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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einem Instrumentenpaneel und einen Airbagmodul, das einen zusammengefalteten oder zusammengelegten Airbag und ein Gehäuse aufweist, in dem der Airbag angeordnet ist, wobei das Airbagmodul an dem Instrumentenpaneel festgelegt ist, und wobei das Airbagmodul für das Instrumentenpaneel konturergänzend ausgebildet und unter Ausbildung einer geschlossenen Kontur an dem Instrumentenpaneel festgelegt ist, und wobei das Airbagmodul an nicht mehr als vier Seiten an dem Instrumentenpaneel anliegt oder von diesem abgedeckt wird.
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Das zunehmende Sicherheitsbedürfnis von Kraftfahrzeugnutzern führt dazu, dass eine Vielzahl passiver Sicherheitseinrichtungen in Kraftfahrzeugen verbaut werden. Neben Sicherheitsgurten werden Airbags an verschiedenen Stellen innerhalb eines Kraftfahrzeuges angeordnet, um beim Vorliegen entsprechender Sensordaten mit Entfaltungsgas befüllt zu werden. Die befüllten Airbags legen sich zwischen die Fahrzeugstruktur und den Fahrzeuginsassen und vermindern die Verletzungsgefahr bei einem Unfall.
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Neben dem zunehmenden Sicherheitsbedürfnis sollen die Autos möglichst leicht und sparsam sein. Darüber hinaus besteht eine erhöhte Nachfrage an kleinen und leichten Kraftfahrzeugen. Aufgrund der beschränkten Größe ist es schwierig, ausreichend Platz für die Unterbringung von Airbags, beispielsweise Beifahrerairbags in einem Instrumentenpaneel, zu finden. Üblicherweise werden Airbagmodule, die aus einem Gehäuse und einen zusammengefalteten Airbag und ggf einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Gasgenerator bestehen, innerhalb eines Instrumentenpaneels unter einer Airbagabdeckung angeordnet. Wird der Gasgenerator gezündet und der zusammengefaltete oder zusammengelegte Airbag entfaltet, wird zunächst das Airbaggehäuse aufgerissen oder aufgeklappt, anschließend wird die Abdeckung durchbrachen, damit sich der Airbag zwischen das Instrumentenpaneel und den Fahrzeuginsassen legen kann. Die Airbagabdeckung bildet eine geschlossene Oberfläche an dem Instrumentenpaneel aus und sorgt für eine harmonische Anmutung. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der
DE 198 54 120 A1 bekannt.
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Die
US 5,588,669 beschreibt eine Abdeckung für ein Airbagmodul, bei dem das Airbagmodul ein Gehäuse aufweist, in dem ein Gasgenerator und ein zusammengelegter Airbag angeordnet sind. Das Gehäuse ist mit einer Transportabdeckung verschlossen und weist an einander gegenüberliegenden Längsseiten Montagelaschen auf, die in einen Schlitz einer Abdeckung eingehängt werden. An der Abdeckung sind ein umlaufender Flansch und Ausrichtvorsprünge ausgebildet, über die die Abdeckung zusammen mit dem daran befestigten Airbagmodul an der umgebenden Innenausstattung befestigt wird. Das Airbagmodul ist unter der Abdeckung verborgen.
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Die
EP 0 619 204 A2 offenbart eine Airbag-Einrichtung mit einem Trägerkörper für einen durch eine Aufblasvorrichtung beaufschlagbaren Gassack, der im nicht betätigten Zustand unter einem Gehäuseteil einer Fahrzeuginstrumententafel verborgen ist. Die Airbag-Einrichtung wird dabei von einer Abdeckkappe bedeckt, deren Außenkontur in ihrer Geometrie an die die Airbag-Einrichtung aufnehmende Mulde, zum Beispiel eine Handschuhablage, angepasst ist.
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Die
US 3,625,543 A beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung zum Schutz der Insassen eines Fahrzeuges während einer Kollision, die als ein gesamtheitliches Modul am bereits bestehenden Armaturenbrett festgelegt werden kann.
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Die
DE 1 780 137 A beschreibt eine Sicherheitsanlage für Fahrzeuge, die bei einem Zusammenstoß die Insassen eines Fahrzeuges schützt. Die Sicherheitsanlage kann in einem beliebigen, geeigneten Platz im Kraftfahrzeug eingebaut werden, beispielsweise an der Rückseite des Fahrersitzes oder an einem Instrumentenpaneel.
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Die
DE 42 27 582 C1 betrifft einen aufblasbaren Beifahreraufprallschutz, der sich innerhalb der Abdeckung eines Handschuhfaches befindet.
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Die
DE 42 09 604 A1 betrifft einen Behälterdeckel in einem Fahrzeugraum, der einen Airbag enthält. Der Behälterdeckel ist in einer Armaturentafel angeordnet und wird unabhängig davon daran eingesetzt.
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Die
DE 196 33 696 A1 beschreibt eine Einsatztür für einen aufblasbaren Airbag mit einer Türplatte, Angel- oder Gelenkmittel und Beanspruchungselementen. Sobald der Airbag aufgeblasen wird, brechen die Beanspruchungselemente und die Airbageinsatztür bewegt sich in Richtung des Fahrgastraums.
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Die
JP 62-105 743 A beschreibt eine Vorrichtung zum Anbringen eines Airbags auf einem Handschuhfach. Das Airbagmodul wird über Polster oder Kissen an dem Instrumentenpaneel festgelegt.
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Die
GB 2 335 396 A betrifft ein Instrumentenpaneel für ein Fahrzeug, des eine Ausnehmung aufweist, in der ein Airbagmodul aufgenommen werden kann. Das gesamte Instrumentenpaneel wird von einem Querträger durchzogen, der dem Instrumentenpaneel eine strukturelle Festigkeit verleiht. Ein optional in einer Ausnehmung angebrachter Airbag wird in einen Schaumkörper eingesetzt.
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Die
DE 40 23 555 A1 betrifft eine Armaturentafel für ein Kraftfahrzeug, in der eine Luftsackeinheit aufgenommen ist. Die Luftsackeinheit weist ein Luftsackgehäuse mit einem eingefalteten Luftsack auf, der durch einen Gasgenerator aufblasbar ist. Das Luftsackgehäuse ist in der Armaturentafel eingeformt und nimmt einen Rohrgasgenerator auf, der beidendig direkt an dem Fahrzeugträger abgestützt festliegt.
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Die
WO 2008/105694 A1 betrifft ein Airbagmodul und ein Verfahren zum Befestigen eines Airbagmoduls in einem Instrumentenpaneel. Ein Gehäuse eines Airbagmoduls wird in des Instrumentenpaneel eingesetzt und über eine Abdeckung verschlossen. Die Abdeckung ist verschieblich an dem Gehäuse gelagert, um eine Verlagerung zu ermöglichen, so dass die Abdeckung exakt zu der Hülle des Instrumentenpaneels ausgerichtet werden kann
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Die
JP 2007-320 337 A betrifft eine Befestigungskonstruktion für ein Airbagmodul, mit der eine vorübergehende Befestigung leicht und preiswert erreicht werden kann. Über eine Federzunge und eine Lasche kann das Modulgehäuse einfach an einem Querträger festgelegt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung bereitzustellen, die trotz eines eingeschränkten Bauraumes eine Anordnung einer Sicherheitseinrichtung in einem Instrumentenpaneel ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Sicherheitsanordnung mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einem Instrumentenpaneel und einem Airbagmodul, das einen zusammengefalteten oder zusammengelegten Airbag und ein Gehäuse aufweist, in dem der Airbag angeordnet ist, wobei das Airbagmodul an dem Instrumentenpaneel festgelegt ist, und wobei das Airbagmodul für das Instrumentenpaneel konturergänzend ausgebildet und unter Ausbildung einer geschlossenen Kontur an dem Instrumentenpaneel festgelegt ist, wobei das Airbagmodul an nicht mehr als vier Seiten an dem Instrumentenpaneel anliegt oder von diesem abgedeckt wird, sieht vor, dass das Airbagmodul strukturelle Aufgaben innerhalb des Instrumentenpaneels übernimmt und strukturell in das Instrumentenpaneel integriert ist, wobei das Gehäuse starre Wände aufweist und zumindest zwei Stellen des Gehäuses im eingebauten Zustand sichtbar sind und wobei eine der Seiten des Gehäuses durch einen Deckel oder eine Kappe gebildet wird, die sich beim Entfalten des Airbags öffnet und eine weitere der Seiten des Gehäuses durch eine dem Insassen zugewandte, vordere Seitenwand des Gehäuses gebildet wird. Das Airbagmodul bildet somit einen Teil des Instrumentenpaneels aus und ist nicht mehr versteckt unter einer Abdeckung angeordnet. Das Airbagmodul wird somit Teil des Instrumentenpaneels und übernimmt auch strukturelle Aufgaben, d. h., dass das Airbagmodul auch zur Verbesserung oder Bereitstellung der benötigen Festigkeitseigenschaften des Instrumentenpaneels beiträgt. Aufgrund der konturergänzenden Ausgestaltung des Airbagmoduls ist zumindest ein Teil des Airbagmoduls sichtbar, so dass die ästhetischen Anforderungen, die an das gesamte Instrumentenpaneel gestellt werden, von dem Airbagmodul miterfüllt werden müssen. Das Airbagmodul ist somit ein sichtbares Designelement.
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Die Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse starre Wände aufweist und zumindest zwei Seiten des Gehäuses im eingebauten Zustand sichtbar sind. Über die starren Wände ist es möglich, die Struktur des Instrumentenpaneels zu verbessern. Darüber hinaus kann über eine starre Wand eine präzise Zuordnung eines Airbagmoduls zu dem Instrumentenpaneel erfolgen Zudem können die starren Wände so angeordnet sein, dass sie die übrige Kontur des Instrumentenpaneels fortsetzen und vergleichbare mechanische Eigenschaften aufweisen. Ist das Instrumentenpaneel eher hart ausgebildet, sind die entsprechenden an das Instrumentenpaneel unmittelbar angrenzenden und zum Fahrzeugnutzer hingewandten Wände mit einer korrespondierenden Beschaffenheit versehen. Das Gehäuse muss nicht vollständig von starren Wänden umgeben sein. Sofern starre Wände nicht funktionsnotwendig sind, können auch weiche Umhüllungen Teil des Gehäuses sein. An dem Gehäuse ist ein Deckel oder eine Kappe angeordnet, die sich bei dem Entfalten des Airbags öffnen.
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An dem Instrumentenpaneel kann eine Ausnehmung ausgebildet sein, in die das Airbagmodul eingesetzt wird. Die Ausnehmung, die zumindest eine Seite des Airbagmoduls aufnimmt und ihr gegenüber liegt, unterbricht die Kontur des Instrumentenpaneels oder bildet eine Form, an die das Airbagmodul ergänzend angepasst werden kann. Damit ist es möglich, ein Kraftfahrzeug mit oder ohne Airbagmodul je nach Ausstattungsgrad auszurüsten, ohne dass die ästhetische Anmutung und Funktionalität des Fahrzeuges unangemessen beeinträchtigt wird.
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In dem Airbagmodul kann ein Gasgenerator angeordnet sein, so dass ein vollständig funktionsfähiges Airbagmodul lediglich an das Instrumentenpaneel angesetzt und dort befestigt werden muss. Eine elektrische Kontaktierung zur Übermittlung eines Zündimpulses für den Gasgenerator kann über eine integrierte Steckverbindung erfolgen, die ein Steckerteil in dem Instrumentenpaneel und ein anderes Steckerteil in dem Gehäuse des Airbagmoduls aufweist Auf diese Weise ist es möglich, das Airbagmodul an oder in der Ausnehmung oder an oder in dem Instrumentenpaneel zu montieren.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse zumindest in demjenigen Bereich, der für den Fahrzeugnutzer sichtbar ist, eine zu dem angrenzenden Instrumentenpaneel korrespondierende Oberflächenstruktur aufweist, so dass eine möglichst unauffällige Ausgestaltung des Airbagmoduls erreicht wird. Somit sind Teile des Airbagmoduls vollständig sichtbar und an die Oberflächenstruktur des Instrumentenpaneels angepasst, während andere Teile des Airbagmoduls rein funktionale Aufgaben ausüben und für den Fahrzeugnutzer im eingebauten Zustand des Airbagmoduls unsichtbar sind.
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In dem Gehäuse kann eine Sollrissstelle oder eine Sollrisslinie ausgebildet sein, die bei Befüllen des Airbags versagt und den Airbag aus dem Gehäuse austreten lässt. Die Sollrisslinie oder Sollrissstelle ist dabei so ausgebildet, dass eine möglichst ungehinderte und gerichtete Entfaltung des Airbags an die Stelle oder in die Richtung ermöglicht wird, an oder in der der Airbag benötigt wird, um den Fahrzeuginsassen abzufangen und eine Kollision mit der Fahrzeugstruktur zu verhindern oder zu mindern.
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Ein Teil des Gehäuses kann als eine Lasche ausgebildet sein, die zumindest eine Wand des Airbags bildet. Diese Lasche öffnet sich bei dem Entfalten des Airbags und lässt den Airbag austreten
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Zur Erleichterung der Befestigung des Gehäuses in und an dem Instrumentenpaneel können an dem Gehäuse Befestigungseinrichtungen angeordnet sein oder ausgebildet sein, über die das Gehäuse in oder an dem Instrumentenpaneel, beispielsweise im Bereich der Ausnehmung, festlegbar ist. Die Befestigungseinrichtungen können Clipsverbindungen, Steckverbindungen oder formschlüssige Befestigungselemente sein, die mit korrespondierenden Aufnahmeeinrichtungen in oder an dem Instrumentenpaneel in Eingriff treten. Ebenfalls kann das Gehäuse mit dem Instrumentenpaneel verschraubt oder auf andere Art und Weise dauerhaft verbunden werden.
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Zwischen dem Instrumentenpaneel und dem Gehäuse kann ein Montagespalt vorhanden sein, der deutlich macht, dass sich in diesem Teil des Instrumentenpaneels ein Sicherheitselement befindet. Der Montagespalt kann durch Vorsprünge, beispielsweise in Gestalt von elastischen oder deformierbaren Vorsprüngen oder Lippen überbrückt werden, so dass trotz der Sichtbarkeit eines Überganges eine möglichst geschlossene Oberfläche des Instrumentenpaneels erreicht werden kann.
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Das Airbagmodul ist bevorzugt in einem Teil des Instrumentenpaneels angeordnet, der dem Beifahrer zugeordnet ist. Alternativ dazu ist es möglich, dass das Airbagmodul an anderen Stellen innerhalb des Fahrzeuges eingesetzt wird, beispielsweise im Bereich des Pralltopfes in einem Lenkrad.
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Es ist vorgesehen, dass mehrere Airbagmodule in oder an dem Instrumentenpaneel angeordnet worden sind, sofern dies notwendig ist. Das Airbagmodul kann auch nur mit einer Seite an dem Instrumentenpaneel befestigt oder nur an einer Seite von dem Instrumentenpaneel abgedeckt sein, so dass das Airbagmodul mit dem größten Teil seiner Oberfläche sichtbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ist es möglich, das Gesamtgewicht zu reduzieren, da ein oder mehrere Wände des Airbagmodulgehäuses Teile des Instrumentenpaneels ausbilden können. Das Gehäuse und das Instrumentenpaneel können sich somit ergänzen. Ebenfalls ist es möglich, dass das Gehäuse des Airbagmoduls dünnere Wände als herkömmliche Standardmodule und Standardgehäuse aufweist, da aufgrund der strukturellen Integration des Gehäuses in das Instrumentenpaneel eine bessere Kraftableitung und Verteilung innerhalb des Instrumentenpaneels erfolgen kann. Dies reduziert insgesamt das Gewicht. Ebenfalls wird das Gewicht dadurch reduziert, dass nicht notwendigerweise Einschübe für Airbagmodule in dem Instrumentenpaneel ausgebildet werden müssen.
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Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet eine optimale Raumausnutzung des Instrumentenpaneels und ermöglicht es, Raum unterhalb oder hinter einer Abdeckung des Instrumentenpaneels bereitzustellen, der sonst von einem herkömmlichen Airbagmodul eingenommen werden würde. Die Anordnungsmöglichkeiten des Airbagmoduls werden durch die erfindungsgemäße Lösung vergrößert, das Airbagmodul mit dem Gehäuse kann auf der Oberseite, in der Mitte, vorne oder an der Unterseite des Instrumentenpaneels angeordnet sein. Die Montage vereinfacht sich, da das Airbagmodul einfach an die vorgesehene Stelle angesetzt und nicht hinter einer Abdeckung montiert werden muss. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Entwicklung und Ausgestaltung der Airbagmodulabdeckung vereinfacht wird, da das komplette Modul einbaufähig geliefert wird und keine Abstimmungen mit dem Hersteller des Instrumentpaneels über die Ausgestaltung von Abdeckungen und Stärken von Sollrisslinien oder dergleichen vorgenommen werden müssen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung, eine Sicherheitseinrichtung;
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2 eine Variante der 1 mit einer Lasche;
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3 eine Draufsicht auf ein Instrumentenpaneel ohne eingebautes Airbagmodul; sowie
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4 bis 8 Varianten der Modulanordnung in Schnittdarstellung.
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In der 1 ist in einer Schnittdarstellung ein Instrumentenpaneel 1 in Querschnittsansicht dargestellt. In dem Instrumentenpaneel 1 ist eine Ausnehmung 2 ausgebildet, die in der dargestellten Ausführungsform winkelig ausgebildet ist und eine Unterseite und eine dem Fahrzeuginsassen zugewandte, im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Wand aufweist. Innerhalb dieser Ausnehmung 2 ist ein Airbagmodul 3 konturergänzend angeordnet, so dass sich eine im Wesentlichen geschlossene Kontur des Instrumentenpaneels 1 ergibt. Zur dargestellten Ausführungsform ist das Airbagmodul 3 stark vereinfacht dargestellt, eine andere Form des Airbagmoduls 3, beispielsweise mit einer gerundeten Front, die zum Fahrzeuginsassen gerichtet ist, ist vorgesehen und möglich.
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Das Airbagmodul 3 weist ein Gehäuse 4 auf, in dem ein zusammengefalteter oder zusammengelegter Airbag 5 angeordnet ist. Ebenfalls ist in dem Gehäuse 4 ein Gasgenerator 6 angeordnet, der über eine Kabelzuführung 12 und einen Stecker 13 mit einer Steuerungseinrichtung verbunden ist. Bei Vorliegen entsprechender Sensordaten wird ein Signal über das Kabel 12 und den Stecker 13 an den Gasgenerator 6 gesendet, der dann Entfaltungsgas produziert.
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Das Gehäuse 4 ist an seiner Oberseite mit einem Deckel 7 oder einer Kappe 7 verschlossen. Die Kappe 7 ist über Sollrissstellen oder Sollbruchstellen 8 an dem Gehäuse 4 befestigt. Wird der Gasgenerator 6 aktiviert, füllt sich der zusammengelegte Airbag 5 mit Entfaltungsgas und drückt die Kappe 7 nach oben. Die Sollbruchstellen 8 versagen und der Airbag 5 kann nahezu ungehindert aus dem Gehäuse 4 austreten und sich in Richtung auf den Fahrzeuginsassen entfalten.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Oberseite in Gestalt der Kappe 7 sowie die Vorderseite des Gehäuses 4 sichtbar für den Fahrzeugnutzer. Daher ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die sichtbaren Teile des Airbagmoduls 3 sich an die optische Gestaltung des Instrumentenpaneels 1 anpassen.
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Die Wände des Gehäuses 4 können starr ausgebildet sein, insbesondere die Oberseite in Gestalt des Deckels 7 sowie die Frontwand des Gehäuses 4 sind starr ausgebildet, um eine dem Instrumentenpaneel 1 angepasste Haptik, Optik und Funktionalität bereitzustellen. Nicht sichtbare Wände des Gehäuses 4 kennen weniger steif ausgebildet sein, sofern sie keine statischen Funktionen über nehmen.
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In der 2 ist eine Variante der Erfindung dargestellt, bei der statt eines separaten Deckels 7 eine Lasche 9 ausgebildet ist, die die nach oben gerichtete Öffnung des Gehäuses 4 überdeckt und an der dem Fahrzeugnutzer abgewandten Seite des Gehäuses 4 festgelegt ist. Dies kann beispielsweise über eine Klebenaht oder dergleichen erfolgen. In diesem Festlegungsbereich ist eine Sollbruch stelle 8 ausgebildet, an der die Befestigung der Lasche 9 versagt, so dass die Lasche 9 nach vorne klappt und den Airbag 5 nach dem Zünden des Gasgenerators 6 austreten lässt.
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An dem Gehäuse 4 können Befestigungseinrichtungen 10 in Gestalt von Formschlusselementen ausgebildet sein, die in korrespondierende Aufnahmeeinrichtungen 11 an dem Instrumentenpaneel 1 eingreifen und somit das Airbagmodul 3 an dem Instrumentenpaneel 1 festlegen. Die Kontaktierung des Gasgenerators 6 mit dem Stecker 13 erfolgt über eine korrespondierende Steckverbindung, die an dem Gehäuse 4 an der geeigneten Stelle vorgesehen ist.
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In den 1 und 2 ist zwischen dem Instrumentenpaneel 1 und dem Gehäuse 4 ein Montagespalt vorgesehen, der durch geeignete elastische Elemente kaschiert und abgedeckt werden kann.
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In der 3 ist in Draufsicht ein Instrumentenpaneel 1, beispielsweise für einen Beifahrer, dargestellt. In dem Instrumentenpaneel 1 ist eine Ausnehmung 2 angeordnet, in die ein Airbagmodul 3 eingesetzt werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Ausnehmung 2 nicht über die gesamte Front des Instrumentenpaneels 1, sondern bildet eine Art Einschub, der an vier Seiten das Gehäuse 4 des Airbagmoduls 3 abdeckt. Somit sind lediglich zwei Seiten, die Oberseite und die Frontseite des Airbagmoduls 3 sichtbar ausgestaltet und müssen neben der Funktionalität auch die Designaufgaben übernehmen, nämlich einen ansprechenden Abschluss des Instrumentenpaneels 3 im montierten Zustand bereitstellen.
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In der 4 ist eine Einbausituation des Airbagmoduls 3 in dem Instrumentenpaneel 1 dargestellt. Oberhalb des Instrumentenpaneels 1 ist eine Windschutzscheibe 14 angeordnet.
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Das Airbagmodul 3 bildet die vorderseitige Kontur des Instrumentenpaneels 1 in Fortsetzung der oberen und unteren Formgebung aus. An der Vorderseite ist die Gehäusewand des Gehäuses 4 dem Fahrzeugnutzer zugeordnet, wobei Wand des Gehäuses 4, die dem Fahrzeugnutzer zugeordnet ist, die Oberfläche aufweist, die auch das Instrumentenpaneel 1 aufweist. Die obere Kontur des Instrumentenpaneels 1 wird durch die Kappe 7 oder eine anderen Art und Weise der Abdeckung gebildet. Auch hier entspricht die Oberflächenstruktur der Abdeckung bzw. der Kappe 7 der Oberflächenstruktur des Instrumentenpaneels 1. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel in 4 ist nur eine Wand des Gehäuses 4 sichtbar, die Abdeckung 7 ist nicht als Gehäusewand ausgebildet. Die sichtbare Wand ist die dem Fahrzeugnutzer zugeordnete Wand.
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In der 5 ist eine Variante dargestellt, bei der nicht nur Vorderseite, sondern auch die Unterseite des Gehäuses 4 des Airbagmoduls 3 zu sehen ist.
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In der 6 ist eine nicht von der Erfindung umfasste Ausführungsform gezeigt, bei der das Airbagmodul 3 den vorderseitigen Abschluss des Instrumentenpaneels ausbildet. Das Airbagmodul 3 hat eine halbkreisförmige Querschnittsform, wobei die Wand des Gehäuses 4 rinnenartig ausgebildet ist, während die Abdeckung oder Lasche 9 eine gebogene Kontur aufweist und sich an die Oberkante des Instrumentenpaneels 1 anschließt. Sämtliche Airbagmodule 3 können sich über gesamte Länge des Instrumentenpaneels 1 erstrecken oder nur über einen Teil davon. Ebenfalls ist es möglich, mehrere Airbagmodule 3 in einem Instrumentenpaneel 1 anzuordnen.
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Die 7 zeigt eine weitere nicht von der Erfindung umfasste Ausführungsform, bei der nur eine Seite des Airbagmoduls 3 nicht sichtbar ist, während an der Oberseite die Abdeckung oder Lasche 9 den Austritt des nicht dargestellten Airbags ermöglicht, während die dem Fahrzeugnutzer zugewandte Wand des Gehäuses 4 eine gebogene, wellenartige Kontur aufweist und damit zu einem Designelement und zur Vervollständigung der Kontur des Instrumentenpaneels 1 ausgebildet ist.
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In der 8 ist eine weitere nicht von der Erfindung umfasste Ausführungsform dargestellt, bei der das Airbagmodul 3 an der Vorderkante des Instrumentenpaneels angeordnet ist, wobei zwei Wände des Gehäuses 4 sichtbar sind und die rückwärtige Wand des Gehäuses 4 eine Begrenzung für eine Ablageeinrichtung bildet, so dass das Modulgehäuse 4 neben der eigentlichen Aufgabe, einen Airbag 5 und ggf. einen Gasgenerator 6 aufzunehmen, auch noch eine strukturelle Funktion im Instrumentenpaneel 1 wahrnimmt Auch hier ist die Kappe 7 an der Oberseite des Gehäuses 4 ausgebildet, grundsätzlich können auch andere Orientierungen der Kappe 7 oder Lasche 9 vorgenommen werden, wenn dies notwendig ist.
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Allen von der Erfindung umfassten Ausführungsformen ist gemeinsam, dass zumindest eine Seite oder Wand des Gehäuses 4 nicht von dem Fahrzeugnutzer im Einbauzustand gesehen werden kann. Über diese Wand wird bevorzugt die Befestigung an dem Instrumentenpaneel 1 vorgenommen.
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Mindestens eine Wand des Gehäuses 4 des Airbagmoduls 3 ist sichtbar und bildet einen Teil der sichtbaren Anmutung des Instrumentenpaneels 1 aus.