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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Kontaktierungsstecker zum Kontaktieren
eines Kontaktträgers, insbesondere einer Leiterplatte,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
einen Kontaktierungsstecker umfassende Kontaktierungsverbindung
gemäß Anspruch 11.
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Eine
bekannte Kontaktierungsverbindung, umfassend einen Kontaktierungsstecker,
sowie eine Kontaktierungssteckeraufnahme ist in der
DE 10 2005 063 239 A1 beschrieben.
Die bekannte Kontaktierungsverbindung zeichnet sich dadurch aus,
dass die von Kontaktelementen auf eine Leiterplatte aufgebrachten
Kontaktkräfte unabhängig sind von Klemmkräften,
mit denen die die Kontaktelemente tragenden, als Kontakthalter ausgebildeten
Klemmklauen an der Leiterplatte anliegen. Die bekannte Kontaktierungsverbindung
hat sich bewährt. Sie erscheint jedoch insoweit verbesserungsbedürftig,
als dass die Klemmkraft, mit der die relativ zueinander verschwenkbaren
Kontakthalter gegen die Leiterplatte gepresst werden, abhängig
ist von der Qualität sowie der Formstabilität
der Kontaktierungssteckaufnahme, an der sich V-förmige
Federelemente zum Erzeugen der Klemmkraft abstützen. Jede
Art der Formänderung oder Relaxation der Kontaktierungssteckaufnahme
unter Krafteinfluss oder Temperatureinfluss kann die erforderliche
Klemmkraft vermindern. Ferner von Nachteil ist, dass die von den
im Querschnitt V-förmigen Federmitteln erzeugte Klemmkraft
nicht mit den Kontaktpunkten der Kontaktierungselemente zur Kontaktierung
der Leiterplattenlands in der gleichen Wirkebene liegen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Kontaktierungsstecker
dahingehend weiterzuentwickeln, dass kraft- oder temperaturbeeinflusste
Form änderungen der Kontaktierungssteckeraufnahme sich nicht
auf die Klemmkraft auswirken, mit der sich der Kontaktierungsstecker
am Kontaktträger, insbesondere einer Leiterplatte, abstützt. Ferner
besteht die Aufgabe darin, eine Kontaktierungsverbindung mit einem
entsprechend optimierten Kontaktierungsstecker vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Kontaktierungssteckers mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Kontaktierungsverbindung mit den
Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In
den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen
aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Kontaktierungsstecker
im Hinblick auf die Größe der Klemmkraft, mit
der die, vorzugsweise als Kontakthalter ausgebildeten, Klemmklauen
an dem Kontaktträger, insbesondere einer Leiterplatte,
anliegen, autark auszubilden. Anders ausgedrückt ist die
die Klemmklauen beaufschlagende Klemmkraft des Kontaktierungssteckers,
zumindest näherungsweise, vorzugsweise vollständig
unabhängig von einer Kontaktierungssteckeraufnahme. Dies
wird bei einem nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Kontaktierungsstecker
dadurch erreicht, dass sich die Federmittel im Endmontagezustand
einer mit dem Kontaktierungsstecker ausgestatteten Kontaktierungsverbindung,
also bei in der Kontaktierungssteckeraufnahme aufgenommenem Kontaktierungsstecker,
zum Erzeugen der Klemmkraft nicht mehr wie im Stand der Technik
an der Kontaktierungssteckeraufnahme abstützen, sondern
ausschließlich am Kontaktierungsstecker.
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Die
Federmittel greifen also ausschließlich am Kontaktierungsstecker
an, derart, dass die Klemmklauen, von denen zumindest eine als mindestens
ein federndes Kontaktelement tragender Kontakthalter ausgebildet
ist, bestrebt sind, sich aufeinander zu zu bewegen. Noch anders
ausgedrückt, wirken die sich zum Erzeugen der Klemmkraft
ausschließlich an dem Kontaktierungsstecker, vorzugsweise
ausschließlich an den Klemmklauen, abstützenden
Federmitteln einer beim Einsteckvorgang erzwungenen Öffnungsbewegung
der Klemmklauen entgegen. Da die Klemmkraft bei einem nach dem Konzept
der Erfindung ausgebildeten Kontaktierungsstecker nicht länger
abhängig ist von einer Formänderung oder Rela xation
der Kontaktierungssteckeraufnahme, wird ein Unterschreiten einer
minimal erforderlichen Klemmkraft mit Vorteil vermieden. Darüber
hinaus kann der Aufbau eines erfindungsgemäßen
Kontaktierungssteckers aufgrund der speziellen Ausbildung und Anordnung
der Federmittel wesentlich vereinfacht werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
besteht darin, dass die Klemmkraft auch ohne das Vorsehen einer
Kontaktierungssteckeraufnahme erzeugt werden kann, so dass von Fall
zu Fall auf das Vorsehen einer derartigen Aufnahme verzichtet werden
kann. Grundsätzlich ist anzumerken, dass der hier vorgeschlagene
Kontaktierungsstecker, wie in der
DE 10 2005 063 239 A1 beschrieben,
ausgebildet werden kann, mit dem wesentlichen Unterschied, dass
sich die Federmittel zum Erzeugen der Klemmkraft nicht an der Kontaktierungssteckeraufnahme, sondern
ausschließlich am Kontaktierungsstecker abstützen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Federmittel derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die von
den Federmitteln erzeugte Klemmkraft und die von dem mindestens
einen federnden Kontaktelement erzeugte Kontaktkraft in einer Wirkebene
liegen. Anders ausgedrückt, liegen die Kraftpfeile der
vorgenannten Kräfte bei einem Kraftpfeilmodell in einer
Ebene. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die
Federmittel unmittelbar außerhalb der Kontaktpunkte angeordnet sind,
an denen die Kontaktelemente auf dem Kontaktträger, insbesondere
auf Lands oder Leiterbahnen einer Leiterplatte, aufliegen.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform des Kontaktierungssteckers,
bei der der Kontakthalter mindestens eine die Lage des Kontaktelementes
zum Kontaktträger definierende Anlagefläche aufweist.
Anders ausgedrückt sind die Klemmklauen bevorzugt mit jeweils
einer Anlagefläche versehen, die, wenn die Klemmklauen
in der Endmontageposition auf dem Kontaktträger aufliegen,
eine definierte Relativposition der Kontaktelemente zu der Leiterplatte
bzw. eine definierte Relativposition der Aufnahmegräben
für die Kontaktelemente zu der Leiterplatte sicherstellen
und damit für eine definierte Vorspannung der, vorzugsweise
metallischen, federnden Kontaktelemente bewirken, beispielsweise in
der Art, wie dies in der
DE 10 2005 063 239 A1 gezeigt und beschrieben
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der
Kontaktierungsstecker zum Zusammenwirken mit mindestens einem, die
Federmittel beim Einstecken des Kontaktierungssteckers spannenden,
Gegeneinsteckelement ausgebildet ist. Dabei ist das Gegeneinsteckelement
bevorzugt Bestandteil einer eingangs erwähnten Kontaktierungssteckeraufnahme
und wird beim Einstecken des Kontaktierungssteckers in eine entsprechende
Aufnahme (Aufnahmekanal) desselben eingeschoben und bewirkt beim
Einschubvorgang ein Aufweiten der Klemmklauen, also ein relatives
Verschwenken derselben zueinander, was wiederum zu einer Spannung
der Federmittel führt.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
Federmittel umfangsgeschlossen sind, d. h. einen, insbesondere rechteckig
konturierten, Ring bilden, der die Klemmklauen, vorzugsweise in
Querrichtungen zu deren Längserstreckung umgibt. Anders
ausgedrückt umschließen die Federmittel die Klemmklauen
vollumfänglich, und beaufschlagen diese mit einer Federkraft
aufeinander zu.
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Im
Hinblick auf die konkrete Ausbildung der Federmittel gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der die Federmittel aus mindestens zwei, vorzugsweise ausschließlich
zwei, ganz besonders bevorzugt identischen, Federelementen gebildet
sind, die miteinander wirkverbunden sind. Zum Wirkverbinden der
Federelemente ist es vorteilhaft, die Federelemente formschlüssig
miteinander zu verbinden. Es sind auch alternative Ausführungsformen
realisierbar, bei denen die Federn mit Hilfe von, insbesondere mechanischen,
Befestigungselementen, oder materialschlüssig, beispielsweise
durch Schweißen, miteinander verbunden sind. Auch ist es
möglich, dass die Federmittel von nur einem einzigen Federelement gebildet
sind, das mit seinen freien Enden aneinander festgelegt ist und
somit einen Ring bildet.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform des Kontaktierungssteckers,
bei der das mindestens eine Federelement, vorzugsweise bei der die
mindestens zwei, insbesondere die ausschließlich zwei Federelemente
jeweils, als Drahtfederelemente ausgebildet ist/sind. Dabei ist
es besonders bevorzugt, wenn die Drahtfederelemente durch Formschluss
miteinander verbunden sind, wobei auch eine kraft- und/oder materialschlüssige
Verbindung, beispielsweise durch Löten, Schweißen
oder Kleben realisierbar sind.
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Besonders
zweckmäßig ist es, wenn die, vorzugsweise ein
Drahtfederelement umfassenden, Federmittel in einer, vorzugsweise
als Umfangsnut ausgebildeten Nut an zumindest einer der Klemmklauen, vorzugsweise
an beiden Klemmklauen, geführt sind. Dabei ist es besonders
bevorzugt, wenn die Nut in einer die Kontaktpunkte, mit denen die
Kontaktelemente auf dem Kontaktträger aufliegen, aufnehmenden Ebene
angeordnet sind.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist es auch denkbar, dass
die Federmittel einen beispielsweise als O-Ring ausgebildeten Ring
aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem Dichtungsmaterial
umfassen, ganz besonders bevorzugt die Klemmklauen ringförmig
umgibt.
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Zusätzlich
oder bevorzugt alternativ zu einer umlaufenden Ausgestaltung der
Federmittel ist eine Ausführungsform realisierbar, bei
der die Federmittel mindestens eine die Klemmklauen auf Zug belastende
Feder umfassen, die vorzugsweise auf den einander zugewandten Seiten
der Klemmklauen angreift. Bevorzugt handelt es sich dabei um eine
Schraubenfeder oder um eine Spiralfeder. Um eine symmetrische Kraftbeaufschlagung
der Klemmklauen zu ermöglichen, ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der zwei auf unterschiedlichen Seiten der Klemmklauen
angeordnete, die Klemmklauen auf Zug betastende Federn, vorzugsweise
Schraubenfedern, vorgesehen sind.
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Um
einen besonders kompakt bauenden Kontaktierungsstecker zu verwirklichen,
wird in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung vorgeschlagen, dass die Federmittel als Feder mit jeweils
einem in Spannrichtung fluchtenden ersten Abschnitt und einem sich
an den ersten Abschnitt anschließenden, hakenförmigen
zweiten Abschnitt ausgebildet ist, wobei der zweite Abschnitt auf
der dem ersten Abschnitt abgewandten Seite jeweils einen Endbereich
aufweist, der in einem Winkel zur Spannrichtung angeordnet ist,
wobei die zweiten Abschnitte zumindest im Wesentlichen in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet sind und wobei beim Spannen der Federelemente
die zweiten Abschnitte in punktförmigem Anlagekontakt geraten
und die Federn sich elastisch quer zur Spannrichtung bis über den
Endbereich verformen und anschließend formschlüssig
verrasten. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die formschlüssig
miteinander zusammenwirkenden Hakenabschnitte beim Gegeneinan derbewegen
seitlich ausweichen ohne, dass hierzu senkrecht zur Fügerichtung
Bauraum für die Federn benötigt wird.
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Besonders
bevorzugt ist es hierbei, wenn der Winkel zwischen 30° und
60°, insbesondere 45° beträgt. Mit dem
angegebenen Winkelbereich werden die Montagekräfte beim
Gegeneinanderdrücken der Hakenbereiche auf ein sinnvolles
Maß begrenzt, wobei gleichzeitig ein einfaches seitliches
Ausweichen der Haken gewährleistet ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist es zur Ausbildung
eines besonders kompakt bauenden Kontaktierungssteckers vorgesehen,
dass die Federmittel als Feder ausgebildet sind, die zwei miteinander
zusammenwirkende Hakenbereiche aufweisen und, dass die Ebene der
beiden Hakenbereiche gegenüber einer parallel zur Fügerichtung
verlaufenden Fügeebene um einen Winkel geneigt angeordnet sind,
wobei der Winkel bevorzugt weniger als 45 Grad beträgt.
Eine derartige geometrische Anordnung der Hakenbereiche ermöglicht
bei gleich großen Öffnungsbereichen der Haken
einen gegenüber einer rechtwinkligen Anordnung zur Fügeebene
verringerten Platzbedarf.
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In
einer alternativen Ausführungsform ist es zur Erzielung
einer kompakt bauenden Feder oder alternativ hierzu zur Reduzierung
der erforderlichen Spannkräfte der Federn bei der Montage
vorgesehen, dass die Federmittel wenigstens eine Feder umfassen
und, dass die wenigstens eine Feder zumindest einen teilplastifizierten
Bereich aufweist.
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Die
Teilplastifizierung erfolgt bevorzugt durch eine mechanische Vorbelastung
der Feder vor deren Monatge über den eigentlich während
der Monatge erforderlichen Verformweg hinaus.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist es auch möglich, dass
anstatt einer Teilplastifizierung eine Wärmebehandlung
erfolgt.
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Die
Erfindung führt auch auf eine Kontaktierungsverbindung,
umfassend mindestens einen zuvor beschriebenen Kontaktierungsstecker,
dem eine, vorzugsweise auf einem Kontaktträger festlegbare, Kontaktierungssteckeraufnahme
zugeordnet ist. Die Kontaktierungssteckeraufnahme hat bei der nach dem
Konzept der Erfindung ausgebildeten Kontaktierungsverbindung im
Wesentlichen nur die Aufgabe, den Kontaktierungsstecker zu schützen
und ein unbeabsichtigtes Abziehen entgegen der Einsteckrichtung
zu verhindern. An der Erzeugung der auf die Klemmklauen wirkenden
Klemmkräfte ist die Kontaktierungssteckeraufnahme aufgrund
der autarken Ausbildung des Kontaktierungssteckers nicht beteiligt.
Bevorzugt handelt es sich bei der Kontaktierungsverbindung um eine
elektrische Direkt-Steckverbindung zur Leiterplattenkontaktierung
von Steuergeräten und/oder Komponenten, insbesondere für Tür-Steuergeräte
und/oder Motor-Steuergeräte in Kraftfahrzeugen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese
zeigen in:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer möglichen Ausführungsform
eines Kontaktierungssteckers,
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2 eine
geschnittene Ansicht des Kontaktierungssteckers gemäß 1,
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3 bis 5 unterschiedliche,
stark schematisiert dargestellte, Ausführungsbeispiele
eines Kontaktierungssteckers mit jeweils zwei als Schraubenfedern
ausgebildeten Federelementen (Zugfedern) zum Erzeugen einer Klemmkraft,
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6 bis 10 unterschiedliche
Stadien beim Kontaktieren eines als Leiterplatte ausgebildeten Kontaktträgers
mit einem in einer Kontaktierungssteckeraufnahme aufnehmbaren Kontaktierungsstecker,
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11 bis 13 Vorderansichten
auf eine modifizierte Feder, welche besonders kompakt baut, während
des Fügeprozesses,
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14 eine
Draufsicht auf zwei miteinander zusammenwirkende, hakenförmige
Bereiche einer Feder, welche ebenfalls besonders kompakt baut,
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15 und 16 eine
Vorderansicht auf einen Kontaktierungsstecker mit einer den Kontaktierungsstecker
umfassenden Feder während des Montageprozesses und
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17 ein
Schaubild zur Verdeutlichung des Effektes einer Teilplastifizierung
einer Feder.
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In
den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1 und 2 zeigen
in unvollständigen Darstellungen ein mögliches
Ausführungsbeispiel eines Kontaktierungssteckers 1 zum
elektrischen Kontaktieren eines, vorzugsweise als Leiterplatte ausgebildeten,
nicht dargestellten Kontaktträgers, insbesondere von Lands
oder Leiterbahnen der Leiterplatte. Mittels des Kontaktierungssteckers 1 kann
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen einem nicht gezeigten
Kabelbaum und dem Kontaktträger hergestellt werden. Der
Kontaktierungsstecker 1 umfasst zwei identisch ausgebildete
und spiegelbildlich angeordnete Klemmklauen 2, 3,
die jeweils als Kontakthalter 4, 5 ausgebildet
sind, wobei jeder Kontakthalter 4, 5 in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Kontaktelementen 6 trägt,
die zur unmittelbaren Kontaktierung eines Kontaktträgers,
genauer an einer Leiterbahn bzw. einem Land eines Kontaktträgers dienen.
Auf das Vorsehen von Messerleisten wird hierbei bewusst verzichtet.
Die Kontaktelemente 6 sind als metallische Federelemente
ausgebildet, die mit einer im Wesentlichen senkrecht zur Flächenerstreckung
des Kontaktträgers orientierten Kontaktkraft an diesem
an liegen. Die Kontaktkraft, mit der die Kontaktelemente 6 an
dem Kontaktträger anliegen, ist dabei unabhängig
von einer Klemmkraft, mit der sich die Klemmklauen 2, 3 im
Wesentlichen in Normalrichtung an dem Kontaktträger abstützen.
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Zum
Erzeugen der Klemmkraft sind Federmittel 7 vorgesehen,
die, wie sich aus 2 ergibt, von zwei als Drahtfederelemente
ausgebildeten Federelementen 8, 9 gebildet sind.
Diese sind formschlüssig miteinander verbunden und als
Gleichteile ausgebildet, um die Herstellungskosten zu minimieren
und die Montage zu vereinfachen. Wie sich aus 2 ergibt,
sind die als Drahtfederelemente ausgebildeten Federelemente 8, 9 ineinander
eingehängt und bilden somit die umfangsgeschlossenen Federmittel 7.
Anders ausgedrückt ergeben die Federelemente 8, 9 ein
Ringfederelement, das die Klemmklauen 2, 3, in
Richtung aufeinander zu federkraftbeaufschlagt. Anstelle der Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Federelementen 8, 9 können
diese zusätzlich oder alternativ durch Löten,
Schweißen, Kleben oder durch andersartige, insbesondere
mechanische Befestigungsmittel aneinander festgelegt werden.
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Wie
sich aus
1 ergibt, sind die Klemmklauen
2,
3 als
voneinander separate Bauteile ausgebildet, die über zwei
Schwenkgelenke
10 (hier in Form von Drehgelenken) verschwenkbar
miteinander verbunden sind, wobei auch eine Ausführungsform
analog zur
DE
10 2005 063 239 A1 mit einstückig miteinander
ausgebildeten Klemmklauen
2,
3 realisierbar ist,
die vorzugsweise über ein Filmscharnier verschwenkbar sind.
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Wie
sich aus einer Zusammenschau der 1 und 2 ergibt,
sind die Federmittel 7, in sich quer zur Längserstreckung
des Kontaktierungssteckers 1 erstreckenden Nuten 11, 12 aufgenommen, die
die Federmittel 7 führen. Die Federelemente 8, 9 greifen
abschnittsweise in diese Nuten 11, 12 ein, wobei
die Nuten 11, 12 derart angeordnet sind, dass sie
sich in einer Ebene mit den nicht gezeigten Kontaktpunkten befinden,
an denen die Kontaktelemente 6 von beiden Seiten an dem
nicht dargestellten Kontaktträger anliegen. Somit liegen
die Kontaktkräfte sowie die auf die Klemmklauen 2, 3 wirkende
Klemmkraft in einer gemeinsamen Wirkebene.
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Wie
sich weiter aus 2 ergibt, sind die Federelemente 8, 9 auf
der Oberseite sowie auf der Unterseite des Kontaktierungssteckers 1 gewellt
bzw. gezackt ausgebildet und liegen an definierten, quer zur Längserstreckung
des Kontaktierungssteckers 1 bzw. quer zur Einsteckrichtung
E voneinander beabstandeten, Stellen in den Nuten 11, 12 auf
den Klemmklauen 2, 3 auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Nuten 11, 12 im Wesentlichen zylinderförmig
konturiert, wobei auch eine im Querschnitt rechteckige, prismatische,
trapezförmige oder dreieckförmige Querschnittskonturierung
der Nuten 11, 12 realisierbar ist.
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Anstelle
der von Drahtfederelementen gebildeten Federmittel können
auch Federmittel eingesetzt werden, die aus einem vorzugsweise gummielastischen
Elastomermaterial ausgebildet sind.
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Wie
sich aus 2 ergibt, ist an jeder Längsseite
des Kontaktierungssteckers 1 ein von den Klemmklauen 2, 3 begrenzter,
sich in Einsteckrichtung E erstreckender Aufnahmekanal 13, 14 vorgesehen.
Die Aufnahmekanäle 13, 14 dienen zur
jeweiligen Aufnahme eines Gegeneinsteckelementes, welches bevorzugt
an der in den 1 und 2 nicht
gezeigten Kontaktierungssteckeraufnahme angeordnet ist. Die Gegeneinsteckelemente
sorgen über entsprechende Anlaufschrägen dafür,
dass die Klemmklauen 2, 3 beim Einschieben in
die Kontaktierungssteckeraufnahme relativ zueinander um die Schwenkgelenke 10 verschwenkt
werden, wobei bei diesem Verschwenkvorgang die Federmittel 7 gespannt
und die Klemmklauen 2, 3 in Richtung aufeinander
zu federkraftbeaufschlagt werden.
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In
den 3 bis 5 sind stark schematisiert unterschiedliche
Ausgestaltungsmöglichkeiten der Klemmklauen 2, 3 mit
zugehörigen Federmitteln 7 gezeigt. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 sind die Federmittel 7 gebildet
von zwei voneinander beabstandeten, seitlich angeordneten Schraubenfedern 15, 16,
die die Klemmklauen 2, 3 mit Abstand zu den nicht
gezeigten Schwenkgelenken kraftbeaufschlagen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 sind
die Klemmklauen 2, 3 auf den einander zugewandten
Seiten quer zu deren Längserstreckung konkav und bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß 5 konvex
gewölbt. Anstelle der Schraubenfedern 15, 16 können
jeweils auch Spiralfedern oder Stabfedern, etc. eingesetzt werden.
Wesentlich ist, dass die Klemmklauen 2, 3 mit
Hilfe der Federmittel 7 in Richtung aufeinander zu federkraftbeaufschlagt
werden, wenn die Klemmklauen 2, 3 relativ zueinander
beim Einsteckvorgang verschwenkt werden.
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In
der 6 ist in einer geschnittenen Darstellung eine
Kontaktierungsverbindung 17 zu Beginn eines Einsteckvorgangs
gezeigt. Diese umfasst einen im Wesentlichen analog zu den 1 und 2 ausgebildeten
Kontaktierungsstecker 1 sowie eine fest mit einem als Leiterplatte
ausgebildeten Kontaktträger 18 verbundene Kontaktierungssteckeraufnahme 19.
Diese umfasst zwei quer zu ihrer Längserstreckung beabstandet
angeordnete Gegeneinsteckelemente 20, 21, die
zur Aufnahme in den in 2 gezeigten Aufnahmekanälen 13, 14 ausgebildet
und angeordnet sind. In den 6 bis 10 ist lediglich
ein vorderer Aufnahmekanal 13 gezeigt. Zu erkennen ist,
dass die Gegeneinsteckelemente 20, 21 mit einer
Anlaufschräge 22, 23 ausgestattet sind, die
mit entsprechenden Gegenflächen der Aufnahmekanäle 13, 14 beim
Einstecken zusammenwirkt, derart, dass die als Kontakthalter 4, 5 ausgebildeten Klemmklauen 2, 3 um
die gemeinsamen Schwenkgelenke 10 relativ zueinander, hier
auseinander, verschwenkt werden.
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Zu
erkennen ist, dass der Kontaktträger 18 mit einer
Vielzahl von Leiterbahnen 24 versehen ist, wobei die Kontakthalter 4, 5 den
Leiterbahnen 24 zugeordnete, aus Metall ausgebildete, federnde
Kontaktelemente 6 tragen, die mit entsprechenden Anschlussleitungen 25 eines
Kabelbaums 26 elektrisch leitend verbunden sind.
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In 6 sind
die Federmittel 7 zu erkennen, die abschnittsweise in Nuten 11, 12 auf
den Rückseiten der Klemmklauen 2, 3 angeordnet
sind, und die die Klemmklauen 2, 3 mit einer aufeinander
zu gerichteten Federkraft beaufschlagen, insbesondere beim Einsteckvorgang
in eine Einsteckrichtung E.
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In 7 ist
eine bereits weiter eingeführte Position des Kontaktierungssteckers 1 in
die Kontaktierungssteckeraufnahme 19 gezeigt. Zu erkennen
ist dabei, dass die Klemmklauen 2, 3 aufgrund
der Spreizwirkung der Gegeneinsteckelemente 20, 21 um
die Schwenkgelenke 10 in der Art eines sich öffnenden
Klemmenmauls verschwenkt wurden. Dieser Schwenkbewegung wirkt die
von den Federmitteln 7 erzeugte Klemmkraft entgegen. Die
Federmittel 7 stützen sich im montierten Zustand
nicht an der Kontaktierungssteckeraufnahme 19 (Gehäuse
eines Steuergerätes) ab.
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Bei
der Darstellung gemäß 8 ist der
Einsteckvorgang noch weiter fortgeschritten. Zu erkennen ist, dass
sich die Klemmklauen 2, 3 wieder aufeinander zubewegen,
was darauf zurückzuführen ist, dass entsprechende
Gleitflächen der Aufnahmekanäle 13, 14 mittlerweile
an Ablaufschrägen 27 der Gegeneinsteckelemente 20, 21 entlang
laufen. Anders ausgedrückt wird ein von den Gleitflächen
gebildeter Engpass beim Einschieben gerade überwunden.
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Bei
der Darstellung gemäß 9 ist die
Endmontageposition des Kontaktierungssteckers 1 innerhalb
der Kontaktierungssteckeraufnahme 19 im Wesentlichen erreicht.
Lediglich eine später noch zu erläuternde Endverriegelung 28 ist
noch nicht geschlossen. Zu erkennen ist, dass sich die Klemmklauen 2, 3 mit
Anlageflächen 29, 30 an den Flachseiten,
also beidseitig des Kontaktträgers 18 abstützen, wobei
die Anlageflächen 29, 30 eine definierte
Spannung der Kontaktelemente 6 garantieren, so dass die von
den Federmitteln 7 erzeugte Klemmkraft die Kontaktkraft,
mit der die Kontaktelemente 6 auf dem Kontaktträger 18 aufliegen
nicht beeinflussen.
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Bei
der Darstellung gemäß 10 wurde eine
zuvor erwähnte Endverriegelung 28 durch Verschwenken
verschlossen. Hierdurch ist der Kontaktierungsstecker 1 gegen
ein unbeabsichtigtes Herausziehen entgegen der Einsteckrichtung
E an der Kontaktierungssteckeraufnahme 19 gesichert.
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In
den 11 bis 13 sind
Detailansichten zweier zusammenwirkender Federelemente 8 und 9 dargestellt.
Hierbei weist jedes der Federelemente 8, 9 einen
in Fügerichtung der Pfeile 31 und 32 angeordneten,
geradlinig ausgebildeten ersten Abschnitt 33 und 34 auf,
an den sich jeweils ein hakenförmiger zweiter Abschnitt 35, 36 anschließt.
Die zweiten Abschnitte 35 und 36 weisen auf der
dem ersten Abschnitt 34 und 35 abgewandten Seite
jeweils einen geradlinig ausgebildeten Endbereich 37, 38 auf.
Hierbei sind die Endbereiche 37, 38 um einen Winkel α zur
Fügerichtung entsprechend der Pfeile 31, 32 angeordnet,
wobei der Winkel α zwischen 30° und 60°,
insbesondere 45° beträgt.
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Wesentlich
ist, dass die soweit ausgebildeten ersten Abschnitte 33, 34 und
zweiten Abschnitte 35, 36 im Wesentlichen in einer
gemeinsamen, parallel zur Zeichenebene der 11 bis 13 angeordneten
Ebene angeordnet sind. Beim Gegeneinanderbewegen der Federelemente 8 und 9 entsprechend der
Richtung der Pfeile 31 und 32 berühren
sich die zweiten Abschnitte 35 und 36 fluchtend
zur Verlängerung der ersten Abschnitte 33 und 34 in
einen gemeinsamen Berührpunkt 39, worauf anschließend beim
weiteren Gegeneinanderbewegen der Federelemente 8 und 9 die
zweiten Abschnitte 35 und 36 quer, d. h. rechtwinklig
zu den Pfeilen 31 und 32 voneinander weg bewegt
werden, wobei diese Bewegung innerhalb des elastischen Bereichs
der Federelemente 8 und 9 erfolgt.
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In
der 12 ist der Zustand dargestellt, bei der die zweiten
Abschnitte 35 und 36 ihre maximale Querauslenkung
erfahren haben und im nächsten Augenblick bei einer weiteren
Bewegung in Richtung der Pfeile 31 und 32 miteinander
formschlüssig verrasten, d. h. elastisch quer in ihre ursprüngliche
Lage zurückfedern, wie dies in der 13 dargestellt
ist.
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In
der 14 ist in Draufsicht ein Verbindungsbereich 41 zweier
Federelemente 8 und 9 dargestellt. Hierbei sind
die ähnlich den 11 bis 13 ausgebildeten
hakenförmigen Bereiche 42 und 43 erkennbar,
welche um 90° zueinander versetzt angeordnet sind. Erfindungswesentlich
ist hier, dass durch Kippen z. B. des hakenförmigen Bereichs 42 in
Richtung einer Fügeebene 44 eine platzsparende
Anordnung der hakenförmigen Bereiche 42 und 43 ermöglicht
wird. Dabei ist die Platzersparnis umso größer,
desto geringer der Winkel β ist. So beträgt der Winkel β gemäß der
Ausführungsform entsprechend der 11 bis 13 Null
Grad. Demgegenüber beträgt der Winkel β in
dem in der 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
bei den Bereichen 42 und 43 jeweils 45°,
wobei bevorzugt Winkel β gewählt werden, die geringer
als 45° betragen.
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In
den 15 und 16 ist
die Vorderansicht auf zwei Klemmklauen 2 und 3 dargestellt,
welche von zwei Federelementen 8 und 9 umfasst
sind. Hierbei erkennt man anhand der 15, welche
den Zustand der Klemmklauen 2 und 3 darstellt,
bei der diese sich noch nicht in Kontakt mit dem Kontaktträger 18 befinden,
dass die Federelemente 8 und 9 mit einer Vorspannkraft
beaufschlagt sind, die die beiden Klemmklauen 2 und 3 gegeneinander
pressen. Beim Überfahren der Anlaufschrägen 22 und 33 werden die
Klemmklauen 2 und 3 entsprechend der 16 voneinander
weg bewegt, wobei die Federelemente 8 und 9 gelängt
werden, d. h. sich elastisch verformen. Zur Verwirklichung besonders
kompakt bauender Federelemente 8 und 9, oder alternativ
zur Reduzierung der erforderlichen Öffnungskräfte
beim Auseinanderdrücken der Klemmklauen 2 und 3 wird
erfin dungsgemäß vorgeschlagen, die Federelemente 8 und 9 zumindest
in Teilbereichen zu plastifizieren. Hierzu wird nunmehr auf die 17 verwiesen,
die ein Kraft-Weg-Diagramm eines Federelementes 8 bzw. 9 darstellt.
Angenommen sei hierbei, dass beim Überfahren der Anlaufschrägen 22 und 23 diese
um einen Federweg s von 2 mm ausgelenkt werden. Betrachtet man die
Kurve A eines vollständig elastischen Federelementes 8 bzw. 9,
so erkennt man, dass zum Erzielen eines Federwegs s von lediglich im
Ausführungsbeisiel beispielhaft 2 mm eine Kraft von ebenfalls
beispielhaft knapp 80 Newton erforderlich ist. Erfindungsgemäß wird
nunmehr vorgeschlagen, das Federelement 8 bzw. 9 vor
dessen Montage um einen Federweg s von 3 mm auszulenken. Dies hat
zur Folge, dass ausgehend von dem Endpunkt der Kurve A das Federelement 8 bzw. 9 bei
einer darauffolgenden Entspannung entsprechend der Kurve B zurückfedert.
Hierbei ist wesentlich, dass dieses nicht auf seine ursprüngliche
Länge von 0 mm zurückfedert, sondern einen Weg
s von 0,5 mm aufweist. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass
das Federelement 8 bzw. 9 einen Teilbereich aufweist,
welcher sich plastisch verformt hat, woraus der verbleibende Federweg
s von 0,5 mm resultiert. Werden nun die Federelemente 8 bzw. 9 neu
ausgelenkt bis zu einem Federweg von 2 mm, so ist hier erfindungsgemäß lediglich
eine Kraft von ca. 55 Newton erforderlich.
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Sind
die durch den plastifizierten Bereich sich ergebenden Kräfte
zu gering, können durch eine nachgeschaltete Wärmebehandlung
in Form eines „Anlassens” bzw. „Temperns” die
eingebrachten Eigenspannungen teilweise aufgehoben werden. Hierbei
werden die Federelemente 8 und 9 für
eine gewisse Zeit und einer geweissen Temperatur in einem Ofen gelagert.
Alternativ ist es auch möglich, die Federelemente 8 bzw. 9 nicht
mechanisch vorzuspannen bzw. zu plastifizieren, sondern durch einen
Anlassprozess bei relativ geringen Temperaturen und relativ kurzer
Auslagerzeit zu behandeln. Je nach Höhe der Temperatur
sowie Dauer der Wärmebehandlung kann der Kurvenverlauf
der Kurven A und B hierbei beeinflusst werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005063239
A1 [0002, 0006, 0008, 0036]