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Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem für einen Bodenbelag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bodenbeläge sind zum Beispiel als Parkett- oder Laminatböden bekannt. Sie sind modern, optisch ansprechend und pflegeleicht. Derartige Bodenbeläge können sich über die gesamte Fläche eines Raums oder auch nur über Teilbereiche dieses Raums, beispielsweise in Kombination mit einem Teppich, einem lose aufliegenden Läufer oder einem Fliesenbelag erstrecken. Häufig werden solche Bodenbeläge auch mit einem aufliegenden Teppich zumindest partiell abgedeckt.
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Ferner zählen zum Stand der Technik mobile Bodenbeläge, wie z.B. Sportbeläge, als zumeist gewerbliche Produkte mit lediglich einer einzigen Oberfläche.
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Der Wunsch, Bodenbeläge entsprechend der vorstehend geschilderten Gestaltung z.B. in eine Mietwohnung einzubauen, ist häufig schwer zu verwirklichen. So ist es gegebenenfalls erforderlich, eine Tür am unteren Ende zu kürzen, weil die Aufbauhöhe der Bodenbeläge dies erfordert. Eine derartige Veränderung eines vermieteten Objekts lässt jedoch ein Vermieter meistens nicht zu. Auch ist es zur Verlegung der bekannten Bodenbeläge manchmal notwendig, Schrankwände und/oder Einbaumöbel mühsam abzubauen und nach dem Verlegen der Bodenbeläge wieder zu montieren. Der Ersatz von Teppichböden durch Bodenbeläge, insbesondere Hartbodenbeläge, in einem Mehrfamilienhaus kann des Weiteren zu Lärmbelästigungen auf Grund von unangenehmen Trittgeräuschen in den benachbarten Wohneinheiten führen. In diesem Zusammenhang sind Mieter durch entsprechende Gerichtsurteile bereits gezwungen worden, weiterhin Teppichböden zu verwenden und auf das Verlegen von Hartbodenbelägen zu verzichten, sofern diese Hartbodenbeläge nicht mit einer wirklich befriedigenden Trittschalldämmung versehen sind.
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Schließlich sind auch die handwerklichen Schwierigkeiten zu beachten, die beim schwimmenden Verlegen von Hartbodenbelägen entstehen können, wenn auf Grund der jeweiligen räumlichen Gegebenheiten problematische Schnittführungen an den einzelnen Platten durchgeführt werden müssen. Laien sind hier häufig überfordert.
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Hinzu kommt des Weiteren, dass Bodenbeläge aus Edelhölzern in der Regel sehr teuer sind, so dass mitunter aus Kostengründen auf den Einsatz vollständig verzichtet wird, obwohl man sich an und für sich eine hochwertige Optik des Bodenbelags wünscht.
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Aus der
US 4,497,858 A geht ein Baukastensystem für einen Bodenbelag zur partiellen Verwendung auf fertigen Oberbelägen hervor, der aus vorgefertigten Modulelementen in Form von über randseitige Nuten und Federn zugfest miteinander verbindbaren Platten sowie mit den Platten über Nuten und Federn zugfest koppelbaren profilierten Randleisten besteht. Die Randleisten umschließen die äußeren Ränder der zu dem Bodenbelag verlegten Platten umlaufend.
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Bei diesem Bodenbelag handelt es sich um eine Anordnung, die im Eingangsbereich eines Gebäudes angeordnet werden kann, um Schmutz und insbesondere Feuchtigkeit von den Schuhen der das Gebäude betretenden Personen aufzunehmen. Zu diesem Zweck bestehen die Platten aus einer flachen Basis mit von dieser nach oben ragenden Rippen sowie aus umfangsseitigen Wänden, die nach oben über die flache Basis vorstehen. Dadurch soll sich innerhalb der Wände Feuchtigkeit sammeln können, die gegebenenfalls über in den Eckbereichen der Platten vorgesehene flache Kanäle abfließen kann.
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Jede Platte ist flexibel gestaltet und besteht daher vorzugsweise aus einem gummiähnlichen plastischen Material, wie zum Beispiel PVC.
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Die Nuten sowie die Federn in den Wänden der Platten und die Nuten sowie die Federn an den Randleisten sind im horizontalen Querschnitt trapezförmig gestaltet und erstrecken sich jeweils über die gesamte Höhe der Wände sowie der Randleisten. Dadurch sind sowohl die Platten untereinander als auch die Platten mit den Randleisten in der horizontalen Ebene zugfest koppelbar, jedoch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass sich die Randleisten zu den Platten und auch die Platten untereinander in der Vertikalen relativ verlagern können. Stolperkanten sind nicht zu vermeiden.
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Dieser Sachverhalt kann unter Umständen im Eingangsbereich eines Gebäudes noch in Kauf genommen werden, jedoch nicht für einen Hartbodenbelag, der innerhalb eines Gebäudes in verschiedenster Weise zum Einsatz kommen soll.
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Der Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die Aufgabe zugrunde, ein Baukastensystem für einen Hartbodenbelag, zu schaffen, welches individuell den Bedürfnissen in beliebigen Räumen angepasst werden kann, wobei die Einzelteile des Hartbodenbelags so relativ zueinander verlegt werden können, dass sie sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung einwandfrei lagefixiert sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Grundgedankens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.
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Erfindungsgemäß sind jetzt die Platten und die Randleisten insgesamt als Hartbodenbelag ausgebildet. Außerdem sind nunmehr sowohl im mittleren Dickenbereich der Platten und der Randleisten Nuten und daran angepasste Federn als auch im unteren Höhenbereich der Platten und der Randleisten einerseits vorspringende Federn mit endseitigen Wulsten und andererseits unterseitige, an diese Federn angepasste Ausnehmungen und Nuten vorgesehen.
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Die Platten werden fertig zugeschnitten als beliebig kombinierbare und leimfrei verlegbare Elemente im System mit einem Verlegeplan bereitgestellt. Sie können im Rechteck oder Quadrat symmetrisch oder asymmetrisch mit diversen Oberflächen und/oder Farben zusammengefügt werden. Komplizierte Schnittarbeiten seitens eines Interessenten sind nicht mehr notwendig. Auch die Randleisten besitzen hinsichtlich ihres Querschnitts Nuten und Federn, die dem Hartbodenbelag den notwendigen Zusammenhalt geben. Einzelne Platten innerhalb des Hartbodenbelags können sich bei normaler Beanspruchung nicht aus dem Verbund lösen, und zwar weder in vertikaler noch in horizontaler Richtung. Die Nuten und Federn an den Platten und an den Randleisten tragen mit Sorge dafür, dass der Hartbodenbelag stets unter Vorspannung steht, d.h. die Fugen sind dicht und verhindern, dass Feuchtigkeit in den Untergrund dringen kann.
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Der baukastensystemgemäße Bodenbelag ist zur partiellen Verwendung bzw. Verlegung auf fertigen Oberbelägen bestimmt. Unter Oberbelägen werden im Rahmen der Erfindung Fußbodenbeläge, Parkette, Dielen sowie Fliesen oder Natursteinbeläge verstanden.
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Im Rahmen der Erfindung kann ein Interessent beispielsweise einen Hartbodenbelag mit einer Oberfläche aus edlem Holz als Zierbelag unter einem Esszimmertisch verlegen. Er kann aber auch einen weitgehend raumfüllenden Hartbodenbelag mit entsprechender Oberfläche zur Aufwertung eines Wohnzimmers in einer Mietwohnung wählen, wo ein Ersatz eines Teppichbodens durch einen Hartbodenbelag normalerweise nicht gestattet ist. Der Hartbodenbelag wird dann einfach auf den Teppichboden oder einen anderen vorhandenen Oberbelag platziert. Ferner ist es einem Interessenten nunmehr möglich, einen Hartbodenbelag als Zierläufer in einem Schlafzimmer zu verlegen oder beispielsweise in einem Kaminzimmer mit geeigneter Oberfläche anzuordnen. Auch ist es denkbar, auf einem kalten Oberbelag aus Steinen oder Fliesen einen warmen partiellen Hartbodenbelag vorzusehen, was beispielsweise in einem Kinderzimmer zweckmäßig ist oder dort, wo man Fußwärme haben möchte. Ein solcher Hartbodenbelag hat dann zum Beispiel eine geeignete Oberfläche aus Kork oder aus einer Kombination von Holz und Leder. Eine weitere Anwendung eines in sich abgeschlossenen Baukastensystems aus Platten und Randleisten sind Schaustände auf Messen, wo bestimmte Bereiche, beispielsweise eines unansehnlichen Betonbodens, in Anpassung an den jeweiligen Stand und die hier ausgestellten Objekte mit einer geeigneten Oberfläche optisch ansprechend abgedeckt werden können. Ist die Messe vorbei, bestehen keine Probleme, den Hartbodenbelag wieder in seine Einzelteile zu zerlegen und ihn an anderer Stelle neu zu installieren.
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Ein im Rahmen des erfindungsgemäßen Baukastensystems bereit gestellter Hartbodenbelag kann folglich zur partiellen, das heißt losen, schwimmenden Verlegung auf im Prinzip allen Altbelägen bzw. fertigen vorhandenen Oberbelägen angeordnet werden.
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Auf diese Weise können folglich auf fertigen Oberbelägen partielle Bereiche inselähnlich mit einem zusätzlichen Hartbodenbelag versehen werden. So kann beispielsweise ein hochwertiger Edelholzbelag bereichsweise auf einen vorhandenen Oberbelag aufgebracht werden. Dies gibt dem Oberbelag und dem Raum insgesamt eine edle, hochwertige Optik.
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Vorzugsweise sind mindestens die Platten, gegebenenfalls auch die Randleisten, mehrschichtig gestaltet, wobei eine Trägerschicht aus insbesondere HDF mit einer optisch ansprechenden Deckschicht versehen ist. Das Material HDF hat den Vorteil, dass es besonders quellarm ist. Wenn es eine relativ hohe Feuchtigkeit aufweist (> 5 %), kann es im verlegten Zustand der Platten nur noch unwesentlich wachsen. Alternative Werkstoffe für die Trägerschicht sind ferner beispielsweise Gips oder Magnesium. Diese Werkstoffe haben den Vorteil, dass sie nicht brennbar sind. Außerdem lassen sie sich gut profilieren.
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Die Deckschicht kann zum Beispiel aus Holz, vorzugsweise Edelhölzer wie Nussbaum etc., bestehen. Denkbar ist aber auch eine Lederoberfläche. Ferner kann eine mittels Digitaldruck bedruckte warme Korkoberfläche vorgesehen werden, die beispielsweise in einem Kinderzimmer zweckmäßig sein kann. Vorstellbar sind darüber hinaus Felloberflächen oder Filzoberflächen (Wollfilz, Nadelfilz), textile Oberflächen (geknüpft oder getuftet) sowie uni bzw. digital bedruckte Laminatoberflächen. Auch Glas- oder Metalloberflächen sind denkbar. Die meisten solcher Deckschichten sind überdies gut mit einem Staubsauger zu reinigen.
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Je nach Bedarf und Vorstellung eines Interessenten können innerhalb des Hartbodenbelags auch verschiedene Deckschichten in Kombination eingesetzt werden.
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Um innerhalb eines Hartbodenbelags verschiedene Oberflächen mit unterschiedlich dicken Deckschichten zusammenstellen zu können, werden die Nuten und Federn so in einem Höhenbereich der Platten vorgesehen, dass alle in Frage kommenden Deckschichten miteinander kombiniert werden können. Die Platten haben jedoch immer dieselbe Dicke.
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Damit der Hartbodenbelag auf allen Altbelägen angeordnet werden kann, sind zumindest die Platten, eventuell auch die Randleisten, an ihren Unterseiten rutschsicher kaschiert. Eine solche Kaschierung kann aus Kork, aus einer Dämmung mit einer Anti-Slip-Beschichtung oder aus Gripmatten bestehen.
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Auch ist es zweckmäßig, dass mindestens die Platten an ihren Unterseiten mit einer Trittschalldämmung versehen sind.
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Die Randleisten können rampenartig abgeschrägte Stirnseiten aufweisen. Diese verleihen einem aus einem Baukastensystem zusammengestellten Hartbodenbelag in seiner Gesamtheit einen besonders ästhetischen Ausdruck.
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Denkbar sind aber auch Randleisten mit L-förmig profilierten Stirnseiten.
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Insgesamt wird mithin ein Baukastensystem als in sich umfangsseitig abgeschlossener Hartbodenbelag zur Verfügung gestellt, der je nach den individuellen Ansprüchen eines Interessenten zusammengestellt und dann ohne besondere fachspezifische Kenntnisse verlegt sowie bei Bedarf auch wieder aufgenommen werden kann, da vorzugsweise ein Klicksystem zwischen den Platten einerseits sowie und den Platten und den umfangsseitigen Randleisten andererseits eine einwandfreie zugfeste Kopplung der Platten und der Randleisten gewährleistet. In Abhängigkeit von den Deckschichtstrukturen kann es sinnvoll sein, die Kanten der Platten und/oder der Randleisten oberhalb der Nuten und Federn im Bereich der Deckschichten mit Fasen zu versehen.
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Auf Grund der speziell ausgebildeten Nuten und Federn können die Randleisten optimal an den benachbarten Platten festgelegt werden, so dass der Hartbodenbelag nicht nur optisch ein einheitliches Ganzes bildet, sondern auch in sich fixiert ist. Eine vertikale Verlagerung der Platten zueinander bzw. der Randleisten zu den Platten ist ausgeschlossen.
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Wenn ein Hartbodenbelag mit zumindest einer Längs- oder Querseite in vergleichsweise geringem Abstand zu einer Wand oder beispielsweise einem Schrank verlegt werden soll, kann es sinnvoll sein, den Spalt zwischen dem Hartbodenbelag und der Wand beziehungsweise dem Schrank mit einem vorzugsweise elastischen Abdeckprofil zu überbrücken. Ein derartiges Abdeckprofil, zum Beispiel aus Aluminium oder Edelstahl, kann mit einem selbstklebenden Bereich versehen sein, der an der Wand oder dem Schrank befestigt wird. Ein freier Schenkel des Abdeckprofils übergreift dann relativbeweglich die der Wand oder dem Schrank benachbarte Randleiste. Diese verläuft dann mit ihrer Stirnseite vorzugsweise parallel zur Wand oder dem Schrank.
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In den Hartbodenbelag können auch elektrische Komponenten integriert sein. Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine Heizung oder auch um spezielle Lichteffekte, insbesondere in den Randleisten, handeln.
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Die Randleisten können ebenfalls mit hochwertigen Oberflächen belegt oder kaschiert sein oder auch aus Massivmaterial bestehen (Holz, Metall, Holzwerkstoff oder Kunststoff). Möglich ist auch, dass die Randleisten einen Grundkörper besitzen, der mit einem sichtseitigen Belag versehen ist. Insbesondere kommt ein hochwertiger Belag zum Einsatz, der demjenigen der Platten entspricht. Auch können die Randleisten mit einer sichtseitigen Lackbeschichtung versehen sein. Des Weiteren können ummantelte Randleisten zum Einsatz gelangen, die einen Holzwerkstoffkern besitzen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Hartbodenbelag in der Draufsicht;
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2 im vergrößerten Maßstab einen vertikalen Querschnitt durch die 1 entlang der Linie II-II in Richtung der Pfeile IIa gesehen;
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3 ebenfalls im vergrößerten Maßstab einen vertikalen Querschnitt durch die 1 entlang der Linie III-III in Richtung der Pfeile IIIa gesehen;
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4 im vergrößerten Maßstab einen vertikalen Querschnitt durch die 1 entlang der Linie IV-IV in Richtung der Pfeile IVa gesehen;
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5 den Querschnitt der 3 gemäß einer weiteren Ausführungsform und
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6 im vertikalen Querschnitt einen neben einer Wand angeordneten Hartbodenbelag.
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In den 1 bis 2 ist mit 1 ein aus einem Baukastensystem erstellter Hartbodenbelag bezeichnet. Das Baukastensystem umfasst rechteckige Platten 2 als maßgenau vorgefertigte Modulelemente mit umfangsseitigen Nuten 3, 4 und Federn 5, 6. Jeweils zwei im rechten Winkel zueinander stehende Seiten einer Platte 2 sind mit im mittleren Dickenbereich der Platten 2 angeordneten, im Querschnitt rechteckigen Nuten 3 und an den beiden anderen Seiten mit an diese Nuten 3 angepassten Federn 5 versehen.
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Im unteren Höhenbereich besitzen wiederum jeweils zwei im rechten Winkel zueinander benachbarte Seiten der Platten 2 vorspringende Federn 6 mit endseitigen Wulsten 7 sowie an den beiden anderen Seiten unterseitige, an diese Federn 6 angepasste Ausnehmungen 8 und Nuten 4.
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Die Platten 2 haben beim Ausführungsbeispiel eine Länge L von 60 cm und eine Breite B von 30 cm. Sie werden lösbar, aber zugfest miteinander verbunden (Klicksystem). Auf Grund der im unteren Höhenbereich vorgesehenen Federn 6 und ihrer oberseitigen Konfiguration in Verbindung mit den gegenüberliegenden Nuten 4 und der angrenzenden unterseitigen Gestaltung 8 der Platten 2 können diese problemlos horizontal zusammengebaut werden. Auch ein Trennen ist bei Bedarf ohne weiteres möglich.
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Dennoch ist infolge der im mittleren Dickenbereich der Platten 2 vorgesehenen rechteckigen Nuten 3 und Federn 5 in vertikaler Richtung eine Relativverlagerung ausgeschlossen. Die jeweilige Oberfläche des Bodenbelags 1 behält auch über eine lange Einsatzzeit die gewünschte Optik.
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Beim Ausführungsbeispiel ist ein Hartbodenbelag 1 in acht Reihen mit jeweils drei Platten 2 zusammengebaut worden. Die in benachbarten Reihen verlegten Platten 2 können in Längsrichtung aber auch zueinander versetzt verlegt sein. Ferner können in Längsrichtung des Hartbodenbelags 1 verlaufende, gegebenenfalls durchgehende oder in Längsrichtung zueinander versetzte Platten 2 vorgesehen werden. Entsprechend wird dann das jeweilige Baukastensystem zur Verfügung gestellt.
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Die Platten bestehen vorzugsweise aus einer Trägerschicht 9 aus HDF und einer Deckschicht 10, die den jeweiligen Vorstellungen eines Interessenten angepasst ist. Die Deckschichten 10 können aus edlen Hölzern, Kork, Leder, Fellen oder auch aus Laminat bestehen. Unabhängig von der Ausbildung der Deckschichten 10 sind die jeweiligen Platten 2 grundsätzlich höhengleich gestaltet, damit die Platten 2 untereinander beliebig kombinierbar sind.
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Es ist aber grundsätzlich dafür Sorge getragen, dass sich die rechteckigen Nuten 3 und Federn 5 in einem Höhenbereich der Trägerschichten 9 befinden, der alle denkbaren Dicken der Deckschichten 10 berücksichtigt. Dabei ist es wichtig, dass bei komprimierbaren Oberflächen, beispielsweise textilen Böden, ein gewisses Übermaß vorgesehen wird, um im Gebrauch bei der Kombination mit andersartigen Oberflächen einen höhengleichen Bodenbelag zu ergeben.
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Außerdem können die Platten 2 an ihren Unterseiten mit einer rutschfesten Schicht 11 versehen sein. Die Schicht 11 kann darüber hinaus die Funktion einer Trittschalldämmung wahrnehmen oder mit einer Lage 12 bedeckt sein, die trittschalldämmend ausgebildet ist.
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Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass die Dicke der rutschfesten oder schalldämmenden Schicht 11 einschließlich einer eventuellen Lage 12 stets gleich ist. Hingegen ist die Dicke der Trägerschicht 9 in Abhängigkeit von der Gestaltung und Dicke der Deckschicht 10 unterschiedlich stark. Wenn beispielsweise eine Kombination von Furnier und Kork innerhalb des Bodenbelags 1 als Deckschicht 10 vorgenommen werden soll, beträgt die Dicke der Furnierschicht in der Regel 1 mm, wohingegen die Dicke der Korkschicht 3 mm stark wäre. In diesem Fall wird dann die Trägerschicht 9 bei der Platte 2 mit der Furnierschicht 8,6 mm stark gewählt, wohingegen die Trägerschicht 9 bei der Platte 2 mit einer Deckschicht 10 aus Kork 6,6 mm stark wäre. Die untere Schicht 11 beziehungsweise Lage 12 ist dann grundsätzlich 1,2 mm dick, so dass in der Summe eine Dicke jeder Platte 2 von 10,8 mm zustände kommt.
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Im Bereich der Deckschichten 10 können die Platten 2 gegebenenfalls mit Fasen 13 versehen sein, die eine erleichterte Verlegung gewährleisten.
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Einen weiteren Bestandteil des Baukastensystems bilden profilierte Randleisten 14, welche den Hartbodenbelag 1 umfangsseitig begrenzen und diesem ein abgeschlossenes Gepräge vermitteln. Jeweils zwei Randleisten 14 werden entsprechend den 1 und 3 bis 5 ebenfalls mit Nuten 3, 4 und Federn 5, 6 versehen, die hinsichtlich ihrer Querschnitte an die der Platten 2 angepasst sind. In Bezug auf die Oberflächen können die Randleisten 14 an die Deckschichten 10 der Platten 2 angeglichen sein. Notwendig ist dies nicht. Sie besitzen dann ebenfalls Deckschichten 10 und an den Unterseiten trittschalldämmende rutschfeste Schichten 11 beziehungsweise Lagen 12. Sie können aber auch andere Oberflächen aufweisen. Im Falle der 1, 3 und 4 besitzen die Randleisten 14 rampenartige Stirnseiten 16.
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Auf diese Weise steht mithin ein Hartbodenbelag 1 zur Verfügung, der als Baukastensystem aus den Platten 2 und den Randleisten 14 besteht, welches als Ganzes maßgenau bestellt und dann auch von einem Laien ohne Weiteres verlegt werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel der 5 werden mit den Platten 2 Randleisten 17 zugfest verbunden, die eine im Wesentlichen L-förmig gestaltete Stirnseite 18 besitzen. Hierbei weisen jeweils zwei Randleisten 17 gemäß den 3 und 4 Nuten 3 und zwei andere Randleisten 17 rechteckige Federn 5 im mittleren Höhenbereich sowie im unteren Höhenbereich vorspringende Federn 6 und unterseitige Nuten 4 auf.
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Im Falle der Ausführungsform der 6 ist ein Hartbodenbelag 1 mit Randleisten 19 veranschaulicht, deren Stirnseiten 20 gerade ausgebildet sind. Solche Hartbodenbeläge 1 kommen beispielsweise dann zur Anwendung, wenn diese in der Nähe einer Wand 21 oder auch eines Schranks angeordnet werden sollen. In diesem Fall ist es möglich, den Randleisten 19 ein Abdeckprofil 22 zuzuordnen, das zumindest bereichsweise mit einer selbstklebenden Schicht 23 versehen ist, die dann an der Wand 21 befestigt wird. Der andere Schenkel 24 des Abdeckprofils 22 liegt dann relativbeweglich auf der Oberseite 25 der Randleiste 19. Selbstverständlich können auch andere Querschnitte als der hier dargestellte Querschnitt für ein Abdeckprofil 22 zur Anwendung gelangen.
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Die Nuten 3, 4 und Federn 5, 6 entsprechen den Darstellungen der 3 und 4, so dass eine nochmalige Erläuterung entbehrlich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hartbodenbelag
- 2
- Platten v. 1
- 3
- Nuten
- 4
- Nuten
- 5
- Federn
- 6
- Federn
- 7
- Wulste an 6
- 8
- untere Ausnehmungen
- 9
- Trägerschicht
- 10
- Deckschicht
- 11
- untere Schicht
- 12
- untere Lage
- 13
- Fasen
- 14
- Randleisten
- 15
- Oberfläche v. 14
- 16
- Stirnseiten v. 14
- 17
- Randleisten
- 18
- Stirnseiten v. 17
- 19
- Randleisten
- 20
- Stirnseiten v. 19
- 21
- Wand
- 22
- Abdeckprofil
- 23
- Klebeschicht
- 24
- Schenkel v. 22
- 25
- Oberseite v. 19
- B
- Breite v. 2
- L
- Länge v. 2