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Die
Erfindung betrifft eine Stabilisatoranordnung für ein Kraftfahrzeug
zur Kopplung von zwei Rädern einer Fahrzeugachslinie unter
Verwendung eines Aktuators. Ein Stabilisator dient in der Regel
zur Verbesserung des Wankverhaltens bei einem Fahrzeug.
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Bereits
aus der
DE 11 05 290
C ist eine Stabilisatoranordnung bekannt, die ein dem einen
Rad zugeordnetes erstes Stabilisatorteil sowie ein dem anderen Rad
zugeordnetes zweites Stabilisatorteil aufweist. Ein Stellmotor (Aktuator)
koppelt die beiden Stabilisatorteile, wobei das erste Stabilisatorteil
mit einem ersten Anschluss des Stellmotors und das zweite Stabilisatorteil
mit einem zweiten Anschluss des Stellmotors drehfest verbunden ist.
Diese Anordnung wird in beiden Achsen vorgesehen. Durch eine gesteuerte
Rotation des Stellmotors (Aktuators) kann eine Relativbewegung der
Stabilisatorteile erzeugt werden, wodurch sich eine Wankstabilisierung
des Fahrzeugs erzielen lässt.
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Aus
DE 199 30 444 C5 ist
eine gattungsgemäße Stabilisatoranordnung für
ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, zur Kopplung von
zwei Rädern einer Fahrzeugachslinie bekannt, welche einen
dem ersten einen Rad zugeordneten erstes Stabilisatorteil und einen
dem anderen Rad zugeordneten zweites Stabilisatorteil aufweist.
Zwischen den beiden Stabilisatorteilen ist ein Aktuator angeordnet.
Der erste Aktuatoranschluss ist mit dem ersten Stabilisatorteil
und der zweite Aktuatoranschluss mit dem zweiten Stabilisatorteil
drehfest verbunden. Dabei ist wenigstens eines der Stabilisatorteile
indirekt über ein Kopplungsglied mit dem zugehörigen
Aktuatoranschluss verbunden, wobei der drehfeste Anschluss des Kopplungsgliedes
an das Stabilisatorteil durch eine Stoffschlussverbindung, z. B.
Reibschweißverbindung oder Laserschweißverbindung,
ausgebildet. Dabei ist das Stabilisatorteil, welches stoffschlüssig
mit dem zugehörigen Kopplungsglied verbunden ist, aus einem
anderen Metall oder aus einer anderen Metalllegierung als das Kopplungsglied
hergestellt.
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In
DE 199 36 540 C2 wird
zur Reduzierung des Herstellungsaufwandes einer derartigen Stabilisatoranordnung
vorgeschlagen, dass das Kopplungsglied eine Aufnahmehülse
aufweist, in welche ein axiales Ende des zugehörigen Stabilisatorteils koaxial
eingesteckt ist, wobei die Stoffschlussverbindung zur drehfesten
Verbindung des Kopplungsgliedes an das Stabilisatorteil durch eine
Lötverbindung ausgebildet ist, die sich zumindest zwischen
einem Innenmantel der Aufnahmehülse und einem von der Aufnahmehülse
umfassten Außenmantel des Stabilisatorteilendes erstreckt.
Die Aufnahmehülse stellt dabei ein zusätzliches
Bauteil dar.
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Derartige
Reibschweiß- oder Laserschweißverbindungen bzw.
Lötverbindungen sind fertigungstechnisch mit einem erhöhten
Aufwand verbunden.
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Ein
geteilter Stabilisator und ein Verfahren zur Herstellung einer verzahnten
Anbindung des äußeren Drehteils an einen der beiden
Stabilisatorteile wird nach
DE 102 25 035 A1 durch eine spielfreie Verzahnung
und durch Verschweißen hergestellt. Dabei besteht beim
Verschweißen die Gefahr, dass sich die Bauteile durch den
hohen Wärmeeintrag verformen können.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Herstellung einer verdrehfesten
Verbindung eines Stabilisatorteils mit einem Gehäuseteil
eines geteilten Kraftfahrzeugstabilisators besteht gemäß der
Druckschrift
DE 102 06
032 A1 in der Herstellung einer Verbindung durch Umformen,
das ebenfalls mit einem erhöhten fertigungstechnischen
Aufwand verbunden ist.
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Aus
DE 103 60 291 A1 ist
ein Wankstabilisator bekannt, bei dem die Stabilisatorhälfte
in einen rohrförmigen Flansch eingreift und mit diesem
in Drehrichtung durch eine Rändelung formschlüssig verbunden
ist. Das Herstellen der Rändelung ist ebenfalls relativ
aufwändig.
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Es
sind weiterhin seit langem kombinierte Fügeverbindungen
bekannt, bei welchen ein zielgerichtetes Zusammenwirken unterschiedlicher
Verbindungsarten erfolgt.
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Ein
Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Fügeverbindungen,
vorzugsweise von lotbeschichteten Pressverbindungen, wird in
DD 219 410 A1 beschrieben.
Die mit einer Lotschicht versehene Fügeverbindung wird
dabei einer definierten dynamischen Belastung in axialer und/oder
radialer Richtung unterworfen. Die Verbesserung der Eigenschaften
ist dabei vom Anteil der stoffschlüssigen Fügeverbindungen
abhängig, der während der dynamischen Belastung
zunimmt.
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Bei
einem bestimmten Anteil der stoffschlüssigen Fügeverbindungen
kann kein örtliches Gleiten mehr auftreten.
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Aus
DE 197 03 533 A1 ist
ein Antrieb mit einer drehfesten Verbindung einer Welle mit einer Nabe
bekannt, wobei die Verbindung das Drehmoment des Antriebs begrenzt.
Zur Sicherung des Antriebsstranges gegen Überlast sind
Welle und Nabe mit Übermaß gefügt und
wenigstens eine der Fügeflächen ist mit einem
Lot beschichtet (Press-Pess-Lötverbindung). Bei Überlast
bricht die Verbindung auf, wodurch die Drehmomentspitze abgebaut
wird. Nach Abklingen der Drehmomentspitze stellt sich die Verbindung
selbsttätig wieder her. Für Verbindungen, bei
denen hohe Drehmomente ohne Relativbewegung zwischen Welle und Nabe übertragen
werden sollen, ist diese Verbindung nicht geeignet.
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Eine
Pressverbindung mit erhöhter Übertragungsfähigkeit
durch zusätzlichen Stoffschluss wird in
DE 197 10 307 A1 beschrieben,
wobei die Verbindung bei dynamischer Belastung nicht durch Tribokorrosion
geschädigt oder zerstört werden soll. Zu diesem
Zweck wird die Pressfläche der Welle und/oder Nabe einer
Längspressverbindung oder einer Querpressverbindung mit
einer Metallschicht hoher Adhäsionsneigung versehen oder
Welle und Nabe bestehen teilweise oder vollständig aus
Werkstoffen hoher Adhäsionsneigung, die bei örtlichen oder
vollständigen Relativverschiebungen zwischen den Pressflächen
von Welle und Nabe und bei Pressung zur Bildung lokaler oder vollständiger
Stoffschlussverbindungen in der Pressfuge in Form von Kaltpresslötverbindungen
oder Kaltpressschweißverbindungen führen.
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Aus
DE 198 40 466 C2 ist
beispielsweise eine steckbare Antriebswelle, insbesondere für
Kraftfahrzeuge bekannt, wobei ein Wellenabschnitt und ein Endstück
durch eine kombinierte Fügeverbindung miteinander verbunden,
wobei die kombinierte Fügeverbindung in der Art einer Pressverbindung und
einer stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet ist.
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In
DE 199 64 105 C1 wird
eine Presshülse in Form eines Maschinenelementes zur Übertragung hochdynamischer
Torsions- und Biegemomente sowie Axialkräfte im Welle-Nabe-Verbund
beschrieben, welche aus einem Rohrabschnitt besteht und zwischen
Welle und Nabe angeordnet ist. Die Presshülse weist je
eine Beschichtung auf dem Innenmantel als auch auf dem Außenmantel
auf, welche sowohl als verbundstabile Konversionsschichten als auch als
Metallschichten hoher Adhäsionsneigung oder aus anderen
Werkstoffen hoher Adhäsionsneigung aus gebildet sein können.
Nachteilig sind hierbei die Verwendung eines zusätzlichen
Bauteils in Form der Presshülse und der erhöhte
fertigungstechnische Aufwand.
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Kombinierte
Fügeverbindungen werden zur Herstellung von Stabilisatoranordnungen
bisher nicht eingesetzt.
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Es
ist weiterhin bekannt, Manganphosphatschichten als Korrosionsschutz
oder als Verschleißschutz einzusetzen. Die Verwendung derartiger Schichten
für eine Stabilisatoranordnung ist ebenfalls nicht bekannt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Stabilisatoranordnung für ein
Kraftfahrzeug zur Kopplung von zwei Rädern einer Fahrzeugachslinie
unter Verwendung eines Aktuators zu entwickeln, die mit minimalem
fertigungstechnischen Aufwand herstellbar ist und eine hohe Übertragungsfähigkeit
gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
der Stabilisatoranordnung für ein Kraftfahrzeug zur Kopplung
von zwei Rädern einer Fahrzeugachslinie, ist zwischen einem
ersten Stabilisatorteil und einem zweiten Stabilisatorteil ein Aktuator
angeordnet ist, der geeignet ist, das erste und das zweite Stabilisatorteil
relativ zueinander mit einem Drehmoment zu beaufschlagen, wobei
der Aktuator wenigstens einen ersten Aktuatoranschluss für
ein erstes Anschlussende des ersten Stabilisatorteils und wenigstens
einen zweiten Aktuatoranschluss für ein zweites Anschlussende
des zweiten Stabilisatorteils aufweist, und erfindungsgemäß die
Verbindung zwischen dem ersten Aktuatoranschluss und dem ersten
Anschlussende des ersten Stabilisatorteils und/oder die Verbindung
zwischen dem zweiten Aktuatoranschluss und dem zweiten Anschlussende des
zweiten Stabilisatorteils in der Art einer kombinierten Fügeverbindung
ausgebildet ist.
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Die
kombinierte Fügeverbindung ist dabei insbesondere in Form
einer Pressverbindung in Kombination mit einem Mikroformschluss
im Verbindungsbereich ausgebildet.
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Im
Bereich der Verbindung ist dazu eine Schicht angeordnet ist, die
den Mikroformschluss gewährleistet und den bei der Pressverbindung
auftretenden Kraftschluss überträgt.
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Dadurch
ist es möglich, ohne ein aufwendiges stoffschlüssiges
Fügeverfahren, wie es z. B. das Schweißen, insbesondere
das Reibschweißen darstellt, eine zuverlässige
Verbindung zwischen Aktuator und Stabilisator herzustellen.
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Insbesondere
ist die Schicht eine Phosphatschicht mit einem feinkristallinen
einphasigen oder mehrphasigen Gefüge, welches den Mikroformschluss
gewährleistet. Der Mikroformschluss wirkt dabei praktisch
wie eine Passfeder zwischen den gefügten Komponenten
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Vorteilhafter
Weise ist die Schicht auch kaltumformbar, wodurch es möglich
ist, das mit dieser Schicht versehene Bauteil durch ein Kaltumformverfahren
in die erforderliche Form umzuformen und die Schicht anschließend
zur Herstellung der kombinierten Fügeverbindung zu verwenden.
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Der
erste und/oder der zweite Aktuatoranschluss ist bevorzugt in Form
einer Buchse ausgebildet ist, in die der Außendurchmesser
des ersten bzw. zweiten Anschlussendes des Stabilisatorteils mit Übermaß fügbar
ist.
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Es
ist weiterhin möglich, das erste und/oder das zweite Stabilisatorteil
zumindest im Bereich seines ersten Stabilisatorendes hohl auszubilden
und mit seinem Innendurchmesser auf einen Außendurchmesser
des ersten/zweiten Aktuatoranschlusses oder einer entsprechende
Verbindungsbuchse mit Übermaß (durch eine Längs-
oder Querpressverbindung) zu fügen.
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Alternativ
kann der erste und/oder der zweite Aktuatoranschluss hohl ausgebildet
sein und mit seinem Innendurchmesser auf einen Außendurchmesser
des ersten/zweiten Stabilisatorendes oder eine entsprechende Verbindungsbuchse
mit Übermaß (durch eine Längs- oder Querpressverbindung)
gefügt werden.
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Es
ist auch möglich, den ersten und/oder den zweiten Aktuatoranschluss
mit dem ersten und/oder zweiten Stabilisatorende über ein
Koppelelement durch Einsatz der kombinierten Fügeverbindung
zu verbinden. Dabei ist es zur Gewichtseinsparung auch möglich,
das das erste und/oder das zweite Stabilisatorteil als Hohlwelle
auszubilden.
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Der
erste und/oder der zweite Aktuatoranschluss und/oder das erste und/oder
das zweite Stabilisatorende bzw. das gegebenenfalls verwendetes Kopplungselement
ist/sind zumindest im Verbindungsbereich mit der Schicht versehen.
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Bei
Einsatz der kombinierten Fügeverbindung können
Aktuatoranschluss und Stabilisatoranschluss aus unterschiedlichen
Werkstoffen bestehen. Wird ein Kopplungselement verwendet kann auch diese
aus einem anderen Werkstoff als der Aktuatoranschluss und/oder als
das Anschlussende des entsprechenden Stabilisatorteiles sein.
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Es
ist weiterhin möglich, dass sich das Anschlussende des
ersten und/oder zweiten Stabilisatorteiles in seinem Außendurchmesser
verringert und wenn es hohl ausgebildet ist sich gleichzeitig in seiner
Wanddicke vergrößert.
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Wird
ein Kopplungselement verwendet, welches beispielsweise aus einem
anderen Werkstoff als der Stabilisator besteht, wird dieses bevorzugt
mit der Stabilisatorseite verpresst bzw. mit der Stabilisatorseite
durch eine kombinierten Fügeverbindung und mit der Aktuatorseite
stoffschlüssig verbunden. Das Kopplungselement kann dabei
zur Stabilisatorseite eine Bohrung aufweisen, in die das Stabilisatorende
gepresst wird. Alternativ kann das Kopplungselement aus Vollmaterial
ausgebildet sein und mit einer Ausnehmung im Stabilisatorende verpresst
werden.
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Durch
die erstmalige Anwendung einer kombinierten Fügeverbindung
ist ein überraschend einfaches und schnelles Fügen
zwischen Aktuator und Stabilisator möglich. Dabei werden
durch die erstmalige Anwendung der Devise „Fügen
und Fertig” Vor- und Nacharbeiten auf ein Minimum reduziert
bzw. vermieden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Darstellung einer Stabilisatoranordnung im montierten Zustand,
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2:
Darstellung der Einzelteile der Stabilisatoranordnung in Form von
Aktuator, erstem Anschlussende des ersten Stabilisatorteiles und
zweitem Anschlussende des zweiten Stabilisatorteiles,
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3:
Längsschnitt durch eine Verbindung zwischen einem ersten
Aktuatoranschluss und einem ersten Anschlussende eines ersten Stabilisatorteiles.
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4:
Längsschnitt durch eine Verbindung zwischen einem ersten
Aktuatoranschluss und einem ersten Anschlussende eines ersten Stabilisatorteiles unter
Verwendung eines Kopplungselementes,
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5:
Verbindung eines ersten Aktuatoranschlusses 3.1 mit einem
Kopplungselement durch Schweißen, wobei das erste Anschlussende 1.1 des ersten
Stabilisatorteils 1 mittels einer kombinierten Fügeverbindung
in Form einer Längspressverbindung in Kombination mit einem
Mikroformschluss in Pfeilrichtung hergestellt werden soll.
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Die
Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Stabilisatoranordnung
im montierten Zustand wird in 1 gezeigt.
Die Stabilisatoranordnung ist zwischen zwei Rädern einer
Fahrzeugachse (nicht dargestellt) angeordnet und dient zum Ausgleich
von Fahrzeugbewegungen (Wank- und Nickbewegungen). Zwischen einem
ersten Stabilisatorteil 1 und einem zweiten Stabilisatorteil 2 ist
ein Aktuator 3 angeordnet. Das erste Stabilisatorteil 1 ist
dazu mit seinem ersten Anschlussende 1.1 und das zweite
Stabilisatorteil 2 mit seinem zweiten Anschlussende 2.2 mit
dem Aktuator 3 durch eine kombinierte Fügeverbindung
gekoppelt. Der Aktuator 3 weist ein Gehäuse 4 und
einen an der Stirnseite des Gehäuses 4 angeordneten
ersten Aktuatoranschluss 3.1 auf. In diesem Fall ist der
erste Aktuatoranschluss 3.1 an einem stirnseitigen Gehäusedeckel 5,
der an dem Gehäuse 4 befestigt ist, ausgebildet.
Dem Gehäusedeckel 5 gegenüberliegend
ist ein zweiter Aktuatoranschluss 3.2 mit dem zweiten Anschlussende 2.2 des
zweiten Stabilisatorteiles 2 verbunden. Der zweite Aktuatoranschluss 3.2 wird
dabei durch eine Drehwelle 6 gebildet. Durch Relativdrehung
zwischen Gehäuse 4 und Drehwelle 6 (die
mechanisch, elektrisch oder hydraulisch auf hier nicht näher
beschriebene und dargestellte Weise hervorgerufen wird) wird zwischen dem
ersten und dem zweiten Sta bilisatorteil 1, 2 ein Drehmoment
erzeugt und diese relativ zueinander und relativ zur Fahrzeugkarosserie
bewegt, wodurch Fahrzeugbewegungen ausgeglichen werden können.
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Die
vergrößerte Darstellung der Einzelteile der Stabilisatoranordnung
(teilweise im Längsschnitt) in Form von Aktuator, erstem
Anschlussende des ersten Stabilisatorteiles und zweitem Anschlussende des
zweiten Stabilisatorteiles, wird in 2 dargestellt.
Das erste Anschlussende 1.1 des ersten Stabilisatorteiles 1 weist
eine Schicht 7 in Form einer Phosphatschicht mit einem
feinkristallinen einphasigen Gefüge auf. Der erste Aktuatoranschluss 3.1 ist in
dem Gehäusedeckel 5 in Form einer Bohrung 8 ausgebildet.
Das erste Anschlussende 1.1 mit der Schicht 7 und
der erste Aktuatoranschluss 3.1 in Form der Bohrung 8 weisen
zueinander ein definiertes Übermaß auf.
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An
seiner dem Anschlussdeckel 5 gegenüberliegenden
Stirnseite ragt aus dem Gehäuse 4 des Aktuators 3 eine
Drehwelle 6, die den zweiten Aktuatoranschluss 3.2 bildet.
Die Drehwelle 6 ist ebenfalls mit einer Schicht 7 versehen.
Das zweite Stabilisatorteil 2 ist an seinem zweiten Anschlussende 2.2 hohl ausgebildet
und weist dadurch eine Aufnahmeöffnung 9 für
die Drehwelle 6 auf. Der Innendurchmesser der Ausnahmeöffnung 9 des
zweiten Anschlussendes 2.2 und der Außendurchmesser
der Drehwelle 6 in Form des zweiten Aktuatoranschlusses 3.2 mit der
Schicht 7 weisen zueinander ebenfalls ein definiertes auf.
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Nach
dem die zu fügenden Teile entsprechend zueinander lagepositioniert
wurden, werden diese entlang der Längsachse A des Aktuators 3 ineinander
gepresst.
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Durch
das in der Phosphatschicht enthaltene kristalline Gefüge
wird zusätzlich zu der Längspressverbindung ein
Mikroformschluss zu den Fügepartnern erzeugt, durch den
die Übertragungsfähigkeit im Vergleich zu einer
herkömmlichen Längspressverbindung wesentlich
gesteigert werden kann. Weiterhin dient die Schicht zur Übertragung
des Kraftschlusses zwischen dem ersten Stabilisatoranschluss und
dem Aktuatoranschluss sowie zwischen dem zweiten Stabilisatoranschluss
und dem zweiten Aktuatoranschluss.
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Die
Phosphatschicht wirkt beim Fügen, d. h. beim Herstellen
der Längspressverbindung als Verschleißschutzschicht,
die ein Fressen verhindert und wirkt dann zusätzlich zu
der Pressverbindung durch den Mikroformschluss als Übertragungs glied
zwischen den Fügepartnern.
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3 zeigt
einen Ausschnitt einer Verbindung zwischen einem ersten Aktuatoranschluss 3.1 und
einem ersten Anschlussende 1.1 eines ersten Stabilisatorteiles 1 im
Längsschnitt, wobei der erste Aktuatoranschluss 3.1 in
einem Gehäusedeckel oder in einer Drehwelle ausgebildet
sein kann.
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Das
erste Stabilisatorteil 1 ist in Form einer Hohlwelle ausgebildet,
deren Außendurchmesser an deren erstem Anschlussende 1.1 reduziert
wurde. Dadurch ergibt sich im ersten Anschlussende 1.1 eine
vergrößerte Wanddicke und die Festigkeit und Oberflächenqualität
wird insbesondere bei Verwendung eines Kaltumformverfahrens (z.
B. Hämmern oder einem anderen radial wirkenden Umformverfahren)
erhöht. Der Außendurchmesser des Stabilisatorteiles 1 wird
komplett vor der Umformung mit der Schicht 7 in Form einer
Phosphatschicht mit einem feinkristallinen einphasigen Gefüge
versehen. Dadurch werden bereits bei der Kaltumformung Verschleißerscheinungen
reduziert und ein Korrosionsschutz des ersten Stabilisatorteiles 1 erzielt.
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In
dem ersten Aktuatoranschluss 3.1 ist eine Bohrung 8 vorgesehen.
Das erste Anschlussende 1.1 mit der Schicht 7 und
die Bohrung 8 weisen zueinander wiederum ein definiertes Übermaß auf.
Das Anschlussende 1.1 wurde in die Bohrung 8 des
ersten Aktuatoranschlusses 3.1 durch eine Längspressverbindung
eingepresst, wobei die Schicht 7, die bei der Umformung
bereits als Verschleißschutzschicht gewirkt hat, nun als Übertragungsglied
zwischen den Fügepartnern (zusätzlich zur Pressverbindung)
wirkt und einen die Übertragungsfähigkeit erhöhenden
Mikroformschluss gewährleistet.
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Analog
können der zweite Aktuatoranschluss 3.1 und das
zweite Stabilisatorteil 2.2 miteinander verbunden werden.
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Anstelle
der Verwendung einer Hohlwelle kann selbstverständlich,
wie herkömmlich üblich, ein massives erstes oder
zweites Stabilisatorteil 1.1, 2.2 verwendet werden.
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Ein
Längsschnitt durch eine Verbindung zwischen einem ersten
Aktuatoranschluss und einem ersten Anschlussende eines ersten Stabilisatorteiles unter
Verwendung eines Kopplungselementes 10 in der Art einer
Buchse ist in 4 dargestellt. Das Kopplungselement 10 weist
jeweils in Richtung zum ersten oder zweiten Sta bilisatorteil 1/2 eine
Bohrung 11 auf, in welcher das Anschlussende 1.1/2.2 durch eine
kombinierte Fügeverbindung befestigt wurde. Das andere
Ende (der Boden der Buchse) des Kopplungselementes 10 wurde
durch eine Reibschweißverbindung S mit dem jeweiligen Anschluss 3.1 oder 6 des
Aktuators 3 verbunden. Anstelle der Verwendung eines Kopplungselementes 10 mit
einem Boden kann auch eine Buchse mit einer Durchgangsbohrung verwendet
werden. Es ist möglich, dass das Anschlussende 1.1 und/oder 2.2 und
der jeweilige Anschluss 3.1 und/oder 6 des Aktuators 3 durch
eine kombinierte Fügeverbindung mit dem Kopplungselement 11 verbunden
werden oder dass auch bei einem Kopplungselement 11 mit
Durchgangsbohrung eine Schweißverbindung S, z. B. eine
Kehlnaht, zwischen Kopplungselement 11 und einem Anschlussende 3.1 oder 6 des
Aktuators 3 oder zwischen Kopplungselement 11 und
einem Stabilisatorende 1.1, 2.2 eingesetzt wird.
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In 5 wird
eine Variante dargestellt, bei welcher das Kopplungselement 10 mit
dem ersten Aktuatoranschluss 3.1 durch eine Schweißverbindung
S gefügt wurde. Zumindest die Bohrung 11 oder das
gesamte Kopplungselement wurde mit einer Phosphatschicht (Schicht
9) mit einem feinkristallinen einphasigen oder mehrphasigen Gefüge
beschichtet. Nun erfolgt in Pfeilrichtung die Verbindung des ersten
Anschlussendes 1.1 des ersten Stabilisatorteils 1 mit
dem Kopplungselement 11 mittels einer Längspressverbindung
wobei durch die Schicht 7 ein Mikroformschluss zwischen
den Fügepartnern hergestellt wird. Dazu wird der Außendurchmesser des
ersten Anschlussendes 1.1 mit Übermaß in
die Bohrung 11 des Kopplungselementes 10 gepresst. Auf
diese Weise können mittels eines Kopplungselementes 10 auch
der zweite Aktuatoranschluss 3.2 mit dem zweiten Anschlussende 2.2 des
zweiten Stabilisatorendes 2 verbunden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1105290
C [0002]
- - DE 19930444 C5 [0003]
- - DE 19936540 C2 [0004]
- - DE 10225035 A1 [0006]
- - DE 10206032 A1 [0007]
- - DE 10360291 A1 [0008]
- - DD 219410 A1 [0010]
- - DE 19703533 A [0012]
- - DE 19710307 A1 [0013]
- - DE 19840466 C2 [0014]
- - DE 19964105 C [0015]