DE102010019917A1 - Schiebetürverriegelung - Google Patents

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use
    • E05B65/08Locks or fastenings for special use for sliding wings
    • E05B65/0811Locks or fastenings for special use for sliding wings the bolts pivoting about an axis perpendicular to the wings
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05CBOLTS OR FASTENING DEVICES FOR WINGS, SPECIALLY FOR DOORS OR WINDOWS
    • E05C3/00Fastening devices with bolts moving pivotally or rotatively
    • E05C3/12Fastening devices with bolts moving pivotally or rotatively with latching action
    • E05C3/16Fastening devices with bolts moving pivotally or rotatively with latching action with operating handle or equivalent member moving otherwise than rigidly with the latch
    • E05C3/22Fastening devices with bolts moving pivotally or rotatively with latching action with operating handle or equivalent member moving otherwise than rigidly with the latch the bolt being spring controlled
    • E05C3/24Fastening devices with bolts moving pivotally or rotatively with latching action with operating handle or equivalent member moving otherwise than rigidly with the latch the bolt being spring controlled in the form of a bifurcated member

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schiebetürverriegelung, umfassend ein Betätigungselement (3), das zur Verriegelung im Wesentlichen senkrecht zu einer Verschieberichtung (P) einer Schiebetür angeordnet ist und eine Verriegelungseinheit (2), die im Wesentlichen mit einer senkrecht zur Verschieberichtung (P) der Schiebetür stehenden ersten Achse (A1) angeordnet ist, mit einem um die im Wesentlichen parallel zum Betätigungselement (3) stehende erste Achse (A1) schwenkbaren ersten Hebel (4), und mit einem zweiten Hebel (5), der dazu ausgebildet ist, die Schwenkbewegung des ersten Hebels (4) zu sperren und freizugeben, wobei der erste Hebel (4) einen ersten Schenkel (6) und einen zum Betätigungselement (3) hin offenen Aufnahmeraum (8) umfasst, beim Verfahren der Schiebetür in eine Endlage das auf den ersten Hebel (4) auftreffende Betätigungselement (3) den ersten Hebel (4) schwenkt und in den Aufnahmeraum (8) gleitet, und sodann der zweite Hebel (5) den ersten Schenkel (6) sperren kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schiebetürverriegelung.
  • Automatische Schiebetüren des Standes der Technik werden durch elektromagnetisch oder elektromotorisch betätigte Verriegelungen verschlossen. Diese Verriegelungen dienen dem Schutz gegen unbefugtes Betreten. Bei einer dicht schließenden Rauch- oder Brandschutztür, welche nicht durch Absenken oder Drehen der Türflügel abgedichtet wird, muss die Abdichtung durch eine Verriegelung der Linearbewegung der Türflügel erfolgen. Daher können herkömmliche Verriegelungssysteme hierbei nicht genutzt werden, da sich deren verschlossene Verriegelung aufgrund der anstehenden Vorlast durch die Dichtungen nicht öffnen würde. Derartige Verriegelungen arbeiten mit einer Hub- oder Zugbewegung und einem Verriegelungshaken, welcher in einem festgelegten Winkel die Türflügel von oben oder unten verriegelt. Hierbei wird bei allen bekannten Verriegelungen für automatische Schiebetüren generell zum Verriegeln eine Fremdenergie benötigt. Infolgedessen erfüllen die Verriegelungen des Standes der Technik nicht die selbstschließenden Anforderungen gemäß DIN 4102 Teil 18.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetürverriegelung bereitzustellen, die zum Verriegeln keine Fremdenergie benötigt.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Schiebetürverriegelung weist hierzu ein Betätigungselement, das zur Verriegelung im Wesentlichen senkrecht zu einer Verschieberichtung einer Schiebetür angeordnet ist und eine Verriegelungseinheit auf, die im Wesentlichen mit einer senkrecht zur Verschieberichtung der Schiebetür stehenden ersten Achse angeordnet ist. Die Verriegelungseinheit weist ferner einen um die im Wesentlichen parallel zum Betätigungselement stehende erste Achse schwenkbaren ersten Hebel und einen zweiten Hebel auf, der dazu ausgebildet ist, die Schwenkbewegung des ersten Hebels zu sperren und freizugeben. Der erste Hebel umfasst einen ersten Schenkel und einen zum Betätigungselement hin offenen Aufnahmeraum. Beim Verfahren der Schiebetür in eine Endlage schwenkt das auf den ersten Hebel auftreffende Betätigungselement den ersten Hebel und gleitet in den Aufnahmeraum, sodass der zweite Hebel den ersten Schenkel sodann sperren kann. Somit kann der zweite Hebel der Verriegelungseinheit die Schwenkbewegung des ersten Hebels rein mechanisch und ohne Zufuhr einer Fremdenergie arretieren bzw. sperren, so dass die Schiebetür die Funktion einer Selbstschließung aufweist.
  • Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Verriegelungseinheit an der Schiebetür und das Betätigungselement an einer Befestigungsvorrichtung für die Schiebetür angeordnet oder alternativ das Betätigungselement an der Schiebetür und die Verriegelungseinheit an der Befestigungsvorrichtung angeordnet. Dadurch kann je nach Verwendungszweck und Befestigungsgegebenheiten die jeweils bevorzugte Ausführung der Schiebetürverriegelung eingesetzt werden.
  • Weiterhin bevorzugt weist der erste Hebel einen zweiten Schenkel auf, der im Wesentlichen gegenüberliegend, vorzugsweise parallel, zum ersten Schenkel angeordnet ist. Hierdurch wird ein einfacher und kostengünstig herstellbarer Aufnahmeraum definiert, in den das Betätigungselement ohne große Gegenkräfte oder Reibungskräfte gleiten kann.
  • Vorzugsweise stehen die beiden Schenkel im unverriegelten Zustand mit einem Winkel größer 0° und kleiner 90°, insbesondere einem Winkel zwischen 35° und 55°, insbesondere mit einem Winkel von 45° zur Verschieberichtung. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Betätigungselement die Verriegelungseinheit nicht kontaktiert beziehungsweise mit dieser nicht im Eingriff steht, so dass ein Klemmen ausgeschlossen und der leichte Lauf aus der Öffnungsstellung der Schiebetür gewährleistet ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung stehen die beiden Schenkel im verriegelten Zustand mit einem Winkel von 90° zur Verschieberichtung. Hierdurch wird eine präzise Verriegelungsstellung mit ausreichendem Spiel zwischen dem Betätigungselement und den beiden Schenkeln der Verriegelungseinheit definiert, die einerseits eine zuverlässige Abdichtung der geschlossenen Schiebetür gewährleistet und aus der der zweite Hebel andererseits mit geringer Betätigungskraft wieder entriegelt werden kann.
  • Vorzugsweise umfasst der zweite Schenkel an seinem freien, dem Betätigungselement zugewandten Ende eine Phase, um das Eingleiten des Betätigungselements in den Aufnahmeraum zu erleichtern: Dadurch wird eine im Wesentlichen kontaktfreie bzw. reibungsarme Annäherung des Betätigungselementes an die Verriegelungseinheit bzw. umgekehrt bis zum Auftreffen auf den ersten Schenkel erreicht, die die Leichtgängigkeit der Schiebetür begünstigt.
  • Weiterhin bevorzugt ist am zweiten Hebel eine Rastnase ausgebildet, wobei der erste Schenkel dazu ausgebildet ist, um im verriegelten Zustand hinter der Rastnase einzurasten. Hierdurch wird ein betriebssicheres Einrasten und Verhaken des zweiten Hebels mit dem ersten Schenkel der Verriegelungseinheit gewährleistet. Ferner ist der zweite Hebel aufgrund der einfachen Formgebung zeit- und kosteneffizient herstellbar und kann als defektes Bauteil einfach ausgetauscht bzw. ersetzt werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Hebel in Form einer Scheibe ausgebildet, die den im Wesentlichen rechteckigen Aufnahmeraum als Ausnehmung zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel aufweist. Der erste Schenkel ist hierbei als keilförmig verjüngender Vorsprung ausgebildet, der über den Umfang der Scheibe herausragt. Hierdurch kann der erste Hebel auf einfache und kostengünstige Weise, zum Beispiel durch Stanzen, mit geringen Taktzeiten in größeren Stückzahlen hergestellt werden.
  • Vorzugsweise umfasst die Verriegelungseinheit einen zur Betätigung des zweiten Hebels ausgebildeten Elektromagneten, wobei der zweite Hebel entweder nach dem Arbeitsstromprinzip oder nach dem Ruhestromprinzip den ersten Hebel sperrt. Hierdurch ist es möglich, die Entriegelung des vorgespannten zweiten Hebels durch ein elektrisches Steuersignal an den Elektromagneten gemäß dem Arbeitsstromprinzip bzw. alternativ gemäß dem Ruhestromprinzip durch Abschalten des Elektromagneten sicherzustellen. Somit ist ein Einsatz als selbstschließende Rauchschutz- oder Brandschutztür bzw. alternativ auch als Schiebetür für Flucht- und Rettungswege möglich, die im Havariefall zuverlässig entriegelt und geöffnet werden kann.
  • Weiterhin bevorzugt ist der zweite Hebel vorgespannt. Hierdurch wird, z. B. vorzugsweise mittels einer Rückzugsfeder, ein unbeabsichtigtes Betätigen bzw. Entriegeln des zweiten Hebels weitestgehend verhindert.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung detailliert beschrieben. In der Zeichnung ist:
  • 13: schematische Zustände einer erfindungsgemäßen Schiebetürverriegelung bis zur Verriegelung der Schiebetür, und
  • 46: schematische Zustände der erfindungsgemäßen Schiebetürverriegelung beim Entriegeln der Schiebetür.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 1 bis 6 eine erfindungsgemäße Schiebetürverriegelung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel detailliert beschrieben.
  • In den 1 bis 3 sind Zustände einer erfindungsgemäßen Schiebetürverriegelung 1 bis zur Verriegelung der Schiebetür dargestellt.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung der Schiebetürverriegelung 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie aus 1 ersichtlich, umfasst die Schiebetürverriegelung 1 eine Verriegelungseinheit 2 mit einem ersten Hebel 4, einem zweiten Hebel 5 sowie ein Betätigungselement 3, das in Form eines Bolzens ausgebildet ist, der senkrecht zu einer durch einen Pfeil gekennzeichneten Verschieberichtung P einer hier nicht dargestellten Schiebetür mittig auf einer gestrichelt dargestellten Verschiebelinie V angeordnet ist. Der erste Hebel 4 ist als Scheibe ausgebildet, die auf einer im Wesentlichen senkrecht zur Verschieberichtung P stehenden ersten Achse A1 schwenkbar angeordnet ist. Im scheibenförmigen ersten Hebel 4 ist ein im Wesentlichen rechteckig ausgebildeter Aufnahmeraum 8 als Einschnitt ausgebildet, der durch einen ersten Schenkel 6 und einen parallel dazu gegenüberliegend angeordneten zweiten Schenkel 7 aufgespannt bzw. begrenzt ist. Der erste Schenkel 6 ist hierbei als keilförmig verjüngender Vorsprung mit einem rechtwinklig abgestuften Ende 13 ausgebildet, der über den Umfang der Scheibe und die Verschiebelinie V herausragt. Der zweite Schenkel 7 weist an seinem freien, dem Betätigungselement 3 zugewandten Ende 9 eine Phase 10 auf. Der zweite Hebel 5 ist in Form eines Riegels ausgebildet, der auf einer senkrecht zur Verschieberichtung P stehenden zweiten Achse A2 schwenkbar angeordnet und über eine hier nicht dargestellte Rückzugsfeder vorgespannt ist. An einem dem ersten Schenkel 6 zugewandten Ende 12 des zweiten Hebels 5 ist eine Rastnase 11 ausgebildet. Wie aus 1 ferner ersichtlich, ist die Achse A1 des ersten Hebels 4 auf einer Seite der Verschiebelinie V und die zweite Achse A2 des zweiten Hebels 5 auf der gegenüberliegenden Seite der Verschiebelinie V angeordnet. Hierbei ist die Anordnungsbeziehung zwischen den ersten und zweiten Achsen A1, A2 so gewählt, dass das Ende 13 des ersten Schenkels 6 auf der Rastnase 11 des zweiten Hebels 5 entlang bewegt werden kann und diese dabei um die zweite Achse A2 im Gegenuhrzeigersinn in die entgegengesetzte Richtung in Bezug auf die Verschiebelinie V schwenken kann. Dabei ist der Abstand von der zweiten Achse A2 bis zum Ende 12 des zweiten Hebels 5 und eine Höhe H der Rastnase 11 so bemessen, dass der zweite Schenkel 6 in der Verschieberichtung P hinter der Rastnase 11 einwandfrei einrasten kann.
  • Hierbei sei angemerkt, dass die Verriegelungseinheit 2, wie hier dargestellt, vorzugsweise an einer Befestigungsvorrichtung für die Schiebetür oder einem Schiebetürrahmen und das Betätigungselement 3 an der Schiebetür angeordnet ist. Alternativ dazu kann jedoch auch das Betätigungselement 3 an der Befestigungsvorrichtung oder dem Rahmen und die Verriegelungseinheit an der Schiebetür angeordnet werden. Obwohl hier nicht dargestellt, ist für das Betätigungselement 3 vorzugsweise eine Einstell- bzw. Justagemöglichkeit, z. B. in Form einer Langlochbefestigung vorgesehen, um die Anfangs- und/oder die Endlage der Schiebetür einstellen zu können.
  • Die Darstellung von 1 zeigt die erfindungsgemäße Schiebetürverriegelung 1 im nicht verriegelten Zustand. Hierbei stehen die beiden Schenkel 6, 7 mit einem Winkel von 45° zur Verschieberichtung P, während das Betätigungselement 3 auf der Verschiebelinie V unterhalb der Phase 10 des zweiten Schenkels 7 ohne Kontakt mit diesem positioniert ist und der zweite Hebel 5 im vorgespannten Zustand im Wesentlichen parallel zur Verschiebelinie V steht.
  • In 2 ist ein weiterer Zustand der Verriegelung der Schiebetür dargestellt. Hierbei wurde das Betätigungselement 3 durch das Verfahren der Schiebetür in der Verschieberichtung P auf der Verschiebelinie V soweit bewegt, dass es auf den ersten Schenkel 6 des ersten Hebels 4 aufgetroffen und über die Phase 10 des zweiten Schenkels 7 in den Aufnahmeraum 8 hineingeglitten ist. Durch die Krafteinwirkung des Betätigungselements 3 auf den zweiten Schenkel 6 wurde der erste Hebel 4 im dargestellten Zustand von 2 um 22,5° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht bzw. geschwenkt. Das stumpfe Ende 13 des ersten Schenkels 6 hat in diesem Zustand bereits die Rastnase 11 des zweiten Hebels 5 kontaktiert und den zweiten Hebel 5 um dessen zweite Achse A2 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt.
  • Bei dem in 3 dargestellten letzten Zustand der Verriegelung der Schiebetür wurde das Betätigungselement 3 durch das Verfahren der Schiebetür in der Verschieberichtung P bis zur Endlage auf der Verschiebelinie V weiterbewegt und hat den ersten Hebel 4 gegenüber 2 um weitere 22,5° und gegenüber 1 um insgesamt 45° geschwenkt. Das stumpfe Ende 13 des ersten Schenkels 6 ist nunmehr hinter der Rastnase 11 des zweiten Hebels 5 positioniert und eingerastet, der aufgrund der Kraftwirkung seiner Rückzugsfeder wieder in die parallel zur Verschiebelinie V ausgerichtete Position zurückgeschwenkt ist. Die beiden Schenkel 6, 7 stehen in diesem verriegelten Zustand der Schiebetür mit einem Winkel von 90° zur Verschieberichtung P. Dadurch wird das Drehen bzw. Schwenken des scheibenförmigen ersten Hebels 4 entgegen der Verschieberichtung P mechanisch gesperrt. Ein unbeabsichtigtes Entsperren wird durch die Rückzugsfeder verhindert. Aufgrund des rein mechanischen Selbstschließens kann die erfindungsgemäße Schiebetürverriegelung für Rauchschutz- oder Brandschutztüren eingesetzt werden, da sie die Anforderungen der DIN 4102 Teil 18 erfüllt.
  • In den 4 bis 6 sind Zustände der erfindungsgemäßen Schiebetürverriegelung 1 beim Entriegeln der Schiebetür dargestellt.
  • Der in 4 dargestellte Zustand der Verriegelungseinheit 1 entspricht dem von 3 mit der Ausnahme, dass hier der zweite Hebel 5 entgegen dem Uhrzeigersinn nach unten geschwenkt ist und den ersten Schenkel 6 des ersten Hebels 4 freigibt. Die Betätigung des zweiten Hebels 5 erfolgt dabei durch eine Magnetkraft eines hier nicht dargestellten elektromagnetischen Hubmagneten nach dem Arbeitsstromprinzip. Hierbei wird ein Steuersignal einer elektrischen Steuerung der Schiebetür zur Erregung des elektromagnetischen Hubmagneten erzeugt, der den zweiten Hebel 5 gegen die Federkraft der Rückzugsfeder betätigt. Je nach Vorlast der Schiebetür kann der zweite Hebel 5 hierfür z. B. mit einer Phase oder einem Hilfshebel versehen werden, um eine sichere Entriegelung zu gewährleisten.
  • Alternativ kann die Betätigung des zweiten Hebels 5 der erfindungsgemäßen Schiebetürverriegelung 1 alternativ auch nach dem Ruhestromprinzip erfolgen, bei dem der Hebel 5 durch den Hubmagnet elektromagnetisch gegen den ersten Schenkel 6 des ersten Hebels 4 gedrückt wird und diesen dadurch sperrt. Eine Rückzugsfeder für den zweiten Hebel 5 ist hierbei nicht erforderlich. Aufgrund dieser Ruhestrom-Verriegelung ist die Schiebetürverriegelung 1 insbesondere auch für Türen in Flucht- und Rettungswegen einsetzbar, die im Havariefall durch Abschalten des Erregungsstroms automatisch entriegelt und geöffnet werden müssen.
  • Der in 5 dargestellte Zustand entspricht dem von 2 mit dem Unterschied, dass hier das Betätigungselement 3 zum Entriegeln um 22,5° in die entgegengesetzt verlaufende Verschieberichtung P weiterbewegt ist.
  • Der in 6 dargestellte Zustand der Schiebetürverriegelung 1 ist identisch mit dem oben bezüglich 1 beschriebenen Zustand, bei dem sich die Schiebetürverriegelung 1 im völlig entriegelten Zustand in der Anfangslage befindet.
  • Die erfindungsgemäße Schiebetürverriegelung 1 kann sowohl bei Schiebetüren mit einem Flügel als auch mit Doppelflügel eingesetzt werden. Darüber hinaus ist der Einsatz bzw. eine Nachrüstung der Schiebetürverriegelung 1 auch an manuellen oder automatischen Türen herkömmlicher Bauart ohne besondere Anforderungen möglich.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schiebetürverriegelung
    2
    Verriegelungseinheit
    3
    Betätigungselement
    4
    erster Hebel
    5
    zweiter Hebel
    6
    erster Schenkel
    7
    zweiter Schenkel
    8
    Aufnahmeraum
    9
    dem Betätigungselement zugewandtes Ende des zweiten Schenkels
    10
    Phase
    11
    Rastnase
    12
    Ende des zweiten Hebels
    13
    stumpfes Ende des ersten Schenkels
    A1
    erste Achse
    A2
    zweite Achse
    V
    Verschiebelinie
    P
    Verschieberichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • DIN 4102 Teil 18 [0002]
    • DIN 4102 Teil 18 [0025]

Claims (14)

  1. Schiebetürverriegelung, umfassend ein Betätigungselement (3), das zur Verriegelung im Wesentlichen senkrecht zu einer Verschieberichtung (P) einer Schiebetür angeordnet ist, und eine Verriegelungseinheit (2), die im Wesentlichen mit einer senk recht zur Verschieberichtung (P) der Schiebetür stehenden ersten Achse (A1) angeordnet ist, – mit einem um die im Wesentlichen parallel zum Betätigungselement (3) stehende erste Achse (A1) schwenkbaren ersten Hebel (4), und – mit einem zweiten Hebel (5), der dazu ausgebildet ist, die Schwenkbewegung des ersten Hebels (4) zu sperren und freizugeben, wobei der erste Hebel (4) einen ersten Schenkel (6) und einen zum Betätigungselement (3) hin offenen Aufnahmeraum (8) umfasst, beim Verfahren der Schiebetür in eine Endlage das auf den ersten Hebel (4) auftreffende Betätigungselement (3) den ersten Hebel (4) schwenkt und in den Aufnahmeraum (8) gleitet, und sodann der zweite Hebel (5) den ersten Schenkel (6) sperren kann.
  2. Schiebetürverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (2) an der Schiebetür und das Betätigungselement (3) an einer Befestigungsvorrichtung für die Schiebetür angeordnet ist oder das Betätigungselement (3) an der Schiebetür und die Verriegelungseinheit (2) an der Befestigungsvorrichtung angeordnet ist.
  3. Schiebetürverriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (4) einen zweiten Schenkel (7) aufweist, der im Wesentlichen gegenüberliegend, vorzugsweise parallel zum ersten Schenkel (6) angeordnet ist und den Aufnahmeraum (8) aufspannt.
  4. Schiebetürverriegelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (6, 7) im unverriegelten Zustand mit einem Winkel größer 0° und kleiner 90°, insbesondere einem Winkel zwischen 35° und 55°, insbesondere mit einem Winkel von 45° zur Verschieberichtung (P) stehen.
  5. Schiebetürverriegelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel (6, 7) im verriegelten Zustand mit einem Winkel von 90° zur Verschieberichtung (P) stehen.
  6. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verschiebelinie (V), die sich in der Verschieberichtung (P) durch die Mitte des Betätigungselements (3) erstreckt, wobei die erste Achse (A1) des ersten Hebels (4) auf einer Seite der Verschiebelinie (V) angeordnet ist und eine zweite Achse (A2) des zweiten Hebels (5) auf der gegenüberliegenden Seite der Verschiebelinie (V) angeordnet ist.
  7. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (7) an seinem freien, dem Betätigungselement (3) zugewandten Ende (9) eine Phase (10) umfasst, um das Eingleiten des Betätigungselements (3) in den Aufnahmeraum (8) zu erleichtern.
  8. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Hebel (5) eine Rastnase (11) ausgebildet ist, wobei der erste Schenkel (6) dazu ausgebildet ist, um im verriegelten Zustand hinter der Rastnase (11) einzurasten.
  9. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebel (5) schwenkbar um die Achse (A2) angeordnet ist.
  10. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (4) in Form einer Scheibe ausgebildet ist.
  11. Schiebetürverriegelung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe den im Wesentlichen rechteckigen Aufnahmeraum (8) als Ausnehmung zwischen dem ersten Schenkel (6) und dem zweiten Schenkel (7) aufweist und der erste Schenkel (6) als keilförmig verjüngender Vorsprung ausgebildet ist, der über den Umfang der Scheibe herausragt.
  12. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (3) in Form eines Bolzens ausgebildet ist.
  13. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinheit (2) einen zur Betätigung des zweiten Hebels (5) ausgebildeten Elektromagneten umfasst, wobei der zweite Hebel (5) entweder nach dem Arbeitsstromprinzip oder nach dem Ruhestromprinzip den ersten Hebel (4) sperrt.
  14. Schiebetürverriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hebel (5) vorgespannt ist.
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