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Die
Erfindung betrifft ein mehrlagiges Etikett zum Aufkleben auf eine
gekrümmte, insbesondere zylindrische Oberfläche
eines Gegenstandes, etwa einer Vorratspackung des täglichen
Lebensbedarfs oder eines für Fachanwendungen bestimmten
Behältnisses. Oft werden zylindrische, vor allem kreiszylindrische
Gegenstände mit einem Etikett überklebt. Dafür
werden auch solche Etiketten benötigt, die aus mehreren
Lagen bestehen und einen abnehmbaren Teil aufweisen, der von dem
auf den Gegenstand aufgespendeten Gesamtetikett später
wieder abgetrennt und auf einen weiteren Gegenstand aufgeklebt werden
muss.
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So
werden beispielsweise im Bereich der Pharmazie so genannte ”vial”-Behälter
verwendet, in denen eine Medikamentenflüssigkeit oder dergleichen
aufbewahrt wird; insbesondere für solche Medikamente, die
mit Hilfe von Spritzen zu verabreichen sind. Hierfür ist
nicht nur das ”vial” bzw. das Ampullenfläschchen
mit einem Etikett zu versehen, sondern auch die zur Injektion zu
verwendende Spritze. Im Krankenhausbetrieb, insbesondere in Notaufnahme-
und Intensivstationen müssen Verwechslungen von patientenspezifischen
Medikamentendosen unter allen Umständen vermieden werden.
Dies erfordert eine Kennzeichnung sowohl der Ampulle als auch der
Injektionsspritzen, und zwar unmittelbar nach nach dem Befüllen
der jeweiligen Spritze. Deshalb sind auf dem mehrlagigen Etikett
und dem abnehmbaren Etikettteil relevante Informationen, etwa der
Wirkstoff- oder der Handelsname des Medikaments, seine Dosis oder
Konzentration, der Hersteller, das Haltbarkeitsda tum etc. angegeben.
Auf dem abnehmbaren, an der Spritze anzubringenden Etikettteil sind
zumindest einige dieser Informationen zur späteren Kennzeichnung
der befüllten Spritze vorgesehen. Das auf die Spritze übertragene
Etikett gelangt später in die Krankenakte.
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Solche
Sicherheitsmaßnahmen werden nicht nur bei Medikamentenpackungen
für eine einmalige Verabreichung, sondern auch bei solchen
für eine mehrfache Teilentnahme verwendet. Dabei sind etwa auch
Datum und Uhrzeit der Entnahme, die entnommene Menge oder der Name
des jeweiligen Arztes oder Arzthelfers auf dem übertragenen
Etikettteil zu vermerken. In Notaufnahme- und Intensivstationen geschehen
solche Handgriffe unter Zeit- und Erfolgsdruck; zudem trägt
das medizinische Personal in der Regel Handschuhe, was das Loslösen
einzelner, in der Regel kleiner Etikettteile erschwert. Aber auch
in anderen Anwendungsgebieten ohne zeitkritische oder behandlungsbedingte
Begleitumstände ist es wünschenswert, einen Teil
eines Etiketts einfacher und schneller abzutrennen, insbesondere
bei Verwendung von Handschuhen.
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WO 99/21156 und
EP 1276089 B1 offenbaren
mehrlagige, zum Verspenden auf gewölbten Oberflächen
bestimmte Etiketten mit einer Trägerfolie und mehreren
Vorratsetiketten. Die Vorratsetiketten stehen in axialer Richtung über
die Trägerfolie über, folgen jedoch der nach oben
fortgesetzten, teilzylindrischen Fläche der aufgespendeten
Trägerfolie. Ansonsten jedoch haftet das Vorratsetikett
jeweils großflächig an der Trägerfolie.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zum Verspenden auf
eine gewölbte Oberfläche eines Gegenstandes bestimmtes
Etikett bereitzustellen, dass bereits aufgrund sei nes Aufbaus ein
noch leichteres und/oder schnelleres Ablösen eines Etikettteils
ermöglicht, insbesondere im Fall der Verwendung von Handschuhen
bei der Handhabung der etikettierten Gegenstände.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein mehrlagiges Etikett zum Aufkleben auf eine gekrümmte,
insbesondere zylindrische Oberfläche eines Gegenstandes,
wobei das mehrlagige Etikett zumindest Folgendes aufweist:
- – eine Trägerfolie und
- – mindestens ein Vorratsetikett, das an die Trägerfolie
abziehbar angeklebt ist,
- – wobei das mindestens eine Vorratsetikett in mindestens
einem ersten Teilbereich seiner Grundfläche mit der Trägerfolie
verbunden ist, wohingegen mindestens ein zweiter Teilbereich der
Grundfläche des mindestens einen Vorratsetiketts, der einem
ersten Rand des Vorratsetiketts zugeordnet ist, ohne feste Verbindung
zur Trägerfolie ist.
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Die
Erfindung geht von einem mehrlagigen Etikett aus, das mindestens
eine Trägerfolie und mindestens ein auf oder unter der
Trägerfolie aufgeklebtes Vorratsetikett aufweist. Das mehrlagige
Etikett ist hier nicht mit der handelsüblichen Konfektionierung einer
Vielzahl von Etiketten auf einem gemeinsamen Träger zu
verwechseln, denn die Trägerfolie bildet hierbei selbst
einen Bestandteil des mehrlagigen Etiketts, d. h. sie wird selbst
mit verspendet und dient rückseitig beispielsweise selbst
als Klebefläche.
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Erfindungsgemäß haftet
jedes Vorratsetikett nur in einem kleineren Teilbereich seiner Grundfläche an
der Trägerfolie und ist dort ablösbar angeklebt.
Im zweiten Teilbereich ist das mindestens eine Vorratsetikett hingegen
lose bzw. besitzt keine solche klebende oder teilklebende Verbindung
zur Trägerfolie. Dies hat zur Folge, dass der Hauptteil
des Vorratsetiketts sich je nach Wölbung des Gesamtetiketts
von der Trägerfolie abhebt, d. h. eine abstehende Fahne
bildet. Dabei bewirkt allein die Steifigkeit des Vorratsetiketts,
dass es sich eigenständig, ohne äußere
Einwirkung durch den Anwender über die Oberfläche
der Trägerfolie aufrichtet.
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Dieser
erfindungsgemäß beabsichtigte Effekt tritt bei
dem erfindungsgemäßen mehrlagigen Etikett nicht
notwendigerweise schon im versandfertigen Zustand auf, sondern je
nach Ausführungsform erst nach dem Verspenden des mehrlagigen
Etiketts an einem Gegenstand mit einer gewölbten Oberfläche
oder erst nach einer zusätzlichen Präparierung am
bereits etikettierten Gegenstand. In allen Fällen wird
jedoch ausgenutzt, dass das mehrlagige Etikett und seine Trägerfolie
nach dem Verspenden dieselbe Wölbung der etikettierten
Oberfläche des Gegenstandes annehmen. Herkömmlich
versucht man hingegen, durch eine möglichst ganzflächige
oder großflächige Klebefläche unter dem „Tochteretikett” zu
erreichen, dass dieses zuverlässig auf der gewölbten Trägerfolie
aufliegt.
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Erfindungsgemäß wird
der gegenteilige Gedanke verfolgt; das mindestens eine Vorratsetikett soll
sich über die Trägerfolie emporheben, und zwar großflächig
und ohne Einwirkung von außen. Zwar mag ein solches selbstaufrichtendes,
abstehendes ”Fähnchen” aus herkömmlicher
Sicht als störend bei der Handhabung des etikettierten
Produkts empfunden werden; insbesondere dann, wenn zwei oder mehrere
von ihnen an dem mehrlagigen Gesamtetikett vorhanden sind. Jedoch
erleichtert das erfindungsgemäße Etikett zumindest
in dem Moment, in dem es auf die schnelle und einfache Ablösung
des Vorratsetiketts (auch bei Benutzung von Handschuhen) ankommt,
das rasche Trennen von Vorratsetikett und Gesamtetikett.
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Erfindungsgemäß ist
ein wesentlicher Teil der Grundfläche des Vorratsetiketts,
der einem ersten Rand des Vorratsetiketts zugeordnet ist, ohne klebende,
teilklebende oder in sonstiger Weise haftende Verbindung zur Trägerfolie
ausgebildet. Während ein erster Teil der Grundfläche
des Vorratsetiketts eine solche klebende Verbindung zur Trägerfolie
besitzt, liegt der wesentliche, zweite Teil der Vorratsetikettengrundfläche
nur lose auf der Trägerfolie auf und richtet sich später
selbständig auf. Dabei ist vorgesehen, dass der zweite
Teilbereich der Grundfläche des mindestens einen Vorratsetiketts
von einem (ersten) seitlichen Rand oder Randbereich, d. h. einer
(vorzugsweise geraden) Kante des Vorratsetiketts ausgeht. An dieser
ersten Kante richtet sich das mindestens eine Vorratsetikett über
die Trägerfolie auf. An einem weiteren, vorzugsweise entgegengesetzten
Rand oder Randbereich ist das Vorratsetikett hingegen an die Trägerfolie
ablösbar angeklebt. Der erste Bereich, der vom ersten Rand
ausgeht, kann bis zur Flächenmitte des Vorratsetiketts
oder auch darüber hinaus reichen. Somit hebt sich erfindungsgemäß jedes
Vorratsetikett großflächig von der Trägerfolie
ab.
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Je
nach Ausführungsform kann das Vorratsetikett oder die gesamte
Trägerfolie samt Vorratsetikett von der gewölbten
Oberfläche abstehen. Insbesondere kann die Trägerfolie
unterhalb des Vorratsetiketts oder (als äußere
Deckfolie) auch oberhalb des Vorratsetiketts vorgesehen sein. In
beiden Fällen besteht im zweiten Bereich der Grundfläche
des Vorratsetiketts keine feste Verbindung zur Trägerfolie. Stattdessen
richtet sich das mindestens eine Vorratsetikett eigenständig
auf, sobald die Verspendung am Gegenstand oder spätestens
eine nachträgliche Präparation dies zulässt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der erste Rand, dem der zweite Teilbereich
des mindestens einen Vorratsetiketts zugeordnet ist, das Vorratsetikett zu
einer zum Aufkleben des mehrlagigen Etiketts vorgesehenen Abrollrichtung
hin begrenzt. Da das mehrlagige Etikett zum Aufkleben auf einer
gewölbten, insbesondere zylindrischen Oberfläche
bestimmt ist, ist durch den Aufbau des mehrlagigen Etiketts auch
eine Abrollrichtung vorgegeben. Dies ist die Richtung, in der das
Etikett beim Verspenden auf dem Gegenstand abgerollt wird, d. h.
die Richtung, in der der während des Verspendens bereits
aufgeklebte Flächenanteil des Etiketts zunimmt. Bei Aufspenden
auf einen Gegenstand mit vertikaler Symmetrieachse etwa wird das
Etikett horizontal um den Gegenstand herum aufgeklebt. Dabei kommt
das linke Ende des Etiketts zuerst auf dem der gewölbten Oberfläche
des Gegenstandes zu liegen, das rechte Ende des Etiketts jedoch
zuletzt oder umgekehrt. Ebenso kommen die jeweiligen Vorratsetiketten
erst nacheinander auf dem Gegenstand zu liegen. Dementsprechend
weist die Abrollrichtung nach links oder rechts, so dass auch der
erste Rand der Vorratsetiketten links oder rechts angeordnet ist
und insbesondere zum nächstbenachbarten Vorratsetikett
weist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der erste Teilbereich der Grundfläche
des mindestens einen Vorratsetiketts sich – von einem zu
dem ersten Rand entgegengesetzten weiteren Rand des mindestens einen
Vorratsetiketts ausgehend – über eine Breite von
mindestens 2 mm erstreckt. Der Klebefilm, durch den das Vorratsetikett
an der Trägerfolie haftet, ist somit am entgegengesetzten
Rand angeordnet. Entsprechend der Mindestbreite des Klebebereichs
von lediglich zwei Millimetern kann sich das Vorratsetikett großflächig,
fast ganzflächig von die Trägerfolie aufrichten,
wohingegen nur ein kleiner, mindestens 2 mm breiter Randbereich
an der Trägerfolie haftet.
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Hierdurch
und durch die der Erfindung zugrunde liegenden Idee, dass das Vorratsetikett
sich beim Verspenden auf gewölbten Oberflächen
von selbst und großflächig über die Trägerfolie
aufrichten, besteht kein Bedarf mehr für Anfasslaschen,
die herkömmlich noch erforderlich sind, um ein Abziehen von
Vorratsetiketten von der Trägerfolie zu ermöglichen
oder zu erleichtern.
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Der
Umriss der Grundfläche des Vorratsetiketts ist rechteckig
geformt (entsprechend einem rechteckigen Bechriftungsfeld) oder
jedenfalls (bis auf etwaige Eckenabrundungen) an eine rechteckige Grundform
angepasst.
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Vorzugsweise
ist eine Mehrzahl von Vorratsetiketten vorgesehen, vorzugsweise
in einer einzigen Folienlage. Jedes Vorratsetikett stellt ein ”Tochteretikett” des
gesamten mehrlagigen Etiketts dar, welches bei Bedarf vom etikettierten
Gegenstand gelöst und auf einen weiteren Gegenstand angeklebt
wird. Insbesondere bei der Dosierung zu verabreichender Medikamente
etwa aus Multidose-Packungen wie beispielsweise ”vials” oder
anderen Behältnissen kann die mehrfache Entnahme jeweils
eines Vorratsetiketts angezeigt sein. Die Vorratsetiketten derselben
Folienlage können unmittelbar aneinander angrenzend oder
voneinander beabstandet angeordnet sein.
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Vorzugsweise
sind alle Vorratsetiketten am gleichen Rand ihrer Grundfläche,
beispielsweise am linken Rand lose, d. h. ohne Klebeverbindung zur Trägerfolie
ausgebildet, so dass sämt liche Vorratsetiketten in derselben
Umlaufrichtung um den Umfang des etikettierten Gegenstandes abstehen.
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Im
ersten Grundflächenbereich, etwa in der Nähe des
ersten (beispielsweise linken) Randes sind alle Vorratsetiketten
klebstofffrei bzw. nicht-klebend ausgebildet. Hierzu kann der erste
Flächenbereich des Vorratsetiketts auch mit einer neutralisierten Schicht,
deren ursprüngliche Klebewirkung aufgehoben ist, versehen
sein. An einem weiteren, vorzugsweise entgegensetzten Rand befindet
sich am Vorratsetikett ein Klebstoff, der am Vorratsetikett stärker haftet
als an der Trägerfolie. Hierzu ist beispielsweise die Trägerfolie
silikonisiert.
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Die
Trägerfolie besitzt ein erstes und ein zweites Ende, wodurch
die Trägerfolie in Umfangsrichtung beidseitig begrenzt
wird. Dazwischen ist die Trägerfolie zumindest auf einer
Seite nicht-klebend, beispielsweise silikonisiert ausgebildet, um
das mindestens eine Vorratsetikett anbringen und wieder abnehmen
zu können. Die Trägerfolie ist vorzugsweise durch
gerade Kanten begrenzt, von denen einige die beiden Enden darstellen.
Der erste Rand und der weitere Rand des mindestens einen Vorratsetiketts verlaufen
dann parallel zu den geraden Kanten am ersten und zweiten Ende der
Trägerfolie, auch nach dem Anbringen an den gewölbten
Gegenstand. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Grundfläche
der Trägerfolie die Grundflächen des mindestens
einen Vorratsetiketts vollständig überlappt und
dass die Trägerfolie mit ihrem ersten und zweiten Ende
seitlich über sämtliche Vorratsetiketten hinausreicht.
Somit reicht die Trägerfolie zumindest in Umfangsrichtung
des etikettierten Gegenstandes beidseitig über das oder
die Vorratsetiketten hinaus.
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Vorzugsweise
ist das mehrlagige Etikett so ausgebildet, dass es als Ganzes durch
einen Abrollvorgang auf eine gewölbte, insbesondere zylindrischen
Oberfläche eines Gegenstandes aufklebbar ist, wobei dann
das erste und das zweite Ende der Trägerfolie (oder einer
darunter liegenden Folie) nacheinander auf der Oberfläche
des Gegenstandes zu liegen kommen. Das mehrlagige Etikett ist also
so ausgebildet, dass es sich um einen gewölbten Gegenstand
herumwickeln bzw. herumkleben lässt. Dies setzt zum einen
eine gewisse Biegsamkeit des mehrlagigen Etiketts insgesamt voraus,
aber auch eine geeignete Anordnung bzw. Orientierung der Schnittkanten
des einen oder der mehreren Vorratsetiketten sowie auch der Klebeschichtbereiche
zwischen Vorratsetikett und Trägerfolie; die Anordnung und
Orientierung dieser Elemente muss sich nach dem Verlauf der späteren
Umfangsrichtung bzw. der axialen Richtung nach dem Verspenden auf
einem Gegenstand richten.
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Insbesondere
ist das mehrlagige Etikett so ausgebildet, dass es an einer gewölbten
Oberfläche eines Gegenstandes in der Weise anbringbar ist, dass
das mindestens eine Vorratsetikett aufgrund seiner Steifigkeit von
der gewölbten Oberfläche absteht. Insbesondere
im Falle mehrerer Vorratsetiketten auf einem mehrlagigen Etikett
steht jedes Vorratsetikett einzeln für sich als selbst
aufrichtende Fahne ab. Ebenso kann auch die Trägerfolie
insgesamt, sofern sie außen liegt, von der gewölbten
Oberfläche abstehen. In diesem Fall ist sie leicht zu verbiegen, um
eines der Vorratsetiketten von ihr abzulösen.
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Vorzugsweise
ist das mehrlagige Etikett so ausgebildet, dass nach dem Ankleben
entlang eines Umfangs einer gewölbten Oberfläche
eines Gegenstandes jedes Vorratsetikett mit seinem zweiten Teilbereich
seiner Grundfläche in Umfangsrichtung tendential von der
gewölbten Oberfläche des Gegenstandes absteht.
Vorzugsweise stehen, soweit mehrere Vorratsetiketten vorgesehen
sind, alle von ihnen in demselben Richtungssinn vom Umfang des Gegenstandes
ab. Auch dann, wenn durch eine außen liegende Trägerfolie
oder Abdeckfolie die Vorratsetiketten noch nicht unmittelbar nach
dem Verspenden des mehrlagigen ”Mutteretiketts” abstehen,
so ist das Mutteretikett zumindest so präparierbar (etwa
durch einseitiges Ablösen der äußersten
Folie), dass sich die Vorratsetiketten und/oder die Trägerfolie
gegenüber der gewölbten Oberfläche aufrichten.
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Vorzugsweise
sind zwischen dem ersten und zweiten Ende (dem linken und rechten
Ende) der Trägerfolie mindestens zwei Vorratsetiketten
nebeneinander angeordnet. Dabei überlappen sich ihre Grundflächen
nicht, sondern schließen allenfalls unmittelbar aneinander
an. Trägerfolie und Vorratsetiketten sind vorzugsweise
aus Kunststoff gebildet. Dies bringt beispielsweise bei medizinischen
Anwendungen Vorteile; zudem sind solche Folien reißfester als
Papierfolien. Insbesondere kann das Grundmaterial der Trägerfolie
und der Vorratsetiketten aus Kunststoff bestehen.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Vorratsetikett mit ersten Informationen
bedruckt. Diese Informationen können nicht nur allgemeine
Informationen zur Kennzeichnung des Produkts seiner Gattung nach
(beispielsweise den Produkt- oder Medikamentennamen, den Handelsnamen,
den Hersteller oder Anbieter etc.), sondern auch spezifische Informationen
zur Personalisierung der individuellen, mit dem verspendeten Etikett
versehenen Produktpackung sein. Beispielsweise können die
ersten Informationen auch Seriennummern, Verfallsdaten oder Chargennummern
enthalten. Die zur Personalisierung verwendeten Informationen können
insbesondere auch einen Strichcode umfas sen, durch den das mehrlagige
Etikett oder sogar dessen einzelnes Vorratsetikett einzeln individualisierbar
ist. Vorzugsweise jedoch sind zumindest auf den Vorratsetiketten die
ersten Informationen untereinander identisch. Im Übrigen
können als erste Informationen auf den Vorratsetiketten
noch weitere Angaben enthalten sein, die nicht nur die Charakterisierung,
sondern auch den späteren Gebrauch des zu etikettierenden
Gegenstandes betreffen. Beispielsweise für den medizinischen
Gebrauch können die ersten Informationen ein Öffnungsdatum
oder Verabreichungsdatum, den Namen des verabreichenden Arztes oder
Arzthelfers, Angaben zum Zeitpunkt oder der Art der Verabreichung
an den Patienten oder auch freigehaltene Beschriftungsfelder für
die vorgenannten Angaben enthalten. Dadurch können behandlungsbegleitende Dokumentationsschritte
auf den entnommenen Vorratsetiketten vorgenommen werden.
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Die
auf den Vorratsetiketten vorgesehenen Informationen können
vorderseitig und/oder rückseitig auf dem jeweiligen Vorratsetikett
angeordnet sein. Bei einem beispielsweise rückseitig partiell
mit der Trägerfolie verbundenen Vorratsetikett ist die
Vorderseite leicht zugänglich und bedruckbar.
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Eine
zusätzliche Anbringung von Informationen auf der Etikettenrückseite
kann jedoch erwünscht sein, wenn die Vorderseite aller
Vorratsetiketten später durch eine äußere
Abdeckfolie verdeckt ist, die bis zum Gebrauch des etikettierten
Produkts dort verbleiben soll. Auch kann es sinnvoll sein, einen
Teil der ersten Informationen, insbesondere solche zur Personalisierung
des individuellen Etiketts bzw. Produkts (also beispielsweise einen
Strichcode) erst nachträglich, etwa vor der Verspendung
beim Kunden aufzubringen. Sofern die Rückseite der Vorratsetiketten
(nach dem Ablösen des gesamten mehrlagi gen Etiketts von
seinem Träger) freiliegt oder durch eine transparente untere
Folie hindurch sichtbar bleibt, kann ein Strichcode oder eine sonstige
Kennzeichnung auch noch nachträglich auf die Rückseite
aufgebracht werden.
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Hierzu
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Kunststofffolie des mindestens
einen Vorratsetiketts eine Laserfolie ist, deren Vorderseite oder Rückseite
bei Einwirkung eines Lasers farblich verändert wird. Derartige
Laserfolien, die auf die Einwirkung eines langwelligen Lasers reagieren
(meist durch lokale Farbveränderung und dadurch Sichtbarmachung
der Lasereinwirkung), lassen sich Strichcodes oder andere Informationen
auch noch von hinten auf den Rückseiten aller Vorratsetiketten
des mehrlagigen ”Mutteretiketts” aufbringen. Dadurch kann
der Anwender nach dem Öffnen der Etikettengroßpackung
alle oder auch einzelne Etiketten individuell beschriften, die ansonsten
bereits gebrauchsfertig sind. Beispielsweise kann das mindestens
eine Vorratsetikett auf seiner Vorderseite bereits bedruckt und
auf seiner Rückseite mit einer laserempfindlichen Oberfläche
versehen sein (oder umgekehrt).
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das mehrlagige Etikett eine untere Folie aufweist,
auf deren Vorderseite das mindestens eine Vorratsetikett angeordnet
ist. Vorzugsweise besitzt die untere Folie eine vollflächig
oder zumindest großflächig klebend ausgebildete
Rückseite zum Aufkleben auf einen zu etikettierenden Gegenstand.
Die untere Folie kann insbesondere transparent sein.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass das mehrlagige
Etikett anstelle der unteren Folie oder auch zusätzlich
zu ihr eine äußere Abdeckfolie aufweist, die auf
oder oberhalb des mindestens einen Vorratsetiketts angeordnet ist.
Vorzugs weise ist die Rückseite der äußeren
Abdeckfolie zumindest im Bereich der Überlappung mit den
Grundflächen der Vorratsetiketten nicht-klebend ausgebildet.
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Eine
solche Abdeckfolie bietet für das insgesamt zu kennzeichnende
Produkt eine größere Beschriftungsfläche.
Auf ihr können noch weitere, zweite Informationen vorgesehen
sein (anstelle der ersten Informationen oder auch zusätzlich
zu ihnen), die nicht auf den Vorratsetiketten zu stehen brauchen oder
dort aus Platzgründen fehlen. Die äußere
Abdeckfolie hat den weiteren Vorteil, dass die sich selbst aufrichtenden
Vorratsetiketten beim Transport einzelner Produktpackungen nicht
sofort durch ihr eigenständiges Aufrichten im Weg stehen,
sondern sich erst nach teilweisem Ablösen der äußeren
Abdeckfolie von der gerundeten Oberfläche des Gegenstandes
abheben können. Die Abdeckfolie kann zugleich auf ihrer
Innenseite als Trägerfolie dienen, sodass eine untere Folie
unterhalb der Vorratsetiketten entfallen kann. Sie kann jedoch auch
zusätzlich vorgesehen sein, insbesondere zum vollflächigen
Aufkleben auf den Gegenstand.
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Sofern
eine untere Folie vorgesehen ist, ist die Abdeckfolie mit einem
Ende an einem entsprechenden Ende der unteren Folie befestigt, gegebenenfalls über
eine Zwischenlage zur Vereinheitlichung der Etikettendicke. An einem
weiteren, zweiten Ende reicht die Abdeckfolie vorzugsweise über das
oder die Vorratsetiketten seitlich hinaus. Sie kann dieselbe Breite
besitzen wie die untere Folie, sodass nach dem Verspenden die untere
Folie rechts und links als Untergrund für die Abdeckfolie
dient. Die Klebkraft zwischen beiden wird dadurch vorhersehbar.
Alternativ jedoch kann die Abdeckfolie an ihrem zweiten Ende auch über
die untere Folie hinausreichen, sodass sie nach dem Verspenden dort
direkt auf der Oberfläche des Gegenstands anklebt. Dies ermöglicht
eine verringerte Haftung auf Glas oder einem anderen Oberflächenmaterial.
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Die
Breite des Etiketts zwischen dem ersten und zweiten Ende, zwischen
denen das Etikett beim Verspenden um den Gegenstand abgerollt wird,
können so gemessen sein, dass der Gegenstand teilweise
beklebt oder vollständig bzw. mehr als vollständig umklebt
wird.
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Im Übrigen
kann die Abdeckfolie an einem Ende permanent angeklebt und am anderen
Ende wieder verschließbar angeklebt bzw. anklebbar sein. An
dem leichter ablösbaren Ende kann die Abdeckfolie insbesondere
eine Grifflasche aufweisen, die vorzugsweise seitlich außerhalb
und auch oberhalb oder unterhalb der Höhenerstreckung der
Vorratsetiketten angeordnet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass
ein versehentliches Ablösen eines darunter liegenden Vorratsetiketts
in jedem Fall unterbleibt, so lange die äußere
Abdeckfolie nicht einseitig oder auch insgesamt entfernt wird.
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Vorzugsweise
sind sämtliche Vorratsetiketten mit ihrem ersten Rand (entweder
stets links) demselben Ende der Abdeckfolie zugewandt. Dies hat den
Vorteil, dass sich nach dem Öffnen der Abdeckfolie alle
Vorratsetiketten in gleichem Umlaufsinn um den Umfang des Gegenstandes
aufrichten.
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Gemäß einer
Ausführungsform ist die untere Folie des mehrlagigen Etiketts
die Trägerfolie, wobei das mindestens eine Vorratsetikett
auf der Vorderseite der unteren Folie angebracht ist. Zusätzlich
kann oberhalb des Vorratsetiketts eine Abdeckfolie vorgesehen sein,
sodass alle Vorratsetiketten zwischen der Trägerfolie und
der Abdeckfolie angeordnet sind.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann eine Abdeckfolie des
mehrlagigen Etiketts die Trägerfolie sein, wobei das mindestens
eine Vorratsetikett auf der Rückseite der Abdeckfolie angebracht ist.
In diesem Fall kann die Verklebung des Gesamtetiketts auf dem Gegenstand
mit Hilfe der beiden äußeren seitlichen Enden
der Abdeckfolie erfolgen. Alternativ kann zusätzlich zur
Abdeckfolie und zu den Vorratsetiketten eine untere Folie vorgesehen
sein, sodass sämtliche Vorratsetiketten zwischen der unteren
Folie und der Trägerfolie angeordnet sind. Im Übrigen
können noch weitere Schichten oder Zwischenschichten vorgesehen
sein, und auch die oben genannten Folien und Etikettenstücke
können jeweils mehrteilig oder mehrlagig und/oder mit zusätzlichen Farb-
oder sonstigen Oberflächenschichten versehen sein.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Vorratsetikett so ausgebildet ist, das es
seitlich nicht über die Außenkontur der Trägerfolie
hinausragt. Es kann sich zwar in Richtung senkrecht zur Fläche
der Trägerfolie aufrichten, jedoch ist das Vorratsetikett
so zugeschnitten, dass es in Richtung parallel zur (ggfs. seitlich
verlängerten) Trägerfolienfläche nirgendwo die
Trägerfolie überragt. Dies unterscheidet das Vorratsetikett
grundlegend von herkömmlichen Anfasslaschen, die eine seitlichen Überhang
bilden.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Abmessung der Grundfläche
der Trägerfolie zwischen ihrem ersten Ende und ihrem zweiten
Ende so groß ist, dass die Trägerfolie beim Verspenden teilweise
mit sich selbst überlappt und in einem überlappenden
Teilbereich auf sich selbst und/oder mindestens einem Vorratsetikett
zu liegen kommt. Die Länge der Trägerfolie kann
beispielsweise bis zum Doppelten des Umfangs des zu umklebenden
Gegenstandes betragen, für den das Etikett be stimmt ist.
Insbesondere kann die Trägerfolie im überlappen den
Teilbereich ein oder mehrere oder auch alle der Vorratsetiketten überdecken.
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Der
mit dem erfindungsgemäßen Etikett versehene Gegenstand
ermöglicht besser als in herkömmlicher Weise etikettierte
Gegenstände ein rasches und einfaches Ablösen
von Vorratsetiketten, und zwar unter erschwerten Bedingungen (etwa
bei Verwendung von Handschuhen) und auch unter sicherheitskritischen
Begleitumständen wie beispielsweise im medizinischen Bereich.
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Einige
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit
Bezug auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines
mehrlagigen Etiketts, das eine Trägerfolie und mindestens
ein Vorratsetikett aufweist,
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2 ein
in herkömmlicher Weise ausgebildetes und auf eine gewölbte
Fläche aufgeklebtes Etikett mit einer Trägerfolie
und mindestens einem Vorratsetikett,
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3 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Etiketts nach Aufbringung auf eine gewölbte Fläche,
in schematischer Querschnittsansicht aus axialer Richtung dargestellt,
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4 einen
Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Etiketts gemäß 1 oder 3 vor dem
Verspenden,
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5 ein
zu 4 alternatives Ausführungsbeispiel mit
zusätzlicher Abdeckfolie,
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6 ein
weiteres alternatives Ausführungsbeispiel mit oberhalb
der Vorratsetiketten angeordneter Trägerfolie,
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7 noch
ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel in Anlehnung
an 6, jedoch mit zusätzlich vorgesehener
unterer Folie unter den Vorratsetiketten,
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8 eine
schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel hinsichtlich
der Gestaltung einer Abdeckfolie, soweit in den übrigen
Ausführungsbeispielen und Ausführungsformen dieser
Anmeldung vorgesehen,
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9 eine
Draufsicht auf die Vorderseite mehrerer Vorratsetiketten gemäß einem
Ausführungsbeispiel und
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10 eine
schematische Draufsicht auf die Rückseite mehrerer Vorratsetiketten
gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen, mehrlagigen Etiketts 1 mit
einer Trägerfolie 2 und mindestens einem Vorratsetikett 20.
In 1 sowie in den weiteren Figuren sind jeweils drei
Vorratsetiketten 20a, 20b, 20c dargestellt.
Jedoch kann ebenso eine beliebige andere Anzahl, insbesondere mich
nur ein einziges Vorratsetikett 20 auf dem erfindungsgemäßen
mehrlagigen Etikett 1 vorgesehen sein. Gemäß der
schematischen Darstellung in 1 können
die Vorratsetiketten 20 wahlweise oberhalb oder unterhalb
der Trägerfolie 2 angeordnet sein. Die Trägerfolie 2 erstreckt
sich zwischen ihrem ersten Rand 4 und ihrem weiteren Rand 3,
die beide seitlich außerhalb der Anordnung von Vorratsetiketten 20 angeordnet
sind. Beide Ränder 3, 4 sind vorzugsweise
als gerade Kanten ausgebildet, die beim späteren Verspenden
in axialer Richtung auf der gewölbten Oberfläche
eines Gegenstandes zu liegen kommen. Wie in 1 angedeutet,
befindet sich nur in einem kleineren, ersten Teilbereich 21 der
Grundfläche 25 des jeweiligen Vorratsetiketts 20 eine
Klebstoffschicht 25a (siehe die 4 bis 7 und 10,
die die lösbare Klebeverbindung zur Trägerfolie 2 herstellt.
Der größere, zweite Teilbereich 22 hingegen,
der auch die Flächenmitte des jeweiligen Vorratsetiketts 20 umfasst,
ist jedoch lose, d. h. ohne klebende oder haftende Verbindung zur
Trägerfolie. Das mindestens eine Vorratsetikett 20 besitzt
daher die Tendenz, sich großflächig von der Trägerfolie 2 abzuheben
und aufzurichten, sobald die Trägerfolie 2 entsprechend
der Wölbung des zu etikettierenden Gegenstandes gebogen
wird. Die Trägerfolie 2 kann wahlweise eine untere
Folie 10 oder eine äußere Abdeckfolie 30 sein.
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2 zeigt
einen Gegenstand 50 mit einer gewölbten, insbesondere
zylindrischen Oberfläche 51, um dessen Umfang 52 ein
in herkömmlicher Weise ausgebildetes mehrlagiges Etikett 1 geklebt
ist. Sowohl die Trägerfolie 2 als auch die Vorratsetiketten 20 folgen
der Wölbung der Oberfläche 51. Die Oberfläche 51 besitzt
in axialer Richtung (senkrecht in 2) zumindest
im Bereich der Berührungsfläche zum Etikett eine
gleich bleibende Kontur. Die Oberfläche 51 kann
insbesondere kreissymmetrisch, elliptisch oder in sonstiger Weise
geformt sein, jedoch sollten der Außenumfang und die Außenkontur
sich im Bereich der Etikettenhöhe in axialer Richtung nicht verändern.
Der abgebildete Gegenstand 50 kann beispielsweise eine
Ampulle für eine Spritzenflüssigkeit beziehungsweise
eine ”vial” sein. Das Entfernen der Vorratsetiketten 20 von
der Trägerfolie 2 bei solch kleinen Ampullen bereitet,
zumal un ter Zeitdruck und bei Verwendung von Handschuhen, häufig
Probleme.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines um solch einen Gegenstand 50 umgewickelten
mehrlagigen Etiketts 1, bei dem erfindungsgemäß nur
ein kleiner Teilbereich 21 jedes Vorratsetiketts 20 an
der Trägerfolie 2 haftet. Hierbei stehen die Vorratsetiketten 20a bis 20c von
der Trägerfolie 2 großflächig
ab und sind daher auch mit Handschuhen leicht greifbar und abziehbar.
Insbesondere besitzen die Vorratsetiketten die Tendenz, sich von
alleine aufzurichten und von der Trägerfolie 2 abzuheben.
Herkömmlich hingegen liegen sie großflächig
auf der Trägerfolie 2 auf und besitzen zum Abziehen
höchstens kleinere Grifflaschen, die jedoch bei herabgesetztem
Fingerspitzengefühl beziehungsweise mit Handschuhen nur schwer
greifbar sind. Die in 3 dargestellten, von alleine
abstehenden Vorratsetiketten 20 ermöglichen ein
rasches Etikettieren einer mit Flüssigkeit aus dem Gegenstand 50 gefüllten
Spritze oder eines sonstigen Gegenstandes.
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4 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels
für ein mehrlagiges Etikett. Das Ausführungsbeispiel
entspricht beispielsweise demjenigen aus 1 und/oder 3. Gemäß 4 ist
die Trägerfolie 2 unterhalb der Vorratsetiketten 20 angeordnet
und bildet somit die untere Folie 10. Auf der Rückseite 12 ist
die untere Folie 10 mit einer (nicht dargestellten) ganzflächigen
oder großflächigen Klebeschicht versehen. Dadurch
haftet zumindest die untere Folie 10 ganzflächig
auf der gewölbten Oberfläche 51, wie
in 3 dargestellt. In den ersten Teilbereichen 21 der
Vorratsetiketten 20 ist jeweils ein Klebstoff 25a angeordnet,
der die Klebeverbindung zur unteren Folie 10 her stellt.
Die übrigen Bereiche (die zweiten Teilbereiche 22)
heben sich beim Biegen der unteren Folie 10 von ihr ab.
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Die
Trägerfolie 2 beziehungsweise die untere Folie 10 kann
insbesondere transparent sein, sodass auch die Rückseiten 28 der
Vorratsetiketten 20 noch nachträglich beim Anwender
beschriftbar sind, etwa mit Hilfe eines langwelligen Lasers. Hierzu
sind die Vorratsetiketten 20 beispielsweise aus einer Laserfolie
gebildet, deren reaktive Oberfläche unten liegt. Die Oberseiten
der Vorratsetiketten 20 werden hingegen vorzugsweise schon
bei der Anfertigung des mehrlagigen Etiketts 1 bedruckt,
gegebenenfalls vorbehaltlich einer vom Anwender vorzunehmenden Personalisierung.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform
eines mehrlagigen Etiketts, bei dem gegenüber 4 zusätzlich
eine Abdeckfolie 30 vorgesehen ist. Die Abdeckfolie 30 befindet
sich oberhalb der Vorratsetiketten 20 und ist nur an seinem
ersten 33 und zweiten Ende 34 (siehe 8)
bereichsweise mit Klebstoffschichten 3a, 4a versehen.
Dadurch wird die Haftung der äußeren Abdeckfolie 30 auf
dem ersten und zweiten Ende 3, 4 des mehrlagigen
Etiketts 1 sichergestellt. Im Bereich oberhalb der Grundflächen 25 der
Vorratsetiketten 20; 20a, 20b, 20c hingegen
ist die Unterseite der Abdeckfolie 30 nicht-klebend ausgebildet
und liegt somit nur lose auf. Sowohl die Vorratsetiketten 20 als auch
die Abdeckfolie 30 können mit Informationen versehen,
beispielsweise bedruckt sein. Nach dem Bedrucken der Oberseite der
Vorratsetiketten 20 sind diese jedoch nicht mehr zugänglich,
sobald die Abdeckfolie 30 darüber angeordnet wird.
Jedoch erlaubt die untere Folie 10, sofern sie transparent
ist, auch eine nachträgliche Beschriftung mit Hilfe eines
Lasers.
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Wie
in 5 anhand der Filme aus Klebstoff 25a auf
der Unterseite der Vorratsetiketten 20 erkennbar ist, haften
die Etiketten 20 in den ersten Teilbereichen 21 ihrer
Grundfläche an der unteren Folie 10, die somit
als Trägerfolie 2 für die Vorratsetiketten dient.
Bei der Verspendung des mehrlagigen Etiketts 1 gemäß 5 bildet
die Deckfolie 30 zunächst eine äußere
Ummantelung der Vorratsetiketten 20, welche sich somit
nicht sofort nach der Verspendung von der unteren Folie 10 abheben
können. Sobald jedoch die äußere Deckfolie 30 auf
einer Seite abgelöst wird (etwa am linken Ende durch Abziehen
von der Klebstoffschicht 4a), heben sich die einzelnen
Vorratsetiketten 20a, 20b, 20c wie auch
die Deckfolie 30 von der Trägerfolie 2 ab;
die Vorratsetiketten 20 sind nunmehr leicht greifbar und
abziehbar.
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6 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform, bei der die äußere
Abdeckfolie 30 die Trägerfolie 2 für
die Vorratsetiketten 20 bildet. Dementsprechend ist der
Klebstoff 25a der Vorratsetiketten 20 nun auf
deren Vorderseite beziehungsweise Oberseite angeordnet, wodurch
die Vorratsetiketten 20 nunmehr (allerdings nur innerhalb
des ersten Teilbereichs 21 ihrer jeweiligen Grundfläche)
an der äußeren Abdeckfolie 30 haften.
In seitlicher Richtung, das heißt beidseitig in Umfangsrichtung
erstreckt sich die Deckfolie 30 in entgegengesetzte Richtungen über
das mindestens eine Vorratsetikett 20 hinaus, wie anhand
des ersten und zweiten Endes 3, 4 des Etiketts
erkennbar ist. Die Klebstoffschicht 4a dient hier dazu,
die Deckfolie an zumindest einem Ende unmittelbar auf der gewölbten
Oberfläche des Gegenstandes (wieder ablösbar)
zu befestigen. Bei dieser Ausführungsform können
auch die Unterseiten der Vorratsetiketten noch nachträglich
mit Druckfarbe bedruckt werden.
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7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem gegenüber 7 noch
zusätzlich eine untere Folie 10 unterhalb der
Vorratsetiketten 20 und der Abdeckfolie 30 angeordnet
ist. Hierbei dient jedoch nicht die untere Folie 10, sondern
(wie in 6). die Abdeckfolie 30 als
Trägerfolie 2. Vorzugsweise erstreckt sich die
Abdeckfolie 30 an zumindest einem Ende bis über
die untere Folie 10 hinaus, wie in 7 links
erkennbar. Dort kann auch zusätzlich noch eine Grifflasche 35 vorgesehen
sein, die sich in axialer Richtung des etikettierten Gegenstandes
bis über die Einschnürung am Ampullenhals (2)
erstrecken kann. Die Vorratsetiketten 20a bis 20c hingegen
kommen auch bei dieser Ausführungsform weiterhin ohne jegliche
Grifflaschen aus. Bei dieser Ausführungsform hebt sich
die gesamte Abdeckfolie 30 (samt der Vorratsetiketten 20)
selbständig und großflächig von der (gewölbten)
unteren Folie 10 ab, sobald die Abdeckfolie einseitiges
gelöst wird. Danach ist sie leicht biegbar, sodass auch
die Vorratsetiketten leichter abziehbar sind als von der starren Oberfläche
des Gegenstandes.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel kann die untere Folie 10 transparent
sein. Zudem ist sie ebenso wie in den 4 und 5 auf
ihrer Unterseite vollständig oder zumindest großflächig
mit einer Klebstoffschicht (nicht dargestellt) versehen. Vor der Verspendung
befindet sich unter ihr eine silikonisierte oder anderweitig haftungsreduzierte
Oberfläche eines Trägers, beispielsweise einer
zur Konfektion erforderlichen, bahnförmigen Unterlage.
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8 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Abdeckfolie 30, die
in Verbindung mit den übrigen Ausführungsbeispielen
und Ausführungsformen dieser Anmeldung vorgesehen sein
kann. Dargestellt ist die Vorderseite 31 der Abdeckfolie 30, die am
verspendeten, mehrlagigen Etikett 1 nach außen weist.
Die Länge der Abdeckfolie 30 zwischen ihrem ersten
Ende 33 und ihrem zweiten Ende 34 wird so gewählt,
dass sie in beide Richtungen über die Vorratsetiketten
hinausreicht und auch eine untere Folie, falls vorhanden, vollständig überdeckt.
Die Abdeckfolie 30 kann den zu etikettierenden Gegenstand 50 vollständig
oder auch nur teilweise (wie in 3 dargestellt)
umlaufen.
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Auf
der Abdeckfolie 30 sind erste Informationen 36 als
auch zweite Informationen 37 vorgesehen. Die ersten Informationen 36 sind
vorzugsweise solche, die sich identisch oder zumindest inhaltsgleich ebenso
auch auf dem zumindest einen Vorratsetikett 20 wiederfinden,
wie noch nachfolgend anhand der 9 und 10 beschrieben.
Die ersten Informationen 36 können insbesondere
Angaben zur Personalisierung, beispielsweise einen Strichcode 36a, oder
sonstige alphanumerische Zeichen umfassen. Ebenso kann ein Beschriftungsfeld 37 vorgesehen sein,
auf dem der Anwender Art, Zeitpunkt oder Menge der Entnahme oder
Anwendung zu vermerken hat. Anders als die selbstaufrichtenden Vorratsetiketten 20 kann
die Abdeckfolie 30 mit einer Grifflasche 35 versehen
sein, um das selbständige Aufrichten der Vorratsetiketten 20 nicht
schön bei der Verspendung des Etiketts 1, sondern
erst zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen.
Sofern die Vorratsetiketten 20 auf die Rückseite
der Abdeckfolie 30 aufgeklebt sind, dient die Abdeckfolie 30 zugleich
als Trägerfolie 2.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Ausführung
des mindestens einen Vorratsetiketts. Dargestellt ist eine Folienlage,
die drei Vorratsetiketten 20a, 20b, 20c enthält,
die jeweils durch Schnittlinien (in 9 durch
Pfeile angedeutet) voneinander getrennt sind. Die in 9 in Draufsicht dargestellte
Seite der Vorratsetiketten 20 ist beispielsweise deren
Vorderseite. Die Vorratsetiketten 20 sind mit ersten Informationen 26 versehen,
die vorzugsweise für alle Vorratsetiketten identisch sind. Die
ersten Informationen 26 enthalten (ähnlich wie die
ersten Informationen 36 der Abdeckfolie 30 in 8)
vorzugsweise alphanumerische Daten und/oder ein Beschriftungsfeld
und/oder einen Strichcode.
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10 zeigt
die entgegengesetzte Oberfläche der Vorratsetiketten 20 aus 9,
beispielsweise deren Rückseite. Wie anhand der 9 und 10 erkennbar
ist, können die ersten Informationen 26 auf die
Vorderseite und die Rückseite verteilt werden. Beispielsweise
ist hier ein Strichcode 26a oder eine sonstige alphanumerische
Personalisierungsangabe auf der Rückseite 28 (10)
der Vorratsetiketten 20 angeordnet, wohingegen weitere
der ersten Informationen 26 auf deren Vorderseite 27 (9)
angeordnet sind. Dadurch lassen sich die rückseitigen Angaben,
etwa der Strichcode 26a nachträglich durch den
Anwender aufbringen, und zwar auch dann noch, wenn die bedruckten
Vorderseiten 27 der Vorratsetiketten 20 herstellungsbedingt mit
der Abdeckfolie 30 bedeckt, das heißt nicht mehr zugänglich
sind. Sofern unterhalb der Vorratsetiketten 20 eine transparente
oder mit einem transparenten Fenster versehene untere Folie 10 angeordnet
ist (vergleiche 5 oder 7), lässt
sich der Strichcode 26a mit Hilfe eines Laserstrahls durch
die untere Folie 10 hindurch erzeugen. Entsprechendes gilt umgekehrt
für das nachträgliche Beschriften der Vorratsetiketten 20 von
außen, das beispielsweise durch eine transparente oder
mit einem transparenten Fenster oder einer Aussparung versehenen äußeren Deckfolie 30 hindurch
erfolgen kann. Die in den Figuren und sonstigen Anmeldungsteilen
genannten Ausführungsformen und Ausführungsbei spiele
sind nur beispielhaft und können in beliebiger Weise miteinander
kombiniert werden.
-
- 1
- mehrlagiges
Etikett
- 2
- Trägerfolie
- 3
- erstes
Ende
- 3a,
4a
- Klebstoffschicht
- 4
- zweites
Ende
- 5;
5a, 5b
- gerade
Kante
- 6
- Grundfläche
der Trägerfolie
- 10
- untere
Folie
- 11
- Vorderseite
- 12
- Rückseite
- 13
- erstes
Ende
- 14
- zweites
Ende
- 20;
20a, 20b, 20c
- Vorratsetikett
- 21
- erster
Teilbereich
- 22
- zweiter
Teilbereich
- 23
- weiterer
Rand
- 24
- erster
Rand
- 25
- Grundfläche
des Vorratsetiketts
- 25a
- Klebstoff
- 26
- erste
Informationen
- 26a
- Strichcode
- 26b
- Beschriftungsfeld
- 27
- Vorderseite
- 28
- Rückseite
- 29
- Druckfarbe
- 30
- Abdeckfolie
- 31
- Vorderseite
- 32
- Rückseite
- 33
- erstes
Ende
- 34
- zweites
Ende
- 35
- Grifflasche
- 36
- erste
Informationen
- 36a
- Strichcode
- 37
- zweite
Informationen
- 38
- überstehendes
Ende
- 50
- Gegenstand
- 51
- Oberfläche
- 52
- Umfang
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/21156 [0004]
- - EP 1276089 B1 [0004]