-
Die
Erfindung betrifft eine Bearbeitungsanlage für Schüttgut
mit einer Schüttgut-Fördervorrichtung und einer
Schüttgut-Wärmetauschervorrichtung.
-
-
Fließbett-
bzw. Wirbelschicht-Wärmetauscher sind bekannt aus der
DE 198 51 997 A1 ,
der
EP 0 973 716 B1 ,
der
DE 601 19 659
T2 , der
DE
39 39 029 C2 , der
DE
38 31 385 C2 und der
DE 600 113 05 T2 . Der zusammen mit einem
gasförmigen Medium das Fließbett bildende Feststoff
wird dabei im Wärmetauscher entweder in fluidisiertem Zustand gehalten
oder stellt ein Hilfsmedium zur Wärmeübertragung
bzw. zur Entfernung von Belägen an Wärmeübertragungsflächen,
jedoch nicht das zu bearbeitende Prozessmedium dar. Bei bestimmten
vorbekannten dieser Wärmetauscher wird Wärmeträger-Fluid
in Wärmetauscherrohren geführt.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bearbeitungsanlage
unter Einsatz eines Schüttgut-Wärmetauschers so
weiterzubilden, dass eine effiziente Bearbeitung des Schüttguts
erfolgt.
-
Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Bearbeitungsanlage mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
-
Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass sich das Konzept des eine Mehrzahl von Wärmetauscherrohren,
die vom zu kühlenden oder zu heizenden Schüttgut
durchströmt werden, aufweisenden Schüttgut-Wärmetauschers mit
dem Konzept einer pneumatischen Förderung des Schüttguts
durch die Wärmetauscherrohre verbinden lässt.
Die pneumatische Förderung ist je nach Anwendung als Pfropfenförderung,
als Strähnenförderung oder als Flugförderung ausgeführt. Überraschend
lässt sich auch in der Mehrzahl der Wärmetauscherrohre
eine solche pneumatische Förderung realisieren, ohne dass
die Förderung bei einzelnen der Wärmetauscherrohre zusammenbricht.
Zudem ergibt sich eine überraschend hohe Wärmeübertragungseffizienz
im vom Schüttgut mittels pneumatischer Förderung
durchföderten Wärmetauscherabschnitt. Die erfindungsgemäße
Bearbeitungsanlage stellt daher eine Abkehr von den im Stand der
Technik bekannten Fließbett- oder Wirbelschicht-Wärmetauscherkonzepten
dar. Die Leerrohrgasgeschwindigkeit ist bei der erfindungsgemäßen
pneumatischen Förderung in der Regel größer
als die zehnfache Fluidisiergeschwindigkeit, die bei den Fließbett-
oder Wirbelschicht-Wärmetauschern üblicherweise
zum Einsatz kommt. Im Vergleich zu den Fließbett- oder
Wirbelschicht-Wärmetauschern kommt es zu einer sehr viel
geringeren Verweilzeit des Schüttguts zwischen den Eintritts- und
den Austrittsöffnungen der Wärmetauscherrohre und
gleichzeitig zu einem engen Verweilzeitspektrum des Schüttguts
im Wärmetauscherabschnitt. Weiterhin ergibt sich eine deutlich
messbare Temperaturdifferenz (ΔT in der Regel größer
als 1 K) zwischen der Schüttguteintrittstemperatur in die
Wärmetauscherrohre und der Schüttgutaustrittstemperatur
aus den Wärmetauscherrohren, was bei den Fließbett-
oder Wirbelschicht-Wärmetauschern nicht der Fall ist. Die pneumatische
Förderung kann als Druck- oder als Saugförderung
durch die Wärmetauschervorrichtung betrieben werden. Prinzipiell
können in der erfindungsgemäßen Bearbeitungsanlage
auch mehrere Wärmetauschervorrichtungen in Reihe hintereinander
geschaltet sein.
-
Eine
vertikale Anordnung der Wärmetauscherrohre nach Anspruch
2 hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Prinzipiell können
die Wärmetauscherrohre jedoch auch anders orientiert und insbesondere
horizontal, also liegend, angeordnet sein. Die pneumatische Förderung
kann von unten nach oben, wahlweise auch von oben nach unten erfolgen.
-
Strukturierungen
der Wärmetauscherrohre nach Anspruch 3 können
zum Beispiel als von außen angebrachte Eindellungen und/oder
Erhebungen mit typischen Dimensionen einerseits ihres Durchmessers
und andererseits ihrer Abweichung von einer umgebenden Mantelwand
des Wärmetauscherrohrs im Bereich von 1 mm bis zu einem
oder mehreren cm ausgebildet sein. Derartige Strukturen können
auch als zusätzliche Querschnitts-Profilelemente, wie beispielsweise
Rippen, zur Vergrößerung der inneren Oberfläche
der Wärmetauscherrohre ausgebildet sein.
-
Eine
Anordnung nach Anspruch 4 führt zu einer pneumatischen
Förderung des Schüttguts von unten nach oben.
Hierbei können Konzepte einer pneumatischen Senkrechtförderung
zum Einsatz kommen, die beispielsweise aus der
DE 39 01 110 A1 und der
DE 33 32 764 A1 bekannt
sind. Grundsätzlich kann die pneumatische Förderung
auch von oben nach unten oder auch in horizontaler Richtung erfolgen.
-
Ein
Rohrbogen nach Anspruch 5 führt zu einer Umlenkung des
Schüttgut-Strömungswegs mit einer insbesondere
bei verschleißendem Schüttgut geringen mechanischen
Belastung von Komponenten der Bearbeitungsanlage. Bei im Hinblick
auf kornbruchempfindlichem Schüttgut reduziert ein Rohrbogen
die Gefahr eines Kornbruchs bei der Umlenkung.
-
Dimensionsverhältnisse
einer dem Rohrbogen nachgeordneten Förderleitung nach Anspruch
6 führen zu einer guten und gleichmäßigen
Verteilung des Schüttguts im Erweiterungsabschnitt, sodass alle
Wärmetauscherrohre des Wärmetauscherabschnitts
gleichmäßig mit Schüttgut beaufschlagt
sind. Das Dimensionsverhältnis LF/DF kann auch größer sein
als 10 und kann bevorzugt größer sein als 20.
-
Ein
Dimensionsverhältnis R/DF nach Anspruch 7 hat sich ebenfalls
zur Gewährleistung einer gleichmäßigen
Beschickung aller Wärmetauscherrohre als besonders geeignet
herausgestellt. Das Dimensionsverhältnis R/DF liegt insbesondere
im Bereich zwischen 3 und 10.
-
Eine
Prallplatte nach Anspruch 8 hat neben der Umlenkfunktion und einer
guten Dispergierung des Schüttguts im Förderleitungsquerschnitt
auch die Funktion einer Auflösung von ggf. vor der Prallplatte noch
vorliegenden Schüttgut-Agglomeraten.
-
Ein
Verjüngungsabschnitt nach Anspruch 9 gewährleistet
eine gute Zusammenführung des Schüttguts nach
dessen Austritt aus den Wärmetauscherrohren. Der Verjüngungsabschnitt
und auch der Erweiterungsabschnitt des Wärmetauschergehäuses
können konisch ausgeführt sein und einen Öffnungswinkel
insbesondere im Bereich von 60° haben.
-
Mindestens
ein Sieb nach Anspruch 10 kann eine Zurückhaltung oder
eine Auflösung von Schüttgut-Agglomeraten vor
der Wärmetauschervorrichtung gewährleisten. Es
kann ein einzelnes Sieb oder es können auch zwei Siebe
mit insbesondere unterschiedlicher Maschenweite zwischen dem Aufgabepunkt
und den Eintrittsöffnungen vorgesehen sein.
-
Ein
Verdrängungselement nach Anspruch 11 kann ebenfalls zu
einer Vergleichmäßigung der Beaufschlagung der
Wärmetauscherrohre mit Schüttgut führen.
-
Eine
Unterteilung des Erweiterungsabschnitts in eine Erweiterungszone
und eine Beruhigungszone nach Anspruch 12 gewährleistet
ebenfalls eine Vergleichmäßigung der Beaufschlagung der
Wärmetauscherrohre mit Schüttgut. Beim Innenquerschnitt
des Wärmetauscherabschnitts handelt es sich um die gesamte
lichte Weite des Wärmetauscherabschnitts, die natürlich
immer größer ist als die Summe der Querschnitte
der im Wärmetauscherabschnitt verlaufenden Wärmetauscherrohre.
Ein Dimensionsverhältnis LBZ/DBZ größer
als 0,1 hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Dieses Dimensionsverhältnis
LBZ/DBZ ist bevorzugt größer als 0,5 und mehr
bevorzugt größer als 1.
-
Querschnitts-Dimensionsverhältnisse QF/QWTR
nach Anspruch 13 haben sich zur Erzielung einer hohen Wärmetauschereffizienz
als besonders geeignet herausgestellt. Überraschend kann
dabei auch eine Geometrie vorliegen, bei der das Wärmetauschergehäuse
insgesamt einen kleineren Durchmesser hat als die Förderleitung
zwischen dem Aufgabepunkt und dem Wärmetauschergehäuse. Bevorzugt
beträgt das Dimensionsverhältnis QF/QWTR zwischen
0,5 und 50 und noch mehr bevorzugt zwischen 1 und 30.
-
Beim
Einsatz einer Mahlvorrichtung in einer Bearbeitungsanlage nach Anspruch
14 kommen die Vorteile in Verbindung mit der nachgeschalteten Wärmetauschervorrichtung
besonders gut zum Tragen. Die Bearbeitungsanlage kann mit verschiedenen Schüttgütern
im Bereich der Pulverlacke, im Bereich der chemischen Industrie,
im Bereich der Lebensmittelindust rie, der Pharmaindustrie, der kosmetischen Industrie,
im Bereich faseriger Naturprodukte und Futtermittel sowie mit Mineralien
als Schüttgütern betrieben werden. Insbesondere
beim Einsatz der Bearbeitungsanlage zum Herstellen von Pulverlacken kann
auf eine aufwändige Stickstoffkühlung nach der Mahlvorrichtung
verzichtet werden.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
-
1 eine
Bearbeitungsanlage für Schüttgut mit einer pneumatischen
Fördervorrichtung und einer Wärmetauschervorrichtung;
-
2 stärker
im Detail einen Ausschnitt der Bearbeitungsanlage im Bereich eines
Einlaufs des Schüttguts in die Wärmetauschervorrichtung;
-
3 stark
schematisch im Querschnitt einen Erweiterungsabschnitt eines Gehäuses
des Wärmetauschers;
-
4 stark
schematisch im Querschnitt einen Verjüngungsabschnitt des
Wärmetauschergehäuses;
-
5 einen
Querschnitt durch einen Wärmetauscherabschnitt des Wärmetauschergehäuses;
-
6 eine
weitere Ausführung einer Schüttgut-Bearbeitungsanlage
mit einer pneumatischen Fördervorrichtung und einer Wär metauschervorrichtung,
und
-
7 eine
weitere Ausführung einer Schüttgut-Bearbeitungsanlage
mit einer pneumatischen Fördervorrichtung, einer Mahlvorrichtung
und einer Wärmetauschervorrichtung.
-
Eine
Bearbeitungsanlage 1 für Schüttgut, die insgesamt
schematisch in der 1 dargestellt ist, hat eine
Fördervorrichtung 2 für das Schüttgut
und eine Wärmetauschervorrichtung 3 zum Kühlen und/oder
Heizen des Schüttguts.
-
Die
Fördervorrichtung 2 hat eine Schüttgut-Zuführeinrichtung 4 mit
einem Aufgabebehälter 5. Aus dem Aufgabebehälter 5 wird über
ein Einspeiseorgan 6, bei der dargestellten Ausführung
mit einer Zellenradschleuse, das Schüttgut 7 in
eine pneumatische Druck-Förderleitung 8 aufgegeben.
Bei der Zellenradschleuse 6 kann es sich um eine Durchblas- oder
um eine Austragsschleuse handeln. Alternativ kann als Einspeiseorgan 6 auch
ein Drucksendegefäß, eine Schneckenschleuse oder
eine Doppelklappenschleuse zum Einsatz kommen.
-
Die
Fördervorrichtung 2 hat weiterhin eine Zuführeinrichtung 9 für
ein Fördergas. Die Zuführeinrichtung 9 hat
ein Druckgasnetz 10, aus dem das Fördergas entnommen
wird. Alternativ zur Entnahme über das Druckgasnetz 10 kann
das Fördergas auch von einem Druckgaserzeuger wie beispielsweise
einem Drehkolbengebläse, einem Ventilator oder einem Schraubenverdichter
erzeugt werden. Bei dem Fördergas handelt es sich um Luft.
Alternativ kann auch Stickstoff, der mit Kohlenwasserstoffen verunreinigt
sein kann, zum Einsatz kommen. Das Fördergas kann auch
vollständig aus einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen
bestehen. Hier können beispielsweise kurzkettige gasförmige
Kohlenwasserstoffe wie Ethan, Ethen, Ethylen, Propan, Propen, Butan
oder Buten zum Einsatz kommen. Das Fördergas strömt
vom Druckgasnetz 10 in einer Reingasleitung 11 zu
einer Gasmengenregelung 12. Mit Hilfe der Gasmengenregelung 12,
die einen Luft- bzw. Gasmengensensor oder einen Drucksensor sowie ein
ansteuerbares Drosselventil beinhaltet, wird eine Fördergasmenge
zur pneumatischen Förderung des Schüttguts 7 geregelt
vorgegeben. Im Strömungsweg des Fördergases nach
der Gasmengenregelung 12 strömt das Fördergas
in der Reingasleitung 11 hin zu einem Aufgabepunkt 13.
An diesem vermischt sich das Fördergas mit dem über
das Einspeiseorgan 6 zugegebenen Schüttgut 7.
-
Nach
dem Aufgabepunkt 13 wird ein Gemisch aus dem Schüttgut
und dem Fördergas in der Förderleitung 8 über
einen Rohrbogen 14 und einen Förderleitungsabschnitt 15 einem
Erweiterungsabschnitt 16 eines Wärmetauschergehäuses 17 der Wärmetauschervorrichtung 3 zugeführt.
Der Förderleitungsabschnitt 15 kann zwischen dem
Rohrbogen 14 und dem Erweiterungsabschnitt 16 im
Vergleich zur sonstigen Förderleitung 8 im Querschnitt
erweitert ausgeführt sein. Dies kann eine Dispergierung des
Schüttguts 7 vor dem Erweiterungsabschnitt 16 verbessern.
-
Ein
Dimensionsverhältnis R/DF zwischen einem Biegeradius R
des Rohrbogens 14 und einem Durchmesser DF der Förderleitung 8 zwischen
dem Rohrbogen 14 und dem Erweiterungsabschnitt 16 beträgt
bei der dargestellten Ausführung (vgl. 2) etwa
3. Auch andere Dimensionsverhältnisse R/DF in einem Bereich
zwischen 1,5 und 20, insbesondere in einem Bereich zwischen 3 und
10, sind möglich.
-
Ein
Dimensionsverhältnis LF/DF zwischen einer Länge
LF des Förderleitungsabschnitts 15 zwischen dem
Rohrbogen 14 und dem Erweiterungsabschnitt 16 und
einem Durchmesser DF dieses Förderleitungsabschnitts 15 beträgt
bei der dargestellten Ausführung (vgl. 2)
etwa 6. Auch andere Dimensionsverhältnisse LF/DF, die größer
oder gleich 5, 10 oder 20 sind, sind möglich.
-
Der
Erweiterungsabschnitt 16 hat im Schüttgutströmungsweg
zunächst eine konische Erweiterungszone 18 mit
sich entsprechend einem Konusöffnungswinkel αE
(vgl. 3) stetig vergrößerndem Förderquerschnitt
und anschließend eine Beruhigungszone 19 mit konstantem
Förderquerschnitt DBZ. Der Förderquerschnitt DBZ
der Beruhigungszone 19 entspricht im Beispiel der 2 dem
Innenquerschnitt eines dem Erweiterungsabschnitt 16 nachfolgenden
Wärmetauscherabschnitts 20 des Wärmetauschergehäuses 17.
Bei nicht dargestellten Ausführungsvarianten kann der Förderquerschnitt DBZ
der Beruhigungszone 19 auch größer sein
als der Innenquerschnitt des nachfolgenden Wärmetauscherabschnitts 20.
Die Beruhigungszone 19 kann als sich in Förderrichtung
konisch verjüngende Zone zwischen der Erweiterungszone 18 und
dem Wärmetauscherabschnitt 20 ausgeführt
sein.
-
Der
Konuswinkel αE beträgt bei der dargestellten Ausführung
60°. Der Konuswinkel αE kann zwischen 30° und
90° betragen.
-
Ein
Dimensionsverhältnis LBZ/DBZ zwischen einer Länge
LBZ (vgl. 2) der Beruhigungszone 19 und
dem Förderquerschnitt, also dem Durchmesser DBZ, der Beruhigungszone 19 beträgt
bei der dargestellten Ausführung etwa 0,7. Auch andere
Dimensionsverhältnisse LBZ/DBZ sind möglich, insbesondere
ein Verhältnis LBZ/DBZ, das größer ist
als 0,1, größer ist als 0,5 oder auch größer
ist als 1.
-
Im
Wärmetauscherabschnitt 20 der Wärmetauschervorrichtung 3 ist
eine Mehrzahl von Wärmetauscherrohren 21 angeordnet.
Eines dieser Wärmetauscherrohre 21 ist gestrichelt
in der 2 angedeutet. Eine mögliche Anordnung
der Wärmetauscherrohre 21 im Wärmetauscherabschnitt 20 des Wärmetauschergehäuses 17 ist
der Querschnittsdarstellung der 5 zu entnehmen.
Jedes der Wärmetauscherrohre 21 hat eine Eintrittsöffnung 22 für
das Schüttgut 7 und eine Austrittsöffnung 23 für
das Schüttgut 7. Der Erweiterungsabschnitt 16 ist
unterhalb der Eintrittsöffnungen 22 angeordnet.
-
Der
Erweiterungsabschnitt 16 gibt einen Sammelraum vor, in
den alle Eintrittsöffnungen 22 der Wärmetauscherrohre 21 einmünden.
-
In
den Wärmetauscherabschnitt 20 mündet ein
Zuführ-Stutzen einer Zuführung 24 für
ein Wärmeträger-Fluid ein. Aus dem Wärmetauscherabschnitt 20 mündet
ein Abführ-Stutzen einer Abführung 25 für
das Wärmeträger-Fluid aus. Bei dem Wärmeträger-Fluid
kann es sich um Wasser, um Dampf, um ein Wärmeträgeröl
oder auch um ein Gas, beispielsweise um Luft, handeln. Das Wärmeträger-Fluid
ist im Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 20 des
Wärmetauschergehäuses 17 im Strömungsweg
von der Zuführung 24 hin zur Abführung 25 zwischen
den Wärmetauscherrohren 21 geführt. Im
Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 20 können
Umlenkplatten quer zur Längsrichtung der Wärmetauscherrohre 21 im
Abstand voneinander so angebracht sein, dass das Wärmeträger-Fluid
zwischen der Zuführung 24 und der Abführung 25 mäanderförmig
durch den Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 20 jeweils
quer zur Längsrich tung der Wärmetauscherrohre 21 schrittweise
von oben nach unten strömt. Der Wärmetauscherabschnitt 20 ist
also für einen Kreuzgegenstrom des Wärmeträgerfluids relativ
zum durch die Wärmetauscherrohre 21 transportierten
Schüttgut 7 ausgelegt. Der Innenraum des Wärmetauscherabschnitts 20 zwischen
den Wärmetauscherrohren 21 kann mit einer die
Wärmetauscherrohre 21 umhüllenden Schüttung
aus Glaskugeln, Stahlkugeln oder Kunststoffgranulat gefüllt sein,
die zur Verbesserung eines Wärmeübergangs zwischen
dem Wärmeträger-Fluid und den Wärmetauscherrohren 21 beiträgt.
-
Bei
einer alternativen Ausführung des Wärmetauscherabschnitts 20 münden
in diesen mehrere Zuführungen ein und aus diesem mehrere
Abführungen für das Wärmeträger-Fluid
aus. Zwischen diesen Zu- und Abführungen können
dann voneinander getrennte Wege für das Wärmeträger-Fluid
vorgesehen sein. Der Wärmetauscherabschnitt kann bei dieser Variante
längs des Förderweges in Unterabschnitte unterteilt
sein, wobei jedem Unterabschnitt eine Zuführung und eine
Abführung für das Wärmeträger-Fluid
zugeordnet ist.
-
Ein
Teilungsabstand der Wärmetauscherrohre 21 beträgt
1,05 D ≤ b ≤ 3 D und bevorzugt 1,10 D ≤ b ≤ 1,25
D. Hierbei ist D der Durchmesser eines der Wärmetauscherrohre 21 und
b der Abstand der Mittelachsen zweier benachbarter Wärmetauscherrohre 21 (vgl. 5).
-
Die
Wärmetauscherrohre 21 sind einerseits im Bereich
der Eintrittsöffnungen 22 und andererseits im
Bereich der Austrittsöffnungen 23 über
nicht näher dargestellte Rohrböden mit dem Wärmetauschergehäuse 17 verbunden.
Die Eintrittsöffnungen 22 und die Austrittsöffnungen 23 können
trichterförmig ausgebildet sein. Die Eintrittsöffnungen 22 und
die Austrittsöff nungen 23 können im jeweiligen
Rohrboden versenkt ausgeformt sein. Endabschnitte der Wärmetauscherrohre 21 mit
den Eintrittsöffnungen 22 einerseits und den Austrittsöffnungen 23 andererseits stehen
dann nicht über die zugeordneten Rohrböden über.
-
Im
Bereich des Wärmetauscherabschnitts 20 kann mindestens
ein Vibrator am Wärmetauschergehäuse 17 angeordnet
sein. Die durch den Vibrator erzeugte Vibration des Wärmetauscherabschnitts 20 kann
einen Wärmeübergang zwischen dem Wärmeträger-Fluid
und dem Schüttgut 7 weiter verbessern.
-
Die
Wärmetauscherrohre 21 haben bei der dargestellten
Ausführung eine Länge von 4 m. Auch andere Längen
zwischen 0,5 m und 50 m, bevorzugt zwischen 0,5 m und 24 m, mehr
bevorzugt zwischen 1 m und 12 m und noch mehr bevorzugt zwischen
2 m und 6 m sind möglich.
-
Die
Wärmetauscherrohre 21 sind vertikal angeordnet.
Zur Vergrößerung einer äußeren
und/oder einer inneren Oberfläche können die Wärmetauscherrohre 21 strukturiert
sein. Dies ist in der 5 schematisch bei einem der
Wärmetauscherrohre 21 dargestellt. Die oberflächenvergrößernden
Strukturen können als Eindellungen 26 oder als
Erhebungen 27 im Rohrmantel der Wärmetauscherrohre 21 ausgeführt
sein. Eine typische Dimension E der Eindellungen 26 bzw.
der Erhebungen 27 sowie eine typische Abweichung A der
Eindellungen 26 bzw. der Erhebungen 27 von der
sie umgebenden Mantelwand der Wärmetauscherrohre 21 kann
im Bereich zwischen 1 mm und 1 cm liegen. Alternativ oder zusätzlich
zu den Eindellungen 26 bzw. den Erhebungen 27 können
die Wärmetauscherrohre 21 zusätzliche Querschnitts-Profilelemente 28 zur
Vergrößerung einer inneren Oberfläche
der Wärmetauscherrohre 21 aufweisen. Diese Querschnitts- Profilelemente 28 sind
in der 5 als radial in einem der Wärmetauscherrohre 21 verlaufende
Rippen dargestellt. Die Querschnitts-Profilelemente 28 können
zusammen mit den Wärmetauscherrohren 21 extrudierte
Profilabschnitte sein. Alternativ ist es möglich, die Querschnitts-Profilelemente 28 als
vom sonstigen Wärmetauscherrohr 21 separate und
insbesondere metallische Einbauten zu realisieren.
-
Im
Schüttgutströmungsweg innerhalb des Erweiterungsabschnitts 16 kann,
wie in der 2 schematisch angedeutet ist,
ein Verdrängungselement 29 angeordnet sein. Dieses
hat bei der in der 2 dargestellten Ausführung
die Form eines zum Förderleitungsabschnitt 15 ausgerichteten,
spitz zulaufenden Konus. Bei einer alternativen, nicht dargestellten
Variante kann das Verdrängungselement auch zwei an der
Basis miteinander verbundene Konen aufweisen, wobei die beiden Konen
gleiche Basisflächen haben und zusätzlich zum
Konus entsprechend dem des in der 2 dargestellten
Verdrängungselements 29 noch ein hiervon abgewandter, also
zum Wärmetauscherabschnitt 20 hin ausgerichteter
weiterer Konus, vorhanden ist. Bei dieser alternativen Ausrichtung
des Verdrängungselements können die beiden Konen
unterschiedliche Konuswinkel haben. Der zum Wärmetauscherabschnitt 20 ausgerichtete
Konus kann hierbei den größeren Konuswinkel aufweisen.
Mit Hilfe von Haltestreben 30 ist das Verdrängungselement 29 in
der Erweiterungszone 18 des Erweiterungsabschnitts 16 festgelegt.
Das Verdrängungselement 29 dient aufgrund der
umlenkenden Wirkung der Konuswand zur Verbesserung einer Verteilung
des aus dem Förderleitungsabschnitt 15 in die
Wärmetauschervorrichtung 3 einströmenden
Schüttguts 7 auf die einzelnen Wärmetauscherrohre 21.
Bei einer weiteren Ausführung können anstelle
eines einzigen Verdrängungselements im Erweiterungsabschnitt 16 auch
ein oder mehrere zentrisch angeordnete trichterförmige
Leitbleche angeordnet sein. Diese können ebenfalls eine Ver gleichmäßigung
der Beaufschlagung der Wärmetauscherrohre 21 mit
dem Schüttgut 7 bewirken.
-
Ein
Dimensionsverhältnis QF/QWTR zwischen einer Querschnittsfläche
QF der Förderleitung 8 zwischen dem Aufgabepunkt 13 und
dem Erweiterungsabschnitt 16 und einer Querschnittsfläche QWTR,
die die Summe aller Querschnittsflächen QW aller Wärmetauscherrohre 21 darstellt,
liegt bei 0,25 ≤ QF/QWTR ≤ 100. Das Dimensionsverhältnis QF/QWTR
kann auch zwischen 0,5 und 50, insbesondere zwischen 1 und 30 liegen.
-
Zwischen
dem Aufgabepunkt 13 und den Eintrittsöffnungen 22 der
Wärmetauscherrohre 21 kann mindestens ein Sieb 31 angeordnet
sein. Eine Maschenweite des Siebs kann größer
sein als eine Korngröße des Schüttguts 7.
Anstelle eines einzelnen Siebs können auch zwei Siebe mit
insbesondere unterschiedlichen Maschenweiten vorgesehen sein. Bei
der Ausführung nah 1 ist das
Sieb 31 in der Erweiterungszone 18 des Erweiterungsabschnitts 16 angeordnet.
-
Dem
Wärmetauscherabschnitt 20 ist im Wärmetauschergehäuse 17 ein
Verjüngungsabschnitt 32 nachgeordnet. Der Verjüngungsabschnitt 32 ist
als sich mit einem Konuswinkel αV (vgl. 4)
verjüngender Konusabschnitt ausgeführt. Der Konusöffnungswinkel αV
des Verjüngungsabschnitts 32 beträgt
bei der dargestellten Ausführung 60°. Der Konusöffnungswinkel αV
kann Werte zwischen 50° und 120° haben.
-
Querschnittsflächen
des Erweiterungsabschnitts 16, des Wärmetauscherabschnitts 20 und des
Verjüngungsabschnitts 32 sind bei der dargestellten
Ausführung rund ausgeführt. Alternativ können
diese Querschnittsflächen auch dreieckig, quadratisch oder
mehreckig ausgeführt sein.
-
Der
Verjüngungsabschnitt 32 gibt einen Sammelraum
vor, in den alle Austrittsöffnungen 23 der Wärmetauscherrohre 21 ausmünden.
-
Über
den Verjüngungsabschnitt 32 wird das Gemisch aus
Fördergas und Schüttgut 7 einer Auslauf-Förderleitung 33 zugeführt.
Der Auslauf-Förderleitung 33 nachgeordnet ist
ein Abscheider 34. Dieser ist in der 1 als
Zyklonabscheider dargestellt. Alternativ kann es sich beim Abscheider 34 auch
um einen Filter handeln. Das gereinigte Fördergas wird über
eine Abgasleitung 35 abgeführt. Das im Abscheider 34 abgeschiedene
Schüttgut 7 wird über ein Austragsorgan 36 ausgetragen,
bei dem es sich wiederum um eine Zellenradschleuse handeln kann.
-
Dargestellt
ist in der 1 die Fördervorrichtung 2 ausgebildet
als Druckförderung. Alternativ ist es möglich,
die Fördervorrichtung 2 als Saugförderung
auszugestalten. Anstelle des Druckgasnetzes 10 ist dann
in der Förderleitung 8 ein Ansaugfilter für das
Fördergas angeordnet. An die Abgasleitung 35 ist
dann ein Sauggebläse angeschlossen.
-
Im
Förderleitungsabschnitt 15 und in der Auslauf-Förderleitung 33 ist
jeweils eine Weiche 37, 38 vorgesehen, die über
eine Bypassleitung 39 miteinander verbunden sind. Hierdurch
können der Erweiterungsabschnitt 16, der Wärmetauscherabschnitt 20 und
der Verjüngungsabschnitt 32, also die gesamte
Wärmetauschervorrichtung 3, zum Beispiel zu Reinigungszwecken
im Betrieb der Bearbeitungsanlage 1 umfahren werden. Um
das im Bereich des Erweiterungsabschnitts 16, des Wärmetauscherabschnitts 17 und
des Verjüngungsabschnitts 32 befindliche Schüttgut 7 entfernen
zu können, ist eine Schüttgutauslassöffnung 40 oberhalb
der Weiche 37 im Förderleitungsabschnitt 15 vorgesehen.
Zu Reinigungszwecken können weiterhin in den Abschnitten 16, 20, 32 Inspektionsöffnungen
vorgesehen sein, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
-
In
den Wärmetauscherrohren 21 findet eine pneumatische
Förderung des Schüttguts 7 statt. Die Zuführeinrichtungen 4, 9 für
das Schüttgut 7 einerseits und das Fördergas
andererseits sind dabei so aufeinander und auf das zu bearbeitende
Schüttgut 7 abgestimmt, dass zumindest in den
Wärmetauscherrohren 21 die pneumatische Förderung
des Schuttguts 7 vorliegt. Eine Leerrohrgasgeschwindigkeit
in den Wärmetauscherrohren 21 ist mindestens 10
mal so groß wie eine minimale Fluidisiergeschwindigkeit im
entsprechenden Innenrohrdurchmesser des Wärmetauscherrohres 21.
Die Fördergas-Zuführeinrichtung 9 kann
auch so ausgelegt sein, dass die Leerrohrgasgeschwindigkeit in den
Wärmetauscherrohren 21 50 mal oder 100 mal so
groß ist wie diese minimale Fluidisiergeschwindigkeit.
Diese Auslegung ist so, dass die Fluidisiergeschwindigkeit auf hohen Wärmeübergang
bei niedrigem Fördergas-Druckverlust optimiert ist.
-
Eine
Verweilzeit des Schüttguts 7 liegt im Betrieb
der Bearbeitungsanlage 1 zwischen der Eintrittsöffnung 22 und
der Austrittsöffnung 23 eines individuellen Wärmetauscherrohrs 21 bei
weniger als 30 s, bevorzugt bei weniger als 20 s oder weniger als
5 s. Je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen einer Temperatur
des Schüttguts beim Austritt aus den Wärmetauscherrohren 21 einerseits
und einer Temperatur des Wärmeträger-Fluids beim
Eintritt in den Wärmetauscherabschnitt 20 andererseits
ist bzw. je mehr Wärme zwischen dem Schüttgut
und dem Wärmeträger-Fluid übertragen
werden muss, desto größer ist die Verweilzeit
in den Wärmetauscherrohren 21.
-
Bei
der pneumatischen Förderung liegt eine Beladung μ vor,
die definiert ist als Verhältnis des Schüttgutmassenstroms
zum Fördergasmassenstrom (Einheit: [kg/kg]), die größer
ist als 1, und die größer sein kann als 5, größer
als 10, größer als 15, größer
als 20 und auch größer als 35.
-
Eine
Temperaturdifferenz des Schüttguts 7 zwischen
der Temperatur des Schüttguts 7 im Bereich der
Eintrittsöffnung 22 und der Temperatur des Schüttguts 7 im
Bereich der Austrittsöffnung 23 eines individuellen
Wärmetauscherrohrs 21 ist größer
als 10 K.
-
Anstelle
des Rohrbogens 14 kann im Strömungsweg des Schüttguts 7 zwischen
dem Aufgabepunkt 13 und dem Erweiterungsabschnitt 16 auch
ein Umlenkabschnitt in Form einer Prallplatte vorgesehen sein.
-
Die
Bearbeitung des Schüttguts 7 in der Bearbeitungsanlage 1 geschieht
folgendermaßen: Über die Gasmengenregelung 12 sind
die Zuführeinrichtungen 4, 9 so aufeinander
und auf das zu bearbeitende Schüttgut abgestimmt, dass
in der Förderleitung 8, in den Wärmetauscherrohren 21 und
in der Auslauf-Förderleitung 33 eine pneumatische
Förderung des Schüttguts 7 vorliegt.
Im Erweiterungsabschnitt 16 und im Verjüngungsabschnitt 32 muss nicht
zwangsläufig eine pneumatische Förderung des Schüttguts 7 vorliegen.
Hier kann das Schüttgut-/Förderluftgemisch auch
im fluidisierten Zustand vorliegen. Der Förderquerschnitt
des Erweiterungsabschnitts 16 kann größer
sein als der nachfolgende Querschnitt des Wärmetauscherabschnitts 20,
der mit dem Querschnitt des die Wärmetauscherrohre 21 halternden
Rohrbodens übereinstimmen kann. Dieser größere
Förderquerschnitt im Erweiterungsabschnitt 16 kann
zur Reduzierung der Fördergasgeschwindigkeit und dadurch
begünstigten Vergleichmäßigung des Schütt gut/Fördergasgemisches
vor dem Eintritt in die Wärmetauscherrohre 21 gewählt werden.
-
Beim
Förderdurchgang durch die Wärmetauscherrohre 21 erfolgt
ein Wärmeaustausch zwischen dem Schüttgut 7 und
dem die Wärmetauscherrohre 21 umgebenden Wärmeträger-Fluid.
Dabei nähert sich die Temperatur des Schüttguts 7 beim
Durchgang durch die Wärmetauscherrohre 21 an die
Temperatur des Wärmeträger-Fluids an. Eine Temperaturdifferenz
des Schüttguts 7 zwischen der Temperatur an den
Eintrittsöffnungen 22 und der Temperatur an den
Austrittsöffnungen 23 der Wärmetauscherrohre 21 hängt
vom Temperaturunterschied zwischen dem eintrittsseitigen Schüttgut 7 und
dem Wärmeträger-Fluid sowie von den pneumatischen
Förderbedingungen und von der Wärmeübergangseffizienz ab.
Diese Temperaturdifferenz liegt in der Regel bei mindestens einem
Kelvin und ist in jedem Fall messbar. Die Fördergasgeschwindigkeit
in den Wärmetauscherrohren 21 ist größer
als die Sinkgeschwindigkeit eines Schüttgut-Partikelkollektivs
bzw. größer als die Sinkgeschwindigkeit eines
Schüttgut-Einzelkorns mit mittlerem Korndurchmesser d50.
-
Bei
der Bearbeitungsanlage 1 nach 1 kommt
bei einem Anwendungsbeispiel als Schüttgut 7 ein
Pulver mit einer mittleren Korngröße von 100 μm
zum Einsatz. Die Bearbeitungsanlage hat einen Durchsatz von 5840
kg/h des Schüttguts 7. Die Eintrittstemperatur
des Schüttguts 7 in den Eintrittsöffnungen 22 der
Wärmetauscherrohre 21 beträgt 66,8°C.
Die Austrittstemperatur des Schüttguts 7 im Bereich
der Austrittsöffnungen 23 der Wärmetauscherrohre 21 beträgt
53,7°C. Als Wärmeträger-Fluid kommt Kühlwasser
mit einer durch die Zuführung 24 und die Abführung 25 geleiteten
Menge von 3700 kg/h zum Einsatz mit einer mittleren Kühlwassertemperatur
zwischen der Zuführung 24 und der Abführung 25 von etwa
34°C. Eine mittlere Leerrohrgasgeschwindigkeit des Fördergases
in der Förderleitung 8 beträgt im Bereich
des Aufgabepunkts 13 12,4 m/s und im Bereich der Auslauf-Förderleitung 33 19,0 m/s.
Eine Beladung μ in der Förderleitung 8 beträgt 42
kg Schüttgut 7 pro kg des Fördergases.
Bei hoher Beladung kann die Förderleitung 8 mit
einem innen- oder außenliegenden Bypass zur pneumatischen Förderung
versehen sein. Dies gewährleistet eine stabile Förderung
bei hoher Beladung und verringert die Gefahr einer Verstopfung der
Förderleitung 8 durch das Schüttgut 7.
-
Anhand
der 6 wird eine weitere Ausführung einer
Bearbeitungsanlage 41 für das Schüttgut 7 beschrieben.
Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme
auf die 1 bis 5 bereits
erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und
werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.
-
Als
Schüttgut-Zuführeinrichtung 42 dient
bei der Bearbeitungsanlage 41 eine Zellenradschleuse 43 als
Einspeiseorgan mit einem nachfolgend schräg bis zum Aufgabepunkt 13 abfallenden
Fallrohr 44. Fördergas wird im Aufgabepunkt 13 in
der 6 von unten her zugeleitet, sodass sich ab dann
im Förderleitungsabschnitt 15 wiederum das Schüttgut/Fördergas-Gemisch
zur pneumatischen Förderung bildet. Die nachfolgende Wärmetauschervorrichtung 3 entspricht
derjenigen, die vorstehend im Zusammenhang mit den 1 bis 5 erläutert
wurde.
-
Als
Schüttgut 7 kann innerhalb der Bearbeitungsanlage 1 ein
pulverförmiges Schüttgut, insbesondere ein gut
fluidisierbares Schüttgut, zum Einsatz kommen. Mittlere
Korndurchmesser d50 des Schüttguts 7 liegen
im Bereich zwischen 1 μm bis 6.000 μm, insbesondere
zwischen 5 μm bis 1.000, bevorzugt zwischen 10 μm
und 500 μm und mehr bevorzugt zwischen 10 μm uns
200 μm. Als Schüttgut kann PTA (Terephthalsäure),
Kunststoffpulver, ein Superabsorber, Zucker, beispielsweise in Form
von Puder- oder Kristallzucker, Alumina-Pulver, Zementmehl, Melaminpulver
oder ein Katalysatorpulver zum Einsatz kommen. Auch ein Lebensmittelpulver
wie z. B. Milchpulver kann als Schüttgut 7 zum
Einsatz kommen. Das Schüttgut 7 wird in der Wärmetauschervorrichtung 3 insbesondere
nach einer Wirbelschicht oder nach einer Sprühagglomeration,
beispielsweise in einem Sprühturm, gekühlt. Auch
ein Vorwärmen des Schüttguts 7, insbesondere
im Falle der Verwendung eines Kunststoffpulvers oder eines Superabsorbers
als Schüttgut, ist möglich.
-
Anhand
der 7 wird nachfolgend eine weitere Ausführung
einer Bearbeitungsanlage 45 für das Schüttgut 7 beschrieben.
Komponenten, die denjenigen entsprechend, die vorstehend unter Bezugnahme
auf die 1 bis 6 bereits
erläutert wurden, tragen gleiche Bezugsziffern und werden
nicht noch mal im Einzelnen diskutiert.
-
Bei
der Bearbeitungsanlage
45 ist zwischen dem Aufgabepunkt
13 und
der Wärmetauschervorrichtung
3 eine Mahlvorrichtung
46 angeordnet,
die in der
7 lediglich schematisch angedeutet
ist. Die Mahlvorrichtung
46 mahlt das einlaufende Schüttgut
7,
das eine erste durchschnittliche Partikelgröße
aufweist, in auslaufendes Schüttgut mit einer zweiten, kleineren
durchschnittlichen Partikelgröße. Bei der Mahlvorrichtung
kann es sich um eine Mühle handeln, wie beispielsweise
in der
DE 42 00 517
A1 und der
DE
41 24 855 A beschrieben. Alternativ kann auch ein Typ einer
Mahlvorrichtung zum Einsatz kommen, der in der
DE 694 08 267 T2 beschrieben ist.
Es kann mindestens eine der folgenden Typen von Mahlvorrichtungen
zum Einsatz kommen: Schroter, Strahlmühle, Hammermühle,
Windsichtermühle.
-
Ein
Einlauf der Mahlvorrichtung 46 steht über die
Förderleitung 8 mit dem Aufgabepunkt 13 in pneumatischer
Förderverbindung für das einlaufende Schüttgut.
Ein Auslauf der Mahlvorrichtung 46 steht mit der Wärmetauschervorrichtung 3 in
pneumatischer Förderverbindung für das auslaufende,
gemahlene Schüttgut.
-
Zum
Antrieb der Mahlvorrichtung 46 dient ein in der 7 ebenfalls
schematisch dargestellter Antriebsmotor 47 beispielsweise
in Form eines Elektromotors.
-
In
der Mahlvorrichtung 46 kann gleichzeitig ein Sichten des
gemahlenen Schüttgutes stattfinden, wie dies von Sichtermühlen
her bekannt ist.
-
Als
Fördergas kann bei der Bearbeitungsanlage 45 insbesondere
Stickstoff zum Einsatz kommen. Dem Abscheider 34, der im
Fall der Bearbeitungsanlage 45 als Zyklon ausgebildet ist,
kann in der Abgasleitung 35 ein weiterer Feinstaubfilter 48 nachgeordnet
sein.
-
Bei
dem in die Mahlvorrichtung 46 einlaufenden Schüttgut
kann es sich um Pulverlack-Plättchen handeln, die ein Zwischenprodukt
bei der Pulverlackherstellung darstellen. Zur Herstellung der Pulverlack-Plättchen
wird zunächst mit einem nicht dargestellten Extruder ein
Pulverlack-Extrudat hergestellt. Dieses Extrudat wird anschließend
in einer ebenfalls nicht dargestellten Kühl- und Formeinrichtung
gekühlt und zu einem Flächengebilde in Form eines breiten
dünnen Bandes geformt. Das so ausgeformte Extrudat wird
anschließend zu den Pulverlack-Plättchen zerkleinert.
Diese Plättchen stellen dann das in die Mahlvorrichtung 46 einlaufende
Schüttgut 7 dar.
-
Alternativ
zur in 7 dargestellten Zugabe über eine Zellenradschleuse 6 und
nachfolgender Druckförderung kann die pneumatische Förderung des
Schüttgutes in der Bearbeitungsanlage 45 auch über
eine Saugförderung geschehen.
-
Eine
typische Feinheit des gemahlenen Pulvers beträgt d97 ≤ 10 μm. Der Index „97” bedeutet hier,
dass 97% des Pulvers eine Korngröße haben, die
kleiner ist als 10 μm.
-
Das
in der Mahlvorrichtung 46 beim Mahlen erwärmte,
auslaufende zerkleinerte Schüttgut wird in der Wärmetauschervorrichtung 3 abgekühlt.
-
In
der Wärmetauschervorrichtung 3 der Bearbeitungsanlage 45 liegen
insgesamt 40 Wärmetauscherrohre mit einem Innendurchmesser
von 26 mm vor. Die Leerrohrgasgeschwindigkeit beträgt in
den Wärmetauscherrohren des Wärmetauschers 3 der Bearbeitungsanlage 45 10
m/s bis 100 m/s, bevorzugt 20 m/s bis 70 m/s und noch mehr bevorzugt
30 m/s bis 40 m/s. Die Nennweite der Förderleitung 8 ist im
Falle der Bearbeitungsanlage 45 genau so groß wie
die Nennweite des Wärmetauschergehäuses 17. Dies
ist der nicht maßstäblichen 7,
in der die Leitungen als Linien lediglich angedeutet sind, nicht
zu entnehmen. Bei der Bearbeitungsanlage 45 liegt also kein
Erweiterungsabschnitt vor dem Wärmetauscherabschnitt 20 vor
und auch kein Verjüngungsabschnitt nach dem Wärmetauscherabschnitt 20.
Auch bei der Bearbeitungsanlage 45 ist zwischen dem Aufgabepunkt 13 und
den Eintrittsöffnungen der Wärmetauscherrohre
ein Sammelraum des Wärmetauschergehäuses angeordnet,
in den alle Eintrittsöffnungen der Wärmetauscherrohre
einmünden und der in der 7 ebenfalls
mit der Bezugsziffer 16 versehen ist. Anstelle der in der 7 gezeigten
vertikalen Anordnung der Wärmetauschervorrichtung 3 mit
entsprechend vertikal angeordneten Wärmetauscherrohren kann
die Wärmetauschervorrichtung 3 alternativ auch
horizontal mit horizontal verlaufenden Wärmerauscherrohren
angeordnet sein. Die Wärmetauschervorrichtung 3 ist
hinsichtlich der Auslegung des Wärmetauschergehäuses 17 mit
einer Druckstoßfestigkeit von 10 bar ausgeführt.
-
Die
Bearbeitungsanlage 45 wird mit einem Pulverlackdurchsatz
von 500 bis 1.500 kg/h betrieben. Beim Betrieb der Bearbeitungsanlage 45 wird eine
Gasmenge von ca. 45 bis 60 m3/min durch
die Mahlvorrichtung 46 hindurchgeführt.
-
Bei
einer Gasdichte von etwa 1,2 kg/m3 ergibt
sich ein Gasmassenstrom von 3690 bis 4320 kg/h. Die Beladung μ beträgt
in diesem Fall 0,1 bis 0,4 kg Feststoff/kg Gas.
-
Bei
dem zu vermahlenden Schüttgut kann es sich um Pulverlack,
beispielsweise um Acrylat-Klarlack, Epoxy/Polyester, Polyamid oder
um UV-härtende Pulverlacke handeln. Anstelle einer Pulverlack-Anwendung
kann die Bearbeitungsanlage 45 auch für eine chemische
Anwendung betrieben werden. Als zu vermahlendes Schüttgut
kommt beispielsweise Bisphenol A, E-PVC, ein Fungizid, ein Herbizid,
Melamin, ein Pflanzenschutzmittel, ein Polyesterharz, Ruß oder
ein Stearat zum Einsatz. Auch im Bereich der Lebensmitteltechnik,
der Pharmaindustrie oder der kosmetischen Industrie kann die Bearbeitungsanlage 45 zum
Einsatz kommen. Als zu mahlendes Schüttgut können
Algen, Ascorbinsäure, getrocknete Erbsen, Gesichtspuder,
Kakao, Kakaopresskuchen, Laktose, Paracetamol, Puderzucker, Reisstärke,
Verdickungsmittel, Weinsäure oder Zucker zum Einsatz kommen.
Auch faserige Naturprodukte und Futtermittel, insbesondere Getreide
und Holz, Mais, Schilf sowie Wood Plastic Composites (WPC, Holz/Kunststoff-Verbundstoffe),
können mit der Bearbeitungsanlage 45 bearbeitet
werden. Auch Mineralien wie Bauxit, Kalkstein, Kaolin, Kalziumsulfat,
Natriumbicarbonat, Talkum und Uranoxid können als Schüttgut
in der Bearbeitungsanlage 45 bearbeitet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004044586
A1 [0002]
- - DE 102004041375 A1 [0002]
- - DE 19851997 A1 [0003]
- - EP 0973716 B1 [0003]
- - DE 60119659 T2 [0003]
- - DE 3939029 C2 [0003]
- - DE 3831385 C2 [0003]
- - DE 60011305 T2 [0003]
- - DE 3901110 A1 [0009]
- - DE 3332764 A1 [0009]
- - DE 4200517 A1 [0067]
- - DE 4124855 A [0067]
- - DE 69408267 T2 [0067]