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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Werkzeugvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits eine Stichsäge
mit einer Werkzeugvorrichtung bekannt, die eine Hubeinheit, mittels der
ein als Sägeblatt
ausgebildetes Werkzeug in einer Hubbewegung betrieben werden kann,
und mit einer Pendeleinheit, mittels der die Hubbewegung des Werkzeugs
mit einer Pendelbewegung überlagert
werden kann, aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Werkzeugvorrichtung, insbesondere einer
Stichsägenvorrichtung,
mit einer Pendeleinheit, die ein an einen Antrieb koppelbares Antriebselement
zur Bereitstellung einer Translationsbewegung und ein an ein Werkzeug
koppelbares Pendelelement zur Bereitstellung einer Pendelbewegung,
und mit einer Pendelwegeinstelleinheit umfasst, die zur Einstellung
von zumindest zwei unterschiedlichen Pendelstufen vorgesehen ist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Pendelwegeinstelleinheit zumindest
ein im Kraftfluss zwischen dem Antriebselement und dem Pendelelement
angeordnetes Verstellelement aufweist, das dazu vorgesehen ist,
in zumindest einer Pendelstufe eine Kopplung zwischen dem Antriebselement
und dem Pendelelement einzustellen. Durch eine Einstellung der Kopplung
kann erreicht werden, dass zumindest in der einen Pendelstufe das
Pendelelement eine Bewegung aufweist, die vorteilhaft kontinuierlich
einer Bewegung des Antriebselements folgt, wodurch von der Pendeleinheit
bereitgestellte Pendelkurven einen verbesserten Verlauf aufweisen.
Insbesondere können
dadurch im Wesentlichen kontinuierliche Pendelkurven bereitgestellt
werden, wodurch ein verbessertes Arbeitsverhalten, insbesondere
ein verbessertes Sägeverhalten,
erreicht werden kann. Unter „im Kraftfluss
zwischen” soll
dabei insbesondere verstanden werden, das eine an dem Antriebselement
eingeleitete Kraft zumindest teilweise mittels des Verstellelements
auf das Pendelelement übertragen
wird. Unter einem „Einstellen
einer Kopplung” soll
dabei insbesondere eine Einstellung eines Kopplungskoeffizientens
zwischen einer Bewegung des Antriebselements und einer korrespondierenden
Bewegung des Pendelelements verstanden werden. Unter „korrespondierend” soll in
diesem Zusammenhang insbesondere eine unmittelbar durch das Antriebselement bewirkte
Bewegung des Pendelelements verstanden werden. Unter einem „Einstellen
einer Kopplung” soll dabei
insbesondere nicht verstanden werden, dass die Pendelwegeinstelleinheit
eine Kopplung zwischen dem Antriebselement und dem Pendelelement zur
Einstellung der zumindest einen Pendelstufe aufhebt, wie beispielsweise
durch eine Begrenzung der Bewegung des Pendelelements.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Pendelwegeinstelleinheit zumindest
zwei Übertragungselemente
aufweist, zwischen denen das Verstellelement angeordnet ist. Dadurch
kann das Verstellelement vorteilhaft im Kraftfluss zwischen dem
Antriebselement und an dem Pendelelement angeordnet werden, wodurch
eine einstellbare Kopplung zwischen dem Antriebselement und dem
Pendelelement besonders einfach bereitgestellt werden kann. Unter „zwischen” soll dabei
insbesondere im Kraftfluss zwischen und/oder räumlich unmittelbar zwischen
den Übertragungselementen
verstanden werden.
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Insbesondere
ist es dabei vorteilhaft, wenn eines der Übertragungselemente fest mit
dem Antriebselement verbunden ist. Dadurch kann eine Bewegung des
Antriebselements besonders einfach in die Pendelhubeinstelleinheit
eingeleitet werden. Besonders vorteilhaft ist das mit dem Antriebselement verbundene Übertragungselement
einstückig
mit zumindest einem Teil des Antriebselements ausgeführt.
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Vorzugsweise
ist weiter eines der Übertragungselemente
formschlüssig
mit dem Pendelelement verbunden. Dadurch kann eine besonders einfache
Ausleitung der Bewegung aus der Pendelwegeinstelleinheit und eine
vorteilhafte Übertragung
der Bewegung an das Pendelelement erreicht werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Übertragungselemente
jeweils eine eigene Lagerachse auf. Dadurch kann eine Bewegung des
ersten Übertragungselements
von einer Bewegung des zweiten Übertragungselements
abweichen, wodurch durch eine Verstellung einer Kopplung der beiden Übertragungselemente
die Pendelwegeinstelleinheit besonders vorteilhaft realisiert werden
kann. Unter einer „Lagerachse” soll dabei insbesondere
eine virtuelle und/oder physikalische Achse verstanden werden, die
einen Bewegungsfreiheitsgrad des Übertragungselements definiert,
wie insbesondere eine Rotationsachse, die eine Drehbeweglichkeit
um die Rotationslagerachse definiert, und/oder eine Linearlagerachse,
die eine Linearbeweglichkeit entlang der Linearlagerachse definiert.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist dabei das Verstellelement
relativ zu zumindest einer der Lagerachsen bewegbar. Dadurch kann vorteilhaft
ein Betrag einer Bewegung, der von dem entsprechenden Übertragungselement
abgegriffen bzw. auf das entsprechende Übertragungselement übertragen
wird, vorteilhaft eingestellt werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Übertragungselemente
zur Ausbildung einer Verstellbahn für das Verstellelement vorgesehen
sind. Dadurch kann einfach eine einstellbare Kopplung zwischen den Übertragungselementen
realisiert werden. Unter einer „Verstellbahn” soll dabei
insbesondere eine durch die Übertragungselemente
ausgebildete Bahn verstanden werden, die zumindest zwei unterschiedliche
Positionen für
das Verstellelement aufweist, in denen das Verstellelement die beiden Übertragungselemente
formschlüssig
miteinander verbindet.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird dabei vorgeschlagen,
dass die Werkzeugvorrichtung eine Bedieneinheit umfasst, die dazu
vorgesehen ist, das Verstellelement entlang der definierten Verstellbahn
zu verschieben. Dadurch kann eine vorteilhafte Bewegung des Verstellelements
realisiert werden.
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Als
eine Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Pendelwegeinstelleinheit zur
Einstellung wenigstens einer Kraftübertragungsachse in der Pendeleinheit
vorgesehen ist. Die einstellbare Kopplung kann besonders einfach über eine Verstellung
der Kraftübertragungsachse
realisiert werden, wobei unter einer „Einstellung einer Kraftübertragungsachse” eine Verstellung
von zumindest einem Kraftübertragungspunkt
entlang einer Kette von Kraftübertragungspunkten
verstanden werden soll.
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Weiter
ist es vorteilhaft, wenn die Pendeleinheit eine Hauptbetätigungsebene
aufweist, die zwischen den beiden Lagerachsen der Übertragungselemente
angeordnet ist. Durch eine Anordnung der Lagerachsen beidseits der
Hauptbetätigungsebene kann
eine besonders gute Einstellbarkeit der Kopplung realisiert werden.
Unter einer „Hauptbetätigungsebene” soll dabei
insbesondere eine Ebene verstanden werden, entlang der im Mittel
die von der Pendeleinheit bereitgestellte Pendelbewegung übertragen
wird. Vorzugsweise soll darunter eine Ebene verstanden werden, die
durch drei Kraftübertragungspunkte
der Pendeleinheit definiert ist, wie insbesondere eine durch ein
Antriebselement, ein Koppelelement und ein Pendelelement der Pendeleinheit definierte
Ebene.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen,
dass die Pendeleinheit dazu vorgesehen ist, zumindest zwei unterschiedliche
kontinuierliche Pendelkurven bereitzustellen. Dadurch kann eine
Werkzeugvorrichtung bereitgestellt werden, die eine Mehrzahl von
kontinuierlichen Pendelkurven bereitstellt, wodurch ein besonders vorteilhaftes
Arbeitsverhalten realisiert werden kann. Besonders bevorzugt sind
dabei sämtliche
Pendelstufen mittels kontinuierlichen Pendelkurven realisiert.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Pendeleinheit einen mittels des Antriebselements
ausgebildeten Exzenter aufweist, der dazu vorgesehen ist, eine Drehbewegung
in die Translationsbewegung des Antriebselements umzuwandeln. Dadurch
kann ein vorteilhafter Antrieb für
die Pendeleinheit bereitgestellt werden. Unter einem „Exzenter” soll dabei insbesondere
ein Bauteil verstanden werden, dass dazu vorgesehen ist, eine Rotationsbewegung
in eine in Bezug auf eine Rotationsachse im Wesentlichen radial
orientierte Translationsbewegung umzuwandeln.
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Außerdem wird
vorgeschlagen, dass die Pendeleinheit einen mittels des Pendelelements
ausgebildeten Pendelhebel aufweist, der zur Kopplung mit dem Werkzeug
vorgesehen ist. Unter einem „Pendelhebel” soll weiter
insbesondere ein um eine Drehachse gelagertes Bauteil verstanden
werden, bei dessen Bewegung um die Drehachse insbesondere die Pendelbewegung
für das
Werkzeug bereitgestellt wird. Besonders bevorzugt ist der Pendelhebel
dazu vorgesehen, die Translationsbewegung des Antriebselements abzugreifen
und die Pendelbewegung umzusetzen, wobei eine Richtung der Translationsbewegung
und eine Richtung der Pendelbewegung vorzugsweise um 90 Grad zueinander
ausgerichtet sind.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und
die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise
auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Stichsäge
mit einer Werkzeugvorrichtung,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Pendeleinheit und einer Pendelwegeinstelleinheit
der Werkzeugvorrichtung,
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3 eine
Seitenansicht der Pendeleinheit in einer Pendelstufe 0,
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4 eine
Seitenansicht der Pendeleinheit in einer Pendelstufe 3,
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5 verschiedene,
mittels der Pendelwegeinstelleinheit einstellbare kontinuierliche
Pendelkurven und
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6 eine
alternative Ausgestaltung einer Werkzeugvorrichtung mit einer Pendeleinheit.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine Stichsäge
mit einer erfindungsgemäßen Werkzeugvorrichtung,
die als eine Stichsägenvorrichtung
ausgebildet ist. Die Werkzeugvorrichtung umfasst eine Werkzeugführungseinheit 50 sowie
eine Hubeinheit 52 und eine Pendeleinheit 10,
mittels denen ein von der Werkzeugführungseinheit 50 geführtes Werkzeug 16,
das als ein Sägeblatt
ausgeführt
ist, in einer Pendelhubbewegung betrieben werden kann. Die Hubeinheit 52 umfasst
eine Hubstange 54, mittels der das Werkzeug 16 in
einem Betriebszustand in einer Hubbewegung bewegt wird. Für einen
Pendelhubbetrieb stellt die Pendeleinheit 10 eine Pendelbewegung
bereit, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Richtung der im Wesentlichen
linearen Hubbewegung wirkt. Eine Bewegung des Werkzeugs 16 ist
als eine Überlagerung
der Pendelbewegung und der Hubbewegung ausgebildet. Durch die Pendelbewegung
und die Hubbewegung wird eine Spitze des Werkzeugs 16 entlang
von einstellbaren Pendelkurven 40, 42, 44, 46 geführt.
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Die
Pendelkurven 40, 42, 44, 46 sind
durch die Pendelbewegung und die Hubbewegung beschreibbar. Die Hubstange 54 überträgt dabei
die Hubbewegung. Ein Teil der Werkzeugführungseinheit 50 überträgt die Pendelbewegung.
Die Werkzeugführungseinheit 50 umfasst
eine Führungsrolle 56,
mittels der das Werkzeug 16 entlang einer Hubrichtung geführt ist.
Die Pendeleinheit 10 umfasst ein Pendelelement 18,
das in einem Betriebszustand die Pendelbewegung aufweist. Zur Übertragung
auf das Werkzeug 16 umfasst die Pendeleinheit einen Pendelhebel 58,
der das Pendelelement 18 umfasst und mittels dem die Führungsrolle 56 angeordnet
ist. Weiter umfasst die Pendeleinheit 10 einen Exzenter 48, der
wirkungsmäßig mit
einem Antrieb 12 der Hubeinheit 52 gekoppelt ist
und durch den das Pendelelement 18 angetrieben wird. Ein
Teil des Exzenters 48 ist als ein Antriebselement 14 der
Pendeleinheit 10 ausgebildet. Der Antrieb 12 ist
mittels eines Elektromotors ausgebildet, der eine Drehbewegung bereitstellt.
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Der
Pendelhebel 58, mittels dem die Pendelbewegung auf das
Werkzeug 16 übertragen
wird, weist eine Lagerachse 60 auf, die senkrecht zu der Richtung
der Hubbewegung des Werkzeugs 16 orientiert ist. Die durch
den Exzenter 48 der Pendeleinheit 10 bereitgestellte
Translationsbewegung ist im Wesentlichen entlang der Hubrichtung
orientiert. Durch die senkrecht zur Hubrichtung orientierte Lagerachse 60 wird
die durch den Exzenter 48 bereitgestellte Translationsbewegung
in die Pendelbewegung umgesetzt. Zur Umsetzung der Translationsbewegung
weist der Pendelhebel 58 ein Koppelelement 62 auf,
das in Bezug auf eine Kraftübertragungsachse
der Translationsbewegung versetzt zu der Lagerachse 60 angeordnet
ist. In einem Betriebszustand wird die Bewegung des Antriebselements 14 auf
den Pendelhebel 58 übertragen,
der dadurch eine Kippbewegung um seine Lagerachse 60 ausführt, die über die
Führungsrolle 56 auf
das Werkzeug 16 übertragen
wird.
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Zur
Einstellung unterschiedlicher Pendelstufen weist die Pendeleinheit 10 eine
Pendelwegeinstelleinheit 20 auf. Die Pendelwegeinstelleinheit 20 weist
ein Verstellelement 22 auf, das wirkungsmäßig zwischen
dem Antriebselement 14 und dem Pendelelement 18 angeordnet
ist. Zur Einstellung der Pendelbewegung ist mittels der Pendelwegeinstelleinheit 20 eine
Kopplung zwischen dem Antriebselement 14 und dem Pendelelement 18 veränderbar.
Eine Bewegung des Antriebselements 14 wird dabei vollständig auf
das Pendelelement 18 übertragen.
Zur Übertragung
der Bewegung umfasst die Pendelwegeinstelleinheit 20 zwei Übertragungselemente 24, 26 und das
räumlich
und im Kraftfluss zwischen den Übertragungselementen 24, 26 angeordnete
Verstellelement 22. In einem Kraftfluss sind das Übertragungselement 24,
das Verstellelement 22 und das Übertragungselement 26 nacheinander
geschaltet. Die Übertragungselemente 24, 26 und
das Verstellelement 22 verbinden das Antriebselement 14 und
das Pendelelement 18 direkt miteinander.
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Das
erste Übertragungselement 24 ist
einstückig
mit dem Antriebselement 14 ausgeführt. Eine Bewegung des Antriebselements 14 wird
somit unmittelbar auf das erste Übertragungselement 24 übertragen.
Das erste Übertragungselement 24 umfasst
eine Lagerachse 28, durch die die mittels des Exzenters
bereitgestellte Bewegung als eine Kippbewegung ausbildet ist. Das
zweite Übertragungselement 26,
das im Kraftfluss nach dem Übertagungselement 24 angeordnet
ist, ist formschlüssig
mit dem Koppelelement 62 des Pendelhebels 58 verbunden. Das
zweite Übertragungselement 26 weist
eine Lagerachse 30 auf, die versetzt zu der Lagerachse 28 des
ersten Übertragungselements 24 und
versetzt zu der Lagerachse 60 des Pendelhebels 58 angeordnet ist.
Eine nicht näher
dargestellte Lagerung der Lagerachsen 28, 30, 60 ist
jeweils separat ausgeführt.
Die Lagerachse 28 des ersten Übertragungselements 24 und
die Lagerachse 30 des zweiten Übertragungselements 26 sind
achsparallel versetzt zueinander angeordnet.
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Die
Pendeleinheit 10 weist eine Hauptbetätigungsebene 38 auf,
die durch einen Antriebspunkt des Exzenters 48 als ein
Krafteinleitungspunkt 64 der Pendeleinheit 10,
durch einen Koppelpunkt des Koppelelements 62 des Pendelhebels 58 als
ein Kraftüberleitungspunkt 66 der
Pendeleinheit 10 sowie durch die mit dem Pendelelement 18 verbundene Führungsrolle 56 als
ein Kraftausleitungspunkt 68 der Pendeleinheit 10 aufgespannt
ist. Die Lagerachsen 28, 30 der beiden Übertragungselemente 24, 26
sind
beidseits dieser Hauptbetätigungsebene 38 der Pendeleinheit 10 angeordnet.
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Zur
Kopplung der beiden Übertragungselemente 24, 26 weist
die Pendelwegeinstelleinheit 20 das Verstellelement 22 auf,
dass wirkungsmäßig zwischen
den beiden Übertragungselementen 24, 26 angeordnet
ist. Das Verstellelement 22 ist relativ zu den Lagerachsen 28, 30 der
beiden Übertragungselemente 24, 26 verstellbar.
Zur Bewegung des Verstellelements 22 umfasst die Werkzeugvorrichtung eine
Bedieneinheit 70, die einen Verstellhebel 72 aufweist,
der mittels des Verstellelements 22 entlang einer definierten
Verstellbahn 32 verschoben werden kann. Der Verstellhebel 72 weist
eine Lagerachse 74 auf, die zwischen einem Bedienelement
des Verstellhebels 72 und dem Verstellelement 22 angeordnet ist.
Die für
das Verstellelement 22 definierte Verstellbahn 32 ist
somit als ein Kreisbahnsegment ausgebildet. Mittels der Bedieneinheit 70 ist
dabei insbesondere ein radialer Abstand, den das Verstellelement 22 in
Bezug auf die Lagerachse 28 des Übertragungselements 24 aufweist,
verstellbar.
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Die
beiden Übertragungselemente 24, 26 bilden
die Verstellbahn 32 physikalisch aus. Die Übertragungselemente 24, 26 weisen
jeweils einen Koppelbereich auf, der zur Kopplung mit dem Verstellelement 22 vorgesehen
ist. Eine Kontur der Koppelbereiche korrespondiert mit der Verstellbahn 32 des Verstellelements 22.
Die Koppelbereiche sind dabei als Kreisbahnsegmente ausgebildet,
die in zumindest einer Anordnung der Übertragungselemente 24, 26 um
die Lagerachse 28, 30 die Lagerachse 74 des Verstellhebels 72 als
Mittelpunkte aufweisen.
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Das
Verstellelement 22 ist beweglich mit dem Verstellhebel 72 verbunden.
Ein auf das Verstellelement 22 übertragener Betrag der Translationsbewegung
des ersten Übertragungselements 24 variiert in
Abhängigkeit
von einer Position des Verstellelements 22 entlang der
Verstellbahn 32. In einer nullten Pendelstufe ist das Verstellelement 22 in
einem Verstellbahnbereich angeordnet, in dem der übertragene Betrag
in etwa gleich Null ist (vgl. 3). Zur
Einstellung einer ersten Pendelstufe wird das Verstellelement 22 in
einem Verstellbahnbereich angeordnet, in dem der übertragene
Betrag der Translationsbewegung des Übertragungselements 24 größer als
Null ist (vgl. 4).
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Eine
Bewegung des Verstellelements 22 wird direkt auf das zweite Übertragungselement 26 übertragen.
Ein Betrag der dadurch bewirkten Translationsbewegung des zweiten Übertragungselements 26 variiert
ebenfalls in Abhängigkeit
von der Position des Verstellelements 22 entlang der Verstellbahn. Durch
die gegenüberliegende
Anordnung der beiden Lagerachsen 28, 30 weist
die Verschiebung des Verstellelements 22 eine zweifache
Wirkung auf. Eine Verschiebung in Richtung einer höheren Pendelstufe bewirkt
eine größere Bewegung
des Verstellelements 22 in Abhängigkeit von der im Wesentlichen konstanten
Bewegung des ersten Übertragungselements 24.
Geht man von einer im Wesentlichen konstanten Bewegung des Verstellelements 22 aus,
bewirkt die Verschiebung in Richtung einer höheren Pendelstufe eine größere Bewegung
des zweiten Übertragungselements 26.
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Zur
Kopplung des zweiten Übertragungselements 26 mit
dem Pendelhebel 58 umfasst die Pendelwegeinstelleinheit 20 einen
Pendelbolzen 76, der fest mit dem zweiten Übertragungselement 26 verbunden
ist. Das Koppelelement 62 des Pendelhebels 58 ist
als eine Kontaktfläche
ausgebildet, die eine Bewegung des Pendelbolzens 76 entlang
der Kontaktfläche
zulässt.
Der Pendelbolzen 76 und das Koppelelement 62 sind
für eine
Bewegung des Pendelbolzens 76 in Richtung des Koppelelements 62 formschlüssig miteinander
verbunden.
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Die
Pendelwegeinstelleinheit 20 weist zwei Kraftübertragungsachsen 34, 36 auf,
die schief zu der Hauptbetätigungsebene 38 angeordnet
sind. Die erste Kraftübertragungsachse 34 ist
durch das den Krafteinleitungspunkt 64 des Exzenters 48 und
die Position des Verstellelements 22 definiert. Die zweite Kraftübertragungsachse 36 ist
durch die Position des Verstellelements 22 und den Kraftüberleitungspunkt 66 zwischen
dem Pendelbolzen 76 und dem Pendelhebel 58 definiert.
Beide Kraftübertragungsachsen 34, 36 werden
bei einer Einstellung einer Pendelstufe mittels einer Verschiebung
des Verstellelements 22 verstellt. Durch die Verstellung
der Kraftübertragungsachsen 34, 36 wird
die Kopplung zwischen dem Antriebselement 14 und dem Pendelelement 18 verändert.
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In
einem Betriebszustand wird das Antriebselement 14 und damit
das erste Übertragungselement 24 in
einer Kippbewegung angeregt, wodurch auf das Übertragungselement 24 die
Translationsbewegung wirkt. Das mit dem Übertragungselement 24 formschlüssig verbundene
Verstellelement 22 wird dadurch in einer Bewegungsrichtung
bewegt, die mittels der beweglichen Anbindung des Verstellelements 22 an
dem Verstellhebel 72 definiert ist. Das Verstellelement 22 ist
in Bezug auf die Lagerachse 74 des Verstellhebels 72 in
radialer Richtung verschiebbar an dem Verstellhebel 72 gelagert.
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Die
durch das Übertragungselement 24 angeregte
Translationsbewegung des Verstellelements 22 wird auf das
formschlüssig
mit dem Verstellelement 22 verbundene zweite Übertragungselement 26 übertragen.
Das zweite Übertragungselement 26 wird
dadurch ebenfalls in einer Kippbewegung angeregt. Die Kippbewegung
des zweiten Übertragungselements 26 wird
schließlich über den
Pendelbolzen 76 als eine Translationsbewegung auf den Pendelhebel 58 übertragen.
Das Antriebselement 14 und das Pendelelement 18 sind
dabei mittels der Pendelwegeinstelleinheit 20 stets formschlüssig miteinander verbunden.
Die von der Pendeleinheit 10 bereitgestellten Pendelkurven 40, 42, 44, 46 sind
somit als kontinuierliche Pendelkurven ausgebildet, die durch eine Überlagerung
der kontinuierlichen Hubbewegung und der kontinuierlichen Pendelbewegung
bereitgestellt werden. Die Pendelkurve 40 der Pendelstufe
Null, die die geringste Pendelbewegung aufweist, wird dabei ebenfalls
als eine kontinuierliche Pendelkurve angesehen, da das Antriebselement 14 auch
in der Pendelstufe Null stets mit dem Pendelelement 18 verbunden
ist.
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In
der 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist den Bezugszeichen
des Ausführungsbeispiels
in der 6 der Buchstabe b hinzugefügt. Die nachfolgende Beschreibung
beschränkt
sich im Wesentlichen auf Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen.
Bezüglich
gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen kann auf die
Beschreibung und/oder die Zeichnungen des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 5 verwiesen
werden.
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6 zeigt
eine alternative Ausgestaltung einer Werkzeugvorrichtung mit einer
Pendeleinheit. Die Werkzeugvorrichtung, die als eine Stichsägenvorrichtung
ausgebildet ist, umfasst einen Antrieb 12b und ein an den
Antrieb 12b gekoppeltes Antriebselement 14b. Das
Antriebselement 14b stellte eine Translationsbewegung bereit.
Weiter weist die Werkzeugvorrichtung ein an ein Werkzeug 16b koppelbares
Pendelelement 18b auf, mittels dem eine Pendelbewegung
bereitgestellt wird. Außerdem
umfasst die Werkzeugvorrichtung eine Pendelwegeinstelleinheit 20b,
die zur Einstellung von zumindest zwei unterschiedlichen Pendelstufen
vorgesehen ist.
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Die
Pendelwegeinstelleinheit 20b weist ein im Kraftfluss zwischen
dem Antriebselement 14b und dem Pendelelement 18b angeordnetes
Verstellelement 22b auf, mittels dessen in verschiedenen
Pendelstufen eine Kopplung zwischen dem Antriebselement 14b und
dem Pendelelement 18b eingestellt werden kann. Zudem umfasst
die Pendelwegeinstelleinheit 20b zwei Übertragungselemente 24b, 26b, zwischen
den das Verstellelement 22b angeordnet ist.
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Das
erste Übertragungselement 24b ist
fest mit dem Antriebselement verbunden. Es weist eine Lagerachse 28b auf,
die eine Drehbeweglichkeit bereitstellt. Das zweite Übertragungselement 26b ist formschlüssig mit
dem Pendelelement 18b verbunden. Es weist eine Lagerachse 30b auf,
die als eine Linearlagerachse ausgebildet ist. Das Übertragungselement 26b ist
entlang der Lagerachse 30b verschiebbar angeordnet. Eine
weitere Ausgestaltung der Pendelwegeinstelleinheit 20b entspricht
dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel.
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Die
Lagerachse 30b ist im Wesentlichen parallel zu einer Hauptbetätigungsebene 38b orientiert. Die
Hauptbetätigungsebene 38b ist
durch einen Antriebspunkt eines Exzenters 48b als ein Krafteinleitungspunkt 64b der
Pendeleinheit 10b, durch einen Koppelpunkt eines Koppelelements 62b eines
Pendelhebels 58b als ein Kraftüberleitungspunkt 66b der Pendeleinheit 10b sowie
durch eine mit dem Pendelelement 18b verbundene Führungsrolle 56b als
ein Kraftausleitungspunkt 68b der Pendeleinheit 10b aufgespannt.
Ein Winkel zwischen der Hauptbetätigungsebene 38b und
der Lagerachse 30b beträgt höchstens
10 Grad. In der dargestellten Ausführung sind die Lagerachse 30b und
die Hauptbetätigungsebene 38b parallel
zueinander orientiert.