-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen eines
Kunden beim Festlegen von Ausstattungsmerkmalen eines Kraftfahrzeugs
durch Vornahme von Eingaben an einer Datenverarbeitungseinrichtung.
Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Datenverarbeitungseinrichtung
zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
-
Fahrzeugkonfiguratoren
sind aus dem Stand der Technik in vielfältiger Ausgestaltung
bekannt. Zum Beispiel ist ein Fahrzeugkonfigurator aus dem Hause
der Anmelderin aus der Internetseite www.audi.de bekannt.
Der Kunde kann zunächst eine Baureihe des Kraftfahrzeugs
festlegen. Anschließend werden eine Vielzahl von Ausstattungen
für das Kraftfahrzeug aufgelistet, die sich in jeweils
zumindest einem Ausstattungsmerkmal voneinander unterscheiden. Der
Kunde kann nun eine Antriebsvariante des Kraftfahrzeugs festlegen, wie
auch die Art des Getriebes innerhalb der ausgewählten Antriebsvariante.
Zu jeder Ausstattung ist ebenfalls der Preis angegeben.
-
Es
ist aus diesem Konfigurator außerdem bekannt, dass der
Preis des Kraftfahrzeugs erneut berechnet wird, wenn der Kunde ein
neues Ausstattungsmerkmal festlegt. So erfährt der Kunde
beim Festlegen von Ausstattungsmerkmalen des Kraftfahrzeugs, was
das Kraftfahrzeug mit der ausgewählten Ausstattung kostet.
-
Stand
der Technik ist auch das Angeben vom Fahrverhalten des Fahrers beim
Planen einer Route. Unter www.falk.de ist im Internet
ein Routenplaner verfügbar, mit dessen Hilfe man seine
Route planen kann. Es kann grob ein Fahrverhalten angegeben werden,
nämlich ob eine schnellste Route oder auch eine kraftstoffsparende
Route berechnet werden soll.
-
Eine
besondere Herausforderung beim Konfigurieren eines Kraftfahrzeugs
besteht darin, den Kunden möglichst genau über
die verfügbaren Ausstattungen des Kraftfahrzeugs zu informieren.
Insbesondere wird eine Lösung gesucht, wie der Kunde über
weitere mit dem Erwerben des Kraftfahrzeugs verbundene Kosten oder
auch über Umweltfreundlichkeit des Kraftfahrzeugs informiert
werden kann.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Lösung bei einem
Verfahren der eingangs genannten Gattung aufzuzeigen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst,
wie auch durch eine Datenverarbeitungseinrichtung, welche die Merkmale
gemäß Patentanspruch 11 aufweist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demnach zumindest
eine Eingabe durch die Datenverarbeitungseinrichtung empfangen. Über
die zumindest eine Eingabe werden Angaben zum Fahrverhalten eines Führers
des Kraftfahrzeugs gemacht. Für eine Mehrzahl von möglichen
Ausstattungen des Kraftfahrzeugs, die sich in jeweils zumindest
einem Ausstattungsmerkmal voneinander unterscheiden, wird ein Wert
für den Kraftstoffverbrauch und/oder den Kohlendioxidausstoß durch
das jeweilige Kraftfahrzeug in der Datenverarbeitungseinrichtung
abhängig von den Angaben zum Fahrverhalten berechnet. Die
Datenverarbeitungseinrichtung gibt diesen Wert für die
gesamte Mehrzahl von möglichen Ausstattungen aus und/oder
sie schlägt zumindest eine Ausstattung vor, die vorbestimmten
Kriterien bezüglich des Kraftstoffverbrauchs und/oder des
Kohlendioxidausstoßes genügt.
-
Also
erhält der Kunde beim Konfigurieren eines Kraftfahrzeugs
Informationen über den Kraftstoffverbrauch und/oder den
Kohlendioxidausstoß durch das jeweilige Kraftfahrzeug,
und zwar erhält er diese Informationen für eine
Mehrzahl von möglichen Ausstattungen. Ergänzend
oder alternativ wird der Kunden beim Konfigurieren des Kraftfahrzeugs
dadurch unterstützt, dass ihm zumindest eine Ausstattung
vorgeschlagen wird, die durch die Datenverarbeitungseinrichtung
nach vorbestimmten Kriterien bezüglich des Kraftstoffverbrauchs
und/oder Kohlendioxidausstoßes ausgewählt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
zum Beispiel einen solchen Ablauf beim Konfigurieren eines Kraftfahrzeugs:
Die
Datenverarbeitungseinrichtung ist an das Internet angeschlossen.
Ebenfalls ist ein Computer an das Internet angeschlossen. Mit Hilfe
des Computers konfiguriert ein Kunde ein neues Kraftfahrzeug. Der
Kunde macht eine Eingabe am Computer, die den Computer dazu veranlasst,
ein Anforderungssignal an die Datenverarbeitungseinrichtung zu senden,
nämlich über das Internet. Das Anforderungssignal
fordert die Datenverarbeitungseinrichtung dazu auf, Daten an den
Computer zu übermitteln. Diese Daten bewirken eine Anzeige
auf einem an den Computer angeschlossenen Bildschirm. Zum Beispiel
können auf dem Bildschirm Bilder aufgrund dieser Daten
angezeigt werden, die jeweils eine andere Baureihe des Kraftfahrzeugs
symbolisieren. Durch die Anzeige von Bildern wird der Kunde dazu
aufgefordert, eine weitere Eingabe am Computer vorzunehmen, durch
welche eine Baureihe des Kraftfahrzeugs festgelegt werden soll.
Nachdem der Kunde eine solche Eingabe gemacht hat, sendet der Computer
Daten über die festgelegte Baureihe an die Datenverarbeitungseinrichtung.
Diese Daten werden in der Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert.
Die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt nun Abfragedaten
an den Computer, die das Anzeigen einer Maske auf dem Bildschirm
bewirken, d. h. ein Fenster mit Eingabemöglichkeiten. Durch
diese Maske wird der Kunde dazu aufgefordert, durch Eingaben Angaben
zum Fahrverhalten eines Führers des Kraftfahrzeugs zu machen.
Diese Angaben macht der Kunde zum Beispiel mithilfe einer an den
Computer angeschlossenen Tastatur oder Maus. Der Computer sendet
Eingabedaten an die Datenverarbeitungseinrichtung, die die Informationen über
das durch den Kunden angegebenen Fahrverhalten enthalten. Abhängig
von den Angaben zum Fahrverhalten berechnet die Datenverarbeitungseinrichtung
jeweils einen Wert für den Kohlendioxidausstoß und/oder
den Kraftstoffverbrauch, und zwar für eine Mehrzahl von
möglichen Ausstattungen des Kraftfahrzeugs. Die Datenverarbeitungseinrichtung überträgt
danach Informationsdaten an den Computer, die die berechneten Werte
für den Kohlendioxidausstoß und/oder den Kraftstoffverbrauch
beinhalten. Aufgrund der Informationsdaten wird eine Anzeige auf
dem Bildschirm erzeugt, die eine Liste von möglichen Ausstattungen
des Kraftfahrzeugs umfasst. Zu jeder Ausstattung wird der zugeordnete
Wert für den Kohlendioxidausstoß und/oder Kraftstoffverbrauch
angezeigt, das heißt der Kunde erhält zu jeder
Ausstattung eine Information über den Kohlendioxidausstoß und/oder
den Kraftstoffverbrauch durch das jeweilige Kraftfahrzeug. Die Datenverarbeitungseinrichtung
unterzieht auch die Werte für den Kohlendioxidausstoß und/oder
den Kraftstoffverbrauch sowie gegebenenfalls auch die Angaben zum
Fahrverhalten einer Analyse und wählt aus der Mehrzahl
von möglichen Ausstattungen eine solche Ausstattung aus,
die den vorbestimmten Kriterien bezüglich des Kohlendioxidausstoßes
und/oder des Kraftstoffverbrauchs Genüge tut. Die Datenverarbeitungseinrichtung
informiert den Computer über die ausgewählte Ausstattung,
nämlich unter Ausgabe entsprechender Daten. Aufgrund dieser
Daten erzeugt der Computer eine Anzeige auf dem Bildschirm, auf
welcher die von der Datenverarbeitungseinrichtung ausgewählte
Ausstattung markiert ist. Dem Kunden wird somit eine Ausstattung
des Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, welche den vorbestimmten Kriterien
bezüglich des Kohlendioxidausstoßes und/oder des
Kraftstoffverbrauchs und gegebenenfalls auch bezüglich
des angegebenen Fahrverhaltens entspricht.
-
Also
wird der Kunde durch das erfindungsgemäße Verfahren
beim Festlegen von Ausstattungsmerkmalen des Kraftfahrzeugs unterstützt.
Er kann somit ein solches Kraftfahrzeug konfigurieren, welches für
einen geringsten Kohlendioxidausstoß und/oder den geringsten
Kraftstoffverbrauch sorgt. Der Kunde kann somit ein nach den vorbestimmten
Kriterien günstigstes Kraftfahrzeug auswählen.
-
Die
Ausstattungsmerkmale, in denen sich die Mehrzahl von möglichen
Ausstattungen voneinander unterscheiden, können zum Beispiel
eine Baureihe des Kraftfahrzeugs beinhalten. Dann berechnet die
Datenverarbeitungseinrichtung den Wert für den Kraftstoffverbrauch
und/oder den Kohlendioxidausstoß auch für unterschiedliche
Baureihen des Kraftfahrzeugs. Das Unterstützen des Kunden
beim Konfigurieren des Kraftfahrzeugs kann somit dahingehend erfolgen,
dass ihm eine Baureihe des Kraftfahrzeugs vorgeschlagen wird, auch wenn
er bereits eine andere Baureihe ausgewählt hat.
-
Ergänzend
oder alternativ können die Ausstattungsmerkmale, in denen
sich die Mehrzahl von möglichen Ausstattungen voneinander
unterscheiden, eine Antriebsvariante des Kraftfahrzeugs beinhalten,
nämlich insbesondere bei einer festgelegten Baureihe. Es
wird somit ermöglicht, dass dem Kunden eine Antriebsvariante
bei einer festgelegten Baureihe vorgeschlagen wird, und dies nach
den vorbestimmten Kriterien abhängig von den Angaben zum
Fahrverhalten. Dabei wird die Tatsache genutzt, dass unterschiedliche
Antriebe unterschiedliche Grundwerte für den Kohlendioxidausstoß sowie
den Kraftstoffverbrauch pro Kilometer aufweisen. Diese Werte sind
auch davon abhängig, wie und wo das Kraftfahrzeug gefahren
wird. Es kann somit eine solche Antriebsvariante vorgeschlagen werden,
welche bei jeweils gegebenen Angaben zum Fahrverhalten für den
Kunden die kostengünstigste und/oder für die Umwelt
die freundlichste ist. Das Vorschlagen einer Antriebsvariante kann
auch dahingehen, dass ein Hybridantrieb oder eine Variante eines
Hybridantriebes (zum Beispiel ein Mild-Hybrid, Full-Hybrid, Plug-In-Hybrid
oder E-Fahrzeug) vorgeschlagen wird.
-
Neben
dem Antrieb beeinflussen auch die Anbauteile den Kraftstoffverbrauch,
wie auch den Kohlendioxidausstoß eines Kraftfahrzeugs.
Es kann deshalb vorgesehen sein, dass beim Vorschlagen der zumindest einen
Ausstattung auch wenigstens ein Anbauteil für das Kraftfahrzeug
vorgeschlagen wird. Dies kann zum Beispiel so aussehen, dass dem
Kunden so genannte Aerodynamikpakete und/oder Leichtlaufreifen und/oder -räder
vorgeschlagen werden. Durch einen solchen Vorschlag wird der Kunden
beim Konfigurieren des Kraftfahrzeugs noch besser unterstützt,
und es können durch zusätzliche oder alternative
Anbauteile solche Werte für den Kraftstoffverbrauch und/oder
den Kohlendioxidausstoß erzielt werden, die für
einen kostengünstigen Gebrauch des Kraftfahrzeugs und/oder
für seine Umweltfreundlichkeit sorgen.
-
Die
Datenverarbeitungseinrichtung berechnet den jeweiligen Wert für
den Kohlendioxidausstoß und/oder den Kraftstoffverbrauch
abhängig von den Angaben zum Fahrverhalten. Diese Werte
können zum Beispiel den gemittelten Kraftstoffverbrauch
und/oder den Kohlendioxidausstoß pro Kilometer oder auch
einen gesamten Kraftstoffverbrauch und/oder den gesamten Kohlendioxidausstoß innerhalb
eines vorbestimmten Zeitintervalls – zum Beispiel pro Jahr – angeben.
Für diese Berechnung benötigt die Datenverarbeitungseinrichtung
Informationen über das Fahrverhalten des Fahrzeugführers.
Bevorzugt beinhalten die Angaben eine Information über
einen tatsächlichen oder geschätzten Weg, welchen
der Fahrzeugführer während eines vorbestimmten
Zeitintervalls zurückgelegt hat oder welchen das Kraftfahrzeug
während eines vorbestimmten Zeitintervalls zurücklegen
wird. Zum Beispiel kann der Kunde eine Route angeben, die von ihm
häufig befahren wird. Dann gibt der Kunde zunächst
den Startort und dann den Zielort an. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann
aus diesen Angaben den gesamten Weg berechnen, welcher durch den
Kunde innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls zurückgelegt
wird. Eine solche Information ermöglicht die Berechnung
eines geschätzten Kohlendioxidausstoßes und/oder
eines Kraftstoffverbrauchs innerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls.
-
Die
Angaben zum Fahrverhalten können ergänzend oder
alternativ weitere Informationen beinhalten. Zum Beispiel können
die Angaben zum Fahrverhalten Informationen über:
- – einen Anteil beinhalten, zu welchem
das Kraftfahrzeug in städtischen Gebieten gefahren wird
und/oder
- – einen Anteil beinhalten, zu welchem das Kraftfahrzeug
in außerstädtischen Gebieten gefahren wird und/oder
- – einen Anteil beinhalten, zu welchem das Kraftfahrzeug
in Überlandgebieten gefahren wird und/oder
- – einen Anteil beinhalten, zu welchem das Kraftfahrzeug
auf Autobahnen gefahren wird.
-
Diese
Informationen ermöglichen eine hochgenaue Berechnung des
Wertes für den Kraftstoffverbrauch und/oder den Kohlendioxidausstoß für
die Mehrzahl von möglichen Ausstattungen des Kraftfahrzeugs. Nach
dem ”Neuen Europäischen Fahrzyklus” (NEFZ – legt
fest, unter welchen Bedingungen und mit welchen Geschwindigkeitsabläufen
ein Fahrzeug bei der offiziellen Ermittlung des Kohlendioxidausstoßes
und des Energieverbrauchs zu betreiben ist) ist der Kraftstoffverbrauch
und/oder der Kohlendioxidausstoß pro Kilometer für
eine jede Ausstattung des Kraftfahrzeugs bekannt. Dies gilt insbesondere
für jede Antriebsvariante bei einer festgelegten Baureihe.
Dabei sind die Werte für den Kraftstoffverbrauch und den
Kohlendioxidausstoß je nach Gebiet, in welchem das Kraftfahrzeug
gefahren wird, unterschiedlich. Erhält die Datenverarbeitungseinheit
die oben genannten. Informationen, so kann sie jeweils einen gemittelten
Wert für den Kraftstoffverbrauch und/oder den Kohlendioxidausstoß für
die Mehrzahl von möglichen Ausstattungen des Kraftfahrzeugs
berechnen. Die Konfiguration des Kraftfahrzeugs kann also folgendes
Szenario beinhalten: Der Kunde lässt bei einem Autohändler
ein Kraftfahrzeug konfigurieren. Durch einen Computer des Autohändlers
wird ein Programmcode – welcher zunächst in den
Arbeitsspeicher des Computers geladen wird – ausgeführt.
Das Ausführen des Programmcodes bewirkt eine Anzeige auf
einem Bildschirm, die unterschiedliche Baureihen des Kraftfahrzeugs symbolisierende
Bilder umfasst. Der Computer empfängt eine erste Eingabe,
durch welche eine Baureihe festgelegt wird. Eine Information über
die festgelegte Baureihe enthaltende Daten werden im Speicher abgelegt. Ausgelesen
werden aus dem Speicher weitere Daten, die Informationen über
eine Mehrzahl von möglichen Ausstattungen des Kraftfahrzeugs
innerhalb der festgelegten Baureihe beinhalten. Diese Informationen
umfassen für eine jede Ausstattung folgende Werte:
- – einen Grundwert für den
Kraftstoffverbrauch und/oder den Kohlendioxidausstoß pro
Strecke (z. B. in 100 km) für städtische Gebiete,
- – einen Grundwert für den Kraftstoffverbrauch
und/oder den Kohlendioxidausstoß pro Strecke (z. B. in
100 km) für außerstädtische Gebiete,
- – einen Grundwert für den Kraftstoffverbrauch
und/oder den Kohlendioxidausstoß pro Strecke (z. B. in
100 km) in Überlandgebieten und
- – einen Grundwert für den Kraftstoffverbrauch
und/oder den Kohlendioxidausstoß pro Strecke (z. B. in
100 km) auf Autobahnen.
-
Der
Computer erzeugt eine neue Maske auf dem Bildschirm, nämlich
unter Ausgabe entsprechender Signale an eine Grafikkarte. Diese
Maske fordert den Kunden dazu auf, Informationen über das
Fahrverhalten anzugeben. Der Kunde macht mithilfe der Tastatur oder
der Maus eine Eingabe, durch welche jeweils eine Information über
Anteile angegeben wird, zu denen das Kraftfahrzeug in städtischen
Gebieten, in außerstädtischen Gebieten, in Überlandgebieten
sowie auf Autobahnen gefahren wird. Der Kunde gibt außerdem
einen geschätzten Weg an, welchen er mit dem Kraftfahrzeug
im Jahr zurücklegen wird. Der Computer empfängt
diese Eingaben und speichert diese Informationen wiedergebende Daten
im Speicher. Der Computer liest aus dem Speicher die oben genannten
Grundwerte aus und berechnet sowohl aus diesen Grundwerten als auch aus
den Angaben zum Fahrverhalten jeweils einen gemittelten Wert für
den Kraftstoffverbrauch und/oder den Kohlendioxidausstoß durch
das jeweilige Kraftfahrzeug, dies für die Mehrzahl von
möglichen Ausstattungen des Kraftfahrzeugs. Den jeweiligen
gemittelten Wert berechnet der Computer zum Beispiel pro hundert
Kilometer oder pro Jahr. Der Computer erzeugt eine weitere Anzeige
auf dem Bildschirm, die eine Liste von den möglichen Ausstattungen
sowie zu jeder Ausstattung den berechneten gemittelten Wert für
den Kraftstoffverbrauch und/oder den Kohlendioxidausstoß beinhaltet.
Außerdem liest der Computer aus dem Speicher Daten aus,
die Informationen über vorbestimmte Auswahlkriterien umfassen.
Nach diesen vorbestimmten Kriterien wählt der Computer
eine Ausstattung des Kraftfahrzeugs aus und markiert die ausgewählte
Ausstattung auf dem Bildschirm. Der Kunde kann nun entscheiden,
ob er den Vorschlag des Computers annimmt oder eine andere Ausstattung
auswählt.
-
Bei
einem Hybridantrieb können die Angaben zum Fahrverhalten
auch weitere Informationen beinhalten, nämliche beispielsweise
die Information über eine elektrische Reichweite und/oder
die Information über einen Anteil, zu welchem das Kraftfahrzeug
in emissionsfreien Gebieten gefahren wird und/oder eine Information über
ein Land und/oder ein Bundesland und/oder eine Stadt, in welchem
oder welcher das Kraftfahrzeug angemeldet wird.
-
Der
Kraftstoffverbrauch wie auch der Kohlendioxidausstoß werden
durch die Beladung des Kraftfahrzeugs beeinflusst. Es kann somit
vorgesehen sein, dass der Kunde auch eine Information über
eine erwartete Beladung des Kraftfahrzeugs angibt, nämlich
insbesondere die Anzahl von mitfahrenden Personen sowie die Zuladung.
Dann beinhalten die Angaben zum Fahrverhalten auch eine solche Information über
die Beladung.
-
Bezüglich
der Eingabe der Informationen über das Fahrverhalten sind
unterschiedliche Ausführungsformen vorgesehen:
Diese
Eingabe kann durch den Kunden oder durch einen Autohändler
mithilfe einer Tastatur oder Maus vorgenommen werden. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass von einem Navigationssystem bereitgestellte
Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung überspielt werden.
Solche in der Vergangenheit aufgezeichneten Daten können
Informationen über das tatsächliche Fahrverhalten
des Kunden oder auch eines weiteren Führers des Kraftfahrzeugs
beinhalten. Solche Daten aus einem Navigationssystem können
ein Geschwindigkeitsprofil über die Zeit und/oder die Beschreibung
von Straßen enthalten, durch welche der Kunden in der letzten
Zeit gefahren ist. Auf diesem Wege gelingt es, das tatsächliche
Fahrverhalten des Kunden der Datenverarbeitungseinrichtung zur Verfügung
zu stellen.
-
Ergänzend
oder alternativ kann ein Autohändler dem Kunden einen so
genannten Datenlogger für eine bestimmte Zeit zur Verfügung
stellen, um dann die Informationen über das Fahrverhalten
des Kunden für die Konfiguration eines neuen Kraftfahrzeugs
zu erhalten. Ein solcher Datenlogger kann – ähnlich
wie ein Navigationssystem – ein Geschwindigkeitsprofil über
die Zeit sowie weitere auf das Fahrverhalten bezogene Informationen
gewinnen.
-
Es
ist auch möglich, dass eine vom Kunden häufig
gefahrene Strecke in einen dreidimensionalen Routenplaner eingegeben
wird. Ein solcher Routenplaner, welcher sowohl Höheninformationen
als auch Geschwindigkeitsinformationen enthält, kann ebenfalls
ein Geschwindigkeitsprofil über die Zeit erstellen. Dieses kann
an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt werden.
-
Die
Datenverarbeitungseinrichtung kann eine Ausstattungsvariante des
Kraftfahrzeugs vorschlagen, nämlich eine solche, die den
vorbestimmten Kriterien bezüglich des Kraftstoffverbrauchs
und/oder des Kohlendioxidausstoßes entspricht. Zum Beispiel
kann nach den vorbestimmten Kriterien eine solche Ausstattung vorgeschlagen
werden, welche bei Zutreffen der eingegebenen Informationen gegenüber
den anderen Ausstattungen:
- – für
den geringsten Wert für den Kraftstoffverbrauch sorgt und/oder
- – für den geringsten Wert für den
Kohlendioxidausstoß sorgt und/oder
- – für die geringsten Kosten pro Kilometer
sorgt und/oder
- – für die geringste Steuerbelastung sorgt.
-
Die
Datenverarbeitungseinheit kann also Daten aus einem Speicher auslesen,
die Informationen über diese vorbestimmten Kriterien beinhalten.
Dann kann die Datenverarbeitungseinrichtung die Angaben zum Fahrverhalten
sowie die Daten über die Kriterien einer Analyse unterziehen
und abhängig von dieser Analyse zumindest eine Ausstattung
des Kraftfahrzeugs vorschlagen. Der Kunde kann somit das für
ihn preisgünstigste Kraftfahrzeug erwerben und/oder es
kann das für die Umwelt freundlichste Fahrzeug vorgeschlagen
werden. Selbstverständlich kann bei dem Vorschlagen der
zumindest einen Ausstattung auch eine Mindestanforderung des Kunden
berücksichtigt werden. Gibt der Kunde beispielsweise die
erwartete Beladung des Kraftfahrzeugs – zum Beispiel die
Anzahl von mitfahrenden Personen – an, so stellt dies für
die Datenverarbeitungseinrichtung ein weiteres Kriterium beim Vorschlagen
einer Ausstattung des Kraftfahrzeugs dar. Die Datenverarbeitungseinrichtung
kann dann eine solche Ausstattung vorschlagen, welche unter den
Ausstattungen, die der Mindestanforderung des Kunden genügen,
für den geringsten Kraftstoffverbrauch und/oder den geringsten
Kohlendioxidausstoß sorgt.
-
Der
Kunde kann auch selbst wenigstens ein Kriterium festlegen, nach
welchem eine Ausstattung des Kraftfahrzeugs durch die Datenverarbeitungseinrichtung
vorgeschlagen wird. Dann empfängt die Datenverarbeitungseinrichtung
eine vom Kunden vorgenommene weitere Eingabe, über welche
dieses wenigstens eine Kriterium festgelegt wird. Somit wird dem
Kunden die Möglichkeit gegeben, selbst zu entscheiden,
welche Aspekte beim Konfigurieren des Kraftfahrzeugs für
ihn am wichtigsten erscheinen.
-
Zur
Erfindung gehört auch eine Datenverarbeitungseinrichtung,
welche dazu ausgelegt ist, ein erfindungsgemäßes
Verfahren durchzuführen.
-
Die
Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert,
wobei
-
1 eine
Anordnung mit einer Datenverarbeitungseinrichtung veranschaulicht,
durch welche ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt wird; und
-
2 eine
Bildschirmanzeige ist, die eine Vielzahl von unterschiedliche Baureihen
eines Kraftfahrzeugs symbolisierenden Bildern enthält.
-
Bezugnehmend
auf 1 ist ein Personalcomputer 10 an das
Internet 12 angeschlossen. An den Personalcomputer 10 ist
ein Bildschirm 14 angeschlossen, wie auch eine Tastatur 16 sowie
eine Computermaus 18. An das Internet 12 ist außerdem
ein Server 20 angeschlossen, welcher einen Prozessor 22 sowie
einen Speicher 24 aufweist, Der Prozessor 22 kann
Daten im Speicher 24 speichern sowie aus diesem auslesen.
-
Im
Speicher 24 ist ein Programmcode abgelegt, mit dessen Hilfe
ein Kraftfahrzeug konfiguriert werden kann. Insbesondere sind im
Speicher 24 Daten gespeichert, die Informationen über
eine Mehrzahl von Ausstattungen des Kraftfahrzeugs beinhalten, nämlich
Informationen über eine Mehrzahl von Baureihen, eine Mehrzahl
von Antriebsvarianten, eine Mehrzahl von Anbauteilen für
das Kraftfahrzeugen und dergleichen.
-
Nachfolgend
wird ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung anhand der 1 näher erläutert:
Ein
Kunde macht eine Eingabe mithilfe der Tastatur 16 oder
der Computermaus 18 an dem Personalcomputer 10,
die den Personalcomputer 10 dazu veranlasst, ein Anforderungssignal über
das Internet 12 an den Server 20 zu senden. Als
Reaktion auf das Anforderungssignal liest der Prozessor 22 Daten
aus dem Speicher 24 aus und übersendet diese Daten
an den Personalcomputer 10. Aufgrund dieser Daten erzeugt
der Personalcomputer 10 eine Anzeige auf dem Bildschirm 14,
die in 2 beispielhaft dargestellt ist.
-
Bezugnehmend
auf 2 umfasst diese Anzeige Bilder, die die Vielzahl
von Baureihen des Kraftfahrzeugs symbolisieren. Der Kunde kann nun
eine der dargestellten Baureihen auswählen, nämlich
durch eine entsprechende Eingabe mit der Tastatur 16 oder
der Computermaus 18.
-
Also
macht der Kunde eine Eingabe am Personalcomputer 10, durch
welche eine Baureihe des Kraftfahrzeugs festgelegt wird. Der Personalcomputer 10 sendet
dann Daten an den Server 20, die eine Information über
die ausgewählte Baureihe beinhalten. Diese Daten empfängt
der Prozessor 22 und speichert sie in dem Speicher 24.
Anschließend liest der Prozessor 22 weitere Daten
aus dem Speicher 24 und übermittelt diese Daten
an den Personalcomputer 10. Aufgrund dieser Daten erzeugt
der Personalcomputer 10 eine weitere Anzeige in Form einer
Eingabemaske auf dem Bildschirm 14, welche den Kunden dazu
auffordert, Informationen über ein Fahrverhalten anzugeben.
Der Kunde kann nun folgende Informationen mit Hilfe der Tastatur 16 oder der
Computermaus 18 angeben:
- – eine
Information über einen tatsächlichen oder geschätzten
Weg, welchen der Kunde während eines vorbestimmten Zeitintervalls
zurückgelegt hat oder welchen das Kraftfahrzeug während
eines vorbestimmten Zeitintervalls zurücklegen wird,
- – eine Information über die erwartete Beladung
des Kraftfahrzeugs,
- – eine Information über den Anteil, zu welchem
das Kraftfahrzeug in städtischen Gebieten gefahren wird,
- – eine Information über den Anteil, zu welchem
das Kraftfahrzeug in außerstädtischen Gebieten
gefahren wird,
- – eine Information über den Anteil, zu welchem
das Kraftfahrzeug in Überlandgebieten gefahren wird und
- – eine Information über den Anteil, zu welchem
das Kraftfahrzeug auf Autobahnen gefahren wird.
-
Der
Kunde kann auch angeben, nach welchen Kriterien ihm eine Ausstattung
des Kraftfahrzeugs vorgeschlagen werden soll. Der Kunde kann zum
Beispiel angeben, dass er für ein solches Kraftfahrzeug
interessiert ist, welches bei den oben angegebenen Informationen über
das Fahrverhalten die geringsten Kosten pro Kilometer bietet.
-
Hat
der Kunde beim Festlegen der Baureihe eine solche ausgewählt,
bei welcher ein Hybridantrieb in Frage kommt, so können
vom Kunden weitere Informationen angegeben werden, nämlich
Informationen über:
- – eine
gewünschte elektrische Reichweite des Kraftfahrzeugs,
- – einen Anteil, zu welchem das Kraftfahrzeug in emissionsfreien
Gebieten gefahren wird und
- – das Land, das Bundesland und die Stadt, in dem und
der das Kraftfahrzeug gefahren oder angemeldet wird.
-
All
diese Informationen umfassende Daten sendet der Personalcomputer 10 an
den Server 20. Der Prozessor 22 berechnet nun
für eine Mehrzahl von möglichen Ausstattungen
des Kraftfahrzeugs und abhängig von den Daten über
das Fahrverhalten jeweils einen Wert für:
- – den Kraftstoffverbrauch durch das jeweilige Kraftfahrzeug
während des vorbestimmten Zeitintervalls oder pro Kilometer,
- – den Kohlendioxidausstoß durch das jeweilige
Kraftfahrzeug während des vorbestimmten Zeitintervalls oder
pro Kilometer,
- – die Kraftfahrzeugsteuer in dem Land des Kunden,
- – die Kosten pro Kilometer.
-
Diese
Werte unterzieht der Prozessor 22 einer Analyse, nämlich
unter Berücksichtigung des vom Kunden angegebenen Kriteriums.
Der Prozessor 22 wählt eine solche Ausstattung
aus, welche dem Kriterium und gegebenenfalls auch weiteren Kriterien
genügt, nämlich für die geringsten Kosten
pro Kilometer sorgt.
-
Der
Prozessor
22 sendet nun Daten an den Personalcomputer
10,
auf Grund deren eine Anzeige auf dem Bildschirm
14 erzeugt
wird, welche die nachfolgende Tabelle umfasst:
Empfehlung | Antriebsvariante | KW/PS | Getriebe | Antrieb | Preis | Kraftstoffverbrauch | CO2-Emission | Steuerklas
se | EUR/KM |
| 1,4TFSI | 92/125 | 6-Gang | Front | P1 | K1 | C1 | S1 | X1 |
X | 1.4TFSI | 92/125 | S
tonic | Front | P2 | K2 | C2 | S2 | X2 |
| 1.6 | 75/102 | 5-Gang | Front | P3 | K3 | C3 | S3 | X3 |
| 1.6 | 75/102 | S
tronic | Front | P4 | K4 | C4 | S4 | X4 |
| 1.8TFSI | 118/160 | 6-Gang | Front | P5 | K5 | C5 | S5 | X5 |
| 1.8TFSI | 118/160 | 6-Gang | Allrad | P6 | K6 | C6 | S6 | X6 |
| 1.8TFSI | 118/160 | S
tronic | Front | P7 | K7 | C7 | S7 | X7 |
| 2.0TFSI | 147/200 | 6-Gang | Front | P8 | K8 | C8 | S8 | X8 |
| 1.4TFSI | 92/125 | 6-Gang | Front | P9 | K9 | C9 | S9 | X9 |
-
Bei
jeder Ausstattung des Kraftfahrzeugs wird also die Antriebsvariante,
die Leistung des Antriebs, die Art des Getriebes, die Art des Antriebs
(Frontantrieb oder Allradantrieb) festgelegt. Angegeben werden darüber
hinaus jeweils der Preis des jeweiligen Kraftfahrzeugs, der berechnete
Wert für den Kraftstoffverbrauch, der Wert für
den Kohlendioxidausstoß, die Steuerklasse des jeweiligen
Kraftfahrzeugs sowie die Kosten pro Kilometer. Die an den Personalcomputer 10 übermittelten
Daten enthalten auch eine Information darüber, welche Ausstattung
von dem Prozessor 22 vorgeschlagen wird. Die Empfehlung
wird ebenfalls auf dem Bildschirm – wie anhand der obigen
Tabelle angedeutet – angezeigt.
-
Falls
gewünscht, kann auch ein Hybridantrieb durch den Prozessor
22 vorgeschlagen
werden. Dabei wird die Leistung des Verbrennungsmotors sowie die
Leistung der elektrischen Maschine (N) ebenso wie die Kapazität
einer Hochvoll-Batterie vorgeschlagen. Denkbar ist eine Klassifizierung
der Varianten der Hybridantriebe gemäß der nachfolgenden
Tabelle:
| Mild-Hybrid | Full-Hybrid | Plug-In-Hybrid | E-Fahrzeug |
Funktionen: | Start-Stop
Boosten
Rekuperieren | Start-Stop
Boosten
Rekuperieren | Start-Stop
Boosten
Rekuperieren | -
-
Rekuperieren |
el.
Reichweite: | 0 | 2–3
km | 20–40
km | 100–130
km |
E-Maschine: | 12–15
kW | 20–35
kW | 40–60
kW | >60 kW |
Batterie: | 120–150
V
0,6–0,7 kWh | 200–290
V
1,2–1,7 kWh | 250–320
V
7–10 kWh | >320 V
17–25
kWh |
Zusatzgewicht: | 75
kg | 120–200
kg | 220–300
kg | 400
kg |
-
Insgesamt
wird ein Verfahren bereitgestellt, durch welches ein Kunde beim
Konfigurieren eines Kraftfahrzeugs unterstützt wird. Dem
Kunden werden Werte für den Kraftstoffverbrauch sowie den
Kohlendioxidausstoß für eine Mehrzahl von Ausstattungen
des Kraftfahrzeugs angezeigt, und der Kunden kann ein für
ihn optimales Kraftfahrzeug auswählen. Durch den Prozessor 22 wird
eine Ausstattungsvariante vorgeschlagen, nämlich eine solche,
die vorbestimmten Kriterien genügt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - www.audi.de [0002]
- - www.falk.de [0004]