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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Cordieritkeramik, die
als die Hauptkomponente eines wabenförmig strukturierten
Katalysatorträgers, der einen Katalysator trägt,
zur Reinigung von Abgas, das aus einem Verbrennungsmotor (z. B.
Kraftfahrzeugmotor) freigesetzt wird, verwendet wird, und ein Verfahren
zur Erzeugung derselben.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Eine
Cordieritkeramik weist schlechte Wärmeausdehnungseigenschaften,
ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und ausgezeichnete
thermische Stoßfestigkeit auf, und wurde weit verbreitet
als Hochtemperaturgasfilter oder Katalysatorträger, der
einen Katalysator trägt, zur Reinigung von Abgas, das aus
einem Kraftfahrzeugmotor freigesetzt wird, verwendet. Eine Cordieritkeramik
wurde als die Hauptkomponente eines wabenförmigen porösen
Trägers, der bei Autoabgasreinigungsanwendungen verwendet
wird, verwendet. Verschiedene Technologien, die auf eine Verbesserung
der Wärmebeständigkeit und der thermischen Stoßfestigkeit
einer Cordieritkeramik abzielen, wurden entwickelt. Speziell wird
ein Vergleichsausdruck, basierend auf Festigkeit, Elastizitätsmodul,
Wärmeleitfähigkeit, Wärmeausdehnungskoeffizient
oder dergleichen, als ein Index der thermischen Stoßfestigkeit
einer Cordieritkeramik verwendet. Beispielsweise ist, wenn der Wärmeausdehnungskoeffizient
als ein Index verwendet wird, unter einer Cordieritkeramik mit einem
kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten eine Cordieritkeramik
mit einer hohen thermischen Stoßfestigkeit zu verstehen.
Es gab verschiedene Ansätze zur Erzeugung einer Cordieritkeramik,
die schlechte Wärmeausdehnungseigenschaften oder hohe Festigkeit
aufweist.
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Speziell
wurden Technologien, die sich auf ein Cordierit-bildendes Rohmaterial
(z. B. Talk, Kaolinit, Siliciumdioxid und Aluminiumoxid) konzentrieren,
das auf die Erzeugung einer Cordieritkeramik gerichtet ist, die schlechte
Wärmeausdehnungseigenschaften aufweist, entwickelt. Beispielsweise
offenbaren
JP-A-53-082822 und
JP-A-64-003067 ,
dass eine Cordieritkeramik mit kleinem Wärmeausdehnungskoeffizienten
erhalten werden kann, indem der Teilchendurchmesser des Cordierit-bildenden
Rohmaterials und das Mischverhältnis der Komponenten des
Rohmaterials optimiert werden.
JP-A-05-085814 offenbart, dass der Gehalt
an Verunreinigungen einer Cordieritkeramik durch Delaminierungsbehandlung
des Kaolinits, der als das Rohmaterial verwendet wird, verringert
werden kann.
JP-A-05-085814 offenbart
außerdem, dass eine Cordieritkeramik mit kleinem Wärmeausdehnungskoeffizienten
erhalten werden kann, indem ein Rohmaterial, das einen kalzinierten
delaminierten Kaolinit enthält, verwendet wird.
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Es
wurde eine Technologie, die sich auf den Grad der Stapelfehler von
Kaolinit konzentriert, offenbart. Speziell offenbart
JP-A-11-309380 das Auswählen
von Kaolinit, das als das Rohmaterial verwendet wird, basierend
auf dem Hinckley-Index (d. h., einem Index des Grades an Stapelfehlern).
Spezieller offenbart
JP-A-11-309380 ,
dass eine Cordieritkeramik, die unter Verwendung von Kaolinit mit
einem Hinckley-Index von 0,5 oder mehr erzeugt wird, eine geringe
Porosität (d. h., hohe Dichte) und hohe Festigkeit hat.
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Feine
Risse, genannt „Mikrorisse”, treten während
des Abkühlens nach dem Brennen zur Bildung des Cordierits
auf. Es wurde angenommen, dass Mikrorisse die Wärmeausdehnung
einer Cordieritkeramik Puffern. In
JP-A-08-198665 wird die Länge der
Mikrorisse pro Flächeneinheit eines willkürlichen
Querschnitts eines gebrannten Cordierit-Gegenstandes als eine Mikroriss-Dichte
definiert, und wird eine Mikroriss-Dichte, die für die
Erzeugung einer Cordieritkeramik mit einem kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten
geeignet ist, untersucht.
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Ein
wabenförmig strukturierter Katalysatorträger wurde
im Allgemeinen als Hochtemperaturgasfilter oder ein Katalysatorträger,
der einen Katalysator trägt, zur Reinigung von Abgas, das
aus einem Kraftfahrzeugmotor freigesetzt wird, verwendet. Um einen
wabenförmig strukturierten Katalysatorträger mit
hoher thermischer Stoßfestigkeit bereitzustellen, ist es
wichtig, den Wärmeausdehnungskoeffizienten eher in Richtung
parallel zu der Trennwand als in die Richtung entlang der Dicke
der Trennwand zu verringern. Folglich wurden Versuche unternommen,
die c-Achserrichtung eines Cordieritkristalls, in der der Wärmeausdehnungskoeffizient
klein ist, nach der Richtung parallel zur Trennwand auszurichten
(zu orientieren) (d. h., die a-Achserrichtung, welche senkrecht
zu der c-Achserrichtung verläuft und in der der Wärmeausdehnungskoeffizient
groß ist, nach der Richtung entlang der Dicke der Trennwand
auszurichten). Zu beachten ist, dass der Orientierungsgrad eines
Cordieritkristalls basierend auf einem Index bestimmt wird, der
unter Verwendung der integralen Röntgenbeugungs-Peakintensität
Ihkl berechnet wird. Verschiedene Ansätze
wurden gemacht, um eine Cordieritkeramik zu erzeugen, bei der die
c-Achsenrichtung des Cordieritkristalls in Richtung parallel zu
der Trennwand der wabenförmigen Struktur orientiert ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß den
obengenannten offenbarten Technologien werden die Indizes wie der
Teilchendurchmesser des Cordierit-bildenden Rohmaterials, das Mischverhältnis
der Komponenten der Rohmaterialien, der Grad an Stapelfehlern des
als Rohmaterial verwendeten Kaolinits, die Mikrorissdichte in dem
gesinterten Cordierit-Gegenstand und der Orientierungsgrad des Cordieritkristalls
lediglich einzeln untersucht. Um stabil eine Cordieritkeramik zu
erzeugen, die schlechtere Wärmeausdehnungseigenschaften
und eine höhere Porosität hat, muss eine Technologie
entwickelt werden, die sich umfassend mit einem Phänomen
beschäftigt, das die obengenannten Indizes in einer komplexen
Art und Weise umfasst. Da jedoch ein Phänomen, bei dem
eine Cordieritkeramik gebildet wird, ein komplexes Phänomen
ist, das eine Vielzahl von Reaktionswegen umfasst, wurde noch keine
Technologie offenbart, die sich umfassend mit den obengenannten
Indizes beschäftigt.
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Wird
der Grad an Stapelfehlern des Kaolinits basierend auf dem Hinckley-Index
optimiert, wie in
JP-A-11-309380 offenbart,
kann der Hinckley-Index in Abhängigkeit des Teilchendurchmessers
des Kaolinits variieren.
JP-A-11-309380 offenbart,
dass eine wabenförmige Struktur, gebildet von einer Cordieritkeramik,
die eine Porosität von 23,9% oder weniger und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von nur 0,04 bis 0,3 × 10
–6/°C
hat, unter Verwendung von Kaolinit mit einem Hinckley-Index von
0,5 oder mehr als eine Komponente des Rohmaterials erzeugt werden
kann. Gemäß
JP-A-11-309380 hat, sogar wenn Kaolinit mit
einem Hinckley-Index von 0,5 oder mehr als eine Komponente des Rohmaterials
verwendet wird, die resultierende Cordieritkeramik einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von bis zu 0,42 bis 0,47 × 10
–6/°C,
wenn die Porosität hoch (d. h., 35 bis 39%) ist. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung haben sich auf dieses Phänomen
konzentriert. Speziell verschlechtert sich, wenn eine Cordieritkeramik,
die als die Hauptkomponente eines Katalysatorträgers verwendet
wird, der einen Abgasreinigungskatalysator trägt, eine
niedrige Porosität hat, die Abgasreinigungsleistung aufgrund
einer Verringerung in Bezug auf die Menge des Katalysators, der
auf dem Katalysatorträger getragen wird, und einer Verringerung
in Bezug auf die Oberfläche des Katalysatorträgers.
Um eine nützliche wabenförmige Struktur unter
Verwendung einer Cordieritkeramik zu erzeugen, muss die Cordieritkeramik
schlechte Wärmeausdehnungseigenschaften und eine hohe Porosität
besitzen. Speziell ist, wenn die Bedingung für den Grad
an Stapelfehlern von Kaolinit basierend auf dem Hinckley-Index eingestellt
wird, wie in
JP-A-11-309380 offenbart,
da die resultierende Cordieritkeramik eine Porosität von
nur 23,9% oder weniger hat, wenn die Cordieritkeramik einen kleinen
Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, eine weitere Verbesserung notwendig.
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Unter
Bezug auf die Technologie, die sich auf Mikrorisse, die in einen
gebrannten Cordierit-Gegenstand eingebracht werden, bezieht, kann
die Breite der Mikrorisse die Pufferfunktion der Wärmeausdehnung einer
Cordieritkeramik im Vergleich zur Länge von Mikrorissen
stark beeinflussen. Die Beziehung zwischen der Breite von Mikrorissen
und den Wärmeausdehnungseigenschaften einer Cordieritkeramik
wurde jedoch nicht offenbart.
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Folglich
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung die umfassende Befassung
mit einem Phänomen, das die obengenannten Indizes in einer
komplexen Art und Weise umfasst, und die Bereitstellung einer Cordieritkeramik,
die schlechtere Wärmeausdehnungseigenschaften und eine
höhere Porosität aufweist, und ein Verfahren zur
Erzeugung derselben.
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Um
den obigen Gegenstand zu erreichen, liefert die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,30 × 10–6/°C
oder weniger und einer Porosität von 25% oder mehr, indem
Kaolinit mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1 bis
6 μm und einem Hinckley-Index von 0,7 oder weniger gleichzeitig
als ein Teil eines Cordierit-bildenden Materials verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Erzeugung
einer Cordieritkeramik, die eine bessere durchschnittliche Breite
von Mikrorissen und/oder eine c-Achsenrichtung eines Cordieritkristalls
in eine spezielle Richtung aufweist, wodurch eine Cordieritkeramik
mit einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten und einer
hohen Porosität erhalten wird. Gemäß der
vorliegenden Erfindung werden nachstehend eine Cordieritkeramik
mit den obengenannten Merkmalen und ein Verfahren zur Erzeugung
derselben bereitgestellt.
- [1] Verfahren zur
Erzeugung einer Cordieritkeramik, umfassend das Bilden eines Tons
aus einem Cordierit-bildenden Rohmaterial, enthaltend Kaolinit als
eine Komponente des Cordie rit-bildenden Rohmaterials, und Brennen
des aus Cordierit-bildendem Rohmaterial gebildeten Tons zur Erzeugung
einer Cordieritkeramik, wobei der Kaolinit einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1 bis 6 μm und einen Hinckley-Index
von 0,7 oder weniger hat; wobei der Hinckley-Index den Grad der
Stapelfehler des Kaolinits angibt.
- [2] Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik nach [1],
wobei die Cordieritkeramik eine Porosität von 25% oder
mehr und einen durchschnittlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
bei 40 bis 800°C von 0,30 × 10–6/°C
oder weniger hat.
- [3] Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik nach [1]
oder [2], wobei Mikrorisse, die in eine Oberfläche oder
einen willkürlichen Querschnitt der Cordieritkeramik eingebracht
werden, eine durchschnittliche Breite von 0,3 μm oder mehr
haben.
- [4] Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik nach einem
von [1] bis [3], wobei die Cordieritkeramik einen Orientierungsgrad
von 0,90 oder mehr hat.
- [5] Cordieritkeramik, umfassend Kaolinit als eine Komponente
eines Cordierit-bildenden Rohmaterials, Mikrorisse, eingebracht
in die Oberfläche oder einen willkürlichen Querschnitt
der Cordieritkeramik, mit einer durchschnittlichen Breite von 0,3 μm
oder mehr.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine Cordieritkeramik, die Mikrorisse,
die die Wärmeausdehnung der Cordieritkeramik Puffern und
eine durchschnittliche Breite von 0,3 μm oder mehr haben,
umfasst und eine Porosität von 25% oder mehr und einen
durchschnittlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten bei 40
bis 800°C von 0,30 × 10–6/°C
oder weniger aufweist, bereitgestellt werden. Folglich ist die vorliegende
Erfindung industriell sehr wertvoll. Insbesondere ist die vorliegende
Erfindung zur Erzeugung eines keramischen Katalysatorträgers,
der für eine Kraftfahrzeugabgasreinigungsvorrichtung verwendet
wird, für die hohe Wärmebeständigkeit
und hohe thermische Stoßfestigkeit erforderlich sind, verwendbar.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Ansicht, die die Definition des Hinckley-Index veranschaulicht.
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2 ist
eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser des Rohmaterials Kaolinit und der Porosität
der resultiereriden Cordieritkeramik zeigt.
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3 ist
eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Hinckley-Index
des Rohmaterials Kaolinit und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
der resultierenden Cordieritkeramik entlang der Achse der Wabenextrusionsrichtung
zeigt.
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4 ist
eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Hinckley-Index
des Rohmaterials Kaolinit und der durchschnittlichen Breite von
Mikrorissen, die in die resultierende Cordieritkeramik eingebracht
sind, zeigt.
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5 ist
eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der durchschnittlichen
Breite von Mikrorissen, die in eine Cordieritkeramik eingebracht
sind, und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten der Cordieritkeramik
entlang der Achse der Wabenextrusionsrichtung zeigt.
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6 zeigte
eine elektronenmikroskopische Abbildung von Mikrorissen, die in
eine Cordieritkeramik eingebracht wurden.
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7 ist
eine Seitenansicht, die eine Cordierit-Wabenstruktur zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezug auf die
Tabellen und Zeichnungen beschrieben. Es ist anzumerken, dass die
vorliegende Erfindung nicht auf die folgenden Ausführungsformen
beschränkt ist. Verschiedene Modifikationen und Verbesserungen
können vorgenommen werden, ohne vom Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
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Die
Erzeugung einer wabenförmigen Struktur, die eine Cordieritkeramik
umfasst, erzeugt durch Formen eines Cordierit-bildenden Rohmaterials,
einschließlich Kaolinit, zu einer Wabenform und Brennen
des resultierenden Produktes als die Hauptkomponente (z. B. eine
Cordieritwabenstruktur 1, gezeigt in 7),
wird nachstehend als ein Beispiel der Ausführungs formen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Anzumerken ist, dass die
Anwendung der Cordieritkeramik gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht auf die Cordieritwabenstruktur 1 beschränkt
ist. Die Cordieritkeramik gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt auch dieselbe Leistung, sogar wenn die Cordieritkeramik
die Form einer willkürlichen Anwendung hat.
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Cordierit
(2MgO·2Al2O3·5SiO2), das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, umfasst 47 bis 53 Masse-% SiO2, 33
bis 38 Masse-% Al2O3 und
12 bis 15 Masse-% MgO. Es ist anzumerken, dass Cordierit, das in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, unvermeidbare Verunreinigungskomponenten
(z. B. TiO2, CaO, K2O,
Na2O und Fe2O3) in einer Menge von insgesamt 3 Masse-%
oder weniger umfassen kann.
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In
der vorliegenden Erfindung werden Talk, Kaolinit, kalzinierter Kaolinit
und Aluminiumoxid, die als die Hauptkomponenten des Rohmaterials
verwendet werden, unter Verwendung eines bekannten Verfahrens gemischt,
so dass die obengenannte chemische Zusammensetzung erreicht wird.
Es ist anzumerken, dass Aluminiumhydroxid, Siliciumdioxid, Methylcellulose
(d. h., organisches Bindemittel), ein oberflächenaktives
Mittel und dergleichen mit den obengenannten Hauptkomponenten des
Rohmaterials entsprechend gemischt werden können, um eine
Cordierit-bildende Rohmaterial-Vormischung zu erhalten.
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Beispielsweise
kann die Cordieritwabenstruktur 1 erzeugt werden, indem
eine wie oben beschrieben erzeugte Cordierit-bildende Rohmaterial-Vormischung
extrudiert wird. Es ist anzumerken, dass auch ein anderes Verfahren
verwendet werden kann. Der resultierende wabenförmig geformte
Gegenstand wird dann getrocknet und gebrannt. Beispielsweise wird,
wenn eine wabenförmige Struktur erzeugt wird, die einen
Durchmesser 11 von 70 mm und eine Länge 12 von
102 mm hat und worin eine Trennwand 3 eine Dicke von 150 μm
hat und die Anzahl an Zellen 2 pro cm2 etwa
62 beträgt, der extrudierte Gegenstand getrocknet und bei 1400
bis 1440°C für 1 bis 10 Stunde(n) gebrannt, wodurch
eine Cordieritwabenstruktur 1 erhalten wird. Die Cordieritwabenstruktur 1 umfasst
eine Trennwand, gebildet aus einem porösen Körper,
und eine Vielzahl von Zellen, die durch die Cordieritwabenstruktur 1 von
einer Endfläche zu der anderen Endfläche gebildet
sind und als Fluidkanäle dienen, wobei die Vielzahl von
Zellen von der Trennwand getrennt wird.
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Das
Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik gemäß der
vorliegenden Erfindung konzentriert sich auf die Eigenschaften von
Kaolinit als ein Teil des Cordierit-bildenden Rohmaterials, und
die betreffenden Erfinder haben herausgefunden, dass die Verwendung
von Kaolinit, das den Anforderungen wie dem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
und einem Hinckley-Index von 0,7 oder weniger genügt, eine
Cordieritkeramik mit hoher Porosität und gleichzeitig einem
kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten erzeugen kann. In der
folgenden Beschreibung werden Kaolinite mit unterschiedlichen Eigenschafen
verwendet, das Mischverhältnis der entsprechenden Komponenten
des Cordierit-bildenden Rohmaterials bleibt jedoch unverändert,
sofern nicht anders angegeben.
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Der
Teilchendurchmesser des Rohmaterials Kaolinit, der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird nachstehend besprochen. Der durchschnittliche
Teilchendurchmesser (d. h., ein mittlerer Teilchendurchmesser, bestimmt
durch eine Teilchendurchmesserverteilungsmessung unter Verwendung
eines Laserstreuungsverfahrens) des Rohmaterials Kaolinit, der in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, beträgt vorzugsweise
1 bis 6 μm. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser des
Rohmaterials Kaolinit beträgt stärker bevorzugt
2 bis 4 μm, da eine Cordieritkeramik mit mindestens einem
charakteristischen Merkmal, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten,
wie 0,30 × 10–6/°C
oder weniger, einer höheren Porosität, wie einer
Porosität von 25% oder mehr, und einem höheren
Orientierungsgrad, wie beispielsweise 0,90 oder mehr, stabil erzeugt
werden kann (die Details des Wärmeausdehnungskoeffizienten
werden später beschrieben). Als ein Ergebnis kann, da sich
die Menge an zu tragendem Katalysator aufgrund einer Vergrößerung
der Oberfläche ausreichend erhöht, eine Cordieritwabenstruktur,
die eine Cordieritkeramik mit einer hohen Abgasreinigungsleistung
(d. h., eine Cordieritkeramik mit einer Porosität von 25% oder
mehr) als die Hauptkomponente umfasst, erzeugt werden.
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Der
Grad an Stapelfehlern der Rohmaterial-Kaolinitteilchen, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, wird nachstehend besprochen.
Der Hinckley-Index ist ein Index des Grades an Stapelfehlern von Teilchen.
Eine Erhöhung des Hinckley-Index gibt eine Erhöhung
in Bezug auf das Ausmaß an amorpher Phase, die in dem Teilchen
vorliegt, an. Der Hinckley-Index wird wie folgt definiert. 1 zeigt
ein Röntgenbeugungsdiagramm von Kaolinit, erhalten durch
ein Pulververfahren. Ein Wert, erhalten durch Teilen der Summe (A
+ B) einer Beugungsintensität A (1, –1, 0) und
einer Beugungsintensität B (1, 1, –1) asymmetrischer
Re flexion (diagonale Linie in dem in 1 gezeigten
Muster) aufgrund von Stapelfehlern durch eine Beugungsintensität
At (1, –1, 0) aus dem Hintergrund, wird als der Hinckley-Index
definiert.
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Der
Grad an Stapelfehlern der Rohmaterial-Kaolinitteilchen, die in der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, basierend auf dem Hinckley-Index,
wird nachstehend besprochen. Um eine Cordieritkeramik mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten von nur 0,30 × 10–6/°C oder weniger (d.
h. schlechten Wärmeausdehnungseigenschaften) unter Verwendung
des Rohmaterials Kaolinit mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 1 bis 6 μm zu erzeugen, wird der Hinckley-Index des
Rohmaterials Kaolinit vorzugsweise auf 0,1 bis 0,7 eingestellt (siehe
Probender Beispiele 1 bis 7 in 3). Wie
in 3 gezeigt, verringert sich, wenn das Rohmaterial
Kaolinit mit kleinem Hinckley-Index (d. h., einem Index des Grades
an Stapelfehlern) verwendet wird, gewöhnlich der Wärmeausdehnungskoeffizient
der resultierenden Cordieritkeramik. Der Hinckley-Index des Rohmaterials
Kaolinit beträgt stärker bevorzugt 0,1 bis 0,4,
da eine Cordieritkeramik, in der Mikrorisse, die die Wärmeausdehnung
puffern, eine große Breite haben, stabil erzeugt werden
kann (die Details der Mikrorisse werden später beschrieben).
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Die
in die Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse werden nachstehend
besprochen. Mikrorisse treten in dem gebrannten Gegenstand in erster
Linie während des Abkühlens nach dem Brennen zur
Bildung des Cordierits auf. Die Mikrorisse haben eine Breite von
etwa 0,01 bis 2 μm und eine Länge von etwa 5 bis
200 μm. 6 zeigt eine Aufnahme von in
die Cordieritwabenstruktur eingebrachten Mikrorissen, beobachtet
unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops. 6 zeigt
ein Beispiel einer Mikroriss-Breitenmessung. Die Pfeile in 6 geben
einen Teil eines Mikrorisses an, der eine Breite von 0,55 μm
hat.
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Mikrorisse,
eingebracht in eine Cordieritkeramik, die gemäß dem
Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik gemäß der
vorliegenden Erfindung erzeugt wurde, sind beschrieben. In dem Verfahren
zur Erzeugung einer Cordieritkeramik gemäß der
vorliegenden Erfindung, worin der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Rohmaterials Kaolinit 1 bis 6 μm beträgt und
der Hinckley-Index des Rohmaterials Kaolinit 0,7 oder weniger beträgt,
haben die in die Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse eine
durchschnittliche Breite von 0,3 μm oder mehr (die Details
der durchschnittlichen Breite von Mikrorissen werden später
beschrie ben). Wie Proben der Beispiele 1 bis 7 in Tabelle 2 und 4 zeigen,
erhöht sich, wenn das Rohmaterial Kaolinit mit einem kleinen
Hinckley-Index (d. h., einem Index des Grades an Stapelfehlern)
verwendet wird, gewöhnlich die durchschnittliche Breite
der in die resultierende Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse.
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Die
Beziehung zwischen der durchschnittlichen Breite der in die Cordieritkeramik
eingebrachten Mikrorisse und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Cordieritkeramik wird nachstehend besprochen. Wie in 5 gezeigt,
verringert sich der Wärmeausdehnungskoeffizient der Cordieritkeramik
gewöhnlich, während sich die durchschnittliche
Breite der in die Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse erhöht.
Wie in 5 gezeigt, stehen, wenn die durchschnittliche
Breite der in die Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse 0,1
bis 0,5 μm beträgt, die Breite der in die Cordieritkeramik
eingebrachten Mikrorisse und der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Cordieritkeramik in genau umgekehrt proportionaler Beziehung.
In dem Verfahren zur Erzeugung einer Cordieritkeramik gemäß der
vorliegenden Erfindung beträgt die durchschnittliche Breite
der in die Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse vorzugsweise
0,3 μm oder mehr. Die durchschnittliche Breite der in die
Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse beträgt stärker
bevorzugt 0,35 bis 0,45 μm, da sich der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Cordieritkeramik verringert.
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Die
durchschnittliche Breite der Mikrorisse gemäß der
vorliegenden Erfindung wird mit der in
JP-A-08-198665 und
JP-A-09-155189 offenbarten
Mikrorissdichte verglichen. In
JP-A-09-155189 wird die Gesamtlänge
an Mikrorissen, die pro Flächeneinheit einer Cordieritkeramik
eingebracht sind, als die Mikrorissdichte definiert.
JP-A-09-155189 offenbart
die Beziehung zwischen der Mikrorissdichte und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Cordieritkeramik gemäß einer in
JP-A-09-155189 offenbarten
graphischen Darstellung, in der die x-Achse die Mikrorissdichte
(μm/μm
2) angibt und die
y-Achse den Wärmeausdehnungskoeffizienten (× 10
–6/°C) angibt, wobei sich
der Wärmeausdehnungskoeffizient gewöhnlich verringert,
während sich die Mikrorissdichte erhöht. Jede
Probe in der graphischen Darstellung die in
JP-A-09-155189 offenbart
ist, ist jedoch eher entlang einer hyperbelförmigen Kurve
als einer geraden Linie verteilt. Daher ist eine Verringerung in
Bezug auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten aufgrund einer
Erhöhung der Mikrorissdichte in einem Bereich, in dem die
Mikrorissdichte gleich einem gegebenen Referenzwert oder höher
ist (siehe der Bereich, in dem die Mikrorissdichte gleich oder höher
als 0,004 μm/μm
2 ist,
gezeigt in
5 von
JP-A-09-155189 ), beschränkt.
Folglich ist die Verwendung der Mikrorissdichte als ein Index, um
eine Cordieritkeramik mit einem kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu erzeugen, nicht unbedingt geeignet, wenn eine Cordieritkeramik,
die einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten als ein
gegebenes Niveau hat, erzeugt werden soll. In der vorliegenden Erfindung
stehen die durchschnittliche Breite (μm) der Mikrorisse
und der Wärmeausdehnungskoeffizient (× 10
–6/°C) in einer genau umgekehrt
proportionalen Beziehung, wie in
5 gezeigt.
Da die durchschnittliche Breite der Mikrorisse und der Wärmeausdehnungskoeffizient
in einer linearen umgekehrt proportionalen Beziehung stehen, wird
die Verwendung der durchschnittlichen Breite von Mikrorissen als
ein Index, um eine Cordieritkeramik mit einem kleinen Wärmeausdehnungskoeffizienten
zu erzeugen, im Vergleich zu dem Fall der Verwendung der Mikrorissdichte
als Index als effektiv erachtet.
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Die
genau umgekehrt proportionale Beziehung zwischen der durchschnittlichen
Breite der in die Cordieritkeramik eingebrachten Mikrorisse und
dem Wärmeausdehnungskoeffizienten der Cordieritkeramik
lässt darauf schließen, dass die Breite der Mikrorisse
wichtiger als die Mikrorissdichte ist, um sicherzustellen, dass Mikrorisse
die Wärmeausdehnung Puffern. Basierend auf der in 5 gezeigten
Beziehung wird angenommen, dass die durchschnittliche Breite der
Mikrorisse vorzugsweise auch 0,3 μm oder mehr und stärker
bevorzugt 0,35 bis 0,45 μm beträgt, wenn eine
Cordieritkeramik unter Verwendung des Rohmaterials Kaolinit erzeugt
wird, dessen durchschnittlicher Teilchendurchmesser und Hinckley-Index
außerhalb der obengenannten Bereiche liegen, so dass eine
noch bessere Wärmeausdehnungsbeständigkeit realisiert
werden kann.
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Zusammenfassend
kann, wenn das Rohmaterial Kaolinit einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 1 bis 6 μm und einen Hinckley-Index von 0,1 bis 0,7
hat, eine Cordieritkeramik mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,30 × 10–6/°C
oder weniger (d. h., schlechten Wärmeausdehnungseigenschaften) erzeugt
werden. Speziell wird, wenn Kaolinit mit einem kleinen Hinckley-Index
(d. h., enthaltend ein großes Ausmaß amorpher
Phase) als eine Komponente des Rohmaterials verwendet wird, angenommen,
dass die amorphe Phase aufgrund des Erhitzen für das Brennen
geschmolzen wird, so dass sich die Reaktivität mit anderen
Komponenten erhöht. Es wird angenommen, dass eine Erhöhung
der Reaktivität das Ausmaß an flüssiger
Phase, das erzeugt werden soll, erhöht. Es wird angenommen,
dass die Flüssigphasenkomponente das Wachstum einer Cordieritkristalldomäne,
das in dieselbe Rich tung wie das eines erzeugten Cordieritkristalls orientiert
ist, fördert. Wenn der Cordieritkristall und die Domäne
auf ein großes Ausmaß gewachsen sind, tritt in
dem gebrannten Gegenstand während eines Temperatursenkungsverfahrens
aufgrund der Anisotropie der Wärmeausdehnung des Cordieritkristalls
starke Formänderung auf. Als ein Ergebnis wird angenommen,
dass Mikrorisse mit großer Breite, die die Wärmeausdehnung
Puffern, in die Cordieritkeramik eingebracht werden, so dass eine
Cordieritkeramik mit ausgezeichneter thermischer Stoßfestigkeit
erhalten wird.
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Der
Orientierungsgrad des Cordieritkristalls in der Cordieritkerqqqamik
wird nachstehend besprochen. Beispielsweise weist eine Cordieritwabenstruktur,
die als ein wabenförmig strukturierter Katalysatorträger,
der einen Katalysator trägt, für die Reinigung
von Abgas, das aus einem Verbrennungsmotor (z. B. Kraftfahrzeugmotor)
freigesetzt wird, verwendet wird, hohe thermische Stoßfestigkeit
auf, indem die Cordieritwabenstruktur mit schlechten Wärmeausdehnungseigenschaften
versehen wird. In diesem Fall ist die c-Achse des Cordieritkristalls
in die Richtung parallel zu der Trennwand der Wabenstruktur orientiert.
Beispielsweise wird der Orientierungsgrad des Cordieritkristalls
an der Trennwand der wabenförmigen Struktur berechnet,
indem die integrale Röntgenbeugungs-Peakintensität
Ihkl, gemessen unter Verwendung eines Röntgendiffraktometers,
auf den Ausdruck „(I100 + I110)/(I100 + I110 + I002 + I004)” angewandt wird. Der Orientierungsgrad,
berechnet unter Verwendung dieses Ausdrucks, gibt die Orientierung
der c-Achse des Cordieritkristalls in die Richtung parallel zu der
Trennwand an. Der Orientierungsgrad der c-Achse des Cordieritkristalls
in die Richtung parallel zu der Trennwand erhöht sich,
wenn sich der Orientierungsgrad, der unter Verwendung des obigen
Ausdrucks berechnet wurde, erhöht. Eine Cordieritwabenstruktur,
erzeugt durch das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung von Kaolinit, das einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1 bis 6 μm und einen Hinckley-Index
von 0,1 bis 0,7 hat, hat einen Cordieritkristall-Orientierungsgrad
wie oben definiert von 0,90 oder mehr. Speziell kann eine Cordieritwabenstruktur,
in der die c-Achse des Cordieritkristalls in die Richtung parallel
zu der Trennwand der wabenförmigen Struktur orientiert
ist, erhalten werden.
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Ein
Verfahren, bei dem eine große Menge Siliciumdioxid als
das Cordierit-bildende Rohmaterial zugegeben wird, kann verwendet
werden. Wird jedoch eine große Menge Siliciumdioxid als
das Cordierit-bildende Rohmaterial zugegeben, kann sich der Orientierungsgrad
der c-Achsenrichtung des Cordieritkristalls in die Richtung parallel
zu der Trennwand der waben förmigen Struktur verschlechtern.
Folglich beträgt die Menge an Siliciumdioxid, das als das
Cordierit-bildende Rohmaterial zugegeben wird, vorzugsweise 5 Masse-%
oder weniger.
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Wie
oben beschrieben, weist eine Cordieritkeramik, erhalten unter Verwendung
von Kaolinit, das einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
1 bis 6 μm und einen Hinckley-Index von 0,7 oder weniger
hat, als das Rohmaterial, aufgrund schlechter Wärmeausdehnungseigenschaften
ausgezeichnete thermische Stoßfestigkeit auf. Folglich
weist die Cordieritwabenstruktur 1, wie in 7 gezeigt,
die unter Verwendung der Cordieritkeramik erzeugt wurde, hohe Wärmebeständigkeit
und hohe Wärmeausdehnungsbeständigkeit auf.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend mittels Beispielen weiter
beschrieben. Es ist anzumerken, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf die folgenden Beispiele beschränkt ist.
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(Erzeugung von Cordierit-bildendem Rohmaterial)
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Kaolinit
mit einem Teilchendurchmesser und einem Hinckley-Index, wie in Tabelle
2 gezeigt, wurde als eine Komponente eines Cordierit-bildenden Rohmaterials
verwendet und wurde mit anderen Komponenten (Talk und dergleichen)
in einem in Tabelle 1 gezeigten Mischverhältnis gemischt,
um Cordierit-bildende Rohmaterial-Vormischungen der Beispiele 1
bis 7 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5 zu erhalten. Das Rohmaterial Kaolinit
von Beispiel 7 wurde durch Mahlen des Rohmaterials Kaolinit von
Beispiel 6 erzeugt. Methylcellulose (organisches Bindemittel) und
ein grenzflächenaktives Mittel wurden zu dem Cordierit-bildenden
Rohmaterial in Mengen von 5,0 Masse-% bzw. 0,5 Masse-% zugegeben.
Tabelle 1 zeigt die Rohmaterialzusammensetzung (Masse-%) der Beispiele
1 bis 7 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5. TABELLE 1
Komponente | Zusammensetzung
(Masse-%) |
Talk | 40,4 |
Kaolinit | 14,9 |
kalziniertes
Kaolinit | 27,8 |
Aluminiumoxid | 11,7 |
Aluminiumhydroxid | 4,8 |
Siliciumdioxid | 0,4 |
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(Erzeugung der Wabenstruktur)
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Eine
Wabenstruktur (Durchmesser 11: 70 mm, Länge 12:
102 mm, Dicke der Trennwand 3: 150 μm, Anzahl
an Zellen 2 pro cm2: etwa 62) wurde durch
ein bekanntes Extrusionsverfahren unter Verwendung einer jeden der
Cordierit-bildenden Rohmaterial-Vormischungen der Beispiele 1 bis
7 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5 extrudiert (siehe 7).
Der resultierende extrudierte Gegenstand wurde getrocknet und bei
1430°C für fünf Stunden gebrannt, um
eine Cordieritwabenstruktur 1 zu erhalten.
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(Bewertung)
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Die
Breite der Mikrorisse, der Orientierungsgrad der c-Achsenrichtung
des Cordieritkristalls in die Richtung parallel zu der Trennwand
der wabenförmigen Struktur (Cd-Orientierung), die Porosität
und der Wärmeausdehnungskoeffizient wurden als Indizes
für die Bewertung der Cordieritwabenstrukturen
1 der
Beispiele 1 bis 7 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5 verwendet. Tabelle
2 und
2 bis
5 (graphische Darstellungen) zeigen
die Bewertungsergebnisse für die Beispiele 1 bis 7 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5. Die Bewertungsergebnisse für
jeden Index werden nachstehend besprochen. TABELLE 2
| | Hinckley-Index von
Kaolinit | durchschn.
Teilchendurchmesser von Kaolinit (μm) | Breite
der Mikrorisse (μm) | Cd-Orientierung | Porosität (%) | Wärmeausdehnungskoeffizient
(× 10–6/°C) |
Bsp. | 1 | 0,17 | 2,5 | 0,45 | 0,93 | 30,7 | 0,08 |
2 | 0,39 | 2,8 | 0,38 | 0,93 | 31,7 | 0,18 |
3 | 0,68 | 3,1 | 0,31 | 0,93 | 32,1 | 0,27 |
4 | 0,22 | 4,4 | 0,39 | 0,91 | 33,2 | 0,22 |
5 | 0,26 | 1,2 | 0,35 | 0,94 | 27,8 | 0,21 |
6 | 0,38 | 5,0 | 0,33 | 0,91 | 34,2 | 0,25 |
7 | 0,32 | 3,5 | 0,35 | 0,92 | 33,0 | 0,18 |
Vgl.-Bsp. | 1 | 0,45 | 0,5 | 0,29 | 0,94 | 24,1 | 0,31 |
2 | 0,89 | 6,8 | 0,24 | 0,90 | 35,8 | 0,35 |
3 | 0,96 | 2,5 | 0,18 | 0,92 | 21,8 | 0,46 |
4 | 1,28 | 6,1 | 0,16 | 0,89 | 34,6 | 0,48 |
5 | 1,59 | 2,1 | 0,13 | 0,93 | 31,2 | 0,51 |
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Die
in den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen Cordieritwabenstrukturen 1 hatten
eine Porosität von 25% oder mehr, eine durchschnittliche
Mikrorissbreite von 0,3 μm oder mehr und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,27 × 10–6/°C
oder weniger. Andererseits hatte die in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene
Cordieritwabenstruktur 1 eine Porosität von weniger
als 25%, eine durchschnittliche Mikrorissbreite von weniger als
0,3 μm und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,31 × 10–6/°C
oder mehr. Die in den Vergleichsbeispielen 2 bis 5 erhaltenen Cordieritwabenstrukturen 1 hatten
eine Porosität von beinah der der Beispiele 1 bis 7, hatten jedoch
eine durchschnittliche Mikrorissbreite von weniger als 0,3 μm
und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0,31 × 10–6/°C oder mehr. Folglich
waren die in den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhaltenen Cordieritwabenstrukturen
1 schlechter als die in den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen Cordieritwabenstrukturen 1.
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Die
Beziehung zwischen dem Teilchendurchmesser des Rohmaterials Kaolinit
und der Porosität der resultierenden Cordieritwabenstruktur 1 wird
nachstehend besprochen. Der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Rohmaterials Kaolinit bezieht sich auf einen mittleren Teilchendurchmesser,
bestimmt durch eine Messung der Teilchendurchmesserverteilung unter
Verwendung eines Laserstreuungsverfahrens. Die Porosität
wurde durch Quecksilber-Porosimetrie gemessen. Wie in Tabelle 2
und 2 gezeigt, erhöhte sich die Porosität
der resultierenden Cordieritwabenstruktur 1 mit der Erhöhung
des durchschnittlichen Teilchendurchmessers des Rohmaterials Kaolinit.
In den Beispielen 1 bis 7, in denen der durchschnittliche Teilchendurchmesser
des Rohmaterials Kaolinit 1 bis 6 μm betrug, hatten die
Cordieritwabenstrukturen 1 eine Porosität von 25%
oder mehr.
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Die
Beziehung zwischen dem Grad an Stapelfehlern des Rohmaterials Kaolinit
und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten der resultierenden
Cordieritwabenstruktur 1 wird nachstehend besprochen. Der
Hinckley-Index des Rohmaterials Kaolinit wurde, wie oben beschrieben,
aus einem Röntgenbeugungsdiagramm, erhalten durch ein Pulververfahren,
berechnet. Der Wärmeausdehnungskoeffizient entlang der
Achse der Wabenextrusionsrichtung wurde durch Schubstangendilatometrie
mit der Probe von 50 mm Länge gemessen.
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Wie
in Tabelle 2 und 3 gezeigt, verringert sich,
wenn das Rohmaterial Kaolinit mit einem kleinen Hinckley-Index (d.
h., einem Index des Grades an Stapelfehlern) verwendet wird, der
Wärmeausdehnungskoeffizient der resultierenden Cordieritwabenstruktur 1.
In den Beispielen 1 bis 7, in denen der Hinckley-Index des Rohmaterials
Kaolinit 0,1 bis 0,7 betrug, hatten die Cordieritwabenstrukturen 1 einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0,30 × 10–6/°C oder weniger. In
den Vergleichsbeispielen 2 bis 4, in denen der Hinckley-Index des
Rohmaterials Kaolinit 0,89 bis 1,59 (> 0,7) betrug, hatten die Cordieritwabenstrukturen 1 einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,35 bis 0,51 × 10–6/°C
(d. h., die Wärmeausdehnungsbeständigkeit war schlechter
als die der Beispiele 1 bis 7).
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Die
Wirkungen des Teilchendurchmessers und des Hinckley-Index des Rohmaterials
Kaolinit auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten der resultierenden
Cordieritwabenstruktur 1 werden nachstehend besprochen.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 3, in denen der durchschnittliche
Teilchendurchmesser des Rohmaterials Kaolinit 2,5 μm betrug,
werden nachstehend verglichen. In Beispiel 1 betrug der Hinckley-Index
des Rohmaterials Kaolinit 0,17 (d. h., lag innerhalb des Bereiches
von 0,1 bis 0,7), und die Cordieritwabenstruktur 1 hatte
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von nur 0,08 × 10–6/°C. In Vergleichsbeispiel
3 betrug der Hinckley-Index des Rohmaterials Kaolinit 0,96 (> 0,7), und die Cordieritwabenstruktur 1 hatte
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0,46 × 10–6/°C (d. h., lag außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung).
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In
Vergleichsbeispiel 1 hatte das Rohmaterial Kaolinit einen Hinckley-Index
von 0,45 (d. h., lag innerhalb des Bereiches von 0,1 bis 0,7), hatte
jedoch einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,5 μm (d.
h., außerhalb des Bereiches von 1 bis 6 μm). Die
in Vergleichsbeispiel 1 erhaltene Cordieritwabenstruktur 1 hatte
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0,31 × 10–6/°C, womit das Zielniveau
des Wärmeausdehnungskoeffizienten nicht erreicht ist. Folglich
muss, um eine Cordieritwabenstruktur 1 mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 0,30 × 10–6/°C
oder weniger, was Wärmeausdehnungseigenschaften unterhalb
des Zielniveaus sind, zu erzeugen, das Rohmaterial Kaolinit einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1 bis 6 μm und
einen Hinckley-Index von 0,7 oder weniger haben.
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Die
durchschnittliche Breite von in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten
Mikrorissen wurde durch das folgende Verfahren bestimmt. Die Oberfläche
der Trennwand der Cordieritwabenstruktur 1 wurde unter
Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops („JSM-6300”,
hergestellt von JEOL Ltd.) beobachtet. Drei rechteckige Bereiche
(Länge: 100 μm, Breite: 130 μm) wurden
auf der Oberfläche der Trennwand jeder Cordieritwabenstruktur 1 definiert.
Die offene Breite der Mikrorisse in jedem Bereich wurde bei Intervallen
von 20 μm gemessen. Die offene Gesamtbreite wurde durch
die Anzahl an Messpunkten geteilt, wodurch die durchschnittliche
Breite der Mikrorisse in jedem Bereich berechnet wurde. Die durchschnittlichen
Breiten der Mikrorisse in den drei Bereichen wurden zusammengefasst
und gemittelt, wodurch die durchschnittliche Breite der in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten
Mikrorisse berechnet wurde.
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Die
Beziehung zwischen dem Grad an Stapelfehlern des Rohmaterials Kaolinit
und der durchschnittlichen Breite der in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten
Mikrorisse wird nachstehend besprochen. Wie in Tabelle 2 und 4 gezeigt,
erhöht sich, wenn das Rohmaterial Kaolinit mit einem kleinen
Hinckley-Index verwendet wird, die durchschnittliche Breite der
in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten Mikrorisse.
In den Beispielen 1 bis 7, in denen das Rohmaterial Kaolinit einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1 bis 6 μm und
einen Hinckley-Index von 0,1 bis 0,7 hatte, betrug die durchschnittliche
Breite der in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten
Mikrorisse 0,3 μm oder mehr. Andererseits betrug die durchschnittliche Breite
der Mikrorisse, die in die in den Vergleichsbeispielen 2 bis 4 erhaltenen
Cordieritwabenstrukturen 1 eingebracht wurden, in denen
das Rohmaterial Kaolinit einen Hinckley-Index von mehr als 0,7 hatte,
nur 0,13 bis 0,24 μm.
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Die
durchschnittliche Breite der Mikrorisse, die in die in Vergleichsbeispiel
1 erhaltene Cordieritwabenstruktur 1 eingebracht wurden,
betrug 0,29 μm. Dieser Wert erfüllte das Zielniveau
der durchschnittlichen Breite von 0,3 μm oder mehr der
Mikrorisse, die in die in den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen Cordieritkeramiken
eingebracht wurden, nicht. Aus dem Vergleich zwischen den Beispielen
1 bis 7 und Vergleichsbeispiel 1 wird deutlich, dass das Rohmaterial
Kaolinit einen Hinckley-Index von 0,1 bis 0,7 und einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1 bis 6 μm haben muss, um eine
Cordieritkeramik zu erzeugen, in der die durchschnittliche Breite
der Mirkorisse 0,3 μm oder mehr beträgt.
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Die
Beziehung zwischen der durchschnittlichen Breite der in die Cordieritwabenstruktur
1 eingebrachten Mikrorisse und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
der Cordieritwabenstruktur 1 wird nachstehend besprochen.
Wie in 5 gezeigt, war, wenn die durchschnittliche Breite
der in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten Mikrorisse
0,13 bis 0,45 μm betrug, eine genau umgekehrt proportionale
Beziehung, bei der sich der Wärmeausdehnungskoeffizient
der Cordieritwabenstruktur 1 verringerte, während
sich die durchschnittliche Breite der in die Cordieritwabenstruktur 1 eingebrachten
Mikrorisse erhöhte, zu beobachten.
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Der
Orientierungsgrad der in den Beispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen
1 bis 5 erhaltenden Cordieritwabenstrukturen 1 wird durch
den Ausdruck „(I100 + I110)/(I100 + I110 + I002 + I004)” definiert. Die integrale Röntgenbeugungs-Peakintensität
Ihkl der hkl-Ebene des Cordieritkristalls
wurde unter Verwendung eines Röntgendiffraktometers („RINT
2500”, hergestellt von der Rigaku Corporation, (50 kV,
300 mA)) gemessen. Der Orientierungsgrad, berechnet unter Verwendung
des obigen Ausdrucks, gibt die Orientierung der c-Achse des Cordieritkristalls
in die Richtung parallel zu der Trennwand an. Der Orientierungsgrad
der c-Achse von Cordierit in die Richtung parallel zu der Trennwand
erhöht sich, wenn sich der Orientierungsgrad, der unter
Verwendung des obigen Ausdrucks berechnet wird, erhöht.
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In
den in den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen Cordieritwabenstrukturen 1 betrug
der Orientierungsgrad des Cordieritkristalls, wie oben definiert,
0,90 oder mehr. In den Beispielen 1 bis 3 und 5 betrug der Orientierungsgrad
der Cordieritwabenstruktur 1 0,93 oder mehr. In den Vergleichsbeispielen
1 bis 5 variierte der Orientierungsgrad der Cordieritwabenstrukturen 1 in dem
Bereich von 0,89 bis 0,94 (siehe Tabelle 2). Folglich ist klar,
dass die in den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen Cordieritwabenstrukturen 1 einen
Orientierungsgrad von 0,90 oder mehr haben, und der Cordieritkristall
im Vergleich zu den in den Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhaltenen
Cordieritwabenstrukturen 1 stabil in eine spezielle Richtung
orientiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Cordieritkeramik, die
als die Hauptkomponente eines wabenförmig strukturierten
Katalysatorträgers, der einen Katalysator trägt,
für die Reinigung von Abgas, das aus einem Verbrennungsmotor
(z. B. einem Kraftfahrzeugmotor) freigesetzt wird, verwendet wird,
und das Verfahren zur Erzeugung derselben.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 53-082822
A [0003]
- - JP 64-003067 A [0003]
- - JP 05-085814 A [0003, 0003]
- - JP 11-309380 A [0004, 0004, 0008, 0008, 0008, 0008]
- - JP 08-198665 A [0005, 0032]
- - JP 09-155189 A [0032, 0032, 0032, 0032, 0032, 0032]