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Die
Erfindung betrifft ein Schwimmbecken mit auf einer Bodenplatte aufgesetzten
Wandelementen, die entsprechende Ein- bzw. Ausströmöffnungen für
das Beckenwasser und gegebenenfalls Öffnungen für
Beleuchtungskörper aufweisen, wobei die Wandelemente untereinander
verbindbare Fertigteilwandelemente sind, die eine in die Wandelemente eingebettete
und zu den Öffnungen hin ausmündende Verrohrung
aufnehmen.
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Die
DE 198 11 260 A1 offenbart
ein Überlaufrinnenbecken, das aus Fertigteilelementen gefertigt ist.
In diesen Fertigwandelementen sind Verrohrungen vorgesehen, welche
die innen nach außen durchbrechen. Die Verrohrung des Beckens
muss nach einem Aufstellen der Seitenwandelemente an der Baustelle
an der Schwimmbadaußenseite vorgenommen werden. Die
DE 22 35 721 A offenbart
ein Schwimmbad aus Kunststoff oder Metall, wobei die vorgenannten
Materialien ein Hinterfüllen des gesamten Beckens mit Magerbeton
erfordern, wozu das Schwimmbecken aber zum Teil mit Wasser befüllt
werden muss.
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Bekannte
Schwimmbecken werden üblicherweise derart hergestellt,
dass zuerst eine Bodenplatte, beispielsweise aus Beton oder dgl.
erstellt wird, auf welche anschließend entweder Betonfertigwände aufgestellt
werden, oder eine Schalung aufgebaut wird, die nach einem Ausstatten
mit einem entsprechenden Bewehrungsgerüst, beispielsweise
mit Beton, ausgefüllt wird. Um Ein- bzw. Ausströmöffnungen
für das Beckenwasser bzw. gegebenenfalls auch Beleuchtungskörper
in derartigen Schwimmbecken aus Beton vorsehen zu können,
sind entsprechenden Wanddurchführungen durch die Wandelemente
einzuplanen, wobei die Beleuchtungskörper bzw. die Strömungsöffnungen
in eine Verrohrung an der Wandelementaußenseite münden.
Vor einem Hinterfüllen der Wandaußenseiten mit
Sand, Schotter bzw. Erdreich ist somit die gesamte Verrohrung herzustellen. Dies
hat allerdings den Nachteil, dass es beim Hinterfüllen
des Beckens zu Beschädigungen an der Verrohrung kommen
kann, was gegebenenfalls aufwändige Nachbearbeitungen zur
Folge hat. Nach einem Versetzen der Wandelemente und dem Hinterfüllen desselben
mit Sand, Schotter oder Erdreich werden üblicherweise die
Beckeninnenwände beispielsweise verspachtelt, gestrichen,
mit einem Vlies ausgekleidet, verfliest oder mit einer Folie ausgekleidet.
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Ausgehend
von einem Stand der Technik der eingangs geschilderten Art liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Schwimmbecken zu schaffen, welches
einfach und rasch an einer Baustelle Vorort aufgebaut werden kann,
ohne eine übermäßige Arbeitszeit an einer
Baustelle in Kauf nehmen zu müssen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass zwischen zwei
Fertigteilwandelemente eine einen Technikraum vom Becken trennende
Trennwand eingesetzt ist und dass sich die in die Fertigteilwandelemente
eingebettete einerends an die Öffnungen in den Fertigteilwandelementen
angeschlossene Verrohrung anderends bis in den Technikraum hin erstreckt.
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Durch
diese Maßnahme besteht die Möglichkeit das Schwimmbecken
durch Monteure innerhalb kürzester Zeit rohbaufertig auf
einer gegebenenfalls betonierten oder als Fertigteil ausgebildeten
Bodenplatte zu aufzubauen. Das Schwimmbecken kann ohne Hilfe von
Fachpersonal sofort nach Montage entsprechend mit Schotter, Sand
oder Erdreich hinterfüllt werden, ohne besondere Rücksicht
auf eine an der Beckenaußenseite vorliegende Verrohrungen nehmen
zu müssen. Aufgrund der Fertigteilbauweise kann das Becken
mit jedem beliebigen Baumaterial hinterfüllt werden. Es
ist somit nicht unbedingt Magerbeton od. dgl. für eine
Hinterfüllung erforderlich. Des Weiteren kann das Becken
jederzeit hinterfüllt werden und muss zu diesem Zweck kein
Wasser im Becken vorhanden sein, welches, beispielsweise bei Kunststoffbecken
oder dgl. für einen entsprechenden Gegendruck sorgt, um
Verwerfungen in der Beckenwand zu vermeiden. Ein weiterer großer
Vorteil des erfindungsgemäßen Schwimmbeckens liegt
darin, dass durch die in die Wandelemente eingebetteten Leitungen
beim Versetzen oder Hinterfüllen der Wände es
zu keinen Beschädigungen der Leitungen kommen kann. Ebenso
können aufwendige Installationsarbeiten vor Ort entfallen.
Um die Aufstellzeit des erfindungsgemäßen Schwimmbeckens
noch weiter zu minimieren, ist zwischen zwei Fertigteilwandelementen
eine einen Technikraum vom Becken trennende Trennwand eingesetzt.
Dadurch kann eine beispielsweise quaderförmige Schwimmbeckenwanne
einerseits in einen Technikraum und anderseits in den Beckenraum
unterteilt werden. Die entsprechend vormontierte Technik braucht
anschließend lediglich in den Technikraum eingesetzt und
an die Verrohrung angeschlossen zu werden. Dazu erstreckt sich die einerends
an die Öffnungen in den Fertigteilwandelementen angeschlossene
Verrohrung anderends bis in den Technikraum hin.
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Soll
ein übermäßiger Wärmeverlust
der Schwimmbeckenflüssigkeit nach außen hin vermieden
werden, empfiehlt es sich die Fertigteilwände außenseitig
mit einer Isolierung auszustatten. Dies ist beim erfindungsgemäßen
Schwimmbecken aufgrund der in die Wandelemente eingebetteten Verrohrung somit
ebenfalls problemlos und ohne großen Aufwand möglich.
Diese Isolierung kann bereits werkseitig auf die Wandelemente aufgebracht
werden oder aber auch Vorort auf einer Baustelle.
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Ein
sauberer Übergang zwischen den einzelnen Verrohrungen der
Wandelemente kann gegebenenfalls dadurch erreicht werden, dass im
Stoßbereich der Fertigteilwandelemente Kupplungen zum Verbinden
der Verrohrung aneinander stoßender Fertigteilswandelemente
vorgesehen sind. Diese Kupplungen können beispielsweise
auch als Führungselemente für die zusammensetzenden
Wandelemente dienen, die vorzugsweise, gegebenenfalls unter Zwischenlage
entsprechender Dichtungen bzw. Dichtelemente miteinander verschraubt
sind. Es versteht sich dabei von selbst, dass die Kupplungen für Wasserleitungen
durch Dichtungsringe, Dichtmassen od. dgl., entsprechend abgedichtet
sind bzw. dass Installationsleitungen für elektrische Anlagen
in die Wände voreingezogen sein können.
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Um
beim erfindungsgemäßen Schwimmbecken im Winter
Frostschäden sicher vermeiden zu können, empfiehlt
es sich die Verrohrung von den Öffnungen bis zur Mündung
im Technikraum hin stets im Gefälle zu verlegen. Dadurch
ist es in einfacher Weise möglich, nach einem Ablassen
des Beckenwassers durch Öffnen entsprechender Entlüftungsöffnungen
im Technikraum für eine vollständige Entleerung
aller Leitungen zu sorgen.
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Weist
die Trennwand Abströmöffnungen für das
Beckenwasser, insbesondere eine Oberflächenabsaugung und
gegebenenfalls eine Gegenstromanlage auf und weisen die Fertigteilwandelemente
Einströmöffnungen für das Beckenwasser
auf, so ist einerseits eine saubere Zirkulation des Beckenwassers
und somit Filterung desselben gewährleistet, als auch ein
einfacher Anschluss der Gegenstromanlage im Technikraum sichergestellt,
welche somit jederzeit problemlos für Wartungszwecke zugänglich
ist.
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Dass
die Fertigteilwandelemente und gegebenenfalls die Trennwand bzw.
auch die Bodenplatte untereinander vorzugsweise unter Zwischenlage
einer Dichtung verschraubt sind, hat insbesondere besonders kurze
Montagezeiten zur Folge. Ebenso können die Fertigteilwandelemente,
die Bodenplatte und gegebenenfalls die Trennwand beckenseitig mit einer
Innenauskleidung, beispielsweise einer Folie mit Fliesen, Kunststoff
oder Edelstahl, ausgekleidet sein, welche Auskleidung gegebenenfalls
auch werkseitig vormontierbar ist.
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Die
Bodenplatte des Schwimmbeckens kann als eine betonierte Bodenplatte
ausgestaltet sein. In diesem Fall wird die Bodenplatte am Aufstellort
des Schwimmbeckens betoniert. Eine andere Möglichkeit ist,
die Bodenplatte als einstückiges oder mehrstückiges
Fertigteil auszubilden. Dies hat den Vorteil, dass sich die Zeit
für das Aufstellen des Schwimmbeckens erheblich verkürzt.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Schwimmbecken in Draufsicht
und
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2 das
Becken aus 1 im Schnitt nach der Linie II-II.
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Ein
Schwimmbecken 1 weist vier auf eine Bodenplatte 2 aufgesetzte
Wandelemente 3 auf, die entsprechende Ein- bzw. Ausströmöffnungen 4 für das
Beckenwasser und gegebenenfalls Öffnungen für
Beleuchtungskörper aufweisen. Zur Vereinfachung der Montage
des Schwimmbeckens 1 sind die Wandelemente 3 untereinander
verbindbare Fertigteilwandelemente, die eine in die Wandelemente 3 eingebettete
und zu den Öffnungen 4 hin ausmündende
Verrohrung 5 aufnehmen. Die Wandelemente 3 sind
dabei untereinander, vorzugsweise unter Zwischenlagerung einer Dichtung,
mittels entsprechender Schrauben 6, verschraubt. Außenseitig
sind die Wandelemente 3 mit einer Isolierung 7 ausgestattet.
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Zwischen
den zwei längeren Fertigteilwandelementen 3 ist
eine einen Technikraum 8 vom Becken 9 trennende
Trennwand 10 eingesetzt, die wiederum mit den Seitenwänden
verschraubt ist. Die Verrohrung 5 erstreckt sich dabei
einerseits von den Öffnungen 4 in den Fertigteilwandelementen 3 bis
hin in den Technikraum 8, wo sie an entsprechende Filter bzw.
Umwälzeinrichtungen angeschlossen ist. Dabei ist die Verrohrung 5 von
den Öffnungen 4 bis zur Mündung in den
Technikraum 8 hin stets im Gefälle verlegt (siehe
insbesondere 2).
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Trennwand 1 Abströmöffnungen 11 für
das Beckenwasser, insbesondere eine Oberflächenabsaugung,
und wird das von den Abströmöffnungen 11 abgesaugte
und gegebenenfalls gefilterte Beckenwasser über die Leitungen 5 zu
den Einströmdüsen im Bereich der Öffnung 4 geleitet.
Des Weiteren weist die Trennwand 1 eine Gegenstromanlage 12 auf.
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Zusammengefasst
liegen die Vorteile der Erfindung insbesondere darin, dass das Becken
innerhalb kürzester Zeit aufgestellt und mit beliebigem
Material hinterfüllt werden kann, ohne Beschädigungen von
Leitungen oder dgl. an der Außenseite der Beckenwände
befürchten zu müssen. Des Weiteren kann es durch
Setzungen im Erdreich zu keinen Beschädigungen an der Verrohrung
kommen, da diese in den Beckenwände angeordnet ist. Die
Beckenwände können in einfacher Weise außenseitig schlüssig
ohne Unterbrechung isoliert werden und die Verrohrung des Schwimmbades
kann durch äußere Umwelteinflüsse wie
Säure, Korrosion oder dgl. nicht beschädigt werden.
Bis kurz vor Fertigstellung des Schwimmbeckens, insbesondere der
Montage der Filteranlage bzw. der Montage der Anschlüsse
im Technikraum, ist kein besonders geschultes Fachpersonal erforderlich,
da alle Arbeiten von Fertighausmonteuren bzw. Bauarbeitern durchgeführt
werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19811260
A1 [0002]
- - DE 2235721 A [0002]