DE102009038659A1

DE102009038659A1 - Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes

Info

Publication number: DE102009038659A1
Application number: DE200910038659
Authority: DE
Inventors: Silvia Dr. Zenner-Gellrich; Matthias Seidel; Thorsten Dr. Kern; Günter Schlieper
Original assignee: Carl Zeiss Microscopy GmbH; Carl Zeiss MicroImaging GmbH
Current assignee: Carl Zeiss Microscopy GmbH
Priority date: 2009-08-24
Filing date: 2009-08-24
Publication date: 2011-03-10

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes mit einer Kamera, insbesondere mit einer Handykamera (2), wobei die Kamera (2) an einer Halterung (1) positioniert und die Halterung (1) mit einem Okular (7) des Mikroskops über einen Adapter lösbar verbunden ist. Erfindungsgemäß ist der Adapter eine elastische Hülse (5), die einen zu einer näherungsweisen Kreisfläche verformbaren Querschnitt aufweist, wobei die Querschnittsfläche so bemessen ist, dass die Hülse (5) im verformten Zustand über das Okular (7) schiebbar und im unverformten Zustand mit der äußeren Kontur des Okulars (7) kraftschlüssig verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes mit einer Kamera, insbesondere mit einer Handykamera, wobei die Kamera an einer Halterung positioniert und die Halterung mit einem Okular des Mikroskops über einen Adapter lösbar verbunden ist.
Bekannt ist, dass zur Aufnahme von Mikroskopbildern mit einer Handykamera die Kamera einfach vor das Okular gehalten wird. Nachteilig dabei ist, dass das Bild schwer zu fokussieren ist, weil der Abstand zum Okular nicht fixiert ist.
Weiterhin sind Einrichtungen zur Aufnahme von Mikroskopbildern mit einer Handykamera bekannt, bei denen ein Adapter verwendet wird, der über Schraubverbindungen am Okular fixiert ist. Derartige Einrichtungen haben den Nachteil, dass diese Adapter sehr aufwendig in der Herstellung und in der Montage mit dem Okular sind.
Ausgehend von diesen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes dahingehend weiter zu entwickeln, dass mit relativ einfachen Mitteln eine schnelle und genaue Positionierung der Kamera am Okular möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes der eingangs beschriebenen Art durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, nach denen der Adapter eine elastische Hülse ist, die einen zu einer näherungsweisen Kreisfläche verformbaren, Querschnitt aufweist, wobei die Querschnittsfläche so bemessen ist, dass die Hülse im verformten Zustand über das Okular schiebbar und im unverformten Zustand mit der äußeren Kontur des Okulars kraftschlüssig verbunden ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben.
Zweckmäßigerweise hat die Hülse eine ovalen, insbesondere einen elliptischen Querschnitt.
Der Adapter lässt sich somit auf einfache Art am Okular fixieren, indem er an den Enden der langen Ausdehnungen der ovalen Querschnittsfläche soweit zusammengedrückt wird, bis er sich leicht über die Außenkontur (Zylinder) des Okulars schieben lässt.
In der gewünschten Position erfolgt durch Beendigung des Zusammendrückens eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Hülse und dem Okular.
Dabei ist es von Vorteil, dass die Halterung mit einer zum Zwecke der Bilderfassung dienenden Durchgangsbohrung versehen ist und eine Kameraauflagefläche aufweist, wobei zweckmäßigerweise die Kameraauflagefläche mit einer rutschmindernden Beschichtung versehen ist. Dadurch kann die Kamera an den Adapter angelegt und zumindest teilweise in seiner Position stabilisiert werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Kameraauflagefläche mindestens eine zum Zwecke der Positionierung dienende, mit einer Auffangfläche versehene, Kontur aufweist, die zweckmäßigerweise höhenverstellbar ist. Damit wird die Kamera in ihrer Lage positioniert und ein Abgleiten von der Kameraauflagefläche verhindert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante besteht darin, die Kameraauflagefläche mit Orientierungslinien zu versehen, die ein schnelles Finden der zur Bildaufnahme dienenden Durchgangsbohrung ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dazu zeigen:
1: eine schematische Darstellung der Einrichtung,
2: eine Querschnittsdarstellung der Hülse im verformten Zustand,
3: eine Querschnittsdarstellung der Hülse zur Fixierung auf einem Okular,
4: eine erste Darstellung der Kameraauflagefläche,
5: eine zweite Darstellung der Kameraauflagefläche und
6: eine dritte Darstellung des der Kameraauflagefläche.
1 zeigt die einfindungsgemäße Einrichtung mit einer Halterung 1 zur Positionierung einer Handykamera 2 auf einer Kameraauflagefläche 3 der Halterung 1, welche mit einer rutschmindernden Beschichtung 4 versehen ist. An der Halterung 1 befindet sich ein als Hülse 5 ausgebildeter Adapter, der mit der Außenkontur eines mit einem Mikroskoptubus 6 gekoppelten Okulars 7 kraftschlüssig verbunden ist.
Die Halterung 1 ist zum Zwecke der Bildaufnahme über die Handykamera 2 mit einer Durchgangsbohrung 8 (4 bis 6) versehen.
Im vorliegenden Beispiel ist die Halterung 1 vollständig über das Okular 7 geschoben. Es ist aber auch denkbar, dass dies nicht vollständig sein muss.
Um den Kraftschluss der Hülse 5 mit dem Okular 7 zu realisieren besteht diese aus einem elastischen Material und besitzt einen ovalen (elliptischen), zu einer näherungsweisen Kreisfläche verformbaren, Querschnitt. Der Querschnitt ist dabei so bemessen, dass die Hülse 5 im verformten Zustand über das Okular 7 schiebbar und im unverformten Zustand mit der äußeren Kontur des Okulars 7, wie aus 1 ersichtlich, kraftschlüssig verbunden ist.
2 zeigt dazu die Hülse 5 im verformten Zustand, wobei auf die langen Ausdehnungen P1 und P2 des Ovals Kräfte K1 und K2 so wirken, so dass die Querschnittsfläche über die Länge der Hülse 5 nahezu kreisförmig ist. Die so entstandene Innenkontur der Hülse 5 ist größer als die Außenkontur des Okulars 7, so dass sich die Hülse 5 problemlos über das Okular 7 schieben lässt.
In 3 ist die Verbindung Hülse 5 – Okular 7 zu sehen, nach dem keine Kräfte K1 und K2 mehr auf die langen Ausdehnungen P1 und P2 wirken. Über die kurzen Ausdehnungen P3 und P4 des Ovals der Hülse 5 wirken dann die durch die Elastizität erzeugten Haltekräfte K3 und K4 auf die Außenkontur des Okulars 7.
In 4 ist die mit der Beschichtung 4 und der Durchgangsbohrung 8 versehene, rechteckige Kameraauflagefläche 3 der Halterung 1 zu sehen. Sie besitzt eine mit einer Auffangfläche 9 versehene Kontur 10, die ein Abgleiten der Handykamera 2 von der Halterung 1 reduziert. Es ist aber auch denkbar, dass mehrere, möglicherweise an die Form einer Handykamera 2 angepasste Konturen vorgesehen werden, um die Positionierung der Handykamera 2 zu verbessern.
In 5 ist schematisch eine höhenverstellbare Auffangfläche 9 dargestellt, so dass bei einer geeigneten Einstellung die Handykamera 2 mit seiner Fotooptik zur Bildaufnahme passend über der Durchgangsbohrung 8 positioniert werden kann.
Eine weitere Ausgestaltungsvariante wird in 6 dargestellt. Hier besitzt die Kameraauflagefläche 3 Orientierungslinien 11, die ein schnelles Finden der zur Bildaufnahme dienenden Durchgangsbohrung 8 ermöglicht.
Bezugszeichenliste

1: Halterung
2: Handykamera
3: Kameraauflagefläche
4: Beschichtung
5: Hülse (Adaper)
6: Mikroskoptubus
7: Okular
8: Durchgangsbohrung
9: Auffangfläche
10: Kontur
11: Orientierungslinien
21, 22: Ausdehnungen (lang)
23, 24: Ausdehnungen (Kurz)
K1, K2, K3, K4: Kräfte

Claims

Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes mit einer Kamera, insbesondere mit einer Handykamera (2), wobei die Kamera (2) an einer Halterung (1) positioniert und die Halterung (1) mit einem Okular (7) des Mikroskops über einen Adapter lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter eine elastische Hülse (5) ist, die einen zu einer näherungsweisen Kreisfläche verformbaren, Querschnitt aufweist, wobei die Querschnittsfläche so bemessen ist, dass die Hülse (5) im verformten Zustand über das Okular (7) schiebbar und im unverformten Zustand mit der äußeren Kontur des Okulars (7) kraftschlüssig verbunden ist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (5) einen ovalen Querschnitt aufweist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbilde nach Anspruch 2, dass der ovale Querschnitt eine Ellipse ist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (1) mit einer zum Zwecke der Bilderfassung dienenden Durchgangsbohrung (8) versehen ist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (1) eine Kameraauflagefläche (3) aufweist, die mit einer rutschmindernden Beschichtung (4) versehen ist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraauflagefläche (3) mindesten eine zum Zwecke der Positionierung dienende, mit einer Auffangfläche (9) versehene, Kontur (10) aufweist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Auffangfläche (9) versehene Kontur (10) höhenverstellbar ist.
Einrichtung zur Aufnahme eines Mikroskopbildes nach mindestens einen der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kameraauflagefläche (3) Orientierungslinien (11) aufweist.