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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Antriebsanordnung gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1 und ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff von Patentanspruch 10.
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Die
Beschleunigung der Rolle auf normale Laufgeschwindigkeit oder die
Verzögerung, um sie zum Stillstand oder fast zum Stillstand
zu bringen, kommt bei Bahnwicklungsanwendungen in der Papierindustrie
in vielen verschiedenen Einsatzbereichen in Frage. Bei der Veredelung
wird die Faserbahnrolle typischerweise zur Bearbeitung entweder in
der Beschichtungseinheit, im Superkalander, Soft-Kalander, Zwischenroller,
Umroller oder Rollenschneider abgewickelt. In all diesen Fällen
ist die Faserbahnrolle möglichst schnell auf eine für
die Veredelungsvorrichtung erforderliche Geschwindigkeit zu beschleunigen,
damit die Produktionsgeschwindigkeit auf maximalem Niveau gehalten
werden kann. Es liegt in der Natur der Sache, dass aus der Veredelung
eine oder mehrere Rollen hervorgehen, die ihrerseits zunächst
auf die volle Geschwindigkeit beschleunigt und dann bis zum Stillstand
abgebremst werden müssen, bevor sie entweder einem zweiten Veredelungsschritt
zugeführt oder in die Verpackung gebracht werden können.
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Zum
Stand der Technik können das unter anderem in der Publikation
US 4,519,039 offenbarte Steuerungssystem,
das auf dem Durchmesser der Rolle basiert, sowie das in der Publikation
DE 102 19 231 offenbarte
Verfahren genannt werden, das auf dem Durchmesser der Rolle und
auf der Dicke des aufzuwickelnden Materials basiert. In diesen offenbarten
oder entsprechenden Anordnungen und Verfahren verbleibt eine bestimmte
Reserve der Antriebskapazität typischerweise ungenutzt.
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Der
Stand der Technik beinhaltet, dass die Beschleunigungs- und Verzögerungswerte
bei der Abrollung beim größten Durchmesser der
Bahnrolle begrenzt werden. Dies geschieht entweder aufgrund des
Moment-Übertragungsvermögens eines vorhandenen
Tamboureisens, eines mechanischen Antriebes oder des Hülsenfutters
oder zur Optimierung der Größe des elektrischen
Antriebes. Bei diesen Techniken wird herkömmlicherweise
eine einfache Herangehensweise an die Grenzwerte verwendet, wobei bei
Unterschreitung des Durchmessers der Bahnrolle unter einen festen,
vorbestimmten Grenzwert dazu übergegangen werden kann,
größere Beschleunigungen und Verzögerungen
zu verwenden. Bemerkenswert bei diesen Techniken ist das Fehlen
einer Online-Optimierung oder dynamischer Berechnung und/oder die
Begrenzung auf die bloße Abhängigkeit vom Durchmesser.
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Hierbei
ist es typisch, dass die Bemessung der elektrischen Antriebe auf
der Grundlage des sogenannten ”worst case”-Prinzips
vorgenommen wird, das heißt, dass sie bis zur größtmöglichen
Trägheit, bis zur größtmöglichen
Bahnspannung, bis zur größtmöglichen
Bahngeschwindigkeit und am Rollenschneider bis zum ungünstigsten
Momentunterschied der Rollenwalzen sowie bis zur denkbaren maximalen
Beschleunigung bemessen werden. Außerdem verursachen die
Größen- oder Leistungsklassen der Antriebe mitunter
eine unvermeidbare Überdimensionierung. Daher wird, weil
der elektrische Antrieb so bemessen wird, angenommen, dass in einigen
Anwendungsfällen gleichzeitig die maximalen Werte aller
Wickelparameter nötig seien, so dass die Kapazität
des elektrischen Antriebes die meiste Zeit unvollständig
genutzt wird.
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Es
gehört auch zum Stand der Technik, Beschleunigungs- und
Verzögerungswerte anzuwenden, die hauptsächlich
von den Festigkeitseigenschaften der jeweiligen Papiersorte abhängig
sind. Die Beschleunigung und Verzögerung frei rotierender Walzen
kann auch den verwertbaren Beschleunigungs- und Verzögerungswerten
je nach Papiersorte Begrenzungen auferlegen.
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Somit
kann nach dem Stand der Technik keine Methode zur Steuerung des
Wickelvorgangs die Kapazität des elektrischen Antriebes
in vollem Maße ausschöpfen.
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Ziel
der Erfindung ist es daher, eine elektrische Antriebsanordnung bereit
zu stellen, mit der die Probleme des Standes der Technik gelöst
werden können.
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Ziel
der Erfindung ist es auch, ein Verfahren bereit zu stellen, mit
dem die Kapazität von elektrischen Antrieben besser als
bisher genutzt werden kann.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Veredelungsanlage
einer Faserbahn bereit zu stellen, die in Übergangszuständen
schneller als bisher betrieben werden kann.
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Die
erfindungsgemäße elektrische Antriebsanordnung
eines Teils und/oder einer Vorrichtung einer Faserbahnmaschine umfasst
einen Elektromotor, der an eine Last koppelbar ist, und eine Steuereinrichtung
des Elektromotors, die angeordnet ist, um die Leistung und/oder
das Moment des Motors auf die Last zu steuern. Die Erfindung zeichnet
sich hauptsächlich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung
angeordnet ist, um den Elektromotor entsprechend der thermischen
Kapazität des Elektromotors und/oder dessen Steuereinrichtung
zu steuern.
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Mit
thermischer Kapazität ist die Kapazität der elektrischen
Antriebsvorrichtung gemeint, die im Einsatz die obere Temperaturgrenze,
die für die elektrische Antriebsvorrichtung zugelassen
oder ansonsten festgesetzt worden ist, nicht überschreitet.
In diesem Zusammenhang kann diese unter anderem die Temperatur des
Motors selbst, die Temperatur der motorsteuernden Steuereinheit
(Transformator, Netzteil) und/oder die Temperatur sein, die für
das zur Abkühlung verwendete Medium zulässig ist.
In der Praxis bedeutet dies, dass die Leistung der elektrischen
Antriebsanordnung auf einen gewünschten Wert derart reguliert
wird, dass man sich innerhalb der Grenzen der festgesetzten thermischen
Kapazität bewegt.
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Gemäß einer
Ausführungsform umfasst die Steuereinrichtung des Elektromotors
einen Temperaturgeber oder steht in Verbindung mit diesem, und die Steuerung
der Steuereinrichtung ist abhängig von dem Signalmesswert
des genannten Temperaturgebers angeordnet.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung umfasst die Steuereinrichtung
eine Speichereinheit, in der die Istwertdaten der vorangegangenen Betriebszyklen
der elektrischen Antriebsanordnung gespeichert werden können,
wobei bei einem periodischen Einsatz des elektrischen Antriebes
bei der Steuerung der folgenden Betriebsperiode die Istwerte des
oder der vorigen Betriebsperioden verwendet werden. In der Praxis
kann also zum Beispiel eine eventuelle Überbelastung im
Vergleich zu den Sollwerten im Voraus abgeschätzt werden.
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Die
Steuereinrichtung der elektrischen Antriebsanordnung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Speicherteil
zur Speicherung der Signalmesswerte des Temperaturgebers bei unterschiedlichen
Betriebszuständen des Elektromotors, sowie ein Verarbeitungsteil
zur Verarbeitung derselben, wobei die Steuerung abhängig von
der Steuerungsgröße, die aus dem Signalmesswert
des Temperaturgebers der vorangegangenen Laufzyklen gebildet wird,
angeordnet ist.
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Gemäß der
elektrischen Antriebsanordnung nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Steuerung des Motors bei der Beschleunigung des
Motors abhängig von der Steuerungsgröße
angeordnet, die aus dem Signalmesswert des Temperaturgebers der
vorangegangenen Beschleunigungen gebildet wird.
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Weiterhin
ist gemäß der elektrischen Antriebsanordnung nach
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Steuerung des Motors bei der Abbremsung des Motors abhängig
von der Steuerungsgröße angeordnet, die aus dem
Signalmesswert des Temperaturgebers der vorangegangenen Abbremsungen
gebildet wird.
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Der
Temperaturgeber ist angeordnet, um die Temperatur in der unmittelbaren
Umgebung der elektrischen Antriebsanordnung und/oder im Elektromotor
der elektrischen Antriebsanordnung und/oder in der Steuereinrichtung
und/oder in den Netzteilen der Motoren sowie der Transformatoren
zu messen.
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Die
Faserbahnmaschine oder die Bearbeitungseinheit der Faserbahn gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung umfasst mindestens eine elektrische
Antriebsanordnung zum Betreiben der Bearbeitungseinheit der Faserbahn
oder eines Teils derselben, wobei die Bearbeitungseinheit der Faserbahn
eine elektrische Antriebsanordnung umfasst, die einen Elektromotor
umfasst, der über seine Antriebswelle an eine Last koppelbar
ist, eine Steuereinrichtung des Elektromotors, die angeordnet ist,
um die Leistung und/oder das Moment, die bzw. das auf die Antriebswelle
des Motors übertragen wird, zu steuern, und wobei die Steuereinrichtung
des Elektromotors einen Temperaturgeber umfasst oder mit diesem
durch eine direkte oder indirekte Messart in Verbindung steht, und
wobei die Steuerung der Steuereinrichtung auf Grundlage der thermischen
Kapazität durchgeführt wird.
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Die
Bearbeitungseinheit der Faserbahn gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung umfasst mindestens eine elektrische
Antriebsanordnung zum Betreiben der Bearbeitungseinheit der Faserbahn oder
eines Teils derselben, wobei die Bearbeitungseinheit der Faserbahn
eine elektrische Antriebsanordnung umfasst, die einen Elektromotor
umfasst, der über seine Antriebswelle an eine Last koppelbar ist,
eine Steuereinrichtung des Elektromotors, die angeordnet ist, um
die Leistung und/oder das Moment, die bzw. das über die
Antriebswelle des Motors übertragen wird, zu steuern, und
wobei die Steuereinrichtung des Elektromotors einen Temperaturgeber
umfasst oder mit diesem in Verbindung steht, und wobei die Steuerung
der Steuereinrichtung abhängig von dem Signalmesswert des
erwähnten Temperaturgebers angeordnet ist. Die Steuereinrichtung
umfasst ein Speicherteil zur Speicherung der Signalmesswerte des
Temperaturgebers bei unterschiedlichen Betriebszuständen
des Elektromotors, sowie ein Verarbeitungsteil zur Verarbeitung
derselben, wobei die Steuerung abhängig von der Steuerungsgröße,
die aus dem Signalmesswert des Temperaturgebers der vorangegangenen
Laufzyklen gebildet wird, angeordnet ist.
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Die
Bearbeitungseinheit der Faserbahn ist vorzugsweise ein Rollenschneider,
wobei während des Be triebs desselben des öfteren
Beschleunigungen und Verzögerungen vorgenommen werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung
der elektrischen Antriebsanordnung eines Teils und/oder einer Vorrichtung
der Faserbahnmaschine umfasst die elektrische Antriebsvorrichtung einen
Elektromotor, der bei dem Verfahren eine Leistung und/oder ein Moment
auf eine Last überträgt, und eine Steuereinrichtung
des Elektromotors, die die Leistung und/oder das Moment des Motors
steuert, die bzw. das auf die Last übertragen wird. Das Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass bei dem Verfahren der Elektromotor
entsprechend der thermischen Kapazität des Elektromotors
und/oder dessen Steuereinrichtung gesteuert wird.
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Vorzugsweise
wird der thermischen Kapazität entsprechend bei der Steuerung
auch die Umgebungstemperatur berücksichtigt.
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Gemäß einer
Ausführungsform umfasst die Regelung der Leistung des Elektromotors
eine Phase, in der die Steuerung der Steuereinrichtung abhängig
ist von den mit der elektrischen Antriebsanordnung verbundenen Temperaturmesswerten
während des Betriebes derselben.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform umfasst die Regelung der Leistung
des Elektromotors eine Phase, in der die Steuerung der Steuereinrichtung
abhän gig ist von den Signalmesswerten des Temperaturgebers/der
Temperaturgeber, der/die in der Steuereinrichtung integriert ist/sind.
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Weiterhin
gemäß einer zweiten Ausführungsform umfasst
die Regelung der Leistung des Elektromotors eine Phase, in der die
Steuerung der Steuereinrichtung abhängig ist von den mit
der elektrischen Antriebsanordnung im Wesentlichen in Echtzeit verbundenen
Temperaturmesswerten während des Betriebes derselben.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die vorigen
Signalmesswerte des Temperaturgebers bei unterschiedlichen Betriebszuständen
des Elektromotors in einem Speicherteil der Steuereinrichtung gespeichert,
wobei die Steuerung von der Steuerungsgröße, die
aus dem Signalmesswert des Temperaturgebers der vorangegangenen
Laufzyklen gebildet wird, abhängig ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung wird der Motor derart beschleunigt,
dass die Steuerung des Motors abhängig ist von der Steuerungsgröße,
die aus dem Signalmesswert des Temperaturgebers der vorangegangenen
Beschleunigungen gebildet wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Motor derart
abgebremst, dass die Steuerung des Motors abhängig ist
von der Steuerungsgröße, die aus dem Signalmesswert
des Temperaturgebers der vorangegangenen Beschleunigungen gebildet
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist die maximale Geschwindigkeit
des Motors abhängig von der Steuerungsgröße,
die von den Signalmesswerten der Temperaturgeber der vorangegangenen Laufzyklen
gebildet wird.
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Weitere
charakteristische Eigenschaften der Erfindung gehen aus den beigefügten
Patentansprüchen hervor.
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Mit
dem vorliegenden Verfahren werden unter anderem folgende Vorteile
erzielt:
- – Das Verfahren kann zur
Steigerung der Kapazität von sowohl Neuanlagen als auch
von bereits vorhandenen Maschinenbeständen genutzt werden
- – Die Dauer der von Bahnabrissen hervorgerufenen Stillstände
verkürzt sich in Abhängigkeit der Verzögerung,
da die schnellere Stillsetzung die Menge der Schnittabfälle
verringert
- – Die Maschine kann bei einer Produktionsstörung
schneller stillgesetzt und neu gestartet werden
- – Die Spitzengeschwindigkeit der Maschine kann gesteigert
werden, da die Erfindung auch die Optimierung der Maximalgeschwindigkeit
in Abhängigkeit der gemessenen Temperaturen ermöglicht.
Zum Beispiel wird die Kühlung von luftgekühlten
Motoren in der Praxis beim Ansteigen der Drehzahl intensiviert, wenn
das Kühlungsgebläse direkt an den Rotor des Motors
gekoppelt ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung und ihre Funktion unter Bezugnahme
auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher
erläutert, wobei
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1 eine
elektrische Antriebsanordnung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung am Abroller eines Rollenschneiders und
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2 eine
elektrische Antriebsanordnung gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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1 zeigt
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
einen Rollenschneider 10 für eine Faserbahn. Der
Rollenschneider umfasst eine Mutterrollen-Abrollstation 15,
in welcher die sogenannte Mutterrolle 20 abgewickelt werden
kann. Während des Abrollvorgangs ist die Mutterrolle 20 an
die Rahmenkonstruktion 25 der Abrollstation 15 gestützt.
Der Rollenschneider 10 umfasst auch eine Schneidepartie 35,
in welcher die in voller Breite vorliegende Bahn W auf an sich bekannte
Art und Weise zu Teilbahnen W' geschnitten werden kann. Die Teilbahnen
werden gemäß der Ausführungsform von 1 mit
einem Tragwalzenroller 40 des Rollenschneiders 10 zu
sogenannten Kundenrollen 45 gewickelt, wobei die Rollen
von den Tragwalzen 50 und der Druckwalze 60 gestützt
werden. Die Erfindung ist selbst verständlich auch bei solchen
Rollenschneidern anwendbar, bei denen ein Stützwalzenroller
als Roller verwendet wird.
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In
dieser Ausführungsform wird die sogenannte Hinterwalze
aus einer herkömmlichen Walze gebildet, die Vorderwalze
jedoch umfasst zwei Walzen und eine Gesamtheit von endlosen Bandschlingen,
die um diese drehend angeordnet sind. Es liegt auf der Hand, dass
die Erfindung auch mit Erfolg bei Rollenschneidern anwendbar ist,
bei denen auch die Vorderwalze, gleich der Hinterwalze, aus einer
Walze gebildet ist. Auf der Oberseite der Kundenrollen, d. h. nahezu
auf der gegenüberliegenden Seite der Tragwalzen, ist im
Tragwalzenroller 40 ein Druckwalzenbalken 55 beweglich
gestützt. An dem Druckwalzenbalken ist eine Druckwalze 60 derart
angeordnet, dass damit auf die Kundenrolle im Wesentlichen von deren
Oberseite aus mit einer gewünschten Stärke Druck
ausgeübt werden kann.
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Die
mit dem Abroller abzurollende Mutterrolle 20 ist um eine
Rollenachse 21 ausgebildet. An der Rollenachse ist eine
elektrische Antriebsanordnung 100 angeschlossen. Die Rollenachse 21 kann
durch eine Kupplung 115 und eine Antriebswelle 120 an den
Antrieb 110 angeschlossen werden, der einen Elektromotor
für den Abroller umfasst. Der Elektromotor 110 umfasst
eine Steuereinrichtung 125. Die Steuereinrichtung kann
eine im Motor 110 integrierte Konstruktion sein, oder,
wie hier dargestellt, in einer Steuerverbindung 130 mit
dem Motor stehen. Die Steuerein richtung ist angeordnet, um die Leistung und/oder
das Drehmoment des Motors 110, die bzw. das auf die Last übertragen
wird, in diesem Fall auf die Mutterrolle 25 in der Abrollstation 15,
zu steuern. Es liegt auf der Hand, dass der Motor 110 zum
Beschleunigen und Verzögern der Rotationsgeschwindigkeit
oder zum Aufrechterhalten der konstanten Geschwindigkeit der Last,
d. h. hier der Mutterrolle 25, benutzt werden kann. Die
Steuereinrichtung 125 umfasst einen Temperaturgeber 135,
der in der Steuereinrichtung integriert ist. Der Temperaturgeber kann
auch in Verbindung zur Steuereinheit stehen, um Daten zu übertragen,
jedoch von dieser beabstandet, zum Beispiel in der Motorwicklung 135',
angeordnet sein. 1 zeigt im Anschluss an die
Steuereinrichtung einen Transformator 135'', mit dem die Netzteile
(z. B. Inverter) an das elektrische Verteilernetz angeschlossen
werden.
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Die
Steuereinrichtung 125 umfasst ein Speicherteil 140,
in dem die Signalmesswerte des Temperaturgebers 135, 135' bei
verschiedenen Betriebszuständen des Elektromotors 110 gespeichert
werden können. Die Steuereinrichtung 125 umfasst
auch ein Verarbeitungsteil 145, worin die im Speicherteil 140 enthaltenen
Daten derart zu verarbeiten sind, dass daraus eine Steuerungsgröße
zur Anwendung bei der Steuerung des Elektromotors 110 gebildet
wird. Die Steuerungsgröße wird also in Abhängigkeit
des Signalmesswertes des Temperaturgebers der vorangegangenen Laufzyklen
gebildet.
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Die
Einrichtung funktioniert so, dass der Elektromotor die Leistung
und/oder das Moment auf die Rollenachse 21 überträgt
und der Elektromotor durch die Steuereinrichtung gesteuert wird.
Genauer ausgedrückt steuert die Steuereinrichtung die Leistung
und/oder das Moment, die bzw. das auf die Antriebswelle des Motors
gerichtet ist. Die Regelung der Leistung des Elektromotors umfasst
eine Phase, in der die Steuerung der Steuereinrichtung abhängig
ist vom Signalmesswert des Temperaturgebers, der in Verbindung mit
der Steuereinrichtung angeordnet ist. Dabei kann die Kapazität
des Elektromotors und der Steuereinrichtung, die zum Beispiel einen
Inverter und/oder einen Transformator umfasst, effektiver genutzt
und zum Beispiel aus der ganzen verfügbaren Leistung des
Motors und der Steuereinrichtung Nutzen gezogen werden, ohne diesen
einer zu hohen Belastung auszusetzen.
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Die
Signalmesswerte des Temperaturgebers bei verschiedenen Betriebszuständen
des Elektromotors werden im Speicherteil der Steuereinrichtung gespeichert,
wobei die Aufheizkurve derjenigen Teile in Form eines Modells dargestellt
werden kann, in denen der Temperaturgeber 135' angeordnet
ist. Während des Betriebes basiert die Steuerung des Motors zumindest
teilweise auf den Aufheizkurven der entsprechenden vorangegangenen
Laufzyklen, wobei die Sicherheit, dass die zugelassene Aufheizung nicht überschritten
wird, maximal gewährleistet ist. Mit anderen Worten, die
Steuerung des Elektromotors 110 ist abhängig von
der Steuergröße, die aus dem Signalmesswert des
Tem peraturgebers der vorangegangenen Laufzyklen gebildet wurde.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren bei der
Beschleunigung des Motors eingesetzt, wobei die Steuerung des Motors abhängig
ist von der Steuergröße, die aus dem Signalmesswert
des Temperaturgebers der vorangegangenen Beschleunigungen gebildet
wurde.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren
bei der Verzögerung des Motors derart eingesetzt, dass
die Steuerung des Motors abhängig ist von der Steuergröße,
die aus dem Signalmesswert des Temperaturgebers während
der vorangegangenen Verzögerungen gebildet wurde.
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Auch
andere Antriebe des Rollenschneiders, insbesondere solche, deren
Kapazität bestimmend ist für die Dauer der Beschleunigungen
und Verzögerungen, sind mit der erfindungsgemäßen
Anordnung ausgestattet. Die Figur zeigt auch eine entsprechende
Anordnung bei Betrieb einer sogenannten Vorderwalze eines Tragwalzenrollers.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, dass der erste
Motor auf Basis des Temperaturgebers 135'' oder der Aufheizkurve
eines zweiten Motors gesteuert wird.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform, bei der die elektrischen Antriebseinrichtungen 100 angeord net
sind, um die Lasten 155' zu betreiben. Die Steuereinrichtungen
sind in dieser Ausführungsform in einem Abstand von den
Antrieben, das heißt von den Elektromotoren 110,
in einem separaten Geräteraum 200 angeordnet.
Dann ist ausgehend von der thermischen Kapazität bei der
Steuerung auch der im Geräteraum 200 angeordnete
Temperaturgeber 136 zu verwenden, der die Änderungen
in der Temperatur des Geräteraumes ermittelt, was des Weiteren
gemäß dem erfinderischen Grundgedanken bei der
Steuerung des Motors berücksichtigt werden kann. Weiter
ist nach einer Ausführungsform der Inverter der Steuereinrichtung 125 flüssigkeitsgekühlt
und umfasst einen Umlaufkreis 137 des Kühlmediums,
das durch den Inverter fließt. In dieser Ausführungsform
ist nach der thermischen Kapazität bei der Steuerung auch
ein Temperaturgeber 136' zu benutzen, der im Umlaufkreis,
vorzugsweise im Ableitungskanal 137, angeordnet ist und
der die Änderungen in der Temperatur des Kühlmediums
des Inverters ermittelt, was des Weiteren gemäß dem
erfinderischen Grundgedanken bei der Steuerung des Motors berücksichtigt
werden kann.
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Es
ist zu beachten, dass vorstehend lediglich einige bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben sind. Deshalb liegt es auf der Hand, dass
die Erfindung nicht auf die oben dargestellten Ausführungsformen
beschränkt ist, sondern dass sie auf verschiedene Art und
Weise im von den beiliegenden Ansprüchen definierten Rahmen
angewendet werden kann. Der in der Anmeldung verwendete Begriff
Steuereinrichtung ist in diesem Zusammenhang umfassend zu verstehen,
da sie eine Gesamtheit umfassen oder aus mehreren verschiedenen Teilbereichen
gebildet sein kann, in manchen Ausführungsformen kann sie
auch als Betriebssystem verstanden werden. Bei verschiedenen Ausführungsformen
können im Rahmen des Grundgedankens der Erfindung beschriebene
Merkmale genauso gut im Zusammenhang mit anderen Ausführungsformen verwendet
werden und/oder aus den dargelegten Merkmalen verschiedene Gesamtheiten
zusammengestellt werden, falls dies gewünscht wird und
die technischen Möglichkeiten hierzu gegeben sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4519039 [0003]
- - DE 10219231 [0003]