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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen Kanal zur Leitungsführung, der
im Wesentlichen aus zwei Bauteilen besteht, einem Grundkörper
und einem Deckkörper. Der Grundkörper des Kanals
weist dabei eine Grundkörperbefestigungsvorrichtung und
eine Grundkörperwand auf, die einen Grundkörperaufnahmeraum
umgibt. Der Deckkörper weist Deckkörperbefestigungsvorrichtungen
und eine Deckkörperwand auf, die einen Deckkörperaufnahmeraum
festlegt. Weiterhin ist der Deckkörper so ausgebildet, dass
er den Grundkörperaufnahmeraum abdeckt.
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STAND DER TECHNIK
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Um
eine Verdrahtung von elektrischen Geräten und eine Leitungsführung
optisch ansprechend und systematisch zu gestalten, kommen verschiedene
Hilfsmittel in Betracht. Eine Möglichkeit ist, Leitungen
durch sogenannte Rohrschellen, Bügelschellen oder Leitungsklemmen
beispielsweise an einer Wand oder einer Decke zu befestigen. Eine
Alternative dazu sind Installationsrohre, die durch Rohrschellen an
der Wand oder Decke befestigt werden. Die Installationsrohre bestehen
im Wesentlichen aus einem Rohr, das an den Enden offen ist, so dass
eine Leitung zugeführt werden kann.
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Weiterhin
sind zur Leitungsführung Kabelkanäle bekannt.
Die
DE 295 15 365
U1 offenbart einen Kabelkanal mit einem Grundkörper
und einem Deckkörper. Der Grundkörper ist im Wesentlichen
U-förmig ausgebildet, wobei an den freien Enden der Schenkel
der U-Form Rastelemente vorgesehen sind. Der Deckkörper
weist an seinen äußeren Enden korrespondierende
Rastelemente auf, so dass der Deckkörper durch eine Rastverbindung
an den Grundkörper angeordnet werden kann und den Grundkörper
abschließt. In dem abgeschlossenen Grundkörper
können Leitungen verlegt und geführt werden. Weiterhin
ist der Kabelkanal an seinen beiden Enden in Längsrichtung
offen, so dass über die offenen Stirnseiten eine Leitung
zugeführt werden kann. Weiterhin ist es auch möglich,
am Deckkörper oder Grundkörper ein Loch, beispielsweise
durch Bohren, Schneiden, Brechen oder Sägen, anzubringen,
um eine Leitung von außen in den Grundkörper bzw.
in den Kabelkanal zu führen.
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Die
DE 199 47 927 A1 offenbart
ein Kabelverlegesystem, das an einem Grundkörper ein gewölbtes
Scharnierformteil aufweist. Das Formteil ist über das gebildete
Scharnier mit einem Grundkörper einstückig verbunden
und weist ein Befestigungsmittel auf, das durch Schwenken um die
Scharnierachse mit einem korrespondierenden Befestigungsmittel des
Grundkörpers in Eingriff gebracht werden kann und somit
einen rohrartigen Kanal bildet. In dem Kanal können schließlich
Leitungen angeordnet werden. Ein Zuführen der Leitungen
ist durch Öffnungen am Formteil möglich, die zusätzlich
angebracht werden müssen. Weiterhin ist ein solcher Kanal
nicht universell einsetzbar, da beispielsweise ein Eindringen von
Wasser kaum verhindert werden kann.
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Im
Weiteren offenbart die
DE
10 2006 052 258 A1 einen Kabelkanal zur Anordnung zwischen Bodenbelagselementen.
Der Kabelkanal umfasst einen Grundkörper und einen Deckkörper,
wobei der Grundkörper und der Deckkörper miteinander
zusammengesteckt werden können. Seitlich weisen der Deckkörper
und der Grundkörper abstehende Auflageschenkel auf, um
jeweils zwischen den Auflageschenkelen einen Bodenbelag zu klemmen,
so dass der Kabelkanal am Bodenbelag befestigt bzw. festgeklemmt
werden kann.
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Eine
Alternative zu den oben genannten Kabelkanälen bieten Kabeltrassen,
die hängend an einer Decke oder abgestützt an
einer Wand befestigt werden. Kabeltrassen sind im Wesentlichen rinnenartig
ausgebildet, so dass in der Rinne Leitungen aufgenommen bzw. eingelegt
werden können. Die so geführten Leitungen sind
der Umgebung, insbesondere der Witterung vollständig ausgeliefert,
was die Wartung einer Anlage mit einer derartigen Leitungsführung
kostenintensiv gestaltet und die Lebensdauer bzw. die Haltbarkeit
der geführten Leitungen stark verringert.
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Die
oben genannten Leitungsführungsmöglichkeiten als
Kabelkanal haben die Nachteile, dass sie nur eingeschränkt
individuell anwendbar sind, da eine Leitungszufuhr von außen
nur durch Anbringen einer zusätzlichen Öffnung
in die Oberfläche der Kanäle möglich
ist, so dass eine irreversible Beschädigung des Kanals
erfolgt. Weiterhin sind die Leitungsführungsmethoden des
Standes der Technik nur bedingt hinsichtlich der zu montierenden
Lage und Örtlichkeit einsetzbar, da beispielsweise der
Innenraum, in dem die Leitungen geführt werden, nicht vor
einem Eintreten von Wasser geschützt ist. Somit ist auch
ein Schützen der Leitungen vor Umwelteinflüssen
von außen nicht mehr gewährleistet.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, einen Kanal zur Leitungsführung
bereitzustellen, mit dem die Nachteile des Standes der Technik behoben
werden, der die Flexibilität und Individualität
der Anwendung eines Kabelkanals erhöht, wobei im Kanal
verlegte Leitungen geschützt werden und der Kanal mit geringem
Aufwand hergestellt werden kann und einen einfachen Aufbau aufweist.
Darüber hinaus soll die Anwendung eines Kabelkanals in
einem Montagesystem sowie eine Installation für die Aufnahme von
elektrischen Leitungen angegeben werden.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese
Aufgaben werden gelöst durch einen Kabelkanal zur Leitungsführung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Montagesystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 39 und einer Installation mit den Merkmalen des Anspruchs
43. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Der
erfindungsgemäße Kanal zur Leitungsführung
umfasst einen Grundkörper und einen Deckkörper.
Der Grundkörper weist eine Grundkörperwand auf,
durch die ein Grundkörperaufnahmeraum festgelegt wird.
Weiterhin weist der Grundkörper eine Grundkörperbefestigungsvorrichtung
auf, um den Grundkörper an einem ersten Befestigungselement zu
befestigen. Der Deckkörper weist eine Deckkörperwand
auf, die einen Deckkörperaufnahmeraum festlegt. Weiterhin
umfasst der Deckkörper eine Deckkörperbefestigungsvorrichtung.
Eine Leitung kann dem Innenraum des Kabelkanals, nämlich
dem Grundkörperaufnahmeraum, zugeführt werden,
wobei die Leitung wenigstens abschnittsweise an der Seitenwand des
Grundkörpers (zwischen der Seitenwand des Grundkörpers
und der Seitenwand des Deckkörpers) nach oben und über
die Seitenwand des Grundkörpers in den Grundkörperaufnahmeraum
geführt wird, d. h. der Grundkörperaufnahmeraum
weist eine unmittelbare Verbindung zur Umwelt auf. Somit ist auch
eine geschütztere Leitungsführung in einem Kanal
hinsichtlich Umwelteinflüssen, beispielsweise durch Spritzwasser
möglich. Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein,
wenn der Deckkörperaufnahmeraum und der Grundkörperaufnahmeraum
zueinander ausgerichtet sind.
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Eine
Leitung kann weiterhin dem Grundkörperaufnahmeraum zugeführt
werden, ohne dass beispielsweise Regen in die Grundkörperleitungszuführbereich
und/oder den Grundkörperaufnahmeraum gelangen kann. Der
Grundkörperaufnahmeraum ist somit vor Feuchtigkeit, direkter
Sonneneinstrahlung etc. geschützt. Da im montierten Zustand
von Außen im Wesentlichen nur der Deckkörper des
Kanals sichtbar ist, ergibt sich eine homogene und ansehliche Oberfläche.
Weiterhin ist keine Verbindung zwischen dem Grundkörper
und dem Deckkörper erforderlich. Zudem ist die Befestigung
des Deckkörpers nicht ausschließlich vom Grundkörper,
dessen Beschaffenheit, Form, Material, Lage und Stabilität
abhängig, so dass die Abdeckung des Grundkörpers
individuell und sicher ausgeführt werden kann. Hinsichtlich
des Zusammenbaus zwischen dem Deckkörper und dem Grundkörper
muss keine Passung, durch beispielsweise Rastnuten an der Kanalwand, vorliegen,
wodurch die Herstellung des Kanals zur Leitungsführung,
beispielsweise aufgrund größerer der Maßtoleranzen,
einfacher und kostengünstiger wird.
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In
einer Ausführungsform des Kanals zur Leitungsführung
kann vorgesehen sein, dass der Deckkörper über
dem Grundkörper angeordnet ist. Durch eine solche Ausgestaltung
ist es möglich, den Grundkörper, insbesondere
den Grundkörperaufnahmeraum vor herunterfallenden Materialien
und Stoffen zu schützen, so dass beispielsweise ein derartiger Kanal
zur Leitungsführung im Außenbereich eingesetzt
werden kann und bei Regen ein Eindringen von Wasser in den Grundkörperaufnahmeraum
verhindert wird.
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Eine
weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass der Deckkörper
wenigstens eine Deckkörperbefestigungsvorrichtung aufweist.
Somit kann der Deckkörper an dem ersten Befestigungselement oder
an einem zweiten Befestigungselement befestigt werden. Somit kann
der Deckkörper und der Grundkörper an ein und
demselben Befestigungselement, nämlich dem ersten Befestigungselement,
angeordnet und gesichert werden, wobei auch zusätzliche
Befestigungsmittel bzw. ein zweites Befestigungselement denkbar
sind. Ein mögliches Befestigungselement ist beispielsweise
eine Wand, eine Decke, ein Boden, ein Bodenelement, ein Rohr, ein
Stab oder eine Schiene. Es ist jedoch auch möglich, dass der Deckkörper
sowohl ausschließlich als auch zusätzlich befestigt
ist. In einer anderen Ausgestaltung kann der Deckkörper
auch am Grundkörper befestigt werden.
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In
einer Ausführungsform des Kanals kann der Deckkörper
und/oder der Grundkörper als Befestigungsvorrichtung eine
Schraub-, Niet-, Klipp-, Klebe-, Klemm-, Rast- und/oder Steckverbindung
zum ersten und/oder zum zweiten Befestigungselement aufweisen. Dabei
ist die Verbindungsart je nach Verwendung und Einsatz zu wählen,
so dass beispielsweise eine Schraub- oder eine Klippverbindung angewandt
wird, wenn der Deckkörper und/oder der Grundkörper
vom ersten und/oder zweiten Befestigungselement wieder gelöst
werden soll. Wird jedoch eine abgedichtete, feste Verbindung gewünscht,
beispielsweise für den Außenbereich, kann eine Schweißverbindung
nötig sein. Hierbei ist zu erwähnen, dass auch
Kunststoffe, beispielsweise PVC, geschweißt werden können.
Weiterhin ist es möglich, dass weitere Verbindungshilfsmittel,
beispielsweise Dichtelemente, Folien, Klemmhaken oder Gurte bzw. Schnüre
zum Einsatz kommen können.
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In
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals kann vorgesehen sein, dass die Querschnittsfläche
senkrecht zur Längserstreckung des Deckkörpers
in einer U-Form ausgebildet ist. Dabei bilden die Schenkel des U
Deckkörperseitenwände, die durch einen Deckkörpermittelbereich verbunden
sind, so dass die Deckkörperseitenwände und der
Deckkörpermittelbereich die Deckkörperwand bilden.
Die untere Kante der Deckkörperseitenwände stellt
zudem die Deckkörperauflage dar. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass die Querschnittsfläche senkrecht zur Längserstreckung
des Grundkörpers bzw. der Grundkörperwand in einer
U-Form ausgebildet ist. Dabei bilden zwei Grundkörperseitenwände
die Schenkel des U, die durch den Grundkörpermittelbereich
miteinander verbunden sind, so dass die Grundkörperseitenwände
und der Grundkörpermittelbereich die Grundkörperwand
bilden; die untere Seite des Grundkörpermittelbereichs
stellt die Grundkörperbodenfläche dar. Somit kann
zwischen den Deckkörperseitenwänden der Deckkörperaufnahmeraum
und zwischen den Grundkörperseitenwänden der Grundkörperaufnahmeraum
gebildet werden.
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Es
ist jedoch auch denkbar, dass andere Formen, beispielsweise ein
C-Profil, ein Hufeisenprofil oder ein V-Profil, entsprechend verwendet
werden können. Eine Möglichkeit kann auch vorsehen,
dass die Querschnittsfläche senkrecht zur Längserstreckung
des Deckkörpers in einem Hut-Profil ausgebildet ist, wobei
die Seitenflansche des Huts beim Deckkörper als Deckkörperflansche
ausgebildet sind, die jeweils auf der unteren Seite eine Deckkörperauflage
aufweisen. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Querschnittsfläche
des Grundkörpers senkrecht zu dessen Längserstreckung
die Form eines Huts aufweist, so dass sich die Grundkörperbodenfläche
zwischen den jeweiligen Seitenflanschen des Huts befindet.
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Die
Verwendung von solchen oder ähnlichen genormten Profilelementen
für den Deckkörper und/oder den Grundkörper
ermöglicht eine kostengünstige und einfache Herstellung
des Kanals, durch beispielsweise Strangpressen, so dass eine nachträgliche
Erweiterung des Kanals oder einzelner Elemente einfach und günstig
realisiert werden kann, ohne dass Spezialteile oder besonders ausgebildete bzw.
ausgeformte Bauteile und Zubehör nötig sind. Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Profile des Grundkörpers
und des Deckkörpers unterschiedlich ausgestaltet sind,
beispielsweise weist der Grundkörper ein C-Profil und der
Deckkörper ein Hut-Profil auf.
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Weiterhin
kann der Kanal so ausgebildet sein, dass die Grundkörperwand
wenigstens zwei Grundkörperseitenwände, die durch
den Grundkörpermittelbereich verbunden sind und die Deckkörperseitenwand
wenigstens zwei Deckkörperseitenwände aufweist,
die durch den Deckkörpermittelbereich verbunden sind. Dabei
ist wenigstens eine Grundkörperseitenwand, der Grundkörpermittelbereich und/oder
die Grundkörperbodenfläche jeweils parallel zur
Deckkörperseitenwand, zum Grundkörpermittelbereich
und/oder zur Grundkörperbodenfläche. Durch entsprechende
Parallelitäten können die Einzelteilherstellung
als auch das Zusammenbauen und der Aufbau vereinfacht werden, wodurch
sich bei der Herstellung und der Verarbeitung des Kanals eine Zeit-
und Kostenersparnis verzeichnen lassen. Demensprechend kann auch
sowohl die Befestigung als auch die Zuordnung des Grundkörpers
zum Deckkörper vereinfacht werden. Des Weiteren können
durch die parallele Anordnung der jeweiligen Bereiche die oben beschriebenen
Verbindungsverfahren angewandt werden, ohne dass besonders ausgeprägte und
ausgebildete verwinkelte Verbindungselemente eingesetzt werden müssen.
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Weiterhin
kann die Grundkörperwand des erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung eine Grundkörperseitenwand,
von der sich der Grundkörpermittelbereich weg erstreckt,
aufweisen und/oder die Deckkörperwand kann eine Deckkörperseitenwand
aufweisen, von der sich der Deckkörpermittelbereich weg
erstreckt, so dass die Querschnittsfläche des Grundkörpers
als auch des Deckkörpers im Wesentlichen eine L-Form beschreiben
können.
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Demensprechend
sind die Grundkörperseitenwand, der Grundkörpermittelbereich
und/oder die Grundkörperbodenfläche jeweils parallel
zur Deckkörperseitenwand, zum Deckkörpermittelbereich bzw.
zur Deckkörperauflage. Somit können beispielsweise
sowohl für den Grundkörper als auch für
den Deckkörper gleiche baugleiche Formen verwendet und
eingesetzt werden, so dass Herstellungskosten und Lagerhaltungskosten
verringert werden können. Weiterhin lässt sich
auch ein Materialersparnis verzeichnen. Bei der Anordnung der beiden
L-förmigen Bauteile können die jeweiligen Innenwinkel
der Ls zueinander gerichtet sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung kann zwischen dem Grundkörper
und dem Deckkörper, insbesondere zwischen dem freien Ende
einer Grundkörperseitenwand und dem Deckkörpermittelbereich eine
Zuführöffnung zur Leitungsführung festgelegt sein.
Eine solche Zuführöffnung kann offen oder mit einer
zusätzlichen Verblendung, als brache Öffnung oder
auch mit zusätzlichen Dichtmitteln, beispielsweise aus
Gummi oder entsprechende Staubfangfäden oder -Bürsten
ausgebildet sein.
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Weiterhin
kann in einer anderen Ausführungsform der Deckkörperaufnahmeraum über
eine äußere Zuführöffnung zugänglich
und der Grundkörperaufnahmeraum über eine innere
Zuführöffnung zugänglich sein. Diese
können sowohl offen oder mit einer Blende versehen sein.
Solche Blenden können beispielsweise aus einem elastischen
bzw. plastischen Material hergestellt sein und/oder eine dichtendende
bzw. führenden Funktion aufweisen. Die äußere
Zuführöffnung kann auch zwischen einem Endbereich
eines Schenkels des Deckkörpers und dem Grundkörpermittelbereich
ausgebildet sein.
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Weiterhin
kann der Kanal einen Zuleitungskanal umfassen, der von der Innenseite
der Deckkörperseiten und der Außenseite der entsprechend
benachbarten Grundkörperseitenwand begrenzt ist. Dementsprechend
kann dem Kanal, insbesondere dem Grundkörperaufnahmeraum,
an verschiedenen Positionen eine Zuleitung zugeführt werden,
ohne dass eine irreversible Veränderung oder Verformung am
Grundkörper oder am Deckkörper, durch beispielsweise
eine Bohrung, vorgenommen wird. Weiterhin wird somit auch eine annähernd
wasserdichte und staubdichte flexible Leitungszuführung
ermöglicht, die zum Beispiel ähnlich einer Labyrinthdichtung
ausgeführt ist. Der Kanal kann hinsichtlich der Größenverhältnisse
so ausgelegt sein, dass immerhin ein Luftaustausch mit der Umgebung
stattfindet, so dass eventuell auftretendes Kondenswasser schnell
trocknen kann, wodurch neben den Leitungen auch andere Installationsgeräte
im Grundkörperaufnahmeraum geschützt sind. Dementsprechend kann
auch vorgesehen sein, dass der Zuleitungskanal insbesondere über
eine Grundkörperseitenwand zum Grundkörperaufnahmeraum
mündet. Der erfindungsgemäße Kanal kann
auch so ausgebildet sein, dass zwischen wenigstens einem der Schenkel
des U bzw. einem der Seitenflansche des Grundkörpers und
des Deckkörpers der Zuleitungskanal ausgebildet ist. Weiterhin
kann die äußere Zuführöffnung
einen Eingangsbereich und die innere Zuführöffnung einen
Ausgangsbereich des Zuleitungskanals bilden.
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Eine
Ausführungsform kann vorsehen, dass die äußere
Zuführöffnung und die inner Zuführöffnung
versetzt und/oder verdreht zueinander ausgerichtet sind. Es ist
möglich, dass die innere Zuführöffnung
bzw. der Grundkörperleitungszuführbereich und
die äußere Zuführöffnung bzw.
Deckkörperleitungszuführbereich auf der gleichen
Seite des Kanals angeordnet sind. Dementsprechend ist auch eine
Leitungszuführung in den Grundkörperaufnahmeraum
von außen von einer gemeinsamen Seite möglich,
ohne dass komplizierte Leitungswege und Verlegewege eingehalten
werden müssen. Eine andere Möglichkeit sieht jedoch
auch vor, dass die innere Zuführöffnung bzw. der
Grundkörperleitungszuführbereich und die äußere
Zuführöffnung bzw. Deckkörperzuführbereich
an unterschiedlichen Seiten des Kanals zur Leitungsführung
angeordnet sind. Somit kann eine hohe, von der Umwelt, beispielsweise
von Regenwasser, abgedichtete Leitungsverlegung erreicht werden,
wobei durch den zusätzlichen Leitungsweg eine Zugentlastung
erzielt werden kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals kann vorgesehen sein, dass die Grundkörperwand einen
Grundkörperleitungszuführbereich aufweist. Dieser
kann beispielsweise mit vorgesehenen Perforationen zum Herausbrechen
einer Verblendung, einem elastischen Material, einer vorgesehenen Öffnung
oder einem Befestigungs- bzw. Führungshilfsmittel versehen
bzw. ausgebildet sein. So ist auch beispielsweise zum Schutz oder
zur Führung der zugeführten Leitung beispielsweise
ein Kantenschutz, eine Aussparung, ein Haken oder eine Zugentlastung
am Grundkörper möglich. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass der Grundkörperleitungszuführbereich
insbesondere an der Grundkörperseitenwand, gewölbt
bzw. gebuchtet ist, um einer zugeführten Leitung ein gesichertes
und leichtgängiges Aufliegen an der Grundkörperseitenwand
zu ermöglichen.
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Eine
weitere Möglichkeit sieht vor, dass eine Zuführöffnung
am Grundkörper angeordnet ist, die beispielsweise eine
Hülse oder einen Stopfen aufweist.
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Ähnlich
dem Grundkörper mit einem Grundkörperleitungszuführbereich
ist es auch möglich, dass der Deckkörper einen
entsprechenden, andersartigen oder zusätzlich ausgebildeten
Deckkörperleitungszuführbereich aufweist, der ähnlich
den Ausgestaltungsmöglichen des Grundkörperleitungszuführbereichs
ausgeführt sein kann. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass
sowohl der Grundkörperleitungszuführbereich und
der Deckkörperleitungszuführbereich zueinander
mit einem Labyrinthgang ausgeführt sind, so dass die beiden
Bereich im Wesentlichen zueinander versetzt sind.
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Weiterhin
kann der Grundkörperaufnahmeraum so ausgebildet sein, dass
bestimmte Bereiche oder Mittel zur Anordnung und/oder Befestigung
von Installationsgeräten vorgesehen sind, beispielsweise elektrische
Installationsgeräte, eine Abzweigdose oder auch Mess-,
Steuer- und/oder Regelgeräte.
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Eine
mögliche Ausführungsform kann auch vorsehen, dass
der Kanal zur Montage im Außenbereich ausgebildet ist.
Dementsprechend sind witterungsbeständige Materialien beispielsweise
hinsichtlich einer Sonneneinstrahlung, Temperaturschwankungen und
Temperaturextrema, aber auch bezüglich der Feuchtigkeit
zu wählen, so dass zum Beispiel als Material ein witterungsbeständiger
Kunststoff, rostfreier oder verzinkter Stahl oder Aluminium gewählt
wird, oder dass der Kanal mit einer entsprechenden Lackierung versehen
ist. Dementsprechend sind auch beispielsweise die Verschraubungen und/oder
Anschlüsse unter Betrachtung der Materialausdehnung anzubringen.
So kann der Kanal an Stoßstellen in einer weiteren Ausgestaltung
eine Dehnungsfuge oder ein Dehnungsmaterial aufweisen.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass
der Kanal zur Leitungsführung von Stromleitungen ausgebildet
ist. Dementsprechend kann der Kanal aus einem Material hergestellt sein,
das eine magnetische und/oder elektrische Abschirmung bewirkt. Es
ist jedoch auch möglich, dass Installationshilfsmittel,
beispielsweise eine Trennwand, vorgesehen sind, die zum Trennen
von verschiedenen Leitungen beispielsweise mit verschiedenen Frequenzen,
Strömen oder Spannungen, vorgesehen sind, damit sich die
Leitungen untereinander nicht durch beispielsweise magnetische Felder beeinflussen.
So kann eine Leitungskammer für Steuerleitungen und eine
Leitungskammer für Stromleitungen vorgesehen sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass
der Querschnitt des Deckkörpers entsprechend dem des Grundkörpers
ausgebildet ist. Dies kann bedeuten, dass der Deckkörper
und der Grundkörper die gleiche Form, jedoch unterschiedliche
Dimensionen beispielsweise bei den Bodenflächen aufweisen.
Es ist jedoch auch möglich, dass sowohl der Grundkörper
als auch der Deckkörper in gleichen Maßen ausgebildet
sind.
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Darüber
hinaus kann vorgesehen sein, dass das Niveau der Deckkörperauflage
gleich dem Niveau der Grundkörperbodenfläche ist.
Dies bedeutet, dass die Deckkörperauflage in der gleichen
Ebene liegt wie die Grundkörperbodenfläche. Bei
der Herstellung und der Montage eines solchen erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung kann somit ein erheblicher Zeitaufwand
hinsichtlich der Vermessung und Bemessung verzeichnet werden, da
lediglich mit einem Bodenmaß und nicht mit mehreren kalkuliert werden
muss. Weiterhin kann eine mögliche Unterlegung des Grundkörpers
und/oder des Deckkörpers je nach Anwendung vermieden werden,
wodurch ebenfalls eine Material- und Zeitersparnis resultieren.
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Eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung kann vorsehen, dass die Höhe
der Deckkörperseitenwand größer als die
Höhe der Grundkörperseitenwand ist, wobei weiterhin
die Breite des Deckkörpermittelbereichs größer
als die Breite des Grundkörpermittelbereichs sein kann.
Somit kann beispielsweise der Grundkörper hinsichtlich
seiner Breite und/oder hinsichtlich seiner Höhe vom Deckkörper
nicht nur teilweise sondern auch vollständig umfasst werden.
Bei einer entsprechenden Auslegung der Höhe der Deckkörperseitenwand,
der Höhe der Grundkörperseitenwand, der Breite
des Deckkörpermittelbereichs und der Breite des Grundkörpermittelbereichs
kann somit der Deckkörper den Grundkörperaufnahmeraum
und die Grundkörperseitenwände umgreifen.
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Weiterhin
kann der Kanal auch so ausgebildet sein, dass die Deckkörperauflage
im Schnitt senkrecht zur Längsrichtung des Kanals eine
größere Länge und/oder Tiefe aufweist
als die Grundkörperbodenfläche im Schnitt senkrecht
zur Längsrichtung des Kanals. Somit kann der Grundkörper
sowohl in der Länge als auch in der Tiefe, nämlich
relativ zur Längserstreckung des Kanals, vom Deckkörper
abgedeckt werden.
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In
einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Deckkörper
und der Grundkörper so zueinander angeordnet sind, dass
der Deckkörper zumindest teilweise den Grundkörper
abdeckt. Dabei kann eine Ausführungsform so ausgestaltet
sein, dass der Deckkörper zumindest die innere Zuführöffnung
abdeckt.
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Eine
andere Möglichkeit kann vorsehen, dass der Deckkörper
den Grundkörperaufnahmeraum und die Grundkörperseitenwände
umgreift. Somit kann eine gesicherte Unterbringung des Grundkörpers
im Deckkörperaufnahmeraum gewährleistet werden,
so dass der Grundkörperaufnahmeraum durch den Deckkörper
vor Umwelteinflüsse geschützt wird.
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Um
eine Leitungsführung im Kanal einfach, sauber und strukturiert
zu ermöglichen, kann der Grundkörperaufnahmeraum
und/oder der Deckkörperaufnahmeraum wenigstens eine Leitungsbefestigungsvorrichtung
und/oder eine Leitungshilfsführungsvorrichtung aufweisen.
Dies kann beispielsweise eine Kanalklammer, ein Kabelbinder oder
eine Kabelklammer sein.
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Aufgrund
eines Temperaturwechsels des Kanals zur Leitungsführung
und unterschiedlicher Temperaturen, der Erwärmung und/oder
Erkaltung des einzelnen Bauteile, insbesondere des Grundkörpers und
des Deckkörpers kann sich im Inneren des Kanals Schwitzwasser
bilden. Das abtropfende Kondenswasser kann beispielsweise auf Installationsgeräte
gelangen und somit einen Kurzschluss, eine Fehlfunktion oder sogar
einen Brand verursachen. Deshalb kann ein möglicher Kanal
zur Leitungsführung so ausgebildet sein, dass wenigstens
eine schwitzwasserabführende Folie vorgesehen ist. Diese
Folie ist so im Kanal angeordnet, dass sie sich vom Grundkörperaufnahmeraum
und/oder vom Deckkörperaufnahmeraum nach außen
bzw. nach unten insbesondere über den Zuleitungskanal erstreckt
und im Wesentlichen im Kanal angeordnete Installationsgeräte
und/oder Leitungen abdeckt. Somit kann kondensierendes Wasser am
Deckkörper im Deckkörperaufnahmeraum auf die Folie „tropfenx” und
nach außen abgeleitet werden, wobei auch an der Folie kondensiertes
Wasser aus dem Innenraum des Kanals geleitet wird.
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Weiterhin
kann ein Kanal zur Leitungsführung so ausgebildet sein,
dass die schwitzwasserabführende Folie am Deckkörper
befestigt ist. Somit kann der Grundkörperaufnahmeraum von
der Folie umspannt werden, ohne dass ein „Heruntertropfen” von
kondensiertem Wassers auftritt. Weiterhin kann die Folie auch am
Grundkörper, an einem Installationsgerät oder
einer Befestigungsvorrichtung angeordnet sein. Somit kann die aufgespannte
Form der schwitzwasserabführenden Folie durch die Auswahl von
Befestigungspunkten bestimmt und somit auch das Abtropf- bzw. Ableitverhalten
festgelegt werden. Die Befestigung der Folie kann beispielsweise
durch Kleben, Clipsen, Schrauben, Schweißen oder Klemmen
vorgenommen werden. Weiterhin kann die Folie mehrteilig oder einteilig
ausgeführt sein Bei einer Ausführungsform des
Kanals kann der Grundkörper eine Öffnung zum Ablassen
von Wasser und/oder Feuchtigkeit aufweisen. Eine solche Öffnung
kann beispielsweise als Bohrung, Nut oder auch als Langloch ausgeführt
sein. Durch die Anbringung solcher Öffnungen am Grundkörper
kann in das Innere des Grundkörperaufnahmeraums gelangtes
Wasser bzw. Feuchtigkeit „abgelassen” bzw. abgeleitet
werden.
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Die
Folie kann aus Material gefertigt sein, das gute Eigenschaften im
Hinblick auf die Ableitung von Wasser(tropfen) aufweist. So können
Wassertropfen aufgrund der Schwerkraft aus dem Innenraum des Kabelkanals
abgeleitet werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Montagesystem umfasst einen
Leitungskanal, insbesondere mit den oben genannten Merkmalen. Dabei
kann das Montagesystem so ausgebildet sein, dass das erste Befestigungselement
und/oder das zweite Befestigungselement ein Profilelement, ein Tragelement
oder ein Befestigungswinkel des Montagesystems ist. Dementsprechend
können die Befestigungselemente beispielsweise an einem
vorgegebenen Raster von Befestigungselementen angeordnet werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Montagesystem zur Montage an einem
Dach ausgebildet ist. Dementsprechend sind die Materialien entsprechend
der Witterungsbeständigkeit zu wählen. Weiterhin
können die Maße für den Kanal zur Leitungsführung
so gewählt werden, dass ein Eindringen von beispielsweise
Regenwasser oder Schnee vermieden wird, so dass der Grundkörper
des Kanals zu einem geeigneten Maß, im Deckkörperaufnahmeraum
angeordnet ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
der Grundkörper zumindest zu 30 Prozent, vorzugsweise zu
60 Prozent im Deckkörperaufnahmeraum angeordnet ist. Weiterhin
kann es besonders vorteilhat sein, wenn der Grundkörper
vollständig im Deckkörperaufnahmeraum angeordnet ist.
Dabei kann in einer Ausführungsform der Grundkörper
so im Deckkörperaufnahmeraum angeordnet sein, dass das
Niveau einer Grundkörperbodenfläche höher
als das Niveau einer Deckkörperauflage ist. Das Profil
kann weiterhin so angeordnet bzw. ausgebildet sein, dass das Niveau
der wasserführenden Ebene des Daches unterhalb des Grundkörperleitungszuführbereichs,
insbesondere unterhalb des Niveaus der Grundkörperbodenfläche
bzw. der Deckkörperauflage, ist. Weiterhin kann eine Ausführungsform
vorsehen, dass die Höhe des Profils größer
ist als das Niveau der wasserführenden Ebene.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Anordnung an dem Profilelement,
dem Tragelement, dem Befestigungswinkel oder dem Dach durch eine
dachabdichtende Ausführung vorgesehen ist, so dass ein
Eindringen von Feuchtigkeit auf Grund der Dachbefestigung am Dach
verhindert wird. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Überlappung
von einer Dachfolie erreicht werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Montagesystem, insbesondere der Kanal
zur Leitungsführung von Stromleitungen und Steuerleitungen
einer Solarenergieanlage ausgebildet ist.
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Eine
Installation für die Aufnahme von elektrischen Leitungen
einer Solarenergieerzeugungsanlage kann so ausgebildet sein, dass
ein erfindungsgemäßer Kanal oder ein erfindungsgemäßes
Montagesystem mit den oben genannten Merkmalen verwendet wird, wobei
in dem Kanal wenigstens eine Strom- und/oder ein Steuerleitung für
wenigstens ein Solarpanel verlegt ist. Die Zuführung einer
Leitung kann seitlich vom Kanal entlang annähernd der gesamten
Länge des Kanals erfolgen. Dies bedeutet, dass von verschiedenen
Modulgruppen eine Leitung von der Seite zugeführt werden
kann, ohne dass der Kanal beschädigt werden muss, wobei
die Zuführposition entlang der Längserstreckung
des Kanals variabel ist und die zugeführte Leitung im Kanal
sicher geführt werden kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der Erfindung werden bei der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der beigefügten Zeichnungen deutlich. Die Zeichnungen zeigen
hierbei in rein schematischer Weise:
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1a eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines Kanals zur Leitungsführung
gemäß einer ersten Ausführungsform;
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1b eine
Schnittansicht des Kanals aus 1a senkrecht
zur Längsrichtung;
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2 eine
perspektivische schematische Darstellung eines Montagesystems mit
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung,
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3 eine
Schnittansicht des Montagesystems aus 2 senkrecht
zur Längsrichtung des Kanals;
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4 eine
Schnittansicht des Montagesystems aus 2 entlang
der Längsrichtung des Kanals;
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5 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung mit zwei Schwitzwasserfolien;
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6 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung mit einer Schwitzwasserfolie:
und
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7 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals zur Leitungsführung mit zwei Schwitzwasserfolien.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die 1a und 1b zeigen
schematisch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kanals
zur Leitungsführung. Der Kanal 1 umfasst im Wesentlichen
einen Grundkörper 10 und einen Deckkörper 20.
In dieser Ausführungsform ist die Querschnittsfläche
des Grundkörpers 10 im Wesentlichen wie ein U
ausgebildet, so dass zwei Grundkörperseitenwände 16 die
Seitenflansche des U bilden. Die beiden Grundkörperseitenwände 16 sind
jeweils an einer Kante durch den Grundkörpermittelbereich 17 miteinander
verbunden. Die beiden Grundkörperseitenwände 16 und
der Grundkörpermittelbereich 17 bilden somit die
Grundkörperwand und legen einen Grundkörperaufnahmeraum 13 fest.
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Die
Deckkörperwand des Deckkörpers 20 weist ähnlich
wie der Grundkörper 10 zwei Deckkörperseitenwände 26 und
einen Deckkörpermittelbereich 27 auf, wobei die
Deckkörperseitenwände 26 parallel zueinander
und an einer Kante durch den Deckkörpermittelbereich 27 miteinander
verbunden sind, so dass die beiden Deckkörperseitenwände 26 und
der Mittelbereich 27 die Form eines U bilden. Weiterhin
ist an den Deckkörperseitenwänden 26 jeweils
an der gegenüberliegenden Kante zum Mittelbereich 27 ein
Deckkörperflansch 28 ausgebildet, der sich jeweils
von der Deckkörperseitenwand 26 weg erstreckt.
Somit beschreibt die Querschnittsfläche des Deckkörpers
relativ zu seiner Längserstreckung im Wesentlichen ein
Hut-Profil. Die beiden Deckkörperseitenwände 26 und
der Deckkörpermittelbereich 27 legen einen Deckkörperaufnahmeraum 23 fest.
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Wie
sowohl aus der 1a als auch aus der Figur 1b ersichtlich
ist, ist in dieser Ausführungsform des Kanals 1 der
Grundkörper 10 im Deckkörperaufnahmeraum 23 angeordnet,
so dass die Deckkörperwand den Grundkörper 10 umfasst.
Dabei ist der Grundkörperaufnahmeraum 13 zum Deckkörperaufnahmeraum 23 gerichtet,
so dass der Deckkörpermittelbereich 27 hinsichtlich
den Deckkörperseitenwänden 26 und den
Grundkörperseitenwänden 16 gegenüber
zum Grundkörpermittelbereich 17 liegt und der
Grundkörpermittelbereich 17 und die Deckkörperflansche 28 entsprechend
einen Bodenbereich des Kanals 1 bilden.
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An
der unteren Seite der Deckkörperflansche 28 sind
jeweils Deckkörperbodenflächen 24 und an
der unteren Seite des Grundkörpermittelbereichs 17 eine
Grundkörperbodenfläche 14 ausgebildet (siehe 1b).
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Die
Höhe der Deckkörperseitenwand HD entspricht
der Höhe einer Deckkörperseitenwand 26 im Deckkörperaufnahmeraum 23,
wobei dies im Wesentlichen der Abstand der Deckkörperauflage 24 zum
Deckkörpermittelbereich 27 ist. Die Höhe
der Grundkörperseitenwand HG ist
als die Höhe einer Grundkörperseitenwand 16 festgelegt.
Die Breite des Deckkörpermittelbereichs BD ist
der Abstand zwischen den beiden Deckkörperseitenwänden 26 im Deckkörperaufnahmeraum 23 und
die Breite des Grundkörpermittelbereichs BG entspricht
im Wesentlichen dem äußeren Abstand der Grundkörperseitenwände 16.
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In
dieser Ausführungsform ist die Breite des Grundkörpermittelbereichs
BG kleiner als die Breite des Deckkörpermittelbereichs
BD und die Höhe der Grundkörperseitenwand
HG kleiner als die Höhe der Deckkörperseitenwand
HD, so dass der Grundkörper 10 vom
Deckkörperaufnahmeraum 23 des Deckkörpers 20 vollständig
aufgenommen werden kann. Weiterhin ist in dieser Ausführungsform
der Grundkörper 10 vom Deckkörpermittelbereich 27 beabstandet
im Deckkörperaufnahmeraum 23 angeordnet, wobei das
Niveau der Grundkörperbodenfläche 14 gleich dem
Niveau der Deckkörperflächen 24 ist,
so dass eine innere Zuführöffnung 62 zwischen
dem Deckkörpermittelbereich 27 und einer Grundkörperseitenwand 16 gebildet
ist.
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Zwischen
einer Grundkörperseitenwand 16 und einer beabstandeten,
benachbarten Deckkörperseitenwand 26 ist ein Zuleitungskanal 60 ausgebildet,
der am Bodenbereich zu einer äußeren Zuführöffnung 61 mündet.
Diese äußere Zuführöffnung 61 befindet
sich im Wesentlichen zwischen der Grundkörperbodenfläche 14 und
der Deckkörperauflage 24.
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Über
der äußeren Zuführöffnung 61,
dem Zuleitungskanal 60 und der inneren Zuführöffnung 62 ist der
Grundkörperaufnahmeraum 13 am Bodenbereich von
außen zugänglich, so dass eine Zuführleitung 51 von
außen in den Kanal, insbesondere in den Grundkörperaufnahmeraum 23 verlegt
werden kann. Weiterhin ist im Grundkörperaufnahmeraum 13 eine Leitung 50 verlegt
(in 1a nicht dargestellt).
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Die 2 bis 4 zeigen
ein Montagesystem mit einer weiteren Ausführungsform des
Kanals zur Leitungsführung. Im Bezug auf die 1a und 1b wurden
gleiche und ähnliche Elemente und Bauteile mit den Bezugszeichen
versehen.
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Das
Montagesystem 2 umfasst einen Kanal 1, der ähnlich
dem Kanal 1 aus den 1a und 1b ausgebildet
ist. Dementsprechend weist der Kanal 1 einen Grundkörper 10 und
einen Deckkörper 20 auf und ist entsprechend dem
Montagesystem 2 auf mehreren Profilelementen 30 angeordnet.
Die Profilelemente 30 befinden sich dabei auf einem Dach 70.
Die 3 zeigt dazu eine Schnittansicht senkrecht zur
Längserstreckung des Kanals 1 zwischen zwei Profilelementen,
nämlich vor dem ersten Profilelement 31 und zweiten
Profilelement 32 und die 4 zeigt
eine Schnittansicht in Längsrichtung des Kanals 1.
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Der
Deckkörper 20 ist in einer Hutform ausgebildet
und weist einen Deckkörpermittelbereich 27, zwei
Deckkörperseitenwände 26 und zwei Deckkörperflansche 28 auf.
Die beiden Deckkörperseitenwände 26 sind
parallel zueinander und jeweils an einer Kante durch den Deckkörpermittelbereich 27 miteinander
verbunden, so dass die Deckkörperseitenwände 26 und
der Deckkörpermittelbereich 27 im Wesentlichen
die Form eines U ergeben. An den Kanten der Deckkörperseitenwände 26,
gegenüberliegend zum Deckkörpermittelbereich 27, erstreckt sich
jeweils senkrecht zu den Deckkörperseitenwänden 26 der
Deckkörperflansch 28, so dass ein Deckkörperaufnahmeraum 23 zwischen
den Deckkörperwänden 26 und dem Deckkörpermittelbereich
gebildet wird, der nach unten, zum Dach 70 bzw. zu den Profilelementen 30 gerichtet
ist. Die untere Seite der Deckkörperflansche 28 sind
als Deckkörperbodenflächen 24 ausgebildet
und liegen an den Profilelementen 30 auf. Mittels einer
Deckkörperbefestigungsvorrichtung 21 sind die
Deckkörperflansche 28 und somit der Deckkörper 20 mit
den Profilelementen 30 verbunden.
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Der
Grundkörper 10 umfasst zwei Grundkörperseitenwände 16,
die parallel zueinander, und über einen Grundkörpermittelbereich 17 verbunden
sind. Dabei sind die Grundkörperseitenwände 16 und
der Grundkörpermittelbereich 17 im Wesentlichen
U-förmig ausgebildet. Eine Grundkörperbodenfläche 14 bildet
die untere Seite des Grundkörpermittelbereichs 17 und
ist zum Dach 70 gerichtet, so dass die Grundkörperbodenfläche 14 auf
den Profilelementen 30 aufliegt. Zur Befestigung des Grundkörpers 10 ist in
dieser Ausführungsform am Grundkörpermittelbereich 17 eine
Grundkörperbefestigungsvorrichtung 11 vorgesehen,
mit der der Grundkörper 10 mit den Profilelementen 30 verbunden
wird. Die Grundkörperseitenwände 16 und
der Grundkörpermittelbereich 17 bilden einen Grundkörperaufnahmeraum 13.
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Der
Grundkörperaufnahmeraum 13 ist zum Deckkörpermittelbereich 27 gerichtet,
wobei der Deckkörperaufnahmeraum 23 zum Grundkörperaufnahmeraum 13 und
zum Dach 70 bzw. den Profilelementen 30 gerichtet
ist. Die Größenverhältnisse zwischen
dem Grundkörper 10 und dem Deckkörper 20 sind
dabei so gewählt, dass der Grundkörper im Deckkörperaufnahmeraum 23 angeordnet
ist und vom Deckkörper 20 vollständig
umfasst wird. Weiterhin ist der Grundkörper 10 im
Deckkörperaufnahmeraum 23 mittig angeordnet, so
dass die Abstände der Grundkörperseitenwände 16 zu
den Deckkörperseitenwänden 26 gleich
sind und zwei Zuleitungskanäle 60 bilden. Die
obere Kante der Grundkörperseitenwand 16 bildet
jeweils einen Grundkörperzuführbereich 15.
In dieser Ausführungsform befindet sich dementsprechend
zwischen jedem Grundkörperzuführbereich 15 und
dem Deckkörpermittelbereich 27 eine innere Zuführöffnung 62.
Diese kann jedoch auch an der Grundkörperseitenwand 16 angeordnet sein,
so dass der Grundkörperzuführbereich 15 an der
Kante zwischen der Grundkörperseitenwand 16 und
der inneren Zuführöffnung 62 festgelegt
ist. Am den Übergang zwischen den Deckkörperbodenflächen 24 und
den Deckkörperseitenwänden 26 befindet
sich jeweils ein Deckkörperzuführbereich 25.
Zwischen den Deckkörperzuführbereichen 25 und
den benachbarten Grundkörperseitenwänden 16 sind äußere
Zuführöffnungen 61. Über die äußere
Zuführöffnung 61, den Zuleitungskanal 60 und
der inneren Zuführöffnung 62 kann eine
Zuführleitung 51, die zwischen zwei Profilelementen 30 verläuft,
von außen dem Kanal, nämlich dem Grundkörperaufnahmeraum 13,
zugeführt werden.
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Im
Grundkörperaufnahmebereich 13 befinden sich weitere
Leitungen 50 und ein Installationsgerät 40.
Das Installationsgerät 40 kann beispielsweise
eine Abzweigdose, ein Schaltmodul oder ein elektronisches Gerät
sein.
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Entsprechend
der Ausführung der 2 bis 4 kann
das Montagesystem 2 in Verbindung mit einem Solarpanel 80 angewandt
werden. Dabei ist das Solarpanel 80 ebenfalls an den Profilelementen 30 angeordnet. Über
eine Zuführleitung 51 wird die von dem Solarpanel 80 bereitgestellte
elektrische Energie weggeführt, wobei die Zuführleitungen 51 schließlich
in den Kanal 1 geführt werden. Dabei kann die
Zuführleitung 51 mit einem Installationsgerät 40,
beispielsweise zur weiteren Verteilung bzw. Verdrahtung verbunden
werden und/oder als Leitung 50 im Grundkörperaufnahmeraum 13 verlegt
sein.
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Die 5 beschreibt
einen Kanal 1 in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Der Kanal 1 ist ähnlich dem Kanal 1 aus 1b aufgebaut
und weist einen Grundkörper 10 und einen Deckkörper 20 auf,
der den Grundkörper 10 abdeckt. Der Grundkörper 10 beschreibt
im Wesentlichen eine U-Form und der Deckkörper 20 eine
Hut-Form, wobei der Grundkörper 10 und der Deckkörper 20 zueinander
gerichtet sind. Im Grundkörper ist ein Installationsgerät 40 angeordnet.
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Im
Unterschied zur 1b weist der erfindungsgemäße
Kanal 1 aus 5 eine erste Schwitzwasserfolie 91 und
eine zweite Schwitzwasserfolie 92 auf, die sich jeweils
durch einen Zuleitungskanal 60 von außen in den
Innenraum des Kanals 1 erstrecken. Dabei ist die erste
und zweite Schwitzwasserfolie 91, 92 jeweils im
Deckkörperaufnahmeraum 23 des Deckkörpers 20 durch
eine Schwitzwasserfolienbefestigung befestigt. Somit kann an den
Schwitzwasserfolien 91, 92 gebildetes Kondenswasser
herabgleiten und nach außen geführt werden. Analoges gilt
auch für am Deckkörper 20 im Deckkörperaufnahmeraum
gebildetes Schwitzwasser, das auf die Schwitzwasserfolien 91, 92 abtropft
und nach außen gleitet.
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Die 6 zeigt
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals 1. Im Unterschied zur 5 ist lediglich
die erste Schwitzwasserfolie 91 in den Kanal 1 über
den Zuleitungskanal 60 geführt. Weiterhin ist
die Schwitzwasserfolie 91 an der dem Zuleitungskanal 60 gegenüberliegender
Seite am Boden des Installationsgeräts 40 angeordnet, so
dass das Installationsgerät 40 von der Schwitzwasserfolie 91 bedeckt
ist. Zusätzlich dazu weist der Grundkörper 10 in
dieser Ausführungsform an der Grundkörperbodenfläche 14 auf
jeder Seite eine Schwitzwasserbohrung 94 auf. An der Schwitzwasserfolie 91 gebildetes
oder „aufgefangenes” Kondenswasser (beispielsweise
in Form von Tropfen) kann somit nach unten geleitet werden, wobei
das Wasser vom Grundkörperaufnahmeraum 13 über
die Schwitzwasserbohrungen 91 nach außen abgeleitet werden
kann. Zusätzlich kann ein Ableiten über den Zuleitungskanal
vorgesehen sein.
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Die 7 stellt
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kanals 1 dar. Der Kanal 1 ist im Wesentlichen ähnlich
der 6 aufgebaut, jedoch ist das Installationsgerät 40 auf
einem Installationssockel 41 angeordnet. Darüber
hinaus ist zusätzlich zur ersten Schwitzwasserfolie 91,
die am Installationssockel 41 befestigt ist, eine zweite Schwitzwasserfolie 92 angeordnet,
die sich jeweils zum gleichen Zuleitungskanal erstrecken.
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Die
gepunkteten Pfeile geben die Ablaufrichtungen bzw. Ablaufmöglichen
von Kondenswasser wieder, so dass beispielsweise von dem Deckkörpermittelbereich 27 abtropfendes
Wasser auf die erste Schwitzwasserfolie 91 tropft und sowohl über
eine Schwitzwasserbohrung 94 an der Grundkörperbodenfläche 14 als
auch über den Zuleitungskanal 60 abgleitet wird.
An der ersten und/oder zweiten Schwitzwasserfolie 91, 92 gebildetes
Schwitzwasser kann ebenfalls sowohl über die Schwitzwasserbohrung 94 als
auch über den Zuleitungskanal 60 abgeleitet werden.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand den Ausführungsbeispielen
detailliert beschrieben worden ist, ist die Erfindung nicht darauf
beschränkt, sondern es sind vielmehr Abwandlungen und andersartige
Kombinationen der Merkmale oder Weglassen einzelner Merkmale möglich,
ohne den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche
zu verlassen. Die Erfindung umfasst sämtliche Kombinationen
aller vorgestellten Merkmale.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kanal
- 2
- Montagesystem
- 10
- Grundkörper
- 11
- Grundkörperbefestigungsvorrichtung
- 13
- Grundkörperaufnahmeraum
- 14
- Grundkörperbodenfläche
- 15
- Grundkörperleitungszuführbereich
- 16
- Grundkörperseitenwand
- 17
- Grundkörpermittelbereich
- 20
- Deckkörper
- 21
- Deckkörperbefestigungsvorrichtung
- 23
- Deckkörperaufnahmeraum
- 24
- Deckkörperauflage
- 25
- Deckkörperleitungszuführbereich
- 26
- Deckkörperseitenwand
- 27
- Deckkörpermittelbereich
- 28
- Deckkörperflansch
- 30
- Profilelement
- 31
- erstes
Profilelement
- 32
- zweites
Profilelement
- 40
- Installationsgerät
- 41
- Installationsgerätesockel
- 50
- Leitung
- 51
- Zuführleitung
- 60
- Zuleitungskanal
- 61
- äußere
Zuführöffnung
- 62
- innere
Zuführöffnung
- 70
- Dach
- 80
- Solarpanel
- 91
- erste
Schwitzwasserfolie
- 92
- zweite
Schwitzwasserfolie
- 93
- Schwitzwasserfoliebefestigung
- 94
- Schwitzwasserbohrung
- BD
- Breite
des Deckkörpermittelbereichs
- BG
- Breite
des Grundkörpermittelbereichs
- HD
- Höhe
der Deckkörperseitenwand
- HG
- Höhe
der Grundkörperseitenwand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29515365
U1 [0003]
- - DE 19947927 A1 [0004]
- - DE 102006052258 A1 [0005]