DE102009008639B4 - Verfahren zum Herstellen eines Gelenkschoners und ein Gelenkschoner - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gelenkschoners nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Gelenkschoner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
- STAND DER TECHNIK
- Aus dem Stand der Technik wird auf die
US 6 317 888 B1 hingewiesen, welche einen Sportknieschützer mit Schutzplatte aufweist.
Weiter wird auf dieDE 82 18 104 U1 hingewiesen, welche einen Schienbeinschützer mit einem Kunststoffschild offenbart, bei dem der Kunststoffschild aus einem Verbundmaterial besteht, wobei in einem relativ weichen Bereich relativ harte Materialteile eingelassen sind. - Weiter wird auf die
DE 30 11 566 A1 , die ebenfalls einen Knieschoner aus zwei unterschiedlichen Kunststoffarten offenbart. - Auch die
DE 41 20 135 A1 beschreibt einen Knieschoner aus Kunststoff, welche ein Faserverbundteil darstellt, wobei in dem Kunststoff verstärkende Fasern angeordnet sind. - Weiter wird auf die
DE 94 01 281 U1 hingewiesen, welche einen Knieschützer offenbart. Dort wird ein Knieschützer mit einem unten liegenden, etwa zylindermantelförmigen Abschnitt zur Anlage am oberen Ende des Schienbeines des Benutzers und einem oberen, nach Art eines Kugelsektors geformten Abschnitt im wesentlichen zur Anlage an der Kniescheibe des Benutzers, mit einer aussen gelegenen, mit dem Boden od. dgl., in Berührung kommenden Schicht aus einem Elastomer und einem an der Innenseite festhaftend angeordneten Polster aus einem weich eingestellten Elastomerschaum, insbesondere aus Polyäthylen, wobei die Wandstärke dieser Schicht geringer ist als die Wandstärke des Polsters. - Insbesondere beim Handwerker und hier wiederum insbesondere bei Fliesenlegern und Sanitärfachleuten sind Knieschoner als Arbeitshilfe sehr erwünscht. Die vorliegende Erfindung betrifft vor allem derartige Knieschoner, bezieht sich aber ganz allgemein auf Gelenkschoner, da zum Beispiel auch Ellenbogengelenke geschützt werden können.
- Herkömmlich werden mittels Schäumformen diese Gelenkschoner hergestellt, indem ein Kunststoff, vorzugsweise ein Polyurethanschaum, in eine Schäumform eingespritzt und nach dem Erhärten der Knieschoner fertig gestellt ist. In Gebrauchslage wird er an einem Gelenk durch ein entsprechendes Band festgelegt, wobei hierzu der Gelenkschoner in der Regel Knöpfe aufweist, in die ein Band eingehängt werden kann.
- Ein Knieschoner der o. g. Art ist beispielsweise in der
EP 1 450 635 B1 beschrieben, wobei auf die dort genannten älteren Veröffentlichungen Bezug genommen wird. - AUFGABE
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Gelenkschoner der o. g. Art zu entwickeln, der eine verbesserte Durchstichfestigkeit aufweist und in seiner Handhabung und Herstellung leichter ist.
- LÖSUNG DER AUFGABE
- Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Anspruchs 1 und 2.
- Dieses Schutzelement hat vor allem die Aufgabe, die notwendige Durchstichfestigkeit zu gewährleisten. Diese ist in der DIN EN 14 404 festgelegt und soll bis 250 Newton betragen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich aber auch auf eine Änderung dieser gesetzlichen Vorschrift, sofern eine höhere oder niedrigere Durchstichfestigkeit in Zukunft gewährleistet werden soll.
- In einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist das Schutzelement im Wesentlichen in den Stützkörpern eingebettet. Dies bietet sich vor allem deshalb an, da dann das Schutzelement mit weicherem Material umspritzt werden kann, sodass die Gelenke des Benutzers abgefedert werden und nicht auf das relativ harte Schutzelement stoßen.
- Für die Form des Schutzelementes ist an jedes flächige Element gedacht. Dabei kann es bevorzugt plattenförmig ausgestaltet sein, denkbar ist aber auch ein hochdichtes Netz aus einem entsprechenden festen Textil. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Schutzelement aus einem glasfaserverstärkten Polyamid.
- Dieses Schutzelement bietet sich nun zu einer Kombination mit zumindest einem Kupplungselement für das Befestigungselement an. Dabei ist erfindungsgemäß das Kupplungselement einstückig mit dem Schutzelement verbunden, das heisst, beide werden zusammen in einer Form, erfindungsgemäß im Spritzgießverfahren, hergestellt.
- Der Einfachheit halber besteht das Kupplungselement aus einem Haken. In Gebrauchslage ragt dieser Haken aus dem Stützkörper zumindest zum Teil heraus, sodass er mit einem Verbindungselement zu dem Befestigungselement zusammenwirken kann. Dieses Verbindungselement kann ein einfacher Clip sein, der eine Öffnung aufweist, die über den Haken geschoben wird. In Gebrauchslage soll der bzw. sollen die Haken für das Befestigungselement so ausgerichtet sein, dass sie senkrecht oder schräg zu der Stützfläche des Stützkörpers hin verlaufen. In diesem Fall bieten die Haken ein sehr gutes Widerlager für die eingehängten Clipse des Befestigungselementes und verhindern ein unabsichtliches Lösen des Befestigungselementes während der Arbeit.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines derartigen Gelenkschoners ist derart gestaltet, dass in den Stützkörper ein Schutzelement und ein Kupplungselement einstückig hergestellt und zusammen in den Stützkörper eingespritzt werden, wobei aus dem Stützkörper herausschauende Haken mit ihren auskragenden Enden ein Widerlager für entsprechende Befestigungen des Befestigungselementes dienen.
- Figurenliste
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
-
1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Knieschoner als Beispiel eines Gelenkschoners; -
2 eine Unteransicht des Knieschoners gemäß1 ; -
3 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schutzelement; -
4 eine Stirnansicht des Schutzelements gemäß M; -
5 einen Querschnitt durch den Knieschoner entlang Linie V-V in2 . - Ein Knieschoner weist gemäß
1 einen Stützkörper 1 auf, in dem eine Mulde 2 zum Abstützen eines menschlichen Knies vorgesehen ist. Zum Festlegen des Knieschoners 1 ist diesem ein Band 3 als Befestigungselement zugeordnet. Dieses Band 3 besitzt beidends jeweils einen Clip 4.1 und 4.2, der über einen Haken 5.1 bzw. 5.2 geschoben ist, wobei die Haken 5.1 und 5.2jeweils eine Öffnung 6.1 bzw. 6.2 in dem Clip 4.1 bzw. 4.2 durchsetzen. - Die Unterfläche des Stützkörpers 1 ist als Stützfläche 7 ausgebildet, die von Rinnen 8 durchzogen ist.
- Gemäß
5 liegt in dem Stützkörper1 ein Schutzelement 9 eingebettet, welches gemäß den3 und4 aus einem plattenartigen Grundkörper 10 besteht, von dem seitlich die beiden Haken 5.1 und 5.2 abstehen. Zwischen den beiden Haken 5.1 und 5.2 ist der Grundkörper 10 von Versteifungsrippen 11 unterlegt. - Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
- In einem ersten Spritzverfahren wird das Schutzelement 9, bevorzugt im Spritzgießverfahren, hergestellt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht es aus glasfaserverstärktem Polyamid und weist auf jeden Fall eine Durchstichfestigkeit auf, welche der geforderten Norm nach DIN EN 14 404 entspricht. Die Durchstichfestigkeit beträgt bis 250 Newton.
- Zum Einbetten in den Stützkörper 1 wird dieses Schutzelement 9 in eine entsprechende Spritz- oder Gießform eingelegt und mit dem Werkstück des Stützkörpers 1, beispielsweise mit Polyurethan umspritzt.
- Dies geschieht so, dass die Haken 5.1 und 5.2 zumindest teilweise aus dem Stützkörper 1 herausragen, wobei sie etwa senkrecht zu der Stützfläche 7 des Stützkörpers 1 ausgerichtet sind.
- Soll nun der Knieschoner an einem Knie festgelegt werden, so wird der Stützkörper 1 an das Knie angelegt, wobei sich das Knie in der Mulde 2 befindet. Nunmehr wird ein Clip 4.1 auf einen Haken 5.1 aufgeschoben und das Band 3 nun um den menschlichen Unterschenkel herumgeführt, sowie der zweite Clip 4.2 auf den Haken 5.2 aufgeschoben. Damit ist der Knieschoner am menschlichen Bein festgelegt.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stützkörper
- 2
- Mulde
- 3
- Band
- 4
- Clip
- 5
- Haken
- 6
- Öffnung
- 7
- Stützfläche
- 8
- Rinne
- 9
- Schutzelement
- 10
- Grundkörper
- 11
- Versteifungsrippe
- P
- Vorrichtung
Claims (5)
- Verfahren zum Herstellen eines Gelenkschoners als Schutz für ein menschliches Gelenk mit einem Stützkörper (1) mit Stützfläche (7) und einem Befestigungselement (3), welches mit dem Stützkörper (1) verbunden wird, in den Stützkörper (1) ein Schutzelement (9) eingespritzt wird, wobei zumindest ein Kupplungselement (4.1, 4.2) in den Stützkörper (1) eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (9) und das Kupplungselement (4.1, 4.2) einstückig hergestellt und in den Stützkörper (1) eingespritzt werden.
- Gelenkschoner als Schutz für ein menschliches Gelenk mit einem Stützkörper (1) mit Stützfläche (7) und einem Befestigungselement (3), welches mit dem Stützkörper (1) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stützkörper (1) ein Schutzelement (9) mit einer höheren Festigkeit als der Stützkörper (1) zugeordnet ist, wobei das Schutzelement (9) eine Durchstichfestigkeit aufweist, wobei das Schutzelement (9) in den Stützkörper (1) eingebettet ist, wobei das Schutzelement (9) ein flächiges plattenförmiges Element ist, wobei dem Schutzelement (9) zumindest ein Kupplungselement (4.1, 4.2) für das Befestigungselement (3) zugeordnet ist, wobei das Kupplungselement (4.1, 4.2) einstückig mit dem Schutzelement (9) verbunden ist, wobei das Kupplungselement (4.1, 4.2) ein aus dem Stützkörper (1) auskragender Haken (4.1, 4.2) ist, wobei der der Haken (4.1, 4.2) etwa senkrecht oder schräg zur Stützfläche (7) ausgerichtet ist.
- Gelenkschoner nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (9) aus einem glasfaserverstärkten Polyamid besteht. - Gelenkschoner nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei Haken (4.1, 4.2) als Kupplungselemente für das Befestigungselement (3) vorgesehen sind. - Gelenkschoner nach wenigstens einem der
Ansprüche 2 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) ein oder beidseits einen Clip (5.1, 5.2) zum Einhängen in den/die Haken (4.1, 4.2) aufweist.
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