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Die
Erfindung betrifft ein Ventil mit einem umlenkbaren Ventilhebel.
Das Ventil am freien Ende einer intravaskulären katheterartigen oder schleusenartigen
medizinischen Einrichtung zum Zuführen von Arzneimitteln in oder
zur steuerbaren Entnahme von Körperflüssigkeiten
aus einem humanen oder tierischen Gefäß beispielsweise bei Untersuchungen
am Herzen.
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In
der Medizintechnik ist die Verwendung z. B. von Dreiwegventilen
als proximale Endteile von Kathetern oder Schleusen bekannt. Wenn
an einem der drei Anschlußstutzen
eines Dreiwegeventils z. B. eine intravaskuläre Einführungsschleuse in einem Gefäß eines
Patienten angeschlossen ist, kann wahlweise in Abhängigkeit
von der Stellung des Ventilhebels über den zweiten oder über den
dritten Anschlußstutzen
je ein Arzneimittel in die Einführungsschleuse
zu dem Gefäß abgegeben
werden oder es können
auch gleichzeitig zwei verschiedene Arzneimittel in die Einführungsschleuse
abgegeben werden.
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Wenn
es sich z. B. um eine Herzkatheteruntersuchung handelt, können gegebenenfalls
in unmittelbarer Nähe
zusätzlich
zu der Einführungsschleuse weitere
Katheter und Einführungsschleusen
notwendig sein.
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Beim
Stand der Technik ergibt sich vielfach das Problem, dass in der
Ventilabsperrstellung des Dreiwegeventils zur Einführungsschleuse,
in der der Ventilhebel üblichwerweise
in Richtung der Einführungsschleuse
zeigt und in der die Einführungsschleuse
aus dem Gefäß zurückgezogen
oder ausgewechselt werden kann, dass der Steuerhebel des Dreiwegeventils
sich leicht mit den weiteren im Einsatz befindlichen Kathetern und
Einführungsschleusen
z. B. bei einer Herzkatheteruntersuchung verhaken oder verklemmen
kann, was zu erheblichen Komplikationen führen kann, die z. B. Behandlung am
Herzen erheblich gefährden
oder behindern kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Lösung anzubieten, die ein störungsfreies
Zurückziehen
oder Wechsel z. B. einer Einführungsschleuse oder
eines Katheters in der Absperrstellung zum Dreiwegeventil sicherstellt,
in der in gewohnter Weise der Ventilhebel in Richtung der Einführungsschleuse zeigt.
Diese Stellung kann der behandelnde Arzt auch bei schwacher Beleuchtung
erfühlen,
um z. B. sicherzugehen, dass vor einer Zurückziehung oder einem Wechsel
der Einführungsschleuse
sich das Dreiwegeventil gegenüber
der Einführungsschleuse in
seiner Abschlußstellung
befindet. Beim Verschwenken des Ventilhebels in diese Abschlußstellung
kann sich der Ventilhebel leicht mit weiteren Kathetern oder Schleusen,
die zusätzlich
in unmittelbarer Nähe
vorhanden sind, leicht verklemmen oder verhaken, bevor er die volle
Abschlußstellung
erreicht hat, so dass dann ein Zurückziehen der Einführungsschleuse
aus dem Gefäß oder ein
Wechsel der Einführungsschleuse
aus dem Gefäß oder ein
Wechsel der Einführungsschleuse
erschwert oder blockiert ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen
des im Anspruch 1 angegebenen Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Die
Erfindung ist dabei auf die Merkmale der Ansprüche nicht beschränkt. Anhand
dieser Merkmale bieten sich dem hier betreffenden Fachmann ohne Weiteres
naheliegende alternative Lösungen
an, die sämtlich
im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankes liegen.
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Die
Erfindung wird ohne Einschränkung
anhand der nachstehenden Zeichnungen beschrieben und erläutert. Hierzu
zeigt:
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1a ein
konventionelles Dreiwegeventil z. B. in Verbindung mit einer Einführungsschleuse
in der Draufsicht;
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1b das
konventionelle Dreiwegeventil nach 1a in
der Seitenansicht;
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2 ein
Dreiwegeventil gemäß der Erfindung
in einer ersten Ausführung
in der Seitenansicht;
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3 ein
Dreiwegeventil gemäß der Erfindung
in einer zweiten Ausführungsform
in der Seitenansicht;
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4 ein
Dreiwegeventil gemäß der Erfindung
in einer dritten Ausführungsform
in der Seitenansicht
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5 ein
Dreiwegeventil gemäß der Erfindung
in einer vierten Ausführungsform
in der Seitenansicht und
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6 ein
Dreiwegeventil gemäß der Erfindung
in einer fünften
Ausführungsform
in der Ansicht von vorne auf den Anschlußstutzen des Ventils zum Anschluß an die
nicht gezeigte Einführungsschleuse.
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In 1a und 1b ist
ein herkömmliches Dreiwegeventil
in der Draufsicht (1a und in der Seitenansicht
(1b) mit 1 bezeichnet. Das zylindrische
Ventilgehäuse
ist mit 2 bezeichnet, von dem drei radiale Anschlußstutzen 3, 4 und 5 ausgehen, die
jeweils einen Winkel von 90° zueinander
aufweisen. In dem zylindrischen Ventilgehäuse 2 ist ein nicht
näher dargestellter
bekannter zylindrischer Ventilkörper
mit einem T-förmigen
Steuerkanal drehbar gelagert, wobei der Ventilkörper das axial obere Ende des
Ventilgehäuses 2 etwas überragt,
an dem ein radial sich nach außen
erstreckender Ventilhebel 6 in vorgegebener Länge zum
Verdrehen des Ventilkörpers
drehfest angeschlossen ist.
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In 1a weist
der verschwenkbare Ventilhebel 6 radial in Richtung der
hier beispielsweise verwendeten nicht weiter dargestellten Einführungsschleusen,
die mit Ventilanschlußende 7 an
den einen verlängerten
Anschlußstutzen 3 des
Dreiwegeventils 1 fest angeschlossen ist.
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An
die beiden anderen Anschlußstutzen 4 und 5 ist
jeweils ein nicht dargestellter Zuführungsleiter für Arzneimittel
lösbar
angeschlossen.
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Durch
Drehung des Ventilhebels 6 entgegen dem Uhrzeigersinn aus
seiner in 1a und 1b gezeigten
Schließstellung
gegenüber
der Einführungsschleuse 7 um
90° in Richtung
des Anschlußstutzens 4 wird
dieser Anschlußstutzen
abgesperrt und zugleich der Anschlußstutzen 5 über den
offenen Anschlußstutzen 3 an
die Einführungsschleuse 7 angeschlossen.
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Durch
eine weitere Drehung des Ventilhebels 6 im Uhrzeigersinn
um 90° weist
der Ventilhebel 6 in Richtung des Anschlußstutzens 5,
in der dieser abgesperrt ist und dafür der Anschlußstutzen 4 an den
offenen Anschlußstutzen 3 zur
Einführungsschleuse 7 angeschlossen
ist.
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Durch
ein Weiterdrehen des Ventilhebels 6 um 90° in eine
Richtung entgegengesetzt zum Anschlußstutzen 4 sind beide
Anschlußstutzen 4 und 5 an
den offenen Anschlußstutzen 3 angeschlossen.
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Durch
die Wahl der Stellung des Ventilhebels 6 wird entweder
Arzneimittel über
den Anschlußstutzen 3 und/oder 4 in
die Einführungsschleuse 7 abgegeben.
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Wenn
der Ventilhebel 6 in die Dichtung eines der Anschlußstutzen 3, 4 oder 5 weist,
dann zeigt das – wie
gesagt – dem
behandelnden Arzt die Abschlußstellung
des betreffenden Anschlußstutzen 3 bzw. 4 bzw. 5 an.
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In
den 2 bis 6, in denen ohne jede Beschränkung 5 Ausführungsbeispiele
für das
Dreiwegeventil nach der Erfindung gezeigt sind, sind entsprechende Ventilteile
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wie sie in den 1a und 1b verwendet
sind.
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Die
Vorrichtungen an dem erfindungsgemäßen Dreiwegeventil zum störungsfreien
Zurückziehen
der Einführungsschleuse 7 aus
dem behandelten Gefäß oder zum
Wechsel der Einführungsschleuse 7,
sind jeweils mit dem Bezugszeichen 8 als Grundzeichen bezeichnet,
das durch Indices a, b, c, d und e unterschieden ist.
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In 2 besteht
die Sperrvorrichtung aus einem an den Durchmesser des verlängerten
Anschlußsstutzens 3 angepassten
Ringkörper 8a,
der über
den Anschlußstutzen 3 des
Dreiwegeventils 1 bis zum Anschlag an das Ventilgehäuse 2 geschoben ist.
Der Ringkörper 8a weist
einen radialen Durchmesser und eine solche axiale Breite auf, dass
der freie Spalt zwischen der Unterseite des Ventilhebels 6 und
der Oberseite des Anschlußstutzens 3 des Dreiwegeventils 1 weitgehend
abgeschlossen ist, wobei die freie Verschwenkbarkeit des Ventilhebels nicht
behindert ist.
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Die
ringförmige
Sperrvorrichtung 8a kann an dem verlängerten Anschlußstutzen 3 fest
angeschlossen sein. Sie kann aber auch auswechselbar auf den Anschlußstutzen 3 aufgeschoben
sein.
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Gegen
ein ungewolltes Abziehen der Sperreinrichtung 8a von dem
Anschlußstutzen 3 ist
am vorderen Ende des Anschlußstutzens
eine Sicherungsmuffe 9 vorgesehen, die gegebenenfalls auch entfallen
kann.
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Die
Sperrvorrichtung 8a kann aus beliebigen, die hier notwendige
Sperrfunktion erfüllenden Material,
insbesondere aus Kunststoff, bestehen, der sich in vergleichbaren
medizinischen Geräten
bewährt
hat.
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In 3 besteht
die Sperrvorrichtung 8b aus einem streifenförmigen Material,
das hier z. B. an der Unterseite des Ventilhebels 6 fest
angeordnet ist und in der Schließstellung den Ventilhebel 6 zum
Abschluß des
Anschlußstutzens 3 den
freien Spalt zwischen der Unterseite des Ventilhebels 6 bis
dicht an die Oberseite des Anschlußstutzens 3 ausfüllt, wobei die
freie Verschwenkbarkeit des Ventilhebels nicht eingeschränkt wird.
Entsprechend könnte
die Sperrvorrichtung auch an der Oberseite des Anschlußstutzens 3 angeordnet
sein.
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In 4 ist
die Sperrvorrichtung 8c aus einem schildartigen Teil ausgebildet,
der am stirnseitigen Ende des Ventilhebels 6 fest oder
lösbar
angeordnet ist und dabei das obere Ende des Ventilhebels nur geringfügig überragt
aber sich mit seinem unteren Ende im rechten Winkel zum Ventilhebel 6 senkrecht
nach unten bis nahe an die Außenfläche des Anschlußstutzens 3 erstreckt.
Hierdurch wird der freie Spalt 10 zwischen der Unterseite
des Ventilhebels 6 und der Oberseite des Anschlußstutzens 3 von außen sicher
abgeschlossen, um ein Verhaken oder Verklemmen mit dem Ventilhebel 6 mit
zusätzlichen Schleusen
oder Kathetern sicher zu vermeiden.
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5 zeigt
eine weitere Variante der Sperrvorrichtung 8d, die vergleichbar
mit der Lösung
in 2 in 5 als Ringkörper ausgebildet ist, der mit seiner
zentralen Öffnung über einen
radialen Abschnitt des Ventilhebels 6 geschoben ist und
hier fest oder abziehbar auf dem Ventilhebel 6 angeordnet
ist. Der Ringkörper 8d weist
hier einen kleinen Abstand von dem Ventilgehäuse 2 auf, um eine
unbehinderte Schwenkbewegung des Ventilhebels 6 aufrecht
zu erhalten.
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Die
Sperrvorrichtung nach 6, besteht aus einem ringförmigen Scheibenkörper 8e,
der eine zentrale Öffnung 11 zum
Aufstecken des scheibenartigen Sperrkörpers 8e auf das vordere
Ende des Ventilhebels 6 aufweist, wodurch vergleichbar
mit der Lösung
in 4 der freie Spalt 10 zwischen der Unterseite
des Ventilhebels 6 und der Oberseite des Anschlußstutzens 3 in
einer Weise dicht absperrt ist, dass ein Verhaken oder Verklemmen
mit zusätzlichen
Schleusen und/oder Kathetern sicher vermieden ist.
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Auch
hier kann der ringförmige
Scheibenkörper 8e mit
dem äußeren Ende
des Ventilhebels fest verbunden sein oder auch lösbar am vorderen Ende des Ventilhebels 6 aufgesteckt
sein.
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Das
schildartige Teil 8c in 4 und der
ringförmige
Scheibenkörper 8e in 6 jeweils
am vorderen Ende des Ventilhebels 6 können mit diesem auch einstückig sein.
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Die
vorstehenden Varianten für
die Sperrvorrichtungen 8 sind entweder am verlängerten
Anschlußstutzen 3 für die Einführungsschleuse 7 oder am
Ventilhebel 6 fest oder lösbar angeordnet. Der hier betreffende
Fachmann erhält
durch diese Ausführungen
der Erfindung ohne weiteres Anregungen zu weiteren Varianten im
Rahmen des vorliegenden Erfindungsgedankes zur störungsfreien
Handhabung beispielsweise eine Einführungsschleuse, die mit einem
Dreiwegventil fest verbunden ist.
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Mit
den erfindungsgemäßen Sperrvorrichtungen
ist jeweils sicher gestellt, dass bei einem Zurückziehen z. B. einer Einführungsschleuse
aus einem Gefäß oder bei
einem Wechsel der Einführungsschleuse
der Ventilhebel 6 des Dreiwegeventils 1 mit weiteren
Kathetern oder Einführungsschleusen
nicht verklemmt oder verhakt ist, so dass das Zurückziehen
oder der Wechsel der Einführungsschleuse
erschwert oder blockiert ist und erst nach einer Zeitverzögerung ermöglicht ist,
nachdem die Verklemmung oder Verhakung mit den weiteren Schleusen
und Kathetern aufgelöst
ist.