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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zum Befestigen eines Dachaufbaus an zwei Relings eines Kraftfahrzeugs mit genau einer vorderen Klemmbacke und einer hinteren Klemmbacke pro Reling.
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Derartige Befestigungssysteme sind seit langem bekannt und werden zum Befestigen verschiedenster Dachaufbauten an den Relings von Kraftfahrzeugen verwendet. Mögliche Dachaufbauten sind beispielsweise Stauboxen oder Dachboxen, in denen Gepäck transportiert werden kann, aber auch Fahrrad- oder Skiträger sowie Sondersignalanlagen wie beispielsweise Blaulichtanlagen für Einsatzfahrzeuge.
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Herkömmlicherweise werden Dachaufbauten an vier Stellen an den beiden Relings eines Kraftfahrzeuges befestigt. Für Dach- und Stauboxen beispielsweise, deren Breite deutlich kleiner ist als die des Kraftfahrzeuges, werden zunächst zwischen den beiden Relings zwei Querstreben montiert, auf die dann die Dachbox aufgesetzt wird. Damit die Dachbox sicher an diesem Querstreben befestigt werden kann, müssen diese in einem ganz bestimmten Abstand an den Relings des Kraftfahrzeugs befestigt sein. Dieser Abstand ist jedoch beim Aufsetzen der Querstreben auf die Relings des Kraftfahrzeuges nicht ohne weiteres zu erkennen, so dass er erst eingestellt werden kann, wenn die Dachbox auf den Querstreben zu liegen kommt. Wenigstens eine der auf den Relings des Kraftfahrzeugs angeordneten Querstreben muss dann zumeist noch einmal in der Position nach vorn oder hinten verschoben werden. Die Befestigung der Querstrebe an den Relings des Kraftfahrzeugs muss somit natürlich an beiden Relings in gleichem Maße verschoben werden. Dies ist für eine Person nur schwer möglich, so dass es hierbei zu Verkantungen und unsachgemäßer Befestigung kommen kann.
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Fahrradträger beispielsweise, die zum Transport von mehreren Fahrrädern ausgelegt sind, können eine Breite aufweisen, die der des Kraftfahrzeugs entspricht. Hier ist oftmals ein vorheriges Anordnen von Querstreben auf den Relings des Kraftfahrzeuges nicht nötig. Dennoch müssen auch hier die Befestigungen des Fahrradträgers an den Relings des Kraftfahrzeuges gegebenenfalls noch einmal verschoben werden, wenn der relativ schwere Fahrradträger sich bereits auf dem Kraftfahrzeug befindet. Auch dies ist für eine Person äußerst mühsam und kann ebenfalls zu einer mangelhaften Befestigung des Dachaufbaus führen.
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Die
US 2006/0043130 A1 offenbart einen Dachaufbau zur Beförderung von Gepäck, der über vier Klemmbackenpaare an der Reling des Kraftfahrzeugs befestigt wird. An jedem dieser Klemmbackenpaare ist ein L-förmiges Verbindungselement angeordnet, das einen aufrecht stehenden Ständer stützt. Jeweils zwei dieser Ständer sind mittels einer Verbindungsstange untereinander verbunden. Am oberen Ende dieser Stange befindet sich jeweils ein weiteres Klemmbackenpaar, das dafür vorgesehene Verbindungselemente am Dachaufbau umschließt und diesen so am Dach des Kraftfahrzeugs fixiert.
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Die
DE 20 2004 003 839 U1 offenbart eine Fahrzeugdachreling-Anordnung, mit der die beiden Längsholme der Reling über einen Querholm verbunden werden können. Dazu ist an den beiden Enden des Querholms jeweils ein Klemmbackenpaar angeordnet, das den jeweiligen Längsholm der Reling umfasst.
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Die
DE 20 2006 000 974 U1 offenbart eine Haltevorrichtung für Dachaufsätze, insbesondere von Einsatzfahrzeugen, bei denen der Dachaufsatz auf dem Fahrzeugdach aufliegt und zumindest abschnittsweise als Schaumteil ausgebildet ist. Dieses liegt mit einem durchgehenden balkonartigen Vorsprung auf der jeweiligen Oberseite der Längsträger der Reling auf. Zwischen der Reling und dem Dach des Kraftfahrzeuges wird ein Klemmkeil eingelegt, der über eine Spanneinrichtung gegen den Dachaufsatz vorspannbar ist, und so die zwischen dem balkonartigen Vorsprung und dem Klemmkeil liegende Reling des Kraftfahrzeuges umfasst. Dadurch klemmt der Dachaufsatz an der Reling des Kraftfahrzeuges fest.
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Aus der
US 7 296 837 B2 ist ein Trägersystem bekannt, mit dem Querstreben zur Lagerung von Leitern, Rohren oder ähnlichen langen Gegenständen oberhalb der Ladefläche eines Pickups angeordnet werden können.
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Ein unsachgemäß befestigter Dachaufbau stellt im Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten kann der angreifende Fahrtwind dazu führen, dass im ungünstigsten Fall der komplette Dachaufbau von den Relings des Kraftfahrzeugs gerissen wird. Dadurch werden nicht nur die Insassen des Kraftfahrzeugs selbst sondern in noch viel größerem Maße andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem zum Befestigen eines Dachaufbaus so zu verbessern, dass es einfach und sicher auch von nur einer Person installiert werden kann.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Befestigungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das sich dadurch auszeichnet, dass das Befestigungssystem genau zwei Klemmplatten aufweist, durch die jeweils die vordere Klemmbacke und die hintere Klemmbacke miteinander verbindbar sind, wobei die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken und die Klemmplatten so ausgestaltet sind, dass eine Reling zwischen einer vorderen Klemmbacke und einer hinteren Klemmbacke einerseits und einer Klemmplatte andererseits einklemmbar ist, wobei der Dachaufbau an den vorderen Klemmbacken und den hinteren Klemmbacken befestigbar ist.
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Somit ist durch jeweils eine der Klemmplatten sichergestellt, dass die vordere Klemmbacke und die hintere Klemmbacke ausschließlich im richtigen Abstand voneinander entlang der Reling angeordnet werden können. Ein nachträgliches Verschieben der an den Relings befestigten Klemmbacken, um den richtigen Abstand herzustellen, wenn sich der meist sperrige und unhandliche Dachaufbau bereits auf dem Dach des Kraftfahrzeugs befindet, ist somit unnötig. Zudem ist es möglich, zunächst vordere und hintere Klemmbacke und Klemmplatte an einer Reling des Kraftfahrzeugs zu befestigen. Dies ist durch eine Person ohne Probleme zu bewerkstelligen. Anschließend wird der gleiche Vorgang an der anderen Reling des Kraftfahrzeugs durchgeführt.
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Erfindungsgemäß sind die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken und die Klemmplatten derart ausgestaltet, dass eine Reling zwischen einer vorderen Klemmbacke und einer hinteren Klemmbacke einerseits und einer Klemmplatte andererseits einklemmbar ist. Dadurch wird erreicht, dass möglichst wenige Bauteile zum Befestigen notwendig sind und die Montage einfach durchzuführen ist. Dabei sind insbesondere die Klemmplatten der leicht gebogenen Form der Dachreling des Kraftfahrzeuges nachempfunden, um sowohl bei der vorderen Klemmbacke als auch bei der hinteren Klemmbacke eine möglichst gute Klemmwirkung zu erreichen.
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Zum Einklemmen einer Reling können die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken oberhalb der Reling und die Klemmplatten unterhalb der Reling angeordnet sein. Alternativ können zum Einklemmen einer Reling die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken unterhalb der Relings und die Klemmplatten oberhalb der Relings anzuordnen seien. Welche Alternative günstiger ist, hängt sowohl von der Form des aufzubringenden Dachaufbaus als auch von der Form der Dachreling ab. Ist der Abstand zwischen der Reling des Kraftfahrzeuges und dem Dach des Kraftfahrzeuges beispielsweise relativ gering, kann es von Vorteil sein, eine relativ flache Klemmplatte unterhalb der Reling, also in diesem Zwischenraum, anzuordnen. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass deutlich dicker ausgebildete vordere Klemmbacken und hintere Klemmbacken in den schmalen Zwischenraum zwischen Reling des Kraftfahrzeuges und Dach des Kraftfahrzeuges eingeführt werden müssen und es dadurch zu Beschädigungen des Lacks des Kraftfahrzeugs an der Dachseite kommen kann.
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Die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken sind im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet. Alternativ sind die Klemmplatten im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet. Die spezielle Form der im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Bauteile ist aber an die Form der Relings angepasst, an denen der Dachaufbau befestigt werden soll. Auf diese Weise ist eine gute Klemmwirkung gewährleistet.
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Vorteilhafterweise weist das Befestigungssystem eine Verstrebung auf, durch die die beiden Klemmplatten miteinander verbindbar sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass nicht nur die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken lediglich im richtigen Abstand zueinander angeordnet werden können, sondern dass auch die jeweiligen Klemmbacken an der rechten und der linken Reling des Kraftfahrzeuges auf der gleichen Höhe angeordnet werden. Dadurch ist gewährleistet, dass der Dachaufbau sicher und gerade auf dem Kraftfahrzeug montiert werden kann. Die Verstrebung kann extrem leicht ausgebildet sein, da sie keine tragende oder stabilisierende Form zu erfüllen braucht. Damit ist die Montage des Befestigungssystems weiterhin für eine einzelne Person ohne Probleme bequem und sicher möglich.
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Die vorderen Klemmbacken und die hinteren Klemmbacken können so ausgebildet sein, dass der Dachaufbau an ihnen befestigbar ist. Dies kann beispielsweise durch Stützpunkte erreicht werden, die an den jeweiligen Bauteilen vorgesehen sind, und beispielsweise Gewindebohrungen für die Aufnahme von Schrauben aufweisen. Am jeweiligen Dachaufbau ist dann das Gegenstück, im beschriebenen Fall also die Schraube, vorgesehen, so dass der Dachaufbau an den genannten Bauteilen befestigbar ist.
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Vorteilhafterweise weist das Befestigungssystem eine Basisplatte auf, die so ausgebildet ist, dass der Dachaufbau an ihr befestigbar ist. Die Basisplatte kann dabei beispielsweise an den vorderen Klemmbacken und den hinteren Klemmbacken befestigbar sein. Anstelle des Dachaufbaus wird in diesem Fall zunächst eine beispielsweise in Form einer massiven Metallplatte ausgebildete Basisplatte an den Klemmbacken an den dafür vorgesehenen Aufnahmepunkten befestigt. Dies führt insbesondere bei schmalen und schweren Dachaufbauten zu einer Verbesserung der Stabilität des gesamten Aufbaus. Natürlich kann die Basisplatte nicht nur als Metallplatte, sondern auch als Platte oder in einer anderen Form aus anderen Materialien ausgestaltet sein, sofern sie ausreichende Stabilitätseigenschaften aufweist.
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Mit Hilfe einer Zeichnung sollen nachfolgend einige Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert werden.
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Es zeigen:
- 1 - einen Teil eines Befestigungssystems nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung im an einer Reling montierten Zustand und
- 2 - den Teil eines Befestigungssystems aus 1 in einer Explosionsdarstellung.
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1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Reling 1, an der ein Teil eines Befestigungssystems nach einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angeordnet ist. Oberhalb der Reling 1 ist ein Klemmplatte 3 zu erkennen, das mit einer vorderen Klemmbacke 5 und einer hinteren Klemmbacke 7 verbunden ist. Die Reling 1 ist dabei zwischen der vorderen Klemmbacke 5 und der hinteren Klemmbacke 7, die unterhalb der Reling 1 angeordnet sind, einerseits und der Klemmplatte 3, die oberhalb der Reling angeordnet ist, andererseits eingeklemmt. Die vordere Klemmbacke 5 und die hintere Klemmbacke 7 weisen jeweils eine Aufnahmeeinrichtung 9 auf. Diese Aufnahmeeinrichtungen 9 umfassen jeweils einen zylinderförmigen Anteil 11, der im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel nach oben über die Reling 1 hinausragt. In dem jeweiligen zylinderförmigen Anteil 11 ist jeweils eine Gewindebohrung 13 vorgesehen. Die Aufnahmeeinrichtungen 9 sind so ausgebildet, dass der zu befestigende Dachaufbau an ihnen befestigt werden kann.
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2 zeigt den in 1 gezeigten Teil eines Befestigungssystems in einer Explosionsdarstellung. Gezeigt ist eine Klemmplatte 3, eine vordere Klemmbacke 5 und eine hintere Klemmbacke 7. Die vordere Klemmbacke 5 und die hintere Klemmbacke 7 verfügen jeweils über eine Aufnahmeeinrichtung 9, die einen zylinderförmigen Anteil 11 mit einer Gewindebohrung 13 umfasst.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist sowohl die vordere Klemmbacke 5 als auch die hintere Klemmbacke 7 im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die dadurch in der vorderen Klemmbacke 5 und der hinteren Klemmbacke 7 entstandene Ausnehmung 15, ist im Querschnitt der Querschnittsform der Reling 1 angepasst, um eine besonders gute Klemmwirkung zu erreichen. Die Klemmplatte 3 folgt der leicht gebogenen Form der Dachreling 1.
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In allen gezeigten Ausführungsbeispielen kann an den Aufnahmeeinrichtungen nicht nur der Dachaufbau direkt, sondern auch beispielsweise eine Verstrebung angebracht werden, durch die gewährleistet ist, dass die in den Figuren gezeigte Klemmplatte 3 sowie die nicht gezeigte zweite Klemmplatte an der zweiten Reling auf der gleichen Höhe angeordnet werden. Dadurch wird gewährleistet, dass der Dachaufbau gerade auf dem Kraftfahrzeug angeordnet wird. Alternativ können die Aufnahmeeinrichtungen 9 auch zur Befestigung einer Basisplatte dienen. Auf dieser vorteilhafterweise stabil ausgebildeten Basisplatte kann anschließend der Dachaufbau montiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reling
- 3
- Klemmplatte
- 5
- vordere Klemmbacke
- 7
- hintere Klemmbacke
- 9
- Aufnahmeeinrichtung
- 11
- zylinderförmiger Anteil
- 13
- Gewindebohrung
- 15
- Ausnehmung
- 17
- Dach