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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeug, eine Werkzeugeinheit sowie eine
Vorrichtung zum Entrinden von Baumstämmen gemäß dem
Oberbegriff der Patentansprüche 1, 15 und 16.
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Zum
Entrinden von Baumstämmen sind Rotorentrinder bekannt,
die sich im Regelfall aus einer oder mehreren nacheinander angeordneten
Entrindereinheiten zusammensetzen, die von parallel zueinander ausgerichteten
Baumstämmen durchlaufen und dabei entrindet werden. Eine
solche Einheit eines Rotorentrinders umfasst im wesentlichen einen rinnenförmigen
Aufnahmebehälter, dessen Seitenwände sich nach
unten hin trichterförmig verjüngen. Im unteren
Bereich ist der Aufnahmebehälter über seine gesamte
Länge offen, so dass darin ein oder mehrere achsparallele,
sich über die gesamte Länge der Entrindereinheit
erstreckende Rotoren Platz finden. Ein Rotor weist im allgemeinen
walzenförmige Gestalt auf, wobei auf seiner Mantelfläche
eine Vielzahl von Entrindungswerkzeugen angeordnet ist, die sowohl
in axialer Richtung als auch in Umlaufrichtung des Rotors einen
Versatz zueinander aufweisen können.
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Durch
die Rotation der Rotoren werden die Baumstämme mit Hilfe
der Entrindungswerkzeuge ebenfalls in Rotation um ihre Längsachse
versetzt, wobei durch das ständige Aneinanderreiben der Baumstämme
Entrindungsarbeit geleistet wird. Hinzukommt, dass der Rotor zugleich
das gesamte Bündel aus parallel ausgerichteten Baumstämmen
in Rotation versetzt, so dass dadurch eine gleichmäßige Entrindung
aller Baumstämme erfolgt. Durch die Längsneigung
des Entrinders wird schwerkraftbedingt eine Vorschubkraft erzeugt,
die den Transport der Baumstämme in Längsrichtung
durch den Rotorentrinder bewirkt.
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Da
die Bewegungsenergie vom Rotor auf die Baumstämme hauptsächlich
mittels der Entrindungswerkzeuge übertragen wird, ist ein
sicherer Griff der Entrindungswerkzeuge an den Baumstämmen
mit möglichst wenig Schlupf notwendig. Zu diesem Zweck
weisen die Entrindungswerkzeuge scharfe wirksame Kanten auf, deren
besondere Ausgestaltung in Abhängigkeit der Holzart und
der Art der Vorkonditionierung des Holzes variieren kann. Infolge der
hohen mechanischen Beanspruchung während des Betriebs eines
solchen Entrinders sind die Entrindungswerkzeuge einem Verschleiß unterworfen,
der ein Stumpfwerden der wirksamen Kanten bewirkt, so dass nach
einer gewissen Zeit die Energie aus dem Rotor nicht mehr so effizient
wie anfänglich auf die Baumstämme übertragen
werden kann und daher die Leistung eines Entrinders leidet.
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Aus
diesem Grund sind bei vielen Entrindern die Entrindungswerkzeuge
lösbar am Rotor befestigt, um sie zur Anpassung an eine
bestimmte Holzart oder Vorkonditionierung des Holzes, aber auch
wegen der Folgen eines fortgeschrittenen Verschleißes austauschen
zu können.
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Die
DE 101 23 650 C1 offenbart
einen Rotorentrinder, bei dem zur lösbaren Befestigung
der Entrindungswerkzeuge trogförmige Aufnahmen am Rotorumfang
vorgesehen sind. Die Entrindungswerkzeuge sind in die Aufnahmen
eingesetzt und mittels eines mit Hilfe von Schrauben spannbaren
Spannklotzes gegen eine Innenseite der Aufnahme gespannt. Diese
Art der Befestigung ermöglicht bei Gewährleistung
eines sicheren Halts ein sehr schnelles Wechseln der Entrindungswerkzeuge,
so dass wechselbedingte Stillstandszeiten auf ein Minimum beschränkt
bleiben. Eine Kombination der vorliegenden Erfindung mit der in
der
DE 101 23 650
C1 beschriebenen Befestigungsart ist möglich,
um in den Genuss der damit verbundenen Vorteile zu kommen.
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Aus
der
DE 102 96 635
B4 ist eine Entrindungswelle bekannt, bei der die Entrindungswerkzeuge
aus Ringscheiben bestehen, die über ihren Umfang Entrindungszähne
aufweisen. Die Ringscheiben bestehen aus zwei Hälften und
umschließen die Entrindungswelle konzentrisch. Über
Spannmittel können die beiden Hälften unter Klemmung
der Entrindungswelle gegeneinander verspannt werden. Der Wechsel
der Entrindungszähne erfolgt somit durch den Austausch
der Ringscheiben.
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Darüber
hinaus ist in der
US 5 647 418 ein Entrinder
beschrieben, dessen Entrindungswerkzeuge zweigeteilt sind. Das Unterteil
des Entrindungswerkzeuges ist auf der Rotoroberfläche angeschweißt,
das Kopfteil mit der für den Entrindungsvorgang wirksamen
Oberfläche ist damit verschraubt. Die Kontaktfläche
zwischen dem Kopfteil und dem Unterteil weist einander entsprechende
Vertiefungen und Überstände auf, die zur Aufnahme quer
zur Werkzeugebene gerichteter Belastungen bestimmt sind und so eine
sichere Befestigung des Kopfteils auf dem Unterteil gewährleisten
sollen. Das Wesen der dort offenbarten Erfindung liegt darin, die sich
einander gegenüberliegenden Flächen mit leicht unterschiedlichen
Neigungen herzustellen, um einen Formschluss zwischen Unter- und
Kopfteil am äußeren Rand der Kontaktfläche
beginnen zu lassen. Ein Nachteil dieser Ausbildung eines Entrindungswerkzeuges
liegt in der aufwändigen Art der Erzeugung des allseitigen
Formschlusses in der Kontaktfläche zwischen Kopfteil und
Unterteil. Die dafür erforderliche hohe Präzision
erfordert bei der Herstellung einen großen technischen
Aufwand.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Entrindungswerkzeug bzw. eine Werkzeugeinheit bzw. eine Entrindungsvorrichtung
anzugeben, mit dem bzw. der ein wirtschaftlicherer Entrindungsbetrieb
durch Senkung der durch Werkzeugwechsel bedingten Kosten möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Werkzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1, eine Werkzeugeinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15
sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch
das erfindungsgemäße Ineinandergreifen von Werkzeugleiste
und Tragsockel mittels eines Wulstes und einem von einem nasenförmigen Ansatz
gebildeten Widerlager kommt der Aufnahme für die Werkzeugleiste
eine Doppelfunktion zu, nämlich zum einen die Aufnahme
von Kräften parallel zur Längserstreckungsrichtung
der Werkzeugleiste und zum anderen die Aufnahme von Kräften
quer zur Längserstreckungsrichtung der Werkzeugleiste.
Das bringt zunächst den Vorteil, dass Befestigungsmittel zur
Lagesicherung der Werkzeugleiste am Tragsockel nur in ihrer Spannrichtung
beansprucht werden und frei von Biege- oder Scherbeanspruchungen bleiben.
Die Befestigungsmittel können daher höher belastet
werden, so dass gegenüber dem Stand der Technik weniger
Befestigungsmittel zur sicheren Befestigung der Werkzeugleiste ausreichen.
Hinzu kommt, dass ein Teil der Abhebekräfte über
den nasenförmigen Ansatz aufgefangen wird, so dass auch dies
zur Reduzierung der Befestigungsmittel beiträgt. Eine Reduzierung
der Anzahl an Befestigungsmittel bedeutet jedoch weniger Aufwand
bei der Montage und Demontage der Werkzeugleisten und damit ein Zeitgewinn.
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Die
Bedeutung dieses Vorteils kommt besonders in Verbindung mit einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zum Tragen, wonach
lediglich eine Schraube genügt, um die Werkzeugleiste am
Werkzeugträger zu fixieren. Dabei ist die Schraube innerhalb
des Werkzeugs so angeordnet, dass beim Spannen eine Kraftkomponente
parallel zur ersten vorderen Seite des Werkzeugs entsteht. Dadurch
wird die Werkzeugleiste mit ihrem Wulst in das vom nasenförmigen
Ansatz erzeugte eine Vertiefung aufweisende Widerlager gezogen und über
den nasenförmigen Ansatz gegen Abheben verriegelt. Bei einer
solchen Ausführungsform der Erfindung kann die Anzahl der
Befestigungsmittel pro Werkzeug gegenüber dem Stand der
Technik halbiert oder noch weiter reduziert werden. Aufgrund der
Vielzahl von Entrindungswerkzeugen pro Rotor und bei gegebenenfalls
mehreren Rotoren pro Entrinder summiert sich im Laufe der Zeit die
damit erzielbare Zeitersparnis bei der Montage und Demontage und
gereicht zu einem beträchtlichen wirtschaftlichen Vorteil.
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Das
Befestigungsmittel kann dabei so geführt sein, dass es
mit seinem Kopf im Bereich der zweiten hinteren Seite des Tragsockels
verankert ist, also im Bewegungsschatten des Werkzeugs selbst. Dort
ist es nicht den vom Aufgabegut ausgehenden mechanischen Einwirkungen
ausgesetzt mit dem Vorteil, dass das Befestigungsmittel geschützt
und unbeschädigt und zugleich gut zugänglich bleibt.
Dieser Vorteil kann noch gesteigert werden, wenn der Kopf des Befestigungsmittels
mit Hilfe einer Stufenbohrung in der zweiten hinteren Seite des
Tragsockels versenkt angeordnet ist.
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Eine
Anordnung der Befestigungsmittel, bei der sich diese durch die der
Aufnahme zugewandte Unterseite der Werkzeugleiste erstrecken, hat
zunächst den Vorteil, dass die mit den Baumstämmen in
Eingriff stehende Oberfläche vollständig der Entrindungsfunktion
erhalten bleibt, also Schraubenköpfe und dergleichen keine
Störung in der Oberfläche der Werkzeugleiste darstellen.
Zum anderen kann bei der Demontage einer Werkzeugleiste mittels
eines Schlags auf den Kopf eines Befestigungsmittels eine Ablösekraft
erzeugt werden, falls die Werkzeugleiste in der Aufnahme festgeklemmt
sein sollte.
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Die
Aufnahme im Tragsockel erstreckt sich vorzugsweise über
den größten Teil ihrer Länge parallel
zur ersten vorderen Seite des Tragsockels, so dass die Werkzeugleiste
mit kleinen Abmessungen, vor allem mit einer geringen Bauhöhe,
hergestellt sein kann. Da die Werkzeugleiste ein Verschleißteil darstellt
und daher aus hochwertigem Material besteht, werden damit die Stückkosten
für die Werkzeugleiste reduziert.
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Im
in Rotationsrichtung vorderen Bereich kann die Aufnahme über
einen Teil ihrer Länge parallel zur dritten unteren Seite
des Tragsockels ausgebildet sein und als Auflager für das
dazu komplementär geformte Ende der Werkzeugleiste dienen.
Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht
eine insgesamt gedrungene Bauweise des Entrindungswerkzeugs mit
dem Vorteil einer robusteren Bauweise, vor allem im Hinblick auf
Kräfte quer zur Werkzeugebene.
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Die
Zentrierung und Lagesicherung der Werkzeugleiste gegenüber
dem Tragsockel senkrecht zur Werkzeugebene wird bevorzugterweise über
Formschlussmittel in der Aufnahme erzeugt. Diese können
sich ganz oder über die wesentliche Länge der
Aufnahme erstrecken und von Nut und Feder gebildet sein. Bevorzugt
ist jedoch die Formschlussmittel lediglich am vorderen Ende der
Werkzeugleiste vorzusehen, während eine Lagesicherung im
Bereich des gegenüberliegenden Endes durch den Wulst gewährleistet
ist, der sich über die Dicke des Werkzeugs erstreckt und
bei einer Lageverdrehung verkanten würde. Eine zusätzliche
Zentrierung und Lagesicherung kann durch Verwendung von Passschrauben
erreicht werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Entrinders,
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2 eine
Stirnansicht des in 1 dargestellten Entrinders entlang
der dortigen Linie II-II,
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3 eine
Schrägansicht auf das Ende eines Rotors mit erfindungsgemäßen
Entrindungswerkzeugen,
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4 einen
Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Entrindungswerkzeug entlang der in 5 dargestellten
Linie IV-IV,
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5 eine
Draufsicht auf das in 4 dargestellte Entrindungswerkzeug,
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6 eine
Explosionsdarstellung des in 4 dargestellten
Werkzeugs und
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7 einen
Schnitt durch das in 6 dargestellte Entrindungswerkzeug
entlang der dortigen Linie VII-VII.
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1 zeigt
in übersichtlicher Darstellung eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Rotorentrinders 1.
Dieser wird im vorliegenden Fall von den Entrindereinheiten A, B
und C gebildet, die hintereinander zur Bildung einer Bearbeitungslinie
angeordnet sind und auf einem Fundament 2 aufliegen. Eine
vorgegebene Längsneigung der Oberfläche des Fundaments 2 in
Richtung des Pfeils 3 bewirkt eine Längsneigung
des Rotorentrinders 1. Der Pfeil 3 entspricht
gleichzeitig der Durchlaufrichtung des Aufgabeguts durch den Rotorentrinder 1.
Das Aufgabegut in Form von Baumstämmen ist mit 4 bezeichnet.
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Die
Entrindereinheiten A, B und C formen mit ihren Wänden 5 eine
Längsrinne zur Aufnahme der Baumstämme 4.
Bis auf den Beladungsbereich der Einheit A ist diese Längsrinne
oben mit Hilfe einer Abdeckung 6 verschlossen.
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Die
Entrindereinheit A stellt den Beginn der Bearbeitungslinie dar,
wo die Baumstämme 4 zur Entrindung aufgegeben
werden. Zur Erleichterung des Beladevorgangs weist die Entrindereinheit
A eine hochgezogene Prallwand 7 auf, deren genauere Form
aus 2 ersichtlich ist. Die Zuführung der Baumstämme 4 erfolgt über
ein lediglich in 2 dargestelltes Förderband 8,
dessen oberes Ende direkt an die Seitenwand 5 der Entrindereinheit
A anschließt.
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Die
Entrindereinheit B ist über ihre gesamte Länge
von der Abdeckung 6 bedeckt und bildet somit eine geschlossene
Längsrinne. Zur Anpassung an die äußeren
Gegebenheiten können mehrere Entrindereinheiten vom Typ
B hintereinander angeordnet sein, wodurch die Leistung des Rotorentrinders 1 insgesamt
gesteigert wird.
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Die
Entrindereinheit C ist am Ende der Entrindungslinie angeordnet und
weist an ihrer stromabwärts liegenden Stirnseite eine Öffnung
auf, durch die die Baumstämme 4 aus dem Rotorentrinder 1 gelangen.
Diese Auslassöffnung ist von einem verstellbaren Verschlussorgan 9 bedeckt.
Durch mehr oder weniger weite Freigabe des Querschnitts der Auslassöffnung
kann damit die Durchlaufgeschwindigkeit der Baumstämme 4 durch
den Rotorentrinder 1 gesteuert werden.
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Jedem
der Entrindereinheiten A, B, C ist ein Antrieb 10 zugeordnet,
der ebenfalls auf dem Fundament 2 befestigt ist und den
Antrieb der in Längsrichtung angeordneten und den unteren
Bereich der Längsrinne bildenden Rotoren besorgt. Dieser
Bereich ist in 1 mit 11 bezeichnet.
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Der
nähere Aufbau der Entrindereinheiten A, B, C geht aus 2 hervor.
Jedes Entrinderelement A, B, C bildet mit seinen Seitenwänden 5, 5' eine durchgehende
Längsrinne 12, die sich im unteren Bereich trichterförmig
verengt. Eine Seite dieser trichterförmigen Verengung wird
von einem schrägen Blech 13 gebildet, die andere
Seite im wesentlichen von den Rotoren 14, 15 und 16,
die in engem Abstand achsparallel zueinander angeordnet sind.
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Zur
drehbaren Aufnahme der Rotoren 14, 15 und 16 bildet
jedes Entrinderelement A, B, C an seinen Enden einen verstärkten
Auflagerbereich aus, der im wesentlichen aus einem mit Stegblechen 17 verstärkten
Querbalken 18 besteht. Der Querbalken 18 trägt
unmittelbar das Drehlager 19 für den Rotor 14 und
ist im weiteren mit einer nur vereinfacht dargestellten Tragkonstruktion 20 verbunden,
die die weiteren Drehlager für die Rotoren 15 und 16 aufnimmt.
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Unterhalb
der Entrinderelemente A, B, C sieht man das Fundament 2,
das im Bereich unter dem Rotor 14 eine in Längsrichtung
durchgängige Aussparung 21 aufweist. Die Aussparung 21 nimmt ein
Förderband 22 auf, das die bereits abgeschälten und
durch den offenen Boden der Entrindereinheit A, B, C fallenden Rindenstücke
auffängt und abtransportiert. Das Fundament 2 dient
gleichzeitig zur Lagerung des Antriebs 10, der aus einem
Elektromotor 61 mit Getriebe besteht und auf dessen Antriebswelle zwei
Kettenräder 23 und 24 sitzen. Über
die Kettenränder 23 und 24 sind Antriebsketten 25 und 26 gelegt,
die zu einem weiteren Kettenrad 27 am Rotor 14 und
einem Kettenrad 28 am Rotor 16 führen.
Der mittlere Rotor 15 wird mittelbar über den
Rotor 16 über einen weiteren Kettenantrieb 29 besorgt.
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Wie
aus 3 ersichtlich, bestehen die Rotoren 14, 15, 16 aus
einem zu einem Hohlzylinder gewalzten Mantelblech 63. An
den offenen Stirnseiten des Hohlzylinders ist jeweils ein Steg 64 angeschweißt,
der zur Befestigung einer in Längsrichtung des Hohlzylinders
ausgerichteten Welle 65 dient. Das andere Ende der Welle 65 wird
frei drehbar von einem auf dem Querbalken 18 sitzenden
Wellenlager 66 aufgenommen.
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Beim
Betrieb eines Rotorentrinders werden zunächst Baumstämme 4 über
das Förderband 8 in Richtung des Pfeils 30 dem
Entrinderelement A zugeführt und gelangen dort in die Rinne 12.
Infolge der sich drehenden Rotoren 14, 15 und 16 werden
die in der Rinne 12 faserparallel zueinander ausgerichteten Baumstämme 4 in
zwei Bewegungen versetzt. Zum einen beginnen die Baumstämme 4 um
ihre Längsachse zu rotieren, was in 2 durch
den Pfeil 31 angedeutet ist. Zum anderen beginnt das von
den Baumstämmen 4 gebildete Bündel insgesamt
zu rotieren, was durch den Pfeil 32 verdeutlicht ist. Aufgrund
der dabei entstehenden Reibung der Baumstammoberflächen
aneinander werden alle Baumstämme 4 gleichmäßig über
ihren gesamten Umfang entrindet. Durch die Längsneigung
des Rotorentrinders 1 wird dabei infolge der Schwerkraft
eine Abtriebskomponente erzeugt, die den Vorschub des Aufgabeguts
im Rotorentrinder 1 bewirkt.
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Um
die Rotation der Baumstämme 4 in Richtung der
Pfeile 31 und 32 sicherzustellen, ist eine wirksame
Kraftübertragung von den Rotoren 14, 15 und 16 auf
die Baumstämme 4 von großer Bedeutung. 3 zeigt
das nicht angetriebene Ende des Rotors 14, der zu diesem
Zweck an seiner Oberfläche Entrindungswerkzeuge 33 aufweist,
die in Zweiergruppen angeordnet sind, wobei die Gruppen untereinander
einen Versatz sowohl in axialer als auch in Umfangsrichtung aufweisen
können. Den Entrindungswerkzeugen 33, die letztendlich
den Drehimpuls auf die Baumstämme 4 übertragen,
kommt somit eine zentrale Bedeutung zu.
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Der
genauere Aufbau der Entrindungswerkzeuge 33 geht aus den 4 bis 7 hervor,
die eine Ausführungsform der Erfindung zeigen, bei der zwei
Entrindungswerkzeuge 33 über eine Grundplatte 34 zu
einer Werkzeugeinheit 35 zusammengefasst sind. Der Pfeil 36 zeigt
die Bewegungsrichtung der Entrindungseinheit 35 innerhalb
eines Rotorentrinders 1 an. Die Grundplatte 34 besitzt
rechteckförmige Gestalt mit zwei Längsseiten und
zwei Querseiten, wobei die in Bewegungsrichtung 36 der
Entrindungswerkzeugs 33 vordere Querseite zur Bildung einer Führungsfläche 37 für
die Baumstämme 4 abgeschrägt ist.
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Mittig
zwischen den Längsseiten sind drei Stufenbohrungen 38 in
die Grundplatte 34 eingebracht, durch welche sich Schrauben 40 (7)
zur Montage der Werkzeugeinheit 35 innerhalb der Aufnahmen 39 eines
Rotors 14, 15, 16 erstrecken. Der Rotor 14, 15, 16 im
Bereich der Aufnahme 39 ist in den 6 und 7 dargestellt.
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Auf
der Oberseite der Grundplatte 34 ist entlang der Längsseiten
jeweils ein Entrindungswerkzeug 33 angeschweißt.
Somit sitzen zwei Entrindungswerkzeuge 33 unter Einhaltung
eines seitlichen Abstandes planparallel und in deckungsgleicher
Lage auf einer Grundplatte 34. Über den Raum zwischen
den Entrindungswerkzeugen 33 sind die Schrauben 40 für
die Montage bzw. Demontage der Werkzeugeinheit 35 zugänglich.
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Jedes
Entrindungswerkzeug 33 setzt sich zusammen aus einem plattenförmigen
Tragsockel 50 mit in etwa dreieckförmigem Umriss
und einer darauf befestigten Werkzeugleiste 51. Der Tragsockel 50 besitzt
somit eine in Bewegungsrichtung 36 erste vordere Seite 41,
zweite hintere Seite 42 und dritte untere Seite 43.
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Die
erste vordere Seite 41 umfasst eine Aufnahme 44,
in der die Werkzeugleiste 51 zu liegen kommt. Die Aufnahme 44 erstreckt
sich über die gesamte Dicke des Tragsockels 50 und
ist in Längsrichtung in mehrere Abschnitte gegliedert.
Die Aufnahme 44 beginnt am vorderen Ende mit einer Schräge 45, die
bündig und fluchtend an die Führungsfläche 37 anschließt.
Im Bereich der Werkzeugleiste 51 geht die Aufnahme 44 in
einem Knick über in einen Teilabschnitt 46, der
parallel zur dritten unteren Seite 43 des Tragsockels 50 verläuft. Über
eine Stufe 47 geht der Teilabschnitt 46 in einen
parallel zur ersten Seite 41 verlaufenden Teilabschnitt 48 über.
Durch einen nasenförmigen Absatz 49, der sich
quer zum Teilabschnitt 48 erstreckt, wird ein Widerlager
für die Werkzeugleiste 51 gebildet. Der nasenförmige
Ansatz 49 weist zu diesem Zweck eine konkav verlaufende
Vertiefung 52 auf.
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Die
Werkzeugleiste 51 besitzt eine aktive, mit Zähnen 53 besetzte
Oberfläche, die sich ungefähr vom Ende des nasenförmigen
Ansatzes 49 bis zum Ende der Schräge 45 der
ersten vorderen Seite 41 erstreckt. Die gegenüberliegende
Unterseite folgt, abgesehen von der Stufe 47, dem Verlauf
der Aufnahme 44, das heißt die Unterseite der
Werkzeugleiste 51 ist unterteilt in einen zur dritten unteren Seite 43 parallelen
Teilabschnitt 54 und einen zur ersten vorderen Seite 41 parallelen
Teilabschnitt 55. Das hintere Ende des Teilabschnitts 55 geht über
in einen sich in Längserstreckungsrichtung der Werkzeugleiste 51 erstreckenden
Wulst 56, der formschlüssig in die konkave Vertiefung 52 im
Tragsockel 50 eingreift. Im eingebauten Zustand (5 und 6)
ist die Unterseite der Werkzeugleiste 51 bis auf den Bereich der
Stufe 47 vollständig in die Aufnahme 44 eingebettet.
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Zur
Zentrierung und Lagesicherung der Werkzeugleiste 51 gegenüber
dem Tragsockel 50 sind Formschlussmittel in den einander
zugeordneten vorderen Teilabschnitten 46 und 54 vorgesehen. Diese
bestehen aus einer Längsnut 57 im vorderen Teilabschnitt 54 der
Werkzeugleiste 51 sowie einer Feder 58 im vorderen
Teilabschnitt 46 des Tragsockels 50. Somit sind
Bewegungen der Werkzeugleiste 51 in der Werkzeugebene möglich,
nicht jedoch quer dazu.
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Zudem
weist der Tragsockel 50 eine von der zweiten hinteren Seite 42 ausgehende,
sich parallel zur dritten unteren Seite 43 erstreckende
Bohrung 59 auf. Die Bohrung 59 durchdringt die
Aufnahme 44 im hinteren Teilabschnitt 48 unmittelbar
bevor dieser in die Stufe 47 übergeht. In der
Werkzeugleiste 51 ist eine im eingebauten Zustand damit
fluchtende Gewindebohrung 60 vorgesehen.
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Dadurch
ist der Einsatz von Spannschrauben 62 als Befestigungsmittel
möglich, die beim Spannen eine zur ersten vorderen Seite 41 parallele Komponente
erzeugen, mit der der Wulst 56 in die konkave Vertiefung 52 gespannt
wird und die somit als axiales Widerlager dient. Gleichzeitig wird
eine senkrecht zur Aufnahme 44 gerichtete Komponente erzeugt,
die die Anlage der Werkzeugleiste 51 sowohl im vorderen
Teilabschnitt 46 als auch hinteren Teilabschnitt 48 der
Aufnahme 44 sicherstellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10123650
C1 [0006, 0006]
- - DE 10296635 B4 [0007]
- - US 5647418 [0008]