-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung für Gläser, die
zumindest einen Spültopf mit
einer in etwa im Zentrum angeordneten Bürste aufweist, über die
zu reinigende Gläser
stülpbar
sind, wobei die Bürste
einen im Bereich des Bodens des Spültopfs gehaltenen Bürstenstab
aufweist, der zumindest im oberen Bereich Borsten besitzt.
-
In
der Gastronomie werden vielfach aus Zeitgründen Gläser mit der Hand unmittelbar
an der Theke gespült.
Hierzu sind entweder unmittelbar in dem Spülbecken Bürsten installiert, über die
die Gläser
für die
Reinigung gestülpt
werden. Die Gläser
werden anschließend
mit klarem Wasser abgespült.
Für diesen
Spülvorgang
werden aber auch spezielle Spülvorrichtungen
eingesetzt, die in das Spülbecken
gestellt werden. Solche Spülvorrichtungen
für Gläser umfassen
einen Vorspültopf,
der mit Wasser gefüllt ist
und in dem eine Reinigungsbürste
etwa im Zentrum angeordnet ist. Der Behälter selbst ist nur so groß dimensioniert,
dass die üblichen
in der Gastronomie verwendeten Gläser hineinpassen, um sie zu reinigen.
Weiterhin ist bei solchen Spülvorrichtungen eine
Nachspüleinrichtung
vorhanden, die einen senkrecht stehenden Stab umfasst, der an dem
Sockel der Spülvorrichtung
gehalten ist. Über
diesen Stab wird Frischwasser zugeführt, das durch Sprühöffnungen
austritt, die um den Stab herum verteilt sind. Für ein Nachspülen wird
das vorgereinigte Glas über
den Stab gestülpt.
Um gleichzeitig die Außenseite
des Glases mit klarem Wasser abzuspülen, können entsprechende Einrichtungen
vorgesehen werden, um die Außenseite
des Glases mit Wasser zu berieseln.
-
Bei
solchen Vorspültöpfen ist
zu beobachten, dass dann, wenn das Glas mit seiner offenen Seite nach
unten über
die Reinigungsbürste
gestülpt
wird und in das Spülwasser
eintaucht, die in dem Glas eingeschlossene Luft entweicht, indem üblicherweise eine
große
Luftblase in dem Spülwasser
aufsteigt. Wenn die Luftblase die Oberfläche des Spülwassers erreicht, kann dies
zu einem Verspritzen des Spülwassers
führen.
Auch zeigt sich, dass die in dem Glas eingeschlossene Luft dann,
wenn das Glas in das Spülwasser
eingetaucht wird, einen gewissen Widerstand aufbaut.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Spülvorrichtung
für Gläser zu schaffen,
die die vorstehend aufgezeigten Unzulänglichkeiten eines Spültopfes
bzw. Vorspültopfes
vermeidet, die mit der in dem Glas beim Spülen eingeschlossenen Luft zusammenhängen.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Spülvorrichtung,
die die eingangs angegebenen Merkmale aufweist, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Bürstenstab
mindestens einen Kanal aufweist, der den Innenraum des Spülbehälters mit
der Außenumgebung
des Spülbehälters in
Verbindung setzt und so einen Ent-/Belüftungskanal bildet. Durch diesen
Kanal ist es möglich,
dass die Luft in dem umgestülpten Glas,
das in das Spülwasser
eintaucht, mit zunehmender Verdrängung
durch in das Glas eintretendes Spülwasser über diesen Kanal entweichen
kann. Dadurch baut die in dem Glas eingeschlossene Luft keinen Widerstand
auf, der dem Eintauchen des Glases in das Spülwasser entgegenwirkt. Der
Spülvorgang wird
dadurch wesentlich erleichtert, insbesondere wenn man berücksichtigt,
dass täglich
mehrere hundert Gläser
gespült
werden. Ein weiterer vorteilhafter Effekt, der durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Bürstenstabs
erreicht wird, ist derjenige, dass beim Eintauchen des Glases in
das Spülwasser aus
diesem keine Blasen aufsteigen.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
ist der Bürstenstab
rohrförmig
ausgebildet ist und ist an seinem oberen Ende offen. Dadurch wird
der Innenraum des Spültopfs
bzw. der Innenraum eines in das Spülwasser eingetauchten Glases,
der mit Luft gefüllt
ist, mit der Außenumgebung
der Spülvorrichtung
in Verbindung besetzt.
-
Der
Bürstenstab
kann sowohl an seinem stirnseitigen Ende Öffnungen als auch um den Umfang
seines oberen Endabschnitts verteilt aufweisen.
-
In
einem konstruktiv einfachen Aufbau kann der Bürstenstab als Rohr ausgebildet
sein. Die obere Rohröffnung
bildet hierbei die Öffnung, über die
die Luft zur Außenumgebung
des Spülbehälters abgeführt wird.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Kanal zentrisch im Bürstenstab
angeordnet werden. Es ist auch vorgesehen, dass der Bürstenstab
einen massiven Kern aufweist und der Kanal den Kern ringförmig umgibt.
-
Der
Bürstenstab,
wie er vorstehend beschrieben ist, kann in eine Aufnahme im Boden
des Spültopfs
eingesteckt sein, wobei der Außenumfang des
Bürstenstabs
gegen den Boden des Spültopfs abgedichtet
sein sollte. Hierzu kann zwischen Aufnahme und Bürstenstab eine Steckverbindung
mit beispielsweise einer O-Ring-Dichtung
verwendet werden, so dass der Bürstenstab
in einfacher Weise ausgetauscht werden kann, oder der Bürstenstab wird
in der Aufnahme verklebt.
-
Da
beim Eintauchen eines Glases in den Spültopf Wasser verdrängt wird,
ist in einem solchen Spültopf
ein Überlaufkanal
vorgesehen, der den Wasserstand in dem Topf reguliert. Üblicherweise wird
kontinuierlich oder auch nach Bedarf Wasser in den Spültopf eingeleitet,
um den Wasserstand auf das erforderliche Niveau, das der Höhe des Überlauf entspricht,
einzustellen. Für
einen solchen Überlauf kann
der Bürstenstab
verwendet werden, indem das obere Ende des Bürstenstabs den Wasserstandspegel
in dem Spültopf
festlegt.
-
Um
einen schnellen Anstieg des Wasserniveaus dann, wenn ein Glas in
den Spültopf
eingetaucht wird, auszugleichen, kann in einer weiteren Ausgestaltung
der Spülvorrichtung
ein zweiter Überlauf
vorgesehen werden, der den Wasserstand in dem Spül topf reguliert. Dieser Überlauf
sollte auf einen maximalen Wasserstand abgestimmt werden, der oberhalb
des Wasserstands liegt, der durch die Länge des Bürstenstabs bestimmt ist.
-
Um
auch den Boden eines über
den Bürstenstab
gestülpten
Glases gründlich
zu reinigen, wird an der Bürste
ein Bürstenkopf
vorgesehen, der oberhalb des Endes des Bürstenstabs angeordnet ist und Borsten
trägt.
Bei einem solchen Bürstenkopf
können die
Borsten halbkugelförmig
angeordnet sein.
-
Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt die einzige 1 eine
schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Spülvorrichtung.
-
Die
Spülvorrichtung
für Gläser, wie
sie in der 1 schematisch dargestellt ist,
weist sowohl einen Spültopf 1,
der auch als Vorspültopf
bezeichnet wird, sowie einen Nachspültopf 2 auf.
-
In
dem Spültopf 1,
der im Querschnitt rund oder eckig sein kann, ist etwa in der Mitte
eine Bürste 3 angeordnet.
Die Bürste 3 umfasst
einen Bürstenstab 4,
der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Rohr mit einem inneren Kanal 5 ausgeführt ist.
Dieser Bürstenstab 4 ist
am Boden 6 des Spültopfs 1 in
eine Aufnahme 7 eingesteckt und gegen die Innenwand dieser
Aufnahme 7 mit einer O-Ring-Dichtung 8 abgedichtet.
-
Über den
Umfang des Bürstenkopfs 10 verteilt,
erstrecken sich Borsten 9, die in geeigneter Weise an dem
Bürstenstab 4 gehalten
sind. Das obere Ende des Bürstenstabs 4 ist
mit einem Bürstenkopf 10 abgedeckt.
Der Bürstenkopf 10 ist
als Halbkugel ausgeführt
und die Borsten sind über
die Fläche
dieser Halbkugel verteilt.
-
Wie
anhand der Figur zu erkennen ist, ist der Bürstenkopf 10 so von
dem oberen Ende 11 beabstandet, dass zwischen dem Ende 11 und
dem Kopf 10 Öffnungen 12 verbleiben.
-
Das
untere Ende des Bürstenstabs 4 ist
mit einem nicht näher
dargestellten Schlauch oder Rohr verbunden, um die Öffnung 12 mit
der Außenumgebung
des Spültopfs 1 in
Verbindung zu setzen.
-
In
dem Spültopf 1 ist
weiterhin ein Steigrohr 13 vorgesehen, das am unteren Ende
mit einer Frischwasserversorgungsleitung 14 verbunden ist.
-
Der
Spültopf 1 wird über das
Steigrohr 13, das aus dem oberen Ende 15 des Steigrohrs 13 überläuft, befüllt, wobei
sich der Wasserstand in dem Spültopf 1 auf
ein Niveau, mit der unterbrochenen Linie 16 angedeutet,
eingestellt, das der Höhe
des oberen Endes 11 des Bürstenstabs 4 entspricht.
Der Bürstenstab 4 mit
seinem Kanal 5 stellt somit einen Überlauf dar, über den
die entsprechende, über
das Steigrohr 13 nachlaufende Wassermenge abläuft.
-
Die
Nachspüleinrichtung,
die in dem Nachspültopf 2 angeordnet
ist, und die allgemein mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet
ist, ist nur schematisch angedeutet, da sie für den Gegenstand der Erfindung
nicht wesentlich ist. Eine solche Nachspüleinrichtung 17 kann
in unterschiedlicher Weise aufgebaut sein. Die in dem Ausführungsbeispiel
gezeigte Nachspüleinrichtung 17 besitzt
ein kegelförmiges Basisteil 18 mit
einem sich daran anschließenden Stab 19,
an dessen oberen Ende sich ein Sprühkopf 20 befindet.
Im Boden 21 befindet sich eine Ablauföffnung 22, über die
sich in dem Nachspültopf
ansammelndes Wasser ablaufen kann.
-
Gläser, die
gespült
werden sollen, werden mit der Glasöffnung nach unten über die
Bürste 3 gestülpt und
in das Spülwasser,
das bis zu den oberen Ende 11 des Bürstenstabs 4 steht,
eingetaucht, bis der Boden des Glases auf den Bürstenkopf 10 trifft. Die
Länge des
Bürstenstabs 4 und
damit der Bürste 3 ist
so gewählt,
dass auch lange Gläser,
beispielsweise Weizenbiergläser,
hierbei nicht an den Boden 6 des Spättopfs 1 anstoßen.
-
Während das
zu reinigende Glas über
die Bürste 3 gestülpt wird,
wird Wasser verdrängt,
das über
die Öffnungen 12 unterhalb
des Bürstenkopfs 10 über den
Kanal 5 ablaufen kann. Gleichzeitig kann aber auch, was
wesentlich ist, Luft, die noch in dem umgestülpten Glas enthalten ist, über den
Kanal 5 entweichen. Dies wäre nicht der Fall, wenn die
Bürste 3 keinen
Kanal 5 aufweisen würde.
In einem solchen Fall würde
die Luft über
den unteren Glasrand entweichen und in dem Spülwasser nach oben aufsteigen,
was zu einem Verspritzen von Spülwasser
insbesondere dann führen
kann, wenn große
Luftmengen gleichzeitig aus dem Glas entweichen.
-
Dadurch,
dass die Luft in dem Glas kontinuierlich entweicht, lässt sich
der Spülvorgang
des Glases sehr leicht durchführen,
da die im Glas vorhandene Luft keinen Widerstand beim Eintauchen
des Glases in das Wasser aufbaut.
-
Es
ist darauf hinzuweisen, dass die Verwendung des Kanals 5 des
Bürstenstabs 4 gleichzeitig als Überlauf
nur ein zusätzliches
Merkmal darstellt, da dieser Kanal in erster Linie dazu dienen soll,
die Luft in dem Glas, die durch das eindringende Wasser verdrängt wird,
zur Außenseite
des Spültopfs 1 abzuführen. In
dem gezeigten Beispiel wird diese verdrängte Luft mit dem überlaufenden
Wasser in ein Abflussrohr, mit dem die Aufnahme 7 verbunden
ist, abgeführt.
Falls der Bürstenstab 4 nicht
als Überlauf und
damit als Niveauregulierung für
den Wasserstand dienen soll, könnte
ein zusätzliches Überlaufrohr
in dem Spültopf 1 vorgesehen
werden.
-
Nachdem
die Gläser
in dem Spültopf 1 ausreichend
gespült
sind, werden sie aus dem Spültopf 1 herausgenommen
und über
die Nachspüleinrichtung 17 gestülpt, so
dass sie durch Frischwasser, das aus dem Sprühkopf 20 austritt,
abgespült
werden.
-
Es
ist ersichtlich, dass durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen das Spülen von
Gläsern
wesentlich verbessert wird.
-
Der
Kanal 5 des Bürstenstabs 4 kann
in anderer Weise ausgeführt
werden. Wesentlich hierbei ist nur, dass der Innenraum des Spültopfs 1 mit
der Außenumgebung
des Spültopfs
so verbunden ist, dass die Luft eines über die Bürste 3 gestülpten Glases
beim Eintauchen des Glases in das Spülwasser unmittelbar entweichen
kann.