DE102009044421B4 - Verstellbare Justierschiene - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine verstellbare Justierschiene für die Anpassung von Glaselementen an angrenzende Baukörper, wie Böden, Decken oder Seitenwände, mit einem die Glaselemente randseitig fixierenden Glasaufnahmeprofil und einem am Baukörper anliegenden Basisprofil, wobei zwischen dem Basisprofil und dem Glasaufnahmeprofil ein höhenverstellbares Justierelement angeordnet ist, wobei das Glasaufnahmeprofil zwei jeweils einstückige Profilwangen aufweist, deren erste Randbereiche das Glaselement fixieren und deren zweite Randbereiche gleitend am Basisprofil anliegen, wobei eine der Profilwangen mittels vorgespannter Federelemente aufklipsbar ist. An eine der beiden Profilwangen ist ein Basisbereich mit einem ersten und einem zweiten Haltesteg angeformt, wobei die beiden Haltestege eine in Profillängsrichtung verlaufende, in eine Richtung normal auf die Ebene des Glaselementes öffnende Aufnahmenut begrenzen, in welche die Federelemente der anderen Profilwange einrasten.
- Eine verstellbare Justierschiene dient dazu, Unebenheiten der Wand sowie Abweichungen vom Sollmaß bei der Errichtung von Zwischenwänden aus Glaselementen auszugleichen. Beispielsweise ist aus der
AT 500 953 B1 - Eine verstellbare Justierschiene für die Anpassung von Glaselementen an angrenzende Baukörper der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise aus der
US 4 086 734 A vorbekannt. Eine der beiden Profilwangen der Justierschiene weist hier zwei in Profillängsrichtung verlaufende Haltestege mit hakenförmigen Hinterschneidungen auf, die in entsprechende Hinterschneidungen an zwei Stegen einer Basisstruktur der anderen Profilwange eingreifen. - In der US 2008 / 0 295 426 A1 wird eine Justierschiene für Glaselemente beschrieben, die ein U-förmiges am Boden festlegbares Basisprofil aufweist, in welchem eine Bodenschiene höhenverstellbar angeordnet ist, welche das Glaselement trägt. An beidseitig des Glaselements mittels Schrauben befestigten Halterungen können jeweils Wangenprofile aufgeklipst werden.
- Schließlich zeigt die
US 3 212 225 A eine einfache, nicht höhenverstellbare zweiteilige Halteschiene für Glaselemente, in deren Basis Federelemente angeordnet sind. Ein Schenkel der Federelemente dient dazu, das Glaselement gegen den oberen Rand einer ersten Profilwange anzupressen, wobei auf einen zweiten Schenkel der Federelemente eine zweite, gegenüberliegende Profilwange der Halteschiene aufgesteckt werden kann. - Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend vom dargelegten Stand der Technik eine verstellbare Justierschiene vorzuschlagen, die auf der Baustelle ohne großem Montageaufwand einsetzbar ist, ästhetischen Anforderungen genügt und ein möglichst einheitliches, symmetrisches Bild in der Außenansicht zeigt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Federelemente im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sind und einen Befestigungsschenkel mit einer Haltenase sowie einen Halteschenkel mit einem Rastbereich aufweisen, der nach dem Aufklipsen der Profilwange in eine Rastnut in einem der Haltestege der Aufnahmenut einrastet.
- Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Profilwangen in der Außenansicht völlig symmetrisch ausgebildet sind.
- Das erfindungsgemäße Justierschienensystem weist lediglich drei Profile auf und zwar ein Basisprofil sowie ein zweiteiliges Glasaufnahmeprofil, deren beiden Profilwangen zusammen geklipst werden. Die spezielle Aufnahmenut im Basisbereich des Glasaufnahmeprofils zum Einsetzen der Federelemente ist in eine Richtung normal zur Ebene des eingesetzten Glaselementes offen, so dass die Profilwange mit den Federelementen nach dem Einsetzen der Glaselemente auf einfache Weise von vorne eingeklipst werden kann und danach sowohl am Glaselement als auch am Basisprofil gleitend anliegt.
- Um das Einführen der Halteschenkel der Federelemente zu erleichtern, weist der Halteschenkel einen V-förmig abgekanteten Endbereich auf, dessen freies Ende federnd an einem der Haltestege, vorzugsweise am glasseitigen Haltesteg der Aufnahmenut anliegt.
- Durch diese vorteilhafte Ausbildung des Federelementes kann die aufklipsbare Profilwange nicht nur einfach montiert, sondern auf einfache Weise ohne Beschädigungen der Justierschiene wieder entfernt werden, falls beispielsweise ein Glaselement nach Glasbruch ausgewechselt werden muss. Details dazu finden sich in der Figurenbeschreibung.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher dargestellt. Es zeigen:
-
1 die erfindungsgemäße Justierschiene in einer Schnittdarstellung in einem ersten Montageschritt, -
2 die Justierschiene gemäß1 in einem zweiten Montageschritt, -
3 ein Federelement der Justierschiene in einer dreidimensionalen Darstellung, die -
4 und5 Schnittdarstellungen des Federelementes gemäß3 in unterschiedlichen Belastungszuständen, die -
6 und7 die Justierschiene mit unterschiedlichen Höheneinstellungen, -
8 eine Eckausbildung der Justierschiene in einer dreidimensionalen Darstellung, -
9 eine Schnittdarstellung der Justierschiene im Bereich einer Fixierschraube, -
10 eine Schnittdarstellung der Justierschiene im Bereich einer Stellschraube, sowie -
11 einen Ausschnitt der Justierschiene in dreidimensionaler Darstellung. - Die in den
1 bis7 dargestellte verstellbare Justierschiene1 besteht im Wesentlichen aus dem zweiteiligen Glasaufnahmeprofil2 und dem Basisprofil3 , und dient für die Anpassung von Glaselementen10 an angrenzende Baukörper 11, wobei zwischen dem Basisprofil3 und dem Glasaufnahmeprofil2 ein höhenverstellbares Justierelement4 angeordnet ist. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit ist wurde das Justierelement4 in1 weggelassen. - Das Glasaufnahmeprofil
2 weist zwei jeweils einstückige Profilwangen5 ,6 auf, deren erste, glasseitig Randbereiche8 das Glaselement10 fixieren und deren zweite Randbereiche9 gleitend am Basisprofil3 anliegen. Es entsteht dadurch ein von außen völlig symmetrischer Aufbau der Justierschiene1 , bei welcher - wie in1 dargestellt - die Profilwange6 mit den daran befestigten Federelementen12 auf einfache Weise in eine seitlich offene, durch die Haltestege13 ,14 begrenzte Aufnahmenut15 im Basisbereich7 der Profilwange5 eingeklipst werden kann. - Die Profilwange
5 wird dabei leicht schräg gehalten, mit dem glasseitigen Randbereich8 voran an das Glaselement10 herangeführt, wobei das Federelement 12 mit dem V-förmig abgekanteten Endbereich des Halteschenkels18 problemlos in die Aufnahmenut15 des Basisbereichs7 eingeführt und eingeschnappt werden kann, wobei das freie Ende21 des Halteschenkels18 federnd am oberen Haltesteg13 anliegt. - Die glasseitigen Randbereiche
8 der Profilwangen5 ,6 weisen Dichtelemente34 auf, die von hinterschnittenen Aufnahmenuten gehalten werden. Mit unterschiedlich dicken Unterlagskeilen35 zwischen dem glasseitigen Haltesteg13 und dem Glaselement10 können verbleibende Höhenunterschiede ausgeglichen werden. - Das Federelement
12 ist im Wesentlichen L-förmig ausgebildet und mit einer Haltenase17 des Befestigungsschenkels16 an der Profilwange6 fixiert. Der Halteschenkel18 des Federelementes12 weist einen Rastbereich19 auf, der nach dem Aufklipsen der Profilwange6 in eine Rastnut20 im unteren Haltesteg 14 der Aufnahmenut15 einrastet, wobei der untere Randbereich9 der Profilwange6 durch die Wirkung der Federelemente12 am Basisprofil3 angepresst wird. - Im Unterschied zu den Ausführungen gemäß Stand der Technik kann die eingeklipste Profilwange
6 für Reparaturzwecke auch einfach entfernt werden, indem man die Profilwange6 in Pfeilrichtung (siehe2 , Pfeil33 ) nach oben schiebt, bis der Rastbereich19 des Halteschenkels18 aus der Rastnut20 ausrastet und der Halteschenkel18 des Federelementes12 aus der Aufnahmenut15 herausgezogen werden kann. - Die
3 und4 zeigen, dass die Federelemente12 im unbelasteten Zustand im Wesentlichen einen Winkel von 90° zwischen dem Befestigungsschenkel16 und dem Halteschenkel18 einschließt. Im eingebauten Zustand (siehe2 bzw.5 (ohne umgebende Bauteile)) ist die Feder12 vorgespannt, so dass sich zwischen dem Befestigungsschenkel16 und dem Halteschenkel18 ein Winkel >90° einstellt und das freie Ende21 des Halteschenkels18 federnd nach unten gedrückt ist. - Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Basisbereich
7 des Glasaufnahmeprofils2 , vorzugsweise einstückig mit dem unteren Haltesteg14 , eine hinterschnittene Aufnahme22 angeformt, deren Seitenwände 23 zusammen mit den Randbereichen9 der Profilwangen5 ,6 schlitzförmige Aufnahmen24 bilden, in welchen die beiden Seitenwände25 des im Wesentlichen U-förmigen Basisprofils3 geführt sind. Die hinterschnittene Aufnahme22 nimmt Justierelemente4 in Form von Nutensteinen26 mit Innengewinden auf, in welche Stellschrauben27 eingesetzt sind, die sich am Basisprofil3 abstützen. - Erfindungsgemäß weist das Basisprofil
3 einen im Profillängsachse verlaufenden Schraubkanal28 mit an der Innenseite geriffelten Seitenwänden29 auf, an deren freien Enden sich die Stellschrauben27 der Justierelemente4 abstützen, wobei im Schraubkanal28 mit dem Basisbereich7 des Glasaufnahmeprofils2 verschraubte Fixierschrauben30 befestigt sind. - Die Stellschraube
27 und die Fixierschraube30 sind in benachbarten Bohrungen gleichen Durchmessers in den Haltestegen13 ,14 des Basisbereichs7 angeordnet (siehe11 ), wobei zur Festlegung der Fixierschraube30 eine entsprechende Beilagscheibe36 in die Aufnahmenut15 eingelegt wird (siehe9 ). Ein Schnitt im Bereich eines Justierelementes4 bestehend aus Nutenstein26 und Stellschraube27 ist in10 dargestellt. - In den
6 und7 sind Justierschienen1 mit unterschiedlichen Höheneinstellungen dargestellt, wobei in6 der Nutenstein26 direkt am Schraubkanal 28 des Basisprofils3 anliegt und Unterlagskeile35 zwischen dem Glaselement10 und dem Haltesteg13 weggelassen wurden. In7 wird hingegen sowohl eine Stellschraube27 als auch ein Unterlagskeil35 eingesetzt, sodass Höhenunterschiede von bis zu 15 mm ausgeglichen werden können. - Zur Ausbildung einer 90° Ecke sind die Profilenden der Glasaufnahmeprofile
2 auf Gehrung geschnitten, wobei in den aneinanderstoßenden Aufnahmenuten15 ein seitlich bzw. von vorne einsetzbarer Stahlwinkel31 durch Schrauben32 befestigt ist. Es kann daher mit Hilfe der Stahlwinkel31 ein perfekter Gehrungszusammenschluss und ein exakter Innenrahmen erzielt werden. Die beiden Basisprofile 3 können - wie in8 dargestellt - stumpf aneinanderstoßen, wobei allfällige Maßungenauigkeiten vom durch die Basisprofile gebildeten Außenrahmen aufgenommen werden. - Es ist auch möglich das Glasaufnahmeprofil
2 als Rahmenprofil für Bilderrahmen oder Schautafeln zu verwenden, wobei die Rahmenteile in Gehrung zugeschnitten, mit den Stahlwinkeln31 zusammengeschraubt und durch Anbringung von Bohrungen in einer Bohrnut37 (siehe1 oder2 ) mittels Schrauben an der Wand befestigt werden. Nach dem Einsetzen einer Glasscheibe10 werden die Profilwangen6 mit den Federelementen12 eingeklipst, wodurch die Glasscheibe fixiert ist. Justierelemente werden in diesem Fall nicht benötigt, als äußerer Abschluss können Basisprofile3 in die schlitzförmigen Aufnahmen24 eingeschoben werden.
Claims (7)
- Verstellbare Justierschiene (1) für die Anpassung von Glaselementen (10) an angrenzende Baukörper (11), wie Böden, Decken oder Seitenwände, mit einem die Glaselemente (10) randseitig fixierenden Glasaufnahmeprofil (2) und einem am Baukörper (11) anliegenden Basisprofil (3), wobei zwischen dem Basisprofil (3) und dem Glasaufnahmeprofil (2) ein höhenverstellbares Justierelement (4) angeordnet ist, wobei das Glasaufnahmeprofil (2) zwei jeweils einstückige Profilwangen (5, 6) aufweist, deren erste Randbereiche (8) das Glaselement (10) fixieren und deren zweite Randbereiche (9) gleitend am Basisprofil (3) anliegen, wobei eine der Profilwangen (6) mittels vorgespannter Federelemente (12) aufklipsbar ist, wobei weiterhin an eine der beiden Profilwangen (5) ein Basisbereich (7) mit einem ersten und einem zweiten Haltesteg (13, 14) angeformt ist, wobei die beiden Haltestege (13, 14) eine in Profillängsrichtung verlaufende, in eine Richtung normal auf die Ebene des Glaselementes (10) öffnende Aufnahmenut (15) begrenzen, in welche die Federelemente (12) der anderen Profilwange (6) einrasten, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (12) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sind und einen Befestigungsschenkel (16) mit einer Haltenase (17) sowie einen Halteschenkel (18) mit einem Rastbereich (19) aufweisen, der nach dem Aufklipsen der Profilwange (6) in eine Rastnut (20) in einem der Haltestege (14) der Aufnahmenut (15) einrastet.
- Justierschiene nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Halteschenkel (18) der Federelemente (12) einen V-förmig abgekanteten Endbereich aufweist, dessen freies Ende (21) federnd an einem der Haltestege (13) der Aufnahmenut (15) anliegt. - Justierschiene nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Profilwangen (5, 6) in der Außenansicht symmetrisch ausgebildet sind. - Justierschiene nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass am Basisbereich (7) des Glasaufnahmeprofils (2) eine hinterschnittene Aufnahme (22) angeformt ist, deren Seitenwände (23) zusammen mit den Randbereichen (9) der Profilwangen (5, 6) schlitzförmige Aufnahmen (24) bilden, in welchen die beiden Seitenwände (25) des Basisprofils (3) geführt sind. - Justierschiene nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die hinterschnittene Aufnahme (22) Justierelemente (4) in Form von Nutensteinen (26) mit Innengewinden aufnimmt, in welche Stellschrauben (27) eingesetzt sind. - Justierschiene nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Basisprofil (3) einen im Profillängsachse verlaufenden Schraubkanal (28) mit an der Innenseite geriffelten Seitenwänden (29) aufweist, an deren freien Enden sich die Stellschrauben (27) der Justierelemente (4) abstützen, wobei im Schraubkanal (28) mit dem Basisbereich (7) des Glasaufnahmeprofils (2) verschraubte Fixierschrauben (30) befestigt sind. - Justierschiene nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung einer 90° Ecke die Profilenden der Glasaufnahmeprofile (2) auf Gehrung geschnitten sind, und in den aneinanderstoßenden Aufnahmenuten (15) ein seitlich einsetzbarer Stahlwinkel (31) durch Schrauben (32) befestigt ist.
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