, wie zum Beispiel herkömmliche
Latch-Strukturen. Bei Wandlern mit hohen Anforderungen an deren
Auflösung,
beispielsweise größer als
8 Bit, kann Siliziumfläche
gespart werden, wenn ein dynamisches Latch verwendet wird. Die parasitäre Kapazität eines
internen Knotens innerhalb des Verzögerungselements kann beispielsweise
dazu verwendet werden, den Zustand des Verzögerungselements zu speichern.
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Wenn
das Signal stop einen Low-Pegel annimmt, wenn das Eingangssignal
in einen High-Pegel annimmt, wird der Setz-Eingang SN des RS-Latch 602 auf
einen Low-Pegel gezogen, wodurch das RS-Latch 602 gesetzt
wird und das Signal out einen High-Pegel annimmt. Wenn allerdings
das Signal stop einen High-Pegel annimmt, bleibt das Ausgangssignal
des ODER-Gatters 606 allerdings
auf einem High-Pegel und das RS-Latch 602 kann nicht gesetzt
werden. Wenn das RS-Latch 602 gesetzt wurde, bevor das
Signal stop einen High-Pegel annimmt, dann behält das RS-Latch 602 seinen
Zustand. Das Signal resetb ist ein bei einem Low-Pegel aktives Signal
(actic low signal), das zum Rücksetzen des
RS-Latch 602 vor jeder A/D-Wandlung dient. Während einer
Wandlung werden die Latches in jedem Verzögerungselement aufeinanderfolgend
während
einer Wandlung gesetzt, wenn sich der Impuls durch die Verzögerungsleitung
fortpflanzt.
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6b veranschaulicht
ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Verzögerungselements 620,
das eine im Vergleich zu dem in 6a dargestellten Ausführungsbeispiel
eine verbesserte Störunterdrückung (Power
Supply Rejection). aufweist. Die PMOS-Tranistoren M10,
M12 und M13 funktionieren
als Stromspiegeltransistoren und sind daher vorzugsweise als langkanalige
Bauelemente (long channel devices) ausgebildet. Die Stromspiegeltransistoren M12 und M13 bilden
aktive Lasten für
die Eingangstransistoren M17 bzw. M16. Der
Transistor M19 verhindert, dass das RS-Latch 602 gesetzt
wird, wenn das Signal stop einen High-Pegel annimmt.
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Während des
Betriebs, wenn das Eingangssignal einen High-Pegel annimmt, nimmt das Ausgangssignal
des Inverters 640 einen Low-Pegel an, und schaltet dadurch
den NMOS-Transistor M17 ab, indem es dessen
Gate auf einen Low-Pegel zieht. Die Spannung am Knoten vl nimmt
mit einer Geschwindigkeit einen High-Pegel an, die durch den auf den
Transistor M12 gespiegelten Strom Idly bestimmt ist. Die Anstiegsgeschwindigkeit
an dem Gate des Transistors M16 ist im Wesentlichen
unabhängig
von der Versorgungsspannung. Wenn die Spannung am Knoten vl ansteigt,
schaltet der NMOS-Transistor M16 ein, wenn
sich der NMOS-Transistor ebenfalls in einem Ein-Zustand befindet
(wenn das Signal stop einen Low-Pegel annimmt). Da der zweite strombegrenzte
Inverter mit den Transistoren M13, M16 und M19 auf Masse
bezogen ist, besitzt der zweite strombegrenzte Inverter einen logischen
Schwellenwert, der ebenfalls unabhän gig ist von der Versorgungsspannung.
Das Latch 602 wird gesetzt, wenn der Knoten v2 gegen Masse
entladen wird.
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6c veranschaulicht
ein Verzögerungselement 640,
das ein modifiziertes Ausführungsbeispiel
des Verzögerungselements 620 von 6b ist. Das
Verzögerungselement 640 umfasst
weiterhin Transistoren M14, M15 und
M18, die verhindern, dass ein Ruhe-Gleichstrom
durch beide strombegrenzten Inverter während des Betriebs fließt. Wenn
in der Schaltung gemäß 6b beispielsweise
der Transistor M17 eingeschaltet ist, fließt ein Gleichstrom durch
die Transistoren M12 und M17.
In der Schaltung gemäß 6c verhindert
allerdings der NMOS-Transistor
M18 einen Stromfluss durch die Transistoren M12 und M17, wenn
das Signal resetb einen Low-Pegel annimmt. Der PMOS-Transistor M14, dessen Gate an den Ausgang des SR-Latches 602 gekoppelt
ist, verhindert andererseits das Fließen eines Gleichstromes durch
die Transistoren M13, M16 und
M19, wenn sich das Gate des Transistors
M16 auf einem High-Pegel
befindet (was der Fall ist, nachdem das RS-Latch 602 gesetzt
wurde). Der PMOS-Transistor M15 setzt den
Knoten v2 vorab auf den Wert der Versorgungsspannung, wenn das Signal
resetb vor einer Wandlung einen Low-Pegel annimmt. Das vorherige Setzen
des Knotens v2 auf die Versorgungsspannung verhindert, dass das
RS-Latch 602 bei Beginn eines Wandlungszyklus vorzeitig
gesetzt wird.
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Indem
sie einen Gleichstrom verhindern, ermöglicht das Hinzufügen der
Transistoren M14, M15 und
M18 zu dem Verzögerungselement 640 die
Verwendung des A/D-Wandlers in Anendungen mit sehr geringer Leistungsaufnahme,
wie zum Beispiel Mobiltelefonen oder anderen tragbaren batteriebetriebenen
Vorrichtungen.
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6d veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
eines Verzögerungselements 660,
das eine dynamische Logik aufweist. Das Verzögerungselement 660 umfasst
einen strombegrenzten Inverter mit einem PMOS-Transistor M21 und NMOS-Transistoren M22, M23 und M24, der durch
einen als Kondensator verwendeten Transistor M26 belastet
ist. Bei alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
anstelle eines MOS-Transistors
andere Kondensatorstrukturen verwendet werden, wie zum Beispiel
ein MOS-Gatoxid-Kondensator oder ein Metallkondensator. Wenn sich
das Signal resetb vor einer Wandlung auf einem Low-Pegel befindet,
wird der Knoten s über
den PMOS-Transistor M25 auf VDD vorgeladen.
Wenn der Knoten in auf einen High-Pegel wechselt, wird die Kapazität am Gate
des Transistors M26 über den Inverter entladen.
Die Geschwindigkeit, mit der das Gate des Transistors M26 entladen wird,
ist bestimmt durch den Strom Idly, der an
den Transistor M24 über den Transistor M20 gespiegelt ist. Wenn das Signal stop einen
High-Pegel annimmt, wird der Transistor M23 abgeschaltet, was verhindert,
dass der Knoten s entladen wird. Der Knoten s ist gegenüber dem
Knoten out über
den Inverter 662 gepuffert. Es ist ersichtlich, dass das
Verzögerungselement 660 sowohl
als programmierbares Verzögerungselement
als auch als dynamisches Latch wirkt, welches den Zustand des Verzögerungselements speichert,
nachdem das Signal stop ausgegeben wurde. Bei alternativen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
andere dynamische Verzögerungselementarchitekturen
verwendet werden, wie zum Beispiel Architekturen, die hohe Störsignalunterdrückungsverhältnisse
(Power Supply Rejection Ratios (PSRR)) besitzen.
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Die 7a–7b veranschaulichen
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, die eine Kalibrierung der Verzögerungsleitung
ermöglichen.
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7a veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
eines A/D-Wandlers 700,
der eine Delay-Locked-Loop (DLL) 702 besitzt, um die Gesamtverzögerung der
Verzögerungsleitung 416 zu
kalibrieren. Die Verzögerungskalibrierung
beginnt zunächst durch
Schließen
des Schalter S1, was das Eingangssignal
vadc(t) des A/D-Wandlers 700 auf
0 V setzt. Das Setzen des Eingangssignals vadc(t) auf Masse stellt eine
maximale Verzöge rung
zwischen den steigenden Flanken der Signale start und stop sicher,
und ermöglicht
so, dass ein Impuls die gesamte Verzögerungsleitung 416 durchläuft, wenn
eine Wandlung durch das Signal clk gestartet wird. Das Ausgangssignal
der letzten Verzögerungszelle
der Verzögerungsleitung 16 wird
nach einer Verzögerung
von Δtdl nach einer steigenden Flanke des Taktsignals
clk ansteigen. Die Delay-Locked-Loop (DLL) 702 wird dazu verwendet,
die Verzögerung Δtdl auf einen Referenzwert Δt einzustellen
(zu verriegeln). Die Referenzverzögerung wird durch ein Verzögerungstaktsignal clk_cal
zur Verfügung
gestellt. Das Signal clk_cal ist gegenüber Δt um eine ganzzahlige Anzahl
von Zyklen des Oszillatortakts innerhalb des digitalen Kerns verzögert. Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen stellt
die DLL 702 den Strom in den Verzögerungszellen 418, 420, 422 und 424 ein.
Die DLL 702 umfasst einen Phasendetektor 706,
eine Ladungspumpe 708, ein Schleifenfilter 710 und
einen Spannungs-zu-Strom-(V/I)-Wandler 712. Wie in dem
Zeitablaufdiagramm 720 dargestellt ist, ist die DLL 702 dazu
ausgebildet, die steigenden Flanken des Signals clk_cal und des
Signals dly_out zu synchronisieren. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist die DLL 702 unter Verwendung
einer Analogschaltung unter Verwendung herkömmlicher Schaltungsentwurfstechniken
implementiert.
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7b zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das eine digitale DLL 752 zum
Kalibrieren der Gesamtverzögerung
der Verzögerungsleitung 416 verwendet.
Die digitale DLL 752 umfasst einen Phasendetektor 754,
einen Zähler 756,
und einen stromgesteuerten Digital-zu-Analog-Wandler (iDAC) 758.
In modernen CMOS-Prozessen mit Strukturbreiten unterhalb von 1 μm kann es
kostengünstiger
sein, die digitale DLL unter Verwendung einer Digitallogik zu implementieren.
In einer digitalen DLL 752 ist das Schleifenfilter 710 (7a)
durch einen Zähler
ersetzt, und der V/I-Converter 712 (7a) ist
durch den iDAC 758 ersetzt. Eine digitale Implementierung
verbraucht außerdem weniger
Leistung und weniger Siliziumfläche
als eine äquivalente
analoge Implementierung.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung, die für niederfrequente Anwendungen
geeignet sind, wie zum Beispiel eigenständige DC-DC-Wandler, die bei
einer Schaltfrequenz unterhalb von 500 kHz arbeiten kann es unnötig sein,
die Verzögerung
der Verzögerungszellen
aktiv zu kalibrieren, da die zuvor erläuterte Flankenkalibrierung automatisch
kleine Verzögerungsschwankungen kompensieren
kann, wie zum Beispiel Verzögerungsschwankungen
durch Schwankungen im Herstellungsprozess, der Temperatur und der
Versorgungsspannung. Bei Ausführungsbeispielen
für Anwendungen,
bei denen die Wandlungszeit kritisch ist, kann eine Verzögerungskalibrierung
dazu verwendet werden, eine maximale Wandlungszeit zu garantieren.
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8 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
für den
Ablauf eines Wandlungs- und Kalibrierungszyklus eines Ausführungsbeispiels
eines A/D-Wandlers mit drei gemultiplexten Eingängen. Signale PWM_SMPS1, PWM_SMPS2
und PWM_SMPS3 repräsentieren
Ausgangssignale des Pulsweitenmodulators, der drei unabhängig geregelte
Schaltnetzteile SMPS1, SMPS2 und SMPS3 ansteuert. Diese Schaltwandler
können
jeweils unterschiedliche Typs sein (d. h. eine Kombination von Hochsetzwandlern,
Hochsetz-Tiefsetzwandlern, Tiefsetzwandlern, etc.). Die Kästchen auf
der ADC-Abtastachse (ADC = Analog-zu-Digital-Wandlung) zeigen die
für jede
der drei Leistungsversorgungen benötigte Wandlungszeit an. Bei
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung beträgt
die jedem Wandlungszyklus zugewiesene Zeit zwischen 5% und 25% der
Schaltperiode T = 1/fs, wobei fs die Schaltfrequenz ist.
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Es
ist ersichtlich, dass das Ausgangssignal jeder Leistungsversorgung
vor der steigenden Flanke des jeweiligen PWM-Signals gewandelt wird, um zu verhindern,
dass Spannungsschwankungen und Einschwingvorgänge an den Ausgängen der
jeweiligen Leistungsversorgungen die Genauigkeit der Spannungsmessung
beeinflussen. Nach jeder Wandlung wird ein neuer Duty-Cycle für jede Leistungsversorgung
berechnet, wie dies durch die Kästchen
auf der Duty-Cycle-Berechnungsachse veranschaulicht ist. In dem
dargestellten Beispiel wird eine Kalibrierung des A/D-Wandlers jeweils
nach sechs ADC-Abtastzyklen
durchgeführt.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen
wird der Kalibrierungszyklus alternativ für Flankensteilheits- und Verzögerungskalibrierungen
verwendet, wobei beispielsweise im Verhältnis 8 Verzögerungskalibrierungen
pro Flankenkalibrierung durchgeführt
werden. Aufgrund der Eigenschaft der Verzögerungskalibrierungs-DLL wird
das Verzögerungssteuersignal
vorzugsweise häufiger aufgefrischt
als das Flankenkalibrierungssignal, nämlich aufgrund von Leckverlusten
und Ladungseinkopplungen. Bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung wird beispielsweise die Leistungsversorgung mit der geringsten
Regelungsbandbreite dazu verwendet, um Messzyklen durch Kalibrierungszyklen
zu ersetzen. Bei anderen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung verwendet eine größere Anzahl oder eine kleinere
Anzahl von Leistungsversorgungssystemen denselben A/D-Wandler. Darüber hinaus
können
andere Kalibrierungsabläufe
verwendet werden, nämlich
abhängig
von den Anforderungen der jeweiligen Anwendung.