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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Blutschlauchabschnitt zum extrakorporalen Führen von Blut während einer Blutbehandlung eines Patienten gemäß Anspruch 1. Sie betrifft ferner einen extrakorporalen Blutkreislauf gemäß Anspruch 8, eine Behandlungsvorrichtung gemäß Anspruch 9, sowie Verfahren zum Fördern von Blut gemäß Anspruch 10, zum Applizieren eines Wirkstoffs gemäß Anspruch 11, und zum Rückführen von Blut aus einem Blutschlauch gemäß Anspruch 12.
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Nach Einstellen einer extrakorporal durchgeführten Blutbehandlung verbleibt oftmals Blut im verwendeten extrakorporalen Blutkreislauf. Dies ist aus verschiedenen Gründen nachteilig. Zum einen stellt im extrakorporalen Blutkreislauf verbleibendes Blut, welches nach Abschluss der Behandlung des Patientenbluts gemeinsam mit dem extrakorporalen Blutkreislauf entsorgt wird, für den Patienten einen sich über aufeinander folgende Blutbehandlungen hinweg aufsummierenden Blutverlust dar. Zum anderen erhöht jede nach der Blutbehandlung im extrakorporalen Blutkreislauf verbleibende Flüssigkeit ein Infektionsrisiko für Dritte. Der extrakorporale Blutkreislauf wird daher nicht wie gewöhnlicher Hausmüll entsorgt. Er wird vielmehr, wie auch bei anderem infektiösem Material im medizinischen Umfeld üblich, getrennt vom Hausmüll entsorgt.
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Diese Entsorgung ist kostenintensiv und wird vom Entsorgungsbetrieb regelmäßig pro Kilo Abfall abgerechnet. Nach Beendigung der Blutbehandlung im extrakorporalen Blutkreislauf verbleibende Flüssigkeit erhöht folglich dessen Gewicht und somit auch dessen Entsorgungskosten.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Verringern der nach Behandlungsabschluss in einem extrakorporalen Blutkreislauf verbleibenden Menge an Flüssigkeit vorzuschlagen, und/oder eine weitere Einrichtung vorzuschlagen, mittels welcher dem Patienten ein Medikament verabreicht werden kann.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Blutschlauchabschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Sie wird ferner gelöst durch einen extrakorporalen Blutkreislauf mit den Merkmalen des Anspruchs 8, durch eine Behandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9, sowie durch ein Verfahren zum Fördern von Blut und zum Applizieren eines Wirkstoffs mit den Merkmalen des Anspruchs 10 oder 11. Sie wird zudem gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Rückführen von Blut aus einem Blutschlauch mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
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Der erfindungsgemäße Blutschlauchabschnitt weist wenigstens einen Schlauch (alternativ auch als ein Schlauchstück zu bezeichnen) mit einem in Längsrichtung durchgängigen Lumen sowie eine Einrichtung zum Fördern einer Flüssigkeit wie z. B. Blut, Medikamentenlösungen oder Flüssigkeitsgemischen innerhalb des Schlauchs auf. Die Einrichtung ist derart ausgestaltet und/oder vorgesehen, dass das Fördern durch Verformen des Schlauchdurchmessers und durch Bewegen, Gleiten, Schieben oder Verfahren der Einrichtung entlang eines Bereichs des Schlauchs erzielbar ist oder erzielt wird.
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Mittels des erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts wird eine Vorrichtung zum Fördern eines Fluids wie Blut, Medikamentenlösungen oder Flüssigkeitsgemischen innerhalb eines extrakorporalen Schlauchs, oder zu dessen Austragen aus dem extrakorporalen Blutschlauch oder -kreislauf heraus, bereit gestellt.
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Der erfindungsgemäße extrakorporale Blutkreislauf ist mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt in Fluidverbindung verbunden.
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Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung ist mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt und/oder wenigstens einem extrakorporalen Blutkreislauf, insbesondere in Fluidverbindung, verbunden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Fördern eines Fluids – wie beispielsweise Blut, einer Medikamentenlösung oder einem Flüssigkeitsgemisch – innerhalb eines Blutschlauchs oder eines Blutschlauchabschnitts und/oder zum Austragen von Blut aus einem Blutschlauch oder Blutschlauchabschnitt heraus umfasst das Verwenden eines erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts. Dabei wird dessen Einrichtung zum Fördern, z. B. manuell oder maschinell, längs des Blutschlauchabschnitts bzw. des Schlauchs geführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Vorhalten und/oder Applizieren und/oder Transportieren eines Wirkstoffs innerhalb eines Blutschlauchs umfasst das Verwenden eines erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts, das Applizieren des Wirkstoffs, direkt oder indirekt, in das Lumen des Schlauchs hinein, und das Fördern des Wirkstoffs innerhalb des Lumens durch Verschieben oder Bewegen der Einrichtung zum Fördern entlang des Schlauchs oder eines Abschnitts des Schlauchs.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Rückführen von Blut aus einem Blutschlauch, einem Blutschlauchsystem oder einem extrakorporalen Blutkreislauf umfasst das Verwenden eines mittels eines Nadel mit dem Blutgefäß eines Patienten in Fluidverbindung stehenden erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts. Das Verfahren umfasst ferner das – insbesondere manuelle oder maschinelle – Führen der Einrichtung zum Fördern von sich im Blutschlauchabschnitt befindenden Bluts, nach Abschluss der Blutbehandlung des Patienten, längs des Schlauchs oder eines Abschnitts hiervon. Letzteres erfolgt mit dem Zweck oder Ziel, Blut, welches sich im Blutschlauchabschnitt befindet, teilweise oder vollständig in das Blutgefäß des Patienten hinein- bzw. zurückzufördern.
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Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen und erfindungsgemäßen Ausführungsformen.
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Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der im Folgenden genannten Merkmale aufweisen.
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Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein” bzw. „kann haben” usw. synonym zu „ist vorzugsweise” bzw. „hat vorzugsweise” usw. zu verstehen und soll bestimmte erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist ein Blutschlauchabschnitt ein Abschnitt oder Segment oder Teil eines größeren, längeren oder übergeordneten Blutschlauchsystems, Blutschlauchsets oder Blutkreislaufs, jeweils vorgesehen zum extrakorporalen Führen von Blut, oder zur Verbindung jeweils hiermit vorgesehen. Ein Blutschlauchsystem kann einen oder mehrere Blutschlauchabschnitte aufweisen. Ein Blutschlauchsystem kann im Sinne der vorliegenden Erfindung als Blutschlauchset bezeichnet werden.
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Das „Führen von Blut”, wie hierin in bestimmten Ausführungsformen verwendet, bezeichnet ein gerichtetes Bewegen oder Leiten von Blut wie dies im Zusammenhang mit hierfür dafür vorgesehenen Schläuchen, Leitungen – wie z. B. arteriellen oder venösen Patientenleitungen – usw. bekannt ist.
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Eine Medikamentenlösung ist in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Medikament oder ein pharmakologischer und/oder pharmazeutischer Wirkstoff (Medikament und Wirkstoff wird im Folgenden teils synonym verwendet). Eine Medikamentenlösung kann eine Kombination von Medikamenten und/oder Wirkstoffen sein. Medikamente oder Wirkstoffe liegen dabei in gelöster oder suspendierter Form vor. Sie sind beispielsweise eingebracht in eine physiologische Kochsalzlösung.
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In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen besteht der Blutschlauchabschnitt neben einem Schlauchstück aus einer oder mehreren Einrichtungen zum Fördern.
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In anderen Ausführungsformen weist der Blutschlauchabschnitt zudem abschließend oder nicht abschließend einen oder mehrere Anschlüsse zum mittelbaren oder unmittelbaren Erzeugen einer Fluidverbindung zwischen dem Blutschlauchabschnitt oder dem Schlauch einerseits und einer Nadel zum Punktieren eines Blutgefäßes des Patienten andererseits auf.
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Die Anschlüsse können – jeder für sich und unabhängig von anderen Anschlüssen – einstückig mit dem Schlauch vorliegen oder nach dessen Fertigung mit diesem verbunden worden sein.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Blutschlauchabschnitt zudem abschließend oder nicht abschließend einen oder mehrere Anschlüsse zum mittelbaren oder unmittelbaren Erzeugen einer Fluidverbindung zwischen dem Blutschlauchabschnitt oder dem Schlauch einerseits und einem Blutschlauchsystem andererseits auf.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der erfindungsgemäße Blutschlauchabschnitt einen oder mehrere Anschlüsse auf, welche für ein standardisiertes, abgestimmtes oder genormtes Verbinden für Schlauchsysteme im medizinischen Bereich ausgestaltet sind. Vorzugsweise ist ein solcher Anschluss als „Luer Lock”-Verbinder ausgestaltet.
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In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Blutschlauchabschnitt zudem abschließend oder nicht abschließend eine mehrere Nadeln zum mittelbaren oder unmittelbaren Erzeugen einer Fluidverbindung zwischen dem Blutschlauchabschnitt oder dem Schlauch einerseits und einem Blutgefäß des Patienten andererseits auf.
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Die eine oder mehrere Nadeln sind in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ausgestaltet, um mittels eines genormten Verbindungssystem, vorzugsweise einem „Luer Lock” System, mit dem erfindungsgemäße Blutschlauchabschnitt verbunden zu werden oder zu sein.
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In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Blutkreislaufs zudem abschließend oder nicht abschließend eine oder mehrerer Punktierhilfen zum Erleichern des Punktierens des Blutgefäßes des Patienten und/oder zum Fixieren des Blutschlauchabschnitts an einem Hautabschnitt oder einem anderen Körperabschnitt (wie etwa dem Handgelenk) des Patienten auf.
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Eine derartige Punktierhilfe kann steife oder flexible Haltehilfen aufweisen, die mit der Nadel verbunden sind. Mithilfe dieser Haltehilfen kann die Nadel beispielsweise mit der Hand derart geführt werden, dass eine Punktion in ein Blutgefäß des Patienten einfach und sicher für Patienten und/oder Arzt durchgeführt werden kann.
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Manche Punktierhilfen können nach der Punktion dazu verwendet werden, das Nadelsystem für eine längere Verweildauer von zum Beispiel mehreren Stunden oder Tagen auf einem Hautabschnitt des Patienten zu fixieren.
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Zu den bekannteren Punktierhilfen – wie in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen verwendet – zählen unter der Bezeichnung „Butterfly” bekannte Einrichtungen. Punktierhilfen sind jedoch nicht auf ihre derartige Ausgestaltung beschränkt.
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Der Schlauch des Blutschlauchabschnitts ist in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen aus einem flexiblen oder elastischen und/oder durchsichtigen oder opaken (zum Zweck der Möglichkeit einer Sichtkontrolle von außen) Werkstoff hergestellt oder weist einen solchen auf.
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Eine Verformung des Schlauchdurchmessers erfolgt in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen durch ein Zusammendrücken oder Quetschen des Schlauchs unter Einsatz der Einrichtung zum Fördern. Ein Zusammendrücken oder Quetschen des Schlauchs kann manuell oder maschinell erfolgen.
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Ein Beispiel für eine derartige Verformung eines Schlauchs beobachtet man z. B. im Bereich einer Rollenpumpe, wenn die Rollenpumpe Blut oder Medikamentenlösungen durch extrakorporale Schlauchsysteme fördert.
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In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind der Schlauch – z. B. in seiner Kompressibilität und/oder in seinem Durchmesser (Innen- und/oder Außendurchmesser) – und die Einrichtung zum Fördern aufeinander abgestimmt.
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Diese Abstimmung kann beispielsweise derart sein, dass die Einrichtung zum Fördern in einem geschlossenen oder eingerastem Zustand hiervon derart auf den Schlauch einwirkt, dass sie verschiebbar bleibt und mit definierter oder vorbestimmter oder konstruktiv begrenzter Kraft auf den Schlauchinhalt einwirkt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass beispielsweise eine vollständige Abklemmung nicht erfolgt, und/oder dass Blutzellen nicht oder nur in akzeptablen Umfang geschädigt werden.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen werden Blut, Medikamentenlösungen oder Flüssigkeitsgemische durch Verformen des Schlauchdurchmessers und aktives Gleiten, Schieben, Bewegen oder dergleichen der Einrichtung zum Fördern entlang eines Bereichs des Blutschlauchabschnitts gefördert. Dabei kann eine Restquerschnittsfläche des Lumens des Schlauchs offen bleiben; das Lumen wird in anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vollständig verschlossen.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die erfindungsgemäße Einrichtung zum Fördern von Blut als eine Schlauchklemme ausgestaltet oder weist eine solche auf.
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Der Begriff „Schlauchklemme”, wie er hierin in bestimmten Ausführungsformen verwendet wird, bezeichnet eine Vorrichtung, mittel welcher das Lumen bzw. die Innenquerschnittsfläche des Schlauchs vollständig oder nahezu vollständig verringert oder verformt werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Schlauch von außen mittels der Einrichtung zum Fördern derart zusammengedrückt oder gequetscht wird, dass im Schlauch kein oder nahezu kein Fluid mehr strömt.
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Die Einrichtung zum Fördern kann das Schlauchlumen (bzw. das Lumen des Schlauchs) oder den Schlauch in wenigstens einem Querschnitt hiervon in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen bei angedachter Verwendung des Blutschlauchabschnitts teilweise, in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vollständig verschließen. In entsprechenden erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Verfahrens wird die Einrichtung zum Fördern auf genau die eine oder die andere dieser Weisen auch verwendet.
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Die Einrichtung zum Fördern kann das Lumen des Schlauchs in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen stufenlos, d. h. kontinuierlich, in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen hingegen in mehreren Stufen oder mittels nur einer Stufe (d. h. die Einrichtung steht entweder offen oder nicht) verschließen. Ein Verschließen in einer Stufe kann beispielsweise mittels eines Schnapp- oder Rastverschlusses erreicht werden, der nur eine Schließstellung, in der der Schnappverschluss einrastet, aufweist. Ein Verschließen in mehreren Stufen kann beispielsweise durch einen Schnapp- oder Rastverschluß erreicht werden, der mehr als nur eine Schließstellung, in welche der Schnappverschluss einrasten kann, aufweist.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Einrichtung zum Fördern eine oder zwei, – jeweils unabhängig von der Ausgestaltung der anderer Rollen – entweder drehbar oder nicht drehbar gelagerte, Rollen auf, welche beim Austragen des Fluids, z. B. des Bluts, alleine, einzeln oder gemeinsam das Lumen des entsprechenden Abschnitts des Schlauchs verengen.
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Jede Rolle kann unabhängig von der Ausgestaltung weiterer Rollen in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen als Rotationszylinder mit zwei stirnseitigen Rollenzapfen ausgeführt sein. Die Rollenzapfen können als Achse einer Lagerung vorgesehen sein.
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Die Lagerung kann beispielsweise eine Gleitlagerung sein, wobei die Ausführung und Materialwahl derartiger Gleitlager dem Fachmann beispielsweise aus dem Aufbau von Zylinderrollenlagern bekannt sind.
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Sind, wie in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vorgeschlagen, wenigstens zwei Rollen in oder an der Einrichtung zum Fördern, z. B. ausgestaltet als Schlauchklemme, angeordnet, so können diese zwei oder mehr Rollen den Schlauch in einem Förderzustand von zwei gegenüberliegenden Seiten ausgehend zwischen sich verformen oder quetschen. Dabei kann das Lumen des Schlauchs bzw. das Schlauchlumen bei einem beispielsweise einstufigen Schließen vollständig oder weitgehend vollständig verschlossen werden.
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Die Rollen können bezogen auf die Längserstreckung des Schlauchs derart in der Einrichtung zum Fördern angeordnet sein, dass sie einander gegenüber, beispielsweise innerhalb einer Ebene senkrecht zur Achsrichtung des Schlauchs und/oder beispielsweise punktsymmetrisch zu dieser, angeordnet sind. Wenigstens zwei Rollen können jedoch auch versetzt an zwei unterschiedlichen Stellen in Schlauchlängsrichtung angeordnet sein. Der Versatz kann beispielsweise zwischen 1 und 20 mm, vorzugsweise zwischen 5 bis 15 mm, besonders bevorzugt zwischen 8 und 12 mm betragen.
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Jede der hier verwenden Rollen kann unabhängig von der Ausgestaltung weiterer Rollen u. a. als Tonnenrollen, Kugellage, Wälzlager oder dergleichen ausgestaltet sein oder hierdurch ersetzt sein.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind die eine Rolle oder die mehrere Rollen wieder lösbar in oder an der Einrichtung zum Fördern fixiert.
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Achsen der Rollen können mit ihren Stirnseitenbereichen in jeweils einem Kunststoff-Schnappverschluss der Einrichtung fixiert sein. Letztere können als Gleitlager ausgeführt sein.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen steht wenigstens eine Rolle in einem Abschnitt hiervon über die Einrichtung zum Fördern hervor. Dies kann vorteilhaft dazu beitragen, dass durch rollendes Bestätigen des überstehenden Abschnitts der Rolle – beispielsweise mittels des Daumens – eine einhändige Bedienung oder ein einhändiges Verschieben der Einrichtung zum Fördern auf bequeme Weise möglich sein kann.
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In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Einrichtung zum Fördern unter anderem auch zum Abklemmen, also einem vollständigen Verschließen des Schlauchlumens vorgesehen. Die Einrichtung kann damit vorteilhaft verschiedenen Aufgaben erfüllen.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Blutschlauchabschnitt eine Zugabestelle zum Zugeben einer Flüssigkeit in das Lumen des Blutschlauchabschnitts auf.
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In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Zugabestelle vorgesehen und ausgestaltet für das Zugeben einer oder mehrerer flüssiger Substanzen wie Lösungen, Suspensionen und dergleichen.
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Die Zugabestelle kann beispielsweise ein Konnektor sein, eine Stichleitung, eine Durchstechmembran, ein Anschluss für den Blutschlauchsatz oder Blutkreislauf, z. B. ein Luer Lock oder ein Luer-Verbinder, eine Membran für einen druckgetriebenen, konzentrationsgetriebenen, thermisch oder elektrisch getriebenen Stofftransport bzw. Prozess durch die Membran, usw..
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Die Zugabestelle kann vorgesehen sein, dem Blutschlauchabschnitt hierüber ein oder mehrere Medikamente bzw. Wirkstoffe zuzuführen.
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In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird mittels der Einrichtung zum Fördern ein Medikament oder ein Flüssigkeitsgemisch aus Blut mit einem oder mehreren Medikamenten gefördert. Dabei kann ein Medikament als Medikamentenlösung vorliegen, beispielsweise in physiologischen Kochsalzlösungen gelöst oder dispergiert als Suspension.
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Das Fördern im Sinne der vorliegenden Erfindung erfolgt in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen innerhalb des Blutschlauchabschnitts in einer Richtung zum Gefäßsystem des Patienten hin.
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In einigen dieser Ausführungsformen wird diese Richtung zum Gefäßsystem eine hier als zweite Richtung oder als zweite Durchströmungsrichtung bezeichnet. Diese zweite Richtung ist entgegen einer ersten Richtung (einer ersten Durchströmungsrichtung), in welcher der Blutschlauchabschnitt oder der gesamte extrakorporale Blutkreislauf während der Behandlung des Patienten durchströmt oder hauptsächlich durchströmt wird. So ist in gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen vorgesehen, Blut, ein Medikament oder ein anderes Fluid mittels der Einrichtung zum Fördern bzw. unter Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens im Blutschlauchabschnitt in Richtung zur arteriellen Nadel zu verschieben, wobei der Blutschlauchabschnitt, welcher z. B. in Strömungsrichtung (während der Blutbehandlung) zwischen arterieller Patientennadel einerseits und Blutpumpe oder Blutbehandlungseinrichtung, z. B. Dialysefilter, andererseits liegt, während der Bluthandlung an sich in der entgegen gesetzten Richtung durchströmt wird.
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In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen wird das Blut, die Medikamentenlösung oder das Flüssigkeitsgemisch vollständig oder teilweise aus einem Blutschlauch oder dem erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt ausgetragen.
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„Austragen” bedeutet in diesem Zusammenhang ein vollständiges oder teilweises Leeren des Schlauchs. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen steht das Gefäßsystem eines Patienten während des Austragens mit dem Schlauch in einer Fluidverbindung. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist dies nicht der Fall. In letzteren Fällen wird das ausgetragene Blut mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht dem Gefäßsystem des Patienten zugeführt sondern anderweitig aufgefangen und ggf. weiter verwendet oder genutzt, oder nicht.
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Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung ist in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen eine Blutbehandlungsvorrichtung. Sie kann insbesondere vorgesehen und ausgestaltet sein zum Durchführen einer Hämodialyse, Hämofiltration oder Hämodiafiltration eines Patienten.
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Bestimmte erfindungsgemäße Ausführungsformen weisen einen oder mehrere der im Folgenden und/oder der zuvor genannten Vorteile auf.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Blutschlauchabschnitt zum extrakorporalen Führen von Blut, aber auch von Medikamentenlösungen und dergleichen, während oder nach Abschluss einer Blutbehandlung eines Patienten bereit. Der Blutschlauchabschnitt weist eine Einrichtung zum Fördern und Transportieren von Blut oder Medikamentenlösungen innerhalb des Blutschlauchabschnitts auf. Mittels dieser Einrichtung wird der Schlauch zunächst verformt, wobei das Verformen ein Quetschen umfassen kann. In diesem Zustand oder aufgrund dieses Zustandes wird sein Schlauchinhalt entlang des Blutschlauchabschnitt verschoben. Auf diese Weise kann z. B. ein Medikament auch nach Stillstand einer Blutpumpe noch gefördert und appliziert werden.
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Mittels des erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts kann vorteilhaft zumindest ein Teil des nach Beendigung von Dialysebehandlungen in extrakorporalen Kreisläufen verbleibenden Restbluts dem behandelten Patienten zurückgeführt werden. Aufgrund der Handbedienbarkeit und der Möglichkeit der visuellen Kontrolle der Qualität des Schlauchinhalts ist ein präzises Zurückführen von Blut in den Körper gefahrlos und mit hoher Ausbeute und/oder Genauigkeit möglich.
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Bei Verwenden des erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts kann es vorteilhaft möglich sein, selbst das Verbleiben von geringen Blutvolumina im Schlauchsystem zu vermeiden.
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Ferner ist es aufgrund der Möglichkeit der persönlichen Durchführung unter visueller Kontrolle vorteilhaft möglich, beim Rückführen von Blut in das Gefäßsystem nicht auch weitere Flüssigkeit wie z. B. Kochsalzlösung in das Gefäßsystem zu infundieren. Dies ist bei Verfahren des Standes der Technik nicht immer zu vermeiden, es ist aber gerade für den Dialysepatienten von Relevanz. Zudem besteht erfindungsgemäß kein Risiko etwa einer Luftinfusion, einer Koagelinfusion und dergleichen.
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Ein weiterer Vorteil besteht beim Verwenden des erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts darin, dass bei seinem Verwenden Medikamente ohne zusätzliche Punktion des Gefäßsystems des Patienten appliziert werden können. Der Blutschlauchabschnitt bietet sich zur Zugabe in sein Inneres hinein an – die Einrichtung zum Fördern dient dem Vortreiben des Applizierten.
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Für die Rückführung von Blut aus dem Blutschlauchabschnitt in das Gefäßsystem des Patienten ist der Einsatz von Kochsalzlösung, von Spritzenmaterial und dergleichen vorteilhaft nicht erforderlich. Damit lassen sich die hiermit verbundenen Kosten und auch ein Hygienerisiko vermeiden.
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Das Vorsehen von Rollen kann vorteilhaft Reibung, die beim Verschieben der Einrichtung zum Fördern entlang des Schlauchs auftreten könnte, herabsetzen. Dies mag im Einzelfall dazu betragen können, dass die Einrichtung zum Fördern mit nur geringem Kraftaufwand, und wichtiger noch, selbst mit nur einer Hand entlang des Schlauchs verschoben werden kann.
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Ein austauschbares oder lösbares Vorsehen von Rollen kann ermöglichen, dass die Einrichtung zum Fördern durch Einsetzen von für den Einzelfall besonders geeigneter Rollen an die Stärke des verwendeten Schlauchs oder andere Bedingungen angepasst werden kann. Dies kann den Aufwand zum Herstellen der Einrichtung zum Fördern vorteilhaft senken oder ihren Grundkörper aufgrund der Einsetzbarkeit unterschiedlich ausgestalteter Rollen universal nutzbar machen.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren der beigefügten Zeichnungen, in welchen identische Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch erläutert. In den zum Teil vereinfachten Figuren gilt:
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt;
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2 zeigt eine Einrichtung zum Fördern von beispielsweise Blut eines erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts; und
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3 zeigt schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung, an welcher zwei erfindungsgemäße Blutschlauchabschnitte angeordnet sind.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt 100 zum extrakorporalen Führen von Blut, Medikamentenlösungen oder Flüssigkeitsgemischen.
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Der Blutschlauchabschnitt 100 weist einen Schlauch 1, eine Nadel 3, zwei Anschlüsse bzw. Konnektoren 5a, 5b und eine Einrichtung 200 zum Fördern von Schlauchinhalt entlang des Schlauchs 1 auf.
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Die Nadel 3 ist an einem Ende mit einem Konnektor 5a mit dem Blutschlauchabschnitt 100 verbunden. Die Nadel 3 kann beispielsweise zum Punktieren eines Gefäßes eines Patienten verwendet werden, um Blut, eine Medikamentenlösung oder ein Flüssigkeitsgemisch aus dem Schlauch 1 in ein Gefäß eines Patienten 500 (siehe 3) zu infundieren oder um dem Gefäß Blut zu entnehmen.
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Am anderen Ende des Blutschlauchabschnitts 100 ist ein weiterer Konnektor 5b fixiert oder einstückig vorgesehen, mit dessen Hilfe der Blutschlauchabschnitt 100 an ein Schlauchsystem wie ein Dialyseschlauchsatz oder dgl., an einen Vorratsbehälter oder an eine andere Vorrichtung angeschlossen werden kann.
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Der Konnektor 5b kann als Zugabestelle für Medikamente oder Fluide allgemein dienen. Diese können beispielsweise mittels Kanüle oder ausquetschbarem Medikamentenbehälter über den Konnektor 5b in das Lumen des Schlauchs 1 eingebracht werden.
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Mit Hilfe der Einrichtung 200 zum Fördern, die in einer oder beiden der mittels Pfeil 7 gezeigten Verschieberichtungen bewegbar ist, kann Blut, eine Medikamentenlösung oder ein Flüssigkeitsgemisch in den Schlauch 1 hinein, innerhalb des Schlauchs 1 und/oder aus dem Schlauch 1 heraus, vorzugsweise aus der Nadel 3 heraus, transportiert bzw. gefördert werden.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung 200, die in diesem Ausführungsbeispiel aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff hergestellt ist oder einen solchen aufweist.
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Die Einrichtung 200 wird zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitts 100 mittels hierin vorgesehener Öffnungen 9, die hier rein exemplarisch jeweils als Durchgangsöffnung mit geschlossenem Umfang ausgestaltet sind, auf einen Schlauch 1 (siehe 1) aufgeschoben. Beim Gebrauch des Blutschlauchabschnitts wird die Einrichtung 200 auf dem Schlauch 1 soweit verschoben, bis die Startposition zum Fördern des Schlauchinhalts erreicht ist. Dann wird ein Schnappverschluss 11 unter einen Vorsprung 13 eingerastet, wobei ein Einrasten in anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsformen nicht erforderlich ist, oder aber ein Einrasten in eine von mehreren Raststufen erfolgen kann. In dieser Position ist der Schlauch 1, der durch die Öffnungen 9 hindurchgeführt wurde, zwischen zwei Rollen, von denen in 2 nur eine Rolle 15 dargestellt ist, eingequetscht. Die Rollen 15 sind mittels Rollenzapfen 17 in den Rollenlagern, hier als Gleitlager ausgeführt, gelagert. Wird die Einrichtung 200 entlang des Schlauchs 1 verschoben, so wird der Schlauchinhalt mittels der Rollen 15 vor diesen her gefördert. Der Schlauch 1 wird zwischen den Rollen 15 entlang des Verschiebeweges fortlaufend gequetscht bzw. sein Lumen wird im Querschnitt über die Schlauchlänge hinweg verändert oder in seiner Querschnittsfläche verringert.
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3 zeigt schematisch vereinfacht eine Dialysevorrichtung als Beispiel einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung 300.
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Während einer Dialysebehandlung eines Patienten 500 mittels der Behandlungsvorrichtung 300 sind zwei Blutschlauchabschnitte 100a (arteriell) und 100v (venös) über einen extrakorporalen Blutkreislauf 25 mit der Behandlungsvorrichtung 300 verbunden. Die Einrichtungen 200 sind jeweils in einer Stellung derart, dass die zugehörigen Schläuche 1 (siehe 1), der durch die Öffnungen 9 (siehe 2) durchgeschoben sind, durch die Einrichtungen 200 nicht gequetscht oder im Querschnitt ihrer Lumina verändert sind. Die Schnappverschlüsse 11 (siehe 1) der Einrichtungen 200 sind dabei jeweils geöffnet, d. h. nicht in oder unter den Vorsprung 13 eingerastet. Daher kann Blut von der Einrichtung 200 ungehindert durch die Blutabschnitte 100a und 100v hindurchfließen.
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Das Beispiel der 3 zeigt zwei erfindungsgemäße Blutschlauchabschnitte 100a und 100v. Tatsächlich kann ein erfindungsgemäßer extrakorporaler Blutkreislauf 25 statt zwei auch nur einen erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt aufweisen, etwa nur den arteriellen Blutschlauchabschnitt 100a oder nur den venösen Blutschlauchabschnitt 100v.
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Ein exemplarisches Vorgehen bei der Rückgabe des nach Behandlungsabschluss im arteriellen Blutschlauchabschnitt 100a verbleibenden Bluts wird im Folgenden erläutert. Nach Beendigen der Dialysebehandlung wird der Patient 500 durch Trennen des arteriellen Blutschlauchabschnitt 100a vom extrakorporalen Blutkreislauf 25 von der Behandlungsvorrichtung 300 getrennt. Die Blutpumpe 19 fördert den Inhalt des extrakorporalen Blutkreislaufs 25 bis ein Detektor eine Grenze zwischen Blut und Luft oder ggf. einer Kochsalzlösung oder dgl. erkennt. Über den noch mit dem Gefäßsystem des Patienten verbundenen arteriellen Blutschlauchabschnitt 100a kann dem Patienten 500 manuell ein Medikament, beispielsweise EPO (Erythropoetin), verabreicht werden. Dazu wird die Einrichtung 200 des arteriellen Blutschlauchabschnitts 100a möglichst nahe an die entsprechende Absperrvorrichtung 23, an das freie Ende des Blutschlauchabschnitts 100a oder an eine Blutgrenze herangeschoben. Anschließend wird der Schnappverschluss 11 je nach Ausgestaltung der Einrichtung 200 entweder in den Vorsprung 13 eingerastet, oder die Einrichtung 200 wird auf andere Weise derart betätigt, dass der Schlauch 1 mittels der Rollen 15 gequetscht wird. Ein „Betätigen auf andere Weise” kann derart erfolgen, dass der Schnappverschluss 11 gesenkt wird, derart, dass die Rollen 15 sich nähern, ohne dass der Schnappverschluss 11 dabei in oder unter den Vorsprung 13 eingerastet wird. Schließlich wird die Einrichtung 200 in Richtung der Punktion des Patienten 500 vorgeschoben und dadurch das darin befindliche Blut gemeinsam mit dem Medikament in der zweiten Durchströmungsrichtung dem Patienten 500 zugeführt.
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Optional kann dieser Schritt der weitgehenden Entleerung des Blutschlauchabschnitts 100 mehrmals wiederholt, so dass weiteres Restblutvolumen aus dem extrakorporalen Kreislauf oder aus dem erfindungsgemäßen Blutschlauchabschnitt 100 dem Patienten zugeführt wird. Ggf. wird hierzu der Kreislauf an einer geeigneten Stelle entlüftet.
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Im Beispiel der
3 ist ein Entleeren des Blutschlauchabschnitts
100 in das Blutgefäßsystem des Patienten
500 hinein dargestellt. Jedoch ist auch ein Entleeren des Blutschlauchabschnitts in Gefäße, Beutel oder Behälter von der vorliegenden Erfindung umfasst, sofern der Patient anders als hier beschrieben kein Medikament über den Blutschlauchabschnitt
100a erhalten soll. Bezugszeichenliste
Bezugszeichen | Beschreibung |
100 | Blutschlauchabschnitt |
100a | arterieller Blutschlauchabschnitt |
100b | venöser Blutschlauchabschnitt |
200 | Einrichtung zum Fördern |
300 | Behandlungsvorrichtung |
500 | Patient |
1 | Schlauch |
3 | Nadel |
5a, 5b | Konnektor, Anschluss |
7 | Pfeil, der Verschieberichtungen angibt |
9 | Schlauchöffnungen |
11 | Schnappverschluss |
13 | Vorsprung |
15 | Rolle |
17 | Rollenzapfen |
19 | Blutpumpe |
23 | Absperrvorrichtung |
25 | Extrakorporaler Blutkreislauf |