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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung eines Gemisches
enthaltend Wasser, 3-Methyl-1-buten, sowie zumindest ein anderes
Methylbuten.
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Methylbutene
gehören zu der Klasse der C5-Olefine.
Es existieren drei isomere Methylbutene, nämlich 2-Methylbut-1-en,
2-Methylbut-2-en und 3-Methylbut-1-en. Die Begriffe 3-Methylbut-1-en
und 3-Methyl-1-buten sind synonym. Für die beiden anderen
Methylbutene werden Synonyme analog gebildet. Soweit hier von einem „anderen
Methylbuten” die Rede ist, ein von 3-Methyl-1-buten verschiedenes
Isomer gemeint, nämlich 2-Methylbut-1-en oder 2-Methylbut-2-en.
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Methylbutene
sind in der Industrie begehrte Einsatzstoffe. 3-Methyl-1-buten und
seine Doppelbindungsisomere werden beispielsweise zur Herstellung
von Isopren verwendet.
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3-Methyl-1-buten
kann durch Wasserabspaltung (Dehydratisierung) aus 3-Methyl-1-butanol
hergestellt werden, wobei letzteres durch Hydroformylierung von
Isobuten und anschließende Hydrierung des entstandenen
3-Methylbutanals erzeugt werden kann.
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Die
Dehydratisierung von 3-Methyl-1-butanol zu 3-Methyl-1-buten ist
in
US 4,234,752 und
WO 2008/006633 A1 offenbart.
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Bei
der Dehydratisierung von 3-Methyl-1-butanol zu 3-Methyl-1-buten
entsteht ein feuchtes, d. h. wasserhaltiges Gemisch, welches neben
dem gewünschten 3-Methyl-1-buten auch andere Methylbutene
enthält.
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Für
den Einsatz als Comonomer ist allerdings nur ein hochreines 3-Methyl-1-buten
geeignet. Wassergehalte darin von über 50 ppm schädigen
die bei der Polymerisation eingesetzen Katalysatoren, wie beispielsweise
Metallocen-Katalysatoren oder Ziegler-Natta-Katalysatoren, durch
Hydrolyse. Ein Gehalt von den beiden anderen Doppelbindungsisomeren,
2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten, sind ebenfalls unerwünscht, da
diese Olefine mit innenständigen Doppelbindungen sich praktisch
nicht einpolymerisieren lassen und daher im Reaktionssystem anreichern
können. Falls diese in geringem Maße doch in die
Polymerkette aufgebaut werden sollten, könnte dies einen
gegebenenfalls unerwünschten Einfluss auf die Reaktion
oder die Polymereigenschaften ausüben.
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Vor
diesem Hintergrund besteht das technische Problem, das aus der Dehydratisierung
stammende, feuchte, Methylen-haltige Gemisch aufzubereiten, sodass
hochreines 3-Methyl-1-buten verfügbar ist.
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Der
Erfindung liegt mithin die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur
Aufbereitung eines Gemisches enthaltend Wasser, 3-Methyl-1-buten
sowie zumindest ein anderes Methylbuten anzugeben, mittels welchem das
Gemisch getrocknet und von unerwünschten Methylbutenen
gereinigt werden kann.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, welches die folgenden Schritte
aufweist:
- a) Bereitstellung des Gemisches;
- b) primäre Destillation des Gemisches, sodass ein gasförmiges
Primärkopfprodukt enthaltend Methylbuten und Wasser sowie
ein wasserfreies Primärsumpfprodukt enthaltend 3-Methyl-1-buten
entsteht;
- c) Kondensation des gasförmigen Primärkopfproduktes,
sodass ein Kondensat umfassend eine flüssige wässrige
Phase und eine flüssige organische Phase entsteht;
- d) Trennung des Kondensats in flüssige wässrige
Phase und flüssige organische Phase;
- e) Ausschleusung der flüssigen wässrigen Phase;
- f) Rückführung der organischen Phase in die
primäre Destillation;
- g) sekundäre Destillation des wasserfreien Primärsumpfproduktes
der primären Destillation, sodass ein Sekundärkopfprodukt
bestehend aus 3-Methyl-1-buten sowie ein Sekundärsumpfprodukt
entsteht.
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Erfindungsgemäß finden
zumindest zwei Destillationsschritte statt, die hier zu ihrer verbalen
Unterscheidbarkeit primäre und sekundäre Destillation
genannt werden. Die Präfixe „primär” und „sekundär” stehen in
keinem Zusammenhang mit der technischen Ausführung der
Destillation. In jeder Destillation entstehen zumindest ein Kopfstrom
und zumindest ein Sumpfstrom. Um die beiden Kopfströme
und die beiden Sumpfströme, die im Rahmen der Erfindung
auftreten, eindeutig zuordnen zu können, werden die jeweiligen
Präfixe entsprechend verwendet. Später werden
entsprechend die Präfixe „tertiär” und „quartär” verwendet
werden.
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Mithilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
aus einem feuchten Gemisch isomerer Methylbutene, ein hochreines
3-Methyl-1-buten mit einem Wassergehalt von vorzugsweise kleiner
50 Massen-ppm Wasser, bevorzugt kleiner 30 ppm Wasser und besonders
bevorzugt kleiner 10 ppm Wasser zu gewinnen.
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Die
vorliegende Erfindung weist den Vorteil auf, dass aus einem feuchten
Gemisch von Methylbutenen, unabhängig vom Verhältnis
der Isomeren zueinander, ein reines praktisch wasserfreies 3-Methyl-1-buten gewonnen
werden kann. Die Reinheit des erfindungsgemäß aufbereiten
3-Methyl-1-butens bezüglich Wasser und isomerer Methylbutene
ist ausreichend hoch, um das 3-Methyl-1-buten als Comonomer insbesondere
zur Modifikation von Polypropylen oder Polyethylen einzusetzen.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Modifikation
von Polypropylen oder Polyethylen unter Verwendung von 3-Methyl-1-buten
als Comonomer, bei welchem das 3-Methyl-1-buten erfindungsgemäß hergestellt
wurde.
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Vorteilhafterweise
handelt es sich bei der Primärdestillation um eine Azeotropdestillation.
Grundsätzlich könnte die Wasserabscheidung auch
durch alternative technische Trocknungsverfahren wie Permeation, Pervaporation
oder Adsorption (beispielsweise Wechseldruckadsorption an Molsieben)
erfolgen. Die erfindungsgemäße Azeotropdestillation
zeichnet sich aber gegenüber den genannten Alternativverfahren
durch geringere Kapitaleinsatz- und Betriebskosten aus.
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Die
Sekundärdestillation ist wird vorteilhaft als fraktionierte
Destillation ausgeführt. Dies verbessert die Abscheideleistung.
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Das
aufzubereitende Gemisch kann neben den Methylbutenen und dem Wasser
auch noch so genannte Leichtsieder enthalten.
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„Leichtsieder” im
hier gebrauchten Sinne sind eine Gruppe Komponenten eines flüssigen
Stoffgemisches, deren jeweiliger Siedepunkt im Vergleich zu den
Siedepunkten der übrigen Komponenten des Stoffgemisches
bei niedrigeren Temperaturen liegt, bzw. deren Dampfdruck höher
ist als der Dampfdruck der übrigen Komponenten. Die Begriffe „Leichtsieder” und „leicht
siedende Komponenten” werden synonym zu dem Begriff „Tiefsieder” verwendet.
Ein Beispiel für einen Leichtsieder ist Isobuten, oft ein
Rückstand aus der der Herstellung des 3-Methyl-1-butanols,
welches wiederum zu 3-Methyl-1-buten dehydriert wird.
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Falls
das aufzubereitende Gemisch Leichtsieder aufweist, welche in das
Primärkopfprodukt gelangen, bietet es sich an, das gasförmige
Primärkopfprodukt lediglich partiell zu kondensieren, sodass
neben dem Kondensat ein die Leichtsieder enthaltenes Gas entsteht,
welches dann ausgeschleust werden kann. Auf diese Weise können
unerwünschte Leichtsieder abgeschieden werden, sodass die
Reinheit des Zielproduktes gesteigert wird.
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Trotz
Flüssigphasentrennung kann die wässrige Phase
Spuren organischer Verunreinigungen enthalten. Um diese zu beseitigen
empfiehlt es sich, die flüssige wässrige Phase
vor Ausschleusung einer tertiären Destillation zu unterwerfen,
wobei das dabei entstehende Tertiärkopfprodukt entweder
in die Kondensation oder in die primäre Destillation zurück
geführt werden kann. Das dabei anfallende Tertiärsumpfprodukt
besteht dann fast vollständig aus Wasser, sodass es der
Umwelt zugeführt werden kann.
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Das
aufzubereitende Gemisch kann neben den Methylbutenen, dem Wasser
und gegebenenfalls den Leichsiedern auch noch so genannte Hochsieder
enthalten.
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„Hochsieder” im
hier gebrauchten Sinne sind eine Gruppe Komponenten eines flüssigen
Stoffgemisches, deren jeweiliger Siedepunkt im Vergleich zu den
Siedepunkten der übrigen Komponenten des Stoffgemisches
bei höheren Temperaturen liegt, bzw. deren Dampfdruck geringer
ist als der Dampfdruck der übrigen Komponenten. Die Begriffe „Schwersieder” und „hoch
siedende Komponenten” werden synonym zu dem Begriff „Hochsieder” verwendet.
Beispiele für das Gemisch verunreinigende Hochsieder sind
bei der Dehydratisierung von 3-Methyl-1-butanol zu 3-Methyl-1-buten
nicht umgesetztes 3-Methyl-1-butanol sowie bei der Dehydratisierung
anfallender Di-(3-methylbutyl)ether.
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Sollte
das aufzubereitende Gemisch Hochsieder enthalten, bestehen zwei
Möglichkeiten zur Isolierung der Hochsieder, die abhängig
davon gewählt werden, ob die Hochsieder lediglich in das
Primärsumpfprodukt gelangen oder ob sie sich zusammen mit
dem anderen Methylbuten im Sekundärsumpfprodukt ansammeln.
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Falls
das Gemisch in das Primärsumpfprodukt gelangende Hochsieder
enthält, bietet es sich an, aus der sekundären
Destillation neben dem Sekundärkopfprodukt und dem Sekundärsumpfprodukt
ein Seitenprodukt abzuziehen, sodass das Sekundärsumpfprodukt
die Hochsieder enthält und das Seitenprodukt das andere
Methylbuten enthält.
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Falls
im Gemisch enthaltende Hochsieder sogar in das Sekundärsumpfprodukt
gelangen, steht zu erwarten, dass sich auch das andere Methylbuten
im Sekundärsumpfprodukt ansammelt. Bei dieser Konstellation
bietet es sich an, das Sekundärsumpfprodukt einer quartären
Destillation zu unterwerfen, sodass ein Quartärkopfprodukt
enthaltend das andere Methylbuten und ein Quartärsumpfprodukt
enthaltend die Hochsieder entsteht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung beispielhaft beschrieben, ohne dass die Erfindung,
deren Schutzbereich sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung
ergibt, darauf beschränkt sein soll.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren können Gemische,
die 3-Methyl-1-buten und seine Doppelbindungsisomeren sowie Wasser
enthalten, zu hochreinem, trockenen 3-Methyl-1-buten aufgearbeitet
werden. Die Gemische können geringe Mengen an Leichtsiedern
(Stoffe mit einem geringeren Siedepunkt als 3-Methyl-1-buten) und
geringe Mengen an Hochsiedern (Stoffe mit höherem Siedepunkt
als 3-Methyl-1-buten, vorzugsweise einen höheren als 2-Methyl-2-buten
(38,6°C bei Normaldruck)) enthalten.
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Der
Anteil von 3-Methyl-1-buten im Gemisch kann im Bereich von 5 bis
98 Massen-% liegen. Vorzugsweise liegt der Massenanteil von 3-Methyl-1-buten
im Bereich von 80 bis 95%. Solche Gemische fallen beispielsweise
bei der Dehydratisierung von 3-Methyl-1-butanol an.
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Selbstverständlich
können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch andere 3-Methyl-1-buten enthaltene Gemische, die nicht durch
Spaltung von 3-Methyl-1-butanol gewonnen werden, eingesetzt werden.
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In
das erfindungsgemäße Verfahren kann das Gemisch
flüssig oder gasförmig eingespeist werden. Liegt
das Gemisch flüssig vor, ist es zweckmäßig,
nicht gelöstes Wasser mechanisch, beispielsweise durch Dekantieren,
abzutrennen. Wird das Gemisch am gleichen Standort durch Destillation
gewonnen, ist es aus energetischen Gründen vorteilhaft,
dieses dampfförmig der Destillation zu entnehmen und dieses
ohne Zwischenkondensation in das erfindungsgemäße
Verfahren einzubringen.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Abtrennung
des Wassers aus dem 3-Methyl-1-buten-haltigem Strom vorzugsweise
in zumindest einer Kolonne, bevorzugt in genau einer Destillationskolonne
(primäre azeotrope Destillation). Dabei wird das Wasser
dergestalt entfernt, dass der erhaltene Kopfbrüden (Primärkopfstrom),
der den überwiegenden Teil des Wasser sowie Methylbutene
enthält, vollständig kondensiert und das Wasser
flüssig durch einfache Phasentrennung in einem Flüssig-Flüssig-Abscheider
abgetrennt wird (Trennung). Der dann weitestgehend wasserfreie Strom
(organische Phase) wird zurück in die primäre
Destillationskolonne gefahren. Als Primärsumpfprodukt wird
ein Strom mit einem Gehalt von mindestens kleiner 50 ppm Wasser
gewonnen, bevorzugt kleiner 30 ppm, besonders bevorzugt kleiner
10 ppm.
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Sind
in dem 3-Methyl-1-buten-haltigen Gemisch noch leicht siedende Komponenten
vorhanden, können diese ebenfalls in der primären
Destillationskolonne von den Methylbutenen abgetrennt werden, indem
die Kopfbrüden (Primärkopfprodukt) nicht vollständig,
sondern nur partiell kondensiert werden. Der so erhaltene Flüssigstrom,
(Kondensat) der weitestgehend frei von den Leichtsiedern ist, kann
der Flüssig-Flüssig-Trennung zugeführt
werden, während der mengenmäßig kleinere
Gasstrom, der den überwiegenden Teil der Leichtsieder enthält,
als Abgasstrom abgezogen wird.
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Eine
zur Abtrennung des Wassers aus dem 3-Methyl-1-buten-haltigen Gemisch
in Leicht- und Schwersieder bevorzugt eingesetzte Destillationskolonne
weist vorzugsweise 5 bis 50 theoretische Trennstufen, bevorzugt
10 bis 38 und besonders bevorzugt 18 bis 32 theoretische Trennstufen
auf. Der Zulauf der Kolonne wird vorzugsweise zwischen Stufe 1 und
16 (von oben) zugegeben, besonders bevorzugt zwischen Stufe 1 und
8. Das Verhältnis von zugeführter Zulaufmenge
zu Brüdenmenge beträgt, in Abhängigkeit
von der realisierten Stufenzahl, der Wasserkonzentration des Kolonnenzulaufs
und der erforderlichen Reinheiten des Sumpfproduktes, vorzugsweise
kleiner 5, bevorzugt kleiner 1. Der Betriebsdruck der Kolonne kann
vorzugsweise zwischen 0,1 und 2,0 MPa (absolut) eingestellt werden,
bevorzugt zwischen 0,2 und 1,0 MPa (absolut), besonders bevorzugt
zwischen 0,25 und 0,5 MPa (absolut).
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Zur
Abtrennung der schweren, wässrigen Phase aus dem Kondensat
können allgemein bekannte Technologien zur Flüssig-Flüssig-Trennnung
eigesetzt werden, wie Schwerkraftabscheider mit oder ohne Einbauten
oder Fliehkraftabscheider wie Separatoren oder Zentrifugen. Um die
schwere, wässrige Phase abzutrennen, werden im erfindungsgemäßen
Verfahren vorzugsweise Schwerkraftabscheider eingesetzt, bevorzugt
Schwerkraftabscheider, ausgeführt als liegende Behälter
mit Einbauten.
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Durch
die Flüssig-Flüssig-Trennung kann das Wasser bis
zu seiner physikalischen Löslichkeitsgrenze von den organischen
Komponenten abgetrennt werden. Die leichte organische Phase wird
in den oberen Teil der Destillationskolonne zurückgeführt,
wobei die Rückführung direkt oder nach Mischung
mit dem Zulaufstrom zur primären Kolonne erfolgen kann.
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Trotz
Flüssigphasentrennung kann die wässrige Phase
Spuren organischer Verunreinigungen enthalten. Um diese zu beseitigen
kann die flüssige wässrige Phase vor Ausschleusung
einer tertiären Destillation unterworfen werden, wobei
das dabei entstehende Tertiärkopfprodukt entweder in die
Kondensation oder in die primäre Destillation zurück
geführt werden kann. Das dabei anfallende Tertiärsumpfprodukt
besteht dann fast vollständig aus Wasser, sodass es der
Umwelt zugeführt werden kann.
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Der
Sumpfstrom der primären Kolonne enthält dagegen
fast kein Wasser mehr; vorzugsweise ist der Wassergehalt kleiner
als 50 ppm, bevorzugt kleiner 30 ppm, besonders bevorzugt kleiner
10 ppm. Der primäre Sumpfstrom stellt gegebenenfalls schon
ein Verkaufsprodukt da. Erfindungsgemäß wird das
Primärsumpfprodukt aber noch einer sekundären
Destillation unterworfen, in welchem das enthaltene 3-Methyl-1-buten
auf höhere Reinheiten aufgearbeitet wird.
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Der
weitestgehend wasserfreie Primärsumpfstrom wird in einer
sekundären fraktionierten Destillation in einen Sekundärkopfstrom,
der eine Reinheit von mindestens 98 Massen-% 3-Methyl-1-buten aufweist,
und einen Sekundärsumpfstrom, der im überwiegenden
Teil aus 2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten sowie gegebenenfalls
noch anderen in Spuren vorhandenen, schwerer als 3-Methyl-1-Buten
siedenden Komponenten besteht, aufgetrennt. Die Abtrennung der Isomere
erfolgt im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise
in zumindest einer Kolonne, bevorzugt in genau einer Destillationskolonne
(sekundäre Destillation). Eine zur Abtrennung der Isomere
und gegebenenfalls vorhandene schwersiedenen Komponenten aus dem
3-Methyl-1-buten bevorzugt eingesetzte Destillationskolonne weist
vorzugsweise von 30 bis 120 theoretische Trennstufen, bevorzugt
von 40 bis 80 und besonders bevorzugt von 55 bis 70 theoretische Trennstufen
auf. Die Zugabe des Kolonnenzulaufs erfolgt vorzugsweise im mittleren
Teil der Kolonne. Das Rücklaufverhältnis liegt,
in Abhängigkeit von der realisierten Stufenzahl, der Zusammensetzung
des Kolonnenzulaufs und der erforderlichen Reinheiten des Kopf-
und Sumpfproduktes, vorzugsweise zwischen 0,5 und 10, bevorzugt
zwischen 1,1 und 4,5. Der Betriebsdruck der Kolonne kann vorzugsweise
zwischen 0,1 und 2,0 MPa (absolut) eingestellt werden, bevorzugt
zwischen 0,2 und 1,0 MPa (absolut), besonders bevorzugt zwischen
0,25 und 0,5 MPa (absolut).
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Der
Kopfstrom der sekundären Kolonne (Sekundärkopfprodukt)
enthält vorzugsweise mehr als 98% 3-Methyl-1-buten, bevorzugt
mehr als 99,0%, besonders bevorzugt mehr als 99,5%.
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Das
Sekundärkopfprodukt hat damit eine Reinheit, um direkt
als Monomer oder Comonomer zur Herstellung von Polymeren bzw. Copolymeren
eingesetzt zu werden. Es kann außerdem als Ausgangsverbindung für
die Herstellung von Epoxiden, Ketonen, Aldehyden, Alkoholen und
Carbonsäuren verwendet werden. Weiterhin kann es als Alkylierungsmittel
oder als Komponente in En-reaktionen verwendet werden.
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Das
Sekundärsumpfprodukt enthält mindestens eines
der beiden unerwünschten Isomere, nämlich 2-Methyl-2-buten
und/oder 2-Methyl-1-buten sowie gegebenenfalls Hochsieder. Das Sekundärsumpfprodukt kann,
falls gewünscht, in einer weiteren Kolonne durch quartäre
Destillation aufgetrennt werden. Die Hochsieder verlassen die quartäre
Destillation als Quartärsumpfprodukt, die anderen (unerwünschten)
Methylbutene als Quartärkopfprodukt.
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Enthält
das im unteren Teil der sekundären Kolonne abgezogene Produkt
Hochsieder mit einem Siedepunkt höher als das vorhandene
höchstsiedende 3-Methylbuten-Isomer, so kann 2-Methyl-1-buten
und/oder 2-Methyl-1-buten oder ein Gemisch davon als Seitenprodukt
einige Böden über dem Sumpf abgezogen werden.
Mit dem Sekundärsumpfprodukt werden dann die Hochsieder
ausgeschleust. Handelt es sich bei den hochsiedenden Komponenten
um 3-Methyl-1-butanol und/oder Di-(3-methylbutyl)ether, kann das
so gewonnene Sekundärsumpfprodukt in die Dehydratisierung
gefahren werden, um 3-Methyl-1-butanol und/oder Di-(3-methylbutyl)ether
in das gewünschte Zielprodukt 3-Methyl-1-buten zu spalten.
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2-Methyl-1-buten
oder 2-Methyl-2-buten oder ein Gemisch davon, gegebenenfalls mit
Hochsieder, können beispielsweise zur Herstellung von Isopren
genutzt werden.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Destillationskolonnen
können mit Einbauten, die z. B. aus Böden, rotierenden
Einbauten, regellosen Schüttungen und/oder geordneten Packungen
sind, versehen sein.
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Bei
den Kolonnenböden können z. B. folgende Typen
zum Einsatz kommen:
- – Böden
mit Bohrungen oder Schlitzen in der Bodenplatte.
- – Böden mit Hälsen oder Kaminen,
die von Glocken, Kappen oder Hauben überdeckt sind.
- – Böden mit Bohrungen in der Bodenplatte,
die von beweglichen Ventilen überdeckt sind.
- – Böden mit Sonderkonstruktionen.
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In
Kolonnen mit rotierenden Einbauten kann der Rücklauf z.
B. durch rotierende Trichter versprüht oder mit Hilfe eines
Rotors als Film auf einer beheizten Rohrwand ausgebreitet werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren können,
wie bereits gesagt, Kolonnen eingesetzt werden, die regellose Schüttungen
mit verschiedenen Füllkörpern aufweisen. Die Füllkörper
können aus fast allen Werkstoffen, insbesondere z. B. aus
Stahl, Edelstahl, Kupfer, Kohlenstoff, Steingut, Porzellan, Glas
oder Kunststoffen bestehen und die verschiedensten Formen, insbesondere
die Form von Kugeln, Ringen mit glatten oder profilierten Oberflächen,
Ringen mit Innenstegen oder Wanddurchbrüchen, Drahtnetzringen,
Sattelkörper und Spiralen aufweisen.
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Packungen
mit regelmäßiger/geordneter Geometrie können
z. B. aus Blechen oder Geweben bestehen. Beispiele für
solche Packungen sind Sulzer Gewebepackungen BX aus Metall oder
Kunststoff, Sulzer Lamellenpackungen Mellapak aus Metallblech, Hochleistungspackungen
von Sulzer wie Mella-pakPlus, Strukturpackungen von Sulzer (Optiflow),
Montz (BSH) und Kühni (Rombopak).
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Anhand
der Figuren soll die vorliegende Erfindung nun näher erläutert
werden. Hierfür zeigen:
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1:
Anlage zur Durchführung einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne tertiäre
Destillation;
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2:
Anlage zur Durchführung einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit tertiärer
Destillation;
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3:
Detailansicht einer Anlage zur Durchführung einer dritten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit Seitenprodukt in sekundärer Destillation.
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Ein
Blockschema einer Ausführungsform einer Anlage in der das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
werden kann, ist in 1 dargestellt. Das 3-Methyl-1-buten
aufweisende Gemisch (1) wird zwecks primärer Destillation
einer Kolonne K1 zugeführt. Das Primärkopfprodukt
(2) der Kolonne K1, der den überwiegenden Teil
des Wassers sowie Methylbutene enthält, wird vollständig
kondensiert (Kondensator nicht gezeichnet) und als Kondensat dem
Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 zugeführt.
In dem Abscheider D1 wird das Wasser bis auf seine physikalische
Löslichkeitsgrenze abgetrennt und als schwere wässrige
Phase (4) ausgeschleust. Der dann weitestgehend wasserfreie
Strom der organischen Phase (3) wird zurück in
die Destillationskolonne K1 gefahren.
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Das
weitestgehend wasserfreie Primärsumpfprodukt (6)
der Kolonne K1 wird in der sekundären Destillationskolonne
K2 in ein Sekundärkopfprodukt (7), welches eine
Reinheit von mindestens 98 Massen-% 3-Methyl-1-buten aufweist, und
in ein Sekundärsumpfprodukt (8), der im überwiegenden
Teil aus 2-Methyl-2-buten und/oder 2-Methyl-1-buten sowie gegebenenfalls
noch anderen höher siedenden Komponenten besteht, aufgetrennt.
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Optional
können Leichtsieder als Gas (5) abgezogen werden.
In diesem Fall wird der Primärkopfstrom (2) nur
partiell kondensiert.
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Eine
zweite Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in 2 dargestellt. Die Variante
in 2 unterscheidet sich von der Variante in 1 dadurch,
dass zusätzlich die Wasserphase (4) in der Kolonne
K3 in ein Tertiärkopfprodukt (9), das hauptsächlich
aus Wasser/3-Methylbuten-Azeotropen und gegebenenfalls zusätzlichem
Wasser besteht, und in ein mit wenig organischen Stoffen belastetes
Wasser (4a) getrennt wird (tertiäre Destillation).
Das Tertiärkopfprodukt (9) wird nach Kondensation
im Kondensator der Kolonne K3 (nicht eingezeichnet) in den Abscheider
D1 eingeleitet oder in den Kondensator der Kolonne K1 eingespeist
(in 2 nicht dargestellt).
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In 3 ist
als dritte Variante eine besondere Gestaltung der Kolonne K2 dargestellt,
in der der weitestgehend wasserfreie Primärsumpfstrom (6)
der Kolonne K1 in ein Sekundärkopfprodukt (7),
welches eine Reinheit von mindestens 98 Massen-% 3-Methyl-1-buten
aufweist, und ein Seitenprodukt (8a), welches im überwiegenden
Teil aus 2-Methyl-2-buten und/oder 2-Methyl-1-buten sowie in ein
Sekundärsumpfprodukt (10), der überwiegend
aus andere höher siedenden Komponenten besteht, aufgetrennt
wird.
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Die
nachfolgenden Bemessungsbeispiele sollen die Erfindung weiter erläutern,
ohne die Anwendungsbreite einzuschränken, die sich aus
der Beschreibung und den Patentansprüchen ergibt.
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Die
nachfolgenden Beispielrechnungen wurden mit dem stationären
Simulationsprogramm ASPEN Plus (Version 2006.1 der Firma AspenTech)
durchgeführt. Um transparente, reproduzierbare Daten zu
erzeugen, wurden nur allgemein zugängliche Stoffdaten eingesetzt.
Als Stoffdatenmodell wurde die Property-Methode „UNIFAC-DMD” (s. J.
Gmehling, J. Li, and M. Schiller, Ind. Eng. Chem. Res. 32, (1993),
pp. 178–193) benutzt. Damit ist es dem Fachmann
leicht möglich, die Berechnungen nachzuvollziehen.
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Beispiel 1:
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Das
Beispiel 1 entspricht der in
1 dargestellten
Variante. Als Zulaufstrom wird gemäß
1 ein 3-Methyl-1-buten-haltiges
Gemisch (
1) von 10 t/h in der in Tabelle 1 aufgeführten
Zusammensetzung verwendet. Tabelle 1: Zusammensetzung des Gemisches
(1) in Beispiel 1.
Nummer
gemäß Fig. 1 | (1) |
Name | Einsatzstrom |
Massenstrom
[kg/h] | 10000,00 |
Massenanteile
[kg/kg] | |
Wasser | 0,004500 |
3-Methyl-1-buten | 0,949000 |
2-Methyl-1-buten | 0,005000 |
2-Methyl-2-buten | 0,019000 |
3-Methyl-1-butanol | 0,017500 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,005000 |
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Das
3-Methyl-1-buten aufweisende Gemisch (
1) wird der Kolonne
K1 zugeführt. Die Kolonne K1 im Beispiel 1 hat 25 theoretische
Trennstufen und wird bei einem Druck von 0,35 MPa (absolut) betrieben.
Der Zulauf des Gemisches (
1) erfolgt auf Stufe 1, gezählt
von oben. Die Kopftemperatur beträgt 59,6°C, die
Sumpftemperatur beträgt 61,7°C. Der Kopfbrüden
(Primärkopfprodukt) wird vollständig kondensiert,
bis 40°C abgekühlt und als Kondensat (
2)
dem Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 zugeführt.
In dem Abscheider D1 wird das Wasser bis auf seine physikalische
Löslichkeitsgrenze abgetrennt und als schwere wässrige
Phase (
4) ausgeschleust. Der dann weitestgehend wasserfreie
Strom der organischen Phase (
3) wird zurück in
die Destillationskolonne K1 gefahren. Die Zugabe in die Kolonne
erfolgt auf der gleichen Stufe wie die Zugabe des Gemisches (
1).
Die Zusammensetzungen des Primärkopfstroms (
2)
der Kolonne K1 sowie der leichten, organischen Phase (
3)
und der schweren, wässrigen Phase (
4) von Flüssig-Flüssig-Abscheider
D1 sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle 2: Zusammensetzung des Primärkopfprodukts
sowie der organischen Phase (3) und der wässrigen Phase
(4) von Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 für
Beispiel 1.
Nummer
gemäß Fig. 1 | (2) | (3) | (4) |
Name | Destillat
K1 | organ.
Phase
D1 | wäss.
Phase
D1 |
Massenstrom
[kg/h] | 3944,20 | 3898,61 | 45,59 |
Massenanteile
[kg/kg] | | | |
Wasser | 0,015329 | 0,003968 | 0,986876 |
3-Methyl-1-buten | 0,970483 | 0,981683 | 0,012684 |
2-Methyl-1-buten | 0,003365 | 0,003404 | 0,000034 |
2-Methyl-2-buten | 0,009673 | 0,009785 | 0,000074 |
3-Methyl-1-butanol | 0,001134 | 0,001143 | 0,000332 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,000016 | 0,000016 | 0,000000 |
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Der
mit einem Gehalt von 1 Massen-ppm Wasser praktisch wasserfreie Primärsumpfprodukt
(6) der Kolonne K1 wird sodann in der Destillationskolonne
K2 in ein Sekundärkopfprodukt (7) und ein Sekundärsumpfprodukt
(8) aufgetrennt. Die Kolonne K2 im Beispiel 1 hat 60 theoretische
Trennstufen und wird mit einem Rücklaufverhältnis
von 1,76 bei einem Druck von 0,4 MPa (absolut) betrieben. Der Zulauf
des Stroms (6) in Kolonne K2 erfolgt auf Stufe 30, gezählt
von oben. Die Kopftemperatur beträgt 65,9°C, die
Sumpftemperatur beträgt 94,9°C. Unter diesen Bedingungen
ist das Sekundärkopfprodukt (7) praktisch wasserfrei
und weist eine Reinheit von 99,7 Massen-% 3-Methyl-1-buten auf.
Das Sekundärsumpfprodukt (8) enthält
den überwiegenden Teil der im Strom (1) bzw. Strom
(6) enthaltenen Isomere 2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten
sowie die höher siedenden Komponenten 3-Methyl-1-butanol
und Di-(3-methylbutyl)ether. Der Restgehalt an 3-Methyl-1-buten
im Sekundärsumpfprodukt (8) beträgt 5
Massen-%. Durch Erhöhung des Rücklaufverhältnisses und/oder
der Trennstufenzahl ließe sich der Gehalt an 3-Methyl-1-buten
weiter reduzieren.
-
Die
Zusammensetzung des Primärsumpfprodukts (
6) der
Kolonne K1 sowie des Sekundärkopfprodukts (
7)
und des Sekundärsumpfprodukts (
8) der Kolonne
K2 sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3: Zusammensetzung des Sumpfstroms
(6) der Kolonne K1 sowie des Destillatstroms (7) und des Sumpfstroms
(8) der Kolonne K2 für Beispiel 1.
Nummer
gemäß Fig. 1 | (6) | (7) | (8) |
Name | Sumpfprodukt
K1 | Destillat
K2 | Sumpfprodukt
K2 |
Massenstrom
[kg/h] | 9954,40 | 9494,93 | 459,48 |
Massenanteile
[kg/kg] | | | |
Wasser | 0,000001 | 0,000001 | 0,000000 |
3-Methyl-1-buten | 0,953288 | 0,997000 | 0,050000 |
2-Methyl-1-buten | 0,005023 | 0,002063 | 0,066188 |
2-Methyl-2-buten | 0,019087 | 0,000936 | 0,394160 |
3-Methyl-1-butanol | 0,017579 | 0,000000 | 0,380833 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,005023 | 0,000000 | 0,108819 |
-
Das
erhaltene Sekundärkopfprodukt (7) hat damit eine
Reinheit, um direkt als Monomer oder Comonomer zur Herstellung von
Polymeren bzw. Copolymeren eingesetzt zu werden. Es kann außerdem
als Ausgangsverbindung für die Herstellung von Epoxiden,
Ketonen, Aldehyden, Alkoholen und Carbonsäuren verwendet
werden. Weiterhin kann es als Alkylierungsmittel oder als Komponente
in Enreaktionen verwendet werden. Das Sekundärsumpfprodukt
kann, gegebenenfalls nach weiterer Aufreinigung und Abtrennung der
Hochsieder, beispielsweise als Rohstoff für die Herstellung
von Isopren verwendet, als Rohstoff für eine Synthesegasanlage
genutzt oder auch thermisch verwertet werden.
-
Beispiel 2:
-
Das
Beispiel 2 entspricht der in
2 dargestellten
Variante. Als Zulaufstrom (
1) wird gemäß
2 ein
3-Methyl-1-buten-haltiges Gemisch von 10 t/h in der in Tabelle 4
aufgeführten Zusammensetzung angenommen. Im Gegensatz zu
Beispiel 1 sind in Beispiel 1 nennenswert Leichtsieder in Form von
Isobuten enthalten. Solche Isobutengehalte können typisch
sein für 3-Methyl-1-buten-haltige Ströme, die
aus der Spaltung von 3-Methyl-1-butanol gewonnen wurden und das
dabei verwendete das 3-Methyl-1-butanol wiederum aus der Oxierung
von Isobuten und der anschließenden Hydrierung des entstehenden
3-Methylbutanals gewonnen wurde. Tabelle 4: Zusammensetzung des Gemisches
(1) in Beispiel 2.
Nummer
gemäß Fig. 2 | (1) |
Name | Einsatzstrom |
Massenstrom
[kg/h] | 10000,00 |
Massenanteile
[kg/kg] | |
Isobuten | 0,001000 |
Wasser | 0,004500 |
3-Methyl-1-buten | 0,948000 |
2-Methyl-1-buten | 0,005000 |
2-Methyl-2-buten | 0,019000 |
3-Methyl-1-butanol | 0,017500 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,005000 |
-
Analog
zu Beispiel 1 wird das Gemisch (
1) der Kolonne K1 zugeführt.
Die Kolonne K1 im Beispiel 2 hat 38 theoretische Trennstufen und
wird bei einem Druck von 0,30 MPa (absolut) betrieben. Der Zulauf
des Gemisches (
1) erfolgt auf Stufe 8, gezählt
von oben. Die Kopftemperatur beträgt 48,7°C, die
Sumpftemperatur beträgt 55,9°C. Der Kopfbrüden
(Primärkopfprodukt) wird bei einer Temperatur von 44,1°C
partiell kondensiert und als Kondensat (
2) dem Flüssig-Flüssig-Abscheiden
D1 zugeführt. In dem Abscheider D1 wird das Wasser bis
auf seine physikalische Löslichkeitsgrenze abgetrennt und
als schwere wässrige Phase (
4) ausgeschleust. Das
nichtkondensierte Kopfprodukt, das mit 35 Massen-% Isobuten den überwiegenden
Teil der Leichtsieder enthält, wird als Gas (
5)
abgezogen. Der weitestgehend wasserfreie Strom der organischen Phase
(
3) wird zurück in die Destillationskolonne K1
gefahren. Die Zugabe in der Kolonne erfolgt auf Stufe 1, gezählt
von oben. Die Zusammensetzungen des Primärkopfproduktes
(
2) der Kolonne K1, der leichten, organischen Phase (
3) und
der schweren, wässrigen Phase (
4) von Flüssig-Flüssig-Abscheider
D1 sowie des gasförmigen Leichtsiederstroms (
5)
sind in Tabelle 5 dargestellt. Tabelle 5: Zusammensetzung des Primärkopfproduktes
(2) der Kolonne K1, der organischen Phase (3) und der wässrigen
Phase (4) von Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 sowie
des gasförmigen Leichtsiederstroms (5) für Beispiel
2.
Nummer
gemäß Fig. 2 | (2) | (3) | (4) | (5) |
Name | Destillat
K1 | organ.
Phase
D1 | wäss.
Phase
D1 | Leichtsieder
K1 |
Massenstrom
[kg/h] | 9800,00 | 9727,90 | 45,44 | 27,81 |
Massenanteile
[kg/kg] | | | | |
Isobuten | 0,204663 | 0,205158 | 0,006816 | 0,353631 |
Wasser | 0,008368 | 0,003804 | 0,982466 | 0,016769 |
3-Methyl-1-buten | 0,786493 | 0,790560 | 0,010715 | 0,629344 |
2-Methyl-1-buten | 0,000297 | 0,000299 | 0,000003 | 0,000173 |
2-Methyl-2-buten | 0,000179 | 0,000180 | 0,000001 | 0,000083 |
3-Methyl-1-butanol | 0,000000 | 0,000000 | 0,000000 | 0,000000 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,000000 | 0,000000 | 0,000000 | 0,000000 |
-
Die
in D1 als schwere Phase abgezogene Wasserphase (4) enthält
noch 1,8 Massen-% organische Komponenten, hauptsächlich
3-Methyl-1-buten und Isobuten.
-
In
Beispiel 2 wird dieser Strom zwecks tertiärer Destillation
der Kolonne K3 zugeführt und in ein Tertiärkopfprodukt
(
9), welches neben Wasser alle in Strom (
4) enthaltenen
organischen Komponenten enthält, und in ein Tertiärsumpfprodukt
(
4a), das aus nahezu reinem Wasser besteht, getrennt. Das
Tertiärkopfprodukt (
9) der Kolonne K3 wird zurück
in den Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 gefahren. Tabelle 6: Zusammensetzung des Tertiärsumpfprodukts
(4a) und des Tertiärkopfprodukts (9) der Kolonne K3 für
Beispiel 2.
Nummer
gemäß Fig. 2 | (4a) | (9) |
Name | Sumpfprodukt
K3 | Destillat
K3 |
Massenstrom
[kg/h] | 44,53 | 0,91 |
Massenanteile
[kg/kg] | | |
Isobuten | 0,000000 | 0,340777 |
Wasser | 1,000000 | 0,123276 |
3-Methyl-1-buten | 0,000000 | 0,535730 |
2-Methyl-1-buten | 0,000000 | 0,000150 |
2-Methyl-2-buten | 0,000000 | 0,000067 |
3-Methyl-1-butanol | 0,000000 | 0,000000 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,000000 | 0,000000 |
-
Die
Kolonne K3 im Beispiel 2 hat 6 theoretische Trennstufen und wird
mit einem Rücklaufverhältnis von 0,15 bei einem
Druck von 0,25 MPa (absolut) betrieben. Der Zulauf des Stroms der
wässrigen Phase (
4) in Kolonne K3 erfolgt auf
Stufe 2, gezählt von oben. Die Kopftemperatur beträgt
28,6°C, die Sumpftemperatur beträgt 127,5°C.
Unter diesen Bedingungen enthält das Tertiärkopfprodukt
(
9) noch ca. 12 Massen-% Wasser. Zum Erreichen einer höheren
Kondensationstemperatur kann es sinnvoll sein, mehr Wasser im Destillat
zuzulassen. Die Zusammensetzung des tertiären Sumpfstroms
(
4a) und des Tertiärkopfprodukts (
9)
der Kolonne K3 sind in Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 7: Zusammensetzung des Sumpfstroms
(6) der Kolonne K1 sowie des Sekundärkopfprodukts (7) und des
Sekundärsumpfstroms (8) der Kolonne K2 für Beispiel
2.
Nummer
gemäß Fig. 2 | (6) | (7) | (8) |
Name | Sumpfprodukt
K1 | Destillat
K2 | Sumpfprodukt
K2 |
Massenstrom
[kg/h] | 9927,90 | 9453,19 | 474,70 |
Massenanteile
[kg/kg] | | | |
Isobuten | 0,000005 | 0,000006 | 0,000000 |
Wasser | 0,000000 | 0,000000 | 0,000000 |
3-Methyl-1-buten | 0,953158 | 0,996000 | 0,100000 |
3-Methyl-1-buten | 0,005036 | 0,002221 | 0,061095 |
2-Methyl-2-buten | 0,019138 | 0,001774 | 0,364926 |
3-Methyl-1-butanol | 0,017627 | 0,000000 | 0,368650 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,005036 | 0,000000 | 0,105329 |
-
Der
wasserfreie und mit einem Gehalt von 5 Massen-ppm Isobuten praktisch
leichtsiederfreie Primärsumpfstrom (6) der Kolonne
K1 wird in der Destillationskolonne K2 wieder in einen Sekundärkopfstrom
(7) und einen Sekundärsumpfstrom (8)
aufgetrennt. Die Kolonne K2 im Beispiel 2 hat 56 theoretische Trennstufen
und wird mit einem Rücklaufverhältnis von 1,47
bei einem Druck von 0,35 MPa (absolut) betrieben. Der Zulauf des Stroms
(6) in Kolonne K2 erfolgt auf Stufe 26, gezählt
von oben. Die Kopftemperatur beträgt 60,8°C, die Sumpftemperatur
beträgt 86,5°C. Unter diesen Bedingungen ist das
Sekundärkopfprodukt (7) praktisch wasser- und
leichtsiederfrei und weist eine Reinheit von 99,6 Massen-% 3-Methyl-1-buten
auf. Das Sekundärsumpfprodukt (8) enthält
den überwiegenden Teil der im Gemisch (1) bzw.
Primärsumpfprodukt (6) enthaltenen Isomere 2-Methyl-2-buten
und 2-Methyl-1-buten sowie die höher siedenden Komponenten
3-Methyl-1-butanol und Di-(3-methylbutyl)ether. Der Restgehalt an
3-Methyl-1-buten im Sekundärsumpfprodukt (8) beträgt
10 Massen-%.
-
Durch
Erhöhung des Rücklaufverhältnisses und/oder
der Trennstufenzahl ließe sich der Gehalt an 3-Methyl-1-buten
weiter reduzieren.
-
Die
Zusammensetzung des Primärsumpfprodukts (6) der
Kolonne K1 sowie des Sekundärkopfprodukts (7)
und des Sekundärsumpfprodukts (8) der Kolonne
K2 sind in Tabelle 7 dargestellt. Auch in Beispiel 2 hat damit der
erhaltene Kopfstrom (7) eine Reinheit, um direkt als Monomer
oder Comonomer zur Herstellung von Polymeren bzw. Copolymeren eingesetzt
zu werden. Das Sumpfprodukt kann wieder, gegebenenfalls nach weiterer
Aufreinigung und Abtrennung der Hochsieder, beispielsweise als Rohstoff
für die Herstellung von Isopren verwendet, als Rohstoff
für eine Synthesegasanlage genutzt oder auch thermisch
verwertet werden.
-
Beispiel 3:
-
Das
Beispiel 3 entspricht der in
1 dargestellten
Variante, wobei allerdings die Kolonne K2 gemäß
3 mit
Abzug von Seitenprodukt betrieben wird. Als Gemisch (
1)
wird gemäß
1 ein 3-Methyl-1-buten-haltiger
Strom von 10 t/h in der in Tabelle 8 aufgeführten Zusammensetzung
verwendet. Im Gegensatz zu Beispiel 1 sind in Beispiel 3 nennenswert
schwerer siedende Komponenten in Form von 3-Methyl-1-butanol und
Di-(3-methylbutyl)ether enthalten. Solche Gehalte sind typisch für
3-Methyl-1-buten-haltige Ströme, die aus der Spaltung von
3-Methyl-1-butanol gewonnen wurden. Tabelle 8: Zusammensetzung des Gemisches
(1) in Beispiel 3.
Nummer
gemäß Fig. 1 | (1) |
Name | Gemisch |
Massenstrom
[kg/h] | 10000,00 |
Massenanteile
[kg/kg] | |
Wasser | 0,004500 |
3-Methyl-1-buten | 0,858000 |
2-Methyl-1-buten | 0,015000 |
2-Methyl-2-buten | 0,080000 |
3-Methyl-1-butanol | 0,017500 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,025000 |
-
Das
Gemisch (
1) wird in der Kolonne K1 zugeführt.
Die Kolonne K1 im Beispiel 3 hat 20 theoretische Trennstufen und
wird bei einem Druck von 0,30 MPa (absolut) betrieben. Der Zulauf
des Gemisches (
1) erfolgt auf Stufe 1, gezählt
von oben. Die Kopftemperatur beträgt 55,3°C, die
Sumpftemperatur beträgt 57,5°C. Der Kopfbrüden
(Primärkopfprodukt) wird vollständig kondensiert,
bis 45°C abgekühlt und als Strom (
2)
dem Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 zugeführt.
In dem Abscheider D1 wird das Wasser bis auf seine physikalische
Löslichkeitsgrenze abgetrennt und als schwere wässrige
Phase (
4) ausgeschleust. Der dann weitestgehend wasserfreie
Strom der organischen Phase (
3) wird zurück in
die Destillationskolonne K1 gefahren. Die Zugabe in der Kolonne
erfolgt auf der gleichen Stufe wie die Zugabe des Gemisches (
1).
Die Zusammensetzungen des Destillatstroms des Primärkopfprodukts
(
2) der Kolonne K1 sowie der leichten, organischen Phase
(
3) und der schweren, wässrigen Phase (
4)
von Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 sind in Tabelle
9 dargestellt. Tabelle 9: Zusammensetzung des Primärkopfprodukts
(2) der Kolonne K1 sowie der organischen Phase (3) und der wässrigen
Phase (4) von Flüssig-Flüssig-Abscheider D1 in
Beispiel 3.
Nummer
gemäß Fig. 1 | (2) | (3) | (4) |
Name | Destillat
K1 | organ.
Phase
D1 | wäss.
Phase
D1 |
Massenstrom
[kg/h] | 4262,41 | 4216,88 | 45,53 |
Massenanteile
[kg/kg] | | | |
Wasser | 0,014227 | 0,003733 | 0,986255 |
3-Methyl-1-buten | 0,932209 | 0,942133 | 0,012971 |
2-Methyl-1-buten | 0,010488 | 0,010600 | 0,000109 |
2-Methyl-2-buten | 0,041935 | 0,042384 | 0,000324 |
3-Methyl-1-butanol | 0,001068 | 0,001075 | 0,000341 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,000073 | 0,000074 | 0,000000 |
-
Der
bis auf einen Restgehalt von 10 Massen-ppm Wasser abgereinigte primäre
Sumpfproduktstrom (6) der Kolonne K1 wird sodann in der
Destillationskolonne K2 weiter aufgereinigt. Im Beispiel 3 wird
zur Abtrennung der schwerer siedenden Komponenten von den Methylbutenen
eine besondere Ausführungsform der Kolonne K2 gemäß 3 verwendet.
Dabei wird der Strom des Primärsumpfproduktes (6)
in der Kolonne K2 in einen Strom Sekundärkopfprodukt (7),
einen Strom Seitenprodukt (8a) sowie einen Strom Sekundärsumpfprodukt
(10) aufgetrennt Die Kolonne K2 im Beispiel 3 hat 70 theoretische
Trennstufen und wird mit einem Rücklaufverhältnis
von 4,07 bei einem Druck von 0,3 MPa (absolut) betrieben. Der Zulauf
des Stroms (6) in Kolonne K2 erfolgt auf Stufe 30, gezählt
von oben. Die Abnahme des gasförmigen Seitenstroms (8a)
erfolgt von Stufe 45, gezählt von oben. Die Kopftemperatur
beträgt 55,0°C, die Temperatur des Seitenstroms
73,1°C und die Sumpftemperatur 157,8°C.
-
Unter
diesen Bedingungen weist das Sekundärkopfprodukt (7)
eine Reinheit von 99,7 Massen-% 3-Methyl-1-buten und einen nur geringen
Wassergehalt von 12 ppm auf. Das Seitenprodukt (8a) besteht überwiegend
aus 2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten und enthält mit
in Summe 1600 ppm 3-Methyl-1-butanol und Di-(3-methylbutyl)ether
einen nur geringen Gehalt an schwerer siedenden Komponenten. Das
Sekundärsumpfprodukt (10) enthält den überwiegenden
Teil der schwerer siedenden Komponenten 3-Methyl-1-butanol und Di-(3-methylbutyl)ether
und enthält mit ca. 4,5 Massen-% 2-Methyl-2-buten und 2-Methyl-1-buten
nur noch wenig Methylbutene. Durch Erhöhung des Rücklaufverhältnisses
und/oder der Trennstufenzahl ließe sich der Gehalt an Methylbutene
im sekundären Sumpfstrom (10) sowie der Gehalt
an Schwersieder im Seitenproduktstrom (8a) weiter reduzieren.
-
Die
Zusammensetzung des Primärsumpfproduktes (
6) der
Kolonne K1 sowie des Sekundärkopfproduktes (
7),
des Seitenproduktes (
8a) und des Sekundärsumpfstroms
(
10) der Kolonne K2 sind in Tabelle 10 dargestellt. Tabelle 10: Zusammensetzung des Primärsumpfproduktes
(6) der Kolonne K1 sowie des Sekundärkopfproduktes (7),
des Seitenproduktes (8a) und des Sekundärsumpfstroms (10)
der Kolonne K2 in Beispiel 3.
Nummer
gemäß Fig. 3 | (6) | (7) | (8a) | (10) |
Name | Sumpfprodukt
K1 | Destillat
K2 | Seitenstrom
K2 | Sumpfprodukt
K3 |
Massenstrom
[kg/h] | 9954,47 | 8560,85 | 950,00 | 443,63 |
Massenanteile
[kg/kg] | | | | |
Wasser | 0,000010 | 0,000012 | 0,000000 | 0,000000 |
3-Methyl-1-buten | 0,861865 | 0,997000 | 0,046573 | 0,000000 |
2-Methyl-1-buten | 0,015068 | 0,002974 | 0,131070 | 0,000051 |
2-Methyl-2-buten | 0,080364 | 0,000015 | 0,820779 | 0,045350 |
3-Methyl-1-butanol | 0,017578 | 0,000000 | 0,001510 | 0,391208 |
Di-(3-methylbutyl)ether | 0,025114 | 0,000000 | 0,000068 | 0,563392 |
-
Der
erhaltene Strom Sekundärkopfprodukt (7) hat eine
Reinheit, um direkt als Monomer oder Comonomer zur Herstellung von
Polymeren bzw. Copolymeren eingesetzt zu werden. Das Seitenproduktstrom
kann beispielsweise als Rohstoff für die Herstellung von
Isopren verwendet. Das Sekundärsumpfprodukt kann beispielsweise
zurück in eine 3-Mehyl-1-butanol-Spaltung gefahren werden
kann, um so 3-Methyl-1-butanol und Di-(3-methylbutyl)ether in das
gewünschte Zielprodukt 3-Methyl-1-buten zu spalten.
-
- 1
- Gemisch
- 2
- Primärkopfprodukt
- 3
- organische
Phase
- 4
- wässrige
Phase
- 4a
- Tertiärsumpfprodukt
- 5
- Leichtsieder
enthaltendes Gas
- 6
- Primärsumpfprodukt
- 7
- Sekundärkopfprodukt
- 8
- Sekundärsumpfprodukt,
enthaltend das andere Methylbuten
- 8a
- Seitenprodukt,
enthaltend das andere Methylbuten
- 9
- Tertiärkopfprodukt
- 10
- Sekundärsumpfprodukt,
enthaltend die Hochsieder
- K1
- primäre
Destillation
- K2
- sekundäre
Destillation
- K3
- tertiäre
Destillation
- D1
- Trennung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4234752 [0005]
- - WO 2008/006633 A1 [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - J. Gmehling,
J. Li, and M. Schiller, Ind. Eng. Chem. Res. 32, (1993), pp. 178–193 [0059]