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Die Erfindung betrifft eine Beutelverpackung mit einem Öffnungsabschnitt, welcher bei bestimmungsgemäßem Gebrauch zur Öffnung der Verpackung ausgebildet ist oder an welchem die Verpackung bereits geöffnet wurde, wobei die Verpackung wenigstens eine Laminat-Beutelseite umfasst, welche aus einem Laminat mit wenigstens drei Schichten gebildet ist, nämlich mit einer bezüglich eines Beutelinnenraums weiter außen gelegenen Außenschicht, einer bezüglich des Beutelinnenraums weiter innen gelegenen Innenschicht und zumindest abschnittsweise mit einer zwischen der Außenschicht und der Innenschicht angeordneten Klebschicht, wobei in der wenigstens einen Laminat-Beutelseite ein Löseabschnitt ausgebildet ist, in welchem ein vorbestimmter Lösebereich der Außenschicht zusammen mit der Klebschicht unter Freilegung einer von der Außenschicht wegweisenden adäsiven Klebschichtoberfläche von der Innenschicht lösbar ist.
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Es sei hier bereits angemerkt, dass unter dem Begriff „Öffnungsabschnitt” in der vorliegenden Patentanmeldung ein von einem Öffnungsrand umgebener Bereich der Beutelverpackung verstanden wird. Im verschlossenen Verpackungszustand können Abschnitte des Öffnungsrandes aneinander anliegen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass der Begriff „Beutelverpackung” weder eine bestimmte Form, noch ein bestimmtes Material für die Verpackung festlegen soll, sondern dass mit diesem Begriff lediglich gemeint ist, dass die Verpackung gewisse flexible Eigenschaften aufweist, so dass sie sich bei bereits mäßiger Kraftaufwendung eines Verbrauchers einfach verformen lässt. Die Beutelverpackung kann dabei aus Folienmaterial, vorzugsweise Folienlaminatmaterial ausgebildet sein.
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Derartige Beutelverpackungen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Beispielsweise offenbart die
US 2005/0276525 A1 eine gattungsgemäße Beutelverpackung, deren Beuteloberseite aus einem Laminat gebildet ist. In dieser Laminat-Beutelseite ist ein Löseabschnitt ausgebildet, an welchem eine deckelartige Lasche das Öffnen der Beutelverpackung durch Aufreißen gestattet. Dabei wird zumindest abschnittsweise an einer Oberfläche der Lasche eine adhäsive Klebschichtoberfläche freigelegt. Im Besonderen wird die Beutelverpackung in einem Öffnungsabschnitt, welcher innerhalb des Löseabschnitts angeordnet ist, geöffnet. Durch die an der Lasche vorgesehene adhäsive Klebschichtoberfläche kann die deckelartige Lasche nach dem Öffnen der Verpackung dazu verwendet werden, die Verpackung bei Bedarf wieder zu verschließen.
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Nachteilig an dieser Beutelverpackung ist jedoch, dass der Beutel unabhängig von seinem Füllgrad im Wesentlichen stets die gleichen äußeren Abmessungen aufweist. Somit wird unabhängig vom Füllgrad der Beutelverpackung stets das maximale Verpackungsvolumen als Stauraumvolumen benötigt.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wiederverschließbare Beutelverpackung bereitzustellen, deren äußere Abmessungen auf einfache Weise an den jeweiligen Füllstand der Beutelverpackung anpassbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Beutelverpackung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher der Löseabschnitt von dem Öffnungsabschnitt verschieden ist, so dass der Löseabschnitt der Laminat-Beutelseite bei bestimmungsgemäßem Gebrauch durch wenigstens die Innenschicht verschlossen ist und bleibt.
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Durch die räumliche Beabstandung von Löseabschnitt und Öffnungsabschnitt kann der bereits entleerte Teil der Beutelverpackung auf einfache Weise zusammengerollt oder zusammengefaltet werden, um anschließend vermittels des von dem Löseabschnitt gelösten Lösebereichs wieder verschlossen zu werden. Dabei wird der Lösebereich mit seiner adhäsiven Klebschichtoberfläche vorzugsweise derart über den zusammengerollten oder zusammengefalteten Bereich der Beutelverpackung mit dem Öffnungsabschnitt geklebt, dass die teilentleerte Beutelverpackung sicher wieder verschlossen wird und zugleich ein ungewolltes Entrollen oder Entfalten des den Öffnungsabschnitt umfassenden Bereichs der Beutelverpackung verhindert wird. Zu diesem Zweck ist es notwendig, dass die adhäsive Klebschichtoberfläche des Lösebereichs auf zumindest einem Teilbereich der Außenoberfläche der Beutelverpackung haften kann.
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Es sei angemerkt, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff „Laminat-Beutelseite” zu verstehen ist, dass die komplette Seite, beispielsweise die komplette Beutelrückseite, aus einem Laminat gebildet ist, und nicht, dass nur abschnittsweise auf einer Seite des Beutels ein Laminat vorliegt. Insbesondere soll unter dem Begriff „Laminat-Beutelseite” keine Beutelseite verstanden werden, auf welche lediglich ein abziehbarer Klebstreifen zusätzlich aufgebracht ist.
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Damit beim Lösen des vorbestimmten Lösebereichs von der Innenschicht im Löseabschnitt die zwischen der Innenschicht und der Außenschicht angeordnete Klebschicht sich zusammen mit der Außenschicht von der Innenschicht löst, ist es vorteilhaft, wenn die Klebschicht eine höhere Haftkraft zu einer ihr unmittelbar zu der Beutelaußenseite hin benachbarten Schicht des Laminats aufweist als zu einer ihr unmittelbar zu der Beutelinnenseite hin benachbarten Schicht des Laminats. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die der Klebschicht zugewandte Oberfläche der Schicht des Laminats, welche der Klebschicht unmittelbar zu der Beutelinnenseite hin benachbart ist, als Releaseschicht ausgebildet, insbesondere silikonisiert oder gewachst oder mit einem Releaselack beschichtet ist. Zusätzlich oder alternativ kann zwischen der Außenschicht des Laminats und der Klebschicht wenigstens eine weitere funktionale Schicht vorgesehen sein, etwa eine Haftvermittlerschicht oder eine Barriereschicht oder dergleichen.
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Ferner ist es vorteilhaft, um die wiederholte Wiederverschließfähigkeit der Beutelverpackung gewährleisten zu können, wenn die Klebschicht aus einem Material gebildet ist, welches es erlaubt, die Klebschicht wiederholt mit einer Oberfläche an der Beutelaußenseite in Haftung zu bringen und wieder zu lösen. Insbesondere kann hierzu die adhäsive Klebschicht ein in einem Temperaturbereich von –20° bis 50°C, insbesondere ein von 10°C bis bis 50°C, permanent Klebwirkung entfaltendes adhäsives Material umfassen. Zudem kann die Oberfläche an der Beutelaußenseite, zumindest abschnittsweise, glatt ausgebildet sein.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass alle Beutelseiten als Laminat-Beutelseiten, vorzugsweise mit identischem Schichtaufbau, ausgebildet sind. Auf diese Weise können die wenigstens eine Laminat-Beutelseite und die übrigen Beutelseiten der Beutelverpackung aus einem einzigen Material oder sogar einbahnig ausgebildet werden, was die Anzahl der Fügestellen reduziert, welche zur Herstellung der Beutelverpackung benötigt werden. Somit kann allgemein der Fertigungsaufwand für die Beutelverpackung reduziert, und im Falle eines einbahnigen Materials, da Fügestellen häufig Schwachpunkte der Beutelverpackung darstellen, die Stabilität der fertigen Beutelverpackung erhöht werden.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass ein Außenrand des Löseabschnitts zumindest abschnittsweise durch eine sich im Wesentlichen linienförmig erstreckende Materialschwächung in wenigstens der Außenschicht des Laminats definiert sein kann. Auf diese Weise kann nämlich gewährleistet werden, dass der Lösebereich entlang der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung von einem außerhalb des Löseabschnitts gelegenen Bereich der Laminat-Beutelseite getrennt werden kann. Je nach Ausgestaltung dieser Materialschwächung kann dabei das Material der Außenschicht auf einer Seite der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung vor dem erstmaligen Lösen des Lösebereichs von der Innenschicht im Löseabschnitt entweder noch mit dem Material der Außenschicht auf der anderen Seite der Materialschwächung wenigstens abschnittsweise oder vollständig zusammenhängen oder bereits durchtrennt sein.
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Die Materialschwächung kann dabei insbesondere durch Materialabtrag oder/und durch Materialverdrängung oder/und durch wenigstens teilweise Materialtrennung gebildet sein. Als Verfahren zur Materialverdrängung kann beispielsweise an Prägung, und als Verfahren zur Materialtrennung kann beispielsweise an einen Schnitt gedacht sein. Auch kann die sich im Wesentlichen linienförmig erstreckende Materialschwächung vermittels eines Lasers, beispielsweise in Form einer Laserperforation, in das Material des Beutels eingebracht werden. Die Materialschwächung kann dabei entweder nur in der Außenschicht oder aber auch noch in weiteren Schichten des Laminats ausgebildet sein. Um ein besonders einfaches Lösen des Lösebereichs von der Innenschicht zu ermöglichen, ist die Materialschwächung vorteilhafterweise nicht nur in der Außenschicht des Laminats, sondern auch in der Klebschicht, sowie in gegebenenfalls zwischen Außenschicht und Klebschicht angeordneten Schichten des Laminats ausgebildet.
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Um jedoch zu verhindern, dass beim Lösen des vorbestimmten Lösebereichs von der Innenschicht am Löseabschnitt ungewollt eine Öffnung in der Beutelverpackung erzeugt wird, ist es bevorzugt, dass die Innenschicht des Laminats, zumindest im Bereich des Löseabschnitts, frei von jeder Materialschwächung ist.
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Ferner kann das Material an wenigstens der Außenschicht des Laminats entlang der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung durchgehend geschwächt sein. Hierdurch kann erreicht werden, dass beim erstmaligen Lösen des Lösebereichs von der Innenschicht ein im Wesentlichen konstanter Kraftaufwand benötigt wird.
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Alternativ ist es jedoch genauso möglich, dass das Material von wenigstens der Außenschicht des Laminats entlang der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung nur lokal geschwächt ist. Beispielsweise kann hierbei an eine Laserperforation oder Stanzung gedacht sein. Durch die nur lokal ausgebildete Schwächung des Materials von wenigstens der Außenschicht des Laminats weist die Beutelverpackung als solche vor dem ersten Lösen des Lösebereichs von der Innenschicht gegenüber der Ausführungsform mit einer durchgehenden Schwächung eine höhere Stabilität auf. Ferner kann somit die Gefahr reduziert werden, dass sich der Lösebereich bereits vorzeitig versehentlich von der Innenschicht löst.
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Damit sich der von der Beutelverpackung gelöste Lösebereich gut über den Öffnungsabschnitt kleben lässt, wenn dieser zusammengerollt oder zusammengefaltet ist, wird vorgeschlagen, dass der Löseabschnitt eine im Wesentlichen längliche Form aufweist, wobei eines seiner beiden Längsenden dem Öffnungsabschnitt zugewandt ist und von diesem in Längsrichtung des Löseabschnitts einen vorbestimmten Abstand aufweist. Insbesondere dann, wenn auch der Beutel eine längliche Form aufweist, wobei der Öffnungsabschnitt im Bereich einer seiner beiden Längsenden angeordnet ist, ist es vorteilhaft, wenn die Längsrichtung des Beutels und die Längsrichtung des Löseabschnitts im Wesentlichen zusammenfallen, damit sich, je nach dem Füllgrad des Beutels, eine Vielzahl von Verschließmöglichkeiten für den teilentleerten Beutel ergeben können.
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Mit „Längsrichtung” ist dabei nach herkömmlichem Sprachgebrauch die Richtung der längsten Ausdehnung zu verstehen.
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Es sei angemerkt, dass die genaue Ausgestaltung der Beutelverpackung, insbesondere was die Form, aber auch die Art der Etikettierung betrifft, von dem in der jeweiligen Beutelverpackung zu verpackenden Gut abhängig sein kann.
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Um dem Nutzer das Lösen des Lösebereichs von der Innenschicht zu erleichtern, wird weiterbildend vorgeschlagen, dass das dem Öffnungsabschnitt zugewandte Längsende des Löseabschnitts einen Randabschnitt aufweist, welcher in Form einer Grifflasche ausgebildet ist. Indem der Lösebereich somit zunächst an dem Längsende des Löseabschnitts von der Innenfläche des Laminats gelöst werden kann, welches dem Öffnungsabschnitt am nächsten gelegen ist, braucht der Lösebereich nicht vollständig von der Innenfläche des Laminats gelöst zu werden, sondern es ist je nach Füllstand der Beutelverpackung ausreichend, ihn lediglich entlang eines bestimmten Teilbereichs des Löseabschnitts zu lösen. Der den Öffnungsabschnitt umfassende Bereich der Beutelverpackung, welcher zur Reduzierung des Beutelvolumens nach der Entnahme einer Teilmenge des Verpackungsinhalts zusammengerollt oder zusammengefaltet wurde, kann vorzugsweise auch einen Teilbereich der Innenschicht des Löseabschnitts umfassen, wobei zuvor von diesem Teilbereich der Innenschicht des Löseabschnitts der Lösebereich abgelöst wurde. Dieser Abschnitt des abgelösten Lösebereichs kann dann dazu verwendet werden, den zusammengefalteten oder zusammengerollten Bereich der Beutelverpackung so zu überkleben, dass er sich nicht wieder ungewollt entrollen oder entfalten kann, so dass die Beutelverpackung sicher verschlossen bleibt.
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Zudem ist es vorteilhaft, um dem Verbraucher das Lösen des Lösebereichs zu erleichtern, wenn im Bereich der Grifflasche die Klebschicht des Lösebereichs eine, ggf. bis auf Null, reduzierte adhäsive Haftkraft aufweist. Dabei ist vorzugsweise die Grifflasche, ebenso wie der gesamte Lösebereich, vor dem erstmaligen Lösen von der restlichen Beutelverpackung nicht gegenüber der sie umgebenden Verpackungsaußenseite erhaben, sondern liegt flächig, vorzugsweise an der Außenseite sogar bündig, in ihr. Somit kann nämlich die Gefahr reduziert werden, dass der Lösebereich ungewollt von der restlichen Beutelverpackung gelöst wird, beispielsweise, weil die Grifflasche versehentlich irgendwo hängen bleibt.
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Um zu verhindern, dass der abgelöste Lösebereich versehentlich verlorengeht, und um die Anzahl an einzeln zu entsorgenden Verpackungsteilen zu reduzieren, wird ferner vorgeschlagen, dass der Lösebereich an dem dem Öffnungsabschnitt abgewandten Längsende des Löseabschnitts unverlierbar mit einem außerhalb des Löseabschnitts gelegenen Bereich des Laminats verbunden sein, etwa einstückig zusammenhängen kann. Alternativ kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Lösebereich vollständig aus dem Laminat der wenigstens einen Laminat-Beutelseite heraustrennbar ist. In diesem Fall kann der Löseabschnitt vorteilhafterweise an einer beliebigen Stelle der Beutelverpackung vorgesehen sein. Handelt es sich bei der Beutelverpackung beispielsweise um einen Standbodenbeutel oder einen Blockbodenbeutel, so ist es möglich, den Löseabschnitt an der Bodenseite des Stand- oder Blockbodenbeutels vorzusehen. Hierdurch werden die restlichen Seitenflächen des Stand- oder Blockbodenbeutels, insbesondere dessen Vorder- und Rückseite, nicht durch den Löseabschnitt optisch oder anderweitig beeinträchtigt.
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Ob der Lösebereich vollständig von der Innenschicht des Löseabschnitts ablösbar gestaltet sein sollte oder nicht, kann auch davon abhängen, ob die entsprechende Beutelverpackung über einen so genannten „Headspace”, also einen Verpackungstotraum, verfügt oder nicht. Mit Headspace ist dabei ein nicht von dem Verpackungsgut gefüllter Innenraum im oberen Bereich der erstverschlossenen Beutelverpackung gemeint.
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Es sei ferner noch darauf hingewiesen, dass gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Außenseite der Innenschicht mit zusätzlichen Informationen bedruckt sein kann, wie etwa, dass die Beutelverpackung nur noch einen gewissen Füllstand aufweist. Diese Informationen werden erst dann sichtbar, wenn der Verbraucher den Lösebereich von der Innenschicht des Löseabschnitts ablöst. Zusätzlich oder alternativ kann bei einem mehrschichtigen Aufbau der Beutelverpackung zwischen dem Lösebereich und einer dem Löseabschnitt zugeordneten Beutelinnenfläche auch eine Zwischenlage bedruckt sein, sofern die darüber angeordneten Lagen des mehrschichtigen Aufbaus, wenigstens teilweise, transparent sind. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein Druckauftrag im Konterdruck auf die Innenschicht vorgesehen sein.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher beschrieben werden. Es zeigen:
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1: eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beutelverpackung;
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2: eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beutelverpackung;
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3a bis 3d: verschiedene Zustände der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beutelverpackung, welche u. a. veranschaulichen, wie die erfindungsgemäße Beutelverpackung je nach Füllmenge unterschiedlich wiederverschlossen werden kann;
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4a bis 4c: einen Querschnitt durch die Laminat-Beutelseite einer erfindungemäßen Beutelverpackung, wobei veranschaulicht wird, wie eine Materialschwächung in das Laminat eingebracht und wie ein Lösebereich von der Innenschicht gelöst werden kann;
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5a bis 5e: grob schematische Darstellungen fünf verschiedener Modifikationen hinsichtlich der Ausgestaltungsform des Lösebereichs der in 1 gezeigten Beutelverpackung.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beutelverpackung allgemein mit 10 bezeichnet. Bei der in 1 gezeigten Beutelverpackung handelt es sich um einen Blockbodenbeutel, welcher geeignet ist, auf einem ebenen Untergrund zu stehen. Die Beutelverpackung 10 umfasst neben einem Beutelboden ferner eine Beutelvorderseite 12, eine in 1 nicht dargestellte Beutelrückseite, sowie zwei seitlich angeordnete Beutelschmalseiten, von welchen in 1 nur eine Beutelschmalseite 14 zu sehen ist. Die Beutelvorderseite 12 und die Beutelrückseite sind an einem dem Beutelboden entgegengesetzten Längsende vor dem ersten Öffnen der Beutelverpackung 10 durch eine Siegelnaht 16 miteinander verbunden. Die Siegelnaht 16 verschließt dabei eine Öffnung, durch welche die Beutelverpackung 10 vor dem ersten Verschließen mit einem Inhalt befüllt worden ist. Die Siegelnaht 16 lässt sich ferner bei einem bestimmungsgemäßem Gebrauch der Beutelverpackung 10 wieder auftrennen, um die Beutelverpackung 10, zumindest teilweise, zu entleeren.
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In dieser Ausführungsform sind alle Seiten der Beutelverpackung 10 aus dem gleichen Laminat hergestellt, welches eine an der Beutelaußenseite angeordnete Außenschicht, eine an der Beutelinnenseite angeordnete Innenschicht und eine zwischen der Außenschicht und der Innenschicht angeordnete Klebschicht umfasst. Prinzipiell wäre es jedoch auch ausreichend, wenn nur eine der oben beschriebenen Seiten der erfindungsgemäßen Beutelverpackung 10 aus einem derartigen Laminat bestehen würde. Insbesondere wäre es in der in 1 gezeigten Ausführungsform ausreichend, wenn nur die Beutelvorderseite 12 aus dem Laminat bestehen würde, also die wenigstens eine Laminat-Beutelseite ist. In der Beutelvorderseite 12 ist nämlich ein Löseabschnitt 18 ausgebildet, welcher eine längliche Form aufweist, wobei eines seiner beiden Längsenden der Siegelnaht 16 zugewandt ist. Der Außenrand des Löseabschnitts 18 wird größtenteils durch eine sich im Wesentlichen linienförmig erstreckende Materialschwächung 20 definiert. An dem der Siegelnaht 16 zugewandten Längsende des Löseabschnitts 18 weist die sich linienförmig erstreckende Materialschwächung 20 eine derartige Form auf, dass an dem Löseabschnitt 18 eine Grifflasche 22 gebildet wird.
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An ihren beiden Enden weist die sich im Wesentlichen linienförmig erstreckende Materialschwächung jeweils einen Bogenabschnitt 24 auf, welcher verhindern soll, dass beim Lösen eines Lösebereichs im Löseabschnitt das Material an den Enden der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung weiter einreißen kann. In der in 1 gezeigten Ausführungsform ist der Lösebereich im Löseabschnitt 18 einstückig und somit unverlierbar zwischen den beiden Bogenabschnitten 24 mit einem außerhalb des Löseabschnitts 18 gelegenen Bereich der Beutelvorderseite 12 verbunden.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beutelverpackung. Analoge Merkmale zu der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, jedoch vermehrt um die Zahl 100. Darüber hinaus wird die Ausführungsform gemäß 2 im Folgenden nur insoweit beschrieben werden, als sie sich von der ersten Ausführungsform gemäß 1 unterscheidet, auf deren Beschreibung ansonsten ausdrücklich verwiesen sei.
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Die zweite Ausführungsform gemäß 2 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß 1 im Wesentlichen nur in zwei Gesichtspunkten. Der erste Gesichtspunkt betrifft die Form der Beutelverpackung 110. Zwar handelt es sich auch bei dieser Beutelverpackung um einen Beutel, welcher einen Beutelboden umfasst und somit geeignet ist, auf einem ebenen Untergrund zu stehen, jedoch ist die Grundform dieser Beutelverpackung im Wesentlichen quaderartig. Derartige Verpackungsformen sind im Handel insbesondere zur Verpackung von Kaffee bekannt.
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Der zweite Gesichtspunkt betrifft den Verlauf der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung 120. In der zweiten Ausführungsform definiert die Materialschwächung 120 ringsum den Löseabschnitt 118. Dies hat zur Folge, dass sich ein Lösebereich vollständig von der Innenschicht des Löseabschnitts 118 ablösen lässt. Er ist daher hier, anders als in der in 1 dargestellten Ausführungsform, nicht unverlierbar mit einem Bereich der Beutelvorderseite 112 außerhalb des Löseabschnitts 118 verbunden.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform der Beutelverpackung 10 wird in der Regel ein Headspace, also ein nicht von Verpackungsgut gefüllter Teil des Verpackungsinnenraums, vorliegen, wohingegen dies bei der in 2 gezeigten Beutelverpackung 110, in welcher beispielsweise Kaffee vakuumverpackt wird, für gewöhnlich nicht der Fall ist. Bei einer Beutelverpackung ohne Headspace kann es bei nur geringfügiger Entnahme von Verpackungsgut aus der erstgeöffneten Beutelverpackung vorkommen, dass sich der obere Bereich der Beutelverpackung, welcher die die Öffnung bildenden Öffnungsränder umfasst, nicht weit genug zusammenrollen bzw. -falten lässt, um einen unverlierbar mit der restlichen Beutelverpackung verbundenen Lösebereich zwecks Wiederverschluss darüber zu schlagen. Daher ist in solchen Fällen ein vollständig von der Innenschicht des Löseabschnitts ablösbar gestalteter Lösebereich zu bevorzugen. In anderen Fällen, d. h. in Fällen, in denen die Beutelverpackung einen Headspace aufweist, kann der Lösebereich hingegen vorteilhafterweise unverlierbar mit der restlichen Beutelverpackung verbunden sein, wie dies nachfolgend beispielhaft demonstriert wird.
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Die 3a bis 3d zeigen nochmals die erfindungemäße Beutelverpackung 10 der ersten Ausführungsform. In 3a ist dabei durch zwei Pfeile angedeutet, wie die Beutelverpackung 10 nach dem Befüllen und dem erstmaligen Verschließen wieder geöffnet wird. Hierzu werden die Beutelvorderseite 12 und die Beutelrückseite an der Siegelnaht 16 auseinander gezogen. Wie in 3b zu erkennen ist, wird auf diese Weise eine an dem dem Beutelboden entgegengesetzten Längsende der Beutelverpackung 10 angeordnete Öffnung erzielt. Diese Öffnung befindet sich in einem Öffnungsabschnitt, welcher durch eine innerhalb eines Öffnungsrandes 26 gelegene Fläche definiert wird. Durch die somit in die Beutelverpackung 10 eingebrachte Öffnung kann zumindest ein Teil des Beutelinhalts aus der Beutelverpackung 10 entnommen werden.
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Wird die Beutelverpackung 10 nicht vollständig entleert, sondern soll vielmehr ein Teil des Beutelinhalts in der Beutelverpackung 10 verbleiben, so kann die erfindungsgemäße Beutelverpackung auf einfache Weise wiederverschlossen werden, wobei zugleich die äußeren Abmessungen der Beutelverpackung 10 an die in der Beutelverpackung 10 verbliebene Menge an Beutelinhalt angepasst werden können, so dass entsprechend wenig Stauraum für die angebrochene Beutelverpackung 10 benötigt wird. Hierzu kann ein Lösebereich 28, welcher die Außenschicht und die Klebschicht des Laminats im Löseabschnitt 18 umfasst, von der Innenschicht des Löseabschnitts 18 gelöst werden, wie dies in 3b durch einen Pfeil angedeutet ist. Anschließend können die Öffnungsränder 26 der in die Beutelverpackung 10 eingebrachten Öffnung wieder zusammengedrückt werden und die Beutelverpackung kann ausgehend von dem Öffnungsabschnitt aufgerollt werden. Wie weit sich die Beutelverpackung 10 aufrollen lässt, hängt dabei maßgeblich von der Menge des in der Beutelverpackung 10 verbliebenen Beutelinhalts ab. Ist ein weiteres Aufrollen der Beutelverpackung 10 nicht mehr möglich, so kann der Lösebereich 28 über den aufgerollten Bereich der Beutelverpackung 10 geschlagen werden. Dies ist beispielhaft in den 3c und 3d veranschaulicht, wobei in 3d weniger Beutelinhalt in der Beutelverpackung 10 verblieben ist als in der 3c. In den 3c und 3d ist der Lösebereich 28 dabei durch eine gestrichelte Linie angedeutet, welche einen Zustand darstellt, bevor er um den gerollten Bereich der Beutelverpackung 10 geschlagen worden ist. Der umgeschlagene Lösebereich 28 klebt aufgrund der adhäsiven Wirkung der Klebschicht des Lösebereichs 28 auf der Beutelrückseite und hält somit den aufgerollten Bereich der Beutelverpackung 10 zuverlässig zusammen, so dass die in die Beutelverpackung 10 eingebrachte Öffnung wieder verschlossen ist und die Beutelverpackung 10 ferner ein an dem in ihm verbliebenen Beutelinhalt angepasstes Volumen einnimmt.
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4a zeigt einen Querschnitt des Laminats, aus welchem die Beutelvorderseite 12 gebildet wird. Aus fertigungstechnischen Gründen ist es dabei vorteilhaft, alle Seiten der Beutelverpackung 10 einstückig aus dem gleichen Laminat zu bilden. Wie in 4a zu erkennen ist, umfasst das Laminat eine an der Beutelinnenseite angeordnete Innenschicht 30, eine an der Beutelaußenseite angeordnete Außenschicht 34, sowie eine zwischen der Innenschicht 30 und der Außenschicht 34 angeordnete Klebschicht 32.
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Es sei angemerkt, dass das Laminat ferner noch weitere Schichten umfassen kann, wie etwa eine Barriereschicht, eine Haftvermittlerschicht oder eine Lackschicht, wobei jedoch hier der Einfachheit halber nur die oben genannten drei Schichten dargestellt sind. Bei der Fertigung der erfindungsgemäßen Beutelverpackung 10 wird in die Beutelvorderseite 12 eine sich im Wesentlichen linienförmig erstreckende Materialschwächung 20 eingebracht. Dies ist beispielhaft in 4b dargestellt, wo ein Laserstrahl 36 entlang der sich im Wesentlichen linienförmig erstreckenden Materialschwächung 20 die Außenschicht 34, sowie die Klebschicht 32 durchtrennt. Die Innenschicht 30 wird hingegen von dem Laserstrahl 36 nicht eingeschnitten oder gar durchtrennt. Dies ist vorteilhaft, um sicherzustellen, dass im Löseabschnitt 18 nicht versehentlich eine Öffnung in die Beutelverpackung 10 eingebracht wird, wenn der Lösebereich 28 von der Innenschicht 30 gelöst wird. Wie der Lösebereich 28 von der Innenschicht 30 gelöst wird, ist in 4c dargestellt. Der Lösebereich 28 umfasst die Außenschicht 34, sowie die Klebschicht 32. Wichtig hierbei ist, dass die Haftkraft der Klebschicht 32 zur Innenschicht deutlich geringer ist als die Haftkraft zwischen der Klebschicht 32 und der Außenschicht 34. Die Haftkraft zwischen der Klebschicht 32 und der Innenschicht 30 kann beispielsweise dadurch zusätzlich reduziert werden, indem die der Klebschicht 32 zugewandte Oberfläche der Innenschicht 30 silikonisiert oder gewachst wird. Die Klebschicht 32 besteht vorzugsweise aus einem Kaltkleber, welcher es erlaubt, die Klebschicht wiederholt mit einer Oberfläche an der Beutelaußenseite in Haftung zu bringen und wieder zu lösen. Wenn der Lösebereich 28 von der Innenschicht 30 gelöst wird, so wird automatisch eine adhäsive Klebschichtoberfläche 38 der Klebschicht 32 freigelegt. Diese adhäsive Klebschichtoberfläche 38 kann dann zum Wiederverschließen der Beutelverpackung 10 mit einer Beutelaußenseite in Haftung gebracht werden.
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Die 5a bis 5e zeigen grob schematische Darstellungen von fünf verschiedenen Modifikationen der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beutelverpackung 10. In all diesen Figuren ist jeweils die Beutelvorderseite 12 mit der oberen Siegelnaht 16 zu erkennen. Jedoch unterscheiden sich die Modifikationen alle voneinander und von der in 1 gezeigten Ausführungsform hinsichtlich der Form und Ausgestaltung der jeweiligen Löseabschnitte 218; 318; 418a, 418b; 518; 618a, 618b, 618c.
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In 5a weist der Löseabschnitt 218 eine im Wesentlichen rechteckige Grundform auf, wobei an der der Siegelnaht 16 zugewandten Seite zwei Grifflaschen 222a, 222b vorgesehen sind. Durch die im Wesentlichen rechteckige Form kann ein verhältnismäßig großer Flächenabschnitt der ebenfalls im Wesentlichen rechteckigen Beutelvorderseite 12 zur Ausbildung des Löseabschnitts 218 dienen. Durch das Vorsehen von zwei Grifflaschen 222a, 222b wird es dem Verbraucher bei dieser Form des Löseabschnitts 218 besonders leicht gemacht, den Lösebereich, zumindest abschnittsweise, von der restlichen Beutelverpackung 10 zu lösen.
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Bei der in 5b gezeigten Modifikation weist der Löseabschnitt 318 eine sehr ähnliche Form auf, wie der Löseabschnitt 18 der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform. Jedoch hat hier die Grifflasche 322 keine Form, welche sich von der Form des restlichen Löseabschnitts 318 besonders abhebt. Vielmehr ist ein der oberen Siegelnaht 16 zugewandter, kontinuierlich gerundeter Abschnitt des Löseabschnitts 318 als Grifflasche 322 ausgebildet. In diesem Bereich ist die adhäsive Wirkung der Klebschicht 32 zwischen Innenschicht 30 und Außenschicht 34 reduziert.
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Um die Zuhaltekraft bei der wiederverschlossenen Beutelverpackung 10 besser entlang der Querrichtung, d. h. entlang der Erstreckungsrichtung der Siegelnaht 16, zu verteilen, ist es auch möglich, dass die Beutelverpackung 10 mehr als einen Löseabschnitt aufweist, wie dies beispielsweise in 5c gezeigt ist. Bei der in dieser Figur dargestellten Modifikation weist die Beutelvorderseite 12 zwei Löseabschnitte 418a, 418b auf, deren geometrische Grundform ähnlich wie, wenn auch etwas schmaler als bei der in der 5b gezeigten Modifikation ist. Dies betrifft auch die Ausbildung der beiden Grifflaschen 422a, 422b.
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Da in der Regel auftretende elastische Rückstellkräfte bei einer teilweise zusammengefalteten bzw. zusammengerollten Beutelverpackung 10 umso größer sind, je weiter die Beutelverpackung 10 zusammengerollt bzw. -gefaltet ist, kann vorgesehen sein, einen sich zu der oberen Siegelnaht 16 hin verjüngenden Löseabschnitt 518 vorzusehen, wie dies beispielsweise in 5d gezeigt ist. Auf diese Weise steht nur ein relativ schmaler Bereich des Lösebereichs, in der Nähe der Grifflasche 522, zum Wiederverschließen der Beutelverpackung 10 zur Verfügung, wenn die Beutelverpackung 10 nur geringfügig zusammengerollt, bzw. -gefaltet wird. Sobald jedoch die Beutelverpackung 10 weiter zusammengerollt, bzw. -gefaltet wird, wird der zum Wiederverschießen nutzbare Bereich des Lösebereichs zunehmend breiter, so dass eine zum sicheren Wiederverschließen der Beutelverpackung 10 stets ausreichende Haftwirkung erzielt werden kann.
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Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit der in der 5e gezeigten Ausführungsform erzielen. Hierbei sind drei Löseabschnitte 618a, 618b, 618c an der Beutelvorderseite 12 vorgesehen. Jedoch weisen die drei Löseabschnitte 618a, 618b, 618c unterschiedliche Längen auf, d. h. der mittlere Löseabschnitt 618b ist länger als die anderen beiden Löseabschnitte 618a, 618c. Wenn die Beutelverpackung 10 nur geringfügig zusammengerollt bzw. -gefaltet wird, steht somit nur der mittlere Lösebereich zum Wiederverschließen der Beutelverpackung 10 zur Verfügung. Wird die Beutelverpackung 10 hingegen später weiter zusammengerollt bzw. -gefaltet, etwa weil weiterer Inhalt aus der Beutelverpackung 10 entnommen worden ist, so können auch die anderen beiden Lösebereiche zum sicheren Wiederverschließen der Beutelverpackung 10 herangezogen werden. Es sei nach angemerkt, dass die Löseabschnitte 618a, 618b, 618c jeweils Grifflaschen 622a, 622b, 622c aufweisen, welche denen der in 5c gezeigten Modifikation ähneln.
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Nachzutragen ist noch, dass die in den 5a bis 5e gezeigten Modifikation natürlich auch bei der in 2 dargestellten Ausführungsform Anwendung finden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2005/0276525 A1 [0003]