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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine externe Funktionseinrichtung
gemäß Anspruch 1. Sie betrifft ferner eine Blutbehandlungsvorrichtung
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche
31 und 49 sowie Verfahren gemäß den Ansprüchen
37 bis 40 und 43 bis 48.
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Das
Reinigen der bei Blutbehandlungen eingesetzten Apparaturen kann
technisch aufwendig sein. Um eine ausreichende Hygiene bei akzeptablem
Arbeitsaufwand gewährleisten zu können sowie aus
anderen Gründen werden externe Funktionseinrichtungen,
wie Blutkassetten eingesetzt.
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Eine
solche Blutkassette kann dazu ausgelegt sein, möglichst
viele Funktionen zur Vorbereitung und Durchführung von
Blutbehandlungsverfahren zu erfüllen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere externe Funktionseinrichtung,
insbesondere eine Blutbehandlungskassette, bereitzustellen. Ferner
sollen eine Blutbehandlungsvorrichtung, welche eine solche externe
Funktionseinrichtung aufweist oder zu deren Ansteuerung oder Betätigung
ausgestaltet ist, und entsprechende Verfahren zu deren Verwendung
vorgeschlagen werden.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst
durch eine externe Funktionsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Die
externe Funktionseinrichtung weist wenigstens einen Gehäusekörper,
wenigstens eine in den Gehäusekörper integrierte
Kammer zum Aufnehmen medizinischer Fluide, wenigstens einen in den
Gehäusekörper integrierten Kanal zum Aufnehmen
und/oder Führen eines medizinischen Fluids und wenigstens
eine in den Gehäusekörper ganz oder teilweise
integrierte Ventileinrichtung zum Steuern oder Regeln eines die
externe Funktionseinrichtung durchströmenden Fluids auf.
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Der
Begriff „Gehäusekörper”, wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet einen dreidimensional ausgeformten
Körper, der aus einem zum Einsatz in einem medizinischen
Behandlungsverfahren, wie beispielsweise einem Blutbehandlungsverfahren,
geeigneten Material, wie beispielsweise einem Kunststoffmaterial,
gebildet ist. Der Gehäusekörper kann beispielsweise
mit Hilfe eines Guss- oder Spritzgussverfahrens herstellbar sein.
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Der
Begriff „Kammer”, wie er hierin verwendet wird,
bezeichnet ein Volumen, welches zum Aufnehmen wenigstens eines medizinischen
Fluids geeignet ist. Das Volumen kann ein geschlossener Raum sein
oder von einem solchen umschrieben sein. Es kann aber auch ein offener
Raum sein oder von einem solchen teilweise umgeben sein, und erst
durch die Anwesenheit eines weiteren Körpers – einem
anderen als dem Gehäusekörper – zu einen
geschlossenen oder bis auf Zu- oder Ableitungen für das
Fluid geschlossenen Raum werden.
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Kammern
können dazu ausgelegt und vorgesehen sein, um Ventile und/oder
Sensoren oder dergleichen aufzunehmen.
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Der
Begriff „Kanal” oder „Leitung” wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet eine Einrichtung, die zum Aufnehmen
und/oder Führen medizinischer Fluide, wie beispielsweise
Blut, Substituat und dergleichen, geeignet ist.
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Kanäle
oder Leitungen können abschnittsweise als geschlossene
und/oder halboffene Strukturen ausgestaltet sein. Sie können
beispielsweise mittels einer Abdeckungseinrichtung an wenigstens
einer offenen Seite verschließbar und so gegen zum Beispiel
Komponenten einer Blutbehandlungsvorrichtung und/oder gegen die
Atmosphäre abdichtbar ausgestaltet sein.
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Der
Begriff „Ventileinrichtung” wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet eine zum Steuern oder Regeln geeignete Einrichtung,
welche den Durchlass bzw. Durchgang von Fluiden durch Kanäle
bzw. Leitungen und/oder Kammern der externen Funktionseinrichtung
kontrollieren kann. Ventileinrichtungen können mittels dafür
vorgesehener Steuer- oder Regeleinrichtungen angesteuert werden.
Eine Ansteuerung kann beispielsweise automatisiert erfolgen. Geeignete
Steuer- oder Regeleinrichtungen können beispielsweise in
oder an der Blutbehandlungsvorrichtung vorgesehen sein.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäße externen
Funktionseinrichtung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die externe Funktionseinrichtung
an wenigstens einer ihrer Oberflächen mit einer Abdeckungseinrichtung
versehen, welche Teil wenigstens einer integrierten Ventileinrichtung
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckungseinrichtung
wenigstens in einem Abschnitt mit dem Gehäusekörper
kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig verbunden.
Die Abdeckungseinrichtung kann beispielsweise mittels einer umlaufenden
Schweißnaht oder andersartigen umlaufenden Verbindung mit
dem Gehäusekörper verbunden sein. Es können
auch weitere nicht-umlaufende oder punktförmige oder lokale
Verschweißungen oder Verbindungen (z. B. Verklebungen oder
Verpressungen) der Abdeckungseinrichtung mit dem Gehäusekörper
vorgesehen sein.
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Eine
Abdeckungseinrichtung kann insbesondere eine Folie sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die externe
Funktionseinrichtung Anschlüsse zu ihrer Verbindung mit
einem extrakorporalen Kreislauf in Fluidkommunikation aufweisen.
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Die
externe Funktionseinrichtung kann insbesondere als Kassette zu einer
bzw. für eine Blutbehandlung ausgestaltet sein.
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Weiter
bevorzugt kann die externe Funktionseinrichtung mittels zwei Konnektoren
mit wenigstens einer – vorzugsweise zwei – peristaltischen
Pumpe(n) in Fluidverbindung verbindbar sein. Rollenpumpen können
geeignete peristaltische Pumpen sein.
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Die
externe Funktionseinrichtung kann wenigstens ein – vorzugsweise
zwei – Pumpenschlauchsegment(e) aufweisen bzw. zum Aufnehmen
eines solchen ausgestaltet bzw. vorgesehen sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die externe
Funktionseinrichtung wenigstens eine Ventileinrichtung auf, welche
wenigstens einen Steg und einen Abschnitt der Abdeckeinrichtung
aufweist. Der Steg ist am Gehäusekörper ausgestaltet.
Steg und Abdeckungseinrichtung sind angeordnet, um mittels eines
auf einen Steg einwirkenden Aktors einer Blutbehandlungsvorrichtung
zur Veränderung eines Fluiddurchflusses im Sinne eines
Ventils betätigbar zu sein.
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Ein
solcher „Steg” kann eine in die externe Funktionseinrichtung
integrierte bzw. von einer Oberfläche derselben in beliebige
Richtung hervorstehende Komponente bezeichnen. Diese kann aus dem
gleichen Material wie die externe Funktionseinrichtung gebildet
sein. Ein Steg kann beispielsweise während der Herstellung
der externen Funktionseinrichtung mittels Guss- oder Spritzgussverfahren
ausgestaltet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Fluid,
welches die externe Funktionseinrichtung in deren Gebrauch durchströmt
ein Substituat, Heparin oder ein anderer pharmakologischer Wirkstoff, Blut,
Luft sowie Kombinationen derselben.
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Die
externe Funktionseinrichtung kann insbesondere an eine Blutbehandlungsvorrichtung
ankoppelbar sein. Weiter bevorzugt kann sie ausgestaltet und vorgesehen
sein, um mittels einer Aufnahmeeinrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung
an die Blutbehandlungsvorrichtung ankoppelbar zu sein. Die externe
Funktionseinrichtung kann insbesondere mit der der Abdeckungseinrichtung
zugewandten Oberfläche an die Behandlungsvorrichtung ankoppelbar
sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die externe
Funktionseinrichtung nach hinten in einem Neigungswinkel, insbesondere
von im Wesentlichen oder genau 8°, bezogen auf eine Vertikale
an die Blutbehandlungsvorrichtung ankoppelbar sein. Die Neigung
kann vor allem den im Gebrauch oberen Bereich der externen Funktionseinrichtung
betreffen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die externe
Funktionseinrichtung wenigstens eine Substituat-Zugabestelle auf,
welche ein Berührschutzelement und/oder einen Tropfschutz
aufweist. Auch andere Abschnitte, insbesondere jeder andere Abschnitt,
der externen Funktionseinrichtung können ein Berührschutzelement
und/oder einen Tropfschutz aufweisen.
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Der
Tropfschutz kann beispielsweise durch eine integrierte Verschlusshülse
realisiert sein.
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Der
Tropfschutz kann bevorzugt dazu dienen, ein Heraustropfen oder Herauslaufen
von Substituat während des Ausbaus der externen Funktionseinrichtung
aus der Aufnahmeeinrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung zu verhindern.
Auf diese Weise kann eine hygienische Handhabung der benutzten und
unreinen externen Funktionseinrichtung auch außerhalb der
Behandlungseinrichtung weiter gewährleistet sein.
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Die
externe Funktionseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann zur Verwendung in einem Blutbehandlungsverfahren
unter Verwendung eines Double-Needle-Zugangs oder eines Single-Needle-Zugangs
geeignet sein.
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Die
externe Funktionseinrichtung kann vorzugsweise wenigstens eine Single-Needle-Kammer
aufweisen, in welcher ein Blutschwallumleitungselement angeordnet
ist.
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Ein
solches „Blutschwallumleitungselement” kann zum
Erzielen einer Strömungsverlangsamung, zum Erzeugen einer
Turbulenz und/oder Umleiten des in der Single-Needle-Kammer befindlichen
Blutschwalls geeignet und vorgesehen sein. Ein solches Blutschwallumleitungselement
kann insbesondere strömungsoptimiert ausgestaltet sein.
Es kann beispielsweise in Form einer ellipsoiden oder runden Säule
ausgestaltet sein, welche an wenigstens einem Abschnitt ihres Umfangs
mit einer Wandung der Single-Needle-Kammer verbunden ist.
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Die
externe Funktionseinrichtung der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise
wenigstens eine venöse Blutkammer aufweisen.
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Die
Single-Needle-Kammer kann vorzugsweise oberhalb, bezogen auf die
Ausrichtung der externen Funktionseinrichtung während ihrer
Verwendung, der venösen Blutkammer angeordnet sein.
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Die
venöse Blutkammer kann mittels einer Querschnittsverjüngung
des Gehäusekörpers in wenigstens einen oberen
Raum und wenigstens einen unteren Raum aufgeteilt sein.
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Der
obere Raum und der untere Raum können in Fluidkommunikation
bzw. -verbindung miteinander stehen.
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Der
obere Raum kann ausgestaltet sein, um eine tangentiale Zuströmung
von die externe Funktionseinrichtung durchströmenden Fluiden
zuzulassen oder zu erzeugen. Der obere Raum kann einen Bereich zum
Erzeugen einer stabilen Rotationsströmung der die externe
Funktionseinrichtung durchströmenden Fluide aufweisen.
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Der
untere Raum kann einen Bereich aufweisen, der im Wesentlichen oder
vollständig frei von Rotationsströmung der die
externe Funktionseinrichtung durchströmenden Fluide ist.
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Bevorzugt
können Wandungen oder Wandabschnitte des oberen Raums,
und/oder des unteren Raums der venösen Blutkammer einer
Neigung der externen Funktionseinrichtung gegen eine Vertikale der Blutbehandlungsvorrichtung
angepasst sein. Dies kann in vorteilhafter Weise ein strömungsoptimiertes
Fließen oder Strömen bzw. Durchströmen
des Blut durch die venöse Blutkammer ermöglichen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der externen
Funktionseinrichtung ist der Gehäusekörper als
Hartteil ausgestaltet.
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Die
externe Funktionseinrichtung kann bevorzugt ein Einmalartikel sein,
welcher nach einmaligem Gebrauch entsorgt wird.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird auch gelöst
durch die erfindungsgemäße Blutbehandlungsvorrichtung
gemäß den Ansprüchen 31 und 49.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Blutbehandlungsvorrichtung
zur Aufnahme von wenigstens einer externen Funktionseinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestaltet.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform weist die Blutbehandlungsvorrichtung
wenigstens eine Steuereinrichtung und/oder Aktoren und/oder Sensoren
zum Ansteuern und/oder Betätigen der externen Funktionseinrichtung
auf.
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Die
Steuereinrichtung kann als CPU oder Teil hiervon ausgestaltet sein.
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Die
Steuereinrichtung und/oder die Aktoren können beispielsweise
zum Betreiben bzw. Ansteuern, d. h. beispielsweise Steuern oder
Regeln, einer Ventileinrichtung geeignet und vorgesehen sein. Sie
können an einer Position der Blutbehandlungsvorrichtung
angeordnet sein, welche einer Ventileinrichtung der externen Funktionseinrichtung
in ihrem angekoppelten Zustand gegenüberliegt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Blutbehandlungsvorrichtung
wenigstens eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen wenigstens einer
externen Funktionseinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung auf. Die Aufnahmeeinrichtung kann eine Ankoppelfläche
zum Ankoppeln der externen Funktionseinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung aufweisen. Eine solche Ankoppelfläche
kann beispielsweise um einen Winkel gegen eine Vertikale, bezogen
auf die Ausrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung während
ihrer Verwendung, geneigt sein, insbesondere nach hinten, ganz insbesondere
in einem oberen Bereich der Aufnahmeeinrichtung. Ein solcher Winkel
kann insbesondere zum Beispiel im Wesentlichen oder genau 8° betragen.
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Die
Blutbehandlungsvorrichtung kann zum Durchführen eines Verfahrens
oder eines Verfahrensschrittes, wie sie im Folgenden sowie unter
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben sind, geeignet sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform weist die Blutbehandlungsvorrichtung
eine Steuerung – z. B. in Gestalt einer CPU – zum
Ansteuern oder Regeln einer externen Funktionseinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung und/oder zum Durchführen eines Verfahrens
bzw. eines Verfahrensschrittes, wie sie im Folgenden sowie unter
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben sind, auf.
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Ferner
kann die Blutbehandlungsvorrichtung wenigstens einen Aktor zum Betätigen
einer externen Funktionseinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung oder eines Abschnitts hiervon zum Durchführen
eines Verfahrens bzw. eines Verfahrensschrittes gemäß der
vorliegenden Erfindung aufweisen.
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Die
Blutbehandlungsvorrichtung kann insbesondere auch Sensoren zum Betätigen
einer externen Funktionseinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung zum Durchführen eines Verfahrens
bzw. eines Verfahrensschrittes gemäß der vorliegenden
Erfindung aufweisen.
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Die
Blutbehandlungsvorrichtung kann beispielsweise eine Dialysiereinrichtung
sein.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst
durch die erfindungsgemäßen Verfahren gemäß der Ansprüche
37 bis 40 und 43 bis 48. Die Verfahren werden im Folgenden erläutert.
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Das
Blutbehandlungsverfahren wird im Folgenden exemplarisch als ein
Dialysierverfahren, etwa eine Hämodiafiltration, angenommen.
Die Blutbehandlungsvorrichtung ist beispielsweise eine Dialysiereinrichtung.
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Die
Dialysiereinrichtung weist einen extrakorporalen Kreislauf mit einem
arteriellen und einem venösen Abschnitt auf. Die Dialysiereinrichtung
weist ferner eine arterielle und eine venöse Patientenschlauchklemme
auf.
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Während
der Dialyse ist ein Patient über einen Patientenzugang,
wie beispielsweise eine Fistel, einen Shunt, beispielsweise in Form
eines Double-Needle-Zugangs oder Single-Needle-Zugangs, mit dem
extrakorporalen Kreislauf verbunden.
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Der
extrakorporale Kreislauf kann eine Blutpumpe zum Fördern
von Blut sowie eine Substituatpumpe zum Fördern von Substituat
und entsprechende Pumpenschlauchsegmente aufweisen oder in diesen
integriert sein.
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Die
Blutpumpe und die Substituatpumpe können als peristaltische
Pumpen, beispielsweise als Rollenpumpen, ausgestaltet sein.
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Eine „Förderrichtung” oder „Strömungsrichtung” des
Bluts während einer Dialysebehandlung bezeichnet eine Richtung,
in der das zu reinigende Blut üblicherweise gefördert
wird. Insbesondere kann es eine Richtung bezeichnen, die vom Patienten über
eine arterielle Nadel, einen arteriellen Abschnitt, eine Dialysiereinrichtung
(in den Figuren von unten nach oben), einen venösen Abschnitt
und über eine venöse Nadel zurück zum
Patienten verläuft.
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Eine
gegen diese Förderrichtung erfolgende Fluidförderung
(insbesondere Blut und Substituat) wird als Förderung bzw.
Strömung in Gegenrichtung bezeichnet.
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Die
Blutbehandlungsvorrichtung weist eine Dialysiereinrichtung mit einem
Dialysierflüssigkeitseintritt und einem Dialysierflüssigkeitsaustritt
auf, wobei die Dialysierflüssigkeit durch die Dialysiereinrichtung
in Gegenrichtung zum Blut (in den Figuren von oben nach unten) gefördert
werden kann.
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Ein
Substituat kann durch eine Substituat-Zugabestelle eingeleitet und
durch ein Prädilutions-Zugabeventil und/oder ein Postdilutions-Zugabeventil
in den extrakorporalen Kreislauf eingetragen werden.
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Die
Begriffe „Uhrzeigersinn” oder „gegen
den Uhrzeigersinn” beziehen sich auf die Figuren. Eine
Blutpumpe und eine Substituatpumpe fördern gewöhnlich
gegen den Uhrzeigersinn, wie es der üblichen Förderrichtung
während einer Dialysebehandlung entsprechen kann.
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Beim
Primen oder Befüllen können das Prädilutions-Zugabeventil,
das Postdilutions-Zugabeventil und ein Single-Needle-Blutventil
zunächst jeweils offenstehen.
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Vorzugsweise
sind auch die arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse
Patientenschlauchklemme offen.
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Der
arterielle Patientenanschluss und der venöse Patientenanschluss
sind vorzugsweise miteinander verbunden.
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Ein
Hahn, über welchen eine Fluidverbindung zwischen dem extrakorporalen
Kreislauf und der Atmosphäre oder einem Auffangbehälter
herstellbar ist und über welchen die externe Funktionseinrichtung
durchströmende Fluide aus dem extrakorporalen Kreislauf
austragbar sind, ist vorzugsweise ebenfalls geschlossen.
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Über
die Substituat-Zugabestelle wird Substituat zugegeben.
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Die
Substituatpumpe wird gestartet, sie wird vorzugsweise gegen einen
Uhrzeigersinn (bezogen auf die Zeichenebene der angehängten
Figuren) betrieben. Die Blutpumpe wird gestartet, vorzugsweise im
Uhrzeigersinn.
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Vorzugsweise
wird Substituat bis an oder vor das Postdilutions-Zugabeventil gefördert.
Das Postdilutions-Zugabeventil wird vorzugsweise bei Erreichen geschlossen.
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Substituat
wird durch das Prädilution-Zugabeventil hindurch gefördert,
vorzugsweise in Richtung Dialysiereinrichtung und/oder in Richtung
zur Blutpumpe.
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Dabei
kann das Substituat, welches in Richtung der Dialysiereinrichtung
strömt, die Dialysiereinrichtung und den venösen
Abschnitt des extrakorporalen Kreislaufs durchströmen und
in eine venöse Blutkammer der externen Funktionseinrichtung
eintreten.
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Das
Substituat, welches in Richtung zur Blutpumpe strömt, kann
die Blutpumpe im Uhrzeigersinn durchströmen. Vorzugsweise
durchströmt das Blut ferner die Verbindung zwischen arteriellem
und venösem Patientenanschluss, durchströmt einen
Gerinnselfänger der externen Funktionseinrichtung und gelangt
in die venöse Blutkammer.
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Dabei
ist es möglich, dass das Substituat, welches in Richtung
Dialysiereinrichtung strömt mit jenem Substituat, welches
in Richtung zur Blutpumpe strömt, in der venösen
Blutkammer vermischt wird.
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Ist
die venöse Blutkammer gefüllt, so können
vorzugsweise das Prädilutions-Zugabeventil 51 und
das Single-Needle-Blutventil geschlossen werden oder automatisch
schließen.
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Die
Substituatpumpe stoppt vorzugsweise oder wird gestoppt. Das Prädilutions-Zugabeventil,
das Postdilutions-Zugabeventil und das Single-Needle-Blutventil
werden vorzugsweise geschlossen.
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Unter
Betreiben der Blutpumpe wird Substituat durch den extrakorporalen
Kreislauf gefördert. In der Single-Needle-Kammer liegt
vorzugsweise kein Substituat vor.
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Beim
Spülen oder Rinsing sind zunächst vorzugsweise
sowohl das Prädilutions-Zugabeventil, das Postdilutions-Zugabeventil
als auch das Single-Needle-Blutventil geschlossen.
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Die
arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse Patientenschlauchklemme
sind zu Beginn vorzugsweise geöffnet.
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Der
arterielle Patientenanschluss und der venöse Patientenanschluss
sind weiterhin miteinander verbunden.
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Substituat
wird unter Betreiben der Blutpumpe durch den extrakorporalen Kreislauf
gefördert, wobei sich beispielsweise kein Substituat in
der Single-Needle-Kammer befindet.
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Das
Prädilutions-Zugabeventil wird nun vorzugsweise geöffnet,
ebenso der Hahn.
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Unter
Betreiben der Substituatpumpe (vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn
der Zeichenebene) und der Blutpumpe (vorzugsweise im Uhrzeigersinn)
wird vorzugsweise Substituat kontinuierlich durch extrakorporalen
Kreislauf gefördert. Die Blutpumpe kann langsamer als die
Substituatpumpe rotieren.
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Das
Substituat kann über eine Ablaufleitung aus dem extrakorporalen
Kreislauf austreten und verworfen werden.
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Zur
Durchführung einer Dialyse wird ein Patient mit dem extrakorporalen
Kreislauf konnektiert. Die Konnektion kann beispielsweise mit Hilfe
eines Double-Needle-Zugangs oder mit Hilfe eines Single-Needle-Zugangs
erfolgen.
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In
einer ersten Variante eines Patientenanschlusses können
das Prädilutions-Zugabeventil, das Postdilutions-Zugabeventil
und das Single-Needle-Blutventil bevorzugt geschlossen sein.
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Ein
Patient kann mittels eines Double-Needle-Zugangs über eine
arterielle Nadel und eine venöse Nadel an den extrakorporalen
Kreislauf konnektiert werden.
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Die
arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse Patientenschlauchklemme
können zunächst vorzugsweise geschlossen sein.
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Dann
kann die arterielle Patientenschlauchklemme geöffnet werden.
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Die
Blutpumpe kann betrieben werden (vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
und vorzugsweise Blut durch die arterielle Nadel in den extrakorporalen
Kreislauf fördern.
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Substituat
kann am Dialysierflüssigkeitsaustritt aus dem extrakorporalen
Kreislauf ausgetragen und verworfen werden.
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Wenn
das zu reinigende Blut an einem Bluteintritt an der Dialysiereinrichtung
ankommt, kann die arterielle Patientenschlauchklemme vorzugsweise
geschlossen und die venöse Patientenschlauchklemme sodann
geöffnet werden.
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Die
Blutpumpe kann gestoppt werden.
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Nun
kann vorzugsweise Blut durch die venöse Nadel in den extrakorporalen
Kreislauf und durch den Gerinnselfänger in die venöse
Blutkammer und durch eine venöse Filterleitung zu einem
Blutaustritt aus der Dialysiereinrichtung strömen.
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Anschließend
werden die arterielle und die venöse Patientenschlauchklemmen
vorzugsweise geschlossen.
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Alternativ
kann ein Patient über einen Patientenanschluss gemäß einer
zweiten Variante mit dem extrakorporalen Kreislauf konnektiert werden.
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Zunächst
werden das Prädilutions-Zugabeventil, das Postdilutions-Zugabeventil
und das Single-Needle-Blutventil vorzugsweise geschlossen sein.
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Der
Patient kann beispielsweise wiederum mittels eines Double-Needle-Zugangs über
eine arterielle Nadel und eine venöse Nadel an den extrakorporalen
Kreislauf konnektiert werden.
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Die
Blutpumpe kann nun betrieben werden (vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
und Blut durch die arterielle Nadel in den extrakorporalen Kreislauf
fördern. Das Blut kann vorzugsweise die Dialysiereinrichtung
und die externe Funktionseinrichtung durchströmen. Das
Blut kann vorzugsweise über die venöse Nadel in
den Patienten eintreten.
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Die
arterielle und die venöse Patientenschlauchklemme können
vorzugsweise offen bleiben.
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Bei
einer Dialysebehandlung ohne Zugabe von Substituat können
das Prädilutions-Zugabeventil und das Postdilutions-Zugabeventil
geschlossen sein. Bei Durchführung einer Dialysebehandlung
unter Einsatz eines Double-Needle-Zugangs kann das Single-Needle-Blutventil
vorzugsweise geschlossen sein.
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Ferner
sind die arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse
Patientenschlauchklemme bevorzugt offen, so dass Blut den extrakorporalen
Kreislauf kontinuierlich durchströme kann.
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Bevorzugt
kann die Blutpumpe das Blut durch die arterielle Nadel in den extrakorporalen
Kreislauf und durch die venöse Nadel zum Patienten zurück
fördern.
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Das
Blut durchströmt die Dialysiereinrichtung, wo es in vorteilhafter
Weise mittels der in Gegenrichtung zum Blut durch die Dialysiereinrichtung
strömende Dialysierflüssigkeit gereinigt werden
kann.
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Der
Begriff „Online HDF Prädilution” bezeichnet
ein Dialysierverfahren, insbesondere eine Hämodiafiltration,
bei der dem zu reinigenden Blut Substituat zugesetzt wird.
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Vorzugsweise
können bei diesem Verfahren („Online HDF Prädilution”)
das Prädilutions-Zugabeventil offen, das Postdilutions-Zugabeventil
und das Single-Needle-Blutventil dagegen geschlossen sein.
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Die
arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse Patientenschlauchklemme
können vorzugsweise geöffnet sein.
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Die
Blutpumpe (läuft vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
kann Blut durch die arterielle Nadel in den extrakorporalen Kreislauf
und durch die venöse Nadel zum Patienten bzw. in dessen
Gefäßsystem zurück fördern,
wie vorstehend in Bezug auf eine Dialysebehandlung bereits beschrieben
ist.
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Die
Substituatpumpe (läuft vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
kann Substituat fördern, das sich am bzw. ab dem Prädilutions-Zugabeventil
im arteriellen Abschnitt des extrakorporalen Blutkreislaufs mit
dem Blut vermischen kann.
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Die
Dialysierflüssigkeit kann, wie vorstehend beschrieben,
vorzugsweise in Gegenrichtung zum Blut durch die Dialysiereinrichtung
geleitet werden und zum Reinigen des die Dialysiereinrichtung ebenfalls
durchströmenden Bluts eingesetzt werden.
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Der
Begriff „Online HDF Postdilution” bezeichnet ein
Dialysierverfahren, insbesondere eine Hämodiafiltration,
bei der dem gereinigten Blut Substituat zugesetzt wird.
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Vorzugsweise
können hierbei das Postdilutions-Zugabeventil offen, das
Prädilutions-Zugabeventil sowie das Single-Needle-Blutventil
dagegen geschlossen sein.
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Der
Prozessablauf entspricht im Wesentlichen dem Ablauf der vorstehend
beschriebenen „Online HDF Prädilution”,
außer dass das Substituat an bzw. ab dem Postdilutions-Zugabeventil
im venösen Abschnitt zu dem gereinigten Blut gegeben werden
und sich mit diesem vermischen kann.
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Eine
so genannte „Online HDF Mischdilution” bezeichnet
einen Prozess, bei welchem zwischen einem Prozess der „Online
HDF Prädilution”; wie er vorstehend beschrieben
ist, und einem Prozess der „Online HDF Postdilution”,
wie er vorstehend beschrieben ist, umgeschaltet werden kann.
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Dabei
kann jeder Teilprozess der Prädilution oder Postdilution
für ein bestimmtes Intervall beibehalten werden. Jeder
Teilprozess kann kontinuierlich wiederholt werden.
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Alternativ
zu einer Blutbehandlung unter Verwenden eines Double-Needle-Zugangs
zum Patienten, wie er vorstehend beschrieben ist, kann die Blutbehandlung
unter Einsatz eines Single-Needle-Zugangs („Cassette Integrated
Single Needle”) ausgeführt werden.
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Ein
Single-Needle-Zugang kann eine Y-förmige Verzweigung in
den arteriellen Abschnitt und den venösen Abschnitt des
extrakorporalen Kreislaufs aufweisen.
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Das
Prädilutions-Zugabeventil und das Postdilutions-Zugabeventil
können geschlossen sein. Das Single-Needle-Blutventil kann
dagegen vorzugsweise geöffnet sein. Auf diese Weise kann
eine Fluidkommunikation zwischen der venösen Blutkammer
und einer Single-Needle-Kammer möglich sein.
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Die
arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse Patientenschlauchklemme
können geschlossen sein.
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Der
Patient wird mit dem extrakorporalen Kreislauf konnektiert und die
arterielle Patientenschlauchklemme kann bevorzugt geöffnet
werden.
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Die
Blutpumpe kann Blut durch den extrakorporalen Kreislauf über
die venöse Blutkammer vorzugsweise in die Single-Needle-Kammer
der externen Funktionseinrichtung fördern.
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Wenn
die Single-Needle-Kammer im Wesentlichen oder vollständig
gefüllt ist, kann die Blutpumpe bevorzugt gestoppt werden.
Sodann kann die venöse Patientenschlauchklemme geöffnet
werden.
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Der
Dialysiervorgang kann unterbrochen werden und die Dialysiereinrichtung
wird nicht betrieben.
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Durch
den venösen Abschnitt kann Blut in das Gefäßsystem
des Patienten bzw. zum Patienten zurückströmen.
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Sodann
wird die arterielle Patientenschlauchklemme vorzugsweise geöffnet.
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Der
Vorgang kann so oft wie erforderlich und/oder gewünscht
kontinuierlich oder in bestimmten Intervallen wiederholt werden.
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Im
Anschluss an ein Blutbehandlungsverfahren kann das nach der Behandlung
im extrakorporalen Kreislauf befindliche Blut vorzugsweise in den
Patienten rückgeführt werden.
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Bei
einer ersten Variante der Blutrückführung können
das Prädilutions-Zugabeventil offen und das Postdilutions-Zugabeventil
und das Single-Needle-Blutventil geschlossen sein.
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Die
arterielle Patientenschlauchklemme kann vorzugsweise geschlossen
sein, die venöse Patientenschlauchklemme dagegen geöffnet.
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Die
arterielle Nadel und die venöse Nadel eines Double-Needle-Zugangs
können vorzugsweise am Patienten verbleiben.
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Die
Substituatpumpe (läuft vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
kann betrieben werden und vorzugsweise Substituat durch das Prädilutions-Zugabeventil
in den extrakorporalen Kreislauf fördern.
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Das
Substituat kann die Dialysiereinrichtung und den venösen
Abschnitt des extrakorporalen Kreislaufs durchströmen.
Kurz bevor das Substituat die venöse Nadel erreicht, kann
die Substituatpumpe vorzugsweise gestoppt werden.
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Sodann
kann die arterielle Patientenschlauchklemme geschlossen und die
venöse Patientenaschlauchklemme geöffnet werden.
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Die
Substituatpumpe (läuft vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
und die Blutpumpe (läuft vorzugsweise im Uhrzeigersinn)
können betrieben werden.
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Das
Substituat kann ab bzw. am Prädilutions-Zugabeventil in
den arteriellen Abschnitt in Richtung des Patienten gefördert
werden. Kurz vor Erreichen der arteriellen Nadel können
beide Pumpen vorzugsweise gestoppt werden.
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In
einer zweiten Ausführungsform Blutrückführungsprozesses
können das Prädilutions-Zugabeventil, das Postdilutions-Zugabeventil
und das Single-Needle-Blutventil geschlossen sein.
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Die
arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse Patientenschlauchklemme
können vorzugsweise geschlossen sein.
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Vorzugsweise
können ein Sensor/Detektor an der arteriellen Patientenschlauchklemme
und ein Sensor/Detektor an der venösen Patientenschlauchklemme
vorgesehen sein.
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Die
arterielle Nadel kann dekonnektiert werden.
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Die
Blutpumpe (läuft vorzugsweise gegen den Uhrzeigersinn)
kann betrieben werden und Blut durch die arterielle Nadel in den
extrakorporalen Kreislauf fördern.
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Wenn
der Sensor/Detektor an der arteriellen Patientenschlauchklemme das
Auftraten von Luft erfasst, kann die Blutpumpe vorzugsweise solange
weiter fördern, bis Blut am Prädilutions-Zugabeventil
ankommt. Sodann kann die Blutpumpe gestoppt werden.
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Der
arterielle Patientenanschluss kann geschlossen werden.
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Die
Substituatpumpe kann betrieben werden (läuft vorzugsweise
gegen den Uhrzeigersinn).
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Das
Prädilutions-Zugabeventil kann geöffnet werden
und die Substituatpumpe kann vorzugsweise Substituat durch das Prädilutions-Zugabeventil
in den extrakorporalen Kreislauf fördern.
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Das
Substituat kann den extrakorporalen Kreislauf durchströmen
und vorzugsweise das darin befindliche Blut verdrängen.
Wenn der Sensor/Detektor der venösen Patientenschlauchklemme
das Auftreten von Substituat erkennt, kann die Substituatpumpe vorzugsweise
solange weiter Blut und Substituat durch die venöse Nadel
in den Patienten fördern, bis alles Blut aus dem extrakorporalen
Kreislauf in den Patienten rückgeführt wurde.
-
Schließlich
können die venöse Nadel gezogen und die Pumpen
vorzugsweise gestoppt werden.
-
Zum
Entleeren können das Prädilutions-Zugabeventil
und das Postdilutions-Zugabeventil offen, das Single-Needle-Blutventil
dagegen geschlossen sein.
-
Die
arterielle Patientenschlauchklemme und die venöse Patientenschlauchklemme
können geschlossen sein.
-
Der
arterielle Patientenanschluss und der venöse Patientenanschluss
können vorzugsweise miteinander verbunden sein.
-
Zu
Beginn des Prozesses können die arterielle Patientenschlauchklemme
und die venöse Patientenschlauchklemme geöffnet
werden.
-
An
der bzw. über die Substituat-Zugabestelle kann vorzugsweise
Substituat in den extrakorporalen Kreislauf eingeleitet werden.
-
Die
Substituatpumpe kann betrieben werden (läuft gegen Uhrzeigersinn)
und Substituat durch den extrakorporalen Kreislauf bis zum Prädilutions-Zugabeventil
und zum Postdilutions-Zugabeventil fördern.
-
Verbrauchtes
Substituat kann den extrakorporalen Kreislauf vorzugsweise am Dialysierflüssigkeitsaustritt
verlassen und verworfen werden.
-
Das
Substituat kann einerseits durch das Prädilutions-Zugabeventil
und zum anderen durch das Postdilutions-Zugabeventil in Richtung
Dialysiereinrichtung gefördert werden.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil kann geschlossen werden. Die
Blutpumpe kann gestartet werden.
-
Mittels
Betrieben der Blutpumpe (läuft vorzugsweise gegen Uhrzeigersinn)
und der Substituatpumpe (läuft vorzugsweise gegen Uhrzeigersinn)
kann Substituat durch den extrakorporalen Kreislauf – beginnend stromaufwärts
des Postdilutions-Zugabeventils – durch die venöse
Blutkammer, den Gerinnselfänger, den venösen Abschnitt,
den arteriellen Abschnitt in Richtung der Dialysiereinrichtung gefördert werden.
Es kann den extrakorporalen Kreislauf vorzugsweise durch den Dialysierflüssigkeitsaustritt
verlassen. Das gebrauchte Substituat kann verworfen werden.
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
derselben unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In den
Figuren der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
identische Elemente. Es gilt:
-
1 zeigt
eine Seitenansicht einer an ihrer Vorderseite mit einer Abdeckungseinrichtung
versehenen erfindungsgemäßen externen Funktionseinrichtung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
-
2 zeigt
die externe Funktionseinrichtung der 1 mit aufgeklappter
Abdeckungseinrichtung;
-
3 zeigt
die externe Funktionseinrichtung aus 1 und 2 von
ihrer Rückseite;
-
4 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines erfindungsgemäßen Vorbereitungs- oder Priming-Prozesses
vor Ausführung eines Blutbehandlungsprozesses;
-
5 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines erfindungsgemäßen Spülungs- oder
Rinsing-Prozesses vor Ausführung eines Blutbehandlungsprozesses;
-
6 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines ersten erfindungsgemäßen Prozesses zum Anschließen
eines Patienten an einen extrakorporalen Kreislauf einer Blutbehandlungsvorrichtung;
-
7 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines zweiten erfindungsgemäßen Prozesses zum
Anschließen bzw. Konnektieren eines Patienten an einen
bzw. mit einem extrakorporalen Kreislauf einer Blutbehandlungsvorrichtung;
-
8 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines ersten erfindungsgemäßen Blutbehandlungsprozesses;
-
9 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
des erfindungsgemäßen Blutbehandlungsprozesses
aus 8 unter Einsatz von Prädilution;
-
10 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
des erfindungsgemäßen Blutbehandlungsprozesses
aus 8 unter Einsatz von Postdilution;
-
11 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
des erfindungsgemäßen Blutbehandlungsprozesses
aus 8 unter Einsatz von Mischdilution (Prädilution);
-
12 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
des erfindungsgemäßen Blutbehandlungsprozesses
aus 8 unter Einsatz von Mischdilution (Postdilution);
-
13 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines zweiten erfindungsgemäßen Blutbehandlungsprozesses
unter Verwenden eines Single-Needle-Zugangs;
-
14 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines ersten erfindungsgemäßen Blutrückführungsprozesses;
-
15 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines zweiten erfindungsgemäßen Blutrückführungsprozesses;
und
-
16 zeigt
schematisch vereinfacht eine Phase während der Durchführung
eines erfindungsgemäßen Entleerungs- oder Emptying-Prozesses
nach Ausführung eines Blutbehandlungsprozesses.
-
Zur
beispielhaften Erläuterung der vorliegenden Erfindung sind
als Behandlungsvorrichtung eine Blutbehandlungsvorrichtung und als
Verfahren ein Blutbehandlungsverfahren ausgewählt.
-
Die
normalen Pfeile in den Figuren zeigen die Richtung des Blutstroms
an. Die Blockpfeile zeigen jeweils die Richtung des Substituatstroms
an. Die Doppelblockpfeile zeigen jeweils die Richtung des Dialysierflüssigkeitsstroms
an.
-
1 zeigt
eine Seitenansicht einer externen Funktionseinrichtung, welche an
der Oberfläche, auf die in 1 geblickt
wird, mit einer Abdeckungseinrichtung versehen ist.
-
Die
externe Funktionseinrichtung ist hier exemplarisch als Kassette 1000 ausgestaltet.
-
Die
Kassette 1000 weist ein Hartteil 1 auf. Wie in 1 exemplarisch
gezeigt, weist das Hartteil 1 Kammern, Kanäle
und Ventile auf. Wie in 1 exemplarisch weiter gezeigt
ist, sind die Kammern, Kanäle und Ventile in das Hartteil 1 integriert
bzw. zumindest teilweise vom Hartteil 1 ausgestaltet.
-
Die
Kassette 1000 der 1 ist an
ihrer Vorderseite mit einer Abdeckungseinrichtung, hier beispielsweise
einer Folie 3, versehen. Die Abdeckungseinrichtung kann
eben, d. h. plan, auf das Hartteil 1 aufgeschweißt
sein.
-
Die
Abdeckungseinrichtung kann die Kammern und/oder Kanäle
des Hartteils 1 der Kassette 1000 verschließen,
und zwar gegenüber einer dem Hartteil 1 abgewandten
Seite der Abdeckungseinrichtung und/oder gegenüber der
Atmosphäre.
-
Wie
in 1 zu erkennen ist, liegt die Folie an einem umlaufenden
Dichtsteg 4 auf dem Hartteil 1 der Kassette 1000 auf.
Die Folie 3 ist an einer umlaufenden Schweißnaht 5 mit
dem Hartteil 1 der Kassette 1000 verschweißt.
-
Die
Folie 3 kann an weiteren lokalen Verschweißungen
(nicht gezeigt) mit dem Hartteil 1 der Kassette 1000 verbunden
sein. Diese können ebenfalls umlaufend, also geschlossen
im Sinne einer abschließenden Begrenzung ähnlichen
einem Ring, und/oder punktförmig sein.
-
Die
Kassette 1000 kann wenigstens mit der in 1 gezeigten
Vorderseite an eine Blutbehandlungsvorrichtung (in 1 nicht
gezeigt) angekoppelt werden. Eine beispielhafte Vorgehensweise zum
geeigneten Ankoppeln einer Kassette 1 an eine Ankoppelfläche
einer Blutbehandlungsvorrichtung ist in den Patentanmeldungen (08/53-d01
DE, FM19A22 mit dem Titel „Verbindungsvorrichtung zum Verbinden
wenigstens einer externen Funktionseinrichtung mit einer Anordnung,
Anordnung umfassend eine solche Verbindungsvorrichtung sowie Verfahren
zum Verbinden”, die von der vorliegenden Anmelderin beim
Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) eingereicht wurde; 09/05
d01-DE, FM19A24 mit dem Titel „Vorrichtung zum Verbinden
einer externen Funktionseinrichtung mit einer Anordnung, Anordnung
aufweisend eine solche Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden”,
die am 10. März 2009 beim DPMA eingereicht wurde; 09/01
d01-DE, FM19A25 mit dem Titel „Abdichtungseinrichtung zum
Abdichten eines Volumens einer medizinischen Behandlungsanordnung
gegen ein weiteres Volumen sowie Anordnung und Verfahren”,
die ebenfalls am 10. März 2009 beim DPMA eingereicht wurde)
beschrieben, auf deren diesbezügliche Offenbarungen hiermit
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
-
Die
Kassette 1000 kann mit der Ebene der Folie 3 – oder über
diese – an eine Ankoppelfläche der Blutbehandlungsvorrichtung
angekoppelt werden.
-
Die
Ankoppelfläche der Blutbehandlungsvorrichtung kann zum
Beispiel an einem in 1 oberen Abschnitt hiervon um
8° gegen eine in 1 von oben
nach unten verlaufende Senkrechte nach hinten (in der 1 die
sich vom Betrachter in die Zeichenebene hinein erstreckende Richtung)
geneigt sein.
-
Die
Kassette 1000 weist einen arteriellen Patientenanschluss 7 auf.
-
Die
Kassette 1000 weist eine arterielle Druckmesskammer 9 auf.
Diese kann entsprechende Sensoren aufweisen. Die Sensoren können
bevorzugt kabellos Signale übermitteln.
-
Die
Kassette 1000 weist einen Konnektor 11 für
den Blutaustritt aus der Kassette 1000 sowie einen Konnektor 13 für
den Bluteintritt in die Kassette 1000 auf.
-
Die
beiden Konnektoren 11 und 13 sind mit einem Pumpenschlauchsegment
oder -set einer Blutpumpe verbindbar.
-
Die
Kassette 1000 weist ferner eine Kammer 15 mit
einer Post- bzw. Präfilter-Druckmessstelle auf.
-
Die
Kassette 1000 weist eine arterielle Filterleitung 17 sowie
eine venöse Filterleitung 19 auf.
-
Das
Innere der Kassette 1000 weist eine venöse Blutkammer 21 auf.
Die venöse Blutkammer 21 ist einen oberen Raum 23 und
einen unteren Raum 25 unterteilt.
-
Der
obere Raum 23 der venösen Blutkammer 21 kann
eine seitlich tangentiale Bluteinströmung zulassen. Dabei
kann Blut seitlich durch den Einlass (der linken Seite in 1)
in den oberen Raum 23 einströmen und sich tangential
zu den Wänden des oberen Raums 23 ausbreiten.
Eine seitlich tangentiale Bluteinströmung kann eine Zone
mit im Wesentlichen oder vollständig stabiler Rotationsströmung
des Bluts in dem oberen Raum 23 der venösen Blutkammer 21 erzeugen.
-
Der
untere Raum 25 der venösen Blutkammer 21 kann
eine Beruhigungszone für die Blutströmung darstellen.
Es ist möglich, dass in einer derartigen Beruhigungszone
im Wesentlichen keine oder überhaupt keine Rotationsströmung
des Bluts vorliegt.
-
Die
venöse Blutkammer 21 ist durch eine Querschnittsverjüngung 27 des
Hartteils 1 der Kassette 1000 in den oberen Raum 23 und
den unteren Raum 25 aufgeteilt. Die Querschnittsverjüngung 27 reduziert
den Querschnitt der venösen Blutkammer 21 derart
in seiner Breite und Tiefe, dass sich eine Strömungsschnelle ergibt,
bei deren Durchquerung ein die venöse Blutkammer 21 der
Kassette 1000 durchströmendes Fluid eine langsamere
Strömungsgeschwindigkeit annimmt. Der obere Raum 23 und
der untere Raum 25 stehen in Fluidkommunikation.
-
Durch
eine derartige Konstruktion, d. h. einer Aufteilung der venösen
Blutkammer 21 in eine Zone mit im Wesentlichen oder vollständig
stabiler Rotationsströmung des Bluts und in eine Beruhigungszone
für die Blutströmung, kann vorteilhaft eine effiziente
Abscheidung für Luft aus dem Blut oder Fluid erreicht werden.
-
Wandungen
des oberen Raums 23 und des unteren Raums 25 der
venösen Blutkammer 21 können in geeigneter
Weise einer Neigung des oberen Abschnitts der Kassette 1000 in 1 gegen
die Vertikale, beispielsweise einer Neigung des oberen Teils der
in 1 gezeigten Kassette 1000 um 8° nach
hinten (in die Zeichenebene hinein), angepasst werden. Sie können
in geeigneter Weise derart gerundet ausgestaltet sein, dass sie
vorteilhaft eine strömungsoptimierte Berührfläche
für Fluide darstellt, welche die venöse Blutkammer 21 durchströmen.
-
Die
Kassette 1000 weist einen Gerinnselfänger 29 auf.
-
Die
Kassette 1000 weist einen venösen Patientenanschluss 31 auf.
-
Die
Kassette 1000 weist eine arterielle Heparin-Zugabestelle 33 auf.
Dabei gilt zu beachten, dass die Heparin-Zugabestelle 33 auch
zur Zugabe anderer pharmakologischer Wirkstoffe als Heparin, welche
nur vorzugsweise Antikoagulantien sind, oder Wirkstoffkombinationen
geeignet und vorgesehen sein kann. Dies ist stets auch dann zu beachten,
wenn zuvor oder im Folgenden von Heparin in beliebigem Zusammenhang
die Rede ist.
-
Bei
den zuzugebenden Medikamenten kann es sich um jegliche Form von
Medikamenten handeln, unabhängig davon, ob das Medikament
in direktem Zusammenhang mit der extrakorporalen Blutbehandlung steht
oder lediglich der durch den extrakorporalen Blutkreislauf gegebene
Zugang zur Blutbahn des Patienten genutzt wird, um Medikamente zum
Zwecke anderer Therapien zu infundieren.
-
Es
kann sich vorzugsweise um in geeigneten Lösungen vorliegende
Medikamente handeln.
-
Insbesondere
kann es sich bei den Medikamenten handeln um:
- – Vitamine,
z. B. eine aktive Form des Vitamins D, z. B. Colecalciferol;
- – Erythropoetin (EPO);
- – Eisenpräparate, z. B. komplexiertes Eisen;
- – Antibiotika;
- – Chemotherapeutika.
-
Es
kann ein einziges oder es können auch mehrere unterschiedliche
Medikamente nacheinander oder gleichzeitig infundiert werden.
-
Das
Medikament bzw. die Medikamente können sich in einem Medikamentenbehälter
oder mehreren Medikamentenbehältern befinden, die über
bekannte oder naheliegende Zuleitungssysteme mit der Zugabestelle
der Blutkassette verbunden werden können. Der Anschluss
des mindestens einen Medikamentenbehälters kann durch eine
oder mehrere Schlauchleitungen erfolgen.
-
Es
ist auch möglich, den direkten Anschluss mittels geeigneter
Adapter zu realisieren.
-
Es
kann sich bei den Medikamentenbehältern um Behälter
mit starren Wandungen oder Behälter mit mindestens einer
flexibel oder elastisch ausgeführten Wandung oder einer
verschiebbaren Wand, z. B. in Form einer bekannten Spritze, handeln.
-
Insbesondere
kann es sich bei den Medikamentenbehältern um Vials handeln.
Die flexiblen Medikamentenbehälter können insbesondere
flexible oder elastische Kunststoffbehälter, z. B. Beutel
oder Tuben, sein oder aufweisen.
-
Die
Infusion des Medikaments kann beispielsweise aufgrund eines Unterdrucks
im extrakorporalen Blutkreislauf erfolgen. Bei Medikamentenbehältern
mit starrer Wandung können Elemente zum Druckausgleich
integriert sein. Ferner können die Medikamentenbehälter
geeignet sein, Elemente zum Druckausgleich anzuschließen.
Aufgrund der Entleerung entstehenden Druckänderungen können
vorzugsweise dabei ausgeglichen werden.
-
Integrierte
Elemente zum Druckausgleich können z. B. Sterilmembranen
sein, die in der Wandung integriert sind.
-
Es
kann aber auch wenigstens eine Stichleitung zum Druckausgleich vorgesehen
sein. Die mindestens eine Stichleitung kann in einen Adapter zum
Anschließen des Medikamentenbehälters integriert
sein.
-
Der
Druckausgleich kann durch das Nachströmen von Gasen und/oder
Flüssigkeiten erfolgen.
-
Bei
den Medikamentenbehältern kann es sich um Einwegbehälter
oder auch um Mehrwegbehälter handeln.
-
Die
Zugabe kann im arteriellen und/oder im venösen Zweig des
extrakorporalen Blutkreislaufs, also auf der Saugseite und/oder
auf der Druckseite der Blutpumpe erfolgen.
-
Die
Medikamentenabgabe kann vorzugsweise über ein der Zugabestelle 33 und/oder 37 zugeordnetes
Rückschlagventil 35 und/oder 39 der Kassette – insbesondere
dosiert – erfolgen.
-
Die
Medikamentenabgabe kann jedoch auch an jeder anderen geeigneten
Stelle erfolgen, unabhängig von der konkreten Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Funktionseinrichtung. Daher
betreffen die vorgemachten Ausführungen zu Medikamenten und
der Art ihrer Zugabe bzw. Abgabe jede erfindungsgemäße
Ausgestaltung ungeachtet weiterer Merkmale derselben.
-
Die
Kassette 1000 weist ein Rückschlagventil 35 der
arteriellen Heparin-Zugabestelle 33 auf.
-
Beispielhafte
Rückschlagventile zum Einsatz als Rückschlagventil 35 der
arteriellen Heparin-Zugabestelle 33 sowie als weitere Rückschlagventile
der Kassette 1000 sind in der Patentanmeldung (09/13-d01DE, FM19A26
mit dem Titel „Ventilvorrichtung, Ventileinsatz, externe
Funktionseinrichtung, Behandlungsvorrichtung sowie Verfahren”,
die von der vorliegenden Anmelderin beim DPMA eingereicht wurde)
offenbart, auf deren diesbezügliche Offenbarung hiermit
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
-
Die
Kassette 1000 weist ein arterielles Heparin-Zugabeventil 36 auf.
Mit Hilfe des arteriellen Heparin-Zugabeventils 36 kann
die Zugabe von Heparin in die arterielle Filterleitung 17 gesteuert
oder geregelt werden.
-
Das
arterielle Heparin-Zugabeventil 36 kann als so genanntes
Phantomventil ausgestaltet sein.
-
Ein
Phantomventil zur Verwendung als arterielles Heparin-Zugabeventil 36 sowie
weitere Phantomventile der Kassette 1000 können
mit oder aus einem Stegabschnitt eines Kanals am Hartteil 1 der
Kassette 1000 und einem dem Stegabschnitt an- oder gegenüberliegenden
Abschnitt der Folie 3 ausgestaltet werden.
-
Phantomventile
können durch Aktoren der Blutbehandlungsvorrichtung betätigt
werden.
-
Zum
Schließen eines Phantomventils kann der Abschnitt der Folie 3 auf
den Stegabschnitt gedrückt werden. Zum Öffnen
des Phantomventils kann der Abschnitt der Folie 3 wieder
vom Stegabschnitt abgehoben werden.
-
Weitere
Beispiele und/oder Ausführungsformen für Phantomventile
können der Patentanmeldung (09/01-d01 DE, FM19A25 mit dem
Titel „Abdichtungseinrichtung zum Abdichten eines Volumens
einer medizinischen Behandlungsanordnung gegen ein weiteres Volumen
sowie Anordnung und Verfahren”, die am 10. März
2009 beim DPMA eingereicht wurde) entnommen werden, auf deren diesbezügliche
Offenbarung hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird.
-
Die
Kassette 1000 weist eine venöse Heparin-Zugabestelle 37 auf.
Die venöse Heparin-Zugabestelle 37 kann als Luer-Ventil
ausgestaltet sein.
-
Die
Kassette 1000 weist ein Rückschlagventil 39 der
venösen Heparin-Zugabestelle 37 auf.
-
Die
Kassette 1000 weist ein venöses Heparin-Zugabeventil 40 auf.
Mit Hilfe des venösen Heparin-Zugabeventils 40 kann
die Zugabe von Heparin in die venöse Filterleitung 19 gesteuert
oder geregelt werden.
-
Die
Kassette 1000 weist eine Substituat-Zugabestelle 41 auf.
-
Die
Substituat-Zugabestelle 41 kann mit einem Berührschutzelement
(nicht gezeigt) versehen sein. Die Substituat-Zugabestelle 41 kann
mit einem Tropfschutz (nicht gezeigt) versehen sein. Der Tropfschutz kann
durch eine integrierte Verschlusshülse realisiert werden.
Der Tropfschutz kann ein Heraustropfen von Substituatresten beim
Lösen der Kassette 1000 und anschließendem
Entnehmen der Kassette 1000 aus der Blutbehandlungsvorrichtung
verhindern.
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Die
Kassette weist einen Konnektor 43 für einen Substituataustritt
aus der Kassette 1000 sowie einen Konnektor 45 für
einen Sustituateintritt in die Kassette 1000 auf.
-
Die
Konnektoren 43 und 45 sind mit einem Pumpenschlauchsegment
oder -set einer Substituatpumpe verbindbar.
-
Die
Kassette 1000 weist ein Rückschlagventil 47 für
Substituatzugabe auf.
-
Über
Betätigung des Rückschlagventils 47 kann
Substituat in eine Substituatleitung 49 eingebracht werden.
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Die
Kassette 1000 weist ein Prädilutions-Zugabeventil 51 auf.
Das Prädilutions-Zugabeventil 51 kann als Phantomventil
ausgestaltet sein.
-
Die
Kassette 1000 weist ein Postdilutions-Zugabeventil 53 auf.
Das Postdilutions-Zugabeventil 53 kann als Phantomventil
ausgestaltet sein.
-
Die
Kassette 1000 weist eine Single-Needle-Sterilmembran 55 auf.
-
Die
Kassette 1000 weist eine Single-Needle-Kammer 57 auf.
Die Single-Needle-Kammer 57 ist in 1 oberhalb
der venösen Blutkammer 21 angeordnet.
-
Im
Inneren der Single-Needle-Kamer 57 ist ein Blutschwallumleitungselement 59 angeordnet.
Das Blutschwallumleitungselement 59 kann dem Abbremsen
und/oder Umleiten eines Blutschwalls dienen.
-
Die
Kassette 1000 weist ein Single-Needle-Blutventil 61 auf.
Das Single-Needle-Blutventil 61 kann als Phantomventil
ausgestaltet sein.
-
Die
Kassette
1000 weist eine Absaugstelle
63 auf.
Die Absaugstelle
63 kann zur Vakuumankopplung der Kassette
1000 an
die Blutbehandlungsvorrichtung dienen, wie dies beispielsweise in
der Patentanmeldung
DE
10 2007 042 964 A1 mit dem Titel „Vorrichtung
und Verfahren zur Behandlung einer medizinischen Flüssigkeit”,
die am 10. September 2007 beim DPMA eingereicht wurde, beschrieben
ist, auf deren diesbezügliche Offenbarung hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird.
-
Die
Kassette 1000 weist ein primäres Ausrichtungszentrum 65 auf.
Das primäre Ausrichtungszentrum 65 kann vorteilhaft
zum Ausrichten und/oder Verrasten der Kassette 1000 an
der Blutbehandlungsvorrichtung dienen.
-
Die
Kassette 1000 weist eine sekundäre Ausrichtungsstelle 67 auf.
Die sekundäre Ausrichtungsstelle 67 kann zum Ausrichten
und/oder Verrasten der Kassette 1000 an der Blutbehandlungsvorrichtung
dienen.
-
2 zeigt
die Kassette 1000 der 1, wobei
die Folie 3 am linken Rand der Kassette 1000 sowie oben
und unten ausgeschnitten und nach rechts aufgeklappt zu erkennen
ist. Wie in 2 gezeigt, weist die Folie 3 weist
eine Oberflächenstrukturierung auf.
-
2 zeigt
die nach Aufschneiden der Folie 3 detaillierter zu erkennenden
Elemente im Inneren der Kassette 1000.
-
Zur
Vermeidung von Wiederholungen wird auf die vorstehend bei der Beschreibung
der 1 erörterten Ausgestaltungen der einzelnen
Elemente verwiesen.
-
Gut
zu erkennen ist hierbei, dass die Kassette 1000 einen Dichtsteg 69 aufweist.
Der Dichtsteg 69 kann zum Beispiel zum Ausgestalten des
Prädilutions-Zugabeventils 51 eingesetzt werden.
-
3 zeigt
die Kassette 1000 von ihrer Rückseite. Ist die
Kassette 1000 an die Blutbehandlungsvorrichtung angekoppelt,
so wird ein Betrachter beim Öffnen einer Tür der
Blutbehandlungsvorrichtung zum Entnehmen der Kassette 1000 auf
diese Rückseite blicken.
-
Die
Kassette 1000 weist einen Single-Needle-Luft-Konnektor 71 auf.
Es kann vorgesehen sein, geräteseitig und/oder blutseitig
ein Abstützgitter (nicht gezeigt) der Single-Needle-Sterilmembran 55 am
Single-Needle-Luft-Konnektor 71 anzuordnen.
-
Die
Kassette 1000 weist mehrere Stützstege auf. Die
Stützstege weisen von einander verschiedene Höhen,
bezogen beispielsweise auf die Ebene der Folie 3, auf.
Die Stützstege erheben sich in der dem Betrachter in 3 zugewandten
Seite der Kassette 1000, also aus der Zeichenebene der 3 heraus.
-
Die
Kassette 1000 weist Stützstege 73 mit
einer Höhe von 5 mm, Stützstege 75 mit
einer Höhe von 8 mm, Stützstege 77 mit
einer Höhe von 13 mm, Stützstege 79 mit
einer Höhe von 24 mm und Stützstege 81 mit einer
Höhe von 31 mm auf. Die vorstehenden und andere Zahlenwerte
sind natürlich rein exemplarisch zu verstehen.
-
Die
Stützstege können dazu dienen, die Kassette im
angekoppelten Zustand an eine Blutbehandlungsvorrichtung gegen einen
Deckel einer Aufnahmeeinrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung
zum Aufnehmen der Kassette abzustützen. Beispielhafte Ausführungsformen
einer derartigen Ankopplung der Kassette an die Blutbehandlungsvorrichtung
sind in der Patentanmeldung (09/05-d01 DE, FM19A24 mit dem Titel „Vorrichtung
zum Verbinden einer externen Funktionseinrichtung mit einer Anordnung,
Anordnung aufweisend eine solche Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden”,
die am 10. März 2009 beim DPMA eingereicht wurde) angegeben,
auf deren diesbezügliche Offenbarung hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird.
-
Im
Folgenden werden anhand der 4 bis 16 verschiedene
erfindungsgemäße Prozesse beschrieben, welche
mittels der erfindungsgemäßen externen Funktionseinrichtung
bei Blutbehandlungsverfahren einsetzbar sind.
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Die
Blutbehandlungsvorrichtung weist eine externe Funktionseinrichtung,
zum Beispiel die in den 1 bis 3 erläuterte
Kassette 1000 mit den vorstehend in den 1 bis 3 beschriebenen
Elementen, auf.
-
Die
Blutbehandlungsvorrichtung weist ferner eine Dialysiereinrichtung 2000 mit
einem Dialysierflüssigkeitseintritt 2001 und einem
Dialysierflüssigkeitsaustritt 2003 auf.
-
Die
Blutbehandlungsvorrichtung weist zudem einen extrakorporalen Kreislauf 3000 auf.
-
Der
extrakorporale Kreislauf 3000 weist eine arterielle Patientenschlauchklemme 83 und
eine venöse Patientenschlauchklemme 85 auf.
-
Der
extrakorporale Kreislauf 3000 weist eine Blutpumpe 87 mit
einem Pumpenschlauchsegment 88 auf.
-
Der
extrakorporale Kreislauf 3000 weist eine Substituatpumpe 89 mit
einem Pumpenschlauchsegment 90 auf.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 können
als peristaltische Pumpen, beispielsweise Rollenpumpen wie in den
Figuren, ausgestaltet sein.
-
Der
Begriff „Förderrichtung” bzw. „Strömungsrichtung” bezeichnet
die während einer Blutbehandlung übliche Förderrichtung
des zu reinigenden Bluts von einem Patienten zu einer Dialysiereinrichtung
und des gereinigten Bluts von der Dialysiereinrichtung in den Patienten
zurück. Diese Förderrichtung verläuft
in der Zeichenebene der Figur gegen den Uhrzeigersinn.
-
Analog
kennzeichnen die Begriffe „Förderrichtung” oder „Strömungsrichtung” in
Zusammenhang mit der Strömung eines Substituats eine während
einer Blutbehandlung übliche Förderrichtung des
Substituat aus dem Substituat-Zugabeventil 41 in den extrakorporalen
Kreislauf 3000.
-
Eine
gegen diese Förderrichtung erfolgende Fluidförderung
(insbesondere Blut und Substituat) wird als Förderung bzw.
Strömung in Gegenrichtung bezeichnet.
-
Der
extrakorporale Kreislauf 3000 weist einen arteriellen Abschnitt 91 und
einen venösen Abschnitt 93 auf.
-
Der
arterielle Abschnitt 91 des extrakorporalen Kreislaufs 3000 erstreckt
sich von einem Abschnitt zum arteriellen Konnektieren eines Patienten,
zum Beispiel einer arteriellen Nadel, durch die Kassette 1000 bis
zu einem Bluteintritt an der Dialysiereinrichtung 2000.
Der arterielle Abschnitt 91 weist verschiedene Komponenten
auf. So bilden eine arterielle Konnektion eines Patienten, der arterielle
Patientenanschluss 7, die arterielle Patientenschlauchklemme 83,
die arterielle Druckmesskammer 9, die Kammer 15 mit
arterieller Post- bzw. Präfilter-Druckmessstelle, das Pumpenschlauchsegment 88 der
Blutpumpe 87, die arterielle Filterleitung 17 und
ein Bluteintritt an der Dialysiereinrichtung 2000 jeweils
Teil des arteriellen Abschnitts 91 des extrakorporalen
Kreislaufs 3000.
-
Der
venöse Abschnitt 93 des extrakorporalen Kreislaufs 3000 erstreckt
sich von einem Blutaustritt an der Dialysiereinrichtung 2000 bis
zu einem Abschnitt zum venösen Konnektieren eines Patienten,
zum Beispiel einer venösen Nadel. Der venöse Abschnitt 93 weist
verschiedene Komponenten auf. So bilden ein Blutaustritt aus der
Dialysiereinrichtung 2000, die venöse Filterleitung 19,
die venöse Blutkammer 21, der Gerinnselfänger 29,
die Single-Needle-Kammer 57, der venöse Patientenanschluss 31,
die venöse Patientenschlauchklemme 85 und eine
venöse Konnektion eines Patienten jeweils Teil des venösen
Abschnitts 93 des extrakorporalen Kreislaufs 3000.
-
4 zeigt
eine Phase während der Durchführung eines Vorbereitungsprozesses
bzw. Priming-Prozesses zum Befüllen der eingesetzten Fluidleitungen
gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
-
Der
arterielle Abschnitt 91 und der venöse Abschnitt 93 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 sind miteinander verbunden.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51, das Postdilutions-Zugabeventil 53 und
das Single-Needle-Blutventil 61 der Kassette 1000 sind
geöffnet. Die beiden Patientenschlauchklemmen 83 und 85 sind
ebenfalls geöffnet.
-
4 zeigt
die beschriebene Konfiguration als Momentaufnahme bzw. eine Phase
während des Vorbereitungs- oder Priming-Prozesses.
-
Über
die Substituat-Zugabestelle 41 wird Substituat in den extrakorporalen
Kreislauf 3000 eingebracht.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 werden
gestartet. Die Blutpumpe 87 fördert in 4 im
Uhrzeigersinn. Die Substituatpumpe 89 fördert
gegen den Uhrzeigersinn. Die Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 können
gegeneinander versetzt, beispielsweise um eine Vierteldrehung gegeneinander versetzt,
betrieben werden. Die Substituatpumpe 89 kann schneller
als die Blutpumpe 87 rotieren. Die Angabe „Uhrzeigersinn” bezieht
sich in der vorliegenden Anmeldung stets auf die Zeichenebene der
Figuren.
-
Das
Substituat gelangt durch den Konnektor 43 aus der Kassette 1000 in
das Pumpenschlauchsegment 90 der Substituatpumpe 89.
Das Substituat tritt durch den Konnektor 45 wieder in die
Kassette 1000 ein. Das Substituat durchströmt
das Rückschlagventil 47 und die Substituatleitung 49 bis
zum Prädilutions-Zugabeventil 51 und dem Postdilutions-Zugabeventil 53.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 wird geöffnet.
Das Postdilutions-Zugabeventil 53 bleibt geschlossen.
-
Das
Substituat strömt in die Kammer 15 und in die
arterielle Filterleitung 17.
-
Aus
der Kammer 15 strömt das Substituat durch den
Konnektor 13 in das Pumpenschlauchsegment 88 der
Blutpumpe 87. Das Substituat durchströmt das Pumpenschlauchsegment 88 der
Blutpumpe 87 und tritt durch den Konnektor 11 wieder
in die Kassette 1000 ein.
-
Das
Substituat strömt am arteriellen Patientenanschluss 7 aus
der Kassette 1000 heraus und durchströmt den arteriellen
Abschnitt 91 des extrakorporalen Kreislaufs 3000.
-
An
der Stelle der Verbindung des arteriellen Abschnitts 91 mit
dem venösen Abschnitt 93 ist ein Hahn 97 vorgesehen,
der zu einer Ablaufleitung 95 führt. Der Hahn 91 ist
geschlossen. Das Substituat gelangt daher nicht in die Ablaufleitung 95.
-
Vielmehr
gelangt das Substituat über den venösen Abschnitt 93 durch
den venösen Patientenanschluss 31 in die Kassette 1000 und
von dort in den Gerinnselfänger 29.
-
Das
Substituat tritt in die venöse Blutkammer 21 ein.
Der Einfachheit halber ist die venöse Blutkammer 21 in
den 4 bis 16 als Einkomponentenelement
dargestellt, obwohl sie, wie vorstehend in Bezug auf die 1 und 2 erörtert,
in vorteilhafter Weise aus einem oberen Raum 23 und einem
unteren Raum 25 ausgestaltet ist.
-
Aus
der arteriellen Filterleitung 17 strömt das Substituat
in die Dialysiereinrichtung 2000 und von dort in die venöse
Filterleitung 19.
-
Das
Substituat strömt aus der venösen Filterleitung 19 in
die venöse Blutkammer 21, wo es auf das den extrakorporalen
Kreislauf 3000 in Gegenrichtung durchströmende
Substituat trifft.
-
Wenn
die venöse Blutkammer 21 gefüllt ist,
wird das Prädilutions-Zugabeventil 51 geschlossen
und die Substituatpumpe 89 gestoppt.
-
Die
Blutpumpe 87 fördert das Substituat nun durch
den geschlossenen extrakorporalen Kreislauf 3000.
-
In
der Substituatleitung 49 befindliches Substituat wird nicht
gefördert. Die Single-Needle-Kammer 57 ist frei
oder im Wesentlichen frei von Substituat.
-
5 zeigt
eine Phase eines Spülungsprozesses bzw. Rinsing-Prozesses
gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
-
Um
das nach der Vorbereitung bzw. dem Befüllen (Priming) im
nunmehr geschlossenen extrakorporalen Kreislauf 3000 zirkulierende
Substituat aus diesem zu entfernen, wird der Hahn 97 geöffnet.
-
Die
Substituatpumpe 89 wird erneut eingeschaltet. Das Prädilutions-Zugabeventil 51 wird
geöffnet.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 fördern
das Substituat über die Ablaufleitung 95 aus dem
extrakorporalen Kreislauf 3000 heraus.
-
5 zeigt
die beschriebene Konfiguration als Momentaufnahme bzw. in einer
Phase des Spülungs- oder Rinsing-Prozesses.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 fördern
ständig neues Substituat, so dass der extrakorporale Kreislauf 3000 gespült
wird. Das gebrauchte Substituat wird verworfen.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 fördern
jeweils im Uhrzeigersinn. Die Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 können
gegeneinander versetzt fördern. Die Substituatpumpe 89 kann
schneller als die Blutpumpe 87 rotieren.
-
6 zeigt
eine Phase beim Anschließen eines Patienten 4000 an
den extrakorporalen Kreislauf 3000 gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren auf eine erste Weise
mittels eines Double-Needle-Zugangs 99. 6 stellt
daher wiederum – wie alle Figuren zu Verfahrensschritten – nur
eine Phase dar.
-
Zum
Anschließen eines Patienten 4000 an die Blutbehandlungsvorrichtung
wird ein Double-Needle-Zugang 99 verwendet.
-
Der
Double-Needle-Zugang 99 weist eine arterielle Nadel 101 mit
einer Fixierung 102, z. B. einer Manschette, einem Pflaster
und dergleichen, und eine venösen Nadel 103 mit
einer Fixierung 104, z. B. eine Manschette, ein Pflaster
und dergleichen, auf.
-
Die
arterielle Nadel 101 ist mit dem arteriellen Patientenanschluss 7 der
Kassette 1000 verbunden. Die venöse Nadel 103 ist
mit dem venösen Patientenanschluss 31 der Kassette
verbunden.
-
Die
venöse Nadel 103 wird dem Patienten 4000 gelegt
und fixiert. Die arterielle Nadel 101 wird dem Patienten 4000 gelegt
und fixiert. Die venöse Nadel 103 kann vor der
arteriellen Nadel 101 mit dem Patienten 4000 konnektiert
werden.
-
Der
extrakorporale Kreislauf 3000 aufgrund seiner Befüllung
ist mit Substituat gefüllt. Das Prädilutions-Zugabeventil 51,
das Postdilutions-Zugabeventil 53 und das Single-Needle-Blutventil 61 sind
geschlossen.
-
Zunächst
sind beide Patientenschlauchklemmen 83 und 85 geschlossen.
-
Die
Blutpumpe 87 wird betätigt. Die arterielle Patientenschlauchklemme 83 wird
geöffnet.
-
6 zeigt
die beschriebene Konfiguration als Momentaufnahme mit bereits geöffneter
arterieller Patientenschlauchklemme 83, kurz vor einem
Starten der Blutpumpe 87.
-
Vom
Patienten 4000 wird Blut über die arterielle Nadel 101 in
den arteriellen Abschnitt 91 des extrakorporalen Kreislaufs 3000 gefördert
und verdrängt oder fördert das Substituat. Das
Substituat wird über den Dialysierflüssigkeitsaustritt 2003 der
Dialysiereinrichtung 2000 aus der Blutbehandlungsvorrichtung
gefördert.
-
Wenn
das Blut aus dem arteriellen Abschnitt 91 des extrakorporalen
Kreislaufs 3000 an einem Bluteintritt 105 an der
Dialysiereinrichtung 2000 ankommt, wird die arterielle
Patientenschlauchklemme 83 geschlossen und die Blutpumpe 87 gestoppt.
-
Die
venöse Patientenschlauchklemme 85 wird geöffnet.
-
Über
die venöse Nadel 103 tritt Blut in Gegenrichtung
in den venösen Abschnitt 93 des extrakorporalen Kreislaufs 3000 ein.
Die Blutpumpe 87 wird nicht betätigt.
-
Das
Blut kann beispielsweise bedingt durch die Schwerkraft in den venösen
Abschnitt 93 eintreten.
-
Das
Blut durchströmt den venösen Abschnitt 93 in
Gegenrichtung und gelangt in den Gerinnselfänger 29 und
die venöse Blutkammer 21. Das Blut durchströmt
die venöse Filterleitung 19 und gelangt in Gegenrichtung
durch den Blutaustritt 107 in die Dialysiereinrichtung 2000.
-
7 veranschaulicht
eine Phase einer zweiten Weise bzw. eines alternativen Prozesses
zum Anschließen eines Patienten 4000 an eine Blutbehandlungsvorrichtung.
-
Der
Patient 4000 ist über eine arterielle Nadel 101 und
eine venöse Nadel 103 mit dem extrakorporalen Kreislauf 3000 konnektiert.
-
Die
arterielle Patientenschlauchklemme 83 und die venöse
Patientenschlauchklemme 85 sind geöffnet. Das
Prädilutions-Zugabeventil 51, das Postdilutions-Zugabeventil 53 und
das Single-Needle-Blutventil 61 sind geschlossen.
-
Im
gesamten extrakorporalen Kreislauf 3000 befindet sich Substituat
(außer in der Single-Needle-Kammer 57).
-
Die
Blutpumpe 87 wird gestartet. Die Dialysiereinrichtung 2000 wird
nicht eingeschaltet.
-
7 zeigt
die beschriebene Konfiguration als Momentaufnahme. Es befindet sich
zu diesem Zeitpunkt ausschließlich Substituat im extrakorporalen
Kreislauf 3000.
-
Aus
dem Patienten 4000 wird unter Betreiben der Blutpumpe 87 Blut
durch die arterielle Nadel 101 in den arteriellen Abschnitt 91 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 gefördert. Das
Blut strömt am Bluteintritt 105 an der Dialysiereinrichtung 2000 in
diese ein und von dort durch den Blutaustritt 107 der Dialysiereinrichtung 2000 in
den venösen Abschnitt 93 des extrakorporalen Kreislaufs 3000.
-
Über
die venöse Filterleitung 19 gelangt das Blut in
die Kassette 1000 und tritt bei geschlossenem Postdilutions- Zugabeventil 53 in
die venöse Blutkammer 21 ein, wobei das Blut tangential
in den oberen Raum der venösen Blutkammer 21 einströmen
kann.
-
Aus
der venösen Blutkammer 21 gelangt das Blut über
den Gerinnselfänger 29 aus der Kassette 1000 über
den venösen Patientenanschluss 103 zum Patienten 4000 zurück.
-
8 zeigt
eine Phase einer Dialysebehandlung unter Verwenden eines Double-Needle-Zugangs zum
Patienten.
-
Die
arterielle Patientenschlauchklemme 83 und die venöse
Patientenschlauchklemme 85 sind geöffnet. Das
Prädilutions-Zugabeventil 51, das Postdilutions-Zugabeventil 53 und
das Single-Needle-Blutventil 61 sind geschlossen.
-
8 zeigt
die beschriebene Konfiguration als Momentaufnahme während
einer Dialysebehandlung unter Betreiben der Blutpumpe 87.
-
Die
Dialysiereinrichtung 2000 wird betrieben, so dass Dialysierflüssigkeit
am Dialysierflüssigkeitseintritt 2001 in die Dialysiereinrichtung 2000 eintritt.
In der Dialysiereinrichtung erfolgt die Behandlung des Patientenblutes.
Die Dialysierflüssigkeit tritt am Dialysierflüssigkeitsaustritt 2003 aus
der Dialysiereinrichtung 2000 aus. Verbrauchte Dialysierflüssigkeit
kann verworfen oder aufgereinigt werden.
-
Die
Blutpumpe 87 fördert Blut vom Patienten 4000 über
die arterielle Nadel 101 in den arteriellen Abschnitt 91 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000, wobei das Blut die Kassette 1000 durchströmt
und zu der Dialysiereinrichtung 2000 gefördert
wird.
-
Das
Blut durchströmt die Dialysiereinrichtung 2000 in
Gegenrichtung zur Dialysierflüssigkeit und wird dabei gereinigt.
Am Blutaustritt 107 der Dialysiereinrichtung 2000 verlässt
das gereinigte Blut die Dialysiereinrichtung 2000 und strömt
durch die venöse Filterleitung 19 in die Kassette 1000,
gelangt in die venöse Blutkammer 21 und den Gerinnselfänger 29 und
tritt am venösen Patientenanschluss 31 aus der
Kassette 1000 aus.
-
Über
den venösen Patientenanschluss 103 wird das gereinigte
Blut wieder in den Patienten 4000 rückgeführt.
-
Es
erfolgt keine Zufuhr von Substituat. Die Substituatpumpe 89 wird
nicht betrieben.
-
9 zeigt
eine Phase des anhand von 8 dargestellten
Blutbehandlungsprozess unter Verwenden einer Prädilution
des Bluts mit Substituat („Online HDF Prädilution”).
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 wird geöffnet.
Das Postdilutions-Zugabeventil 53 und das Single-Needle-Blutventil 61 sind
geschlossen. Die Blutpumpe 87 wird betrieben. Die Substituatpumpe 89 wird
gestartet. Die Substituatpumpe 89 kann in Gleichtakt mit
der Blutpumpe 87 betrieben werden.
-
Die
beschriebene Konfiguration ist als Momentaufnahme in 9 gezeigt,
wobei sich zwischen Prädilutions-Zugabeventil 51 und
Postdilutions-Zugabeventil 53 Substituat befindet und der
restliche extrakorporale Kreislauf 3000 von Blut durchströmt
wird.
-
Die
Substituatpumpe 89 fördert Substituat, welches
am Prädilutions-Zugabeventil 51 in den arteriellen Abschnitt 91 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 gelangt und sich mit dem
zu reinigenden Blut vermischt.
-
10 zeigt
eine Phase des anhand von 8 dargestellten
Blutbehandlungsprozess unter Verwenden einer Postdilution des Bluts
mit Substituat („Online HDF Postdilution”).
-
Das
Postdilutions-Zugabeventil 53 wird geöffnet Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 und das Single-Needle-Blutventil 61 sind
geschlossen. Die Blutpumpe 87 wird betrieben. Die Substituatpumpe 89 wird
gestartet. Die Substituatpumpe 89 kann in Gleichtakt mit
der Blutpumpe 87 betrieben werden.
-
Die
beschriebene Konfiguration ist als Momentaufnahme in 10 gezeigt,
wobei sich zwischen Prädilutions-Zugabeventil 51 und
Postdilutions-Zugabeventil 53 Substituat befindet und der
restliche extrakorporale Kreislauf 3000 von Blut durchströmt
wird.
-
Die
Substituatpumpe 89 fördert Substituat, welches
am Postdilutions-Zugabeventil 53 in den venösen Abschnitt 93 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 gelangt und sich mit dem
gereinigten Blut vermischt.
-
11 und 12 zeigen
Phasen des anhand von 8 dargestellten Blutbehandlungsprozess
unter Verwenden einer Mischdilution des Bluts mit Substituat („Online
HDF Mischdilution – switched”). Der Begriff „Mischdilution” bezeichnet
eine abwechselnd aus Prädilution und Postdilution stattfindende
Verdünnung des Bluts mit Substituat.
-
11 veranschaulicht
das Prädilutions-Intervall der Mischdilution anhand einer
Momentaufnahme, 12 das Postdilutions-Intervall
der Mischdilution anhand einer Momentaufnahme.
-
Der
anhand von 11 gezeigte Prozess entspricht
dabei demjenigen des anhand von 9 gezeigten
Prozesses, der anhand von 12 gezeigte
Prozess demjenigen aus 10.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 rotieren
im Gleichtakt. Die Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 können
beispielsweise schneller rotieren als in den in den 9 und 10 dargestellten Verfahren
bzw. Verfahrensabschnitten.
-
13 zeigt
die Kassette 1000 und den extrakorporalen Kreislauf 3000 in
einer Phase einer Dialysebehandlung mittels eines Single-Needle-Zugangs
zum Patienten („Cassette Integrated Single Needle”).
-
Dem
Patienten 4000 ist ein Single-Needle-Zugang 109 gelegt
und mittels Fixierung 110 fixiert worden. Eine Fixierung 110 kann
beispielsweise wiederum als Manschette, Pflaster oder dergleichen
ausgestaltet sein.
-
Der
Single-Needle-Zugang 109 weist ein Y-Stück bzw.
eine Y-förmige Verzweigung 111 in den arteriellen
Abschnitt 91 und den venösen Abschnitt 93 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 auf.
-
Die
arterielle Patientenschlauchklemme 83 wird geöffnet.
Die venöse Patientenschlauchklemme 85 ist zunächst
geschlossen. Dies ist in 13 nicht
dargestellt.
-
Die
Blutpumpe 87 wird gestartet. Die Dialysiereinrichtung 2000 wird
betrieben. Durch den arteriellen Abschnitt 91 wird Blut
vom Patienten 4000 in die Dialysiereinrichtung 2000 gefördert.
In der Dialysiereinrichtung 2000 wird das Blut gereinigt.
Das gereinigte Blut wird in den venösen Abschnitt 93 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 eingebracht.
-
Das
Blut tritt in die venöse Blutkammer 21 der Kassette 1000 ein.
Das Single-Needle-Blutventil 61 ist geöffnet.
Blut strömt in die Single-Needle-Kammer 57 ein.
-
Wenn
die Single-Needle-Kammer 57 nahezu gefüllt ist,
wird die Blutpumpe 87 gestoppt und die venöse
Patientenschlauchklemme 85 wird geöffnet, wie
in 13 zu erkennen ist. Der Dialysiervorgang wird
gestoppt.
-
Das
Blut wird schwerkraftbedingt aus der Single-Needle-Kammer 57,
der venösen Blutkammer 21 und dem Gerinnselfänger 29 aus
der Kassette 1000 ausgetragen und in den Patienten 4000 rückgeführt.
-
Wenn
die Single-Needle-Kammer 29 nahezu von Blut geleert ist,
wird die Blutpumpe 87 erneut gestartet.
-
Diese
Phase der Blutbehandlung wird so oft wie erforderlich wiederholt.
-
14 zeigt
eine Phase einer ersten Variante eines Blutrückführungsprozesses
nach Beendigung der Blutbehandlung.
-
Die
arterielle Patientenschlauchklemme 83 ist geöffnet.
Die venöse Patientenschlauchklemme 85 ist geschlossen.
Die Substituatpumpe 89 wird betrieben.
-
Im
extrakorporalen Kreislauf 3000 befindet sich Blut. In der
Substituatleitung 49 befindet sich Substituat.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51, das Postdilutions-Zugabeventil 53 und
das Single-Needle-Blutventil 61 sind zunächst
geschlossen.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 wird geöffnet.
Substituat wird durch den arteriellen Abschnitt 91 des extrakorporalen
Kreislaufs 3000 in Richtung der Dialysiereinrichtung 2000 gefördert.
-
Das
im extrakorporalen Kreislauf 3000 in Förderrichtung
hinter dem bzw. stromaufwärts des Prädilutions-Zugabeventils 51 befindliche
Blut wird durch die Dialysiereinrichtung 2000 und den venösen
Abschnitt 93 zum Patienten 4000 gefördert.
-
Kurz
bevor das Substituat zur venösen Nadel 103 gelangt,
wird die Substituatpumpe 89 gestoppt.
-
Die
venöse Patientenschlauchklemme 85 wird geöffnet.
Die arterielle Patientenschlauchklemme 83 wird geschlossen.
-
14 zeigt
die Konfiguration der Kassette 1000 in einer Momentaufnahme
während des Prozesses, bei welcher das Substituat durch
das geöffnete Prädilutions-Zugabeventil 51 stromaufwärts
in den extrakorporalen Kreislauf 3000 eingebracht wird
und das Blut verdrängt.
-
Die
Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 werden
betrieben. Die Blutpumpe 87 rotiert im Uhrzeigersinn und
damit gegen die Förderrichtung. Die Substituatpumpe rotiert
gegen den Uhrzeigersinn. Die Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 können
zueinander versetzt rotieren.
-
Das
Substituat wird vom Postdilutions-Zugabeventil 53 aus in
den arteriellen Abschnitt 91 des extrakorporalen Kreislaufs 3000 und
durch das Pumpenschlauchsegment 88 der Blutpumpe 87 in
Richtung des Patienten 4000 gefördert. Das Substituat
verdrängt das im arteriellen Abschnitt 91 zwischen
der arteriellen Nadel 101 und dem Prädilutions-Zugabeventil 51 befindliche
Blut.
-
Kurz
bevor das Substituat die arteriellen Nadel 101 erreicht,
werden die Blutpumpe 87 und die Substituatpumpe 89 gestoppt.
-
15 veranschaulicht
eine Phase eines alternativen Blutrückführungsprozesses.
-
An
der arteriellen Patientenschlauchklemme 83 bzw. der venösen
Patientenschlauchklemme 85 sind jeweils ein Sensor/Detektor 113 bzw.
ein Sensor/Detektor 115 zum Messen der optischen Dichte
des Leitungsinneren des extrakorporalen Kreislaufs 3000 und
zum automatischen Erkennen des Auftretens von Substituat vorgesehen.
Es können andere und/oder weitere geeignete Sensoren eingesetzt
werden. Sensor und Detektor können als Einkomponentenbauteil
oder als separate Komponenten realisiert sein.
-
Die
Fixierung 102 der arteriellen Nadel 101 wird gelöst
und die arterielle Nadel 101 wird gezogen. Die arterielle Patientenschlauchklemme 83 ist
geöffnet. Das Prädilutions-Zugabeventil 51 ist
geschlossen.
-
Die
venöse Nadel 103 bleibt mit dem Patienten 4000 konnektiert.
Die venöse Patientenschlauchklemme 85 ist geschlossen.
-
Die
Blutpumpe 87 wird in Förderrichtung betrieben
und fördert Blut aus dem arteriellen Abschnitt 91 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000.
-
Eine
entsprechende Momentaufnahme des Prozesses, die einen Zustand kurz
nach Beginn des Prozesses zeigt, ist in 15 gezeigt.
-
Der
Sensor/Detektor 113 erkennt das Auftreten von Substituat.
Das Blut wird weiter gefördert, bis es das Prädilutions-Zugabeventil 51 erreicht.
Dann wird die Blutpumpe 87 gestoppt.
-
Die
Substituatpumpe 89 wird gestartet. Die arterielle Patientenschlauchklemme 83 wird
geschlossen. Die venöse Patientenschlauchklemme 85 wird
geöffnet.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 wird geöffnet.
Die Substituatpumpe 89 fördert das Substituat
durch den arteriellen Abschnitt 91 des extrakorporalen
Kreislaufs 3000, durch die Dialysiereinrichtung 2000 und
den venösen Abschnitt 93 des extrakorporalen Kreislaufs 3000,
bis der Sensor/Detektor 115 an der venösen Patientenschlauchklemme 85 das
Auftreten von Substituat erkennt.
-
Das
Blut wird durch die venöse Nadel 103 zum Patienten 4000 rückgefördert.
-
16 zeigt
die Kassette 1000 und den extrakorporalen Kreislauf 3000 in
einer Phase eines Entleerungs- oder Emptying-Prozesses.
-
Der
Patient ist nicht mehr mit der Behandlungsvorrichtung konnektiert.
Der arterielle Abschnitt 91 und der venöse Abschnitt 93 des
extrakorporalen Kreislaufs 3000 sind miteinander verbunden.
-
Die
arterielle Patientenschlauchklemme 83 und die venöse
Patientenschlauchklemme 85 werden geöffnet. Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 und das Postdilutions-Zugabeventil 53 sind
geöffnet, wie es in 16 in
Form einer Momentaufnahme veranschaulicht ist.
-
Durch
die Substituat-Zugabestelle 41 wird unter Betreiben der
Substituatpumpe 89 Substituat in den extrakorporalen Kreislauf 3000 eingetragen.
Das Substituat durchströmt das geöffnete Prädilutions-Zugabeventil 51 und
das geöffnete Postdilutions-Zugabeventil 53 und
gelangt so in den extrakorporalen Kreislauf 3000.
-
Das
Substituat durchströmt den extrakorporalen Kreislauf 3000 und
die Dialysiereinrichtung 2000 in Gegenrichtung.
-
Das
Prädilutions-Zugabeventil 51 wird geschlossen
und die Blutpumpe 87 betrieben. Die Blutpumpe 87 und
die Substituatpumpe 89 fördern das Substituat
in Förderrichtung durch die Kassette 1000 in die
Dialysiereinrichtung 2000. Das Substituat wird am Dialysierflüssigkeitsaustritt 2003 ausgetragen.
Das Substituat kann entsorgt werden.
-
Weitere
geeignete Verfahren zum Rückführen des Bluts in
einen Patienten und/oder zum Entleeren des extrakorporalen Kreislaufs
sind beispielsweise in der Patentanmeldung (08/50-d01 DE; FM19A20
mit dem Titel „Verfahren zum Entfernen von Blut aus einem
extrakorporalen Blutkreislauf für eine Behandlungsvorrichtung
nach Beenden einer Blutbehandlungssitzung und Vorrichtung zum Ausführen
desselben”, die am 11. Februar 2009 beim DPMA eingereicht
wurde) beschrieben, auf deren diesbezügliche Offenbarung
hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Beschreibung |
1000 | Kassette |
1 | Hartteil |
3 | Folie |
4 | Dichtsteg |
5 | umlaufende
Schweißnaht |
7 | arterieller
Patientenanschluss |
9 | arterielle
Druckmesskammer |
11 | Konnektor
für Blutaustritt aus Kassette 1000 |
13 | Konnektor
für Bluteintritt in Kassette 1000 |
15 | Kammer
mit arterieller Post- bzw. Präfilter-Druckmessstelle |
17 | arterielle
Filterleitung |
19 | venöse
Filterleitung |
21 | venöse
Blutkammer |
23 | oberer
Raum der venösen Blutkammer 21 |
25 | unterer
Raum der venösen Blutkammer 21 |
27 | Querschnittsverjüngung
des Hartteils 1 |
29 | Gerinnselfänger |
31 | venöser
Patientenanschluss |
33 | arterielle
Heparin-Zugabestelle |
35 | Rückschlagventil
der arteriellen Heparin-Zugabestelle 33 |
36 | arterielles
Heparin-Zugabeventil (Phantomventil) |
37 | venöse
Heparin-Zugabestelle |
39 | Rückschlagventil
der venösen Heparin-Zugabestelle 37 |
40 | venöses
Heparin-Zugabeventil (Phantomventil) |
41 | Substituat-Zugabestelle |
43 | Konnektor
für Substituataustritt aus der Kassette 1000 |
45 | Konnektor
für Substituateintritt in die Kassette 1000 |
47 | Rückschlagventil
für Substituatzugabe |
49 | Substituatleitung |
51 | Prädilutions-Zugabeventil
(Phantomventil) |
53 | Postdilutions-Zugabeventil
(Phantomventil) |
55 | Single-Needle-Sterilmembran |
57 | Single-Needle-Kammer |
59 | Blutschwallumleitungselement |
61 | Single-Needle-Blutventil
(Phantomventil) |
63 | Absaugstelle
für Vakuumankopplung |
65 | primäres
Ausrichtungszentrum |
67 | sekundäre
Ausrichtungsstelle |
69 | Dichtsteg |
71 | Single-Needle-Luft-Konnektor |
73 | Stützstege
mit 5 mm Höhe |
75 | Stützstege
mit 8 mm Höhe |
77 | Stützstege
mit 13 mm Höhe |
79 | Stützstege
mit 24 mm Höhe |
81 | Stützstege
mit 31 mm Höhe |
2000 | Dialysiereinrichtung |
2001 | Dialysierflüssigkeitseintritt |
2003 | Dialysierflüssigkeitsaustritt |
3000 | extrakorporaler
Kreislauf |
83 | arterielle
Patientenschlauchklemme |
85 | venöse
Patientenschlauchklemme |
87 | Blutpumpe |
88 | Pumpenschlauchsegment
der Blutpumpe 87 |
89 | Substituatpumpe |
90 | Pumpenschlauchsegment
der Substituatpumpe 89 |
91 | arterieller
Abschnitt des extrakorporalen Kreislaufs 3000 |
93 | venöser
Abschnitt des extrakorporalen Kreislaufs 3000 |
95 | Ablaufleitung |
97 | Hahn |
4000 | Patient |
99 | Double-Needle-Zugang
zum Patienten 4000 |
101 | arterielle
Nadel |
102 | Fixierung
der arteriellen Nadel |
103 | venöse
Nadel |
104 | Fixierung
der venösen Nadel |
105 | Bluteintritt
an der Dialysiereinrichtung 2000 |
107 | Blutaustritt
aus der Dialysierienrichtung 2000 |
109 | Single-Needle-Zugang
zum Patienten 4000 |
110 | Fixierung
des Single-Needle-Zugangs 109 |
111 | Y-förmige
Verzweigung des Single-Needle-Zugangs 109 in den arteriellen
Abschnitt 91 und den venösen Abschnitt 93 |
113 | Sensor/Detektor
an der arteriellen Patientenschlauchklemme 83 |
115 | Sensor/Detektor
an der venösen Patientenschlauchklemme 85 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007042964
A1 [0239]