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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mikrofoneinheit, einen Taschensender
sowie ein drahtloses Audiosystem.
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Wenn
ein Mikrofon oder beispielsweise ein Taschensender von verschiedenen
Personen verwendet wird, dann müssen
typischerweise die Einstellungen an der Mikrofoneinheit und dem
Taschensender manuell beispielsweise durch einen Toningenieur vorgenommen
werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mikrofoneinheit
und einen Taschensender vorzusehen, welche bzw. welcher flexibler
und einfacher einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Mikrofoneinheit gemäß Anspruch 1 und durch einen
Taschensender gemäß Anspruch
6 gelöst.
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Somit
wird eine Mikrofoneinheit zum Aufzeichnen von Audiosignalen mit
einer Audioverarbeitungseinheit zum Verarbeiten der aufgezeichneten Audiosignale,
einer Erfassungseinheit zum Erfassen von zu dem Audiosignal gehörenden Metadaten
und einer ersten Sendeeinheit zum Senden des verarbeiteten Audiosignals
und/oder der Metadaten vorgesehen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Mikrofoneinheit eine
Einbettungseinheit zum Einbetten von Metadaten in das Audiosignal
auf. Die Metadaten können
eine Kennung einer Kennungseinheit in der Umgebung der Mikrofoneinheit
und/oder Positionsinformationen der Mikrofoneinheit aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft den Gedanken, eine Mikrofoneinheit bzw. einen
Taschensender vorzusehen. Ein Nutzer der Mikrofoneinheit bzw. des
Taschensenders trägt
eine Identifikationsmöglichkeit
wie beispielsweise eine Chip-Karte bei sich. Die Mikrofoneinheit
bzw. der Taschensender können
die Chip-Karte bzw. die darauf gespeicherte Kennung identifizieren.
Die Chipkarte oder eine andere Speichermöglichkeit können dazu verwendet werden, nutzerspezifische
Einstellungen zu speichern. Diese nutzerspezifischen Einstellungen
können
dann, wenn die Speichereinheit in die Mikrofoneinheit bzw. in den
Taschensender eingeführt
wird, an die Mikrofoneinheit bzw. den Taschensender übertragen
werden. Anhand der nutzerspezifischen Einstellungen kann dann die
Mikrofoneinheit bzw. der Taschensender entsprechend eingestellt
bzw. personalisiert werden. Alternativ zu einer Speichereinheit
wie beispielsweise eine Chipkarte, die in die Mikrofoneinheit bzw.
den Taschensender eingeführt
werden muss, kann auch eine drahtlose Identifizierung und/oder Übertragung
der Informationen erfolgen. Dies kann beispielsweise durch einen
RF ID Tag, durch ein Bluetooth-Protokoll, ein WLAN-Protokoll oder
andere Drahtlos-Protokolle übertragen
werden. Die Informationen hinsichtlich des Anwenders können als
Metadaten zusammen mit den aufgezeichneten Audiosignalen drahtlos
oder drahtgebunden übertragen
werden.
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Optional
kann die Mikrofoneinheit oder der Taschensender mit einer externen
Empfangseinheit drahtlos oder drahtgebunden gekoppelt sein. Die
Mikrofoneinheit oder der Taschensender können dann die Informationen
hinsichtlich des Nutzers an die Empfangseinheit weiterleiten, welche
dann auf eine Datenbank zurückgreift,
in der vorab gespeicherte Einstellungen und Parameter der Mikrofoneinheit und
des Taschensenders gespeichert sind. Diese Informationen können optional
dann von der Empfangseinheit an die Mikrofoneinheit oder den Taschensender übertragen
werden, so dass die einstellbaren Parameter und Einstellungen der
Mikrofoneinheit und des Taschensenders anhand der Informationen
aus der Datenbank eingestellt werden können. Somit kann die Mikrofoneinheit
und der Taschensender an die Bedürfnisse
des Nutzers eingestellt werden.
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Durch
das Einfügen
von Metadaten zum Audiosignal kann das Audiosignal auch später basierend
auf den Metadaten ausgewertet werden.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorteile
und Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer Mikrofoneinheit oder eines Taschensenders
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
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2 zeigt
ein Blockschaltbild einer Mikrofoneinheit oder eines Taschensenders
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
und
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3 zeigt
ein Blockschaltbild eines Audiosystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild einer Mikrofoneinheit oder eines Taschensenders
gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel.
Die Mikrofoneinheit oder der Taschensender gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
können
sowohl drahtlos als auch drahtgebunden mit einer externen Empfangseinheit
gekoppelt sein. Die Mikrofoneinheit oder der Taschensender können beispielsweise
von einer (nicht gezeigten) Mikrofonkapsel aufgezeichnete Audiosignale
zusammen mit Metadaten (Ortsinformationen und/oder Nutzerinformationen)
an die Empfangseinheit weiterleiten.
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Die
Mikrofoneinheit bzw. der Taschensender gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
weist eine Sende- und Empfangseinheit 10, eine Audioverarbeitungseinheit 20,
eine Metadaten-Erfassungseinheit 30 und eine Metadaten-Einbettungseinheit 40 auf. Optional
kann die Mikrofoneinheit oder der Taschensender eine Positionsbestimmungseinheit 50 aufweisen.
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Die
Metadaten-Erfassungseinheit 30 kann als eine Kennungserfassungseinheit
ausgestaltet sein zur Erfassung einer Kennung beispielsweise einer
Chip-Karte 5 in der Umgebung der Mikrofoneinheit. Die Positionsbestimmungseinheit 50 kann
Teil der Metadaten-Erfassungseinheit
sein.
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Die
Audioverarbeitungseinheit 20 ist mit einem Eingang 60 verbunden
und empfängt
beispielsweise von einer Mikrofonkapsel aufgezeichnete Audiosignale 510.
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In
der Audioverarbeitungseinheit 20 können diese Audiosignale verarbeitet
werden. Das Ausgangssignal 520 der Audioverarbeitungseinheit 20 wird
an die Metadaten-Einbettungseinheit 40 weitergeleitet.
Die Kennungserfassungseinheit 30 erfasst die Kennungen
beispielsweise von Chip-Karten 5 oder anderen Speichereinheiten
in der Umgebung der Mikrofoneinheit oder des Taschensenders. Die erfasste
Kennung 530 wird an die Einbettungseinheit 40 ausgegeben.
Optional können
die Positionsinformationen 540 der Positionsbestimmungseinheit 50 ebenfalls
an die Einbettungseinheit 40 ausgegeben werden. Die Einbettungseinheit 40 kann
die Kennungsinformationen 530 und/oder optional die Positionsinformationen 540 in
das verarbeitete Audiosignal 520 beispielsweise in Form
eines Wasserzeichens einbetten. Das Audiosignal mit den eingebetteten Metadaten 550 wird
von der Einbettungseinheit 40 an die Sende- und Empfangseinheit 10 ausgegeben. Die
Sende- und Empfangseinheit 10 kann das Audiosignal mit
den eingebetteten Metadaten an den Ausgang 70 ausgeben.
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Vom
Ausgang 70 aus kann eine drahtgebundene oder drahtlose Übertragung
an eine externe Empfangseinheit erfolgen.
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Die
Kennungserfassungseinheit 30 erfasst die Kennung 530 von
Chip-Karten 5 vorzugsweise drahtlos. Die optionale Positionsbestimmungseinheit 50 kann
die Positionserfassung vorzugsweise drahtlos beispielsweise anhand
eines GPS-Signals durchführen.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild einer Mikrofoneinheit oder eines Taschensenders
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel.
Die Ausgestaltung der Mikrofoneinheit oder des Taschensenders gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen der Ausgestaltung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch keine Einbettungseinheit 40 vorhanden ist
und die optionale Positionsbestimmungseinheit 50 mit der
Sende- und Empfangseinheit 10 gekoppelt ist. Ferner ist
die Audioverarbeitungseinheit 20 und die Kennungserfassungseinheit 30 mit
der Sende- und Empfangseinheit 10 gekoppelt. Die Sende-
und Empfangseinheit 10 sendet damit sowohl die verarbeiteten
Audiosignale 520 als auch die Metadaten zu dem Audiosignal (Kennungsinformationen 530 und/oder
Positionsinformationen 520) über den Ausgang 70.
Dies kann wiederum drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.
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Während gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
die Metadaten bereits in der Mikrofoneinheit oder dem Taschensender
in die Audiosignale eingebettet werden, werden die Metadaten gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
erst in einer externen Empfangseinheit in die Audiodaten eingebettet.
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3 zeigt
ein Blockschaltbild eines Audiosystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Das
Audiosystem weist mindestens eine Mikrofoneinheit oder einen Taschensender
und einen Empfänger
auf. Die Kommunikation zwischen der Mikrofoneinheit oder dem Taschensender
und dem Empfänger
kann sowohl drahtgebunden als auch drahtlos erfolgen. Die Mikrofoneinheit
oder der Taschensender gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
basiert auf der Mikrofoneinheit oder dem Taschensender gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel,
wobei die Mikrofoneinheit oder der Taschensender eine Parameter-Einstelleinheit 80 aufweist,
deren Eingang mit der Sende- und Empfangseinheit 10 und
deren Ausgang mit der Audioverarbeitungseinheit 20 gekoppelt
ist. Mittels der Parameter-Einstelleinheit
können
Parameter der Audioverarbeitung in der Audioverarbeitungseinheit 20 eingestellt
werden, d. h. die Audioverarbeitung in der Audioverarbeitungseinheit 20 kann
angepasst werden.
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Die
Mikrofoneinheit gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
weist somit eine Sende- und Empfangseinheit 10, eine Audioverarbeitungseinheit 20, eine
Kennungserfassungseinheit 30, optional eine Positionsbestimmungseinheit 50 sowie
eine Parameter-Einstelleinheit 80 auf. Die Kennungserfassungseinheit 30 erfasst
eine Kennung beispielsweise einer Chip-Karte 5 in der Umgebung
der Mikrofoneinheit oder des Taschensenders. Die Kennungsinformationen 530 werden
an die Sende- und Empfangseinheit 10 ausgegeben. Die Audioverarbeitungseinheit 20 empfängt ein
Audiosignal 510 an dem Eingang 60. Dieses Audiosignal
wird basierend auf dem durch die Parameter-Einstelleinheit 80 eingestellten
Parameter der Audioverarbeitungseinheit 20 verarbeitet
und als verarbeitetes Audiosignal 520 an die Sende- und Empfangseinheit 10 ausgegeben.
Die Sende- und Empfangseinheit überträgt das verarbeitete
Audiosignal 520 sowie Metadaten, welche die Kennungsinformationen 530 und/oder
die Positionsinformationen 540 aufweisen, an die Empfangseinheit.
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Die
Empfangseinheit weist eine zweite Sende- und Empfangseinheit 110,
eine Audioeinheit 120, eine Kennungsverarbeitungseinheit 130 und
eine Einbettungseinheit 140 auf. Die zweite Sende- und Empfangseinheit 110 empfängt die
verarbeiteten Audiosignale 520 und die Metadaten 530, 540 von
der Mikrofoneinheit oder dem Taschensender. Die Audiodaten 520 werden
an die Audioeinheit 120 weitergeleitet. Die Positionsinformationen 540 werden
von der zweiten Sende- und Empfangseinheit 110 an die Einbettungseinheit 140 weitergeleitet.
Die Kennungsinformationen 530 werden an die Kennungsverarbeitungseinheit 130 weitergeleitet,
welche mit einer (externen) Datenbank 200 kommuniziert
und Parametereinstellungen aus der Datenbank 200 ausliest,
welche mit den Nutzerinformationen 530 assoziiert sind. Somit
weist die Datenbank sowohl Nutzerinformationen als auch dazugehörige Parametereinstellungen auf.
Mittels der Datenbank können
somit nutzerspezifische Parametereinstellungen extrahiert werden. Diese
nutzerspezifischen Parametereinstellungen 600 werden von
der Kennungsverarbeitungseinheit 130 an die zweite Sende-
und Empfangseinheit 110 ausgegeben. Die zweite Sende- und
Empfangseinheit 110 überträgt diese
Parametereinstellungen 610 an die erste Sende- und Empfangseinheit 10 in
der Mikrofoneinheit oder den Taschensender. Die erste Sende- und
Empfangseinheit 10 leitet die Parametereinstellungen 610 an
die Parameter-Einstelleinheit 80 weiter.
Die Parameter-Einstelleinheit 80 ist mit der Audioverarbeitungseinheit 20 verbunden
und kann die Parametereinstellungen der Audioverarbeitungseinheit 20 entsprechend
einstellen. Somit kann eine nutzerspezifische Einstellung der Audioverarbeitung in
der Mikrofoneinheit oder dem Taschensender ermöglicht werden.
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Die
extrahierten nutzerspezifischen Parametereinstellungen können von
der Kennungsverarbeitungseinheit 130 ebenfalls an die Einbettungseinheit weitergeleitet
werden. In der zweiten Einbettungseinheit 140 werden Metadaten
(Ortsinformationen, Nutzerinformationen und/oder nutzerspezifische
Parametereinstellungen) in das Audiosignal beispielsweise in Form
eines Wasserzeichens eingebettet. Damit kann eine Zuordnung eines
Audiosignals zu einem Nutzer und/oder einem Ort der Aufzeichnung
erfolgen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn eine Vielzahl
von Audiosignalen in einer Datenbank gespeichert sind und lediglich
Audiosignale von einem bestimmten Nutzer an einem bestimmten Ort
zu ermitteln sind.
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Mittels
der Mikrofoneinheit und des Taschensenders gemäß dem ersten, zweiten oder
dritten Ausführungsbeispiel
kann somit sowohl ein Geotagging als auch ein Kennungs- bzw. ID-Tagging
erfolgen.
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Die
erste und zweite Einbettungseinheit sind vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass sie die Metadaten klangneutral in die Audiosignale in Form
eines Watermarking-Verfahrens einbetten können.
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Gemäß der Erfindung
kann eine automatische Einstellung der Parameter einer Audioverarbeitung
in einer Mikrofoneinheit oder einem Taschensender in Abhängigkeit
von nutzerspezifischen Anforderungen erfolgen. Insbesondere kann
somit eine automatische Zuordnung eines Nutzers zu einem Audiosignal
erfolgen. Ferner werden automatisch die nutzerspezifischen Einstellungen
geladen, so dass immer die richtigen und gewünschten Einstellungen vorgenommen
werden.
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Die
Kennungserfassungseinheit dient vorzugsweise dazu, die Kennung beispielsweise
einer Chip-Karte 5 zu erfassen. Eine Zuordnung beispielsweise
eines Namens des Nutzers kann in der Empfangseinheit gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel erfolgen.
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Die
in dem Audiosignal eingebetteten Metadaten können beispielsweise in Abrechnungssystemen
verwendet werden. Hierbei kann die Menge des Beitrages zur Entlohnung
und Ermittlung von Lizenzgebühren
verwendet werden.
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Ein
Anwender bzw. ein Nutzer der Mikrofoneinheit bzw. des Taschensenders
bekommt eine eindeutige Kennungseinheit beispielsweise in Form einer
Chip-Karte. Die Kennung der Kennungseinheit wird vorzugsweise in
der Datenbank 200 gespeichert, damit eine eindeutige Zuordnung
der Kennung zu einem Nutzer erfolgen kann. In der Datenbank wird
ferner ein Profil des Nutzers gespeichert. Dieses Profil kann beispielsweise
Parameter für
eine Audioverarbeitung und/oder Informationen zum Nutzer aufweisen.
Die Empfangseinheit gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
kann beispielsweise mit einer nachgelagerten Audioverarbeitung wie
beispielsweise ein Mischpult gekoppelt sein, wobei Nutzerinformationen
automatisch am Mischpult angezeigt werden können.
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Mittels
der Positionsbestimmungseinheit 50 kann eine Position der
Mikrofoneinheit bestimmt werden und diese Informationen können als
Metadaten in dem Audiosignal eingebettet werden. Somit kann ein
klangneutrales Geotagging erfolgen. Die Positionsbestimmungseinheit 50 kann
beispielsweise als ein GPS-Chip in einem Analog-Digitalwandler in
der Mikrofoneinheit implementiert werden.
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Die
oben beschriebenen Prinzipien der Erfindung können beispielsweise in einem
Analog- oder Digital-Drahtlosmikrofon implementiert werden. Ferner
können
die Prinzipien der Erfindung beispielsweise in einem Kameraempfänger mit
einer optionalen integrierten analog-digitalen Wandlung implementiert werden,
wobei beispielsweise ein GPS-Chip in den Analog-Digitalwandler integriert
ist.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls einen (Kamera-)Empfänger mit einer Audioverarbeitungseinheit zum
Verarbeiten der aufgezeichneten Audiosignale, einer Erfassungseinheit
zum Erfassen von zu dem Audiosignal gehörenden Metadaten und einer
ersten Sendeeinheit zum Senden der verarbeiteten Audiosignale und/oder
oder Metadaten.