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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für einen Flüssigkeitsspender mit wenigstens einem Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme einer Spenderflüssigkeit und einem Pumpensystem zur dosierbaren Abgabe der Spenderflüssigkeit.
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Flüssigkeitsspender mit wenigstens einem Flüssigkeitsbehälter, beispielsweise für Flüssigseifen oder pharmazeutische Flüssigkeiten, wie Desinfektionsmittel, und einem Pumpensystem, beispielsweise einer Kolbenpumpe, sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
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Weiterhin bekannt ist es auch, diese Flüssigkeitsspender insbesondere für medizinische Anwendungen mit hohen Anforderungen hinsichtlich einer wünschenswert sterilen Umgebung, in einer separaten Haltevorrichtung mit einem gelenkig daran angeordneten Betätigungselement zur Betätigung des Pumpensystems aufzunehmen, um die eigentliche Betätigung des Flüssigkeitsspenders nicht mit den in der Regel äußerst keimbelasteten Handflächen, sondern auf komfortable und hygienische Weise mit dem Unterarm oder aber Ellenbogen vornehmen zu können.
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Ferner ist aus der
DE 88 12 316 U1 ein Spender für Flüssigkeiten mit einem Gehäuse bekannt, bei dem innerhalb des Gehäuses eine von außen bedienbare Ausgabeeinrichtung mit einer Kolbenpumpe zur portionierbaren Abgabe der Flüssigkeit durch das Spenderrohr vorgesehen ist. Dabei weist das Gehäuse ein Gehäuseoberteil mit einer Haube an seiner Vorderseite auf, die als nach unten offener, starrer Vorsprung ausgebildet ist, unterhalb dessen das Spenderrohr bewegliche geführt ist. Ferner ist ein von außen bedienbarer, über das Spenderrohr auf die Kolbenpumpe der Ausgabeeinrichtung wirkender Abgabehebel vorgesehen, der im Gehäuse nach unten verschwenkbar gelagert ist.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung für einen Flüssigkeitsspender anzugeben, die einfach und kompakt aufgebaut ist und bei der ein flexibler, unkomplizierter und bedarfsgerechter Austausch entweder des gesamten Flüssigkeitsspenders, oder nur einzelner Teile des Flüssigkeitsspenders möglich ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen dabei besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung.
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Der wesentliche Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, eine Haltevorrichtung für einen Flüssigkeitsspender mit wenigstens einem Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme einer Spenderflüssigkeit und einem Pumpensystem zur dosierbaren Abgabe der Spenderflüssigkeit vorzuschlagen, die wenigstens eine Wandhalteplatte mit zumindest einem gelenkig daran angeordneten Betätigungselement zur Betätigung des Pumpensystems, und eine an der Wandplatte angeordnete Klemmvorrichtung mit einer ersten und einer zweiten Klemmeinrichtung zur klemmden Aufnahme des Flüssigkeitsbehälters zwischen der ersten und zweiten Klemmeinrichtung umfasst, bei der die erste Klemmeinrichtung zum Halten und/oder Abstützen des Flüssigkeitsbehälters im Bodenbereich ausgebildet ist, und bei der die zweite Klemmeinrichtung zur zumindest teilweisen Aufnahme eines Mündungsbereiches des Flüssigkeitsbehälters ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ermöglicht die erfindungsgemäß vorgesehene Klemmvorrichtung einen schnellen und unkomplizierten Austausch des Flüssigkeitsbehälters, indem dieser durch einfaches Einstecken zwischen der ersten und der zweiten Klemmeinrichtung klemmend gehalten wird. Indem die erste Klemmeinrichtung zum Halten und/oder Abstützen des Flüssigkeitsbehälters ausgebildet ist und die zweite Klemmeinrichtung zur zumindest teilweisen Aufnahme eines Mündungsbereiches des Flüssigkeitsbehälters ausgebildet ist, können in der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung am Markt erhältliche Einwegflüssigkeitsspender mit wenigstens einem Flüssigkeitsbehälter und einem Pumpensystem verwendet werden. Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dabei in medizinischen Bereichen, wie beispielsweise Arztpraxen oder Krankenhäusern eingesetzt, um insbesondere Flüssigkeitsspender mit pharmazeutischen Flüssigkeiten aufzunehmen.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung, weist die zweite Klemmeinrichtung einen ersten Anschlussbereich zur lösbaren Befestigung des Pumpensystems sowie einen zweiten Anschlussbereich zur zumindest teilweisen Aufnahme eines Mündungsbereiches des Flüssigkeitsbehälters auf, wobei die zweite Klemmeinrichtung zur Durchführung eines Pumpenrohres des Pumpensystems vom ersten Anschlussbereich über den zweiten Anschlussbereich in den Flüssigkeitsbehälter ausgebildet ist. Auch bei dieser Ausführungsvariante können am Markt erhältliche Einwegflüssigkeitsspender mit wenigstens einem Flüssigkeitsbehälter und einem Pumpensystem verwendet werden, um deren Pumpensystem auf einfache Weise an dem ersten Anschlussbereich lösbar zu befestigen und deren Mündungsbereich des Flüssigkeitsbehälters in dem zweiten Anschlussbereich zumindest teilweise aufzunehmen. Ist die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbehälters verbraucht, so kann je nach technischen Zustand und Verschmutzungsgrad entweder nur der Flüssigkeitsbehälter, oder aber der Flüssigkeitsbehälter einschließlich Pumpensystem getauscht werden. Ebenso ist es auch denkbar, bei Defekt eines Pumpensystems nur dieses zu tauschen, den Flüssigkeitsbehälter jedoch noch weiter zu verwenden bis dessen Flüssigkeit aufgebraucht ist. Ebenso ist diese Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Haltervorrichtung für Mehrwegflüssigkeitsspender ausgebildet, deren Flüssigkeitsbehälter beispielsweise aus Kanistern oder Großgebinden nachfüllbar ist. Diese Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung zeichnet sich daher durch einen hohen Grad an Flexibilität hinsichtlich eines bedarfsgerechten Austausches einzelner Komponenten des Flüssigkeitsspenders aus, die auf sehr einfache und unkomplizierte Weise gewechselt werden können.
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Besonders vorteilhaft ist die erste Klemmeinrichtung als Tragplatte ausgebildet ist, die mit einem Befestigungsabschnitt an der Wandhalteplatte angeordnet ist und einen Abstützabschnitt zur Abstützung des Flüssigkeitsbehälters aufweist.
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Weiterhin vorteilhaft wird die zweite Klemmeinrichtung durch wenigstens ein an der Wandhalteplatte angeordnetes Aufnahmemittel sowie einer an dem Aufnahmemittel vorgesehenen Adaptereinrichtung, die wenigstens den ersten und zweiten Anschlussbereich aufweist, gebildet. Hierfür ist die Adaptereinrichtung zur Durchführung des Pumpenrohres des Pumpensystems vom ersten Anschlussbereich über den zweiten Anschlussbereich in den Flüssigkeitsbehälter ausgebildet.
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In einer Ausführungsvariante sind der erste Anschlussbereich an einem Oberteil und der zweite Anschlussbereich an einem Unterteil der Adaptereinrichtung vorgesehen. Vorteilhaft weist das Oberteil an dem, dem ersten Anschlussbereich gegenüberliegenden Ende ein Außengewinde auf, das in ein Innengewinde einschraubbar ist, welches an dem, zweiten Anschlussbereich gegenüber liegenden Ende des Unterteils vorgesehen ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante ist zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ein gemeinsamer Innenbereich vorgesehen, der eine Druckfeder vorgespannt aufnimmt, indem sich die Druckfeder mit ihrem ersten Ende an dem, dem Oberteil zugeordneten Ende des gemeinsamen Innenbereichs und mit ihrem zweiten Ende an dem, dem Unterteil zugeordneten Ende des gemeinsamen Innenraums abstützt.
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Besonders bevorzugt ist hierbei zwischen dem zweiten Ende der Druckfeder und dem, dem Unterteil zugeordneten Ende des gemeinsamen Innenbereichs ein entgegen der Federkraft der Druckfeder entlang der Längsachse verschiebbarer Ring vorgesehen.
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In einer wiederum weiteren Ausführungsvariante ist die Länge des Außengewindes derart ausgebildet, dass das Außengewinde im zumindest teilweise verschraubten Zustand mit dem Unterteil eine vorzugsweise umlaufende Nut ausbildet, indem die Wandstärke des Oberteils im Bereich der Nut im Wesentlichen rechtwinklig zurückspringt und damit vorzugsweise dünner ausgebildet ist als im restlichen Bereich des Oberteils.
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Nach einer nochmals weiteren Ausführungsvariante ist das Aufnahmemittel als Aufnahmegabel mit zumindest einem ersten und einem zweiten Gabelabschnitt ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist hierbei in dem ersten und zweiten Gabelabschnitt jeweils mindestens eine Öffnung vorgesehen ist, in die an der Adaptereinrichtung angeordnete Stifte eingreifen, derart, dass die Adaptereinrichtung damit um die Achse A auslenkbar mittels der Aufnahmegabel aufgenommen wird.
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Alternativ kann das Aufnahmemittel durch eine Aufnahmeplatte mit wenigstens einem U-förmigen Aufnahmebereich und einem Befestigungsbereich gebildet werden.
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Nach einer alternativen Ausführungsvariante ist die erste Klemmeinrichtung als Tragplatte ausgebildet, die zum Einklemmen des Flüssigkeitsbehälters im Bodenbereich entlang einer vertikalen Längsachse verschiebbar an der Platte angeordnet geführt ist.
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Es kann nach einer nochmals weiteren bevorzugten Ausführungsvariante auch vorgesehen sein, dass die zweite Klemmeinrichtung als Aufnahmeplatte mit wenigstens einer Öffnung zur zumindest teilweisen klemmenden Aufnahme des Mündungsbereiches des Flüssigkeitsbehälters ausgebildet ist, die zum Einklemmen des Mündungsbereiches des Flüssigkeitsbehälters entlang der vertikalen Längsachse verschiebbar an der Platte angeordnet geführt ist.
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Bevorzugt ist das Betätigungselement an der ersten oder zweiten Seitenplatte angeordnet. Hierbei kann die erste oder zweite Seitenplatte zumindest eine Durchbrechung zur Durchführung des Betätigungselements aufweisen.
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Vorteilhafterweise kann schließlich im unteren Bereich der Wandhalteplatte ein Halterahmen zur Aufnahme zumindest eines Behältnisses, insbesondere einer Schale, vorgesehen sein.
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Die Ausdrucke „näherungsweise“, „im Wesentlichen“, „ca.“ oder „etwa“ bedeuten im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
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2 eine Schnittansicht einer Adaptereinrichtung für eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung,
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3 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
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4 eine weitere schematische Ansicht einer nochmals weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
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5 eine weitere schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
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1 zeigt in vereinfachter schematischer Ansicht eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 für einen nicht näher dargestellten Flüssigkeitsspender mit wenigstens einem Flüssigkeitsbehälter 28, der nur in 5 gezeigt ist, zur Aufnahme einer Spenderflüssigkeit und einem Pumpensystem zur dosierbaren Abgabe der Spenderflüssigkeit. Bei dem Flüssigkeitsspender kann es sich sowohl um einen Einweg-, wie auch Mehrwegflüssigkeitsspender für insbesondere pharmazeutische Flüssigkeiten, wie beispielweise flüssige Desinfektionsmittel oder auch Flüssigseifen, handeln, wie sie insbesondere in Arztpraxen oder Krankenhäusern Verwendung finden. Bei dem Pumpensystem des Flüssigkeitsspenders kann es sich ferner um ein aus dem Stand der Technik hinlänglich bekanntes Kolbenpumpsystem handeln, das insbesondere ein Pumpenrohr umfasst, welches üblicherweise vom Mündungsbereich bis in den Bodenbereich des Flüssigkeitsbehälters reicht, um nahezu den gesamten Inhalt des Flüssigkeitsbehälters mittels des Pumpensystems auspumpen und seiner bestimmungsgemäßen Verwendung zuführen zu können. Weiterhin umfasst ein derartiges Pumpensystem üblicherweise einen Schraubverschluss mit einem Innengewinde, das mit einem am Mündungsbereich des Flüssigkeitsbehälters vorgesehenen Außengewinde zusammenwirkt, derart, dass das Pumpensystem auf den Flüssigkeitsbehälter aufgeschraubt werden kann.
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Die Haltevorrichtung 1 umfasst wenigstens eine Wandhalteplatte 2 mit zumindest einer Vorderseite 2.1 und einer gegenüberliegenden, nicht sichtbaren, Rückseite 2.2, wobei die Wandhalteplatte 2 vorzugsweise eben ausgebildet und dazu eingerichtet ist, alle funktionswesentlichen Bauteile der Haltevorrichtung 1, nämlich wenigstens ein Betätigungselement 4 sowie eine Klemmeinrichtung 7, an ihr anzuordnen.
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Zudem weist die Wandhalteplatte 2 mindestens eine Bohrung 3 auf, um die Haltevorrichtung 1 mittels der Wandhalteplatte 2 an einer nicht dargestellten vorzugsweise ebenen Wand, wie beispielsweise einer Metallwand oder einer Zimmerwand, fest oder lösbar befestigen zu können. Vorzugsweise sind in der Wandhalteplatte 2 mehrere Bohrungen 3 vorgesehen, um eine größere Befestigungsstabilität zu erreichen.
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Die Wandhalteplatte 2 kann vorzugsweise ferner eine erste Seitenplatte 2.3 sowie eine zweite Seitenplatte 2.4 aufweisen, wobei die Seitenplatten 2.3 und 2.4 vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zu der Wandplatte 2 orientiert angeordnet sind, so dass sich ein im Wesentlichen U-förmiger Querschnitt bei einer Draufsicht auf die Wandhalteplatte 2 mit daran angeordneten Seitenplatten 2.3 und 2.4 ergibt.
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Weiterhin ist die Wandhalteplatte 2 vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise Blech oder Aluminium, hergestellt und weist beispielsweise eine Dicke zwischen 1 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen 2 mm und 10 mm auf.
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Schließlich umfasst die Wandhalteplatte 2 zumindest ein gelenkig daran angeordnetes Betätigungselement 4 zur Betätigung des nicht dargestellten Pumpensystems. Beispielsweise kann das Betätigungselement 4 mittels eines Scharniers 5 vorzugsweise rechtwinklig von der Wandhalteplatte 2 abstehend und an dieser gelenkig im oberen Bereich angeordnet werden und das Betätigungselement 4 insbesondere als länglicher, treppenförmiger Betätigungshebel ausgebildet sein, der einen beispielsweise mechanisch verstärkten Anlagebereich 6 für das nicht dargestellte Pumpensystem umfasst. In der in 1 gezeigten stationären Stellung des Betätigungselements 4 stützt sich dieses besonders bevorzugt an dem nicht dargestellten Pumpensystem mit dem Anlagebereich 6 ab. Vorteilhaft ist das Betätigungselement 4 entlang einer Längsachse L an der Wandhalteplatte 2 angeordnet und beispielsweise mittels des Scharniers 5 um die Längsachse L verschwenkbar ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist zudem an der Wandhaltplatte 2 eine Klemmvorrichtung 7 mit einer ersten Klemmeinrichtung 7.1 und einer zweiten Klemmeinrichtung 7.2 zur klemmbaren Aufnahme eines in 1 nicht dargestellten Flüssigkeitsbehälters 28 zwischen der ersten und der zweiten Klemmeinrichtung 7.1 und 7.2 angeordnet.
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Dabei ist die erste Klemmeinrichtung 7.1 zum Halten und/oder Abstützen des nicht dargestellten Flüssigkeitsbehälters im Bodenbereich 28.3 des Flüssigkeitsbehälters 28 ausgebildet. Nach der in 1 gezeigten Ausführungsvariante ist die erste Klemmeinrichtung 7.1 vorzugsweise als Tragplatte 8 ausgebildet, die einen Abstützabschnitt 8.1 zum Abstützen des Bodenbereiches 28.3 des Flüssigkeitsbehälters 28 und einen Befestigungsabschnitt 8.2 zur Anordnung der Tragplatte 8 an der Wandhalteplatte 2 umfasst. Der Abstützabschnitt 8.1 und der Befestigungsabschnitt 8.2 sind dabei vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zueinander orientiert. Beispielsweise wird die Tragplatte 8 aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere einem Blech oder Aluminium, besonders bevorzugt aus demselben Werkstoff wie die Wandhalteplatte 2, gebildet und beispielsweise an der Wandhaltplatte 2 mittels des Befestigungsabschnitts 8.2 angeklebt, angelötet oder angeschweißt.
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Die zweite Klemmeinrichtung 7.2 weist einen ersten Anschlussbereich 9.1 zur lösbaren Befestigung des nicht dargestellten Pumpensystems sowie einen zweiten Anschlussbereich 9.2 zur zumindest teilweisen Aufnahme des Mündungsbereiches 28.1 des ebenfalls nicht dargestellten Flüssigkeitsbehälters 28 auf. Vorzugsweise wird die zweite Klemmeinrichtung 7.2 durch ein an der Wandhalteplatte 2 angeordnetes Aufnahmemittel 10 sowie einer an dem Aufnahmemittel 10 vorgesehenen Adaptereinrichtung 11, die insbesondere an ihrem Oberteil 11.1 den ersten Anschlussbereich 9.1 und an ihrem Unterteil 11.2 den zweiten Anschlussbereich 9.2 umfasst, gebildet. Hierbei kann an dem zweiten Anschlussbereich 9.2 ein Gewinde 12 vorgesehen sein, das von seiner Dimensionierung als ein Standardgewinde ausgebildet ist, welches zudem auf die Maße des Außengewindes des Flüssigkeitsbehälters genormtes ist, so dass auf das Gewinde 12 vorzugsweise das Innengewinde des Schraubverschlusses des Pumpensystems aufgeschraubt werden kann. Eine genauere Darstellung und Beschreibung der Adaptereinrichtung 11 findet sich in den textlichen Erläuterungen zu 2.
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In der Ausführungsvariante der 1 sowie der 4 ist das Aufnahmemittel 10 insbesondere als Aufnahmegabel 27 mit einem ersten und einem zweiten Gabelabschnitt 27.1 und 27.2 ausgebildet und die Adaptereinrichtung 11 insbesondere zwischen den beiden Gabelschnitten 27.1 und 27.2, um eine Achse A schwenkbar, aufgenommen. Die Achse bzw. Schwenkachse A verläuft hierbei vorzugsweise senkrecht zur Längsachse L der Haltevorrichtung 1. Hierfür ist in dem ersten und zweiten Gabelabschnitt 27.1 und 27.2 der Aufnahmegabel 27 jeweils mindestens eine Öffnung 13 vorgesehen, in die beispielweise an der Adaptereinrichtung 11 angeordnete Stifte 14 einschiebbar sind, so dass die Adaptereinrichtung 11 damit letztlich um die Achse A auslenkbar mittels der Aufnahmegabel 27 aufgenommen wird.
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Ferner kann im unteren Bereich der Wandhalteplatte 2 ein Halterahmen 15 für beispielsweise eine hier nicht dargestellte Schale vorgesehen sein. Der Halterahmen 15 wird hierbei insbesondere mit einem winkelig ausgebildeten Befestigungsabschnitt 16 an der Wandhaltplatte 2 beispielsweise mittels Schraubverbindungen lösbar angeordnet. Dabei weist der Halterahmen 15 eine im Wesentlichen rechteckförmige Grundform auf, in die beispielsweise eine Schale eingelegt werden kann, derart, dass sich beispielweise ein an der Schale vorgesehener Kragen den dem Halterahmen 15 abstützt.
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2 zeigt die im Wesentlichen hülsenartig ausgebildete Adaptereinrichtung 11, die zur Durchführung des Pumpenrohres des Pumpensystems vom ersten Anschlussbereich 9.1 über den zweiten Anschlussbereich 9.2 in den Flüssigkeitsbehälter ausgebildet ist, in einer Schnittdarstellung. Das Oberteil 11.1 umfasst hierbei im ersten Anschlussbereich 9.1 das Gewinde 12 zur lösbaren Befestigung des nicht dargestellten Pumpensystems. An dem, dem ersten Anschlussbereich 9.1 gegenüberliegenden Ende des Oberteils 11.1 ist zudem ein Außengewinde 17 vorgesehen, das in ein an dem Unterteil 11.2 vorgesehenes Innengewinde 18 eingreift und damit das Oberteil 11.1 mit dem Unterteil 11.2 lösbar verbindet. Der mechanische Anschlag des Außengewindes 17 wird durch eine an dem Unterteil 11.2 vorgesehene Ringschulter 19 gebildet. Auf der Ringschulter 19 kann sich zudem ein Ring 21 abstützen, der insbesondere zentrisch eine für die Durchführung des Pumpenrohres ausgebildete Durchbrechung 20 aufweist und entgegen der Federkraft einer Druckfeder 22 gegen die Ringschulter 19 gedrückt wird. Der Außendurchmesser des Rings 21 ist dabei so bemessen, dass er vorzugsweise um wenige zehntel Millimeter kleiner ist, als der Innendurchmesser des Oberteil 11.1 im Bereich des Außengewindes 17, derart, dass sich der Ring 21 entgegen der Federkraft der Druckfeder 22 entlang der Längsachse L verschieben lässt.
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Die Druckfeder 22 ist hierbei in einem zwischen dem Oberteil 11.1 und dem Unterteil 11.2 vorgesehenen gemeinsamen Innenbereich 23 angeordnet und stützt sich mit ihrem ersten Ende 22.1 an dem, dem Oberteil 11.1 zugeordneten Ende des gemeinsamen Innenbereiches 23 und mit ihrem zweiten Ende 22.2 an dem, dem Unterteil zugeordneten Ende des gemeinsamen Innenbereiches 23, oder alternativ dem Ring 21, ab.
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Ferner ist die Länge des Außengewindes 17 so bemessen, dass das Außengewinde 17 im zumindest teilweise verschraubten Zustand mit dem Unterteil 11.2 eine vorzugsweise umlaufende Nut 24 ausbildet, indem die Wandstärke des Oberteils 11.1 im Bereich der Nut 24 im Wesentlichen rechtwinklig zurückspringt und damit vorzugsweise dünner ausgebildet ist als im restlichen Bereich des Oberteils 11.1. Die sich hierdurch ausbildende Nut 24 ist insbesondere eingerichtet, um das Adapterelement 11 an einem in 2 nicht gezeigten Aufnahmemittel 10 anzuordnen. Eine nähere Erläuterung der Anordnung der Adaptereinrichtung 11 an dem Aufnahmemittel 10 mittels der Nut 24 findet sich in der Beschreibung zu 3. Anstelle der Nut 24 kann die Adaptereinrichtung 11 auch die zu 1 näher erläuterten Stifte 14 aufweisen, um an dem Aufnahmemittel 10 angeordnet zu werden. Dem Fachmann ist dabei klar, dass es noch weitere äquivalente Anordnungsmöglichkeiten der Adaptereinrichtung 11 an dem Aufnahmemittel 10 gibt, die hier keiner näheren Erläuterung bedürfen, die jedoch ebenso verwendet werden können, ohne dabei die erfindungsgemäße Lehre zu verlassen.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 dargestellt, die ein im Vergleich zu 1 alternatives Aufnahmemittel 10 für die Adaptereinrichtung 11 zeigt. Nicht gezeigt ist in der 3 die erste Klemmeinrichtung 7.1. Dabei wird das Aufnahmemittel 10 dieser Ausführungsvariante durch eine im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildete Aufnahmeplatte 25 mit einem U-förmigen Aufnahmebereich 25.1 für die Adaptereinrichtung 11 und einem Befestigungsbereich 25.2 für die Anordnung der Aufnahmeplatte 25 an der Wandplatte 2 gebildet. Hierbei kann die Adaptereinrichtung 11 mit ihrer vorzugsweise umlaufenden Nut 24 klemmend in dem U-förmig ausgebildeten Aufnahmebereich 25.1 angeordnet werden.
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4 zeigt eine weitere schematische Ansicht einer nochmals weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1, bei der das Betätigungselement 4 vorzugsweise an der ersten Seitenplatte 2.3 angeordnet sein kann. Die Länge des Betätigungselements 4 kann hierbei besonders bevorzugt so gewählt werden, dass das Betätigungselement 4 durch eine in der zweiten Seitenplatte 2.4 vorgesehene Durchbrechung 26 hinreicht und die Durchbrechung 26 mit ihrem umlaufenden Rahmenabschnitt einen mechanischen Anschlag des Betätigungselementes 4, bei dessen Betätigung, bildet.
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5 zeigt eine weitere alternative Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1, bei der unterschiedlich zu den vorstehenden Ausführungsvarianten sowohl die Tragplatte 8 und/oder die Aufnahmeplatte 25 entlang einer durch einen Doppelpfeil P andeuteten Bewegungsrichtung der Achse L verschiebbar an der Platte 2 angeordnet geführt werden können. Beispielsweise kann dabei entweder nur die Tragplatte 8 weiterhin fest an der Platte 2 angeordnet sein und die Aufnahmeplatte 25 entlang der vertikalen Achse L verschiebbar an der Platte 2 geführt werden, oder umgekehrt. Es kann auch vorgesehen sein, dass sowohl die Tragplatte 8 als auch die Aufnahmeplatte 25 an der Platte 2 verschiebbar geführt sind. Damit kann in dieser Ausführungsvariante die erste Klemmeinrichtung 7.1 als Tragplatte 8 ausgebildet sein, die zum Einklemmen des Flüssigkeitsbehälters 28 im Bodenbereich 28.3 eingerichtet ist, während die zweite Klemmeinrichtung 7.2 als Aufnahmeplatte 25 mit wenigstens einer Öffnung 29 zur zumindest teilweise klemmenden Aufnahme des Mündungsbereiches 28.1 des Flüssigkeitsbehälters 28 ausgebildet ist.
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Die Öffnung 29 der Aufnahmeplatte 25 kann dabei beispielsweise im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet sein und einen Durchmesser ausweisen, der im Wesentlichen nur wenige zehntel Millimeter größer ist als der Außendurchmesser des Außengewindes 28.2 des Mündungsbereiches 28.1, so dass der Mündungsbereich 28.1 des Flüssigkeitsbehälters 28 zwar problemlos durch die Öffnung 29 der Aufnahmeplatte 25 einschiebbar ist, ohne jedoch ein übermäßiges Spiel zum Verkippen zu haben.
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Zur Führung der Tragplatte 8 und / oder der Aufnahmeplatte 25 kann eine nicht näher dargestellte Führungseinrichtung vorgesehen sein, die die Tragplatte 8 und / oder die Aufnahmeplatte 25 beispielsweise an Schienen oder Führungsstangen im Wesentlichen entlang der Achse L führt.
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Um die Klemmwirkung der Tragplatte 8 und/oder der Aufnahmeplatte 25 zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung wenigstens eine Feder, beispielsweise eine Zugfeder umfasst, die derart mit der Führungseinrichtung zusammenwirkt, dass die Tragplatte 8 zur klemmenden Aufnahme des Bodenbereiches des Flüssigkeitsbehälters 28 und/oder die Aufnahmeplatte 25 zur zumindest teilweise klemmenden Aufnahme des Mündungsbereiches 28.1 jeweils zum Einklemmen des Flüssigkeitsbehälters 28 erst entgegen der Vorspannung der Feder entlang der vertikalen Achse L in eine erste Bewegungsrichtung P bewegt werden, bevor die Tragplatte 8 und/oder die Aufnahmeplatte 25 im Anschluss daran in einer zweiten Bewegungsrichtung entlang der vertikalen Achse L in Vorspannrichtung der Feder bewegt werden.
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Auch können die Tragplatte 8 und/oder der Aufnahmeplatte 25 eine rutschsichere Oberfläche, beispielsweise in Form einer entsprechenden Beschichtung aufweisen.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegend Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Wandhalteplatte
- 2.1
- Vorderseite
- 2.2
- Rückseite
- 2.3
- erste Seitenplatte
- 2.4
- zweite Seitenplatte
- 3
- Bohrung
- 4
- Betätigungselement
- 5
- Scharnier
- 6
- Anlagebereich
- 7
- Klemmvorrichtung
- 7.1
- erste Klemmeinrichtung
- 7.2
- zweite Klemmeinrichtung
- 8
- Tragplatte
- 8.1
- Abstützabschnitt
- 8.2
- Befestigungsabschnitt
- 9.1
- erster Anschlussbereich
- 9.2
- zweiter Anschlussbereich
- 10
- Aufnahmemittel
- 11
- Adaptereinrichtung
- 11.1
- Oberteil
- 11.2
- Unterteil
- 12
- Gewinde
- 13
- Öffnung
- 14
- Stifte
- 15
- Halterahmen
- 16
- Befestigungsabschnitt
- 17
- Außengewinde
- 18
- Innengewinde
- 19
- Ringschulter
- 20
- Durchbrechung Ring
- 21
- Ring
- 22
- Druckfeder
- 22.1
- erstes Ende Druckfeder
- 22.2
- zweites Ende Druckfeder
- 23
- Innenbereich
- 24
- Nut
- 25
- Aufnahmeplatte
- 25.1
- Aufnahmebereich
- 25.2
- Befestigungsbereich
- 26
- Durchbrechung Seitenwand
- 27
- Aufnahmegabel
- 27.1
- erster Gabelabschnitt
- 27.2
- zweiter Gabelabschnitt
- 28
- Flüssigkeitsbehälter
- 28.1
- Mündungsbereich
- 28.2
- Außengewinde Flüssigkeitsbehälter
- 28.3
- Bodenbereich
- 29
- Öffnung
- L
- vertikale Längsachse
- A
- Achse
- P
- Bewegungsrichtung Tragplatte und/oder Aufnahmeplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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