DE202018101771U1 - Sicherheitsvorrichtung für Raumabschlüsse - Google Patents
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Abstract
Eine Sicherheitsvorrichtung für Raumabschlüsse, dadurch gekennzeichnet, dass sie:- eine Hülse (6), die in einem Raumabschluss befestigt werden kann,- einen Bolzen (4), der in der Hülse (6) beweglich ist,- einen Anschlag (4.1), der mit dem Bolzen (4) integral ist,- eine Dichtung (2), die in Bezug auf die Hülse (6) in fester Weise angeordnet ist, und- eine Feder (5), die sich mit dem Anschlag (4.1) in Berührung befindet und aufgrund der Wirkung der Dichtung (2) auf zusammengedrückte Weise in der Hülse (6) angeordnet ist, umfasst, wobei die Dichtung (2) aus einem Material hergestellt ist, das so gestaltet ist, dass es bei einer vorgegebenen Temperatur seinen Zustand derart ändert, dass, wenn es seinen Zustand ändert, die Feder (5) entspannt wird, um den Bolzen (4) zu bewegen, der durch die Dichtung (2) hindurchgeht, bis er von der Hülse (6) nach außen vorsteht.
Description
- Technisches Gebiet
- Gegenstand dieses Gebrauchsmusters ist eine Sicherheitsvorrichtung für Raumabschlüsse wie Türen, Fenster oder ähnliche Bauelemente. Zur Vereinfachung der Beschreibung wird nachfolgend auf Türen Bezug genommen, wobei es selbstverständlich ist, dass die Anwendung für Raumabschlüsse im Allgemeinen möglich ist.
- Stand der Technik
- Insbesondere bei als Feuerschutztüren bezeichneten Türen gibt es Situationen, in welchen, wenn ein Feuer ausgebrochen ist, die Tür geschlossen bleiben sollte, um zu verhindern, dass durch ihre Öffnung sich das Feuer weiter in andere Räume ausbreiten kann, was die erfindungsgemäße Aufgabe ist.
- Bisher sind komplexe Systeme bekannt, in welchen Sensoren, entweder Temperatur- oder Rauchsensoren, verwendet werden, um ein Feuer zu detektieren. Diese Systeme enthalten zusätzlich elektronische Einheiten, die von diesen Sensoren Signale empfangen, um diesen entsprechend elektromagnetische Vorrichtungen zu steuern, welche das Öffnen der Türen verhindern.
- Diese Systeme haben zusätzlich dazu, dass sie wegen der Verwendung zahlreicher und komplexer Elemente teuer sind, das große Risiko, dass sie aufgrund der komplexen Wechselwirkungen zwischen all diesen Elementen nicht korrekt funktionieren. Dieses Risiko nimmt weiter zu, wenn Umgebungen involviert sind, die hohe Temperaturen erreichen.
- Deshalb wird eine Lösung benötigt, welche im Brandfall das Öffnen eines Raumabschlusses wirksam verhindert.
- Gegenstand der Erfindung
- Zur Lösung dieser Aufgabe und der genannten bisherigen technischen Probleme, ergänzend zur Bereitstellung weiterer Vorteile, die sich später ableiten lassen, betrifft die Erfindung eine Sicherheitsvorrichtung für Raumabschlüsse, welche im Brandfall deren Öffnen wirksam verhindert.
- Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung für Raumabschlüsse umfasst eine Hülse, die in einem Raumabschluss befestigt werden kann, einen in der Hülse beweglichen Bolzen, einen auf dem Bolzen integralen Anschlag, eine Dichtung, die in Bezug auf die Hülse auf feste Weise angeordnet ist, und eine Feder, die sich mit dem Anschlag in Berührung befindet und durch die Wirkung der Dichtung zusammengedrückt in der Hülse angeordnet ist. Dabei ist die Dichtung aus einem Material hergestellt, das so gestaltet ist, dass es seinen Zustand bei einer vorgegebenen Temperatur derart ändert, dass, wenn es seinen Zustand ändert, die Feder entspannt wird, um den Bolzen zu bewegen, der durch die Dichtung hindurchgeht, bis er aus der Hülse hervorsteht.
- Deshalb ist die Sicherheitsvorrichtung aus dem Bolzen aufgebaut, der durch die Wirkung der Feder in einer nicht ausgelösten stabilen Stellung gehalten wird, wobei dieser Bolzen gegen die Dichtung drückt, die ihn in dieser Stellung hält, wobei der Bolzen nicht betätigt wird und einfach wenigstens teilweise in der aufnehmenden Hülse angeordnet ist.
- Die Dichtung ist aus intumeszierendem Material hergestellt, das in der Lage ist, den hohen Temperaturen in einem Brandfall eine Zeit lang zu widerstehen, wenn es aber einen vorgegebenen Temperaturbereich erreicht, verändert die Dichtung ihren Zustand und wird halbweich, weshalb der Bolzen aufgrund der elastischen Wirkung der Feder in der Lage ist, durch sie hindurchzugehen. Die diesbezüglich vorgegebene Temperatur beträgt vorzugsweise mindestens 200°C.
- Die Sicherheitsvorrichtung umfasst einen oberen Flansch, einen unteren Flansch und erste Nieten, so dass die Dichtung durch die ersten Nieten zwischen dem oberen Flansch und dem unteren Flansch festgehalten wird.
- Die Sicherheitsvorrichtung kann zusätzlich zweite Nieten und Durchgangslöcher in dem oberen Flansch enthalten, so dass die Sicherheitsvorrichtung durch die zweiten Nieten, die durch die Durchgangslöcher hindurchgehen, in dem Raumabschluss befestigt werden kann.
- Wenn der Bolzen durch die Dichtung hindurchgeht, bewegt er sich in Längsrichtung in eine Stellung, in welcher eines seiner Enden in Bezug auf die aufnehmende Hülse nach außen vorsteht, wodurch er sich in eine ausgelöste stabile Stellung begibt, in welcher er in einen Beschlag eindringen kann und so das Öffnen der Tür verhindert.
- Auf diese Weise wird die Tür, in welcher sich die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung befindet, im Falle eines Brandes, wenn ein vorgegebener Temperaturbereich erreicht ist, automatisch in einer geschlossenen Stellung gesperrt.
- Figurenliste
-
- In
1 ist eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung gezeigt. - In
2 ist eine weitere perspektivische Ansicht der Sicherheitsvorrichtung aus1 gezeigt. - In den
3 ,4 und5 sind eine Längs-, Profil- bzw. Draufsicht der in den1 und2 dargestellten Sicherheitsvorrichtung gezeigt. - In
6 ist eine perspektivische Ansicht und Explosionsdarstellung verschiedener Komponenten der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung gezeigt. - In
7 ist ein Querschnitt gezeigt, der die Sicherheitsvorrichtung veranschaulicht, die in einer Tür montiert ist und sich in einer nicht ausgelösten Stellung befindet. - In
8 ist ein Querschnitt gezeigt, der die Sicherheitsvorrichtung in einer Funktionsstellung, in welcher sie eine Schließfunktion ausübt, zeigt. - Detaillierte Beschreibung der Erfindung
- Die hier empfohlene Sicherheitsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem Bolzen
4 , der wenigsten teilweise im Inneren einer Hülse6 aufgenommen ist, und welcher aufgrund der Wirkung eines elastischen Elements oder einer Feder5 in einer stabilen Stellung gehalten wird, in welcher er, wie in7 gezeigt, gegen eine Dichtung2 drückt. - Im Brandfall und wenn eine festgelegte Temperatur erreicht ist, geht die Dichtung
2 von einem festen in einen halbweichen Zustand über. Im Ergebnis dieser Zustandsänderung der Dichtung2 , bei welcher der Bolzen4 , wie in8 gezeigt, aufgrund der Wirkung der zusammengedrückten Feder5 in der Lage ist, durch die Dichtung2 hindurchzugehen, steht das vordere Ende4.2 des Bolzens4 von der Hülse6 nach außen vor und sticht in einen nicht gezeigten Beschlag ein, wodurch Verschlussfunktionen einer Tür10 , in welcher die Sicherheitsvorrichtung befestigt ist, ausgeübt werden. - Auf diese Weise bleibt der Bolzen
4 , wenn diese Sicherheitsvorrichtung beispielsweise in eine als Feuerschutztür bezeichnete Tür, die in7 mit der Bezugszeichen10 bezeichnet ist, eingebaut ist, in der gesperrten Stellung, die in dieser7 gezeigt ist, stabil, in welcher er keine Funktion ausübt, d.h. er befindet sich in einer nicht ausgelösten stabilen Stellung. Im Brandfall, wenn die Temperatur der Dichtung2 eine vorgegebene Höhe erreicht, geht der Bolzen4 durch die Dichtung2 hindurch, wobei sein vorderes Ende4.2 nach außen vorsteht und automatisch die Tür10 verschließt, um deren Öffnen und ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern. - In
6 ist eine Explosionsdarstellung eines praktischen exemplarischen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung gezeigt. Dieses praktische, exemplarische Ausführungsbeispiel ist nicht in einem beschränkenden Sinne zu verstehen. - Entsprechend diesem praktischen Ausführungsbeispiel umfasst der Bolzen
4 integral einen Anschlag4.1 , wobei die Feder5 , wie in7 gezeigt, zwischen dem Anschlag4.1 und der Rückseite der Hülse6 zusammengedrückt wird. Der Anschlag 4.1, der die Feder5 , solange sich die Dichtung2 im festen Zustand befindet, zusammengedrückt hält, kann von einer Unterlegscheibe, die sich integral auf dem Bolzen4 befindet, oder durch Vorsprünge, die beispielsweise durch Verformen des Bolzens4 erhalten worden sind, oder durch irgendeine andere Form, die in der Lage ist, die beschriebene Funktion eines Anschlags der Feder5 zu erfüllen, gebildet werden. - Die aufnehmende Hülse
6 , ebenfalls als ein einfaches exemplarisches Ausführungsbeispiel, bildet eine Buchse, die an einem Ende an einen unteren Flansch3 geschweißt ist, und deren anderes Ende an eine Unterlegscheibe7 geschweißt ist, aus welcher ein hinteres Ende4.3 des Bolzens4 hervorsteht und welche als Führung dient. Logischerweise und ohne das Wesentliche der Erfindung auf irgendeine Weise zu verändern, kann die Hülse6 entsprechend irgendeiner anderen Ausführungsform, die es ermöglicht, den Bolzen4 und die Feder5 aufzunehmen, geformt sein. - Der untere Flansch
3 ist durch Nieten mit einem oberen Flansch1 verbunden, wobei zwischen ihnen die Dichtung2 festgehalten wird, die ihrerseits die Funktion eines Anschlags für den Bolzen4 erfüllt. - Die Verbindung zwischen den Flanschen
1 und3 wird, wie in6 gezeigt, mittels erster Nieten8 ausgeführt. Auf ähnliche Weise erfolgt die Befestigung der Sicherheitsvorrichtung in der entsprechenden Tür10 durch zweite Nieten9 , die durch jeweilige Durchgangslöcher11 , die sich nur in dem oberen Flansch1 befinden, hindurchgehen. - Logischerweise können sowohl die Verbindung zwischen den Flanschen
1 und3 als auch die Befestigung der Vorrichtung in der Tür10 durch irgendeine andere herkömmliche Lösung zur Anbringung, die sich von den ersten 8 und zweiten Nieten9 unterscheidet, ausgeführt werden, ohne dabei das Wesen der Erfindung zu verändern. - Die Dichtung
2 wird beispielsweise von einem schaumschichtbildenden Material gebildet, das sich bei Raumtemperatur wie ein Feststoff verhält, wobei es die Funktion eines Anschlags für den Bolzen4 erfüllt, und sogar im Brandfall hohen Temperaturen widerstehen kann, aber wobei das die Dichtung2 bildende Material bei Erreichen eines vorgegebenen Temperaturbereichs, beispielsweise, wenn etwa 200 °C erreicht sind, vom festen in den halbweichen Zustand übergeht, wobei der Bolzen4 durch dieses Material aufgrund der von der Feder5 ausgeübten Kraft hindurchgehen kann. - Die Dichtung
2 kann aus einem beliebigen Material gebildet sein, welches in der Lage ist, besagte Eigenschaften, den hohen Temperaturen, die bei einem Feuer auftreten, eine Zeit lang zu widerstehen, seinen festen Zustand beizubehalten und nur, wenn eine bestimmte festgelegte Temperatur erreicht ist, vom festen in einen halbweichen oder weniger festen Zustand überzugehen, wodurch die Sicherheitsvorrichtung ausgelöst wird, zu besitzen.
Claims (5)
- Eine Sicherheitsvorrichtung für Raumabschlüsse, dadurch gekennzeichnet, dass sie: - eine Hülse (6), die in einem Raumabschluss befestigt werden kann, - einen Bolzen (4), der in der Hülse (6) beweglich ist, - einen Anschlag (4.1), der mit dem Bolzen (4) integral ist, - eine Dichtung (2), die in Bezug auf die Hülse (6) in fester Weise angeordnet ist, und - eine Feder (5), die sich mit dem Anschlag (4.1) in Berührung befindet und aufgrund der Wirkung der Dichtung (2) auf zusammengedrückte Weise in der Hülse (6) angeordnet ist, umfasst, wobei die Dichtung (2) aus einem Material hergestellt ist, das so gestaltet ist, dass es bei einer vorgegebenen Temperatur seinen Zustand derart ändert, dass, wenn es seinen Zustand ändert, die Feder (5) entspannt wird, um den Bolzen (4) zu bewegen, der durch die Dichtung (2) hindurchgeht, bis er von der Hülse (6) nach außen vorsteht.
- Die Sicherheitsvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (2) aus intumeszierendem Material hergestellt ist. - Die Sicherheitsvorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Temperatur mindestens 200°C beträgt. - Die Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen oberen Flansch (1), einen unteren Flansch (3) und erste Nieten (8) umfasst, so dass die Dichtung (2) zwischen dem oberen Flansch (1) und dem unteren Flansch (3) durch die ersten Nieten (8) festgehalten ist.
- Die Sicherheitsvorrichtung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass sie zweite Nieten (9) und Durchgangslöcher (11) in dem oberen Flansch (1) umfasst, so dass die Sicherheitsvorrichtung durch die zweiten Nieten (9), die durch die Durchgangslöcher (11) hindurchgehen, in dem Raumabschluss befestigt werden kann.
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