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Die
Erfindung betrifft eine Synchronmechanik für Bürostühle
mit einer Einstellvorrichtung für die Anpassung der Rückstellkraft
der Rückenlehne an das Gewicht des Benutzers.
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Eine
derartige Synchronmechanik ist beispielsweise mit dem Gegenstand
der
EP 1 989 961 A1 bekannt
geworden.
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Die
genannte Druckschrift zeigt eine Synchronmechanik für Bürostühle,
bei der eine Anpassung der Rückstellkraft der Rückenlehne
an das Gewicht des Benutzers gegeben ist. Ausgehen von einem auf
einem Stützfuß ruhenden Sitzträger ist
eine Sitzplatte 21 mit einem vorderen Drehpunkt 11 angeordnet.
Die Sitzplatte wird über einen Koppelhebel nach unten verschwenkt,
wenn mit einem geeigneten Gewicht des Benutzers dieser gegen die
Rückenlehne drückt. Die Sitzplatte wird durch
die Zurückneigung des Lehnenträgers dadurch mitgenommen, dass
im hinteren Bereich eine Achse 14, 15 vorhanden
ist, welche die Sitzplatte 21 mit dem Lehnenträger 5, 8, 10 schwenkbar
verbindet.
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Es
ist ein Koppelelement 24 vorgesehen, welches als verschiebbares
Teil an der Unterseite der Sitzplatte angeordnet ist und den Hebelweg
der Sitzplatte in Bezug zu dem vorderen Drehpunkt 11 verändert.
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Zur
Verschiebung des Koppelelementes 24 ist eine Zahnstange 31 vorgesehen,
die mit einem Ritzel 32 kämmt, wodurch eine Verstellanordnung 30 gegeben
ist. Durch Verschiebung der gesamten Zahnstange wird das Koppelelement
mitgenommen, weil das Koppelelement Teil dieser Verschiebungseinrichtung
ist, wodurch der Hebelarm zwischen Sitzplatte und in Sitzlängsrichtung
verlaufenden Stützwangen 27 verändert
wird. Es handelt sich also um einen Abstützhebel 20,
der die Druckfeder beaufschlagt, wobei der Abstützhebel 20 direkt
auf die Stirnseite des Federspeichers (Druckfeder 18) einwirkt.
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Hierzu
schwenkt der Abstützhebel 20 um einen vorderen
Schwenkpunkt 29, der im vorderen Sitzbereich angeordnet
ist. Nachdem die Sitzplatte 21 um den vorderen Drehpunkt 11 verschwenkt
und der Abstützhebel 20 um einen gleichfalls vorne
angeordneten Schwenkpunkt 29, hängt der Weg der Druckfeder
(Federkraft) von der Stellung des Koppelelementes 24 zwischen
der Sitzplatte 21 und dem Abstützhebel 20 ab.
Bei der Verschiebung des Koppelelementes 24 wird somit
auch eine Verschiebung längs des Abstützhebels 20 erreicht,
so dass das Koppelelement näher an den vorderen Schwenkpunkt 29 des
Abstützhebels 20 gelangt. Dadurch wird der Auslenkweg
des Abstützhebels 20 vergrößert und
damit die Druckfeder stärker vorgespannt.
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Zwischen
dem vorderen Schwenklager 11 der Sitzplatte 21 ist
ein Abstützweg aS vorgesehen, während bezüglich
des Schwenklagers des Abstützhebels 20 zu dem
vorderen Schwenklager 29 ein kürzerer Abstand
aA vorhanden ist.
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Diese
beiden Abstände werden durch die Verschiebung des Koppelelementes 24 verändert.
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Nachteilig
hierbei ist, dass beide Hebelabstände aS und aA in gleicher
Richtung verkürzt werden, wenn das Koppelelement z. B.
in Richtung nach vorne zur Sitzkante hin verschoben wird. Dadurch wird
die Hebelwirkung der einander zugeordneten Hebel, nämlich
der Sitzplatte 21 und des Abstützhebels 20 verringert
und die dadurch entfaltete Hebelwirkung ist schwach, so dass nur
eine schwache Einstellkraft oder Vorspannkraft auf den Federspeicher wirkt.
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Bedingt
durch diese Tatsache wird ein relativ großer Verschiebeweg
für das Koppelelement benötigt, um eine gewünschte
Differenz in der Auslenkung des Federspeichers zu erreichen. Somit
besteht der Nachteil, dass für die Verschiebung des Koppelelementes 24 ein
aufwändiger Zahnstangenantrieb verwendet werden muss, der über
eine sehr große Länge wirksam ist und der auch
kraftfrei betätigbar ist.
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Weiterer
Nachteil der genannten Druckschrift ist, dass der Kraftspeicher
in vertikaler Richtung eingebaut ist, wodurch ein sehr hoher Bauraum bei
geringer Federkraft gegeben ist. Dies bedeutet, dass das Sitzträgergehäuse
eine große Bauhöhe aufweisen muss, um eine für
die gegebenen Erfordernisse angepasste Feder einbauen zu können. Aus
diesem Grund werden relative kurze Federn mit z. B. nur 5 Federwindungen
eingebaut, dies bieten jedoch kein dynamisches Bewegungsspiel. Dies
bedeutet, dass die Rückenlehne der Benutzerbewegung relativ
träge folgt. Es ist also ein gewisses Verzögerungselement
beim Zurücklehnen der Rückenlehne vorhanden. Damit
besteht die Gefahr, dass bei der Entlastung der Rückenlehne
durch einen Rücken des Benutzers die Rückenlehne
nur langsam dem entlasteten Rücken nach vorne mit folgt.
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Weiterer
Nachteil der bekannten Ausführung ist, dass die Einstellmechanik
für die Längsverschiebung des Koppelelementes
mit großem Bauaufwand erreicht wird, denn das von der Hand
betätigte Handrad wird über ein Übersetzungsgetriebe
auf die Zahnstange und von der Zahnstange auf das Koppelelement übertragen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Synchronmechanik
für Bürostühle mit Einstelleinrichtung,
die in der Ruhestellung kraftfrei betätigbar ist, so weiterzubilden,
dass bei einfacherer Mechanik bei relativ kurzem Verstellweg ein
großer Unterschied der Auslenkung am Kraftspeicher gegeben
ist.
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Zur
Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die
technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass am vorderen Bereich des feststehenden
Sitzträgers ein erstes Schwenklager für einen
Winkelhebel angeordnet ist, welches den freien schwenkbaren Teil
dieses Winkelhebels aufnimmt, wobei das Drehlager des Winkelhebels
an der verschiebbar ausgebildeten Sitzplatte angeordnet ist und
am gegenüberliegenden schwenkbaren Teil dieses Winkelhebels
ein Mitnehmer (Koppelelement) längsverschiebbar angeordnet
ist, der seinerseits auf einen zweiten Hebel (Federhebel) einwirkt,
der als einarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen Schwenklager im hinteren
Bereich der verschiebbaren Sitzplatte angeordnet ist, wobei der
vordere schwenkbare Teil dieses Hebels unmittelbar auf die eine
Seite eines Federspeichers presst, dessen gegenüberliegende
Seite in einem Drucklager auf der verschiebbaren Sitzplatte aufgenommen
ist.
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Wesentlicher
Vorteil der Erfindung ist, dass bei einer kraftfreien Verschiebung
des Mitnehmers (Koppelelement) eine sehr große Hebelwirkung
auf den Federspeicher ausgeübt wird, denn es ist erstmals
vorgesehen, dass bei einem kurzen Verstellweg von z. B. 4 bis 5
cm eine große Auslenkung des Federhebels für den
Kraftspeicher erzielt wird. Bei einem relativ kleinen Verstellweg
von z. B. 4 bis 5 cm für den Mitnehmer, der von einer außen
liegenden Taste – ohne Zwischenschaltung eines Zahnradgetriebes – direkt
betätigt wird, ergibt sich ein relativ hoher Zusammendrückgrad
des Kraftspeichers von beispielsweise 3 cm.
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Bei
einer Gesamtlänge eines solchen Kraftspeichers von z. B.
18 cm wird diese um 3 cm zusammengedrückt. Dies illustriert
den großen Zusammendrückungsgrad des Kraftspeichers
bei nur geringem (kurzem) Verstellweg am Schieber.
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Erreicht
wird dies dadurch, dass erfindungsgemäß das Schwenklager
des Winkelhebels im vorderen Sitzkantenbereich angeordnet ist und
das Schwenklager für den direkt auf den Kraftspeicher wirkenden
Federhebel im hinteren Bereich der verschiebbaren Sitzplatte angeordnet
ist und dass im Zwischenraum zwischen diesen beiden auseinander liegenden
Schwenklagern erfindungsgemäß der Mitnehmer (Koppelelement)
angeordnet ist und somit sowohl auf den Winkelhebel als auch auf
den Federhebel für die Verstellung des Kraftspeichers einwirkt.
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Beim
Stand der Technik waren diese beiden Schwenklager auf der gleichen
Seite der Sitzplatte, z. B. im vorderen, sitzkantennahen Bereich
angeordnet, während bei der vorliegenden Erfindung diese beiden
Schwenklager weitest möglichst auseinandergezogen sind
und im Zwischenraum zwischen diesen beiden Schwenklagern nun erfindungsgemäß der
Mitnehmer längsverschiebbar angeordnet ist.
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Dies
führt dazu, dass bei der Hebelverlängerung des
wirksamen Schwenkarmes des Winkelhebels durch Verschiebung des Mitnehmers
nach hinten in Richtung auf den Lehnenträger der Hebelweg dieses
Winkelhebels vergrößert wird und der Wirkweg des
auf den Kraftspeicher wirkenden Federhebels verkürzt wird
und durch die Verkürzung dieses Wirkweges erhält
dieser Federhebel eine wesentlich größere Ausschwenkbewegung,
wodurch der Federspeicher maximal zusammengedrückt wird.
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Die
beiden Hebelarme ergänzen sich demzufolge gegenseitig;
das Wirkprinzip wird damit verdoppelt, weil die Verlängerung
des Wirkweges am Winkelhebel unmittelbar zu einer entsprechenden Verkürzung
des Wirkweges am Federhebel führt und aufgrund der beiden
zueinander im Verhältnis stehenden Hebellängen
eine Kraftübersetzung entsprechend dem Hebelverhältnis
stattfindet, was beim Stand der Technik nicht der Fall war.
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Nachdem
es bei der vorliegenden Erfindung auf das Verhältnis von
zwei sich einander ergänzenden Hebelwegen ankommt (Hebelweg
des Winkelhebels wird verlängert und Hebelweg des Federhebels wird
verkürzt, bei gleichzeitiger Verschiebung des Mitnehmers)
gibt es auch noch andere Varianten zur Erfüllung der gleichen
Aufgabe.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
der Mitnehmer selbst nicht mehr verschiebbar am freien schwenkbaren Ende
des Winkelhebels angeordnet ist, sondern fest am Winkelhebel bzw.
am Federhebel befestigt ist und mit einem bestimmten Kraftangriffspunkt
auf den Federhebel bzw. auf den Winkelhebel für die Betätigung des
Kraftspeichers drückt.
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Nun
ist bei dieser Variante vorgesehen, dass das hintere sitzplattenseitige
Schwenklager dieses Federhebels verschiebbar ist, in dem z. B. dieses Schwenklager
im Bereich eines Langloches verschiebbar ausgebildet ist.
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Somit
ist klargestellt, dass stets die einander sich ergänzenden
Hebelwege von Winkelhebel und Federhebel für die Betätigung
des Kraftspeichers miteinander im Zusammenhang stehen und sich um das
Hebelverhältnis dieser beiden Hebellängen ergänzen,
was beim Stand der Technik nicht der Fall war.
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Beim
Stand der Technik war das Hebelverhältnis – weil
die Schwenklager auf der gleichen Seite lagen – nicht sich
ergänzend, sondern sie waren neutral, weil man genau um
die gleiche Differenz, mit der man den einen Hebelweg verkürzte,
auch den anderen Hebelweg verkürzte, was bei der Erfindung
genau umgekehrt ist. Bei der Erfindung wird der eine Hebelweg verlängert
und der andere Hebelweg verkürzt.
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In
einer dritten Alternative der vorliegenden Erfindung ist es entsprechend
der zweiten Alternative vorgesehen, dass der Mitnehmer fest am freien schwenkbaren
Teil des Winkelhebels bzw. des Federhebels angeordnet ist, dass
aber das Schwenklager des Winkelhebels an der verschiebbaren Sitzplatte
veränderbar ausgebildet ist. Auch hierzu ist es vorgesehen,
dass dieses Schwenklager in einem Langloch verschiebbar ist, wobei
die Verschiebung senkrecht zur Mittenlängsachse des Sitzträgergehäuses
stattfindet.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der weitere Vorteil,
dass die Möglichkeit besteht, den Kraftspeicher liegend
im Sitzträgergehäuse ein zu bauen und nicht mehr
stehend. Damit ergibt sich der Vorteil, dass aufgrund des liegenden
Einbaus nun ein Kraftspeicher mit wesentlich mehr Federwindungen
eingebaut werden kann, wobei als Federspeicher bevorzugt eine Schraubendruckfeder
verwendet wird, die z. B. 12 Federwindungen aufweisen kann im Vergleich
zu 5 Federwindungen nach dem Stand der Technik.
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Die
hier angegebene Anzahl der Federwindungen ist nur als Beispiel zu
verstehen und soll nicht den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
beschränken. Es soll nur dadurch ausgedrückt werden, dass
nun eine hochdynamische Schraubenfeder eingebaut werden kann, was
bedeutet, dass aufgrund der Vielzahl der Federwindungen nun ein
wesentlich schnelleres Nachfolgen eines entlasteten Lehnenträgers
bei Entlastung in Richtung auf den Rücken des Benutzers
stattfindet als vergleichsweise bei einer Schraubendruckfeder, die
nur eine geringe Anzahl von Federwindungen aufweist.
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Es
handelt sich also um eine flach bauende Mechanik, die nur eine geringe
Bauhöhe des Sitzträgergehäuses einnimmt,
was ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik
ist.
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Wenn
der Begriff Federspeicher in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, so bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass eine Schraubendruckfeder verwendet
wird. Es können sämtliche bekannten Arten von
Kraftspeichern verwendet werden, wie z. B. Gasdruckfedern, Blattfedern,
Schenkelfedern, Spiralfedern und auch Tellerfedern sowie auch Kombinationen
aus allen bekannten Federspeichern.
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Ebenso
kann es vorgesehen sein, bei der Verwendung einer Schraubendruckfeder
im Innenraum der Schraubendruckfeder oder parallel dazu eine blockierbare
Gasdruckfeder anzuordnen, um eine Arretierung der Rückenlehne
in einer bestimmten Einstellposition zu erreichen.
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Der
Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern
auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit
sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der
Technik neu sind.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei
gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
Draufsicht auf das Sitzträgergehäuse mit einer
ersten Ausführungsform der Erfindung in der Grundposition
des Sitzlehnenträgers
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2:
die gleiche Darstellung wie 1 in der
zurückgelehnten Stellung des Sitzlehnenträgers
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3:
eine Seitenansicht der Anordnung nach 1
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4:
eine Seitenansicht nach 2
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5:
eine gegenüber den 1 bis 4 abgewandelte
Ausführungsform, bei der die beiden Schwenklager der vorher
genannten Hebel auf der gleichen Seite der Sitzplatte angeordnet
sind
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6:
eine dritte Ausführungsform in Draufsicht auf das Sitzträgergehäuse
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7:
eine vierte Ausführungsform in der Draufsicht auf das Sitzträgergehäuse
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8:
Schieber und Mitnehmer
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9:
perspektivische Darstellung
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In 1 ist
eine Sitzplatte 1 in Pfeilrichtung 23 und in Gegenrichtung
hierzu auf einem Sitzträger 7 verschiebbar gelagert.
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Der
Sitzträger 7 ist fest mit einer Konusaufnahme 22 für
eine Säule verbunden, an deren Unterseite ein Fußkreuz
für den Arbeitsstuhl angeordnet ist.
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Der
Lehnenträger 16 ist über eine Achse 21 schwenkbar
am Sitzträger 7 gelagert und über eine zweite
Achse 14 in einem Lager 15 mit der verschiebbaren
Sitzplatte 1 verbunden.
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Somit
wird klar, dass gemäß 3 mit dem Lehnenträger 16 in
Pfeilrichtung 24 nach unten, und zwar über die
Achse 21 am Sitzträger 7 die Sitzplatte 1 über
die Achse 14 in Pfeilrichtung 23 nach hinten unten
verschwenkt wird. Dies ist in 3 dargestellt.
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Wichtig
ist, dass im vorderen Bereich des Sitzträgers 7 ein
Gelenk 5 am Sitzträger 7 angeordnet ist,
an dem ein Gelenk 17 zur Ausbildung eines Schwenklagers
für den Winkelhebel 18 vorgesehen ist. Somit ist
der freie schwenkbare Arm des Winkelhebels 18 im Gelenk 17 aufgenommen.
Das Schwenklager dieses Winkelhebels 18 ist im Drehpunkt 2 auf der
Sitzplatte 1 ausgebildet, so dass mit der Verschiebung
der Sitzplatte 1 in Pfeilrichtung 23 nach hinten
der Winkelhebel 18 um den sitzplattenfesten Drehpunkt 2 verschwenkt,
wodurch sein anderes Hebelende im Uhrzeigersinn einwärts
schwenkt.
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Wichtig
ist nun, dass auf diesem freien schwenkbaren Teil des Winkelhebels 18 ein
Mitnehmer 11 verschiebbar angeordnet ist, der in den Pfeilrichtungen 25, 26 einstellbar
ausgebildet ist. Die Einstellung erfolgt hierbei über einen
nach außen ragenden Schieber 10, der als Führung
mit dem Mitnehmer 11 verbunden ist. Der Schieber 10 ist
wie eine Gabel ausgebildet (8), in deren
Gabelöffnung der Mitnehmer 11 angeordnet ist und
dort die Schwenkbewegung nach hinten und außen mitmacht.
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Im
Gabelinneren ist der Schwenkweg des Mitnehmers nach außen
durch das freie schwenkbare Ende des Winkelhebels 18 begrenzt,
während ein Herausgleiten des Mitnehmers aus der u-förmigen Gabelöffnung
des Schiebers 10 durch Anschlag an der Außenfläche
eines Federhebels 9 begrenzt wird.
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Damit
ist sichergestellt, dass der Mitnehmer 11 immer in der
U-förmigen Gabel des Schiebers 10 aufgenommen
bleibt und dort nicht herausrutscht.
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Das
freie schwenkbare Ende des Winkelhebels 18 hat einen Endanschlag 12,
mit dem seine Schwenkbewegung in Richtung nach außen in
Richtung zur Sitzplatte 1 begrenzt wird.
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Damit
wird die Kraftfreiheit der Verschiebung des Mitnehmers 11 auf
dem Winkelhebel 18 erreicht, weil er bei einer Verstellung
kraftfrei verschoben werden kann, ohne gegen die Hebelkraft des
Winkelhebels 18 vorgespannt zu werden, da der Federhebel 9 sich über
den Abstützpunkt 27 in seiner Ruhestellung am
Winkelhebel 18 abstützt und somit der Mitnehmer 11 kraftfrei
wird.
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Der
Mitnehmer 11 presst auf das freie schwenkbare Ende eines
Federhebels 9, an dessen vorderen freien Ende unmittelbar
das eine Ende des Kraftspeichers 20 einwirkt.
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Der
Drehpunkt 13 für den Federhebel 9 ist maximal
möglich nach hinten im Sitzträgergehäuse und
im maximalen Abstand von dem vorderen Drehpunkt 2 des Winkelhebels 18 entfernt
angeordnet, so dass die beiden Hebel 18, 9 parallel
zueinander angeordnet sind und gegenläufig verschwenkbar
sind.
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Wird
der Mitnehmer 11 in Pfeilrichtung 26 nach rechts
verschoben, dann wird der wirksame Hebelarm des Winkelhebels 18 vergrößert
und gleichzeitig wird der wirksame Druckpunkt am Federhebel 9 für
den Kraftspeicher 20 verkürzt, wodurch dieser eine
stärkere Auslenkung bekommt und umso stärker auf
den Kraftspeicher 20 einwirkt und diesen zusammenpresst.
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Somit
ist klargestellt, dass mit einem relativ geringen Verschiebeweg
des Mitnehmers 11 eine große Zusammendrückkraft
und ein großer Schwenkweg des Federhebels 9 für
den Kraftspeicher 20 erzielt werden.
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Am
gegenüberliegenden Ende des Kraftspeichers 20 ist
ein Federlager 19 gebildet, welches fest auf der Sitzplatte 1 angeordnet
ist.
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Es
wird noch hinzu gefügt, dass das Gelenk 17 für
den Winkelhebel 18 von einem Gelenk 5 aufgenommen
ist, welches einen Drehpunkt 6 am Sitzträger 7 aufweist.
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Mit
dem Bezugszeichen 3 ist das Federlager für den
Hebel 9 bezeichnet, während mit dem Bezugszeichen 4 eine
Achse 4 bezeichnet ist, in welche der Sitzträger 7 mit
der Sitzplatte 1 über ein Schiebelager 8 (Langloch)
verbindet.
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Der
Hebelweg A ist der Hebelweg zwischen dem Gelenk 17 und
dem Drehpunkt 2 für den Winkelhebel 18.
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In
dieser Variante bleibt der Hebelweg A fest eingestellt, während
er bei dem Ausführungsbeispiel nach 7 verschiebbar
ausgebildet ist.
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Mit
dem Hebelweg B ist der Hebelweg zwischen dem Drehpunkt 2 für
den Winkelhebel 18 und dem Mitnehmer 11 dargestellt.
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Wird
nun der Mitnehmer 11 in Pfeilrichtung 26 nach
rechts bewegt, ergibt sich der größere Hebelweg
B'. Somit wird der Hebelweg C, welcher den Weg zwischen dem Drehpunkt 13 in
dem Federhebel 9 und dem Angriffspunkt am Mitnehmer 11 darstellt, verkürzt,
und zwar im Betrag des Hebelweges IB'-BI; es verkürzt sich
dann der Hebelweg C in Form des Hebelweges C'.
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L
ist die wirksame Federlänge in Ruhestellung, die dementsprechend
aufgrund des vergrößerten Schwenkweges des Federhebels 9 gemäß 2 von
La auf La' verkürzt wird.
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Die 2 zeigt
die gleichen Verhältnisse wie in 1, nur dass
der Lehnenträger 16 in seiner maximal zurückgelehnten
Stellung dargestellt ist. Hier ist erkennbar, dass sich der Winkelhebel 18 um
den Schwenkwinkel α verschwenkt hat, so dass die Verschiebung
im Schiebelager 8 von dem Weg D sich in den Weg D' vergrößert
hat.
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Dadurch
wird der Drehpunkt 2 in den Drehpunkt 2a verändert,
weil die gesamte Sitzplatte 1 sich in Pfeilrichtung 23 nach
rechts bewegt. Dadurch wiederum wird der Winkelhebel 18 um
den Schwenkwinkel α verschwenkt, da die Gelenke (5, 6, 17)
im Abstand konstant bleiben.
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Über
den Mitnehmer 11 (11a) wird der Federhebel 9 um
den Winkel β verschwenkt und presst somit den Kraftspeicher 20 auf
La zusammen.
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Alle
Teile, die in 1 mit einfachen numerischen
Bezugszeichen versehen sind, sind gemäß 2 nun
zusätzlich mit dem Buchstaben α versehen, um die
Lagenveränderung dieser Teile zu kennzeichnen.
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Wenn
sich der Hebelweg B in den größeren Hebelweg B'
verändert durch Verschiebung des Mitnehmers 11 nach
rechts in Pfeilrichtung 26 zu 11a', verändert
sich der Winkel β in den Winkel β'. Damit verändert
sich dem gemäß der Verschwenkwinkel des Federhebels 9.
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Der
Kraftspeicher 20 erfährt zwei verschiedene Zusammendrückwege,
einmal den Zusammendrückweg La, wenn der Mitnehmer 11 nicht
verschoben wird und in seiner ursprünglichen Position nach 1 bleibt,
nämlich in seiner Position 11a.
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Er
erfährt jedoch eine weitere Zusammendrückung,
um den Weg La' (dies ist die Stellung des Mitnehmers 11a'),
wenn der Mitnehmer 11 in Pfeilrichtung 26 nach
rechts verschoben wird.
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Die 3 zeigt
die Verhältnisse nach 1, wo die
gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es
ist erkennbar, dass das Schiebelager 8 als Langloch ausgebildet
ist, um eine Längsführung der Sitzplatte 1 auf
dem feststehenden Sitzträger 7 zu erreichen. Dies
wird durch den Lagerabstand D gekennzeichnet.
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Ferner
ist erkennbar, dass beim Zurückneigen des Lehnenträgers 16 in
Pfeilrichtung 24 die Sitzplatte 1 in Pfeilrichtung 23 nach
hinten und unten um die Achse 4 verschwenkt wird.
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Die 4 zeigt
die gleichen Verhältnisse wie 2 in der
Seitenansicht, wo die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Hier ist angegeben, dass, wenn sich der Lehnenträger 16 in seine
Stellung 16a nach unten verschwenkt, und zwar um den Schwenkwinkel δ,
gleichzeitig sich die Sitzplatte 1 um den Winkel γ um
die Achse 4 nach unten hinten verschwenkt. Gleichzeitig
wird sie um den Abstand D'-D verschoben, und zwar in dem Schiebelager 8.
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In 5 ist
eine Variante dargestellt, bei der die Schwenkpunkte der beiden
einander zugeordneten Hebel 18, 9 auf der gleichen
Seite liegen, um darzustellen, dass dies eine verschlechterte Ausführungsform
ist, die kennzeichnen soll, dass bei der gleichsinnigen Anordnung
der Drehpunkte 2, 13 für die Hebel 9, 18 sich
eine Verschlechterung der Hebelübersetzungen ergibt.
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Gleichzeitig
zeigt diese Ausführungsform, dass das Erfindungsprinzip
gleichwohl noch funktioniert, jedoch in verschlechterter Ausführung.
Dort ist erkennbar, dass der Mitnehmer 11 am freien schwenkbaren
Ende des Federhebels 9 angreift, wobei an diesem Ende auch
gleichzeitig das eine Ende des Kraftspeichers 20 anliegt.
Dadurch kommt es zu einer relativ geringen Auslenkung des Federhebels 9,
wenn der Winkelhebel 18 um einen bestimmten Schwenkwinkel
verschwenkt wird, weil die Verkürzung des Hebelarmes B
dann stattfindet, wenn der Mitnehmer in Pfeilrichtung 25 nach
links verschoben wird. Es wird dann auch gleichzeitig der Hebelarm
C verkürzt, und zwar um den gleichen Betrag, so dass sich
die beiden Hebelarme nicht gegenseitig ergänzen und im
Hebelverhältnis übersetzen.
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Die 6 und 7 zeigen
abgewandelte Ausführungsformen nach dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 4,
wo jedoch nicht der Mitnehmer 11 verschiebbar ausgebildet
ist, sondern die zugeordneten Schwenklager.
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Die 6 zeigt
deshalb, dass auch statt eines verschiebbaren Mitnehmers 11 auch
das Schwenklager in Form des Drehpunktes 13 in den Drehpunkt 13a verschoben
werden kann, wobei dieses Schwenklager beispielsweise in einem Langloch aufgenommen
ist. Es werden deshalb die gleichen vorteilhaften Hebelübersetzungen
des Winkelhebels 18 zum Federhebel 9 erreicht,
wobei jedoch das Schwenklager 13 selbst veränderbar
ist.
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In ähnlicher
Weise zeigt dies 7, wobei nun das Schwenklager
für den Winkelhebel 18 verschiebbar ausgebildet
ist. Hierbei ist demzufolge der Drehpunkt 2 in Form des
Drehpunktes 2a für den Winkelhebel 18 in
einer Langlochführung verschiebbar ausgebildet. Es finden
dann die gleichen Hebelübersetzungsverhältnisse
statt wie anhand der 1 bis 4 erläutert
wurde.
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Vorteilhaft
bei allen Ausführungsbeispielen ist, dass die Verschiebung
des Mitnehmers 11 kraftfrei erfolgt. Einerseits liegt das
freie schwenkbare Ende des Federhebels 9 über
einem Anschlag 27 an dem schwenkbaren Ende des Winkelhebels 18 an, so
dass die Schwenkbewegung des Federhebels 9 begrenzt ist
und im Zwischenraum zwischen dem schwenkbaren Teil des Winkelhebels 18 und
dem Federhebel 9 der Mitnehmer 11 kraftfrei und
ohne Mühe verschoben werden kann. Andererseits liegt auch das
freie schwenkbare Ende des Winkelhebels 18 an einem sitzplattenfesten
Endanschlag 12 an, so dass auch hier ein Einklemmen des
Mitnehmers 11 zwischen den beiden Hebeln 9, 18 vermieden
ist. Er kann deshalb stets kraftfrei und ohne große Reibung im
Zwischenraum zwischen den beiden Hebeln verschoben werden.
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Um
eine gewisse Lagenstabilisierung des Mitnehmers 11 bei
der Verschiebung mit dem Schieber 10 zu erreichen, kann
es in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass
dieser in halboffene Rastausnehmungen 28 an der Oberseite
des Federhebels 9 in Eingriff bringbar ist, um beim Einschwenken
des Winkelhebels 18 eine bestimmte fixierte Verschiebeposition
des Mitnehmers 11 auf den Federhebel 9 zu gewährleisten.
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In
einer anderen Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein,
dass die Rastausnehmungen 28 an der Außenseite
des freien schwenkbaren Teils des Winkelhebels 18 angeordnet
sind. Dass heißt, sie sind dann genau gegenüberliegend
zu den Rastausnehmungen 28 nach 1 im Winkelhebel 18 angeordnet.
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- 1
- Sitzplatte
- 2
- Drehpunkt
für Hebel 18
- 3
- Federlager
am Hebel 9
- 4
- Achse
für Sitzplatte 1
- 5
- Gelenk
an Sitzträger 7
- 6
- Drehpunkt
Gelenk 5
- 7
- Sitzträger
- 8
- Schiebelager
an Sitzplatte 1
- 9
- Federhebel
für Kraftspeicher 20
- 10
- Schieber
für Mitnehmer 11
- 11
- Mitnehmer
- 12
- Endanschlag
für Hebel 18
- 13
- Drehpunkt
für Federhebel 9
- 14
- Achse
für Lehnenträger 16
- 15
- Lager
für Lehnenträger 16
- 16
- Lehnenträger
- 17
- Gelenk
an Hebel 18
- 18
- Winkelhebel
- 19
- Federlager
an Sitzplatte 1
- 20
- Kraftspeicher
- 21
- Achse
an Sitzträger 7 für Lehnenträger 16
- 22
- Konusaufnahme
für Säule Fußkreuz
- 23
- Pfeilrichtung
(Sitzplatte 1)
- 24
- Pfeilrichtung
(Lehnenträger 16)
- 25
- Pfeilrichtung
Mitnehmer schwach
- 26
- Pfeilrichtung
Mitnehmer stark
- 27
- Anschlag
- 28
- Rastausnehmung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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