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Die Erfindung betrifft eine Lenkradeinrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
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Bekannt sind aus dem Stand der Technik verschiedene Kofferraumabdeckvorrichtungen für ein Kraftfahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lenkradeinrichtungen mit zueinander bewegbaren Lenkradteilen bekannt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lenkradeinrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer Lenkradeinrichtung zu schaffen, bei denen ein Verstellen der Lenkradeinrichtung einfach realisierbar ist, wobei die Lenkradeinrichtung einfach aufgebaut ist.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Lenkradeinrichtung gemäß dem Anspruch 1 und einem Kraftfahrzeug gemäß dem Anspruch 11 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei Lenkradeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen Lenkkranz mit einem ersten Lenkkranzteil und mindestens einem in einer Umfangsrichtung daran anschließenden zweiten Lenkkranzteil, der relativ zu dem ersten Lenkkranzteil bewegbar ausgebildet ist, vorgesehen ist, dass die beiden Lenkkranzteil an ihren jeweiligen benachbarten Enden lösbar miteinander verbunden sind, um den Lenkkranz durch Bewegen zumindest des zweiten Lenkkranzteils zu verändern. Die Lenkradeinrichtung dient zum Steuern der Richtung eines Kraftfahrzeugs und weist zur Bedienung einen Lenkkranz auf. Der Lenkkranz ist in einer ersten Position etwa kreisringförmig ausgebildet. Dabei umfasst der Lenkkranz mehrere Lenkkranzteile. Bevorzugt sind zwei Lenkkranzteile vorgesehen, wobei in alternativen Ausführungsformen mehrere Lenkkranzteile vorgesehen sind. Der erste Lenkkranzteil ist über eine Verbindungseinrichtung mit einer Drehachse der Lenkradeinrichtung verbunden. Der zweite Lenkkranzteil ist über den ersten Lenkkranzteil mit der Drehachse verbunden, d. h., er ist indirekt mit der Lenkradeinrichtung verbunden. Dabei ist der zweite Lenkkranzteil an dessen Enden mit den korrespondierenden Enden des zweiten Lenkkranzteils verbunden. Die Verbindung ist derart ausgebildet, dass die Lenkkranzteile nach Lösen der Verbindung voneinander entfernbar sind. Auf diese Weise lässt sich die Form des Lenkkranzes verändern, beispielsweise durch Weglassen des zweiten Lenkkranzteils oder durch ein verdreht angeordnetes zweites Lenkkranzteil.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Ende des ersten Lenkkranzteils über eine Gelenkeinheit mit einem korrespondierenden Ende des zweiten Lenkkranzteils verbunden ist. Durch die Ausbildung der Verbindung über ein Gelenkteil ist der zweite Lenkkranzteil gelenkig bewegbar zu dem ersten Lenkkranzteil ausgebildet. Auf diese Weise ist kein Entfernen des zweiten Lenkkranzteils von dem ersten Lenkkranzteil erforderlich, um eine veränderte Form des Lenkkranzes zu realisieren.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Gelenkeinrichtung als Drehgelenkeinrichtung mit einer senkrecht zu einer Lenkkranzebene angeordneten Drehachse ausgebildet ist, um das zweite Lenkkranzteil um die Drehachse zu verschwenken. Der zweite Lenkkranzteil ist entsprechend um die Drehachse, das heißt in der Ebene des Lenkkranzes verschwenkbar.
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In noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Gelenkeinrichtung einen Verriegelungsmechanismus aufweist, um ein Lösen des zweiten Lenkkranzteils freizugeben oder zu sperren. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Lenkkranzteile sich während einer Fahrt voneinander lösen. Der Verriegelungsmechanismus ist an weitere Bauteile des Kraftfahrzeugs koppelbar, beispielsweise an ein Zündschloss, an eine Türbetätigung, an ein Bordsystem oder dergleichen. Der Verriegelungsmechanismus kann manuell, automatisch oder teilautomatisch ausgebildet sein. Insbesondere ist der Verriegelungsmechanismus mechanisch oder elektrisch auslösbar.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Gelenkeinrichtung einen Steckabschnitt aufweist, auf welchen der zweite Lenkkranzteil aufsteckbar ist. Auf diese Weise ist ein Austausch von Lenkkranzteilen realisierbar. Die Lenkkranzteile sind einfach auf die Gelenkeinrichtung aufsteckbar.
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Auch sieht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vor, dass der zweite Lenkkranzteil als verformbarer, insbesondere als elastischer, Lenkkranzteil ausgebildet ist. Auf diese Weise kann der zweite Lenkkranzteil gegenüber dem ersten Lenkkranzteil auf einfache Weise bewegt oder verändert werden, ohne dass der zweite Lenkkranzteil von dem ersten Lenkkranzteil entfernt wird. Beispielsweise ist der zweite Lenkkranzteil an beiden Enden über die Gelenkeinrichtung mit dem ersten Lenkkranzteil verbunden. Durch eine verformbare Ausbildung ist der zweite Lenkkranzteil beispielsweise von einer konkaven in eine konvexe Form veränderbar und umgekehrt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der erste und der zweite Lenkkranzteil als Bogensegmente ausgebildet sind. Auf diese Weise ist eine Ringform des Lenkkranzes realisierbar. Der zweite Lenkkranzteil ist beispielsweise von einer konkaven in eine konvexe Form veränderbar und umgekehrt. Hierzu kann der zweite Lenkkranzteil verdreht umgesteckt oder etwa verformt werden.
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Noch eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der zweite Lenkkranzteil in einer 6-Uhr-Position angeordnet ist. Auf diese Weise kann durch ein entsprechendes Bewegen des zweiten Lenkkranzteils Beinfreiheit, beispielsweise für ein Ein- oder Aussteigen geschaffen werden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, dass ein Aktuator vorgesehen ist, um das zweite Lenkkranzteil zu bewegen. Der zweite Lenkkranzteil kann manuell bedient werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der zweite Lenkkranzteil über einen Aktuator bewegt oder verändert. Auf diese Weise kann einfach eine Kopplung mit weiteren Baueinheiten des Kraftfahrzeugs realisiert werden, sodass eine zumindest teilautomatische Anpassung der Form des Lenkkranzes realisiert ist.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Lenkkranzteil bistabil mit dem ersten Lenkkranzteil ausgebildet ist, um zumindest zwei stabile Positionierungen des zweiten Lenkkranzteils gegenüber dem ersten Lenkkranzteil zu realisieren. Auf diese Weise wird durch ein „Umklappen” des zweiten Lenkkranzteils die Form des zweiten Lenkkranzteils von einer konvexen in eine konkave Form verändert. Durch die bistabile Ausbildung sind beide Positionen des Lenkkranzes stabil, sodass eine sichere Steuerung des Kraftfahrzeugs realisiert ist.
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Die Erfindung schließt außerdem die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeug mit einer Lenkradvorrichtung zum Lenken des Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist, dass die Lenkradvorrichtung eine erfindungsgemäße Lenkradeinrichtung umfasst. Neben der Änderung des Erscheinungsbildes des Lenkkranzes, beispielsweise von einer ringförmigen Standardform in eine sportlichere Form mit eingeklappten zweiten Lenkkranzteilen, ist mit der erfindungsgemäßen Lenkradeinrichtung ein einfacherer Aufbau realisiert und es lässt sich auf einfache Weise die Beinfreiheit für einen Bediener zwischen Lenkkranz und einem Kraftfahrzeugsitz an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibung oder Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnung und Verfahrensschritte, können so für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 schematisch in einer Draufsicht einen Lenkkranz einer Lenkradeinrichtung in einem ersten Zustand und
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2 schematisch in einer Draufsicht den Lenkkranz nach 1 in einem zweiten Zustand.
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1 zeigt schematisch in einer Draufsicht einen Lenkkranz 1 einer Lenkradeinrichtung 10 in einem ersten Zustand. Die Lenkradeinrichtung 10 dient zum Steuern eines Kraftfahrzeugs und umfasst neben dem Lenkkranz 1 eine Steuer- oder Drehachse (in der Draufsicht nicht sichtbar), welche über den Lenkkranz 1 zum Steuern des Kraftfahrzeugs gedreht wird. Hierzu ist der Lenkkranz 1 über eine Verbindungseinrichtung 2 mit der Drehachse, die sich in Richtung senkrecht zu der Zeichenebene erstreckt, drehfest gekoppelt, sodass die Drehbewegungen des Lenkkranzes 1 auf die Drehachse übertragen werden. Die Verbindungseinrichtung 2 umfasst zwei speichenartige Querstreben 3, die sich von dem Lenkkranz 1 radial nach innen zu einem Verbindungsabschnitt 4 erstrecken und über die der Lenkkranz 1 mit der Drehachse verbunden ist. Der Lenkkranz 1 ist in der Draufsicht etwa kreisringförmig ausgebildet. Die zwei Querstreben 3 greifen an dem Lenkkranz 1 etwa in 4-Uhr-Position bzw. 8-Uhr-Position an. Der Lenkkranz 1 ist optisch als einheitliches, einteiliges Bauteil ausgebildet. Wie in 2 detaillierter zu erkennen ist, umfasst der Lenkkranz 1 mindestens zwei Lenkkranzteile 5 und 6, die in dem in 1 dargestellten Zustand jedoch bündig aneinander angrenzen, sodass der Eindruck eines einteiligen Bauteils entsteht.
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2 zeigt schematisch in einer Draufsicht den Lenkkranz 1 nach 1 in einem zweiten Zustand. Der Lenkkranz 1 umfasst die zwei Lenkkranzteile 5 und 6. Der erste Lenkkranzteil 5 erstreckt sich umfänglich etwa von einer 7-Uhr-Position zu einer 5-Uhr-Position. Der zweite Lenkkranzteil 6 erstreckt sich umfänglich an den ersten Lenkkranzteil 5 anschließend von der 5-Uhr-Position zu der 7-Uhr-Position, befindet sich als in einer Ausgangsstellung des Lenkkranzes in einer 6-Uhr-Position. Bei einer Auslenkung des Lenkkranzes 1, das heißt in einem Bedienzustand, wandert die Positionen der Lenkkranzteile 5 und 6 in Abhängigkeit von der Auslenkung mit. In dem zweiten Zustand ist der als bogenförmiges Segment des ringförmigen Lenkkranz 1 ausgebildeter zweiter Lenkkranzteil 6 von einer konvexen Form, in eine konkave Form verändert. Somit ist der Gesamteindruck des ringförmigen Zustands nach 1 verändert, insbesondere hin zu einem sportlicheren Design des Lenkkranzes 1. Der erste Lenkkranzteil 5 ist gegenüber dem Zustand nach 1 unverändert ausgebildet. Um die Bewegung des zweiten Lenkkranzteils 6 von einem konvexen Zustand (1) in eine konkaven Zustand (2) zu verändern, ist der zweite Lenkkranzteil 6 verformbar ausgebildet und/oder über eine entsprechende Gelenkverbindung an die jeweiligen Enden des ersten Lenkkranzteils 5 angebunden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der zweite Lenkkranzteil 6 bistabil ausgebildet, sodass der zweite Lenkkranzteil 6 zwei stabile Zustände – einen konvexen und einen konkaven – einnehmen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lenkkranz
- 2
- Verbindungseinrichtung
- 3
- Querstrebe
- 4
- Verbindungsabschnitt
- 5
- (erstes) Lenkkranzteil
- 6
- (zweites) Lenkkranzteil
- 10
- Lenkradeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10247370 A1 [0005]
- DE 102006006995 A1 [0005]
- DE 19919278 A1 [0005]
- JP 6305426 A [0005]
- US 6224093 B1 [0005]
- US 6655703 B1 [0005]