DE102009027318A1

DE102009027318A1 - Türschließer

Info

Publication number: DE102009027318A1
Application number: DE102009027318A
Authority: DE
Inventors: Matthias Hucker; Eberhard Hahn
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 2009-06-30
Filing date: 2009-06-30
Publication date: 2011-01-05

Abstract

Es wird ein Türschließer für einen Flügel einer Tür beschrieben, mit einem Hebelarm, mit einer Rauchmeldeeinrichtung, welche einen Rauchmelder und eine durch den Rauchmelder auslösbare Feststellvorrichtung aufweist. Der Rauchmelder ist mindenstens teilweise in dem Rahmen der Tür anordenbar.

Description

Die Erfindung betrifft einen Türschließer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der DE 297 03 231 U1 wird ein Türschließer mit einer Gleitschiene und einer Rauchmeldeeinheit beschrieben. Der Flügel der zugeordneten Tür wird durch eine Feststellvorrichtung in ihrer Offenstellung gehalten. Im Brandfall wird die Feststellvorrichtung durch die Rauchmeldeeinheit ausgelöst, und der Türschließer schließt den Türflügel, um den Brandabschnitt abzuschließen. Die Rauchmeldeeinheit besteht aus einer axialen Aufeinanderfolge einer Gleitschiene, einer Anschlussplatine und eines Rauchmelders, wobei zumindest die Gleitschiene, die Anschlussplatine und der Rauchmelder in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Das Gehäuse ist in üblicher Weise auf dem Türsturz angebracht.
Allgemein sind aus dem Stand der Technik Türschließer mit Feststellvorrichtung bekannt, wobei die Rauchmeldeeinrichtung auf einer Wand montiert ist. Insbesondere in Verbindung mit integrierten Türschließern sind die Rauchmelder in bekannter Weise auf der Wand, meist über dem Türsturz, montiert.
Für sogenannte integrierte Türschließer, wobei der Türschließer im Flügel der Tür und die zugeordnete Gleitschiene im Türsturz – oder umgekehrt – angeordnet sind, ist die Integration einer Rauchmeldeeinrichtung in die Gleitschiene nicht möglich, da zumindest die Rauchkammer des Rauchmelders von Rauch durchströmbar sein muss. Diese Rauchmeldeeinrichtungen sind stets sichtbar und werden deshalb als störend empfunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Türschließer mit einer Rauchmeldeeinrichtung zu schaffen, die optisch unauffällig ausgebildet ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
Der erfindungsgemäße Türschließer weist eine Rauchmeldeeinrichtung auf, welche zumindest teilweise im Rahmen der Tür integrierbar ist, wodurch die Rauchmeldeeinrichtung dann nicht mehr als solche sichtbar und optisch unauffällig ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann wenigstens der Rauchmelder der Rauchmeldeeinrichtung oder nur eine Rauchkammer des Rauchmelders in den Türrahmen integrierbar sein. Vorteilhaft sind Aussparungen im Rahmen vorgesehen, um den Zutritt von Rauch in die Rauchkammer zu ermöglichen. Weitere Bauteile der Rauchmeldeeinrichtung, wie ein Netzteil und/oder eine Auswerteelektronik, können vorteilhaft in einer Unterputzdose oder ebenfalls im Türrahmen untergebracht werden, so dass diese Bauteile überhaupt nicht sichtbar sind. Die Unterputzdose kann beispielsweise in einer Wand oder in einer Decke des Raumes angebracht sein.
Die Rauchmeldeeinrichtung ist nicht nur für integrierte, sondern auch für aufliegende Türschließer geeignet. Zusätzlich oder alternativ können auch andere Branderkennungssensoren, beispielsweise ein Temperatursensor, angeordnet sein.
Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 eine Tür mit einem Türschließer und einer Rauchmeldeeinrichtung;
2 die Tür gemäß 1 in geschnittener Darstellung bei geschlossenem Flügel;
3 die Tür gemäß 1 in geschnittener Darstellung bei geöffnetem Flügel.
Die 1 zeigt einen Türschließer 1 mit einem Hebelarm 2 und einer Rauchmeldeeinrichtung 3 mit einem Rauchmelder 4 eines hier in einem Flügel 5 einer Tür integrierten Türschließers 1, wobei der Rauchmelder 4 in einem Rahmen 6 der Tür angeordnet ist. In an sich bekannter Weise ist der Hebelarm 2 dabei in einer im Rahmen der Tür integrierten Gleitschiene geführt. Alternativ kann die Anordnung auch umgekehrt ausgeführt sein, wobei der Türschließer 1 im Türrahmen und die Gleitschiene im Flügel 5 der Tür angeordnet ist.
Im Brandfall wird eine in dem Türschließer 1 vorgesehene oder zusätzliche, hier nicht dargestellte, Feststellvorrichtung ausgelöst, so dass der Türschließer 1 den Flügel 5 schließen kann. Die Feststellvorrichtung kann im Türschließer 1 selbst, beispielsweise als elektrohydraulische Feststellung, oder separat, als elektromagnetische Feststellung, die in der Gleitschiene oder zwischen einer Wand und dem Flügel 5 der Tür angeordnet sein kann, ausgebildet sein.
Der Rauchmelder 4 umfasst eine Rauchkammer 11, wie diese in den 2 und 3 dargestellt ist, und eine Auswerteelektronik 12, die im einfachsten Fall einen Relaiskontakt zur Auslösung der Feststellvorrichtung aufweist.
In der 2 ist der Flügel 5 der Tür geschlossen, wobei der Rauchmelder 4 verdeckt ist und somit nicht mit Luft durchströmt werden kann, also keinen Rauch detektieren. Jedoch ist bei geschlossenem Flügel 5 die Schutzfunktion der Tür bereits erfüllt und eine Auslösung der Feststellvorrichtung durch die Rauchmeldeeinrichtung 3 nicht mehr erforderlich. Ist der Rauchmelder 4 bei geschlossenem Flügel 5 verdeckt, so ist der Rauchmelder 4 vorteilhaft gegen Verschmutzung geschützt. Verschmutzungen insbesondere der Rauchkammer 11 können sich nachteilig auf das Auslöseverhalten des Rauchmelders 4 auswirken und werden somit reduziert.
Bei geöffnetem Flügel 5, wie in der 3 gezeigt, kann der Rauchmelder 4 durch die Anordnung in dem Rahmen 6 vorteilhaft optimal von Luft umströmt werden und frühzeitig Rauch detektieren. Dazu sind im Rahmen 6 Aussparungen 13 und in der Rauchkammer 11 des Rauchmelders 4 Öffnungen 14 vorgesehen. Die Aussparungen 13 münden in der Rauchkammer 11. Vorteilhaft kann der Rauch dabei sowohl von der Flügelseite der Tür durch die Rauchkammer 11 strömen, wie es durch die Pfeile A und B dargestellt ist. Zusätzlich kann auch Rauch detektiert werden, welcher von der Türrahmenseite durch die in der Figur links im Rahmen 6 angeordneten Aussparungen 13 durch die Rauchkammer strömen kann, wie es durch die Pfeile C und B dargestellt ist.
Ein Netzteil 8 der Rauchmeldeeinrichtung 3 ist in einer Unterputzdose 9 integriert. Zusätzlich zu dem Rauchmelder 4 können weitere, beispielsweise in einer Decke des Raums integrierte Rauchmelder 10 vorgesehen sein.
Neben dem Rauchmelder 4 können auch das Netzteil 8 und die Auswerteelektronik 12 im Rahmen 6 unsichtbar integriert sein. Eine zusätzliche Unterputzdose 9 ist nicht erforderlich, was die Installation kostengünstig vereinfacht.
Bezugszeichenliste

1: Türschließer
2: Hebelarm
3: Rauchmeldeeinrichtung
4: Rauchmelder
5: Flügel
6: Rahmen
7: Wand
8: Netzteil
9: Unterputzdose
10: Rauchmelder
11: Rauchklammer
12: Auswerteelektronik
13: Aussparung
14: Öffnung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 29703231 U1 [0002]

Claims

Türschließer (1) für einen Flügel (5) einer Tür, mit einem Hebelarm (2) und mit einer durch eine Rauchmeldeeinrichtung (3) auslösbaren Feststellvorrichtung, wobei die Rauchmeldeeinrichtung (3) einen Rauchmelder (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchmelder (4) mindestens teilweise in dem Rahmen (6) der Tür anordenbar ist.
Türschließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchmelder (4) eine Rauchkammer (11) und eine Auswerteelektronik (12) umfasst.
Türschließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Rauchkammer (11) des Rauchmelders (4) im Rahmen (6) anordenbar ist.
Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchmeldeeinrichtung (3) ein Netzteil (8) zur Versorgung des Rauchmelders (4) aufweist.
Türschließer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzteil (8) und/oder die Auswerteelektronik (12) der Rauchmeldeeinrichtung (3) in einer Unterputzdose (9) integrierbar sind.
Türschließer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzteil (8) und/oder die Auswerteelektronik (12) im Rahmen (6) der Tür und integrierbar sind.
Türschließer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen (6) Aussparungen (13) und in der Rauchkammer (11) Öffnungen (14) zum Eintritt von Rauch in die Rauchkammer (11) vorgesehen sind.