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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Spurwechselassistenzsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Ausrichten einer Anzeigeeinrichtung eines solchen Spurwechselassistenzsystems.
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Ein Spurwechselassistenzsystem informiert, z. Bsp. über eine optische Anzeigeeinrichtung, den Fahrzeugführer, wenn sich ein Fahrzeug in einem kritischen Bereich hinter oder neben dem Fahrzeug befindet. Zusätzlich kann, insbesondere optisch, der Fahrzeugführer gewarnt werden, wenn sich ein Fahrzeug im kritischen Bereich befindet und wenn der Fahrzeugführer gleichzeitig einen Spurwechsel beabsichtigt, ankündigt oder durchführt. Derartige Spurwechselassistenzsysteme erhöhen die Fahrzeugsicherheit und reduzieren die Unfallgefahr.
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Aus der
DE 103 38 647 B4 ist ein gattungsgemäßes Spurwechselassistenzsystem bekannt, das zumindest eine optische Anzeigeeinrichtung zur Abgabe eines optischen Signals aufweist. Dabei ist die jeweilige Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit einer Kopfposition und/oder Blickrichtung eines Fahrzeugführers steuerbar. Zu diesem Zweck sind beim bekannten Spurwechselassistenzsystem Mittel zum Erfassen der Kopfposition und/oder der Blickrichtung des Fahrers vorgesehen. Dabei kann die Kopfposition des Fahrzeugsführers bspw. anhand der Sitzposition eines Fahrersitzes ermittelt werden. Ein entsprechender Positionssensor ermittelt die Sitzposition des Fahrzeugführers zwischen einer vorderen und hinteren Endposition. Desweiteren wird vorgeschlagen, die Kopfposition des Fahrzeugführers oder die Blickrichtung seiner Augen über einen Sensor, wie z. Bsp. eine Kamera, zu erfassen.
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Aus der
DE 10 2004 052 667 B4 ist es für ein Spurwechselassistenzsystem bekannt, die Helligkeit optischer Anzeigeeinrichtungen abhängig von der Sitzposition des Fahrers einzustellen.
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Aus der
DE 199 06 706 A1 ist ein Instrumentenfeld mit einem virtuellen Display bekannt, mit dessen Hilfe verschiedene Anzeigeelemente dargestellt werden können. Um eine fortwährend gute Erkennbarkeit des jeweiligen mit dem virtuellen Display dargestellten Anzeigeelements bei verschiedenen Haltungen des Fahrers gewährleisten zu können, wird vorgeschlagen, zumindest eine Erfassungseinrichtung zur Detektion der Augenposition des Fahrers vorzusehen. Hierdurch kann der Strahlengang der virtuellen Darstellung auf die Augenposition des Fahrers ausgerichtet werden.
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Aus der
EP 0 287 993 A2 ist es bekannt, die aktuelle Einstellung eines Außenrückblickspiegels zum Ermitteln der Kopf/Augenposition des Fahrers heranzuziehen.
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Die
DE 198 52 873 A1 offenbart eine gezielte Abstrahlung von optischen Signalen auf den Kopf/Augenbereich des Fahrers, so dass sie vom Fahrer leicht erkennbar sind.
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Die
DE 10 2005 001 963 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem Bildschirm zum Abstrahlen von Videosignalen, der drehbar angeordnet ist, so dass er - je nach Drehstellung - auf den Fahrer oder auf den Beifahrer ausgerichtet ist. Eine Steuerung überwacht den aktuellen Drehwinkel und die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit. Ab einer vorbestimmten Grenzgeschwindigkeit wird nun das Videosignal nur noch bei auf den Beifahrer ausgerichtetem Bildschirm abgestrahlt. Unterhalb der Grenzgeschwindigkeit kann das Videosignal auch bei auf den Fahrer ausgerichtetem Bildschirm abgestrahlt werden.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Fahrzeug mit einem Spurwechselassistenzsystem bzw. für ein Ausrichtverfahren eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass der Aufwand zur Adaption der jeweiligen Anzeigeeinrichtung an die aktuelle Kopf- bzw. Augenposition des Fahrzeugführers reduziert ist, wobei gleichzeitig Irritationen eines Beifahrers vermieden werden sollen.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Ausrichtung der jeweiligen optischen Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit einer aktuellen Einstellung wenigstens eines Außenrückblickspiegels des Fahrzeugs durchzuführen. Mit anderen Worten, die für die Ausrichtung der jeweiligen Anzeigeeinrichtung benötigte Kopf- und/oder Augenposition des Fahrzeugführers wird anhand der aktuellen Einstellung wenigstens eines Außenrückblickspiegels ermittelt. Die Erfindung nutzt hierbei die Erkenntnis, dass die Außenrückblickspiegel im Betrieb des Fahrzeugs auf den jeweiligen Fahrzeugführer ausgerichtet sind, und zwar auf dessen Kopf- und/oder Augenposition. Dabei wird davon ausgegangen, dass bei gleichbleibendem Fahrzeugführer stets eine optimale Einstellung der Außenrückblickspiegel vorliegt und dass bei wechselnden Fahrzeugführern jeweils zu Fahrtbeginn bzw. während der Fahrt die Außenrückblickspiegel eingestellt werden. Separate Mittel zur Erfassung der tatsächlichen Augenposition bzw. der tatsächlichen Kopfposition sind hierbei nicht erforderlich. Aus der aktuellen Raumlage des jeweiligen Außenrückblickspiegels, also aus dessen Gierwinkel und Nickwinkel kann die aktuelle Augenposition bzw. Kopfposition des Fahrzeugsführers relativ genau berechnet werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass automatisch auch eine Höhenverstellung des Sitzes und eine Längsverstellung des Sitzes berücksichtigt werden, da davon ausgegangen wird, dass der jeweilige Fahrzeugführer unabhängig von der jeweiligen Sitzposition stets die Außenrückblickspiegel optimal einstellen wird.
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Die hier vorgeschlagene Vorgehensweise zur Adaption der jeweiligen Anzeigeeinrichtung des Spurwechselassistenzsystems lässt sich besonders einfach realisieren, da aufwendige Mittel zum Erfassen der aktuellen Kopfposition bzw. Augenposition bzw. Blickrichtung nicht erforderlich sind. Es ist lediglich eine entsprechende elektronische Kopplung zwischen den Steuergeräten der Außenrückblickspiegel und der Steuereinrichtung zum Einstellen der jeweiligen Anzeigeeinrichtung erforderlich.
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Erfindungsgemäß kommt dabei eine Anzeigeeinrichtung zum Einsatz, die einen definierten und begrenzten optischen Abstrahlbereich aufweist, wobei die Anzeigeeinrichtung erfindungsgemäß so angesteuert wird, dass die optischen Signale nur zum Fahrzeugführer abgestrahlt werden.
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Beispielsweise kann die jeweilige Anzeigeeinrichtung so ausgestaltet sein, dass sie zum Gieren und Nicken angesteuert werden kann. Hierdurch kann die jeweilige Anzeigeeinrichtung im Grunde die gleichen räumlichen Bewegungen durchführen wie ein Außenrückblickspiegel, was das Nachführen bzw. Justieren der jeweiligen Anzeigeeinrichtung abhängig von der jeweiligen Einstellung der Außenrückblickspiegel vereinfacht.
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Ferner ist es vorteilhaft, die jeweilige Anzeigeeinrichtung im jeweiligen Außenrückblickspiegel oder zumindest in dessen Nähe anzuordnen. Hierdurch ist die Korrelation zwischen den Ausrichtungen der Außenrückblickspiegel und der Anzeigeeinrichtung besonders günstig.
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Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann die jeweilige Steuereinrichtung in ein Steuergerät zum Einstellen eines der Außenrückblickspiegel hardwaremäßig integriert und/oder softwaremäßig implementiert sein. Hierdurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauform.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 ein stark vereinfachtes, schaltplanartiges Funktionsdiagramm eines Bestandteils eines Spurwechselassistenzsystems,
- 2 eine Draufsicht auf eine Fahrbahn mit zwei Fahrzeugen zur Erläuterung des Spurwechselassistenzsystems.
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Entsprechend 2 kann ein Fahrzeug 1 mit einem Spurwechselassistenzsystem 2 ausgestattet sein, das beim Spurwechsel des Fahrzeugs 1 das Unfallrisiko reduziert. Im Beispiel der 2 befindet sich das Fahrzeug 1 auf einer mittleren Spur 3 einer dreispurigen Fahrbahn 4. Das Fahrzeug 1 möchte bspw. für einen Überholvorgang von der mittleren Spur 3 auf die linke Spur 5 wechseln. Im Beispiel der 2 befindet sich auf der linken Spur 5 ein weiteres oder zweites Fahrzeug 6, das relativ zum ersten Fahrzeug 1 so angeordnet ist, dass es sich in einem so genannten toten Winkel befindet und durch einen linken Außenrückblickspiegel 7 des Fahrzeugs 1 nicht erkennbar ist. Wenn der Fahrzeugführer 8 des Fahrzeugs 1 nun vergisst, für den Spurwechsel den toten Winkel zu überprüfen, entsteht durch den Spurwechsel bzw. schon durch den Versuch des Spurwechsels eine extreme Unfallgefahr. Hier greift das Spurwechselassistenzsystem 2 ein. Je nach Bauart warnt es den Fahrzeugführer 8 beim Einleiten eines Spurwechselvorgangs, was z. Bsp. durch das Setzen des linken Blinkers und/oder durch eine entsprechende Betätigung des Lenkrads erkannt werden kann. Des Weiteren kann bei einem komfortablen Spurwechselassistenzsystem 2 vorgesehen sein, dass bereits im Vorfeld ein Hinweis gegeben wird, dass sich ein Fahrzeug 6 im toten Winkel befindet bzw. in einem für einen Spurwechselvorgang ungünstigen Bereich. Hierdurch kann der Fahrer 8 frühzeitig gewarnt werden, so dass die Unfallgefahr beim Spurwechselvorgang reduziert ist.
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Die Begriffe „links“ und „rechts“ beziehen sich dabei auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs 1 bei Geradeausfahrt.
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Das jeweilige Spurwechselassistenzsystem 2 umfasst zumindest eine optische Anzeigeeinrichtung 9, 10, mit deren Hilfe optische Signale abgegeben werden können, um dem Fahrer 8 die vorgenannten Hinweise oder Warnungen zu signalisieren. Im Beispiel sind zwei optische Anzeigeeinrichtungen 9, 10 vorgesehen, nämlich eine linke Anzeigeeinrichtung 9 und eine rechte Anzeigeneinrichtung 10. Sie sind im Beispiel in den linken Außenrückblickspiegel 7 bzw. in einen rechten Außenrückblickspiegel 11 integriert bzw. in deren Nähe angeordnet. Beispielsweise umfasst die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 ein nicht näher dargestelltes LED-Modul, das optische Signale zum Fahrer 8 hin abstrahlen kann. Das jeweilige LED-Modul kann dabei insbesondere so ausgestaltet sein, dass es optische Signale unterschiedlicher Farben und/oder unterschiedlicher Intensitäten abstrahlen kann.
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Das Spurwechselassistenzsystem 2 umfasst entsprechend 1 zumindest eine Steuereinrichtung 12, die so ausgestaltet ist, dass mit ihrer Hilfe die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 in Abhängigkeit einer Kopfposition und/oder Augenposition des Fahrzeugführers 8 steuerbar ist. Das heißt, die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 ist an die aktuelle Kopf- und /oder Augenposition des Fahrzeugführers 8 adaptierbar. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Fahrzeugführer 8 in jeder Kopfposition bzw. in jeder Augenposition die optischen Signale der jeweiligen Anzeigeeinrichtung 9, 10 erfassen kann. Beim hier vorgestellten Spurwechselassistenzsystem 2 ermittelt die Steuereinrichtung 12 die Kopf- und/oder Augenposition des Fahrzeugführers 8 anhand der aktuellen Einstellung zumindest eines der Außenrückblickspiegel 7, 11. Bevorzugt werden dabei beide Augenrückblickspiegel 7, 11 berücksichtigt, wobei insbesondere eine Mittelwertbildung und/oder eine Plausibilitätsüberprüfung realisierbar sind. Die Steuereinrichtung 12 ist mit den Anzeigeeinrichtungen 9, 10 auf entsprechende Weise gekoppelt. Denkbar ist hierzu bspw. ein lokaler Datenbus 13. Dabei sind die Anzeigeeinrichtungen 9, 10 an eine Ausgangsseite 14 der Steuereinrichtung 12 angeschlossen. Im Unterschied dazu ist eine Eingangsseite 15 der Steuereinrichtung 12 so geschaltet, dass sie Positionssignale wenigstens eines der Außenrückblickspiegel 7, 11 erhält. Die Positionssignale können dabei von entsprechenden Positionssensoren 16 für den linken Außenrückblickspiegel 7 bzw. 17 für den rechten Außenrückblickspiegel 11 stammen. Sofern jedoch die Außenrückblickspiegel 7, 11 selbst mit Hilfe eines entsprechenden Steuergeräts 18 einstellbar sind, stammen die Eingangssignale bzw. die Positionssignale unmittelbar vom jeweiligen Außenrückblickspiegel 7 bzw. 8.
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Zum Einstellen bzw. Steuern der Anzeigeeinrichtungen 9, 10 bzw. der Außenrückblickspiegel 7, 11 sind entsprechende Stellantriebe vorgesehen, die hier nicht separat dargestellt und nicht näher bezeichnet sind. Im Beispiel sind die Steuereinrichtung 12 zum Steuern der Anzeigeeinrichtungen 9, 10 und das Steuergerät 18 zum Einstellen der Außenrückblickspiegel 7, 11 ineinander integriert. Dabei können die Steuereinrichtung 12 und das Steuergerät 18 hardwaremäßig integriert und/oder softwaremäßig implementiert sein. Dementsprechend ist die Steuereinrichtung 12 bzw. das Steuergerät 18 hier eingangsseitig an einen Datenbus 19 des Fahrzeugs 1 angeschlossen, über den bspw. Stellsignale zum Einstellen der Außenrückblickspiegel 7, 11 übertragen werden. Derartige Stellsignale können bspw. von manuellen Bedienelementen stammen. Ebenso können derartige Stellsignale im Fahrzeug abgespeichert sein und bspw. einem vorbestimmten Fahrzeugführer zugeordnet sein. Die gespeicherten Einstellungen für die Außenrückblickspiegel 7, 11 sowie gegebenenfalls Einstellungen für einen Fahrersitz können durch die jeweiligen Fahrzeugführer 8 entweder manuell aktiviert werden oder automatisch in Abhängigkeit des jeweils verwendeten Fahrzeugschlüssels oder dergleichen aktiviert werden.
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Die einstellbaren Außenrückblickspiegel 7, 11 können insbesondere zum Gieren und Nicken angesteuert werden, um das jeweilige Sichtfenster an die aktuelle Kopf- und/oder Augenposition des Fahrzeugsführers 8 anzupassen. Analog dazu können die Anzeigeeinrichtungen 9, 10 ebenfalls so ausgestaltet sein, dass sie zum Gieren und Nicken ansteuerbar sind. Auf diese Weise können auch die Anzeigeeinrichtungen 9, 10 besonders einfach an die jeweilige Kopf- und/oder Augenposition des Fahrzeugführers 8 ausgerichtet werden.
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Beim „Gieren“ handelt es sich um Drehbewegungen um eine Vertikalachse oder Hochachse. Beim „Nicken“ handelt es sich um Drehbewegungen um eine Horizontalachse oder Querachse, die sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckt.
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Im Beispiel der 2 sind die Anzeigeeinrichtungen 9, 10 in die Außenrückblickspiegel 7, 11 integriert. Dies vereinfacht die Herstellung einer Einheit aus Außenrückblickspiegel 7, 11 und Anzeigeeinrichtung 9, 10. Es ist klar, dass grundsätzlich auch eine beliebige andere Positionierung für die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 denkbar ist. Beispielsweise kann eine derartige Anzeigeeinrichtung 9, 10 auch in der Nähe des jeweiligen Außenrückblickspiegels 7, 11 angeordnet sein, z. Bsp. im Bereich der jeweiligen A-Säule bzw. im Bereich des jeweiligen Spiegeldreiecks. Auch ist grundsätzlich eine Anordnung am oder im Innenrückblickspiegel denkbar.
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Die Steuereinrichtung 12 erhält über die Sensoren 16, 17 bzw. über die Außenrückblickspiegel 7, 11 Einstelldaten, und zwar insbesondere Gierdaten und Nickdaten, des jeweiligen Außenrückblickspiegels 7, 11. In Abhängigkeit dieser Spiegel-Einstelldaten ermittelt dann die Steuereinrichtung 12 Einstelldaten für die Anzeigeeinrichtungen 9, 10. Bei diesen Anzeige-Einstelldaten handelt es sich bevorzugt ebenfalls um Gierdaten und Nickdaten. Ferner kann nun die Steuereinrichtung 12 in Abhängigkeit der ermittelten Anzeige-Einstelldaten die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 so ansteuern, dass sich die gewünschte Anpassung an die aktuelle Kopf- und/oder Augenposition des Fahrzeugführers 8 ergibt. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Steuereinrichtung 12 keine separaten Erfassungsmittel benötigt, um die aktuelle Kopf- und/oder Augenposition des Fahrzeugführers 8 zu ermitteln. Vielmehr geht das hier vorgestellte Verfahren bzw. das hier vorgestellte Spurwechselassistenzsystem 2 davon aus, dass jeder vernünftige Fahrzeugführer 8 selbst dafür Sorge trägt, dass die Außenrückblickspiegel 7, 11 so eingestellt sind, dass sie an die aktuelle Kopf- und/oder Augenposition des jeweiligen Fahrzeugführers 8 angepasst sind. In der Folge ergibt sich durch die Berücksichtigung der Einstelldaten der Außenrückblickspiegel 7, 11 automatisch eine optimale Einstellung für die Anzeigeeinrichtungen 9, 10.
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Die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 weist einen definierten und begrenzten optischen Abstrahlbereich auf, der insbesondere kegelförmig gestaltet sein kann. Erreicht wird dies durch entsprechende optische Elemente, wie z. Bsp. Blenden, Spiegel und Linsen. Die Steuereinrichtung 12 ist nun unter Berücksichtigung dieser Abstrahlbereiche bzw. Abstrahlkegel so ausgestaltet, dass sie die jeweilige Anzeigeeinrichtung 9, 10 so ansteuert bzw. ausrichtet, dass ihre optischen Signale nur zum Fahrzeugführer 8 hin abgestrahlt werden. Insbesondere soll ein Beifahrer nicht durch die optischen Signale beunruhigt werden. Durch die Ausrichtung der Anzeigeeinrichtungen 9, 10 auf die aktuelle Position von Kopf- und/oder Augen des Fahrzeugführers 8 können relativ enge Abstrahlbereiche genutzt werden, wodurch eine Irritation des jeweiligen Beifahrers besser vermieden werden kann.