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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Messmarke zur einfachen visuellen
Ermittlung von Registerabweichungen zwischen Farbauszügen
beim Mehrfarbendruck auf einem Bedruckstoff.
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Beim
Mehrfarbenoffsetdruck werden in einer Druckmaschine mit mehreren
Druckwerken mehrere Farbauszüge übereinander gedruckt,
um ein mehrfarbiges Druckbild zu erhalten. Üblicherweise
werden dabei die drei Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow sowie die
Farbe Schwarz verwendet und eventuell weitere Sonderfarben. Die
Druckqualität hängt wesentlich davon ab, dass
die einzelnen Farbauszüge in den Druckwerken exakt übereinander
gedruckt werden. Schon kleinsten Verschiebungen im Mikrometerbereich
hinterlassen beim Betrachter den Eindruck eines unsauberen Druckbildes.
Der exakte Druck der einzelnen Farbauszüge übereinander
wird üblicherweise als registerhaltiges Drucken bezeichnet,
wobei bei festgestellten Abweichungen der Farbauszüge über
entsprechende Registerverstelleinrichtungen in der Druckmaschine
diese Abweichungen korrigiert werden. Um die Abweichungen des Registers
erfassen zu können, gibt es visuelle Registermarken, welche
entweder vom Bedienpersonal der Druckmaschine oder mittels eines
Registermessgeräts ausgewertet werden können.
Um das Register sowohl über die Breite als auch die Länge des
Bedruckstoffs korrigieren zu können, verfügen Druckmaschinen über
Verstelleinrichtungen für das Längsregister und
das Schrägregister.
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Maschinell
erfassbare Registermarken sind aus der
DE 10 2004 021 597 A1 bekannt.
Von Personen auswertbare Registermarken sind zum Beispiel aus der
Offenlegungsschrift
JP
08-224862 A bekannt. Hier werden bei einer Achtfarbendruckmaschine
die Referenzfarbe und sieben weitere Farben optisch so angeordnet,
dass schon kleine Registerabweichungen übertrieben dargestellt
werden und so als offensichtliche Registerfehler angezeigt werden und
vom Betrachter wahrgenommen werden können. Allerdings signalisiert
diese Marke nur, dass ein Registerfehler vorhanden ist, er ist aber
nicht quantitativ ablesbar. Aus der
EP 1 528 025 A1 ist eine Markierung zum Ablesen
des korrekten Falzes bekannt. Diese Markierung zeigt jedoch keine
Registerabweichungen.
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Weiterhin
besteht das Problem, dass aufgrund des mehrfachen Aufdrucks der
Farbauszüge auf dem Bedruckstoff dieser mit jedem Druckwerk
zunehmend Feuchtigkeit aufnimmt. Die Aufnahme von Feuchtigkeit bewirkt
von Druckwerk zu Druckwerk eine Dehnung des Bedruckstoffs, woraus
ebenfalls eine Verschiebung der Farbauszüge, insbesondere in
Bedruckstofftransportrichtung, bei Rollenoffsetdruckmaschinen und
Bogenoffsetdruckmaschinen resultiert. Auch diese Papierdehnung in
Transportrichtung macht sich als Registerfehler bemerkbar und muss
kompensiert werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Registermarke und ein
Verfahren zum Verstellen der auf Basis der neuen Registermarke abgelesenen
Abweichungen zu schaffen, welches ein exaktes quantitatives Ablesen
und Einstellen der abgelesenen Registerabweichungen ermöglicht.
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Die
vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Patentansprüche 1 und 8 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
und Zeichnungen zu entnehmen. Die erfindungsgemäße
Registermarke eignet sich insbesondere zur quantitativen Ermittlung
von Registerabweichungen bei Rollenoffsetdruckmaschinen und Bogenoffsetdruckmaschinen.
Die erfindungsgemäße Registermarke wird in der
Vorstufe digital mit dem Druckbild verbunden und gemeinsam auf eine
Druckplatte belichtet. Beim Abdrucken der belichteten Druckplatte
in der Druckmaschine wird so die entsprechende Registermarke auf
den Bedruckstoff aufgebracht. Durch das Übereinanderdrucken
der einzelnen Farbauszüge beim Mehrfarbendruck auf dem Bedruckstoff
ergibt sich schließlich das Druckbild und die erfindungsgemäße
Registermarke. Die erfindungsgemäße Registermarke
weist dabei visuell erkennbare Skalen auf, wobei positive und negative Abweichungen
vorn Sollwert durch Symbole eindeutig gekennzeichnet sind. Diese
visuell erkennbaren Skalen bestehen im Wesentlichen aus parallelen Strichlinien,
welche in der Standfarbe, das ist die Farbe, auf die die Register
der anderen Druckfarben geregelt werden, meist die Farbe Schwarz,
gedruckt werden. Die anderen Druckfarben sind dann als farbige Striche
ausgeführt, welche jeweils zwischen den parallelen Strichlinien
ihrer Farbe angeordnet sind. Wenn die farbigen Striche der zu regelnden
Farben exakt in der Mitte der Strichlinienskala liegen, ist das Register
perfekt eingestellt und die Farbauszüge werden exakt übereinander
gedruckt. Wenn die farblichen Striche aus der Mittellage verschoben sind,
sind dagegen Registerabweichungen festzustellen. Dabei weist die
Skala auf einer Seite jeweils Pluszeichen als positive Markierungen
und auf der anderen Seite Minuseichen als negative Markierungen
auf. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass die an der
Skala abgelesenen Abweichungen auch mit dem richtigen Vorzeichen
in die Registerverstelleinrichtung eingegeben werden, so dass Vertauschungen
verhindert werden und eine Verschlechterung statt Verbesserung des
Registers vermieden wird.
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In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Messmarke für übereinander gedruckte Farben mindestens
jeweils zwei Skalen aufweist, welche weitgehend rechtwinklig zueinander
positioniert sind. Die beiden rechtwinkligen Skalen sind dabei so
positioniert, dass sich eine in Längsrichtung des Bedruckstoffs
und die andere über die Breite des Bedruckstoffs erstreckt.
Auf diese Art und Weise sind sowohl Längs- als auch Schrägregisterabweichungen
auf den Skalen ablesbar. Für jede Skala der Messmarke sind
dabei vorzugsweise sämtliche übereinander zu druckenden
Farben vorhanden, so dass für alle Farben in Bezug auf
die Standfarbe die Registerabweichungen in Längs- und Querrichtung
ablesbar sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
auf den Skalen zur Darstellung von Abweichungen vom Sollwert visuell
erkennbare parallele Messstriche angebracht sind. Diese parallelen
Messstriche sind bevorzugt in der Standfarbe ausgeführt,
aus welcher auch der Rest der Skala besteht. Zwischen den visuell
erkennbaren parallelen Messstrichen befinden sich dann die Farbstriche
der jeweiligen zu regelnden Farbe, wobei sich die Registerabweichungen
durch das Vergleichen der parallelen Messstriche der Standfarbe
mit dem einen Messstrich der Registerfarbe ermitteln lassen. Befindet
sich die Registerfarbe z. B. +3 Messstriche von der Standfarbe entfernt,
so ist eine Registerabweichung von +3 abzulesen und in die Registerstelleinrichtung
der Druckmaschine einzugeben. Dies erlaubt eine leichte Ablesbarkeit
der Registerabweichungen durch das Druckpersonal und sorgt für eine
exakte Registerregelung.
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Vorteilhafterweise
ist außerdem vorgesehen, dass die wenigstens zwei weitgehend
rechtwinklig angeordneten Skalen der Messmarke in Abhängigkeit
der Position der Messmarke auf dem Bedruckstoff unterschiedlich
zueinander angeordnet sind. Durch die unterschiedliche Anordnung
der Messmarken in Abhängigkeit ihrer Position auf dem Bedruckstoff
lässt sich jede Messmarke anhand ihres Aussehens unterscheiden,
so dass eine Verwechslung der Messmarken auf dem Bedruckstoff beim
Eingeben der abgelesenen Werte in die Registerverstelleinrichtung
vermieden wird. Da die abgelesenen Registerwerte in die Maschinensteuerung
eingegeben werden müssen, dürfen die Registermarken
beim Ablesen nicht vertauscht werden, da sonst die Registerregelung
nicht funktioniert. Die Maschinensteuerung der Druckmaschine wird
dabei anhand eines Bildschirms die Werte der jeweiligen Messmarke
abfragen, wobei jeweils passend zum Aussehen der Messmarke ein entsprechendes
Symbol auf dem Abfragebildschirm erscheint. Dieses Symbol entspricht jeweils
der Form der gerade abzulesenden Messmarke, welche aufgrund ihrer
unterschiedlichen Anordnung der Skalen eindeutig zu identifizieren
ist. Dabei bleiben die Skalen vorzugsweise jedoch immer rechtwinklig
angeordnet, wobei die Skalen einmal am einen Ende oder am anderen
Ende oder auch in der Mitte aufeinander stoßen oder in
ihrer gesamten Anordnung gedreht oder gespiegelt sind. Auf diese
Art und Weise lassen sich viele Positionen durch die Anordnung der
Skalen zueinander codieren und so optisch eindeutig unterscheidbar
machen und mit der Abfrage am Bildschirm koordinieren.
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Vorteilhafterweise
ist außerdem vorgesehen, dass jeder Teil der Skala, welcher
einer entsprechenden Farbe zugeordnet ist, mit einem entsprechenden Farbsymbol
markiert ist. Dieses Farbsymbol besteht vorzugsweise aus den Anfangsbuchstaben
der verwendeten Druckfarben, wobei für die Standardfarben üblicherweise
die englischen Abkürzungen „B” wie „Black”, „C” wie „Cyan”, „M” wie „Magenta” und „Y” wie „Yellow” verwendet
werden. Durch das Aufbringen dieser eindeutigen Farbsymbole wird
das korrekte Ablesen der jeweiligen Registerabweichung passend zu
der betreffenden Farbe weiter verbessert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
wenigstens zwei Skalen vorhanden sind, welche weitgehend parallel
verlaufen, und dass die in beiden Skalen vorhandenen selben Farbstriche
für den jeweiligen Farbauszug weitgehend rechtwinklig zueinander
angeordnet sind. In diesem Fall erstrecken sich die Skalen in der
Standfarbe, vorzugsweise Schwarz, weitgehend parallel, wobei jedoch
die Messstriche zum Ablesen der Abweichungen und die Farbstriche
zur Quantifizierung der Abweichungen gleicher Farben jeweils rechtwinklig
zueinander angeordnet sind, so dass trotz der parallelen Ausdehnung
Abweichungen sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung
des Bedruckstoffs eindeutig abzulesen sind. Eine solche ausschließlich
aus parallel angeordneten Skalen bestehende Messmarke benötigt
weniger Raum auf dem Bedruckstoff und kann somit platzsparender
angeordnet werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Messmarke ein Positionsfeld zur Markierung der Position auf
dem Bedruckstoff aufweist. Neben der bereits geschilderten Codierung
der Position der Messmarke auf dem Bedruckstoff durch die unterschiedliche
Anordnung der Skalen der Registermarke kann die Position einer Messmarke
auch durch ein zusätzliches Positionsfeld codiert werden.
Dieses Positionsfeld ist in oder bei der Registermarke angeordnet
und enthält eine eindeutige Kodierung der Position durch
optische Mittel. Auch damit wird ein Verwechseln der Registermarke
beim Ablesen der Registerabweichung verhindert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die von der Registermarke abgelesenen Registerabweichungen zur Steuerung einer
Druckmaschine verwendet werden. Dazu weist die Druckmaschine eine
Eingabevorrichtung auf, über welche Eingaben für
Antriebsaggregate zur Vornahme von Einstellungen der Druckmaschine
getätigt werden können. Zum Zweck der Registerkorrektur
weist die Eingabevorrichtung in Form eines Bildschirms ein Eingabefeld
auf, in welchem die von der erfindungsgemäßen
Registermarke ablesbaren Registerabweichungen nach der jeweiligen
Farbe getrennt eingebbar sind. Dabei wird jede Registermarke vorzugsweise
einzeln eingegeben, wobei die Abfrage der einzelnen Registermarken
vorzugsweise entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn der
auf dem Bedruckstoff angeordneten Messmarken erfolgt, so dass durch
diese systematische Abfrage die Verwechslungsgefahr weiter vermindert
wird. Wie bereits beschrieben werden zusätzlich optische
Markierungen auf dem Bildschirm der Eingabevorrichtung angezeigt,
welche optisch mit der jeweiligen gerade einzugebenden Registermarke
in Bezug auf ihr Aussehen oder eine ebenfalls mit der Messmarke verbundene
optische Codierung übereinstimmen. Auf diese Weise soll
ein falsches Eingeben von Registerabweichungen in die Eingabevorrichtung
verhindert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
ein Steuerungsrechner zur Umsetzung der eingegebenen Abweichungen
in Korrekturbefehle für die Antriebsaggregate vorgesehen
ist. Die Antriebsaggregate sind Stellmotoren zur Verstellung der
Schrägregister und Längsregister, welche anhand
der vom Bediener eingegebenen Registerabweichungen durch den Steuerungsrechner selbsttätig
eingestellt werden. Dies bietet den großen Vorteil, dass
das Bedienpersonal lediglich die abgelesenen Registerabweichungen
eingeben muss und sich über die korrekten Registerverstellwerte
keine Gedanken machen muss. Die Umrechnung der abgelesenen Registerabweichungen
in Registerstellwerte nimmt der Steuerungsrechner anhand hinterlegter
Umrechnungsvorschriften vor.
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Vorteilhafterweise
ist außerdem vorgesehen, dass die Antriebsaggregate Stellmotoren
zum Manipulieren einer Druckplatte auf einem Plattenzylinder in
einer Druckmaschine sind. Wenn sich die Registerabweichungen insbesondere
aufgrund von Dehnungen des Bedruckstoffs nicht durch die Registerverstellvorrichtung
ausregeln lassen, so können zusätzlich Stellmotoren
auf den Plattenzylindern in der Druckmaschine angesteuert werden,
mit denen die Druckplatte in Längs- oder Querrichtung oder
auch kombiniert gedehnt oder gestaucht werden kann. Auch auf diese
Weise lassen sich ebenfalls abgelesene Registerabweichungen kompensieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Figuren näher
beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Computersteuerung zur Eingabe
abgelesener Registerabweichungen,
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2 eine
erfindungsgemäße Registermarke an drei unterschiedlichen
Positionen auf dem Bedruckstoff,
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3 eine
erfindungsgemäße Registermarke in stark vergrößerter
Form,
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4 die
Codierung der Position von Registermarken auf dem Bedruckstoff durch
die unterschiedliche Anordnung der Skalen der Messmarke,
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5 erfindungsgemäße
Registermarken mit ausschließlich parallelen Skalen sowie
einem Positionsfeld zur Codierung der Position und
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6 eine
beispielhafte Eingabemaske zur Eingabe von Registerabweichungen
in den Steuerungscomputer.
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In 1 ist
eine Bogendruckmaschine 11 mit zwei Druckwerken 22 abgebildet.
Die bogenförmigen Bedruckstoffe 2 werden dabei
einem Anleger 7 entnommen und in den beiden Druckwerken 22 mit
zwei Farbauszügen bedruckt. Ausgangs des letzten Druckwerks 22 werden
die Druckbogen 2 an einen Ausleger 8 übergeben
und dort abgelegt. Die Druckbilder der einzelnen Farbauszüge
befinden sich auf den Druckplatten 1, welche jeweils auf
Plattenzylinder 6 aufgespannt sind. Die Plattenzylinder 6 weisen zudem
Stellmotoren 13 auf, mit denen die Plattenzylinder 6 zur
Schrägregisterverstellung seitlich verschoben werden können. Über
weitere Stellmotoren 13 können die Plattenzylinder 6 außerdem
gegenüber den anderen Zylindern in der Druckmaschine verdreht
werden, um das Längsregister einzustellen. Zudem befinden
sich Stellmotoren 13 direkt auf dem Plattenzylinder 6,
mit denen die Druckplatten 1 gedehnt werden können,
um Geometriefehler ausgleichen zu können. Sämtliche
Stellmotoren 13 sind über eine Kommunikationsverbindung 10 an
einen Steuerungsrechner 18 in der Druckmaschine 11 angeschlossen.
Der Steuerungsrechner 18 verfügt über einen
Bildschirm 5, welcher als Touchscreen ausgebildet ist,
und ein Eingabemenü zur Eingabe abgelesener Registerabweichungen
aufweist. Dieses Eingabemenü ist in 6 näher
dargestellt.
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In 2 sind
mehrere Druckbogen 2 abgebildet, auf denen jeweils erfindungsgemäße
Registermessmarken 3 aufgebracht sind. Das kleine rechteckige
Feld links oben im jeweiligen Druckbogen 2 zeigt dabei
die Position der Messmarken 3 auf dem Druckbogen 2 an.
Auf dem linken Druckbogen 2 befindet sich die Registermessmarke 3 in Bogentransportrichtung
gesehen, welche jeweils durch einen schwarzen Pfeil angezeigt wird,
auf der rechten Seite an der Bogenhinterkante. Im mittleren Bogen
befindet sich die Messmarke 3 dagegen auf der linken Seite
an der Bogenhinterkante, während sich die Messmarke 3 auf
dem rechten Bogen auf der rechten Seite in der Mitte des Druckbogens 2 befindet.
Alle Messmarken 3 sind identisch aufgebaut und bestehen
aus sich kreuzenden Skalen 9, welche aus der Standfarbe
bestehen. In 2 und den weiteren Figuren wurde
als Standfarbe Schwarz gewählt, so dass alle Skalen 9 schwarz
sind. In den Zwischenräumen der Skalen 9 befindet
sich jeweils ein Strich in der Farbe eines Farbauszugs. Bei den
Messmarken 3 in 2 sind dies die Grundfarben
Cyan, Magenta, Yellow und Sonderfarben U, Z, X, V, S1 ... S5.
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Eine
der Messmarken 3 aus der 2 ist in 3 nochmals
deutlich vergrößert abgebildet. Hierbei ist zu
erkennen, dass die schwarzen Messstriche der Messskalen 9 jeweils
auf einer Seite mit einem „Minus”-Zeichen und
auf der anderen Seite mit einem „Plus”-Zeichen
markiert sind. Auf diese Art und Weise kann das Bedienpersonal klar
ablesen, ob es sich um eine negative oder eine positive Abweichung
handelt. Des Weiteren lässt sich anhand der schwarzen Messstriche
zu jeder Druckfarbe die Abweichung auch in Einheiten quantifizieren.
Bei der in 3 abgebildeten Messmarke 3 befinden
sich sämtliche Farbstriche zwischen den schwarzen Messstrichen genau
in der Mitte, so dass hier der Idealfall einer nicht vorhandenen
Registerabweichung zwischen den einzelnen Druckfarben vorliegt.
Die Messstriche der einzelnen Druckfarben sind in den Zwischenräumen
außerdem mit Farbsymbolen 12 markiert, so dass
anhand der Symbole 12 wie C = Cyan, M = Magenta, Y = Yellow
und den Sonderfarben S1, S2, S3 auch die Zuordnung der Farben klar
dargestellt wird. Des Weiteren sind die Farbstriche zwischen den schwarzen
Messskalen jeweils in der Farbe des jeweiligen Farbauszugs gehalten,
so dass auch anhand der Farbgebung der Farbstriche selbst eine Verwechslung
und Falscheingabe der abgelesenen Werte fast unmöglich
ist. In der Realität sind die Messskalen 9 der
Messmarke 3 auf dem Druckbogen 2 jedoch nur sehr
verkleinert aufgebracht, so dass die Abweichungen mit bloßem
Auge nicht abzulesen sind. Eine einfache Lupe reicht jedoch aus,
um die Farbsymbole 12, die Vorzeichen Plus/Minus und auch
die Position der Farbmessstriche zwischen den schwarzen Messskalen 9 bequem
ablesen zu können. Bei der erfindungsgemäßen
Registermarke reicht somit eine Lupe als Hilfsmittel aus, um Registerabweichungen
nach Vorzeichen und Quantität eindeutig ohne große
Verwechslungsgefahr ablesen zu können.
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In 4 sind
auf einem Druckbogen 2 beispielhaft neun Messmarken 3 angeordnet,
welche sich jeweils durch die Anordnung der Skalen 9 zueinander
unterscheiden. Es ist zu erkennen, dass jede Messmarke 3 in
Abhängigkeit ihrer Anordnung auf dem Druckbogen 2 unterschiedlich
angeordnete Messskalen 9 aufweist. Die Messmarken 3 in
den Ecken des Bedruckstoffs weisen jeweils rechtwinklig zueinander
angeordnete Messskalen 9 auf, welche an ihren Enden aufeinander
stoßen. Die in der Bogenmitte angeordnete Messmarke 3 besteht
aus zwei Skalen 9, welche sich überhaupt nicht
berühren und so eindeutig als die in der Mitte gelegene
Messmarke 3 zu identifizieren ist. Die mittleren Messmarken 3 an
den Seiten bestehen aus rechtwinklig angeordneten Skalen 9,
wobei jeweils eine Messskala 9 in der Mitte einer anderen
Messskala 9 aufeinandertrifft. Gemäß der
unterschiedlichen Anordnung der Messskalen 9 in den Messmarken 3 in 4 sind
diese schon allein aufgrund ihrer Anordnung als unterschiedliche
Messmarken 3 zu erkennen, so dass keine weiteren Positionsfelder
zur Codierung der Messmarken 3 nötig sind.
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Es
ist aber auch alternativ möglich, wie in 5,
im Randbereich ein zusätzliches Codierfeld zur Codierung
der Position der Messmarke 3 auf dem Bedruckstoff 2 vorzusehen.
Hierbei markiert der Pfeil jeweils die Bedruckstofftransportrichtung,
während der schwarze dicke Punkt die Anordnung der Messmarke 3 auf
dem Druckbogen 2 eindeutig bezeichnet. Die Messmarken 3 weisen
in 5 zudem ausschließlich parallel angeordnete
Skalen 9 auf, wobei die Messstriche jeder Druckfarbe wie
bei den rechtwinklig angeordneten Skalen 9 zweimal vorhanden sind
und ebenfalls rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die Ausdehnung
der Skalen 9 selbst erstreckt sich jedoch weitgehend nur
nach einer Richtung, so dass der Platzbedarf reduziert wird und
eine Anordnung im druckbildfreien seitlichen Bereich des Druckbogens 2 erleichtert
wird. Auch mit einer solchen parallelen Messmarke 3 sind
die Registerabweichungen sowohl in Längsrichtung als auch
in Seitenrichtung eindeutig ablesbar.
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6 zeigt
beispielhaft eine Eingabemaske auf dem Bildschirm 5 einer
Druckmaschine 11 mit vier Druckwerken 22, wobei
hier für jedes der Druckwerke 22 und jede der
vier auf dem Druckbogen 2 angeordneten Messmarken 3 jeweils
die Eingabe der abgelesenen Registerabweichung in Quer- und Längsrichtung
vorgesehen ist. Je mehr Messmarken 3 auf dem Druckbogen 2 vorhanden
sind, desto mehr Eingabefelder müssen auf dem Bildschirm 5 angezeigt
werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn außerdem
eine die jeweilige Position der Messmarke 3 eindeutig wiedergebende
Codierung als optisches Symbol oberhalb der Abfragefelder angezeigt wird,
so dass die von der jeweiligen Messmarke 3 abgelesenen
Messwerte bei der Eingabe in den Steuerungsrechner 18 über
den Bildschirm 5 nicht vertauscht werden können.
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- 1
- Druckplatte
- 2
- Druckbogen
- 3
- Messmarke
- 5
- Bildschirm
- 6
- Plattenzylinder
- 7
- Anleger
- 8
- Ausleger
- 9
- Skala
- 10
- Kommunikationsverbindung
- 11
- Druckmaschine
- 12
- Farbsymbol
- 13
- Stellmotoren
- 18
- Steuerungsrechner
- 22
- Druckwerk
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004021597
A1 [0003]
- - JP 08-224862 A [0003]
- - EP 1528025 A1 [0003]