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Die Erfindung betrifft ein Drape für ein Operationsmikroskop mit einer ersten Öffnung und einer ersten Befestigungsvorrichtung zur Fixierung des Drapes an dem Operationsmikroskop, die an der ersten Öffnung angeordnet ist, wobei das Drape eine zweite Befestigungsvorrichtung zur Fixierung des Drapes an dem Operationsmikroskop umfasst, die an der ersten Öffnung angeordnet ist.
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Aus der
US 2007/0064309 A1 ist ein Drape mit einer ersten Öffnung und einer ersten Befestigungsvorrichtung bekannt. Zur Befestigung des Drapes an einem Operationsmikroskop wird die Öffnung des Drapes über einen Adapter unter einem Objektiv des Operationsmikroskops geführt, und das Drape wird mittels eines Klebestreifens am Adapter fixiert. Anschließend kann das Drape über das gesamte Operationsmikroskop gestülpt und mittels eines sterilen Bands an einem Tragarm befestigt werden. Der Adapter befindet sich somit während einer Operation außerhalb des Drapes und kann nachträglich justiert werden. Der Klebestreifen, mit dem das Drape am Adapter befestigt ist, soll das Drape während der Operation in Position halten und sicherstellen, dass die Sicht des Operateurs durch das Drape nicht behindert ist. Nachteilig an dem aus der
US 2007/0064309 A1 bekannten Drape ist, dass keine großen Bewegungen des Adapters und einer daran angeschlossenen Untersuchungsvorrichtung möglich sind. Beispielsweise ist es nicht möglich, den Adapter mit der dazugehörigen Untersuchungsvorrichtung aus dem Strahlengang des Operationsmikroskops auszuschwenken, da dann eine korrekte Positionierung des Drapes nicht mehr gewährleistet ist.
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Aus der
US 2004/0190140 A1 ist ein Drape bekannt, das einen zylindrischen Rahmen aufweist, der in einen Objektivtubus einers Operationsmikroskops eingeschoben werden kann. Das Drape wird an dem Objektivtubus fixiert, indem ein an dem zylindrischen Rahmen ausgebildeter Zapfen in eine Aussparung im Objektivtubus eingeschoben wird. Darüber hinaus ist auf dem zylindrischen Rahmen eine elastische Erhebung ausgebildet, die bei eingeschobenem Rahmen mit dem Objektivtubus in Kontakt steht.
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Aus der
US 3,698,791 ist ein Drape mit einer Öffnung bekannt, das mit Hilfe eines Klebestreifens um die Öffnung und axial verlaufenden Verstärkungen am Innenrand der Öffnung an einem Operationsmikroskop fixiert werden kann.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Drape der eingangs genannten Art bereitzustellen, das eine größere Beweglichkeit verschiedener Komponenten eines Operationsmikroskops relativ zueinander ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch ein Drape mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost. Erfindungsgemäß umfasst die erste Befestigungsvorrichtung eine Klemmvorrichtung, mit der das Drape im Bereich der ersten Öffnung an dem Operationsmikroskop festklemmbar ist, wobei die Klemmvorrichtung einen U-förmigen Bügel aufweist, der in eine Nut am Operationsmikroskop einschiebbar ist. Damit ist eine Möglichkeit geschaffen, das Drape an einem weiteren Punkt des Operationsmikroskops zu befestigen. Insbesondere kann das Drape über die erste Befestigungsvorrichtung an einer ersten Komponente des Operationsmikroskops und über die zweite Befestigungsvorrichtung an einer zweiten Komponente des Operationsmikroskops, die relativ zu der ersten Komponente beweglich ausgeführt ist, fixiert werden. Durch die Befestigung des Drapes an zumindest zwei Punkten oder zwei Komponenten des Operationsmikroskops ist das Drape auch bei Relativbewegungen der zwei Punkte oder zwei Komponenten des Operationsmikroskops im Bereich der ersten Öffnung so fixiert, das unerwünschte Verschiebungen oder Faltungen des Drapes zumindest weitgehend verhindert sind.
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Der U-förmige Bügel ist bevorzugt etwas kleiner als die Nut ausgeführt, so dass er beim Einsetzen in die Nut etwas aufgebogen werden muss. Dadurch entsteht eine Federwirkung, so dass eine Reibung zwischen dem Bügel und der Auflagefläche in der Nut vergrößert ist. Der Bügel ist somit durch eine kraft- und formschlüssige Verbindung sicher in der Nut gehalten. Die Nut kann beispielsweise an einem Gehäuse eines Bauteils des Operationsmikroskops oder an einer Schnittstelle zwischen zwei Komponenten ausgeführt sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die erste Befestigungsvorrichtung entlang eines ersten Teils eines Rands der ersten Öffnung. Die erste Befestigungsvorrichtung ist dabei bevorzugt unmittelbar an dem ersten Teil des Rands der ersten Öffnung angeordnet. Sie kann aber auch in einem Abstand zum ersten Teil des Rands der ersten Öffnung positioniert sein, solange durch die Geometrie des Drapes und des Operationsmikroskops gewährleistet ist, dass der Teil des Drapes zwischen der ersten Befestigungsvorrichtung und dem Rand sich nicht in einen Beobachtungsstrahlengang des Mikroskops und/oder einen Arbeitsraum des Operateurs einbringen lässt. Mit anderen Worten, ein Abstand zwischen der Befestigungsvorrichtung und dem Rand des Drapes in radialer Richtung ist bevorzugt kleiner als ein minimaler Abstand zwischen der Befestigungsvorrichtung und dem Beobachtungsstrahlengang. Durch die Erstreckung der ersten Befestigungsvorrichtung entlang eines Teils des Rands der ersten Öffnung lässt sich das Drape einfach im Bereich der ersten Öffnung an dem Operationsmikroskop befestigen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erste Befestigungsvorrichtung eine lösbare Klebeverbindung. Damit ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit geschaffen, das Drape mit Hilfe einer stoffschlüssigen Verbindung an dem Operationsmikroskop zu fixieren und/oder den Innenraum des Drapes gegen Umwelteinflüsse abzudichten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die zweite Befestigungsvorrichtung entlang eines zweiten Teils des Rands der ersten Öffnung. Die zweite Befestigungsvorrichtung ist dabei bevorzugt unmittelbar an dem zweiten Teil des Rands der ersten Öffnung angeordnet. Sie kann aber auch in einem Abstand zum zweiten Teil des Rands der ersten Öffnung positioniert sein, solange durch die Geometrie des Drapes und des Operationsmikroskops gewährleistet ist, dass der Teil des Drapes zwischen der ersten Befestigungsvorrichtung und dem Rand sich nicht in einen Beobachtungsstrahlengang des Mikroskops und/oder einen Arbeitsraum des Operateurs einbringen lässt. Der erste Teil des Rands und der zweite Teil des Rands können unmittelbar aneinander angrenzen oder in einem Abstand zueinander angeordnet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich der erste Teil des Rands und der zweite Teil des Rands gemeinsam über weniger als die Gesamtheit des Rands der ersten Öffnung. Mit anderen Worten ist zwischen dem ersten Teil des Rands und der zweiten Teil des Rands ein frei beweglicher Abschnitt des Rands angeordnet. Besonders bevorzugt sind auf beiden Seiten des ersten Teils des Rands jeweils frei bewegliche Abschnitte des Rands angeordnet, die jeweils wiederum an den zweiten Teil des Rands angrenzen. Unter einem „frei beweglichen Abschnitt” ist dabei ein Abschnitt des Rands zu verstehen, dessen Ausrichtung nicht oder nur unwesentlich durch die erste Befestigungsvorrichtung und/oder die zweite Befestigungsvorrichtung beschränkt ist. Anders formuliert sind die erste Befestigungsvorrichtung und die zweite Befestigungsvorrichtung räumlich voneinander getrennt an der ersten Öffnung positioniert, so dass der erste Teil des Rands und der zweite Teil des Rands keine gemeinsame Schnittmenge bilden. Dadurch ist eine Position der ersten Befestigungsvorrichtung relativ zu der zweiten Befestigungsvorrichtung in vielen oder allen Raumfreiheitsgraden variierbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die zweite Befestigungsvorrichtung eine lösbare Klebeverbindung. Damit ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit geschaffen, das Drape mit Hilfe einer stoffschlüssigen Verbindung an dem Operationsmikroskop zu fixieren und/oder den Innenraum des Drapes gegen Umwelteinflüsse abzudichten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die zweite Befestigungsvorrichtung eine Klemmvorrichtung, durch die das Drape im Bereich der ersten Öffnung an dem Operationsmikroskop festklemmbar ist. Die Klemmvorrichtung ist beispielsweise als Federklammer oder Clip ausgestaltet. Damit ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit geschaffen, das Drape mit Hilfe einer kraftschlüssigen Verbindung an dem Operationsmikroskop zu fixieren und/oder den Innenraum des Drapes gegen Umwelteinflüsse abzudichten.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die zweite Befestigungsvorrichtung ein weitgehend starr ausgestaltetes Verbindungselement, das an einem Verbindungspunkt an dem Operationsmikroskop fixierbar ist. Unter einem starr ausgestalteten Verbindungselement ist dabei ein Element zu verstehen, welches unter Einwirkung seines Eigengewichts ohne äußere Last seine Form in jeder Position weitgehend beibehält. Nach einer Fixierung des Verbindungselements am Operationsmikroskop ist eine schubstarre Verbindung zwischen der Komponente des Operationsmikroskops, an der das Verbindungselement fixiert ist, und dem Punkt oder der Fläche, an dem oder an der das Verbindungselement an dem Drape befestigt ist, geschaffen. Auf diese Weise lässt sich bei einer Verschiebung einer Komponente des Operationsmikroskops das Drape in einem flächigen Bereich um die zweite Befestigungsvorrichtung definiert mitführen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungselement als Platte ausgestaltet. Dadurch ist in einem Teilbereich eine feste Barriere zwischen dem Operationsmikroskop und einem Arbeitsbereich des Operateurs geschaffen, durch die einerseits eine Gefahr verringert ist, dass Anbauteile oder Zuleitungen des Operationsmikroskops oder Abschnitte des Drapes in den Arbeitsbereich hineinragen, und andererseits ein Übergang von Keimen oder Fremdkörpern aus dem Innenraum des Drapes in den Arbeitsbereich erschwert ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Drape eine zweite Öffnung auf. Mit Hilfe der zweiten Öffnung lässt sich das Drape leicht durch Überstülpen am Operationsmikroskop befestigen, indem es zunächst im Bereich der ersten Öffnung am Operationsmikroskop fixiert und anschließend über das Operationsmikroskop gestülpt wird. Dadurch ist die Montage des Drapes vereinfacht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Drape ein elastisches Element auf, das an mindestens zwei unterschiedlichen Punkten an einem Rand oder in der Nähe eines Rands der zweiten Öffnung befestigt ist, so dass eine Federkraft auf die zwei unterschiedlichen Punkte ausübbar ist. Das elastische Element kann insbesondere auch linienförmig entlang des Rands oder entlang von Abschnitten des Rands der zweiten Öffnung am Drape befestigt sein. Durch Zug am elastischen Element ist eine Öffnungsfläche der zweiten Öffnung vergrößerbar, so dass das Drape leicht über das Operationsmikroskop gezogen werden kann. Sobald das elastische Element entlastet ist, zieht es sich zusammen, so dass das Drape im Bereich der zweiten Öffnung am Operationsmikroskop anliegt und sicher gehalten ist.
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Im Nachfolgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen im Einzelnen:
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1: ein erfindungsgemäßes Drape im Bereich einer ersten Öffnung;
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2: eine perspektivische Ansicht des Drapes aus 1;
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3: eine Explosionszeichnung eines Operationsmikroskops mit einem erfindungsgemäßen Drape;
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4: eine perspektivische Ansicht eines Operationsmikroskops mit einem erfindungsgemäßen Drape;
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5: ein Operationsmikroskop in einer ersten Arbeitsposition mit einem erfindungsgemäßen Drape und
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6: das Operationsmikroskop mit Drape aus 5 in einer zweiten Arbeitsposition.
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In 1 ist ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Drapes 1 im Bereich einer ersten Öffnung 2 dargestellt. Das Drape 1 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine dünne, durchsichtige Folie 6, die bevorzugt aus Polyethylen oder einem geeigneten anderen Kunststoff gefertigt ist. In die Folie 6 ist eine erste Öffnung 2 eingebracht, an deren Rand eine erste Befestigungsvorrichtung sowie eine zweite Befestigungsvorrichtung mit dem Drape verbunden sind.
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Die erste Befestigungsvorrichtung ist als U-förmiger Bügel 3 ausgestaltet und entlang eines ersten Teils 4 des Rands 5 der ersten Öffnung 2 mit der Folie 6 verklebt, verschweißt oder in anderweitiger Form verbunden. Geometrie und Material des U-förmigen Bügels 3 sind derart gewählt, dass die beiden Enden des Bügels ohne größere Kraftanstrengung auseinandergezogen werden können, so dass der Bügel leicht auf ein Gegenstück (beispielsweise in Form einer Komponente eines Operationsmikroskops) aufgesteckt werden kann und durch eine Rückstellkraft auf dem Gegenstück gehalten wird.
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Die zweite Befestigungsvorrichtung ist als Platte 14 ausgeführt und entlang eines zweiten Teils 15 des Rands 5 der ersten Öffnung 2 mit der Folie verklebt, verschweißt oder in anderweitiger geeigneter Form verbunden. Ein Teil der Platte 14 ist als Verbindungselement 16 ausgestaltet und erstreckt sich von dem zweiten Teil 15 des Rands 5 in die erste Öffnung 2 hinein. Die Funktion des Verbindungselements 16 wird im Folgenden noch näher erläutert.
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Der erste Teil 4 und der zweite Teil 15 des Rands 5 erstrecken sich gemeinsam über weniger als die Gesamtheit des Rands 5 der ersten Öffnung 2. Zwischen dem ersten Teil 4 und dem zweiten Teil 15 sind jeweils frei bewegliche Abschnitte 7 des Rands 5 angeordnet, so dass der U-förmige Bügel 3 und die Platte 14 relativ zueinander beliebig positionierbar sind. Dadurch ist eine Montage des Drapes 1 am Operationsmikroskop vereinfacht. Besonders bevorzugt ist am Rand 5 entlang der frei beweglichen Abschnitte 7 zwischen dem U-förmigen Bügel 3 und der Platte 14 Federelemente beispielsweise in Form von Gummizügen an der Folie 6 des Drapes befestigt, durch die eine Öffnungsfläche der ersten Öffnung 2 klein gehalten wird, wenn das Drape an dem Operationsmikroskop fixiert ist.
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In 2 ist das Drape 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Das Drape 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine zweite Öffnung 20 auf, an deren Rand ein elastisches Element in Form eines Gummizugs 21 an der Folie 6 befestigt ist. Durch Dehnung des Gummizugs 21 lässt sich eine Öffnungsfläche der zweiten Öffnung 20 vergrößern, so dass das Drape 1 leicht über ein Operationsmikroskop gezogen oder gestülpt werden kann.
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In 3 ist ein Operationsmikroskop 30 mit einem Drape 1 in einer Explosionszeichnung dargestellt. Das Operationsmikroskop 30 umfasst mehrere Komponenten. Eine erste Komponente des Operationsmikroskops 30 beinhaltet einen Mikroskopkörper 31 mit einem Hauptobjektiv 32, einem Tubus 33 und Okularen 34. Unterhalb des Hauptobjektivs 32 ist eine zweite Komponente des Operationsmikroskops 30 in Form einer Vorsatzeinrichtung 40 an dem Grundkörper 31 angeordnet. Die Vorsatzeinrichtung 40 umfasst eine Fokussiereinrichtung 41 und eine Abdeckkappe 42, an der ein Haltearm 43 mit einer Funduslupe 44 angebracht ist.
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Die Fokussiereinrichtung 41 beinhaltet einen Führungskörper 45, der an dem Grundkörper 31 des Operationsmikroskops befestigt ist. Ein Gehäuse 46 der Fokussiereinrichtung ist in einer Richtung translatorisch verschiebbar mit dem Führungskörper verbunden. Dadurch ist es möglich, eine in dem Gehäuse 46 angeordnete Optik der Fokussiereinrichtung wahlweise in einen Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskops einzuschieben oder aus dem Beobachtungsstrahlengang zu entfernen.
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An dem Gehäuse 46 der Fokussiereinrichtung 41 ist die Abdeckkappe 42 angeklemmt oder in anderer Weise lösbar befestigt. An der Abdeckklappe 42 ist ein Haltearm 43 angeordnet, der eine Fassung für die Funduslupe 44 aufweist. Abdeckkappe 42 und Haltearm 43 sind bevorzugt aus Materialien hergestellt, die eine Sterilisierung der Vorrichtung in einem Autoklav oder mit Hilfe anderer üblicher Methoden zulassen.
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Wenn die Abdeckkappe 42 mit dem Haltearm 43 und der Funduslupe 44 an dem Gehäuse 46 der Fokussiereinrichtung 41 befestigt ist, bilden diese Elemente gemeinsam eine Komponente des Operationsmikroskops, die durch Verschiebung entlang des Führungskörpers 45 in zumindest zwei Arbeitspositionen relativ zu dem Mikroskopkörper 31 versetzt werden kann. In einer ersten Arbeitsposition sind die Optik 47 der Fokussiereinrichtung 41 und die Funduslupe 44 in einem Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskops angeordnet. In dieser Position ist es möglich, mit dem Operationsmikroskop einen Augenhintergrund (Fundus) eines Patientenauges zu betrachten. In einer zweiten Arbeitsposition sind die genannten optischen Elemente aus dem Beobachtungsstrahlengang entfernt, so dass mit dem Operationsmikroskop ein vorderer Abschnitt des Patientenauges untersucht werden kann.
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Zur Sterilhaltung sind wesentliche Bestandteile des Operationsmikroskops 30 mit einem Drape 1 abgedeckt. Das Drape 1 ist dabei im Bereich der ersten Öffnung 2 über den U-förmigen Bügel 3 mit einer ersten, feststehenden Komponente des Operationsmikroskops verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel ist der U-förmige Bügel 3 hierfür in eine Nut eingeführt, die zwischen dem Mikroskopkörper 31 und dem Führungskörper 45 der Fokussiereinrichtung 41 gebildet ist. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit könnte das Drape aber auch über eine für diesen Zweck im Mikroskopkörper 31 eingebrachte Nut mit dem Operationsmikroskop verbunden sein. In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Drape über eine erste Befestigungsvorrichtung in Form eines Klebestreifens an dem Mikroskopkörper oder einer anderen feststehenden Komponente des Operationsmikroskops fixiert.
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Über die als Platte 14 ausgeführte zweite Befestigungsvorrichtung ist das Drape zusätzlich mit einer zweiten, beweglichen Komponente des Operationsmikroskops 30 verbunden, die in diesem Ausführungsbeispiel durch das Gehäuse 46 der Fokussiereinrichtung 41 und die Abdeckkappe 42 mit dem Haltearm 43 und der Funduslupe 44 gebildet ist. Hierfür ist das zungenförmig ausgestaltete Verbindungselement 16 der Platte 14 in einen Spalt zwischen dem Gehäuse 46 der Fokussiereinrichtung 41 und der Abdeckkappe 42 eingesteckt. In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Verbindungselement über eine Klebeverbindung, einen Klettverschluss, eine Klemmvorrichtung, einen Druckknopf oder eine beliebige andere stoffschlüssige, reibschlüssige oder formschlüssige lösbare Verbindung mit einer beweglichen Komponente des Operationsmikroskops verbunden.
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Bei einer Bewegung der Fokussiereinrichtung 40 entlang des Führungskörpers 45 wird das Drape 1 im Bereich der Platte 14 mitgeführt. Dadurch wird verhindert, dass sich das Drape 1 in diesem Bereich unkontrolliert zusammenfaltet und in einen Arbeitsraum des Operateurs unterhalb des Operationsmikroskops oder in den Beobachtungsstrahlengang hineinragt. Durch die Ausgestaltung des Verbindungselements als Platte 14 ist eine feste Barriere zwischen dem Innenraum des Drapes und einem Arbeitsraum unterhalb des Operationsmikroskops geschaffen. Dadurch ist die Gefahr verringert, dass Anschlussleitungen 48 der beweglichen Komponente bei einer Verschiebung der Komponente in den Arbeitsbereich gelangen oder dass ein Bediener des Operationsmikroskops während einer Operation die unsterile Anschlussleitungen 48 unabsichtlich berührt.
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In 4 ist das Operationsmikroskop 30 mit Drape 1 in einer ersten Arbeitsposition dargestellt. Die Vorsatzeinrichtung 40 ist dabei aus einem Beobachtungsstrahlengang des Operationsmikroskops ausgeschwenkt. An den freien Abschnitten 7 der ersten Öffnung 2 zwischen dem U-förmigen Bügel 3 und der Platte 14 ist der Rand 5 im Vergleich zu einer durchschnittlichen Dicke der Folie 6 verstärkt ausgeführt, so dass er eine größere Steifigkeit aufweist. Besonders bevorzugt sind die freien Abschnitte 7 des Rands 5 der ersten Öffnung elastisch ausgeführt. Dadurch ist gewährleistet, dass das montierte Drape eng an dem Operationsmikroskop gehalten ist. In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel sind zusätzliche Versteifungselemente und/oder zusätzliche federelastische Element beispielsweise in Form eines Gummizugs an den freien Abschnitten angeordnet, wodurch eine Lage des Drapes am Operationsmikroskop im Bereich der ersten Öffnung weiter verbessert ist und ein enges Anliegen am Operationsmikroskop gewährleistet ist. In 5 und 6 ist das Operationsmikroskop in unterschiedlichen Arbeitspositionen in einer Seitenansicht dargestellt.