-
Die
Erfindung betrifft ein brennkraftbetriebenes Bolzensetzgerät
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Bolzensetzgeräte
werden im Baubereich zum Setzen, d. h. zum Eintreiben von Bolzen,
Nägeln, Krampen oder dgl. in u. a. Holz, Stein und Beton verwendet.
Zum Setzen in Beton sind federkraftbetätigte- und pneumatische
Bolzensetzgeräte normalerweise nicht ausreichend, sondern
es sind brennkraftbetriebene Bolzensetzgeräte notwendig. Üblich
sind feste Brennstoffe, die portionsweise beispielsweise in Kartuschen
enthalten sind. Möglich sind aber auch feste Brennstoffe
beispielsweise in Tablettenform, nicht ausgeschlossen sind auch
flüssige oder gasförmige Brennstoffe.
-
Bolzensetzgeräte
werden eingeteilt in Bolzenschussgeräte und Bolzenschubgeräte.
Bolzenschussgeräte übertragen die Energie eines
Verbrennungsvorgangs unmittelbar auf den zu setzenden Bolzen, Bolzenschubgeräte übertragen
die Energie des Verbrennungsvorgangs auf einen Kolben, der den Bolzen
eintreibt. Unter „Bolzen” soll hier allgemein
ein einzutreibendes Element verstanden werden. Durch die mehrfach
höhere Masse des Kolbens im Verhältnis zum Bolzen
ist bei gleicher Energie die Geschwindigkeit und damit auch eine
Unfallgefahr verringert, weswegen heutzutage Bolzenschubgeräte
gebräuchlich sind.
-
Ein
Bolzenschubgerät ist bekannt aus der Patentschrift
DE 2 017 444 . Das bekannte
Bolzenschubgerät weist einen Lauf auf, in dem ein Kolben zum
Eintreiben eines Bolzens verschiebbar ist. Ein hinteres Ende des
Laufs ist als Kartuschenlager ausgebildet. Das Kartuschenlager ist
eine Art Fassung für eine Brennstoff enthaltende Kartusche,
das die Kartusche am Umfang während einer Verbrennung gegen
den Verbrennungsdruck abstützt. Verallgemeinernd kann von
einem Brennstofflager für einen portionierten Brennstoff
gesprochen werden.
-
Des
Weiteren weist das bekannte Bolzensetzgerät eine mechanische
Zündeinrichtung mit einem Federelement und einem Schlagstück
auf. Der Lauf des bekannten Bolzensetzgeräts ist zum Spannen
des Federelements der Zündeinrichtung verschiebbar. Beim
Ansetzen des Bolzensetzgeräts an einer Wand, also beim
Drücken des Bolzensetzgeräts gegen die Wand, wird
der Lauf verschoben und spannt das Federelement der Zündeinrichtung.
Der Lauf bildet ein Spannelement. Das Wort „Wand” wird hier
synonym für einen Untergrund oder dgl. verwendet, in den
ein Bolzen eingetrieben werden soll. Durch Betätigung eines
Abzugs wird das gespannte Federelement gelöst und schlägt
das Schlagstück gegen eine Kartusche, die sich im Kartuschen-
bzw. Brennstofflager befindet. Mit „Schlagen” wird
hier eine Bewegung des Schlagstücks mit hoher Geschwindigkeit
bezeichnet, die den Brennstoff zündet und dadurch den Setzvorgang
auslöst. Das Spannen des Federelements der Zündeinrichtung
durch Ansetzen des Bolzensetzgeräts an der Wand ist ein
Sicherheitsmerkmal, das eine Zündung nur dann ermöglicht,
wenn das Bolzensetzgerät an der Wand angesetzt ist. Ein
freies Zünden, ohne dass das Bolzensetzgerät an
einer Wand angesetzt ist, wird verhindert.
-
Die
Verschiebung des Laufs des bekannten Bolzensetzgeräts treibt
eine Kartuschentransporteinrichtung an: Die Verschiebung des Laufs
aus dem Bolzensetzgerät heraus nach einem Absetzen des Bolzensetzgeräts
von der Wand bewegt eine neue Kartusche zum Brennstofflager. Allgemein
kann auch von einer Transporteinrichtung für einen portionierten Brennstoff
gesprochen werden; die Verschiebung des Laufs transportiert jeweils
eine neue Portion des Brennstoffs zum Brennstofflager. Ein Nachteil
des bekannten Bolzensetzgeräts ist, dass der Kartuschentransport
auch dann erfolgt, wenn das Bolzensetzgerät an der Wand
angesetzt und ohne Betätigung des Abzugs, also ohne Zündung,
wieder abgesetzt wird. Auch in diesem Fall werden die Brennstoffportionen
transportiert, d. h. eine unbenutzte Kartusche wird aus dem Bolzensetzgerät
heraus transportiert. Erfahrungsgemäß werden unbenutzte Kartuschen
nicht wieder verwendet.
-
Aufgabe
der Erfindung ist, ein Bolzensetzgerät vorzuschlagen, das
die Brennstoffportionen nur transportiert, wenn sie auch gezündet
werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Beim erfindungsgemäßen
Bolzensetzgerät treibt der Abzug die Transporteinrichtung
für den portionierten Brennstoff an. Insbesondere ist eine
mechanische Antriebsverbindung zwischen dem Abzug und der Transporteinrichtung
vorgesehen, sie kann eine oder mehrere gelenkige Verbindungen, Hebel,
Schieber oder beispielsweise auch einen Bowdenzug aufweisen. Durch
Betätigung des Abzugs wird der Brennstoff gezündet
und, vorzugsweise beim Loslassen des Abzugs, eine neue Brennstoffportion
zum Brennstofflager bewegt. Eine verbrauchte Kartusche wird vom Brennstofflager
entfernt. Vorteil der Erfindung ist, dass die Brennstoffportionen
nur transportiert werden, wenn sie auch gezündet werden,
es werden keine unbenutzten Brennstoffportionen aus dem Bolzenschubgerät
transportiert. Wird das Bolzenschubgerät an einer Wand
angesetzt und ohne Betätigung des Abzugs wieder abgesetzt,
erfolgt kein Transport der Brennstoffportionen.
-
Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Transportklinke vor, die
mit dem Abzug verbunden ist, so dass sie sich beim Betätigen
und Loslassen des Abzugs hin- und her bewegt. Die Transportklinke ist
ein Element, das mit einem Brennstoffmagazin zusammenwirkt und bei
der Bewegung in einer Richtung am Brennstoffmagazin angreift und
dieses bewegt. Das Brennstoffmagazin enthält Brennstoffportionen.
Beispielsweise ist das Brennstoffmagazin ein Ladestreifen, der Kartuschen
an ihrem Boden oder in Bodennähe hält. Der Transport
durch die Transportklinke erfolgt bei jedem Betätigen oder
Loslassen des Abzugs um einen Schritt in der Größe
eines Abstands zweier benachbarter Brennstoffportionen. Bei der
umgekehrten Bewegung transportiert die Transportklinke das Brennstoffmagazin
nicht. Die Bewegung des Brennstoffmagazins kann eine Verschiebung
oder beispielsweise auch eine Drehung eines kreisförmigen
oder zylindrischen Brennstoffmagazins sein.
-
Eine
Weiterbildung sieht eine Verzahnung des Kartuschenmagazins vor,
dessen Zahnabstand dem Abstand zweier benachbarter Brennstoffportionen
entspricht. Die Verzahnung des Kartuschenmagazins und die Transportklinke
sind so gestaltet, dass bei der Bewegung in einer Richtung die Transportklinke
formschlüssig an der Verzahnung des Brennstoffmagazins
angreift und dieses bewegt, d. h. transportiert, und dass bei umgekehrter
Bewegungsrichtung die Transportklinke außer Eingriff von
der Verzahnung gelangt und sich ohne das Brennstoffmagazin bewegt.
Dabei gelangt die Transportklinke in Eingriff an einem nächsten
Zahn der Verzahnung.
-
Das
erfindungsgemäße Bolzensetzgerät kann
zur Verwendung portionierten, kartuschenlosen Festbrennstoffs beispielsweise
in Tablettenform vorgesehen sein. Insbesondere ist die Verwendung
von Kartuschen vorgesehen, die den Brennstoff, beispielsweise ein
Brennstoffpulver, eventuell auch einen gasförmigen oder
flüssigen Brennstoff, enthalten.
-
Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht ein Spannelement vor, welches
beim Ansetzen des Bolzensetzgeräts an einer Wand bewegt,
insbesondere verschoben wird, und ein Federelement einer Zündeinrichtung
spannt. Wird oder ist das Bolzensetzgerät von der Wand
abgesetzt, ist das Federelement entspannt und die Zündeinrichtung
kann nicht ausgelöst, d. h. die Brennstoffportion nicht
gezündet werden. Dadurch kann ein Setzvorgang nur ausgelöst werden,
wenn das Bolzensetzgerät an einer Wand angesetzt ist, ein
freies „Schießen”, ohne dass sich eine
Wand vor einer Mündung des Bolzensetzgeräts befindet,
die einen aus dem Bolzensetzgerät austretenden Bolzen aufnimmt,
wird vermieden.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Lauf im oder am
Bolzensetzgerät verschiebbar und bildet das Spannelement
zum Spannen des Federelements der Zündeinrichtung beim
Ansetzen des Bolzensetzgeräts an der Wand. Dabei ist der
Lauf insbesondere das die Mündung bildende Bauteil, allgemein
soll der Lauf aber als ein Bauteil im Bereich der Bolzen- oder Kolbenführung
verstanden werden.
-
Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht eine mechanische Zündeinrichtung
mit einem Schlagstück vor, das vom Federelement beaufschlagt
wird. Beim Ansetzen an einer Wand spannt das Spannelement, insbesondere
der Lauf des Bolzensetzgeräts, das Federelement der Zündeinrichtung.
Durch Betätigung des Abzugs wird das Federelement freigegeben
und schlägt das Schlagstück gegen eine im Brennstofflager
befindliche Brennstoffportion und zündet diese, wodurch
der Setzvorgang ausgelöst und der Bolzen in die Wand, an
der das Bolzensetzgerät angesetzt ist, eingetrieben, d.
h. gesetzt wird.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die 1–3 zeigen
ein erfindungsgemäßes, brennkraftbetriebenes Bolzensetzgerät
im Achsschnitt in verschiedenen Stellungen und 4 Einzelteile
des Bolzensetzgeräts in perspektivischer Darstellung schräg
von hinten links in einer 1 entsprechenden
Stellung. Die Zeichnung ist als vereinfachte und teilweise schematisierte Darstellung
zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung
zu verstehen.
-
Das
in 1 dargestellte, erfindungsgemäße,
brennkraftbetriebene Bolzensetzgerät 1 weist ein pistolenförmiges
Gehäuse 2 mit einem Handgriff 3 und einem
rohrförmigen Gehäuseteil 4 auf. Der rohrförmige
Gehäuseteil 4 ist einstückig mit dem
Handgriff 3 an dessen oberem Ende angeordnet. Im rohrförmigen
Gehäuseteil 4 ist ein Lauf 5 axial verschieblich
aufgenommen.
-
Hinter
dem Lauf 5 befindet sich eine Zündeinrichtung 6 im
rohrförmigen Gehäuseteil 4. Die Zündeinrichtung 6 ist
feststehend, d. h. unbeweglich in einem hinteren, geschlossenen
Ende des rohrförmigen Gehäuseteils 4 des
Bolzensetzgeräts 1 angeordnet. Die Zündeinrichtung 6 weist
ein Federelement 7 in Form einer Schraubendruckfeder auf,
die sich an einem geschlossenen, hinteren, d. h. dem Lauf 5 fernen
Ende der Zündeinrichtung 6 abstützt. Das
Federelement 7 beaufschlagt ein achsparallel verschiebliches
Schlagstück 8, das zwischen dem Lauf 5 und
dem Federelement 7 angeordnet ist. Das Schlagstück 8 weist
einen in der Zeichnung nicht sichtbaren Schlagbolzen auf.
-
Zwischen
dem hinteren Ende des Laufs 5 und der Zündeinrichtung 6 befindet
sich ein schwenkbarer Schieber 9, der gelenkig mit einem
Abzug 10 verbunden ist. Der Abzug 10 ist schwenkbar
im Handgriff 3 gelagert. Der Schieber 9 ist bezüglich
einer Längsmittelebene des Bolzensetzgeräts 1 nach rechts,
in der Zeichenebene also in Richtung des Betrachters, versetzt.
Der Schieber 9 wirkt zusammen mit einem Stift 11,
der am Schlagstück 8 angreift. Wird der Lauf 5 in
das Gehäuse 2 hinein in Richtung seines geschlossenen,
hinteren Endes verschoben, verschwenkt der Lauf 5 den Schieber 9 in
dieser Richtung. Über den Schieber 9 und den Stift 11 wird das
Schlagstück 8 verschoben und spannt das Federelement 7.
-
An
seinem hinteren Ende weist der Lauf 5 eine Ringstufe 12 auf,
an der der Lauf 5 in einen kurzen Endabschnitt 13 übergeht,
der einen kleineren Durchmesser als der Lauf 5 im Übrigen
aufweist. Der Schieber 9 liegt an der Ringstufe 12 des
Laufs 5 an und befindet sich seitlich neben dem Endabschnitt 13 des
Laufs 5.
-
Der
Handgriff 3 weist eine Höhlung auf, die eine Führung 14 für
einen Ladestreifen 15 bildet. Der Ladestreifen 15 hält
Kartuschen 16 an ihren Böden. Die Kartuschen 16 enthalten
einen pulverförmigen Brennstoff. Der Ladestreifen 15 kann
auch als Kartuschenmagazin oder allgemein als Brennstoffmagazin für
portionierten, nämlich in den Kartuschen 16 enthaltenen
Brennstoff bezeichnet werden. Die Höhlung, die die Führung 14 für
den Ladestreifen 15 bildet, weist einen rechteckigen Querschnitt
auf und durchsetzt den Handgriff 3 in seiner Längsrichtung,
d. h. quer zum rohrförmigen Gehäuseteil 4,
in den sie mündet. Auf einer dem Handgriff 3 abgewandten Oberseite
weist der rohrförmige Gehäuseteil 4 eine Austrittsöffnung 17 für
den Ladestreifen 15 mit den Kartuschen 16 auf.
-
Auf
der anderen Seite wie der Schieber 9, im Ausführungsbeispiel
also links des Ladestreifens 15, befindet sich eine Transportklinke 18,
die in 4 zu sehen ist. Der Übersichtlichkeit
wegen ist in 4 das Gehäuse 2 mit
dem Handgriff 3 und dem rohrförmigen Gehäuseteil 4 und
die Zündeinrichtung 6 weggelassen. Zu sehen sind
der Ladestreifen 15 von hinten mit den Böden der
Kartuschen 16, der Schieber 9 rechts des Ladestreifens 15 und
die Transportklinke 18 links des Ladestreifens 15,
der Abzug 10 vor dem Ladestreifen 15 und der Lauf 5 mit
der Ringstufe 12 und seinem Endabschnitt 13. Die
Transportklinke 18 ist streifenförmig und wie
der Schieber 9 gelenkig mit dem Abzug 10 verbunden.
Ein dem Abzug 10 fernes Ende ist schräg nach innen,
d. h. zum Ladestreifen 15 hin abgewinkelt. Der Ladestreifen 15 weist
Aussparungen 20 auf, die mit dem abgewinkelten Ende 19 der
Transportklinke 18 zusammenwirken. Die Aussparungen 20 können
als Verzahnung angesehen werden, ihr Abstand entspricht einem Abstand der
Kartuschen 16 voneinander.
-
Die
Funktion des erfindungsgemäßen Bolzensetzgeräts 1 ist
folgende: Zum Setzen eines nicht dargestellten Bolzens wird das
Bolzensetzgerät 1 mit einer Mündung seines
Laufs 5 an einer ebenfalls nicht dargestellten Wand angesetzt.
Die Mündung befindet sich an einem vorderen, der Zündeinrichtung 6 fernen
Ende des Laufs 5. Der Lauf 5 steht an seinem vorderen
Ende aus dem rohrförmigen Gehäuseteil 4 vor.
Durch Andrücken des Bolzensetzgeräts 1 gegen
die Wand wird der Lauf 5 aus der in 1 zu sehenden
Lage ein Stück weit in das rohrförmige Gehäuseteil 4 hinein
verschoben, wie es in 2 zu sehen ist. Dabei schwenkt
der Lauf 5 den Schieber 9, der an der Ringstufe 12 am
hinteren Ende des Laufs 5 anliegt, nach hinten, in der
Zeichnung also nach links in die in 2 dargestellte
Stellung. Über den Stift 11 verschiebt der Schieber 9 das Schlagstück 8 und
spannt darüber das Federelement 7 der Zündeinrichtung 6.
Beim Verschieben des Laufs 5 in das rohrförmige
Gehäuseteil 4 hinein schiebt sich der Endabschnitt 13 des
Laufs 5 über eine der Kartuschen 16.
Der Lauf 5 des Bolzensetzgeräts 1 bildet
ein Spannelement zum Spannen des Federelements 7 der Zündeinrichtung 6.
Der Endabschnitt 13 enthält ein hier nicht sichtbares,
an sich bekanntes Kartuschenlager. Das Kartuschenlager ist eine
Aufnahme für eine der Kartuschen 16, es hält die
Kartusche 16 nach Art einer Fassung und stützt ihren
Umfang bei einem Brennvorgang gegen den Druck der Brenngase ab.
-
Zum
Auslösen eines Setzvorgangs wird der Abzug 10 betätigt
und zieht den Schieber 9 nach unten zwischen dem Lauf 5 und
dem Stift 11 heraus (3). Dadurch
wird das Schlagstück 8 und das gespannte Federelement 7 der
Zündeinrichtung 6 freigegeben, das Federelement 7 entspannt
sich und beschleunigt das Schlagstück 8 in Richtung
des Laufs 5; das Federelement 7 schlägt
den nicht sichtbaren, in Richtung des Laufs 5 abstehenden
Schlagbolzen des Schlagstücks 8 gegen den Boden
der Kartusche 16, die sich im Kartuschenlager im Endabschnitt 13 des
Laufs 5 befindet. Der Schlag des Schlagbolzens gegen den
Boden der Kartusche 16 zündet den Brennstoff in
der Kartusche 16. Der Druck der entstehenden Brenngase
beschleunigt einen in der Zeichnung nicht sichtbaren Kolben im Lauf 5 nach
vorn in Richtung der Mündung des Laufs 5. Der
Kolben treibt den ebenfalls nicht sichtbaren Bolzen an, der aus
der Mündung des Laufs 5 austritt und in die Wand
eindringt, an der das Bolzensetzgerät 1 angesetzt
ist, d. h. der Bolzen wird gesetzt. Aufgrund der Energieübertragung
der Brenngase über den Kolben auf den Bolzen handelt es
sich bei dem dargestellten Bolzensetzgerät 1 um
ein Bolzenschubgerät.
-
Nach
dem Setzvorgang wird der Abzug 10 losgelassen und das Bolzensetzgerät 1 von
der Wand abgesetzt. Der Lauf 5 bewegt sich federbeaufschlagt
zurück in seine in 1 dargestellte
Ausgangsstellung. Dabei verschiebt sich der Lauf 5 von der
Kartusche 16, die sich in seinem Kartuschenlager im Endabschnitt 13 befindet,
herunter, so dass der Ladestreifen 15 mit den Kartuschen 16 wieder
quer zum Lauf 5 verschiebbar ist. Der losgelassene Abzug 10 verschwenkt
wieder aus dem Handgriff 3 nach vorn heraus und verschiebt
sowohl den Schieber 9 als auch die Transportklinke 18 (4)
nach oben. Der Schieber 9 gelangt in seine Ausgangsstellung zwischen
der Ringstufe 12 am hinteren Ende des Laufs 5 und
dem Stift 11. Die Transportklinke 18, deren schräg
nach innen abgewinkeltes Ende 19 mit einer der Aussparungen 20 des
Transportstreifens 15 in Eingriff steht, verschiebt den
Transportstreifen 15 nach oben, so dass die nächste
Kartusche 16 hinter das Kartuschenlager im Endabschnitt 13 des
Laufs 5 gelangt. Durch erneutes Zurückverschieben
des Laufs 5 schiebt sich der Endabschnitt 13 auf
diese nächste Kartusche 16, die dadurch in das
Kartuschenlager gelangt. Beim Loslassen des Abzugs 10 transportiert
dieser also über die Transportklinke 18 den Kartuschenstreifen 15 so
weit, dass die nächste Kartusche 16 hinter das
Kartuschenlager gelangt und der nächste Setzvorgang eingeleitet
werden kann. Beim Betätigen des Abzugs 10 bewegt
der Abzug 10 die schwenkbar mit ihm verbundene Transportklinke 18 nach
unten, wobei ihr schräg nach innen abgewinkeltes Ende 19 von
der einen Aussparung 20 freikommt und in der nächsten
Aussparung 20 einrastet, so dass sie in beschriebener Weise
beim Loslassen des Abzugs 10 den Ladestreifen 15 so
weit transportiert, dass die nächste Kartusche 16 hinter
das Kartuschenlager im Endabschnitt 13 des Laufs 5 gelangt. Die
Transportklinke 18 kann als Transporteinrichtung für
die Kartuschen 16 oder als Teil einer solchen Transporteinrichtung
aufgefasst werden. Der Kartuschentransport erfolgt in beschriebener
Weise durch Betätigen bzw. Loslassen des Abzugs 10.
Dadurch ist sichergestellt, dass ein Kartuschentransport nur erfolgt,
wenn die im Kartuschenlager im Endabschnitt 13 des Laufs 5 befindliche
Kartusche 16 gezündet wird. Wird das Bolzensetzgerät 1 von
der Wand abgesetzt, ohne dass der Abzug 10 betätigt
worden ist, erfolgt kein Kartuschentransport. Es wird ein Transport
unbenutzter Kartuschen 16 aus dem Bolzensetzgerät 1 vermieden.
-
- 1
- Bolzensetzgerät
- 2
- Gehäuse
- 3
- Handgriff
- 4
- rohrförmiger
Gehäuseteil
- 5
- Lauf
- 6
- Zündeinrichtung
- 7
- Federelement
- 8
- Schlagstück
- 9
- Schieber
- 10
- Abzug
- 11
- Stift
- 12
- Ringstufe
- 13
- Endabschnitt
- 14
- Führung
- 15
- Ladestreifen
- 16
- Kartusche
- 17
- Austrittsöffnung
- 18
- Transportklinke
- 19
- abgewinkeltes
Ende
- 20
- Aussparung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-